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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND APPARATUS FOR PRODUCING A SECURITY DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/057121
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and an apparatus for producing a security document (11) which comprises at least one data page (12) and at least one chip (14) which stores data of the data page (12), wherein a substrate structure of the at least one data page (14) is optically detected, the substrate structure is digitized in an evaluation and computation unit (17) and the digitized substrate structure is stored in the chip (14).

Inventors:
MUEFFELMANN GUNDA (DE)
DEICHSEL ANDREAS (DE)
EHREKE JENS (DE)
BRAUER GABRIELE (DE)
GAERTNER KARL-HEINZ (DE)
RADTKE MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/010736
Publication Date:
May 24, 2007
Filing Date:
November 09, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
MUEFFELMANN GUNDA (DE)
DEICHSEL ANDREAS (DE)
EHREKE JENS (DE)
BRAUER GABRIELE (DE)
GAERTNER KARL-HEINZ (DE)
RADTKE MICHAEL (DE)
International Classes:
B42D15/10; B42D15/00
Domestic Patent References:
WO1998057299A11998-12-17
Foreign References:
DE10204870A12003-08-14
DE10204870A12003-08-14
DE19608757A11997-09-11
Other References:
See also references of EP 1954508A1
Attorney, Agent or Firm:
MASER, Jochen (Tilsiter Strasse 3, Sindelfingen, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokumentes (11), das zumindest eine Datenseite (12) und zumindest einen Chip (14) um- fasst, in dem Daten der Datenseite (12) abgespeichert sind, dadurch gekennzeichnet, dass

- eine Substratstruktur der zumindest einen Datenseite (14) optisch erfasst wird,

- die Substratstruktur in einer Auswerte- und Recheneinheit (17) digitalisiert wird und

- dass die digitalisierte Substratstruktur in dem Chip (14) abgespeichert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten der erfassten Substratstruktur von der Auswerte- und Recheneinheit (17) komprimiert und durch ein Schreibgerät (18) in dem Chip (14) abgespeichert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratstruktur mit einem Aufzeichnungsgerät (16) in einer Aufsicht oder im Durchlicht erfasst wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratstruktur derjenigen Datenseite (12) erfasst wird, auf welcher der Chip (14) auf- oder eingebracht ist.

5. Sicherheitsdokument mit zumindest einer Datenseite (12) und einem Chip (14), in dem Daten der Datenseite (12) abgespeichert sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Substratstruktur von zumindest einer Datenseite (12) in dem Chip (14) abgespeichert ist.

6. Sicherheitsdokument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratstruktur der Datenseite (12) aus Papier, Karton, Pappe, textilem Material, Kunststoff oder einem Nanotube- Verbundmaterial ausgebildet ist.

7. Sicherheitsdokument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratstruktur der Datenseite (12) aus einer Kunststofffolie oder aus einer Kunststofffolie mit eingestreuten oder eingelagerten Substratbestandteilen, insbesondere Papier, Metall, Holz, Keramik, textilem Material, weiteren Naturstoffen oder Fasern, Pigmente, Farbstoffe mit physikalischen Eigenschaften, ausgebildet ist.

8. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Chip (14) auf der mit Personalisierdaten versehenen Datenseite (12) aufgebracht ist und die Personalisierdaten auf dem Chip (14) abgespeichert sind.

9. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Chip (14) Teil einer Transpondereinheit ist und in die Datenseite (14) eingebettet oder aufgebracht ist.

10. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es als Pass, Visa, ID-Dokument, Passbuch, Zugangskarte, Führerscheine, vorläufige Zugangsberechtigungen, Banknote oder Label ausgebildet ist.

Description:

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Sicherheitsdokumentes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Sicherheitsdokumentes, das zumindest eine Datenseite und zumindest einen Chip umfasst, in dem Daten der Datenseite abgespeichert sind.

