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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR THE AUTOMATIC EDGE GRINDING OF GLASS SHEETS UNDER CLEAN ROOM CONDITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/146685
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and an apparatus for the automatic edge grinding of glass sheets under clean room conditions, comprising the following: a) a multi-axis robot (2) at a gripper arm thereof carries a suction frame (9) having a plurality of suction units (10) for receiving a glass sheet (11), b) a grinding unit (1) having at least one rotatable grinding wheel (13) that is supported in a stationary manner is installed in the usable pivot range of the gripper arm of the robot (2), c) the ground product occurring during operation of the grinding unit (1) is extracted by an extraction system, d) the degree of wear and the state of the grinding wheel (13) are monitored by a calibration device in conjunction with a detection device (18), and a computer program for carrying out the method.

Inventors:
WENNINGER EGBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000772
Publication Date:
December 10, 2009
Filing Date:
June 02, 2009
Export Citation:
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Assignee:
GRENZEBACH MASCHB GMBH (DE)
WENNINGER EGBERT (DE)
International Classes:
B24B9/10; B24B49/12; B24B55/06
Foreign References:
EP0315202A21989-05-10
JP2007165488A2007-06-28
US20050090189A12005-04-28
US20070141961A12007-06-21
US20030181145A12003-09-25
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Claims:

Patentansprüche

Anspruch 1:

Vorrichtung zum automatischen Kanten - Schleifen von Glasplatten unter Reinraumbedingungen, mit den folgenden Merkmalen: a) ein Mehrachs - Roboter ( 2 ) trägt an seinem Greifarm einen Saugrahmen ( 9 ) mit einer Mehrzahl von Saugeinheiten ( 10 ) zur Aufnahme einer Glasplatte ( 11 ), b) im nutzbaren Schwenkbereich des Greifarms des Roboters ( 2 ) ist eine Schleifeinheit ( 1 ) mit mindestens einer ortsfest gelagerten drehbaren Schleifscheibe ( 13 ) installiert, c) die Position der zu bearbeitenden Kante der Glasplatte ( 11 ) wird von mindestens einem Positionssensor ( 7 ) detektiert, dessen Messdaten zur Steuerung des Roboters ( 2 ) verwendet werden, d) das beim Betrieb der Schleifeinheit ( 1 ) anfallende Schleifgut wird von einer Absauganlage abgesaugt, wobei die Absauganlage einen Hauptabsaugkanal ( 14 ) aufweist in dessen Bereich über einen Kanal ( 15 ) die Zuführung von Schleifemulsion erfolgt, wobei im Schleifbereich der Schleifscheibe ( 13 ) die Glasscheibe ( 11 ) über eine beidseitig an die Glasscheibe ( 11 ) sich anschmiegende flexible Dichtlippe ( 17 ) abgedeckt wird, e) der Abnutzungsgrad und der Zustand der Schleifscheibe ( 13 ) werden von einer Kalibriereinrichtung in Verbindung mit einer Detektiereinrichtung ( 18 ) überwacht.

Anspruch 2:

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Positioniergenauigkeit einer Glasplatte ( 11 ) und / oder zur Erhöhung der Schnelligkeit der Positionierung weitere Positionssensoren ( 7 ), Linien - Laser oder Markierungen, zur Ermittlung ihrer exakten Lage eingesetzt werden, wobei dies insbesondere bei der Bearbeitung größerer Glasplatten ( 11 ) angebracht ist.

Anspruch 3:

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe ( 17 ) auf ihrer, der Schleifscheibe ( 13 ) zugewandten, Seite eine zusätzliche perforierte Leitung zur Absaugung von Schleifgut aufweist.

Anspruch 4:

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass direkt vor der Dichtlippe ( 17 ) eine Ringabsaugung ( 16 ) als konzentrischer Halbkreis zur Dichtlippe ( 17 ) ausgebildet ist, wobei die

Ringabsaugung ( 16 ) in der Intensität geregelt und der Bezugswert für diese Regelung von einem Sensor geliefert wird der die Partikel, die aus der Dichtlippe ( 17 ) austreten, erfasst.

Anspruch 5:

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibenspindel ( 4 ) in der Höhe verstellbar ist, wobei ein diese Bewegung detektierender Sensor entsprechende Parameter an das Steuerungsprogramm des Roboters ( 2 ) liefert.

