Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND APPARATUS FOR THE BOTTOM LABELLING OF CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/063775
Kind Code:
A1
Abstract:
A method and an apparatus for the bottom labelling of containers (2) are described. By virtue of the fact that rotary plates (5, 25) circulating on a transport means are first equipped with bottom labels (3, 23) and the containers are then placed onto the thus equipped rotary plates and pressed against the bottom labels, the bottom labels can be transferred to the rotary plates in a region which is not usable for otherwise equipping the containers, for example with body labels. The bottom labelling system can thus be integrated into labelling machines of the rotary type in a space-saving and efficient manner.

Inventors:
AUGST PEGGY (DE)
RICHTER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/069270
Publication Date:
April 20, 2017
Filing Date:
August 12, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65C1/02; B65C9/04
Foreign References:
EP1026084A12000-08-09
DE8215907U11983-12-29
EP2347885A22011-07-27
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren zum bodenseitigen Etikettieren von Behältern (2), bei dem an einem Transportmittel, insbesondere Karussell (4), umlaufende Drehteller (5, 25) zuerst mit Bodenetiketten (3, 23) bestückt und die Behälter danach auf die derart bestückten Drehteller gesetzt und gegen die Bodenetiketten gedrückt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Behälter (2) danach auf den umlaufenden Drehtellern (5, 25) stehend seitlich etikettiert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein oberer Bereich (2a) der Behälter (2) niedergedrückt und dabei ein unterer Bereich (2b) der Behälter durch den Drehteller (5, 25) zentriert und der Behälterboden (2c) auf das Bodenetikett (3, 23) geführt wird.

4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Bodenetiketten (3) auf den Drehtellern (5) angesaugt werden.

5. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Bodenetiketten (3, 23) auf gefederte Aufnahmebereiche (5b, 25b) des Drehtellers (5, 25) gespendet oder gedruckt werden.

6. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Drehteller (5, 25) und Bodenetiketten (3, 23) vor dem Aufsetzen der Behälter (2) in eine Etikettierungsdreh- lage gedreht werden.

7. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Bodenetiketten (3) selbstklebend sind und insbesondere an einer Spendekante (9b) von einem Trägerband (10) abgelöst und dabei auf die Drehteller (5) gespendet werden.

8. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Bodenetiketten (23) Transferetiketten sind, die insbesondere mittels Digitaldruckkopf auf zentrale Aufnahmebereiche (25b) der Drehteller (25) gedruckt werden.

9. Vorrichtung (1 , 21 ) zum bodenseitigen Etikettieren von Behältern (2), umfassend: ein insbesondere kontinuierlich angetriebenes Transportmittel mit daran umlaufenden Drehtellern (5, 25) zum Abstützen und Drehen der Behälter um sich selbst; einen Einlaufstern (6) und einen Auslaufstern (7) für die Behälter; sowie einen Etikettenspender (9) oder eine Druckstation (29), der/ die zum Bestücken der Drehteller mit Bodenetiketten (3, 23), in Umlaufrichtung (4b) gesehen, hinter dem Auslaufstern und vor dem Einlaufstern ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, ferner mit wenigstens einem im Bereich des Transportmittels ausgebildeten Etikettieraggregat (16) zum seitlichen Etikettieren der Behälter (2).

1 1. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Drehteller (5, 25) Zentrierringe (5a, 25a) für einen unteren Bereich (2b) der Behälter (2) aufweisen, und wobei die Zentrierringe (5a) insbesondere Bestandteile (15) austauschbarer Zentriergarnituren sind.

12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , wobei an den Drehtellern (5, 25) zentrale Aufnahmebereiche (5b, 25b) mit Ansaugmitteln (1 1 ) oder Transferstempeln für die Bodenetiketten (3, 23) ausgebildet sind.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die zentralen Aufnahmebereiche (5b, 25b) nach unten einfedernd ausgebildet sind.

14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei ein Abstand (8) zwischen Teilkreisen (6a, 7a) des Auslaufsterns (7) und des Einlaufsterns (6) wenigstens 0,25 m beträgt, insbesondere jedoch nicht mehr als 0,8 m.

15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei der Etikettenspender (9) einen Auslegerarm (9a) mit einer Spendekante (9b) zum Ablösen selbstklebender Bodenetiketten (3) von einem Trägerband (10) umfasst.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum bodenseitigen Etikettieren von Behältern

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum bodenseitigen Etikettieren von Behältern.

Es ist bekannt, Behälter, wie beispielsweise Flaschen, Dosen oder dergleichen in Etikettiermaschinen vom Rundläufertyp an Etikettieraggregaten entlang zu bewegen und dabei beispielsweise einen Rumpfbereich der Behälter mit Etiketten auszustatten. Ferner besteht zunehmend Bedarf, auch den Boden der Behälter zu etikettieren, um beispielsweise Herstellungsinformationen oder Verbraucherinformationen betreffend Inhaltsstoffe oder dergleichen anzubringen. Der Behälterboden eignet sich hierfür besonders, da dort Information bereitgestellt werden kann, für die im Rumpfbereich kein Platz ist, oder die das Erscheinungsbild des Produkts ansonsten beeinträchtigen würde.

