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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR CLEANING A MATERIAL STREAM, IN PARTICULAR IN THE COURSE OF MANUFACTURING MATERIAL PANELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/129213
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and to an apparatus for cleaning a material stream in a system which processes the material of the material stream, in particular in the course of manufacturing material panels, preferably from material based on plastic, minerals and/or wood. The aim of the invention is to design the continuous material stream in a system to be as uniform as possible and to prevent emergency interruptions due to foreign objects identified in front of sensitive machine elements in the manufacturing process. To this end, the apparatus comprises a first conveyor apparatus (2), designed as a primary cleaning system (5), for the material stream (1), having an associated first detector (4) for foreign objects (17) within the material stream (1), a deflection means (3) for removing a mixture, consisting of the detected foreign object (17) and the surrounding material (16), from the material stream (1), and a separating apparatus arranged as post-cleaning system (6) for the mixture in order to separate the foreign object (17) from the material (16), the post-cleaning system (6) being operatively connected to the material stream (1), preferably by at least one additional conveyor apparatus (18), in order to transfer the inspected material (16).

Inventors:
HEYMANNS FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/085970
Publication Date:
June 23, 2022
Filing Date:
December 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DIEFFENBACHER GMBH MASCHINEN (DE)
International Classes:
B07C5/342; B27N1/00; B27N1/02; B27N3/14; B27N3/18; B28B17/02
Domestic Patent References:
WO2019071361A12019-04-18
Foreign References:
DE10325860A12004-12-30
DE102006047002A12008-04-03
DE29808617U11998-09-17
EP1782933B12015-04-01
DE102006047002A12008-04-03
DE10325860A12004-12-30
Attorney, Agent or Firm:
HARTDEGEN, Helmut (DE)
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zum Reinigen eines Materialstromes in einer das Material des Materialstromes verarbeitenden Anlage, insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten, bevorzugt auf Kunststoff, Mineralien und/oder Holz basiertem Material, umfassend die folgenden Verfahrensschritte: .1 der Materialstrom (1) wird in einer Hauptreinigung (5) in einer Fördervorrichtung (2) auf Fremdkörper (17) überprüft, .2 bei Ermittlung eines Fremdkörpers (17) wird der Fremdkörper (17) mit umgebendem Material (16) als Gemenge aus dem Materialstrom (1) entnommen, .3 dieses Gemenge wird einer Nachreinigung (6) zugeführt, bei der zumindest der Fremdkörper (17) durch ein zweites Ablenkmittel (8) oder ein Trennverfahren von dem Material (16) abgetrennt wird und .4 das in der Nachreinigung (6) überprüfte Material (16) wird dem Materialstrom (1) wieder zugeführt. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanisches oder pneumatisches Ablenkmittel (3) in der Hauptreinigung (5) zur Entnahme des Gemenges aus Material (16) und Fremdkörper (17) verwendet wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemenge aus Material (16) und Fremdkörper (17) dosiert, aufgeteilt, gestreckt und/oder verteilt wird, bevorzugt zu Beginn der Nachreinigung (6). Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn der Nachreinigung (6) das Gemenge

- mittels eines Dosiermittels (13) dosiert,

- einer Zellenradschleuse dosiert,

- mittels einer Schurre verteilt,

- mittels einer, bevorzugt gegenüber der ersten Fördervorrichtung (2) schneller laufenden zweiten, Fördervorrichtung (7), gestreckt und/oder

- mittels einer Vibrationsrinne verteilt wird. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nachreinigung (6) ein Trennverfahren wie Sieben, Klassieren, Sichten zur Trennung des Materials (16) vom Fremdkörper (17) angewendet wird. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nachreinigung (6) ein zweiter Detektor (9) den Fremdkörper (17) ermittelt und ein Ablenkmittel (8) zur Abtrennung des Fremdkörpers (17) vom Material (16) aktiviert wird.. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das geprüfte Material (16) aus der Nachreinigung (6) in Flussrichtung des Materialstromes (1) vor und/oder nach der Hauptreinigung (5) dem Materialstrom (1) wieder zugeführt wird, besonders bevorzugt mittels einerweiteren Dosiervorrichtung. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanisches oder pneumatisches Ablenkmittel (3) in der Nachreinigung (5) verwendet wird, ggfs. auch ein Magnetabscheider. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in Richtung des Materialstromes (1 ) vor der Presse oder vor einem Bunker (10), durchgeführt wird. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren direkt vor einem Dosierbunker für eine Streumaschine über einem Formband zur Versorgung der Presse mit einer gestreuten Schicht durchgeführt wird, wobei bevorzugt die Hauptreinigung (5) den Materialstrom (1) an den Bunker (10) odereinen Bunkereintrag (12), höchst bevorzugt ein Schwenkband, vor einer Streumaschine übergibt. Vorrichtung zum Reinigen eines Materialstromes in einer das Material des Materialstromes verarbeitenden Anlage, insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten, bevorzugt auf Kunststoff, Mineralien und/oder Holz basiertem Material, umfassend: 1.1 eine als Hauptreinigung (5) ausgeführte erste Fördervorrichtung (2) für den Materialstrom (1) mit einem zugehörigen ersten Detektor (4) für Fremdkörper (17) innerhalb des Materialstromes (1), 1.2 ein Ablenkmittel (3) zur Entnahme eines Gemenges, bestehend aus dem detektierten Fremdkörper (17) und dem umliegenden Material (16), aus dem Materialstrom (1), 21 1.3 eine als Nachreinigung (6) angeordnete Trennvorrichtung für das Gemenge zur Abtrennung des Fremdkörpers (17) von dem Material (16) und 1.4 dass die Nachreinigung (6) zur Übergabe des überprüften Materials (16) mit dem Materialstrom (1), bevorzugt durch mindestens eine weitere Fördervorrichtung (18), wirkverbunden ist. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Vorrichtungsanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanisches oder pneumatisches Ablenkmittel (3) in der Hauptreinigung (5) angeordnet ist. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn der Nachreinigung (6) Mittel zur Dosierung, Aufteilung, Streckung und/oder Verteilung des Gemenges aus Material (16) und Fremdkörper (17) angeordnet sind. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn der Nachreinigung (6)