Anspruch 6:

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Endbereich des Hauptsaugkanals ( 14 ) eine Reinigungsanlage vorgesehen ist, die die Glasscheibe ( 11 ) nach dem Schleifvorgang reinigt, wobei die Reinigungsanlage aus zwei, jeweils einer kleinen Ringbürste ähnelnden, Reinigungselementen besteht, die im Wesentlichen parallel zu den Schleifkanten einer Glasscheibe ( 11 ) rotierend angeordnet sind.

Anspruch 7:

Verfahren zum automatischen Kanten - Schleifen von Glasplatten unter Reinraumbedingungen, mit den folgenden Merkmalen: a) ein Mehrachs - Roboter ( 2 ) wird so ausgebildet, dass er an seinem Greifarm einen Saugrahmen ( 9 ) mit einer Mehrzahl von Saugeinheiten ( 10 ) zur Aufnahme einer Glasplatte ( 11 ) trägt, b) im nutzbaren Schwenkbereich des Greifarms des Roboters ( 2 ) wird eine Schleifeinheit ( 1 ) mit mindestens einer ortsfest gelagerten drehbaren Schleifscheibe ( 13 ) installiert, c) die Position der zu bearbeitenden Kante der Glasplatte ( 11 ) wird von mindestens einem Positionssensor ( 7 ) detektiert und deren Messdaten werden zur Steuerung des Roboters ( 2 ) verwendet , d) im Bereich der Schleifeinheit ( 1 ) wird eine Absauganlage so installiert, dass das beim Betrieb der Schleifeinheit ( 1 ) anfallende Schleifgut abgesaugt werden kann, wobei die Absauganlage einen Hauptabsaugkanal ( 14 ) aufweist in dessen Bereich über einen Kanal ( 15 ) die Zuführung von Schleifemulsion erfolgt, wobei im Schleifbereich der Schleifscheibe ( 13 ) die Glasscheibe ( 11 ) über eine beidseitig an die Glasscheibe ( 11 ) sich anschmiegende flexible Dichtlippe ( 17 ) abgedeckt wird, e) mittels einer Kalibriereinrichtung in Verbindung mit einer Detektiereinrichtung ( 18 ) wird der Abnutzungsgrad und der Zustand der Schleifscheibe ( 13 ) überwacht.

Anspruch 8:

Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Positioniergenauigkeit einer Glasplatte ( 11 ) und / oder zur Erhöhung der Schnelligkeit der Positionierung weitere Positionssensoren ( 7 ), Linien - Laser oder Markierungen, zur Ermittlung ihrer exakten Lage eingesetzt werden, wobei dies insbesondere bei der Bearbeitung größerer Glasplatten ( 11 ) angebracht ist.

Anspruch 9:

Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass direkt vor der Dichtlippe ( 17 ) eine Ringabsaugung ( 16 ) als konzentrischer Halbkreis zur Dichtlippe ausgebildet ist, wobei die

Ringabsaugung ( 16 ) in der Intensität geregelt und der Bezugswert für diese Regelung von einem Sensor geliefert wird der die Partikel, die aus der Dichtlippe austreten, erfasst.

Anspruch 10:

Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Endbereich des Hauptsaugkanals ( 14 ) eine Reinigungsanlage vorgesehen ist, die die Glasscheibe ( 11 ) nach dem Schleifvorgang reinigt, wobei die Reinigungsanlage aus zwei, jeweils einer kleinen Ringbürste ähnelnden, Reinigungselementen besteht, die im Wesentlichen parallel zu den Schleifkanten einer Glasscheibe ( 11 ) rotierend angeordnet sind.

Anspruch 11 :

Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens entweder im

Arbeitsbereich der Fertigungslinie oder außerhalb installiert wird.

Anspruch 12:

Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung der Verfahrensschritte nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , wenn das Programm in einem Computer ausgeführt wird.

Anspruch 13

Maschinenlesbarer Träger mit dem Programmcode eines Computerprogramms zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , wenn das Programm in einem Computer ausgeführt wird.

Description:

Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Kanten - Schleifen von Glasplatten unter Reinraumbedinqunqen

Moderne Glasfassaden sind vielfach nicht nur ein Funktionselement eines

Baukörpers sondern dienen zunehmend auch zur solaren Stromerzeugung.