Für die Etikettierung von Flaschen ist beispielsweise aus der DE 8 215 907 U1 eine Etikettiermaschine bekannt, bei der die Flaschen von einem rotierenden Behältertisch transportiert und an Etikettieraggregaten für Rumpfetiketten entlang geführt werden. Zur zusätzlichen Etikettierung der Flaschen mit Bodenetiketten ist ein zweiter Drehtisch vorhanden, auf dem die Flaschen aufrecht stehend transportiert und dabei über einem Etikettieraggregat für Bodenetiketten entlang geführt werden. Zu diesem Zweck sind im unteren Bereich des zweiten Drehtisches Aussparungen vorhanden, so dass die Flaschen für die Bodenetikettierung von unten zugänglich sind. Nachteilig bei einer derartigen Vorrichtung ist der zusätzliche Aufwand für einen separaten Drehtisch und die unterhalb der Behälter angeordneten Etikettieraggregate. In diesem Bereich sind die Zugänglichkeit und das Platzangebot für Etikettieraggregate in der Regel stark eingeschränkt. Außerdem werden zwischen den beiden Behältertischen zusätzliche Transfersterne oder dergleichen benötigt, um die Behälter zwischen den einzelnen Etikettierungsschrit- ten in aufrechter Lage zu übergeben.

Für die Etikettierung nach oben weisender Stirnflächen von Behältern, wie beispielsweise Oberseiten von Dosen, Deckeln von Bechern oder anderweitigen Behälterverschlüssen, sind beispielsweise aus der WO 2001/005590 und der DE 10 2008 038 145 A1 Etikettiermaschinen bekannt, die Selbstklebeetiketten von einem Trägerband ablösen, indem dieses an einem Auslegerarm vorgeschoben und um eine am freien Ende des Auslegerarms ausgebildete Spendekante geführt wird. Dabei lösen sich die Selbstklebeetiketten von dem Trägerband ab und werden, bevor sie sich vollständig von dem Trägerband abgelöst haben, an die Stirnflächen der Behälter übergeben und vollflächig angedrückt. Es besteht zunehmend Bedarf für eine ähnlich effiziente und vom Erscheinungsbild der Produkte her hochwertige Etikettierung für den Boden von Behältern. Besonders vorteilhaft wäre hierfür die Verwendung selbstklebender Etiketten.

Zudem wäre es wünschenswert, auch die Drehlage der Bodenetiketten auf den Behältern anzupassen, beispielsweise an Rumpfetiketten, um bei bestimmten Produkten ein in sich geschlossenes Erscheinungsbild zu gewährleisten.

Die gestellte Aufgabe, nämlich wenigstens eines der oben genannten Probleme bei der bodenseitigen Etikettierung von Behältern zu beseitigen oder zumindest abzumildern, wird mit einem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß werden an einem Transportmittel umlaufende Drehteller zuerst mit Bodenetiketten bestückt und die Behälter danach auf die derart bestückten Drehteller gesetzt und gegen die Bodenetiketten gedrückt. Somit werden die Bodenetiketten in einem Bereich des Transportmittels gespendet, in dem die Drehteller frei zugänglich sind. Das Transportmittel ist insbesondere ein Karussell. Denkbar wären aber auch andere umlaufende Transportmittel, beispielsweise mit entlang einer geschlossenen Führungsbahn laufenden Schlitten oder dergleichen.

Für die bodenseitige Etikettierung kann somit ein beliebiger Transportabschnitt verwendet werden, der in Umlaufrichtung gesehen nach der Abgabe der fertig etikettierten Behälter und vor der Zufuhr der zu etikettierenden Behälter liegt. Dieser Maschinenbereich wurde bisher nicht zum Zwecke der Etikettierung genutzt. Somit wird eine besonders effiziente Etikettierung ermöglicht, beispielsweise durch Kombination einer bodenseitigen Etikettierung und einer seitlichen Etikettierung mit Rumpfetiketten, Halsetiketten oder dergleichen.

Die Bodenetiketten können blattförmig sein, insbesondere Selbstklebeetiketten, oder Transferetiketten, also spiegelverkehrte Druckbilder, die ohne Trägermedium an die Behälter übergeben werden. In beiden Fällen arbeiten die Drehteller als Transfermedium, das die Bodenetiketten durch anschließendes Aufsetzen der Behälter auf die Drehteller an die Behälter übergibt. Zusätzlich können blattförmige Bodenetiketten, insbesondere daran ausgebildete transparente Bereiche, nach dem Spenden auf die Drehteller und vor dem Aufsetzen der Behälter spiegelverkehrt bedruckt werden, beispielsweise mit Haltbarkeitsangaben, Loskennzeichnungen oder dergleichen.