- zur Dosierung des Gemenges eine Zellenradschleuse,

- zur Aufteilung des Gemenges eine Schurre,

- zur Streckung des Gemenges eine, bevorzugt gegenüber der ersten Fördervorrichtung (2) schneller laufende zweite, Fördervorrichtung (7) und/oder

- zur Verteilung des Gemenges eine Vibrationsrinne angeordnet ist. 22 Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nachreinigung (6) eine siebende, klassierende, und/oder sichtende Trennvorrichtung zur Trennung des Materials (16) vom Fremdkörper (17) angeordnet ist. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nachreinigung (6) zur Ermittlung des Fremdkörpers (17) ein zweiter Detektor (9) und ein zugehöriges Ablenkmittel (8) zur Abtrennung des Fremdkörpers (17) vom Material (16) angeordnet ist. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Fördervorrichtung (18) zur Übergabe des geprüften Materials (16) aus der Nachreinigung (6) in Flussrichtung des Materialstromes (1) vor und/oder nach der Hauptreinigung (5) mit dem Materialstrom (1) wirkverbunden angeordnet ist, besonders bevorzugt in Verbindung mit einerweiteren Dosiervorrichtung für das geprüfte Material (16). Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanisches oder pneumatisches Ablenkmittel (3) in der Nachreinigung (5) angeordnet ist. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren und/oder die Vorrichtung in einer Anlage mit einer Presse in Richtung des Materialstromes (1 ) vor der Presse oder vor einem Bunker (10), angewendet wird oder angeordnet ist. 23 Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in einer Anlage mit einer Presse, bevorzugt direkt oder benachbart, vor einem Dosierbunker für eine Streumaschine über einem Formband zur Versorgung der Presse mit einer gestreuten Schicht angeordnet ist, wobei bevorzugt die Hauptreinigung (5) des Materialstromes (1) in Wirkverbindung mit und vor dem Bunker (10) oder mit und vor dem Bunkereintrag (12), höchst bevorzugt in Wirkverbindung mit dem Schwenkband für den Bunker (10), vor einer Streumaschine angeordnet ist.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR REINIGUNG EINES MATERIALSTROMES, INSBESONDERE IM ZUGE DER HERSTELLUNG VON WERKSTOFFPLATTEN

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung eines Materialstromes, insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten aus Kunststoff und/oder Holz basiertem Material, nach dem Patentanspruch 1 . Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Reinigung eines Materialstromes, insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten aus Kunststoff und/oder Holz basiertem Material, nach dem Patentanspruch 11 .

Herstellungsanlagen für Werkstoffplatten weisen im Prinzip zumindest folgende Herstellungsphasen auf: Werkstoffzerkleinerung (Holzzerspanung), Werkstoffaufbereitung (Trocknung und Beleimung), Werkstoffsortierung und - anordnung (Klassierung und Streuung) und schließlich die Verpressung zu einer Platte. Neben den bekannten Verfahren und Vorrichtung für diese sukzessive ablaufenden Schritte sind weiter eine Vielzahl von zusätzlichen und unterstützenden Verfahrensschritten und Vorrichtungen notwendig um eine möglichst hohe Prozesssicherheit bei der Herstellung von Werkstoffplatten zu gewährleisten. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass tribologische Vorgänge, Verschleiß und Randerscheinungen bzw. Störungen des Herstellungsprozesses keine störenden Einflüsse auf den laufenden Betrieb einer Werkstoffplattenherstellungsanlage haben können und gleichzeitig wirtschaftliche Interessen des Betreibers hinsichtlich niedriger Investitionskosten und Wartungskosten gewahrt bleiben. Hinsichtlich der geforderten Wünsche aus der Industrie ist es notwendig neben einem möglichst einfachen, investitionsarmen und möglichst wartungsarmen Aufbau einer Herstellungsanlage auch eine hohe Betriebssicherheit zu gewährleisten.