Maßgeschneiderte Solarmodule ermöglichen die passgenaue Integration in

Bauwerksraster und Profile. Semitransparente Solarzellen aber auch opake

Solarzellen mit transparenten Bereichen lassen Photovoltaik - Verglasungen lichtdurchflutet erscheinen. Die Solarzellen übernehmen dabei häufig den gewünschten Effekt des Sonnen - und Blendschutzes.

Die Herstellung von solchen Photovoltaik - Anlagen erfordert Arbeitsbedingungen wie sie vor allem bei der Herstellung von Halbleitern und integrierten elektronischen

Schaltungen üblich sind. Diese so genannten Reinraum - Bedingungen machen bei der Herstellung von Photovoltaik - Anlagen auch zusätzlich die Handhabung flächenmäßig großer stoßempfindlicher Glasplatten erforderlich.

Zur sicheren Handhabung solcher Glasplatten ist es erforderlich die beim Abbrechen der benötigten Formate entstehenden scharfen Kanten zu beseitigen und diese

Kanten abzuschleifen.

Zu diesem Zweck ist aus der DD 129751 PS eine Vakuumspannvorrichtung für

Maschinen zur Randbearbeitung von Glasplatten bekannt geworden.

Dieser Spannvorrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zeit - und Arbeitsaufwand beim Spannen und Lösen der Glasplatten durch eine entsprechende

Vakuumsteuerung zu reduzieren.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist in dieser Druckschrift eine Vakuumspannvorrichtung für Maschinen zum Schleifen und Polieren der Kanten an runden und ovalen

Glasplatten beschrieben, die dadurch gekennzeichnet ist, dass mit der

Vakuumspanneinrichtung eine Pressluftversorgungsvorrichtung verbunden ist, die durch eine mit einem Absperrventil versehene Leitung über eine Vakuumleitung mit einem Spannteller und über eine, ein nur kurzzeitig öffnendes Absperrventil enthaltende, Leitung mit einem die Vakuumleitung sperrenden Magnetventil verbindbar ist. Zudem ist an die Vakuumleitung ein Kontaktmanometer angeschlossen, das bei Erreichen eines Mindestunterdrucks eine Folgesteuerung auslöst.

Außer der Maßnahme zum Zweck der Randbearbeitung von Glasplatten eine Vakuumsteuerung zum Spannen und Lösen einer Glasplatte zu verwenden, ist dieser Druckschrift keine Anregung zum automatischen Kanten - Schleifen von Glasplatten zu entnehmen.

Aus der DE 85 03 914 U1 ist ferner eine Kantenschleifmaschine bekannt, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine Kantenschleifmaschine so zu gestalten, dass bei dem Einsatz von profilierten Umfangsschleifscheiben die Einstellung des notwendigen Arbeitsabstandes der Umfangsschleifscheiben - Aggregate zueinander schnell, problemlos und sicher einstellbar ist.

Dies wird im Wesentlichen dadurch erreicht, dass der Abstand der Umfangsschleifscheiben - Aggregate zueinander durch in den Verschiebeweg der Umfangsschleifscheiben - Aggregate bewegbare Endanschläge fixiert ist, und dass jedem Umfangsschleifscheiben - Aggregat mehrere Endanschläge zugeordnet sind, von denen jeweils einer im Verschiebeweg des Umfangsschleifscheiben - Aggregates liegt.

Diese Konstruktion bietet den Vorteil, dass bei einer notwendigen Abstandsveränderung der Umfangsschleifscheiben - Aggregate zueinander keinerlei Geschick oder besondere Sorgfalt erforderlich sind, da lediglich ein vorgegebener Endanschlag bewegt werden muss um die entsprechenden Umfangsschleifscheiben - Aggregate in die gewünschte Stellung zu bringen.

Dies bedeutet zwar eine Arbeitserleichterung, aber gibt keinen Hinweis auf eine Anlage zum automatischen Kantenschleifen von Glasplatten.

Des Weiteren ist aus der DE 32 31 895 A1 eine Maschine zum Abfasen von Kanten plattenförmiger Werkstücke, insbesondere Glasscheiben, bekannt, bei der mittels einer Schleifscheibenanordnung wenigstens eine Kante des Werkstücks während einer Relativbewegung zwischen Werkstück und Schleifscheibenanordnung abgeschliffen wird.

