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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR DIGITALLY TRIGGERING A MEASUREMENT SIGNAL HAVING A SUPERIMPOSED NOISE SIGNAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/128392
Kind Code:
A2
Abstract:
A method and an apparatus for digitally triggering a recording (7) of a digitized measurement signal having a superimposed noise signal produce a digital trigger signal from the digitized measurement signal. Before the digital trigger signal is produced (6), the noise signal superimposed on the digitized measurement signal is subjected to band limiting by means of low-pass filtering (5).

Inventors:
KUHWALD THOMAS (DE)
HUBER JOHANN (DE)
FREIDHOF MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/003453
Publication Date:
November 15, 2007
Filing Date:
April 19, 2007
Export Citation:
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Assignee:
ROHDE & SCHWARZ (DE)
KUHWALD THOMAS (DE)
HUBER JOHANN (DE)
FREIDHOF MARKUS (DE)
International Classes:
G01R13/34
Foreign References:
US20060074607A12006-04-06
JPH07234250A1995-09-05
US3704416A1972-11-28
US20030128021A12003-07-10
Other References:
ANONYMOUS: "Application Note: HFAN-4.3.0, Jitter Specifications Made Easy"[Online] 6. Februar 2001 (2001-02-06), Seiten 1-6, XP002461833 Gefunden im Internet: URL:http://pdfserv.maxim-ic.com/en/an/AN377.pdf> [gefunden am 2007-12-06]
R.L.JUNGERMAN, P.SAMRA: "Switched-radar scenarion generation with Femtosecond jitter"[Online] August 2005 (2005-08), Seiten 18-22, XP002461834 Gefunden im Internet: URL:http://rfdesign.com/mag/508RFDSF2.pdf> [gefunden am 2007-12-06]
Attorney, Agent or Firm:
KÖRFER, Thomas (Sonnenstrasse 33, München, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Vorrichtung zur digitalen Triggerung einer Aufzeich- nung eines digitalisierten, mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals mit einer digitalen Aufzeichnungseinheit (4) und mit einer die Aufzeichnung des Messsignals in der Aufzeichnungseinheit (4) triggernden, digitalen Triggereinheit (6), denen jeweils das Messsignal zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der digitalen Triggereinheit (6) ein Tiefpassfilter

(5) zur Bandbegrenzung des dem Messsignal überlagerten

Rauschsignals vorgeschaltet ist.

2. Verfahren zur digitalen Triggerung einer digitalen Aufzeichnung eines digitalisierten, mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals, indem aus dem digitalisierten Messsignal ein digitales Triggersignal zur digitalen Triggerung der digitalen Aufzeichnung des Messsignals erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Erzeugung des digitalen Triggersignals das dem digitalisierten Messsignal überlagerte Rauschsignal über eine Tiefpassfilterung bandbegrenzt wird.

3. Verfahren zur digitalen Triggerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbreite der Tiefpassfilterung in Abhängigkeit der Flankensteilheit des Messsignal eingestellt wird.

Description:

Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Triggerung eines mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur digitalen Triggerung einer Aufzeichnung eines mit einem Rauschsignal überlagerten Referenzsignals.

Zur phasen- bzw. zeitkorrekten Darstellung eines Mess- signals auf einem Aufzeichnungsgerät, beispielsweise einem digitalen Oszilloskop, ist eine Triggerung erforderlich, die beispielsweise über einen Triggerschwellwert den auf dem Aufzeichnungsgerät darzustellenden Signalabschnitt des Messsignals identifiziert und über ein daraus abgeleitetes Triggersignal zum Triggerzeitpunkt die Aufzeichnung des Messsignals auf dem Aufzeichnungsgerät initiiert.

Ist dem Messsignal ein Rauschsignal überlagert, das einem mittelwertfreien, weißen Rauschen mit der Varianz σ 2 entspricht, so liegt kein fester Triggerzeitpunkt t trlgger wie bei einem rauschfreien Messsignal, sondern gemäß Fig. 1 ein Jittern des Triggerzeitpunkts t mgger mit einer von der

Varianz σ 2 des Rauschsignals abhängigen Varianz σ 2 vor.

Für den Triggerzeitpunkt t t r eines rauschfreien

Messsignals ergibt sich ausgehend von Fig. 1 und der daraus abgeleiteten Triggergleichung (1) mit einem Triggerschwellwert u τ von 1/2 und einer Flankensteilheit m des Messsignals ein fester Wert entsprechend Gleichung (2) .