Vorzugsweise werden die Behälter nach der bodenseitigen Etikettierung auf den umlaufenden Drehtellern stehend seitlich etikettiert. Somit lassen sich Rumpfetikettierung und Bodenetikettie- rung in derselben Etikettiermaschine platzsparend kombinieren. Die Behälter werden insbesondere vor und/oder während der seitlichen Etikettierung auf den Drehtellern stehend gedreht.

Vorzugsweise wird ein oberer Bereich, insbesondere ein Mündungsbereich, der Behälter niedergedrückt und dabei ein unterer Bereich, insbesondere ein äußerer Bodenbereich, der Behälter von dem Drehteller zentriert und der Behälterboden auf das Bodenetikett geführt. Die Behälter werden beispielsweise zwischen den Drehtellern und diesbezüglich zentrierten Zentrierköpfen eingespannt, indem diese bei der Übergabe an die Drehteller auf die Behälter abgesenkt werden. Dadurch werden die Behälter vorzugsweise in eine in den Drehtellern ausgebildete Ausnehmung gedrückt und in dieser zentriert. Somit bewirkt das Einspannen des Behälters automatisch eine Zentrierung des Behälters bezüglich eines zuvor auf den Drehteller mittig platzierten Bodenetiketts.

Vorzugsweise werden die Bodenetiketten auf den Drehtellern angesaugt. Darunter ist zu verstehen, dass an der Oberseite der Drehteller Ansaugöffnungen ausgebildet sind, durch die ein Unterdruck angelegt wird, der das Bodenetikett in einer vorgegebenen Lage, insbesondere mittig, auf den Drehtellern befestigt. Der Unterdruck lässt sich dann gesteuert für jeden Drehteller einzeln zuschalten und wegschalten. Beispielsweise wird der Unterdruck gezielt beim Spenden des Bodenetiketts zugeschaltet und nach dem vollständigen Absenken der Behälter wieder abgeschaltet. Somit lässt sich gezielt eine vorgegebene Lage der Bodenetiketten auf den Drehtellern für die Etikettenübergabe einhalten, der technische Aufwand für das Bereitstellen des Unterdrucks minimieren und die Entnahme der bodenseitig etikettierten Behälter durch gezielte Abschalten des Unterdrucks vereinfachen.

Vorzugsweise werden die Bodenetiketten auf gefederte Aufnahmebereiche des Drehtellers gespendet oder gedruckt. Die Aufnahmebereiche sind beispielsweise gefederte Platten oder dergleichen, die sich beim Niederdrücken des Behälters gegen eine Rückstellkraft nach unten schieben lassen. Die Bodenetiketten werden beispielsweise mit nach oben weisender Klebefläche auf die Aufnahmebereiche gespendet. Die Bodenetiketten werden beispielsweise als spiegelverkehrte Transferetiketten auf die Aufnahmebereiche gedruckt. Dadurch wird ein gleichmäßiges und reproduzierbares Andrücken der Bodenetiketten an den Behältern ermöglicht.

Vorzugsweise werden die Drehteller und Bodeneti ketten vor dem Aufsetzen der Behälter in eine Etikettierungsdrehlage gedreht. Dadurch können die Bodenetiketten unabhängig von der Ausrichtung eines zugehörigen Etikettenspenders, beispielsweise eines Auslegerarms mit Spendekante, in eine für die bodenseitige Etikettierung benötigte Drehlage gebracht werden. Beispielsweise lässt sich ein Auslegerarm gegebenenfalls nicht exakt tangential bezüglich des Teilkreises eines Karussells ausrichten, so dass die von einem Trägerband abgelösten Bodenetiketten dann gegebenenfalls nicht zur Drehlage der zugeführten Behälter passen. Dies lässt sich durch Drehen der Drehteller nach dem Spenden korrigieren. Ebenso könnten die Drehteller bereits vor dem Spenden gedreht werden, um deren Drehlage an die Drehlage der Bodenetiketten und/oder die Ausrichtung eines zugehörigen Trägerbands anzupassen.

Vorzugsweise sind die Bodenetiketten selbstklebend und werden insbesondere an einer Spendekante von einem Trägerband abgelöst und dabei auf die Drehteller gespendet. Derartige Spendekanten lassen sich an Auslegerarmen, wie beispielsweise Gelenkarmen oder dergleichen, vergleichsweise flexibel an verschiedenen Maschinenbereichen von Karussellen oder dergleichen platzieren. Insbesondere eignen sich Auslegerarme mit Spendekante für eine bo- denseitige Etikettierung in einem ansonsten ungenutzten Bereich nach einem Auslaufstern und vor einem Einlaufstern. Zudem lassen sich die selbstklebenden Bodenetiketten auf ihrer nicht- klebenden Seite auf einfache Weise ansaugen und somit ohne weitere Bearbeitungsschritte, wie beispielsweise Beieimen, für die nachfolgende Übergabe an die Behälter bereitstellen.

Vorzugsweise sind die Bodenetiketten Transferetiketten, die insbesondere mittels Digitaldruckkopf auf zentrale Aufnahmebereiche der Drehteller gedruckt werden. Dies ermöglicht eine schnelle Änderung und/oder individuelle Anpassung von Druckbildern.

