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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR PRODUCING TOOTHED WORKPIECES, IN PARTICULAR SLIDING COLLARS, AND TOOL THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/216657
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for complete machining of sliding collars, comprising a first machine unit (1) having the first workpiece spindle (5), the first tool spindle (3), the second tool spindle (13) and a control device (20), wherein the first tool spindle (3) is equipped with a skiving tool (4) and the second tool spindle (13) is equipped with a tool (14) which has, on a free end, left and right chamfer cutting edges (25', 26') for producing the left and right chamfers on the end faces of the teeth of the working gear (6), at least one recess cutting edge (28'), arranged axially offset relative to the chamfer cutting edges (25', 26'), for producing the recesses in the tooth flanks of the teeth of the working gear (6), and at least one engagement groove cutting edge arrangement (29', 29''), arranged axially offset relative to the chamfer cutting edges (25', 26') and the recess cutting edge (28'), for producing engagement grooves in the tooth flanks of the teeth of the working gear (6), wherein the control device (20) is designed to control and to spatially relocate the drives of the tool and workpiece spindles (3, 13; 5, 15) such that, in a first machining step, a working gear (6) without teeth is toothed by means of the skiving tool (4), rotationally driven by the first tool spindle (3), in the skiving process and, in a second machining step, the chamfers, recesses and engagement grooves are produced successively by the tool (14) carried by the second tool spindle, without re-clamping the workpiece during the second machining step.

Inventors:
PROCK ERICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/060566
Publication Date:
October 29, 2020
Filing Date:
April 15, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PROFILATOR GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B23F21/00; B23F5/16; B23F17/00; B23F19/00; B23F19/10; B23Q39/04
Domestic Patent References:
WO2019011871A12019-01-17
Foreign References:
EP1834719A12007-09-19
DE102015104242A12016-09-22
DE102011050499A12012-11-22
US20170072485A12017-03-16
EP0625399A11994-11-23
DE19933137A12000-01-27
DE102011050499A12012-11-22
DE102016113512A12018-01-25
DE10002188A12001-07-26
US4726720A1988-02-23
DE102015104242A12016-09-22
EP2520290B12014-12-10
EP2520391B12018-01-24
Attorney, Agent or Firm:
GRUNDMANN, Dirk et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Bearbeiten von Werkrädern (6, 16) mit folgenden Schritten:

Greifen eines Werkrades (6) und Aufspannen des Werkrades (6) an einer ersten Werkstückspindel (5);

Verzahnen des unverzahnten Werkrades (6) mittels eines von einer ersten Werkzeugspindel (3) drehangetriebenen Wälzschälwerkzeugs (4) im Wälzschälverfahren;

Erzeugen von Abdachungen an den Stirnseiten der Zähne des Wer krades (6) sowie Hinterlegungen und Rastnuten an den Zahnflanken der Zähne des Werkrades (6) mit einem von einer zweiten Werk zeugspindel (13) drehangetriebenen Werkzeug (14), welches an ei nem freien Ende des Werkzeuges zumindest eine Abdachschneid kante (25', 26'), zumindest eine axial zu der zumindest einen Ab dachschneidkante (25', 26') versetzt angeordnete Hinterlegungs schneidkante (28') und zumindest eine axial zu den Abdachschneid kanten (25', 26') und der Hinterlegungsschneidkante (28') versetzt angeordnete Rastnutschneidkanten- Anordnung (29', 29") aufweist; wobei nacheinander mit der zumindest einen Abdachschneidkante (25', 26') zumindest alle linken Abdachungen und nachfolgend alle rechten Abdachungen, mit der Hinterlegungsschneidkante (28') die Hinterlegungen und mit der Rastnutschneidkanten- Anordnung (29') die Rastnuten gefertigt werden.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, mit einer ersten Maschineneinheit (1) aufweisend die erste Werkstückspindel (5), die erste Werkzeugspindel (3), die zweite Werkzeugspindel (13) und eine Steuereinrichtung (20), wobei die erste Werkzeugspindel (3) mit ei nem Wälzschälwerkzeug (4) bestückt ist und die zweite Werkzeugspindel (13) mit einem Werkzeug (14) bestückt ist, das an einem freien Ende ein oder mehrere Abdachschneidkanten (25', 26') zum Erzeugen der linken und rechten Abdachungen an den Stirnseiten der Zähne des Werkrades (6), zumindest eine axial zu den Abdachschneidkanten (25', 26') versetzt angeordnete Hinterlegungsschneidkante (28') zum Erzeugen der Hinter- legungen in den Zahnflanken der Zähne des Werkrades (6), und zumin dest eine axial zu den Abdachschneidkanten (25', 26') und der Hinterle gungsschneidkante (28') versetzt angeordnete Rastnutschneidkanten- Anordnung (29', 29") zum Erzeugen von Rastnuten in den Zahnflanken der Zähne des Werkrades (6) aufweist, wobei die Steuereinrichtung (20) zur Steuerung der Antriebe der Werkzeug- und Werkstückspindeln (3, 13;