Solche Sicherheitsdokumente werden beispielsweise als Zugangskarte, Identifikationsdokumente, Teil eines Passbuches, Führerscheine oder dergleichen eingesetzt. Diese Sicherheitsdokumente werden mit Sicherheitsmerkmalen versehen, um diese vor Fälschungen und Manipulationen zu schützen. Dabei werden einzelne Daten des Dokumenteninhabers in einem Chip abgespeichert, um eine Zuordnung der Daten einer Datenseite eines solchen Sicherheitsdokumentes zu dem Dokumenteninhaber zu ermöglichen.

Solche Sicherheitsdokumente weisen jedoch den Nachteil auf, dass eine eindeutige Zuordnung des Chips zur Datenseite nicht gegeben ist, so dass Manipulationen durch Austausch eines Chips zur Datenseite des Sicherheitsdokumentes ermöglicht wären.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsdokument mit zumindest einer Datenseite und zumindest einem Chip mit einem Sicherheitsmerkmal zu versehen, damit die eindeutige Zuordnung der Datenseite zum Chip sichergestellt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsdokumentes gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Sicherheitsdokument gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsdokumentes wird erzielt, dass eine Substratstruktur der zumindest einen Datenseite des Sicherheitsdokumentes erfasst und in einem Chip • des Sicherheitsdokumentes abgespeichert wird. Dadurch wird die Struktur des Substrates, aus der die Datenseite besteht, als weiteres Sicher- heϊtsmerkmal verwendet. Solche Substratstrukturen weisen eine einzigartige Gestalt, Ausprägung oder datenseitenspezifische Merkmale auf, die in der Substratstruktur von Datenseiten abweichen, die nach demselben Herstellungsverfahren hergestellt werden, so dass sogenannte Personalisierdaten der Substratstruktur ebenfalls im Chip abgespeichert werden. Dadurch wird ermöglicht, dass für ein Prüfgerät die in dem Chip abgelegten Daten zur Person und zur Substratstruktur ausgelesen und die ausgelesenen Daten der Substratstruktur mit der während der Prüfung durch das Prüfgerät erfassten Informationen über die Substratstruktur verglichen werden. Sofern die Daten der abgelegten Substratstruktur mit der vom Prüfgerät erfassten Daten der Struktur nicht übereinstimmt, liegt eine Manipulation vor, die durch eine einfache Prüfung zu erkennen ist.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die von der Substratstruktur er- fassten Daten in einer Auswerteeinheit komprimiert und verschlüsselt im Chip abgelegt werden. Dadurch kann eine weitere Erhöhung der Sicherheit gegeben sein.

Die Substratstruktur wird bevorzugt mit einem Aufzeichnungsgerät in einer Aufsicht oder im Durchlicht erfasst. Beispielsweise kann das Aufzeichnungsgerät eine CCD-Kamera oder eine mit einem Laserstrahl arbeitende Optik sein, welche die Oberfläche beziehungsweise die Substratstruktur in der Aufsicht abtastet und erfasst. Des Weiteren können fotografische Aufnahmen im Durchlicht erstellt werden, wobei die unterschiedlichen Graustufen erfasst und digitalisiert werden.

Des Weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Substratstruktur derjenigen Datenseite erfasst wird, auf welcher der Chip auf- oder eingebracht ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die auf der Datenseite aufgebrachten Personalisierdaten mit den im Chip abgespeicherten Daten übereinstimmen und der Chip zu dieser Datenseite gehört.

Das erfindungsgemäße Sicherheitsdokument weist zumindest das Sicherheitsmerkmal auf, dass eine Substratstruktur der Datenseite des Sicherheitsdokumentes in dem Chip abgespeichert ist. Solche Sicher- heϊtsdokumente können zusätzlich mit weiteren Sicherheitsmerkmalen versehen werden. Die Abspeicherung der Substratstruktur in den Chip kann gemeinsam mit weiteren Personalisierdaten vor, gleichzeitig oder nach der Abspeicherung der weiteren Daten vorgesehen sein. Bevorzugt erfolgt die Abspeicherung der Daten der Substratstruktur unmittelbar nach dem Aufbringen oder Einbringen des Chips auf oder in die Substratstruktur, so dass Manipulationen erschwert sind.