Die gestellte Aufgabe wird ebenso mit einer Vorrichtung nach Anspruch 8 gelöst. Demnach eignet sich diese zum bodenseitigen Etikettieren von Behältern und umfasst: ein insbesondere kontinuierlich angetriebenes Transportmittel mit daran umlaufenden Drehtellern zum Abstützen und Drehen der Behälter um sich selbst; einen Einlaufstern und einen Auslaufstern für die Behälter; sowie einen Etikettenspender, der zum Bestücken der Drehteller mit Bodenetiketten, in Umlaufrichtung gesehen, hinter dem Auslaufstern und vor dem Einlaufstern ausgebildet ist. Somit lässt sich ein für die Etikettierung bisher nicht nutzbarer Maschinenbereich zwischen dem Auslaufstern und dem Einlaufstern für das Spenden der Bodenetiketten auf die Drehteller nutzen. Das Transportmittel ist vorzugsweise ein Karussell.

Denkbar wären jedoch auch umlaufende Transportmittel bestehend aus individuell angetriebenen oder miteinander verbundenen Schlitten oder Fahrzeugen und einer Führungseinrichtung entlang einer geschlossenen Umlaufbahn, wie beispielsweise Schienen. In diesem Fall wäre es auch denkbar, die Behälter mit anderweitigen Transfereinrichtungen an die Drehteller zu übergeben bzw. von den Drehtellern zu entnehmen.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung weisen der untere Bereich, insbesondere ein äußerer Bodenbereich, sowie der Behälterboden bei der Etikettierung nach unten. Hinsichtlich der späteren Verwendung könnte es sich dabei auch um eine Oberseite der Behälter handeln, beispielsweise bei Behältern mit gleichartigen Stirnflächen oder bei Behältern, bei denen die Oberseiten oder Verschlussdeckel eine geeignete Standfläche während der Etikettierung bieten. Die Bezeichnungen bodenseitig, Bodenetikett, Bodenbereich, Behälterboden usw. sind somit funktional bezüglich der Etikettierung definiert.

Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung ferner wenigstens ein im Bereich des Transportmittels ausgebildetes Etikettieraggregat zum seitlichen Etikettieren der Behälter. Die Drehteller werden dann beispielsweise dazu benutzt, die Behälter während der seitlichen Etikettierung um sich selbst zu drehen. Unter einer seitlichen Etikettierung kann auch ein seitliches Bedrucken der Behälter verstanden werden, beispielsweise mittels Tintenstrahldruck. Somit lassen sich seitliche und bodenseitige Etikettierung in einer Vorrichtung besonders platzsparend und effizient kombinieren.

Vorzugsweise weisen die Drehteller Zentrierringe für einen unteren Bereich, insbesondere ein äußeren Bodenbereich, der Behälter auf. Die Zentrierringe ermöglichen insbesondere eine selbstständige bodenseitige Zentrierung der Behälter beim Absenken derselben auf die Drehteller und beim nachfolgenden Andrücken der Behälter von oben gegen die zuvor auf die Drehteller gespendeten Bodenetiketten.

Die Zentrierringe sind insbesondere als Bestandteile austauschbarer Garnituren ausgebildet. Darunter ist zu verstehen, dass für unterschiedliche Behälterformate jeweils dazu passende Sätze von Zentrierringen bereitgestellt werden, die beispielsweise mittels schnell wechselbarer Kupplungen auf einem Grundkörper der Drehteller befestigt sind. Somit kann die Vorrichtung auf einfache Weise an unterschiedliche Behälterformate angepasst werden.

Vorzugsweise sind an den Drehtellern zentrale Aufnahmebereiche mit Ansaugmitteln für die Bodenetiketten ausgebildet. Die Ansaugmittel umfassen beispielsweise Ansaugöffnungen mit zugehörigen Kanälen, Unterdruckleitungen, Ventilen, und/oder wenigstens einen Unterdruckverteiler. Insbesondere sind die Ansaugmittel für ein gezieltes Zuschalten und Wegschalten eines auf die Bodenetiketten wirkenden Unterdrucks ausgebildet. Der Unterdruck könnte allerdings auch permanent anliegen, solange er eine ordnungsgemäße Entnahme der bodenseitig etikettierten Behälter erlaubt.

Vorzugsweise sind die zentralen Aufnahmebereiche nach unten einfedernd ausgebildet. Darunter ist zu verstehen, dass die Aufnahmebereiche beim Andrücken der Behälter von oben gegen eine Rückstellkraft aus einer oberen Ruheposition in eine untere Etikettierungsposition geschoben werden können. In der Etikettierungsposition üben elastische Rückstellelemente, wie Fe- dem, Gummipuffer oder dergleichen, mittels des Aufnahmebereichs einen Anpressdruck auf das Bodenetikett in Richtung des zu etikettierenden Behälterbodens aus. Der zentrale Aufnahmebereich ist beispielsweise eine Platte oder eine anderweitig an die Kontur des Behälterbodens angepasste Auflagefläche.