5, 15) und zu deren räumlichen Verlagerung so eingerichtet ist, dass in ei nem ersten Bearbeitungsschritt ein unverzahntes Werkrad (6) mittels des von der ersten Werkzeugspindel (3) drehangetriebenen Wälzschälwerk zeug (4) im Wälzschälverfahren verzahnt wird und in einem zweiten Be- arbeitungs schritt die Abdachungen, Hinterlegungen und Rastnuten von den von der zweiten Werkzeugspindel getragenen Werkzeug (14) ohne Umspannen des Werkstücks während des zweiten Bearbeitungsschritts nacheinander gefertigt werden.

3. Von einer Werkzeugspindel um eine Drehachse drehantreibbares Werk- zeug zur spanenden Bearbeitung verzahnter Werkräder (6) mit an einem freien Ende des Werkzeuges angeordneten einen oder mehreren Abdach schneidkanten (25', 26') zum Erzeugen linker und rechter Abdachungen an den Stirnseiten der Zähne des Werkrades (6), mit zumindest einer axial zu den Abdachschneidkanten (25', 26') versetzt angeordneten Hinterle- gungsschneidkante (28') zum Erzeugen von Hinterlegungen in den Zahn flanken der Zähne des Werkrades (6) und mit zumindest einer axial zu den Abdachschneidkanten (25', 26') und der Hinterlegungsschneidkante (28') versetzt angeordneten Rastnutschneidkanten- Anordnung (29', 29") zum Erzeugen von Rastnuten in den Zahnflanken der Zähne des Werkra des (6).

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder Vorrichtung nach Anspruch 2 oder

Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdach- Schneidkanten (25', 26') von - bezogen auf die Drehachse voneinander wegweisenden Wendeschneidplatten (25, 26) gebildet sind und sich insbe sondere im Wesentlichen in einer Drehebene erstrecken.

5. Verfahren oder Vorrichtung oder Werkzeug nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterlegungs- Schneidkanten (28') von Zahnkanten von Schneidzähnen (28) eines ver zahnten Schneidrades (27) ausgebildet sind.

6. Verfahren oder Vorrichtung oder Werkzeug nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnutschneidkan ten- Anordnung (29', 29") zumindest eine Wendeschneidplatte (29) auf- weist mit zwei in einem radial äußeren Punkt auslaufenden Schneidkan ten, welcher Punkt einen größeren Abstand zur Drehachse (21) aufweist, als die Hinterlegungsschneidkanten (28') und insbesondere als die Zahn köpfe der Schneidzähne (28) des verzahnten Schneidrades (27) zur Erzeu gung der Hinterlegungen. 7. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Übergabeeinrichtung (12), mit der das ver zahnte Werkrad (6) an eine zweite Werkstückspindel (15) übergeben wird, die mit dem zweiten Werkzeug (14) zusammenwirkt. 8. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf ein rechtwinkliges X-Y-Z- Koordinatensystem die beiden Achsen der beiden Werkstückspindeln (5, 15) sich in Z-Richtung erstrecken und relativ gegenüber der ersten und/ oder zweiten Werkzeugspindel lediglich in der X-Y-Ebene und in Z-

Richtung verlagerbar sind.

9. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erste Werkzeugspindel (3) und die zweite Werkzeugspindel (13) lediglich um eine quer zur Z- Achse verlaufende Schwenkachse (8, 18) schwenkverlagerbar ist, wobei die zweite Werk zeugspindel (13) beim Abdachen von einer ersten Schwenkposition, in der die linken Abdachungen gefertigt werden, in eine zweite Schwenkstellung gebracht wird, in der die rechten Abdachungen gefertigt werden und in einer dritten Schwenkstellung, in der die zweiten Werkzeugspindel (13) sich in der Z-Richtung erstreckt, die Hinterlegungen und/ oder die Rast nuten erzeugt werden.

10. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer einzigen Maschineneinheit in einer ersten Aufspannstellung vordere Abdachungen, die Rastnuten und vorde- re Hinterlegungen in das verzahnte Werkrad (6) eingebracht werden und dass nach einem Wenden des Werkrades (6) um 180° in einer zweiten Aufspannstellung mit denselben Abdachschneidkanten (25', 26') rückwär tige Abdachungen und mit derselben Rastnutenschneidkanten- Anordnung (29', 29") rückwärtige Hinterlegungen in das Werkrad (6) ein- gebracht werden. 11. Verfahren oder Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Maschineneinheit (1) mit dem Wälz schälwerkzeug (4) eine Grobverzahnung erzeugt wird und in einer der ersten Maschineneinheit (1) unmittelbar benachbarten und merkmalsglei- chen zweiten Maschineneinheit (2) eine Schlichtbearbeitung der Zähne des

Werkrades (6) mit einem zweiten Wälzschälwerkzeug durchgeführt wird.