Bei dieser Maschine soll die Qualität der abgefasten Kanten dahingehend verbessert werden, dass die bei Maschinen des Standes der Technik stark in Erscheinung tretenden Schleifspuren verringert werden.

Zu diesem Zweck ist in der DE 32 31 895 A1 vorgesehen, dass die

Schleifscheibenanordnung wenigstens eine, zum gleichzeitigen Schleifen zweier

benachbarter Kanten vorzugsweise zwei Umfangsschleifscheiben aufweist, deren Drehachsen beim Schleifen im Wesentlichen parallel zu den zu schleifenden Kanten angeordnet sind.

Auch diese Maschine eignet sich nicht zum automatischen Kantenschleifen von Glasplatten.

Ferner ist aus der US 2003/0181145 A1 eine Vorrichtung zum Polieren der Kante einer Glasscheibe bekannt die mittels eines separaten Antriebs an einer Polierscheibe entlang bewegt wird. Hierbei wird mittels einer, einen Druck ausübenden Teilvorrichtung sichergestellt, dass ein vorher bestimmter konstanter Anpressdruck zwischen der Polierscheibe und der Kante der bewegten Glasscheibe herrscht. Der bei dem Vorgang des Polierens anfallende Abraum wird entsorgt. Für die in Reinräumen erforderlichen Reinheitsgrade ist diese bekannte Vorrichtung jedoch nicht geeignet.

Bei einer, aus der US 6,099,385 bekannten, teilweise vergleichbaren, Vorrichtung zum Entfernen eines vorstehenden Randes aus einer Plastik - Laminierung in einer Sicherheitsglas - Scheibe ist zusätzlich noch eine Vorrichtung zur überwachung der Abnutzung der Schleifscheibe vorgesehen. Dies dient im Wesentlichen dazu, den Anpressdruck zwischen dem Schleifgut und der Schleifscheibe konstant zu halten und die durch Abnutzung hervorgerufene Reduzierung des Durchmessers der Schleifscheibe durch eine erhöhte Drehzahl zu kompensieren. Die hier vorgesehen Absaugvorrichtung dient der groben Entfernung von Plastik - Staub der abgeschliffenen Plastik - Laminierung. Zum Kanten Schleifen von Glasplatten unter Reinraumbedingungen ist diese Vorrichtung nicht geeignet.

Ein weiterer vergleichbarer Anlagenaufbau ist aus der EP 1 491 288 A1 bekannt geworden. Hier werden spezielle Arten und Weisen beschrieben eine Glasplatte mittels einer Roboterhand an einer Schleifscheibe entlang zu führen. Hierdurch soll die Genauigkeit der erzielten Abschrägung erhöht und die Prozess - Zeit reduziert werden. Die Beseitigung des Schleifstaubs, insbesondere unter Reinraumbedingungen ist in dieser Druckschrift nicht angesprochen.

Somit sind die speziellen Anforderungen für Anlagen zum Kantenschleifen von Glasplatten in Reinräumen im Stand der Technik nicht berücksichtigt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, bzw. eine Vorrichtung anzugeben, die das automatische Kantenschleifen von Glasplatten unter Reinraumbedingungen kostengünstig, schnell und sicher ermöglicht.

Diese Aufgabe wird mit der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , bzw. einem entsprechenden Verfahren nach Anspruch 7 gelöst.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:

Fig.1 : eine perspektivische Darstellung der Gesamtvorrichtung beim Einsatz im Bereich einer Fertigungslinie Fig.2: eine perspektivische Darstellung des Saugrahmens Fig.3: eine perspektivische Darstellung der Gesamtvorrichtung beim Einsatz außerhalb einer Fertigungslinie Fig.4: eine Schnittzeichnung durch die Absauganlage Fig.5: eine Schnittzeichnung durch das Gehäuse der Absauganlage

In der Fig.1 wird eine Darstellung der Gesamtvorrichtung aus der Vogel - Perspektive beim Einsatz in einer Fertigungslinie gezeigt. Die Fertigungslinie wird hierbei durch den linken und den rechten Teil eines Rollenförderers ( 8 ) dargestellt. Auf dem linken Teil des Rollenförderers ( 8 ) ist eine aufliegende Glasplatte ( 11 ) skizziert. Desgleichen ist in diesem Bereich anstelle des linken Teils des Rollenförderers ( 8 ) ein Aufnahmestapel ( 12 ), bestehend aus mehreren aufeinander liegenden Glasplatten ( 11 ) gezeigt. Auf diese Weise soll demonstriert werden, dass als Zulieferungs-Medium sowohl eine Fertigungslinie in der Form eines Rollenförderers gewählt werden kann als auch die Möglichkeit der Entnahme der zu bearbeitenden Glasplatten ( 11 ) von einem Aufnahmestapel gegeben ist.