Bei der kontinuierlichen und diskontinuierlichen Dünn- oder Hochdichtenplattenproduktion muss eine genaue Überprüfung der Dichte der Pressgutmatte durchgeführt werden. Bereits kleinste Dichteüberhöhungen, hervorgerufen durch übermäßig verdichtetes Material, ausgehärtete Leimklumpen oder Metallsplitter können kostspielige Schäden an den Pressbändern einer kontinuierlich arbeitenden Presse oder an den Pressblechen einer Taktpresse verursachen.

Üblicherweise wird hierzu eine durch Streumaschinen gestreute Pressgutmatte kurz vor einer Presse mit geeigneten Mitteln (Laser, Durchstrahlung, Höhenüberwachung) überprüft und sollten sich Streufehler oder Dichteüberhöhungen ergeben, wird diese in einem Abwurfbunker vor der Presse entsorgt. Diese Möglichkeit ist beispielsweise in der EP 1 782 933 B1 beschrieben.

Hierbei ist es von Nachteil, dass zum Teil mehrere Kubikmeter Material entsorgt werden müssen, wenn Pressgutmattenhöhen von bis zu einem Meter und mehreren Metern Breite Verwendung finden. Erfolgt nun eine sehr genaue Dichteüberprüfung einer bereits auf einem Formband fertig erstellten Pressgutmatte mittels einer Durchstrahlung, kann dies dazu führen, dass übertrieben häufig der Abwurfbunker geöffnet werden muss, um Dichteüberhöhungen auszusortieren und eine folgerichtige Produktion nicht mehr möglich ist. Gerade bei der heute steigenden und wirtschaftlich sowie ökologisch notwendigen Nutzung von Altholz bei der Herstellung von Werkstoffplatten erhöht sich die Alarmfrequenz deutlich und führt zu häufigen Produktionsstörungen. Dabei ist es beim Öffnen des Abwurfbunkers nicht nur damit getan, dass der Materialfluss unterbrochen wird, auch das eingependelte Wärmetransfer-System innerhalb der Presse unterliegt wieder einer gewissen Anfahrzeit zur Ausregelung der Wärmeschwankungen beim Wiederanfahren. Zusätzlich bestehen heute zu verpressende Pressgutmatte in der Regel direkt vor der Presse aus mehreren differenziert gestreuten Schichten unterschiedlicher Klassierung und/oder Beleimung. Dieses Material wieder in den Produktionskreislauf einzuschleusen ist nicht trivial und bedarf ggfs. wieder einer Sortierung von bereits beleimten Material mit den entsprechenden bekannten Nachteilen, wie Leimklumpenbildung, Verstopfungen der Sortierungen und Verunreinigung von weiterer Fördertechnik.

Mit DE 10 2006 047 002 A1 und DE 10325 860 A1 sind Verfahren, Vorrichtungen und Anlagen bekannt geworden, die im Vorfeld der Streuvorrichtung das aufbereitete Material zu untersuchen, um Fremdkörper, Metalle oder Leimklumpen auszusortieren, bevor es in die Streumaschinen zur Formung der Pressgutmatte gelangt. Damit soll erreicht werden, dass der oben beschriebene Nachteil des sich öffnenden Abwurfbunkers bei Detektion eines Fremdkörpers möglichst nur noch selten bis gar nicht eintritt. Diese Vorrichtungen haben sich grundsätzlich zwar bewährt, bieten aber noch Raum für Verbesserungen. Beispielsweise ist die Auffächerung des Materials nach der DE 10 2006 047 002 A1 aufwendig und neigt zwischenzeitlich zu Verstopfungen, wenn viel Material pro Zeiteinheit geprüft werden muss. Auch ist die Sensortechnik für einen hohen Matenaleinsatz pro Zeiteinheit aufwendig und fehleranfällig. Dafür ist die Trennschärfe für Fremdkörper sehr hoch.

DE 103 25 860 A1 ist anlagentechnisch sogar noch aufwendiger, benötigt man bei dem hier beschriebenen Verfahren eine zusätzliche Streuvorrichtung mit einem Transportband, auf dem mit einer hochexklusiven Durchstrahlungsvorrichtung das Flächengewicht überwacht wird. Neben dem hohen Investitionsbedarf für den Raum innerhalb einer Produktionshalle sind auch hier eine Menge Verschleißteile verbaut, die regelmäßig gewartet und überwacht werden müssen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit dem eine Unterbrechung der Produktion durch fehlerhaftes Streugut und Fremdkörper detektiert und ausgesondert werden können. In einer Erweiterung der Aufgabe soll der Produktionsfluss möglichst ungehindert aufrechterhalten bleiben und der Anlagenaufbau zur Ausschleusung einfach und kostengünstig gehalten sein.