12. Verfahren oder Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Maschineneinheit (1) vordere Abdachungen, vordere Hinterlegungen und die Rastnuten gefertigt werden und dass in der zwei- ten Maschineneinheit (2) rückwärtige Abdachungen und rückwärtige Hin terlegungen gefertigt werden.

13. Verfahren oder Vorrichtung oder Werkzeug, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Beschreibung

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM HERSTELLEN VON VERZAHNTEN WERKSTÜCKEN, INSBESONDERE SCHIEBEMUFFEN, SOWIE WERKZEUG DAFÜR

Gebiet der Technik

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kom plettbearbeitung von Zahnrädern und insbesondere innenverzahnten Zahnrä- dern und bevorzugt Schiebemuffen. Ein unverzahntes Rohteil wird von einem Greifer gegriffen. Das Rohteil erhält mittels eines Wälzschälwerkzeugs durch ein Wälzschälverfahren eine Innenverzahnung. Die Stirnseiten der derart er zeugten Zähne werden mit Abdachwerkzeugen abgedacht. In die Flanken der Zähne des Werkrades werden Hinterlegungen und Rastnuten eingearbeitet.

Stand der Technik [0002] Aus der DE 10 2011 050 499 Al ist eine Vorrichtung bekannt, mit der mittels verschiedener Werkzeugspindeln und davon getragenen, Schneidkan ten aufweisenden, Werkzeugen Abdachungen und Hinterlegungen in ein in nenverzahntes Werkrad eingebracht werden können.

[0001] Die DE 10 2016 113 512 Al beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfah- ren zum Fertigen von innenverzahnten Zahnrädern mittels eines Wälzschäl werkzeuges.

[0002] Aus der DE 100 02 188 Al ist ein Verfahren vorbekannt, mit dem in eine Schiebemuffe Hinterlegungen eingebracht werden können.

[0003] Aus der US 4,726,720 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt, bei dem mittels drehangetriebener Werkzeugspindeln, die jeweils ein Abdach- Werkzeug tragen, linke und rechte Abdachungen an den Stirnseiten eines Zah nes gefertigt werden können.

[0004] Aus der DE 10 2015 104 242 Al ist eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt, womit Verzahnungen, Hinterlegungen oder Rastnuten gefertigt wer- den können.

Zusammenfassung der Erfindung

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache Vorrichtung anzugeben, mit der ein kostengünstiges Verfahren zum Komplett bearbeiten von Schiebemuffen durchgeführt werden kann.

[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Er- findung. Die Unter ansprüche stellen nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen der in den nebengeordneten Ansprüchen angegebenen Erfindung, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe dar.

[0007] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus zumindest einer ersten Maschineneinheit. Die zumindest eine Maschineneinheit weist eine erste Werk- stückspindel auf, die mit einem Wälzschälwerkzeug bestückt ist, wie es bei spielsweise aus der DE 10 2016 113 512 Al oder der DE 10 2015 104 242 Al be kannt ist. Mit diesem Wälzschälwerkzeug wird in einem ersten Bearbeitungs schritt ein Rohling, der ein unverzahntes Werkrad ist, mit einer Verzahnung, insbesondere Innenverzahnung, versehen. Erfindungsgemäß besitzt die Ma- schineneinheit eine zweite drehangetriebene Werkzeugspindel, die ein Kombi nationswerkzeug trägt. Das Kombinationswerkzeug besitzt ein oder mehrere Abdachschneidkanten, Hinterlegungsschneidkanten und eine Rastnuten schneidkanten- Anordnung. Mit diesem zweiten Werkzeug können in beliebiger Reihenfolge nacheinander linke Abdachungen, rechte Abdachungen, Hinterle- gungen und Rastnuten in die Zähne des zuvor verzahnten Werkrades eingear beitet werden. Anders als bei einem Verfahren, wie es die US 4,726,720 be schreibt, werden die an den Stirnseiten der Zähne vorgesehenen Abdachungen nicht gleichzeitig durch zwei im Synchronlauf angetriebene Schneidmesser er zeugt. Die Abdachungen werden vielmehr zeitlich nacheinander erzeugt. Dies erfolgt aber mit derselben zweiten Werkzeugspindel und dem darauf aufge- spannten Kombinationswerkzeug, welches hierzu zwei Abdachschneidkanten besitzt. Zum Fertigen der linken Abdachungen wird das zweite Werkzeug in eine erste Position gebracht, in der die zumindest eine Abdachschneidkante, bevorzugt alle Abdachschneidkanten, insbesondere beide Abdachschneidkan ten die linken Abdachungen fertigen. Der Schnitt kann dabei in mehreren auf einanderfolgenden Schritten durchgeführt werden, wobei der Schnitt jeweils aus der Zahnflanke heraus ins Dach geführt wird. In einem nachfolgenden Ar beitsgang, bei dem das zweite Werkzeug in eine andere Position gebracht wird, werden die rechten Abdachungen gefertigt. Hierbei erfolgt der Schnitt in meh reren aufeinanderfolgenden Schritten bevorzugt vom Dach in die Zahnflanke. Während sich bei der Fertigung der linken Abdachungen ein dachseitiger Grat ausbildet, der beim Fertigen der rechten Abdachungen wieder abgetragen wird, bildet sich bei der Fertigung der rechten Abdachungen ein zahnflankenseitiger Grat aus, der in einem späteren Schlichtschritt wieder entfernt werden kann.