Am Beispiel der Fig.1 ist der Grundrahmen ( 1 ), der die wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Schleifvorrichtung trägt, in den Verlauf einer Fertigungslinie eingefügt.

Der Arm des im Hintergrund dargestellten Mehrachs - Roboters ( 2 ) ist an seinem Ende mit einem rechteckig gestalteten Saugrahmen ( 9 ) bestückt, der jeweils an den Enden seiner beiden Querseiten und in der Mitte der beiden Längsseiten mit einer quadratisch geformten Saugeinheit ( 10 ) versehen ist. Eine derartige Saugeinheit ( 10 ) ist durch ihre Form der eckigen Struktur einer Glasplatte angepasst. Sie ist kompakt und sehr saugstark. Die zum Ansaugen einer aufzunehmenden Glasplatte ( 11 ) notwendige Anlage zur Erzeugung, Steuerung und Verteilung der Saugluft ist in den gezeigten Figuren nicht dargestellt. Die für diesen Vorgang benötigten Saugleitungen folgen allen denkbaren Bewegungen des Arms des Roboters ( 2 ), ihre Ausführung ist dem Fachmann geläufig.

Auf dem Grundrahmen ( 1 ) der Schleifeinheit ist der Antrieb ( 3 ) der Schleifeinheit mit dem angeschlossenen Getriebe ( 5 ) zu erkennen. Die quer zur Fertigungslinie verlaufende, an das Getriebe angeschlossene, Schleifscheibenspindel ( 4 ) mündet in das Gehäuse ( 6 ) der Absaugeinrichtung.

Der Positionssensor ( 7 ) ist in der Fig.1 an der Spitze des stilisiert gezeichneten Kegels angebracht. Seine Höhenlage ist identisch mit der Oberkante der Schleifscheibe ( 13 ). Die Schleifscheibe ( 13 ) ist in der Fig.1 in dem Gehäuse ( 6 ) für die Absaugvorrichtung untergebracht und deshalb hier nicht zu erkennen. Für nähere Einzelheiten wird auf die Fig.4 und die Fig.5 verwiesen. Der Positionssensor ( 7 ) ermittelt im Wesentlichen die Höhenlage einer von der Schleifscheibe ( 13 ) zu schleifenden, von dem Roboter ( 2 ) horizontal gehaltenen, Kante einer zu bearbeitenden Glasplatte ( 11 ). Die Befestigungsweise des Positionssensors ( 7 ) ist hierbei nicht wesentlich, er muss lediglich im Bereich einer zu bearbeitenden Glaskante fixiert sein. Die Anforderungen an die Positioniergenauigkeit und Schnelligkeit der Armbewegungen des Roboters ( 2 ) sind relativ hoch. Dies gilt besonders für den Fall, dass der Roboter seine Sollposition mit der Glasplatte ( 11 ) ohne eine Korrektur anfahren muss. Zur Erhöhung der Positioniergenauigkeit einer Glasplatte ( 11 ) und / oder zur Erhöhung der Schnelligkeit der Positionierung werden in einer bevorzugten Ausbauform weitere Positionssensoren ( 7 ) zur Ermittlung ihrer exakten Lage eingesetzt. Dies kann auch für den Fall vorgesehen sein, dass zur Bearbeitung größerer Glasplatten ( 11 ) am Roboter ( 2 ) größere Saugrahmen ( 9 ) angebracht werden, als der dargestellte.

In der Fig.2 ist ein Saugrahmen ( 9 ), zu Ausstellungszwecken mit dem Firmenemblem versehen, und sechs an der Unterseite installierten Saugeinheiten ( 10 ) gezeigt. Das Material des Saugrahmens ( 9 ) ist biegesteif und relativ leicht gestaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform kann als Material für den Saugrahmen ( 9 ) Kevlar verwendet werden. Die für den Betrieb der Saugeinheiten ( 10 ) benötigten Leitungen zur Zuführung und Verteilung des Unterdrucks, sowie dessen Erzeugung und Leitung über den Arm des Roboters ( 2 ) sind nicht dargestellt.