Die Datenseite weist bevorzugt eine Substratstruktur aus Papier, Karton, Pappe, Kunststoff oder textilem Material auf. Die vorgenannten Materialien erhalten bei der Herstellung eine zufällige Ausrichtung der Fasern und/oder Strukturen und bilden eine zufällige Faserstruktur, die für jede Datenseite einzigartig ist. Dadurch entsteht eine sogenannte Personalisierung der Datenseite über deren Faserstrukturen. Diese Faserstruktu-

ren werden erfasst und abgespeichert. Des Weiteren kann bevorzugt ein Verbundmaterial aus Nanotubes vorgesehen sein. Solche Nanotubes können in deren Größe, Länge und Ausrichtung ebenfalls eine spezifische Struktur bestimmen. Zusätzlich kann durch Anlegung einer Spannung während der Echtheitsprüfung ein weiteres Signal oder Sicherheitsmerkmal aus dem Verbundmaterial erfasst werden, wie beispielsweise eine Erwärmung oder eine änderung in der Wegstrecke in einer Raumrichtung.

Die Substratstruktur der Datenseite kann alternativ durch eine Kunststofffolie oder an einer Kunststofffolie mit eingestreuten oder eingelagerten Substratbestandteilen ausgebildet sein. Beispielsweise können Papier, Metall, Keramik, Holz, textiles Material oder weitere Naturstoffe in gemahlener, gepresster oder pulverförmiger Form eingebracht werden, so dass wiederum eine zufällige Substratstruktur nach der Herstellung der Datenseite gebildet ist. Ebenso können als Substratbestandteile die für Wert- und/oder Sicherheitsdokumente typischen Stoffe, wie beispielsweise Fasern, Pigmente, Farbstoffe mit physikalischen Eigenschaften (UV, JR ..) oder dergleichen, vorgesehen sein.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der zumindest eine Chip auf der mit Personalisierdaten versehenen Datenseite aufgebracht ist und die Personalisierdaten sowie die Faserstruktur dieser Datenseite im Chip abgespeichert sind.

Das Sicherheitsdokument weist bevorzugt eine Datenseite auf, in die der Chip eingebettet oder aufgebracht ist, wobei dieser bevorzugt innerhalb der Datenseite vorgesehen ist. Somit ist von außen der Datenseite zunächst nicht anzusehen, dass ein Chip darin enthalten ist. Der Chip ist bevorzugt ein Bestandteil einer Transpondereinheit, welche durch Einla- minieren oder Auflamϊnieren der Datenseite zugeordnet wird. Darüber hinaus können solche Ausgestaltungen der Datenseite auch dazu dienen, dass das Sicherheitsdokument als Banknote oder Label, Visasticker oder dergleichen einsetzbar ist.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokumentes,

Figur 2 eine schematische Darstellung des Sicherheitsdokumentes in einem Prüfgerät und

Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokumentes in einem Reisepass.

In Figur 1 ist schematisch eine Abfolge von Verfahrensschritten zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sicherheitsdokumentes 11 dargestellt. Das Sicherheitsdokument 11 umfasst eine Datenseite 12, auf der ein Chip 14 aufgebracht ist. Dieser Chip 14 ist Teil eines Transponders, der bevorzugt kontaktlos ein- und auslesbar ist. Dieser Chip 14 ist bevorzugt in der Datenseite 12 eingebettet. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Datenseite 12 mit einer Schutzfolie oder Kunststofffolie abgedeckt ist, um die Datenseite 12 und den Chip 14 zu schützen und Manipulationen zu erschweren.

Die Datenseite 12 umfasst eine Substratstruktur, die sich aus dem verwendeten Material für die Datenseite 12 ergibt. Beispielsweise können Pappe, Karton, Papier, textile Materialien, Nanotube-Verbundsysteme, Kunststoffe mit eingestreuten oder eingelagerten Substratbestandteilen, wie beispielsweise aus Papier, Metall, Keramik, Holz, textilem Material oder weiteren Naturstoffen oder dergleichen sowie Kombinationen der vorgenannten Materialien vorgesehen sein. Ebenso können die Substratbestandteile in Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten typischen Stoffe,

wie beispielsweise Fasern, Pigmente, Farbstoffe mit physikalischen Eigenschaften (UV, JR ...) oder dergleichen vorgesehen sein.