Die Abdachschneidkanten sind bevorzugt am freien Ende des zweiten Werk zeuges angeordnet. In einer axialen Beabstandung zu den Abdachschneidkan ten trägt das Werkzeug Hinterlegungsschneidkanten, die bevorzugt von Zäh nen eines Schneidrades ausgebildet werden, wie es grundsätzlich aus der DE 100 02 188 Al vorbekannt ist. Die Hinterlegungsschneidkante beziehungsweise das mehrere Hinterlegungsschneidkanten ausbildende Schneidrad liegt in axia ler Anordnung zwischen der Rastnutschneidkanten- Anordnung und den bei den Abdachschneidkanten. Die Rastnutenschneidkanten- Anordnung und die Abdachschneidkanten können von Wendeschneidplatten ausgebildet sein. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zu jeder der beiden Werkzeugspindeln eine Werkstückspindel korrespondiert. Die Werkstückspin del besitzt ein Futter zur Aufnahme eines Werkrades. In einer ersten Werk stückspindel wird der unverzahnte Rohling gespannt, um mit dem Wälzschäl werkzeug verzahnt zu werden. Es kann eine Übergabeeinrichtung, insbesonde re in Form eines Umsetzers vorgesehen sein, mit der das verzahnte Werkstück gegriffen werden kann, um der zweiten Werkstückspindel zugeführt zu wer den. In einer einzigen Aufspannung des Werkrades in der zweiten Werk stückspindel werden die Abdachungen, die Hinterlegungen und die Rastnuten in nacheinander erfolgenden Bearbeitungsschritten mit einem einzigen Kombi nationswerkzeug, das von der zweiten Werkzeugspindel gehalten ist, gefertigt. Bei der Verzahnung im Wälzschälverfahren steht das Wälzschälwerkzeug in einem Achskreuzwinkel zum drehangetriebenen Werkrad. Die beiden Achsen von Werkstückspindel und Werkzeugspindel sind windschief zueinander. Zum Abdachen wird die zweite Werkzeugspindel in einem Achskreuzwinkel zum Werkrad gebracht. Dabei ist es nicht erforderlich, dass die beiden Achsen wind schief zueinander stehen. Die Werkzeugachse und die Werkstückachse können in einer gemeinsamen Ebene liegen. In dieser Ebene wird die Werkzeugachse gegenüber der Werkstückachse verschwenkt, um nach dem Fertigen der ersten Abdachungen, beispielsweise der linken Abdachung, rechte Abdachungen zu erzeugen. Dies kann in derselben Drehrichtung der Werkzeugspindel erfolgen. Die Fertigung der Hinterlegungen und der Rastnuten erfolgt mit einer parallel zur Werkstückspindelachse ausgerichteten Werkzeugspindelachse. Bezogen auf ein rechtwinkliges X-Y-Z-Koordinatensystem verlaufen die Werkstückspin delachsen in einer Z-Richtung. Die Werkzeugspindeln können relaüv gegen über der Werkstückspindel oder den Werkstückspindeln in der X-Y-Ebene und in der Z-Richtung verlagert werden. Zusätzlich besitzt die Werkzeugspindel- Halterung eine Schwenkachse, die sich quer zur Z-Richtung erstreckt, um wel che die Werkzeugspindel geschwenkt werden kann, um das Werkzeug in die Neigungslage beziehungsweise windschiefe Lage zum Werkstück zu bringen.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass für jede Paarung von Werkstückspindel und Werkzeugspindel nur eine Schwenkachse vorgesehen ist. In einer ersten Variante der Erfindung besitzt die Vorrichtung eine einzige Maschineneinheit, in der die Komplettbearbeitung stattfindet. Um die Schiebemuffe auf beiden sich gegenüberliegenden Stirnseiten mit Abdachungen zu versehen und um erste und zweite Hinterlegungen zu erzeugen, wird das Werkrad nach dem Abdachen der Zahnstirnseiten einer Seite, dem Erzeugen der Hinterlegungen und der Rastnuten mittels der Übergabeeinrichtung um 180° gewendet und erneut in die zweite Werkstückspindel eingespannt. In dieser Aufspannstellung werden dann die zweiten Abdachungen auf der gegenüberliegenden Seite und zweite Hinterlegungen gefertigt. In einer bevorzugten Variante der Erfindung weist die Vorrichtung jedoch eine erste Maschineneinheit auf, mit der bei spielsweise die vorderen Abdachungen, vorderen Hinterlegungen und die Rastnuten gefertigt werden. Mit einem Wälzschälwerkzeug der ersten Maschi neneinheit erfolgt die Fertigung einer Grobverzahnung. Eine zweite Maschi- neneinheit, die bevorzugt baugleich oder nahezu baugleich mit der ersten Ma schineneinheit ist, können beispielsweise die rückwärtigen Abdachungen und die rückwärtigen Hinterlegungen erzeugt werden. Es ist insbesondere vorgese hen, dass die Rastnuten nur mit der ersten Maschineneinheit gefertigt werden. Mit dem Wälzschälwerkzeug der zweiten Maschineneinheit kann eine Schlicht- bearbeitung durchgeführt werden, bei der insbesondere ein beim Abdachen entstandener Grat entfernt wird. Bei der Schlichtbearbeitung wird das grobver zahnte Werkrad fein bearbeitet. Es ist aber auch möglich, mit jeder der beiden Maschineneinheiten Rastnuten zu fertigen oder mit nur einer der Maschinen einheiten Hinterlegungen zu erzeugen. Die beiden Maschineneinheiten können von einer gemeinsamen Steuerung gesteuert werden. Sie sind insbesondere spiegelbildlich aufgebaut und werden von einer gemeinsamen Fördereinrich tung mit Werkrädern versorgt. Hierzu besitzt die Vorrichtung und insbesonde re jede Maschineneinheit einen Greifer, der das Werkrad von einem Förderband greifen kann. Der Greifer kann das unverzahnte Werkrad in die erste Werk- stückspindel der ersten Maschineneinheit einsetzen, wo das Werkrad grob ver- zahnt wird. Mit der Übergabeeinrichtung kann das grob verzahnte Werkrad dann zur zweiten Werkstückspindel gebracht werden. Während dieser Zeit kann der Greifer ein weiteres Werkrad vom Förderband nehmen, um es in das Futter der ersten Werkstückspindel einzusetzen. Der Umsetzer setzt das grob verzahnte Werkrad in das Futter der zweiten Werkstückspindel, wo es vom Kombinationswerkzeug mit vorderen Abdachungen, vorderen Hinterlegungen und Rastnuten versehen wird. Das derart bearbeitete Werkrad wird dann mit tels des Umsetzers und/ oder des Greifers um 180° gewendet auf das Förder band abgelegt. Es wird weitertransportiert zu einer zweiten Maschineneinheit, die ebenfalls einen Greifer aufweist. Dieser Greifer greift das vorgefertigte Werkrad, um es beispielsweise zuerst in die dortige zweite Werkstückspindel einzusetzen, wo mit einem weiteren Kombinationswerkzeug die rückwärtigen Abdachungen und die rückwärtigen Hinterlegungen gefertigt werden. Ein Um setzer oder Greifer kann dann das Werkrad in die dortige erste Werkstückspin del einsetzen, wo es mittels eines Wälzschälwerkzeuges feinbearbeitet wird. Bei der Feinbearbeitung findet eine Entgrätung statt, bei der Grate entfernt werden, die beim Fertigen der Hinterlegungen, der Abdachungen und der Rastnuten erzeugt worden sind. Die Werkräder sind bevorzugt Hohlräder, die eine In nenverzahnung erhalten. Es können aber auch Außenverzahnungen gefertigt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand bei gefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine Seitenansicht auf eine zwei im Wesentlichen baugleiche Maschineneinheiten aufwei sende erfindungsgemäße Vorrichtung, Fig. 2 schematisch eine Draufsicht auf die in Figur 1 dargestellte Vor richtung,