Bevorzugt soll es auch möglich sein die Erfindung in bereits bestehende Anlagen kostengünstig und platzsparend zu integrieren.

Die Aufgaben für ein Verfahren zum Reinigen eines Materialstromes in einer das Material des Materialstromes verarbeitenden Anlage, insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten, bevorzugt auf Kunststoff, Mineralien und/oder Holz basiertem Material, werden durch die nachfolgenden Verfahrensschritte gelöst: a) der Materialstrom wird in einer Hauptreinigung in einer Fördervorrichtung auf Fremdkörper überprüft, b) bei Ermittlung eines Fremdkörpers wird der Fremdkörper mit umgebendem Material als Gemenge aus dem Materialstrom entnommen, c) dieses Gemenge wird einer Nachreinigung zugeführt, bei der zumindest der Fremdkörper durch ein zweites Ablenkmittel oder ein Trennverfahren von dem Material abgetrennt wird und d) das in der Nachreinigung überprüfte Material wird dem Materialstrom wieder zugeführt.

Bevorzugt wird ein mechanisches oder pneumatisches Ablenkmittel in der Hauptreinigung zur Entnahme des Gemenges aus Material und Fremdkörper eingesetzt. Die Wahl wird aufgrund der Eigenschaften und Stärke des Materialstromes getroffen werden, um eine möglichst hohe Trennschärfe aber auch hohe Genauigkeit erreichen zu können. Unterstützend könnte das Ablenkmittel auch bereits mit einem Magnetabscheider für eisenhaltige Fremdkörper ausgestattet sein.

Alternativ oder kumulativ kann das Gemenge aus Material und Fremdkörper dosiert, aufgeteilt, gestreckt und/oder verteilt werden, bevorzugt zu Beginn der Nachreinigung.

Mit ähnlicher Wirkung kann zu Beginn der Nachreinigung das Gemenge

- mittels eines Dosiermittels oder einer Zellenradschleuse dosiert,

- mittels einer Schurre verteilt,

- mittels einer, bevorzugt gegenüber der ersten Fördervorrichtung schneller laufenden zweiten, Fördervorrichtung, gestreckt und/oder

- mittels einer Vibrationsrinne verteilt werden.

Diese beiden Ausführungsmöglichkeiten sollen dazu dienen, das entnommene Gemenge auf oder in einer Fördervorrichtung für eine bessere Abscheidung des oder der Fremdkörper zu verteilen oder einem entsprechenden TrennverfahrenZ-vorrichtung entsprechend zuzuführen. Insbesondere wird damit erreicht, dass das Gemenge nicht stoßweise oder pulsierend in die Nachreinigung gelangt.

Hierzu kann es notwendig sein, die Fördervorrichtung in der Nachreinigung ca. 5 mal so schnell laufen zu lassen, wie die Fördertechnik des Materialstroms bei der Hauptreinigung. Insbesondere ist eine 10fache Geschwindigkeit vorgesehen, höchst bevorzugt eine 15 bis 20-fache Geschwindigkeit.

Hinsichtlich der Nachreinigung kann alternativ oder zusätzlich ein Trennverfahren wie Sieben, Klassieren, oder Sichten zur Trennung des Materials vom Fremdkörper angewendet werden. Auch übliche aus dem Recycling bekannte optische oder elektromagnetische Sortier- oder Trennsysteme sind in diesem Zusammenhang geeignet.

Bevorzugt wird in der Nachreinigung ein zweiter Detektor den Fremdkörper ermitteln und ein Ablenkmittel zur Abtrennung des Fremdkörpers vom Material aktiviert werden. Dies dürfte für eine bevorzugte Anwendung und höchste Trennschärfe sorgen.

In Abhängigkeit von der weiteren Verwendung kann das geprüfte Material aus der Nachreinigung in Flussrichtung des Materialstromes vor und/oder nach der Hauptreinigung dem Materialstrom wieder zugeführt werden, besonders bevorzugt mittels einer Dosiervorrichtung, die für einen gleichmäßigen Eintrag des Materials in den Materialstrom sorgt um Mengenschwankungen des Materialstromes zu vermeiden. Dabei kann besonders bevorzugt eine Vorratslagerung oder ein Bunker für das gereinigte Material vorgesehen sein, um die regeltechnische Auslegung in der Anlage zu vereinfachen. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Zudosierung in Abhängigkeit von der Anzahl oder der Menge der Nachreinigungssequenzen durchgeführt wird. Beispielsweise wird bei einem hohen Anteil an Recyclingmaterial im Materialstrom mit einer höheren Nachreinigungsfreuquenz zu rechnen sein.

Es ist weiter von Vorteil, wenn ein mechanisches oder pneumatisches Ablenkmittel in der Nachreinigung verwendet werden würde.