Auf der Datenseite 12 sind Personalisierdaten einer Person vorgesehen, so dass diese Datenseite 12 eine Personalisierseite bildet. Diese Datenseite 12 kann gemäß dem ICAO-Standard ausgebildet sein, deren Aufbau in Figur 3 nachfolgend näher beschrieben ist.

Durch ein Aufzeichnungsgerät 16 wird eine Substratstruktur der Datenseite 12 in der Aufsicht und/oder Durchsicht erfasst, wie dies in Figur 1 dargestellt ist. Beispielsweise kann eine Kamera vorgesehen sein, deren Optik für sichtbares Licht geeignet ist. Des Weiteren kann eine CCD- Kamera, eine CMOS-Kamera oder ein Aufzeichnungsgerät vorgesehen sein, das mit einem Laserstrahl arbeitet. Weitere Wellenlängen, auch im nicht sichtbaren Bereich, können zur Erfassung der Faserstruktur eingesetzt werden.

Das Aufzeichnungsgerät 16 leitet die erfassten Informationen an eine Auswerte- und Recheneinheit 17 weiter, welche die erfassten Informationen komprimiert und verschlüsselt. über ein Schreibgerät 18 werden die verschlüsselten und komprimierten Daten in dem Chip 14 eingelesen und darin abgespeichert. Die weiteren Personalisierdaten können davor, danach oder gleichzeitig in den Chip 14 eingelesen und abgespeichert werden.

Zur Prüfung der Echtheit des Sicherheitsdokumentes 11 ist gemäß Figur 2 ein Prüfgerät 19 vorgesehen, das ein Aufzeichnungsgerät, eine Auswerte- und Recheneinheit sowie ein Lesegerät umfasst. Dadurch wird ermöglicht, das einerseits die im Chip 14 abgelegten Daten ausgelesen werden können, um diese gleichzeitig in der Auswerte- und Recheneinheit 17 mit den aktuell erfassten Informationen über die Substratstruktur der zu prüfenden Datenseite 12 zu vergleichen. Bei einer übereinstimmung der abgespeicherten und erfassten Substratstruktur wird die Echtheit des Sϊcherheitsdokumentes 11 festgestellt, das heißt, dass eine Manipulation zwischen dem Chip 14 und der Datenseite 12 durch Austausch einer der beiden Elemente nicht erfolgt ist.

In Figur 3 ist das Sicherheitsdokument 11 beispielsweise als Teil eines Passbuches 31 ausgebildet. Das Sicherheitsdokument 11 ist als Persona- lisierungsdatenseite 22 in einem Passbuch 31 vorgesehen. Diese Perso- nalisierungsdatenseite 22 umfasst beispielsweise gemäß dem ICAO- Standard ein Foto 23 des Dokumenteninhabers, eine OCR-maschinen- lesbare ICAO-Zeile 24 und Personalisierdaten 26. Zusätzlich kann eine diffraktive Struktur eingebracht sein. Durch den Bereich 27 ist die Position des Chips 14 gekennzeichnet.

Das Passbuch 31 umfasst des Weiteren einen Bucheinband 32 mit einem Vorsatz 33. In den Bucheinband 32 sind zusätzlich zur Personalisie- rungsdatenseite 22 mehrere Innenseiten 34 eingenäht, die beispielsweise zur Aufnahme von Visa oder sonstigen Stempeln und Vermerken dienen. Die Sicherheitsdokumente 11 können bevorzugt in einer Laminathülle oder auf einer oder beiden Oberflächen der Datenseite 12 mit einer Kunststofffolie versehen sein.

Das Sicherheitsdokument 11 kann des Weiteren als Identifikationsdokument, Zugangskarte, Banknote, Label, Personalausweiskarte oder dergleichen eingesetzt werden.

Alle vorbeschriebenen Merkmale sind jeweils für sich erfindungswesentlich und können beliebig miteinander kombiniert werden.