In der Fig.3 wird eine Darstellung der Gesamtvorrichtung aus einer normalen Perspektive beim Einsatz außerhalb einer Fertigungslinie gezeigt. Besonders ist hierbei die stilisierte Halterung eines Positionssensors ( 7 ) zu erkennen. Die gezeigte Glasplatte ( 11 ) ist in der Position der Bearbeitung durch die Schleifscheibe dargestellt.

In der Fig.4 ist eine Schnittzeichnung durch die Absaugeinrichtung zu sehen. In der Mitte sind mit einem Plus die Zentralachsen der Schleifspindel ( 4 ) und der von dieser angetriebenen Schleifscheibe ( 13 ) gekennzeichnet. Diese werden konzentrisch von dem Hauptabsaugkanal ( 14 ) umrahmt der zu einer, nicht dargestellten, Absaugeinrichtung führt.

In der Mitte des Hauptabsaugkanals ( 14 ) verläuft die unter Druck stehende Zuführung einer Schleifemulsion, stromauf gegenüber der abgesaugten Abluft, durch den Kanal ( 15 ). Dieser endet direkt im Bereich der Schleifscheibe ( 13 ). Eventuell von der Schleifscheibe ( 13 ) nicht erfasste Schleifemulsion wird von der Absaugeinrichtung erfasst und dem Kreislauf wieder zugeführt. Als Begrenzung der Absaugeinrichtung gegenüber dem angrenzenden Reinraum dient die in der Fig.4 dargestellte Dichtlippe ( 17 ). Sie besteht aus einem sehr flexiblen und dehnbaren Material, das gewährleistet, dass die Glasplatte ( 11 ) im Bereich des Schleifvorgangs möglichst gut gegenüber dem umgebenden Reinraum abgedichtet ist. Der Verlauf der zu schleifenden Kante einer Glasplatte ( 11 ) ist in der Fig. 4 als eine horizontale Linie dargestellt.

Direkt vor der Dichtlippe ( 17 ) ist in der Fig. 4 eine Ringabsaugung ( 16 ) als konzentrischer Halbkreis zur Dichtlippe ( 17 ) zu erkennen. Diese Ringabsaugung

kann über Löcher, Schlitze oder vergleichbare Strukturen in dem, der Dichtlippe ( 17 ) zugewandten, Bereich der gezeigten Rohrleitung ausgeführt sein. Die Ringabsaugung ( 16 ) kann hierbei direkt über den Luftstrom des Hauptabsaugkanals ( 14 ) erfolgen, oder sie kann über einen eigenen Anschluss an die Luftabsauganlage verfügen und in Intensität geregelt werden. Als Bezugswert für diese Regelung dient dabei das Ausgangssignal eines, nicht extra dargestellten, Sensors zur Erfassung von Partikel die aus der Dichtlippe ( 17 ) austreten.

Eine Schleifscheiben - Kalibriereinrichtung ( 18 ) detektiert und überwacht den Zustand der Schleifscheibe ( 13 ). Der allgemeine, durch die Einrichtung ( 18 ) gemessene, Abnutzungsgrad sowie Unregelmäßigkeiten im Tragbild der Oberfläche der Schleifscheibe ( 13 ) werden hierdurch rechtzeitig detektiert und mit bekannten Toleranzwerten verglichen. So kann durch rechtzeitiges Auswechseln einer beschädigten Schleifscheibe ( 13 ) ein kostenintensiver schädigender Einfluss auf die betreffende Fertigungslinie vermieden werden.

Die halbkreisförmige Gestalt des Endbereichs des Hauptabsaugkanals ( 14 ), wie er in der Fig.4 dargestellt ist, ist nur beispielhaft. Es ist in diesem Bereich ebenso eine parabelförmige, hyperbelförmige oder auch rechteckige Ausformung möglich.