Alternativ oder kumulativ kann das Verfahren in Richtung des Materialstromes vor der Presse, vor einem Bunker oder besonders bevorzugt direkt vor einre Streumaschine durchgeführt werden, wenn beispielsweise kein Bunker benötigt wird. In einer besonderen und eigen Ausführungsform kann eines der bisher beschriebenen Verfahren oder eine der möglichen Kombinationen, bevorzugt direkt oder benachbart, zu einem Dosierbunker für eine Streumaschine über einem Formband zur Versorgung der Presse mit einer gestreuten Schicht durchgeführt werden, wobei bevorzugt die Hauptreinigung den Materialstrom an den Bunker oder einen Bunkereintrag, höchst bevorzugt an ein Schwenkband, vor einer Streumaschine übergibt.

Die Lösung für eine Vorrichtung zum Reinigen eines Materialstromes in einer das Material des Materialstromes verarbeitenden Anlage, insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten, bevorzugt auf Kunststoff, Mineralien und/oder Holz basiertem Material, umfasst die nachfolgende Kombination aus: a) einer als Hauptreinigung ausgeführte erste Fördervorrichtung für den Materialstrom mit einem zugehörigen ersten Detektor für Fremdkörper innerhalb des Materialstromes, b) einem Ablenkmittel zur Entnahme eines Gemenges, bestehend aus dem detektierten Fremdkörper und dem umliegenden Material, aus dem Materialstrom, c) einer als Nachreinigung angeordnete Trennvorrichtung für das Gemenge zur Abtrennung des Fremdkörpers von dem Material und d) die Verbindung der Nachreinigung zur Übergabe des überprüften Materials mit dem Materialstrom, bevorzugt durch mindestens eine weitere Fördervorrichtung.

Dabei kann vorgesehen sein, dass ein mechanisches, pneumatisches oder ein gleichwertig geeignetes Ablenkmittel in der Hauptreinigung angeordnet ist.

Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass zu Beginn der Nachreinigung Mittel zur Dosierung, Aufteilung, Streckung und/oder Verteilung des Gemenges aus Material und Fremdkörper angeordnet sind.

Zur Ermöglichung der damit vorhandenen Vorteile kann zu Beginn der Nachreinigung anstelle oder zusätzlich

- zur Dosierung des Gemenges eine Zellenradschleuse,

- zur Aufteilung des Gemenges eine Schurre,

- zur Streckung des Gemenges eine, bevorzugt gegenüber der ersten

Fördervorrichtung schneller laufende zweite, Fördervorrichtung und/oder

- zur Verteilung des Gemenges eine Vibrationsrinne angeordnet sein.

Diese Ausführungsmöglichkeiten der vorhergehenden Absätze sollen dazu dienen, das entnommene Gemenge auf oder in einer Fördervorrichtung für eine bessere Abscheidung des oder der Fremdkörper zu verteilen oder einem entsprechenden TrennverfahrenZ-vorrichtung entsprechend zuzuführen. Insbesondere wird damit erreicht, dass das Gemenge nicht stoßweise oder pulsierend in die Nachreinigung gelangt. Hierzu kann es auch notwendig sein, die Fördervorrichtung in der Nachreinigung ca. 5 mal so schnell laufen zu lassen, wie die Fördertechnik des Materialstroms bei der Hauptreinigung. Insbesondere ist eine 10fache Geschwindigkeit vorgesehen, höchst bevorzugt eine 15 bis 20-fache Geschwindigkeit.

Alternativ oder kumulierend kann in der Nachreinigung eine siebende, klassierende, und/oder sichtende Trennvorrichtung zur Trennung des Materials vom Fremdkörper angeordnet sein.

Besonders bevorzugt ist aber in der Nachreinigung zur Ermittlung des Fremdkörpers ein zweiter Detektor und ein zugehöriges Ablenkmittel zur Abtrennung des Fremdkörpers vom Material angeordnet, um mit hoher Trennschärfe in der Nachreinigung arbeiten zu können. Für eine geordnete Übergabe an den Materialstrom ist es von Vorteil, wenn nach der Nachreinigung eine weitere Fördervorrichtung zur Übergabe des geprüften Materials aus der Nachreinigung in Flussrichtung des Materialstromes vor und/oder nach der Hauptreinigung mit dem Materialstrom wirkverbunden angeordnet ist, besonders bevorzugt mittels einer weiteren Dosiervorrichtung. Zu Zuführung des gereinigten Materials kann beispielsweise nach der Hauptreinigung angeordnet sein, besonders bevorzugt wird das Material aber nochmals durch die Hauptreinigung gefahren, um die Sicherheit der Reinigungsleistung zu erhöhen.

Alternativ oder kumulativ kann vorgesehen sein, dass ein mechanisches oder pneumatisches Ablenkmittel in der Nachreinigung angeordnet ist.

In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Verfahren und/oder die Vorrichtung in einer Anlage mit einer Presse in Richtung des Materialstromes vor der Presse oder vor einem Bunker, angewendet werden oder angeordnet sein.