Fig. 3 vergrößert ein Wälzschälwerkzeug 4 beim Innenverzahnen ei nes in ein Futter einer ersten Werkstückspindel 5 eingespannten Werkrades 6,

Fig. 4 vergrößert ein Kombinationswerkzeug 14 mit Abdachwerkzeu gen 25, 26, Hinterlegungswerkzeugen 28 und Rastnuten- Werkzeugen 29,

Fig. 5 eine Draufsicht auf das in der Figur 4 dargestellte Kombinati- ons Werkzeug 14,

Fig. 6 einen dreidimensionalen Ausschnitt eines fertig bearbeiteten

Werkrades 6 in Form einer Abdachungen A, Rastnuten R und Hinterlegungen H aufweisenden Schiebemuffe,

Fig. 7 das Kombinationswerkzeug 14 im Einsatz zur Erzeugung linker

Abdachungen,

Fig. 8 das Kombinationswerkzeug 14 im Einsatz zur Erzeugung rech ter Abdachungen,

Fig. 9 das Kombinationswerkzeug 14 im Einsatz zur Erzeugung von

Hinterlegungen,

Fig. 10 das Kombinationswerkzeug 14 im Einsatz zur Erzeugung von

Rastnuten, Fig. 11 vergrößert die in der Figur 1 links dargestellte Maschinenein heit,

Fig. 12 in einer Darstellung gemäß Figur 4 ein zweites Ausführungs beispiel eines Kombinationswerkzeuges 24, Fig. 13 die Draufsicht auf das in Figur 12 dargestellte Kombinations werkzeug und

Fig. 14 eine Darstellung gemäß Figur 9 beim Erzeugen von Hinterle gungen mit dem Kombinationswerkzeug des zweiten Ausfüh rungsbeispiels.