Vorzugsweise beträgt ein Abstand zwischen Teilkreisen des Auslaufsterns und des Einlaufsterns für den Behältertransport wenigstens 0,25 m, insbesondere jedoch nicht mehr als 0,8 m. Dadurch werden die für das Spenden der Bodenetiketten benötigten und die für anderweitige Etikettierungsschritte, wie beispielsweise die seitliche Etikettierung, verfügbaren Maschinenwinkel besonders günstig aufgeteilt.

Vorzugsweise umfasst der Etikettenspender einen Auslegerarm mit einer Spendekante zum Ablösen selbstklebender Bodenetiketten von einem Trägerband. Für eine derartige Etikettenübergabe an die Drehteller ist ein besonders kleiner Maschinenwinkelbereich nötig, so dass dies besonders vorteilhaft beim Spenden der Bodeneti ketten zwischen dem Auslaufstern und dem Einlaufstern ist. Ferner entfällt ein Beieimen der Etiketten im Bereich der Vorrichtung.

Alternativ zum Spenden blattförmiger Etiketten kann das Bodenetikett in Form eines Transferetiketts mittels digitaler Drucktechnik unmittelbar auf eine Oberfläche des Drehtellers aufgebracht werden. Beim Transferetikett entfällt definitionsgemäß ein mit dem Druckbild an den Drehteller übergebenes blattförmiges Trägermedium. Folglich wird der Etikettenspender durch eine Druckstation mit wenigstens einem digitalen Druckkopf ersetzt, der vorzugsweise parallel zu den Drehtellern und nach unten weisend ausgerichtet ist. Der Druckkopf ist mit einer für den Druckbild-Transfer nötigen Anzahl Düsen und/oder Düsenreihen ausgestattet, mittels welcher einzelne Farbtropfen ausgestoßen werden können.

Bei dieser alternativen Ausführungsform umfasst der Drehteller, anstelle der Ansaugmittel, vorzugsweise eine schnellwechselbare obere Transferfläche, beispielsweise einen Transferstempel, insbesondere ein Stempelkissen.

Unter digitaler Drucktechnik ist insbesondere die nach dem Drop-on-Demand-Prinzip arbeitende Tintenstrahltechnik zu verstehen.

Die Bodenetiketten werden somit jeweils zuerst auf den zentralen Aufnahmebereich des Drehtellers bzw. den Transferstempel als spiegelverkehrtes Druckbild gedruckt und, sobald ein Behälter auf dem Drehteller platziert ist und von der Zentrierglocke federnd in den Drehteller gedrückt wird, auf den Behälterboden übertragen. Weiterhin können blattförmige Bodenetiketten auch zuerst auf die Drehteller gespendet und vor dem Aufsetzen der Behälter zusätzlich bedruckt werden. Dazu sind beispielsweise transparente Bereiche an den Bodenetiketten vorhanden. Beispielsweise lassen sich dann Mindesthaltbar- keitsdaten oder dergleichen chargenspezifische oder individuelle Angaben an den Behältern anbringen. Beispielsweise könnten die Bodenetiketten einen transparenten und nicht mit Klebstoff beschichteten Bereich zum zusätzlichen Bedrucken aufweisen.

Für das zusätzliche Bedrucken der Bodeneti ketten eignen sich übliche Tintenstrahldruckköpfe, insbesondere wenigstens ein stromabwärts und neben der Spendekante ausgebildeter Druckkopf, der die anzubringende Kennzeichnung spiegelverkehrt auf das gespendete Bodenetikett druckt.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum bodenseitigen und seitlichen Etikettieren von Behältern;

Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch einen Drehteller und das freie Ende eines

Etikettenspenders;

Fig. 3 einen schematischen seitlichen Schnitt durch einen Drehteller und einen zugehörigen Behälter bei der bodenseitigen Etikettierung;

Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine alternative Vorrichtung zum bodenseitigen und seitlichen Etikettieren von Behältern; und

Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch einen Drehteller und eine Druckstation für

Transferetiketten.

Wie die Figur 1 erkennen lässt, umfasst eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum bodenseitigen Etikettieren von Behältern 2 mit blattförmigen Bodenetiketten 3, die insbesondere Selbstklebeetiketten sind, eine Vielzahl an einem Karussell 4 umlaufender Drehteller 5 (nur an ausgewählten Positionen dargestellt) sowie einen Einlaufstern 6 für die zu etikettierenden Behälter 2 und einen Auslaufstern 7 für die etikettierten Behälter 2'.

In der Figur 1 ist ein zwischen den Teilkreisen 6a, 7a für den Einlauf und Auslauf der Behälter 2, 2' ausgebildeter Abstand 8 schematisch angedeutet. Der Abstand 8 beträgt beispielsweise 0,25 bis 0,8 m und ermöglicht das Spenden der Bodenetiketten 3 auf noch nicht mit Behältern 2 be- stückte Drehteller 5 in einem Maschinenwinkelbereich 4a des Karussells 4, der in Umlaufrich- tung 4b des Karussells 4 gesehen hinter dem Auslaufstern 7 und vor dem Einlaufstern 6 liegt.