In einem weiteren besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung in einer Anlage mit einer Presse, bevorzugt direkt oder benachbart, vor einem Dosierbunker für eine Streumaschine über einem Formband zur Versorgung der Presse mit einer gestreuten Schicht angeordnet ist, wobei bevorzugt die Hauptreinigung des Materialstromes in Wirkverbindung mit und vor dem Bunker oder mit und vor dem Bunkereintrag, höchst bevorzugt in Wirkverbindung mit dem Schwenkband für den Bunker, vor einer Streumaschine angeordnet ist.

Die oben beschriebenen Merkmale sind einzeln oder in beliebiger Kombination anwendbar, um in vorteilhafter Art und Weise den Materialstrom oder ggfs. differenzierte Materialströme auf Fremdkörper zu testen. Insbesondere ist es möglich dies bei der Herstellung von Werkstoffplatten kurz vor der Formung des Materialstromes oder der Materialströme zu einer Pressgutmatte durchzuführen. Der Vorteil hierin liegt darin, dass die Fehlerhäufigkeit, die zu einer Öffnung des Abwurfbunkers vor der Presse und damit zu einer Produktionsunterbrechung führt, sich deutlich verringert. Gleichwohl ist bei einer kombinatorischen Anordnung dieses Systems in Verbindung mit einem Streudosierbunker vor einem Streukopf optimal gewährleistet, dass Fremdkörper, die vorher in den Produktionsabläufen wie Trocknung, Beleimung, Förderung entstanden sind, ausgeschieden werden können, bevor sie auf das Formband gelangen. Bevorzugt wird das Verfahren und die Vorrichtung möglichst nah an der Streuvorrichtung oder einem Dosierbunker durchgeführt. Besonders bevorzugt wird diese innerhalb von zwei, bevorzugt einem Verfahrensschritt vor der Streuung durchgeführt. Beispielsweise kurz vor oder nach der Beleimung des Materials mit einem Bindemittel. Unter Beleimung wird hier auch die Vermischung mit einem festen Bindemittel verstanden.

Besonders als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das aus dem Materialstrom ausgeschiedene Gemenge (Material mit zumindest einem Fremdkörper) in der Nachreinigung auf einem Förderband beschleunigt wird, um es dort großflächig zu verteilen oder das Gemenge zu strecken. Hierzu kann es notwendig sein, das Förderband ca. 5 mal so schnell laufen zu lassen, wie die Fördertechnik im Materialstrom bei der Hauptreinigung. Insbesondere ist eine 10fache Geschwindigkeit vorgesehen, höchst bevorzugt eine 15 bis 20- fache Geschwindigkeit.

Alternativ oder kumulativ kann, um die Trennschärfe zu erhöhen, das Gemenge mittels einer Dosiervorrichtung in der Nachreinigung zurückgehalten oder dosiert auf das Förderband oder in die Vorrichtung zur Nachreinigung aufgegeben werden. Um die verwendeten Begriffe nochmals unabhängig zu erläutern sei festgelegt: Ein Materialstrom ist bevorzugt ein kontinuierlicher Fluss aus Material, welcher seinen vorgegebenen Weg durch eine Produktionsanlage nimmt, um darin verarbeitet zu werden.

Das Material besteht vorzugsweise aus Partikeln, Schnitzeln, Spänen, Fasern oder dergleichen, die während ihres Durchlaufes durch eine Produktionsanlage im Wesentlichen als ein kontinuierlicher Materialstrom vorliegen.

Ein Gemenge im Sinne der Behandlung in einem zweiten Reinigungsbereich, in der Regel Nachreinigung genannt, besteht aus Material für die Produktion und zumindest einem Fremdkörper. Es ist offensichtlich, dass bei Detektion eines Fremdkörpers in der Hauptreinigung mit einem hohen Materialdurchsatz nicht nur der Fremdkörper selbst abgeschieden wird, sondern aufgrund der entsprechenden Trennschärfe des Abscheideverfahrens oder dessen Vorrichtung auch immer noch Teile des umliegenden oder angrenzenden Materials mit abgetrennt werden.

Fremdkörper sind Partikel oder Stoffe, die Verdichtungsprobleme in einer Presse verursachen können oder andere Teile einer Vorrichtung oder Anlage schädigen können.

Beispielhafte Fremdkörper wären:

- metallische Teile

- Leimklumpen aus der Bindemittelaufbringvorrichtung,

- Metall- und Kunststoffteile aus der Altholzaufbereitung,

- Faser- oder Spanknollen mit hohem Bindemittelanteil

- und dgl. mehr.

Detektoren sind Messvorrichtungen, die geeignet sind, Fremdkörper in einem

Materialstrom oder einem Gemenge zu erkennen und direkt oder mittels einer entsprechenden Steuerungsvorrichtung Mittel anzusteuern, die für eine Abtrennung des Fremdkörpers in dem Materialstrom oder dem Gemenge geeignet sind.