Beschreibung der Ausführungsformen [0009] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Maschinengestell mit zwei im Wesentli chen baugleichen Maschineneinheiten 1, 2. Die Maschineneinheit 1 ist in der Figur 11 vergrößert dargestellt. Sie besitzt einen Greifer 11, der in der Lage ist, ein von einer Fördereinrichtung 30, beispielsweise einem Förderband, transpor tiertes Werkrad 6 zu greifen. Bei dem Werkrad 6, das vom Greifer 11 gegriffen wird, handelt es sich um einen unverzahnten Rohling, beispielsweise um eine vorbereitete Muffe. Diese wird vom Greifer 11 zu einer ersten Werkstückspin del 5 transportiert, die ein Futter aufweist, in dem das Werkrad 6 gespannt wird.

[0010] Die Bezugsziffer 4 zeigt ein Wälzschälwerkzeug, welches von einer mit der Bezugsziffer 3 bezeichneten ersten Werkzeugspindel drehangetrieben wer den kann. Die erste Werkzeugspindel 3 sitzt an einem Spindelträger 7, der um eine Schwenkachse 8 verschwenkt werden kann. Bezeichnet man die Achsrich- tung der ersten Werkstückspindel 5 mit Z, so erstreckt sich die Schwenkachse 8 in einer Richtung quer zur Z- Achse, also in einer X-Y-Ebene.

[0011] Um in ein in das Futter der ersten Werkstückspindel 5 eingespanntes Werkrad eine Innenverzahnung einzubringen, muss die Drehachse der ersten Werkzeugspindel 3 in eine Neigungslage gebracht werden, wie es beispielswei se in der DE 10 2016 113 512 Al, EP 2 520 290 Bl oder EP 2 520 391 Bl beschrie ben wird.

[0012] Beim Ausführungsbeispiel wird mit dem Wälzschälwerkzeug 4 der ers ten Maschineneinheit 1 eine Innenverzahnung, insbesondere eine Grobverzah- nung erzeugt.

[0013] Nach dem Verzahnen des Werkrades 6 wird das Werkrad 6 von einer Übergabeeinrichtung 12 gegriffen und an eine zweite Werkstückspindel 15 ge bracht. Es wird in das Futter der zweiten Werkstückspindel eingespannt. Wäh renddessen kann der Greifer 11 ein weiteres Werkrad 6 von der Fördereinrich- tung 30 nehmen, um es dem Futter der ersten Werkstückspindel 5 zuzuführen. Die Werkstückspindel 5 und das Wälzschälwerkzeug 4 werden bei der Wälz schälverzahnung jeweils von Einzelantrieben in einem Synchronlauf drehange- trieben.

[0014] Die zweite Werkstückspindel 15 wirkt mit einem Kombinations wer k- zeug 14 zusammen. Das Kombinationswerkzeug 14 wird in Gleichlauf zum Futter der zweiten Werkstückspindel 13 eingespannten Werkrad 6 drehange- trieben. Das Kombinationswerkzeug 14 besitzt an seinem freien Ende zwei im Wesentlichen sich in einer gemeinsamen Ebene erstreckende Wendeschneid platten 25, 26. Die Wendeschneidplatte 25 besitzt eine erste Abdachschneidkan- te 25' zum Erzeugen linker oder rechter Abdachungen. Die Wendeschneidplatte 26 besitzt eine zweite Abdachschneidkante 26' ebenfalls zum Erzeugen linker oder rechter Abdachungen.

[0015] Axial versetzt zu den beiden Wendeschneidplatten 25, 26 trägt das Kombinationswerkzeug 14 ein Hinterlegungswerkzeug 27 in Form eines Schneidrings. Der Schneidring besitzt eine Vielzahl von gleichmäßig beabstan- deten Schneidzähnen 28, die jeweils Schneidkanten 28' ausbilden.

[0016] Das Hinterlegungswerkzeug 27 befindet sich zwischen dem von den Wendeschneidplatten 25, 26 ausgebildeten Abdachwerkzeug und einem Rast nutenwerkzeug 29. Das Rastnutenwerkzeug 29 besitzt zwei sich schräg zur Drehachse 21 erstreckende Schneidkanten 29', 29", deren Verlängerung sich in einem gedachten Punkt schneidet, wobei dieser Punkt einen größeren Radial abstand zur Drehachse 21 aufweist, als der Zahnkopf des Schneidzahnes 28 des Hinterlegungswerkzeuges 27. Beim Ausführungsbeispiel gehen die Schneid kanten 29', 29" unter Ausbildung einer Verrundung ineinander über, wobei auch hier der Scheitelpunkt der Verrundung einen größeren Radialabstand zur Drehachse 21 aufweist, als die übrigen Schneidkanten 25', 26', 28'.