Für die Übergabe der Bodeneti ketten 3 an die Drehteller 5 im Maschinenwinkelbereich 4a ist ein Etikettenspender 9 vorhanden, der lediglich schematisch mit einem Auslegerarm 9a und einer an dessen freiem Ende vorhandenen Spendekante 9b dargestellt ist. Zusätzlich könnte zwischen der Spendekante 9b und dem Einlaufstern 6 wenigstens ein Druckkopf (beispielsweise ähnlich wie in der Figur 4 dargestellt) ausgebildet sein, um die Bodenetiketten 3 auf den Drehtellern 5 liegend zusätzlich spiegelverkehrt zu bedrucken und dadurch beispielsweise mit Haltbarkeitsangaben oder dergleichen zu kennzeichnen. Die Bodenetiketten 3 können zu diesem Zweck zumindest abschnittsweise transparent ausgebildet sein.

Die Funktionsweise des Etikettenspenders 9 wird insbesondere aus der Figur 2 deutlich. Demnach werden die Bodenetiketten 3 auf einem Trägerband 10 mit nach oben weisender Klebeseite 3a und mit nach unten weisender Motivseite 3b auf der Unterseite des Auslegerarms 9a mit einem Vorschub 9c zur Spendekante 9b vorgeschoben und an dieser vom Trägerband 10 auf bekannte Weise abgelöst.

Wie die Figur 2 ferner erkennen lässt, umfassen die Drehteller 5 jeweils einen äußeren Zentrierring 5a zum Zentrieren der mit den Bodenetiketten 3 auszustattenden Behälter 2 und einen zentralen Aufnahmebereich 5b.

In letzterem sind vorzugsweise Ansaugmittel 1 1 zum Anlegen eines Unterdrucks 12 an der Motivseite 3b der Bodenetiketten 3 ausgebildet. Die Ansaugmittel 1 1 umfassen beispielsweise im zentralen Aufnahmebereich 5b ausgebildete Ansaugöffnungen 1 1 a bzw. entsprechende Kanäle und einen Unterdruckverteiler 1 1 b, der beim Umlaufen der Drehteller 5 auf dem Karussell 4 über einen vorgegebenen Maschinenwinkel die Verbindung zu einer (nicht dargestellten) Unterdruckquelle selektiv herstellt, um die Motivseite 3b gesteuert anzusaugen. Auf entsprechende Weise wird die Verbindung zur Unterdruckquelle für das Ablösen der Bodenetiketten 3 gemeinsam mit dem Behälter 2 von den Drehtellern 5 wieder gezielt unterbrochen. Die Ansaugmittel 1 1 könnten jedoch ebenso gut separat steuerbare Ventile (nicht dargestellt) umfassen, um den Unterdruck 12 an den einzelnen Drehtellern 5 gezielt hinzu-/ abzuschalten.

Wie in der Figur 2 ferner schematisch zu erkennen ist, ist der zentrale Aufnahmebereich 5b nach unten einfedernd an dem Drehteller 5 gelagert. Zu diesem Zweck ist beispielsweise zwischen dem Grundkörper des Drehtellers 5 und seinem zentralen Aufnahmebereich 5b wenigstens ein elastisches Rückstellelement 13 vorhanden, beispielsweise mehrere Druckfedern, Gummipuffer, ein Gummiring oder dergleichen. Sobald der Behälter 2 in Richtung auf den mit einem Bodenetikett 3 bestückten zentralen Aufnahmebereichs 5b niedergedrückt wird, führt der Zentrierring 5a den Behälter 2 zentriert gegen das Bodenetikett 3, wobei die Rückstellkraft des elastischen Rückstellelements 13 ein zuverlässiges Andrücken des Bodenetiketts 3 am Behälter 2 ermöglicht. Der zentrale Aufnahmebereich 5b schlägt vorzugsweise in einer oberen Ruheposition R an dem Drehteller 5 an.

Hierzu verdeutlicht die Figur 3 das Niederdrücken des Behälters 2 durch Einwirken eines Zentrierkopfs 14 von oben gegen einen oberen Bereich 2a des Behälters 2, beispielsweise einen Mündungsbereich oder Deckel. Dabei wird ein unterer Bereich 2b, insbesondere ein äußerer Bodenbereich, des Behälters 2 von dem Zentrierring 5a umfänglich geführt. Durch eine schematisch angedeutete Hubbewegung 14a wird der untere Bereich 2b in den Zentrierring 5a eingeführt und dadurch bezüglich des zentralen Aufnahmebereichs 5b zentriert.