Trennverfahren sind Verfahren oder deren Vorrichtungen, die insbesondere aufgrund physikalischer Umständen geeignet sind, Fremdkörper aus einem Materialstrom oder einem Gemenge abzuscheiden. Beispielsweise Luftsichter, Siebe, Magnettische, und dgl. Insbesondere für die Erkennung von Metall gibt es diverse Verfahren und Vorrichtungen, wie Durchstrahlungsvorrichtungen, elektromagnetische Erregungsverfahren, optische Messverfahren und dgl.

Unter Fördervorrichtung versteht die Erfindung nicht zwingend nur ein Maschinenelement zu Förderung, beispielsweise ein Förderband, sondern auch andere, beispielsweise pneumatische, Fördersysteme, Kombinationen davon oder mehrteilige sowie mehrstufige Förderer.

Die Hauptreinigung wird am Materialstrom durchgeführt, welcher aus Material besteht, das in einer produzierenden Anlage zur Fertigung eines Produktes benutzt oder verabeitet wird. Bevorzugt wird dabei in einer Presse, beispielsweise in einer Strang-, Takt- oder kontinuierlichen Presse, das Material verdichtet und ggfs. mit einem aushärtbarem Bindemittel zu einem Produkt geformt.

Die Nachreinigung dient dazu, ein aus dem Materialstrom entnommenes Gemenge aus zumindest einem Fremdkörper mit aufgrund der Trennschärfe des Trennverfahrens beteiligtem und in der Produktion benutzbarem Material, nochmals zu reinigen, um den Wirkungsgrad der Gesamtreinigung zu erhöhen und Material einzusparen, welches in der Produktion verwendet werden kann. Dabei ist nicht zwingend vorgesehen, dass das Material aus dem Gemenge auch wieder zur Produktion des Produktes verwendet wird. Es kann auch in der Anlage zur Produktion dem Materialstrom nach der Hauptreinigung derart zugeführt werden, dass es als Verschnitt, Besäummaterial oder Schleifzugabe im Zuge der Produktion wieder entsorgt wird. Beispielsweise wäre bei der Produktion von Werkstoffplatte vorstellbar, das nachgereinigte Material als Randstreumaterial zu verwenden, welches vor oder nach der Presse sogleich wieder abgetrennt wird. Damit wird elegant vermieden, dass Fremdkörper, die auch noch nach einer Nachreinigung vielleicht im Material versteckt sind, Schaden an der Presse anrichten könnten. Randmaterial unterliegt nicht den hohen Drücken bei kontinuierlichen Pressen, da es seitlich ausweicht oder abrieselt. Auch ist es bekannt beleimtes aber nicht mehr stark adhäsives Material als Abschirmung für frisch beleimtes Material gegenüber den Transportwandungen zu verwenden. Unter diesem Aspekt kann es auch möglich sein, das gereinigte Material aus der Nachreinigung einem weiteren Untermaterialstrom zuzuführen, beispielsweise wird ein Hauptmaterialstrom während des Herstellungsverfahren klassierend oder anderweitig in Untermaterialströme aufgeteilt, so dass es sinnvoll erscheint ein gereinigtes Material aus einem Untermaterialstrom einem anderen Untermaterialstrom zuzuführen, beispielsweise bei der Herstellung von mehrschichtigen Werkstoffplatten könnte das gereinigte Material aus einem Materialstrom für die Deckschicht einer Werkstoffplatte dem Materialstrom einer Mittelschicht zugeführt werden.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.

Es zeigen:

Figur 1 in schematischer Darstellung die Vorrichtung gemäß der Erfindung in einem ersten Ausführungsbeispiel und nach Figur 2 die Vorrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel. Nach Figur wird ein Materialstrom 1 auf einem ersten ansteigenden Förderband einer Fördervorrichtung 2 einem zweiten waagrechten Förderband der Fördervorrichtung 2 übergeben. Der Materialstrom 1 wird im Zuge der Produktion dann einem Bunker 10 zugeführt, der den Materialstrom 1 in der Menge vorhält und dosiert der weiteren Verarbeitung, beispielsweise einer nicht dargestellten Streuvorrichtung einer Anlage zur Herstellung von Werkstoffplatten zuführt. Der Bunker 10 weist einen unten liegendes Bodenband 14 und einen optionalen Rückstreifrechen 11 zur Vergleichmäßigung des Materialstromes 1 auf dem Bodenband 14 auf. Darüber angeordnet ist ein Schwenkband des Bunkereintrags 12 zur Aufnahme des Materialstromes 1 aus der Fördervorrichtung 2. Das Schwenkband dient dazu den gegenüber dem Bodenband 14 vergleichsweise schmalen Materialstrom 1 über die Breite gleichmäßig auf dem Bodenband 14 zu verteilen.