[0017] Die Figur 3 verdeutlicht die Relativposition von erster Werkzeugspin del 3 und erster Werkstückspindel 5 beim Erzeugen der Verzahnung mittels des Wälzschälwerkzeuges 4. Die Werkzeugspindel 3 ist um eine sich in der X-Achse erstreckende Schwenkachse in eine windschiefe Fage zur Drehachse der ersten Werkstückspindel 5 geschwenkt.

[0018] Die Figur 7 verdeutlicht eine Schwenkstellung des von der zweiten Werkstückspindel 15 getragenen Kombinationswerkzeuges 14 um einen ersten Winkel a. In dieser Position werden mit der linken Schneidkante 25' erste Ab- dachungen in Stirnflächen der Zähnen des Werkrades eingearbeitet. Nachdem die linken Abdachungen gefertigt sind, wird die zweite Werkzeugspindel 13 in die in Figur 8 dargestellte Schwenkstellung gebracht. In den beiden in den Fi guren 7 und 8 dargestellten Schwenkstellungen können die Achsen von Werk stückspindel 15 und Werkzeugspindel 13 in einer gemeinsamen Ebene liegen.

In der in Figur 8 dar gestellten Schwenkstellung der zweiten Werkzeugspindel gegenüber der zweiten Werkstückspindel werden rechte Abdachungen gefer tigt. Dies kann in derselben Drehrichtung erfolgen.

[0019] In einem darauf folgenden Bearbeitungsschritt, der in der Figur 9 ge zeigt ist, wird die Achse der Werkzeugspindel 13 in eine Parallellage zur Achse der Werkstückspindel 15 gebracht. Mit dem Hinter legungswerkzeug 27 werden jetzt die Hinterlegungen eingearbeitet, wie es grundsätzlich aus dem eingangs genannten Stand der Technik vorbekannt ist.

[0020] In einem weiteren Bearbeitungsschritt, der in der Figur 10 dargestellt ist, werden mit dem Rastkanten-Werkzeug 29 Rastkanten in die Zahnflanken des Werkrades 6 eingearbeitet.

[0021] Die aufeinander folgenden Bearbeitungsschritte werden erfindungsge mäß von einer Steuereinrichtung 20 gesteuert. Die Steuereinrichtung 20 ist in der Lage, Einzeldrehantriebe der Werkstückspindeln 5, 15 der Werkzeugspin deln 3, 13, eine Drehverlagerung um die Schwenkachse 18, eine Verlagerung in den X-, Y-, Z-Richtungen der Werkzeugspindeln 3, 13 und Werkstückspindeln 5, 15, die Bewegung eines Greifers 11 und/ oder einer Übergabeeinrichtung 12 zu steuern. Die aus den beiden Maschineneinheiten 22, 23 bestehende Vorrich tung besitzt vorzugsweise eine gemeinsame Steuerung 20.

[0022] In der in der Figur 1 links dargestellten ersten Maschineneinheit 1 kann gemäß einem bevorzugten Verfahren zunächst mit dem Wälzschälwerkzeug 4 eine Grobverzahnung in das Werkrad 6 eingebracht werden. Sodann werden mit dem Kombinationswerkzeug 14 zunächst die Abdachungen auf der vorde ren Seite des Werkrades 6, vordere Hinterlegungen und Rastnuten erzeugt. Mit einer Übergabeeinrichtung 12 wird das so vorgefertigte Werkrad 6 in einer um 180° gewendeten Stellung wieder auf das Förderband 30 gesetzt, wo es zur zweiten Maschineneinheit 2 weiter transportiert wird. Ein Greifer 11 der zwei ten Maschineneinheit 2 kann das Werkstück 6 greifen, um es dem Futter der dortigen zweiten Werkstückspindel 15 zuzuführen. Mit dem dortigen Kombi nationswerkzeug 24, das beispielsweise die in der Figur 12 dargestellte Gestalt besitzen kann, brauchen jetzt nur die rückwärtigen Abdachungen und zweite Hinterlegungen gefertigt zu werden. Als Beispiel sind hier die Hinterlegungs werkzeuge 28 als Wendeschneidplatten dargestellt. Das Hinterlegungswerk- zeug kann aber auch hier als Schneidrad ausgebildet sein.

[0023] Nachdem das Werkrad 6 mit vorderen und rückwärtigen Abdachungen A, vorderen und rückwärtigen Hinterlegungen H und Rastnuten R ausgestattet ist, erfolgt eine Schlichtbearbeitung mit dem Wälzschälwerkzeug 4. Hierzu wird das Werkrad 6 in das Futter der ersten Werkstückspindel 5 eingespannt und mit dem Wälzschälwerkzeug 4 bearbeitet.