In der Figur 3 schlägt der zentrale Aufnahmebereich 5b in einer unteren Etikettierungsposition E an dem Drehteller 5 an. Ein derartiges unteres Anschlagen des zentralen Aufnahmebereichs 5b ist für die Etikettenübergabe an den Behälterboden 2c jedoch nicht zwingend notwendig, solange das Bodenetikett 3 zwischen dem Behälterboden 2c und dem Aufnahmebereich 5b des Drehtellers 5 fest genug eingeklemmt und mit seiner Klebeseite 3a an dem Behälterboden 2c befestigt wird.

Der Unterdruck 12 wird nach vollständigem bzw. ausreichendem Andrücken des Behälterbodens 2c gegen die Klebeseite 3a nicht mehr benötigt und ist daher in der Figur 3 weggelassen.

Die Figur 3 deutet ferner schematisch an, dass die Zentrierringe 5a als auswechselbare Bestandteile 15 einer an ein bestimmtes Behälterformat angepassten Zentriergarnitur an dem Drehteller 5 ausgebildet sein können. Die Zentrierringe 5a können somit für die Zentrierung unterschiedlicher unterer Bereiche 2b gezielt ausgewechselt werden, um einen einfachen und schnellen Formatwechsel zu ermöglichen.

Der Einfachheit halber nicht dargestellt sind Hubeinheiten, die jeweils einem Drehteller 5 zugeordnet dazu dienen, die Zentrierköpfe 14 mit der Hubbewegung 14a auf die Behälter 2 abzusenken und die nach vollständiger Etikettierung die Behälter 2' wieder für die Übergabe an den Auslaufstern 7 freigeben. Derartige Hubvorrichtungen sind bekannt und daher nicht weiter beschrieben oder dargestellt.

Die Drehteller 5 sind um eine Mittelachse 5c drehbar gelagert und beispielsweise mittels (nicht dargestellter) Servomotoren oder dergleichen auf bekannte Weise angetrieben. Dies ermöglicht nicht nur eine Drehbewegung 5d um sich selbst bei der seitlichen Etikettierung der Behälter 2 im Bereich von Etikettieraggregaten 16 sondern ebenso eine Drehlagenkorrektur 5e im Maschi- nenwinkelbereich 4a. Beispielweise wird dadurch eine von der Ausrichtung der Spendekante 9b vorgegebene Drehlage der Bodenetiketten 3 vor dem Bestücken mit den Behältern 2 korrigiert. Folglich kann die Drehlage der Bodenetiketten 3 an ein gewünschtes Gesamterscheinungsbild der fertig etikettierten Behälter 2' angepasst werden.

Die in der Peripherie des Karussells 4 dargestellten Etikettieraggregate 16 sind lediglich beispielhaft. Im Bereich des Karussells 4 könnten gleichermaßen Aggregate für die Nassleimetiket- tierung, für den Tintenstrahlaufdruck, für die Etikettierung mit Selbstklebeetiketten oder hülsen- förmigen Etiketten vorhanden sein. Ebenso könnten Etikettieraggregate 16 für die Etikettierung unterschiedlicher Bereiche der Behälter 2 ausgebildet sein, beispielsweise für die Etikettierung eines Rumpfbereichs, eines Halsbereichs und/oder einer Verschlusskappe der Behälter 2.

Lediglich beispielhaft ist in der Figur 3 ein gedrungener dosenförmiger Behälter 2 für kosmetische Artikel oder dergleichen dargestellt. Die dann vergleichsweise kleine für die Etikettierung zur Verfügung stehende Fläche lässt sich mit den Bodenetiketten 3 substantiell vergrößern, sowohl für Produktinformationen oder dergleichen als auch für dekorative Motive. Die beschriebene bodenseitige Etikettierung eignet sich ebenso für Flaschen oder dergleichen.

Die Behälter 2 werden dem Einlaufstern 6 vorzugsweise als kontinuierlicher Produktstrom über eine in der Figur 1 schematisch angedeutete Einteilschnecke 17 zugeführt. Ebenso dreht sich das Karussell 4 vorzugsweise kontinuierlich während der Etikettierung der Behälter 2. Prinzipiell wäre auch ein taktweiser Betrieb möglich. Für die in Abfüllanlagen üblicherweise geforderten Maschinenleistungen ist ein kontinuierlicher Transport der Behälter 2 während der beschriebenen Etikettierung jedoch vorzuziehen.

Nach der Übergabe der Bodenetiketten 3 an die zentralen Aufnahmebereiche 5b, wie in der Figur 1 und 2 angedeutet ist, und unter Ansaugen der Motivseite 3b der Bodenetiketten 3, werden die Drehteller 5 kontinuierlich weiter in Richtung zum Einlaufstern 6 bewegt und dort auf bekannte Weise mit je einem zu etikettierenden Behälter 2 bestückt.