Desgleichen ist vorteilhaft eine zusätzlich zu installierende, hier aus Gründen der übersichtlichen Darstellung nicht gezeigte, Reinigungsanlage in diesem Endbereich des Hauptabsaugkanals ( 14 ) vorgesehen, die die Glasscheibe ( 11 ) nach dem Schleifvorgang reinigt. Diese Reinigungsanlage besteht vorteilhaft aus zwei, jeweils einer kleinen Ringbürste ähnelnden Reinigungselementen die im Wesentlichen parallel zu den Schleifkanten einer Glasscheibe ( 11 ) rotierend angeordnet sind, wobei deren Drehachsen, bei einer Abfaskante von 45 Grad, senkrecht aufeinander stehen und deren Drehrichtung so bestimmt ist, dass Schleifpartikel in den Hauptabsaugkanal ( 14 ) befördert werden. Gleichzeitig ist die Intensität der Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit und / oder die Drehgeschwindigkeit der beschriebenen Ringbürsten entsprechend der Vorlaufgeschwindigkeit einer Glasscheibe ( 11 ) in Abhängigkeit von relevanten Prozessparametern regelbar.

In der Fig. 5 ist die Absaugeinrichtung der Fig. 4 um einen rechten Winkel gedreht dargestellt. Neben der Schleifscheibenspindel ( 4 ), dem Gehäuse ( 6 ) für die

Absaugeinrichtung und der Schleifscheibe ( 13 ) ist die Dichtlippe ( 17 ) besonders gut zu erkennen.

Eine Kontrolle der genauen Positionierung der Glasplatte ( 11 ) kann über weitere, nicht gesondert dargestellte, Linien - Laser oder über Markierungen, deren Position über Laser und / oder Sensoren überwacht wird, erfolgen.

Somit lässt sich eine Glasplatte ( 11 ) mit einer größtmöglichen Genauigkeit durch den Arm des Roboters ( 2 ) umsetzen und unter Reinraum - Bedingungen der weiteren Bearbeitung durch die erfindungsgemäße Kanten - Schleifvorrichtung zuführen.

Zur Anpassung an besondere Größen der Glasscheiben ( 13 ) ist die

Schleifscheibenspindel ( 4 ) in der Höhe verstellbar. Ein diese Bewegung detektierender zusätzlicher Sensor liefert entsprechende Parameter an das

Steuerungsprogramm des Roboters ( 2 ). Zum schnellen Schleifen von sehr großen

Glasplatten ( 11 ) ist der gleichzeitige Betrieb mehrerer hintereinander angeordneter

Schleifeinheiten bevorzugt.

Ganz besondere Anforderungen an dieses Steuerungsprogramm werden dadurch gestellt, dass nach der Bearbeitung einer Kante einer Glasplatte ( 13 ) sofort eine neue Kante in Bezug zur Position der Schleifscheibe ( 13 ) eingerichtet werden muss und dieser Vorgang schnell und präzise erfolgen muss.

Die interaktive Steuerung der jeweils verwendeten Bewegungselemente und

Sensoren erfordert ein spezielles Steuerungsprogramm.

Es wird an dieser Stelle besonders darauf hingewiesen, dass, im Gegensatz zu anderen bekannten Glasschleifvorrichtungen, es bei der erfindungsgemäßen

Vorrichtung, bzw. dem entsprechenden Verfahren, nicht zu Schleiffehlern führen kann wenn der Saugrahmen ( 9 ) eine Glasplatte ( 11 ) nicht exakt positioniert. Denn durch die direkte Erfassung der steuerungstechnisch exakten Position einer

Glasplatte ( 11 ) in Relation zur Schleifscheibe ( 13 ) ist immer ein sicheres

Arbeitsergebnis gewährleistet.

Bezugszeichenliste

( 1 ) Grundrahmen ( Schleifeinheit )

( 2 ) Roboter

( 3 ) Antrieb der Schleifeinheit

( 4 ) Schleifscheibenspindel

( 5 ) Getriebe für die Schleifeinheit

( 6 ) Gehäuse für die Absaugeinrichtung

( 7 ) Positionssensor

( 8 ) Rollenförderer

( 9 ) Saugrahmen

( 10 ) Saugeinheit

( 11 ) Glasplatte

( 12 ) Aufnahmestapel

( 13 ) Schleifscheibe

( 14 ) Hauptabsaugkanal

( 15 ) Zuführung der Schleifemulsion

( 16 ) Ringabsaugung an der Dichtlippe

( 17 ) Dichtlippe

( 18 ) Schleifscheiben - Kalibriereinrichtung in

Verbindung mit einer Detektiereinrichtung