( 1 )

/ l,ngger ( 2 )

2 - m

Ist dem Messsignal ein Rauschsignal n mit einer Varianz σ 2 überlagert so ergibt sich ausgehend von der Triggergleichung (3) bei einem Triggerschwellwert u τ von 1/2 und einer Flankensteilheit m des Messsignals ein jitternder TriggerZeitpunkt t m gemäß Gleichung (4) mit

einem Mittelwert von und einer Varianz σ 2 gemäß

2-m

Gleichung (5) .

u τ = m ■ tmgger + n (3)

1 n

^tngger (4)

2 - m

ST 2 - σ ι ~ (5) nn 2 "

Aus Gleichung (5) ist ersichtlich, dass die Varianz σ 2 des Jitterns des Triggerzeitpunkts bei einem mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignal bei einem zunehmend flacheren Anstieg m des Messsignals zunimmt. Während bei einem hochfrequenten Messsignal mit einer hohen Flankensteilheit m die Varianz σ, 2 des Jitterns des Triggerzeitpunkts gemäß Fig. 2A vergleichsweise gering ist, ist die Varianz σ 2 des Jitterns des Triggerzeitpunkts bei einem niederfrequenten Messsignal mit einer niedrigen Flanken- Steilheit m gemäß Fig. 2B deutlich höher und nicht mehr zu vernachlässigen.

Aus Tabelle 1 in Fig. 3 ist ersichtlich, dass mit abnehmender Frequenz des Messsignals und damit abnehmender

Flankensteilheit m und gleichzeitig abnehmendem Signal- Rausch-Abstand (SNR) und somit zunehmendem Rauschsignalanteil am Messsignal die Varianz σ, 2 des Jitterns des

Triggersignals und damit die Triggerungenauigkeit zunimmt.

In der Druckschrift DE 34 18 500 Al wird eine Vorrichtung und ein Verfahren beschrieben, bei dem der Nachteil des Jitterns des Triggerzeitpunkts und damit der Triggerungenauigkeit infolge eines dem Messsignal überlagerten Rauschens dadurch gelöst wird, dass die Pegeltriggerung in eine dazu proportionale Zeittriggerung umgewandelt wird und in Abhängigkeit der Bandbreite des Messsignals und der Bandbreite des Rauschsignal ein geeigneter Schwellwert für die Zeittriggerung einstellbar ist.

Nachteilig an einer derartigen Realisierung ist der vergleichsweise hohe schaltungstechnische Aufwand (Detektion des Nulldurchgangs, Generierung der Kippspannung, Initialisierung der Kippspannung und Detektion des Sollwert- durchgangs) .

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine digitale Triggerung zu entwick- keln, mit der die Triggerungenauigkeit bei einem mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignal, insbesondere im Fall eines niederfrequenten Messsignals, aufwandsarm minimiert wird.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur digitalen Triggerung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zur digitalen Triggerung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst.

Erfindungsgemäß wird der digitalen Triggerung eine Tiefpassfilterung vorgelagert, die die Bandbreite des mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals reduziert. Auf diese Weise wird die Varianz σ n 2 des Rauschsignals reduziert, was zu einer Minimierung des Triggerfehlers führt.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur digitalen Triggerung einer Aufzeichnung eines mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals wird im Folgenden anhand der Zeichnung im Detail erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine zeitliche Darstellung einer Trigger— schwelle eines mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals,

Fig. 2A, 2B eine zeitliche Darstellung einer Triggerschwelle eines mit einem Rauschsignal überlagerten hochfrequenten und niederfrequenten Messsignals,

Fig. 3 eine Tabelle mit Triggerfehlern in Abhängigkeit des Signalrauschabstands und der Frequenz des Messsignals,

Fig. 4 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur digitalen Triggerung einer Aufzeichnung eines mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals,

Fig. 5A, 5B Tabellen mit Triggerfehlern in Abhängigkeit der Frequenz des Messsignals bei der Vorrichtung zur digitalen Triggerung nach

dem Stand der Technik und bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu digitalen Triggerung und

Fig. 6 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zu digitalen Triggerung einer Aufzeichnung eines mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur digitalen Triggerung ist in Fig. 4 dargestellt und wird im Folgenden beschrieben.

Das analoge Messsignal mit überlagertem Rauschen wird in einem Analog/Digital-Wandler 1 in sein korrespondierendes digitales Datenformat gewandelt. In einem anschließenden Entzerrungsfilter 2 erfolgt eine Entzerrung des linear bzw. nichtlinear verzerrten digitalisierten Messsignals.