In der Fördervorrichtung 2 zur Übergabe des Materialstromes 1 an den Bunker 10 respektive den Bunkereintrag 12 des Bunkers 10 ist eine Hauptreinigung 5 angeordnet, die mittels eines Detektors 4 Fremdkörper 17 im Materialstrom erkennen kann. Bei erfolgreicher Ermittlung eines Fremdkörpers 17 wird eine nicht dargestellte Steuerungsvorrichtung das entsprechende Signal des Detektors 4 verarbeiten und ein Ablenkmittel 3 aktivieren, welches den Materialstrom kurz um- oder ablenkt, um den Fremdkörper 17 zusammen mit einem benachbarten Anteil an Material 16 des Materialstromes 1 umzuleiten. Beispielhaft ist das Ablenkmittel in Figur 1 als einschwenkbare Blende (Doppelpfeil) dargestellt. Hier sind auch andere alternative Mittel denkbar, wie Blasvorrichtungen oder einschwenkbare Förderbänder. Das abgeleitete Gemenge aus Material 16 und zumindest einem Fremdkörper 17 wird einer Nachreinigung zugeführt, in der das Gemenge verteilt wird. Hierzu kann wie dargestellt eine Fördervorrichtung 7 mit einem Förderband vorgesehen sein. Bevorzugt hat diese Fördervorrichtung 7 eine höhere Materialtransportgeschwindigkeit als die Fördervorrichtung 2 der Hauptreinigung. Dadurch wird das Gemenge entzerrt. Es erhöht sich dadurch die Trennschärfe für den Fremdkörper 17 gegenüber dem Material 16 nochmals deutlich, so dass der durch einen weiteren Detektor 9 nochmalig erkannte Fremdkörper 17, mit vergleichsweise wenige „Beifang“, sprich Material 16, durch ein weiteres Ablenkmittel 8 abgeschieden und einem Haufen Abfall 15 zugeführt werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel wird das geprüfte Material 16 einer weiteren Fördervorrichtung 18 übergeben, welche es wiederum dem Materialstrom in der Fördervorrichtung 2 zuführt. Bevorzugt kann hier eine nicht dargestellte Dosiervorrichtung vorgesehen sein, die das Material 16 vergleichsweise gleichmäßig an den Materialstrom 1 übergibt. Die Übergabe an den Materialstrom 1 vor der Hauptreinigung ist zwar eine bevorzugte Lösung, weil sich so wie dargestellt eine kompakte Vorrichtung umsetzen lässt. Dies ist aber nicht die zwingende Umsetzung, kann das aus der Nachreinigung 6 stammende Material 16 auch an anderer Stelle, beispielsweise direkt dem Bunker 10 oder dem Materialstrom 1 nach der Hauptreinigung zugeführt werden.

Um eine Entzerrung des abgeschiedenen Gemenges aus der Hauptreinigung zu verbessern, kann direkt zu Beginn der Nachreinigung 6 oder bei der Übergabe des Gemenges an die zweite Fördervorrichtung 7 ein Dosiermittel 13, beispielsweise eine Abschlagswalze oder ein vergleichsweise kleiner Bunker mit Dosiervorrichtung vorgesehen sein.

Nach Figur 2 ist die Nachreinigung nicht primär mit einer zweiten Fördereinrichtung versehen, sondern das Gemenge wird in einer optionalen Zellenradschleuse als Dosiermittel 13 kontrolliert einer Reinigungsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik, vgl. DE10 2006 047 002 A1 , zugeführt. Diese Reinigungsvorrichtung entzerrt das Material über eine Fächerschurre und teilt es in mehrere Fallschächte auf. Im Fallen wird der Fremdkörper mittesl des Detektors 9 detektiert und über ein Ablenkmittel 8 ausgeschieden.

Anschließend wird das gereinigte Material 16 wieder gesammelt und über eine Fördervorrichtung 18 dem Materialstrom 1 zugeführt. Durch die Erfindung ist es nun möglich, die Anzahl an Notfallöffnungen von eine Abwurfbunker in einer Anlage zur Herstellung von Werkstoffplatten vor einer kontinuierlich arbeitenden Presse zu verringern und den Materialfluss somit insgesamt im Herstellungsprozess zu vergleich mäßigen. Insbesondere ist es nun möglich die Verwendung von Recyclingmaterial 1616, insbesondere in hohen Mengen, sinnvoll zu ermöglichen und Produktionsunterbrechungen in diesem Zusammenhang zu vermeiden.

Bezugszeichenliste: P1616WO

1 . Material

2. Fördervorrichtung

3. Ablenkmittel

4. Detektor

5. Hauptreinigung

6. Nachreinigung

7. Fördervorrichtung

8. Ablenkmittel

9. Detektor

10. Bunker

11 . Rückstreifrechen

12. Bunkereintrag (Schwenkband)

13. Dosiermittel

14. Bodenband

15. Abfall

16. Material

17. Fremdkörper

18. Fördervorrichtung