Dabei wird der Zentrierkopf 14 auf den Behälter 2 abgesenkt und der Behälter 2 in seinem unteren Bereich 2b umfänglich von dem Zentrierring 5a bezüglich des zentralen Aufnahmebereichs 5b zentriert. Durch weiteres Absenken des Zentrierkopfs 14 und elastisches Niederdrücken des mit dem Bodenetikett 3 bestückten zentralen Aufnahmebereichs 5b wird die Klebeseite 3a gegen den Behälterboden 2c gedrückt und an diesen übergeben. In der Folge kann der Unterdruck 12 an den betreffenden Drehteller 5 abgeschaltet werden und der Behälter 2 für nachfolgende Behandlungsschritte auf dem Karussell 4 weitertransportiert werden. Ein für das Spenden der Bodenetiketten 3 während des kontinuierlichen Umlaufens der Drehteller 5 geeigneter Maschinenwinkelbereich 4a lässt sich durch den Abstand 8 zwischen den Teilkreisen 6a, 7a des Einlaufsterns 6 und des Auslaufsterns 7 vorgeben oder durch den Abstand 18 zwischen deren Drehachsen. Gleichzeitig verbleibt ein wenigstens für die seitliche Etikettierung der Behälter 2 ausreichender Maschinenwinkelbereich, in dem beispielsweise die angedeuteten Etikettieraggregate 16 angedockt werden.

Im Bereich des Karussells 4 kann außerdem die Drehlage der Behälter 2 vor der seitlichen Etikettierung ausgerichtet werden. Ebenso sind andere Teilschritte der Etikettierung möglich, wie beispielsweise das Andrücken oder Anbürsten von Rumpfetiketten 19, das Bedrucken eines seitlichen Bereichs der Behälter 2, das Inspizieren der Behälter 2, 2' oder dergleichen. Dadurch, dass für die Etikettenübergabe im Maschinenwinkelbereich 4a nur vergleichsweise wenig Platz benötigt wird, verbleiben an dem Karussell 4 nahezu uneingeschränkt sämtliche Möglichkeiten einer seitlichen Etikettierung, einer Verschlussetikettierung und/oder Inspektion der Behälter 2.

Wie die Figuren 4 und 5 schematisch andeuten, kann der Etikettenspender 9 durch eine Druckstation 29 mit wenigstens einem Druckkopf 29b ersetzt werden. Dieser ist ebenso im Maschinenwinkelbereich 4a ausgebildet und beispielsweise mittels eines Auslegerarms 29a oder dergleichen in geeigneter Weise an dem Karussell 4 positionierbar, so dass nicht bestückte Drehteller 25 gemäß einer alternativen Ausführungsform unter dem Druckkopf 29b hindurch laufen. Der Druckkopf 29b ist beispielsweise ein Tintenstrahldruckkopf für den Mehrfarbendruck.

Die Bodenetiketten 23 werden dann in Form von Transferetiketten, also mit spiegelverkehrtem Druckbild, zuerst auf die Drehteller 25 im Tintenstrahlverfahren, insbesondere mittels Digitaldruck, gedruckt und von diesen an die nachfolgend von oben angedrückten Behälterböden 2c übertragen.

Wie die Figur 5 diesbezüglich erkennen lässt, umfassen auch die Drehteller 25 der alternativen Ausführungsform jeweils einen äußeren und gegebenenfalls austauschbaren Zentrierring 25a zum Zentrieren der mit den Bodenetiketten 23 auszustattenden Behälter 2 und einen zentralen Aufnahmebereich 25b. Auf letzterem ist vorzugsweise ein Transferstempel 22 ausgebildet, beispielsweise in Form eines Stempelkissens oder einer ebenen Transferoberfläche aus einem für den Druckbild-Transfer geeigneten Material.

Der Transferstempel 22 kann beispielsweise austauschbar an dem Drehteller 25 befestigt oder integraler Bestandteil des zentralen Aufnahmebereichs 25b sein. Auch der alternative Drehteller 25 ist um seine Drehachse 25c gezielt drehbar, beispielsweise für eine Drehbewegung 25d um sich selbst bei einer seitlichen Etikettierung der Behälter 2 und/oder für eine Drehlagenkorrektur 25e im Maschinenwinkelbereich 4a.

Auch an dem Drehteller 25 sind vorzugsweise die zuvor beschriebenen elastischen Rückstellelemente 13 vorhanden, so dass für den Transfer der aufgedruckten Bodenetiketten 23 an die Behälter 2 sämtliche zuvor, beispielsweise unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 3 beschriebenen Funktionen gegeben sind. Lediglich die Strukturen und Funktionen zum Ansaugen von Etiketten sind am Drehteller 25 der alternativen Ausführungsform nicht vorhanden.

Außerdem ließen sich Druckköpfe 29b gemäß den Figuren 4 und 5 auch mit Drehtellern 5 und Etikettenspendern 9 gemäß den Figuren 1 bis 3 kombinieren. Wenigstens ein Druckkopf 29b könnte im Maschinenwinkelbereich 4a stromabwärts der Spendekante 9b ausgebildet sein, um die bereits an die Drehteller 5 übergebenen Bodenetiketten 3 zusätzlich zu bedrucken, beispielsweise mit einer spiegelverkehrten Kennzeichnung, die am fertig etikettierten Behälter 2' von unten durch das Bodenetikett 3 hindurch lesbar ist.