Das Signal am Ausgang des Entzerrungsfilters 2 wird in einer Dezimationseinheit 3 komprimiert, indem nur jeder n- te Abtastwert des Signals am Ausgang des Entzerrungsfilters 2 an die Aufzeichnungseinheit 4 weitergereicht wird. Parallel dazu wird das Signal am Ausgang des Entzerrungs- filters 2 einem Tiefpassfilter 5 zugeführt. Im Tiefpassfilter 5 wird insbesondere das gegenüber dem Messsignal höherfrequente Rauschsignal erfindungsgemäß bandbegrenzt.

Auf diese Weise wird die Varianz σ„ 2 des Rauschsignals reduziert. In einer dem Tiefpassfilter 5 nachfolgenden digitalen Triggereinheit 6 wird das bandbegrenzte Messsignal mit überlagertem Rauschsignal mit einstellbaren Schwellwerten zur Erzeugung eines Triggersignals verglichen.

Das digitale Triggersignal wird einer Aufzeichnungssteuerung 7 innerhalb der Aufzeichnungseinheit 4 zugeführt. In der Aufzeichnungssteuerung 7 werden die z. B. in einem in Fig. 4 nicht dargestellten Ringpuffer zyklisch zwischengespeicherten dezimierten Abtastwerte des mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals hinsichtlich des Triggersignals für die Aufzeichnung selektiert. Die von der Aufzeichnungssteuerung 7 selektierten Abtastwerte des mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals werden in einem nachfolgenden Akquisitionsspeicher 8 der

Aufzeichnungseinheit 4 abgelegt und anschließend auf einer Visualisierungseinheit 9 z. B. einem Display, der Aufzeichnungseinheit 4 dargestellt.

Während in der Tabelle der Fig. 5A die Triggerfehler einer Vorrichtung zur digitalen Triggerung nach dem Stand der Technik ohne Tiefpassfilter für unterschiedliche Frequenzen des Messsignals aufgeführt sind, sind in der Tabelle der Fig. 5B die Triggerfehler der erfindungs- gemäßen Vorrichtung zur digitalen Triggerung für unterschiedliche Frequenzen des Messsignals enthalten. Wie unschwer zu erkennen ist, reduziert sich der Triggerfehler bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur digitalen Triggerung gegenüber einer Vorrichtung zur digitalen Triggerung nach dem Stand der Technik über einen großen Frequenzbereich des Messsignals deutlich.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur digitalen Triggerung ist in Fig. 6 dargestellt.

In einem ersten Verfahrenschritt SlO wird das mit einem Rauschsignal überlagerte analoge Messsignal in einem Analog-Digital-Wandler 1 in sein korrespondierendes digitales Datenformat gewandelt.

Im nächsten Verfahrenschritt S20 erfolgt eine Entzerrung des u.U. linear bzw. nichtlinear verzerrten digitalisierten mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignal.

Im darauf folgenden Verfahrensschritt S30 wird das digitalisierte, entzerrte mit einem Rauschsignal überlagerte Messsignal in einem Tiefpassfilter gefiltert.

Der Verfahrenschritt S40 beinhaltet die Erzeugung des Triggersignals durch Schwellwertvergleich des tiefpass- gefilterten, entzerrten, digitalisierten mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals mit einem vorgegebenen Schwellwert in einer digitalen Triggereinheit.

Das entzerrte digitalisierte mit einem Rauschsignal überlagerte Messsignal wird im folgenden Verfahrenschritt S50 in einer Dezimationseinheit komprimiert, indem nur jeder n-te Abtastwert des entzerrten digitalisierten mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignal weiterverarbeitet wird.

Schließlich erfolgt im abschließenden Verfahrenschritt S60 die Aufzeichnung des komprimierten, entzerrten, digitali- sierten und mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals in Abhängigkeit des digitalen Triggersignals. Hierzu wird das z. B. in einem Ringpuffer zwischengespeicherte mit einem Rauschsignal überlagerte Messsignal in Abhängigkeit des Triggersignals hinsichtlich seiner in einem nachfolgenden Akquisitionsspeicher 8 abzulegenden und in einer darauf folgenden Visualisierungseinheit 9 darzustellenden digitalisierten Signalanteile selektiert.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere kann anstelle einer Tiefpassfilterung auch eine Bandpassfilterung mit einer die Bandbreite des mit einem Rauschsignal überlagerten Messsignals reduzierenden Wirkung eingesetzt werden.