[0024] Die erfindungs gern äße Vorrichtung ist in der Lage, mit geringem Auf wand und unter Einsatz eines Roboters, der die Werkräder den einzelnen Werkstückspindeln 5, 15 zuführt, mit geringem baulichen Aufwand eine Schie bemuffe komplett zu fertigen.

[0025] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können nach einer Grobver zahnung des bevorzugt hohlen Werkrades nacheinander linke Abdachungen, rechte Abdachungen, Hinterlegungen und Rastnuten gefertigt werden. Dabei können die Abdachungen, Hinterlegungen und Rastnuten in dieser Reihenfolge gefertigt werden. Sie können aber auch in beliebiger Reihenfolge gefertigt wer den. In einem nachfolgenden Schlichtverfahren werden Grate, die beim Abda chen, Hinterlegen oder der Rastnutenfertigung erzeugt werden, spanend abge tragen. [0026] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der

Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zu mindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenstän dig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinatio nen auch kombiniert sein können, nämlich: [0027] Ein Verfahren zum Bearbeiten von Werkrädern 6, 16 mit folgenden

Schritten:

Greifen eines Werkrades 6 und Auf spannen des Werkrades 6 an einer ers ten Werkstückspindel 5;

Verzahnen des unverzahnten Werkrades 6 mittels eines von einer ersten Werkzeugspindel 3 drehangetriebenen Wälzschälwerkzeugs 4 im Wälz schälverfahren;

Erzeugen von Abdachungen an den Stirnseiten der Zähne des Werkrades 6 sowie Hinterlegungen und Rastnuten an den Zahnflanken der Zähne des Werkrades 6 mit einem von einer zweiten Werkzeugspindel 13 dreh- angetriebenen Werkzeug 14, welches an einem freien Ende des Werkzeu ges zumindest eine Abdachschneidkante, zumindest eine axial zu der zu mindest einen Abdachschneidkanten (25', 26') versetzt angeordnete Hin terlegungsschneidkante 28' und zumindest eine axial zu den Abdach schneidkante 25', 26' und der Hinterlegungsschneidkante 28' versetzt an- geordnete Rastnutschneidkanten- Anordnung 29', 29" aufweist;

wobei nacheinander mit der zumindest einen Abdachschneidkante 25', 26' zumindest alle linken Abdachungen und mit der rechten Abdachschneid- kante 26' nachfolgend alle rechten Abdachungen, mit der Hinterlegungs schneidkante 28' die Hinterlegungen und mit der Rastnutschneidkanten- Anordnung 29' die Rastnuten gefertigt werden.

[0028] Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, mit einer ersten Maschineneinheit 1 aufweisend die erste Werkstückspindel 5, die erste Werkzeugspindel 3, die zweite Werkzeugspindel 13 und eine Steu ereinrichtung 20, wobei die erste Werkzeugspindel 3 mit einem Wälzschäl werkzeug 4 bestückt ist und die zweite Werkzeugspindel 13 mit einem Werk zeug 14 bestückt ist, das an einem freien Ende ein oder mehrere Abdach schneidkanten 25', 26' zum Erzeugen der linken und rechten Abdachungen an den Stirnseiten der Zähne des Werkrades 6, zumindest eine axial zu den Abda chschneidkanten 25', 26' versetzt angeordnete Hinterlegungsschneidkante 28' zum Erzeugen der Hinterlegungen in den Zahnflanken der Zähne des Werkra des 6, und zumindest eine axial zu den Abdachschneidkanten 25', 26' und der Hinterlegungsschneidkante 28' versetzt angeordnete Rastnutschneidkanten- Anordnung 29', 29" zum Erzeugen von Rastnuten in den Zahnflanken der Zähne des Werkrades 6 aufweist, wobei die Steuereinrichtung 20 zur Steuerung der Antriebe der Werkzeug- und Werkstückspindeln 3, 13; 5, 15 und zu deren räumlichen Verlagerung so eingerichtet ist, dass in einem ersten Bearbeitungs schritt ein unverzahntes Werkrad 6 mittels des von der ersten Werkzeugspindel 3 drehangetriebenen Wälzschälwerkzeug 4 im Wälzschälverfahren verzahnt wird und in einem zweiten Bearbeitungs schritt die Abdachungen, Hinterle gungen und Rastnuten von den von der zweiten Werkzeugspindel getragenen Werkzeug 14 ohne Umspannen des Werkstücks während des zweiten Bearbei tungsschritts nacheinander gefertigt werden.

[0029] Von einer Werkzeugspindel um eine Drehachse drehantreibbares Werkzeug zur spanenden Bearbeitung verzahnter Werkräder 6 mit an einem freien Ende des Werkzeuges angeordneten einen oder mehreren Abdach- Schneidkanten 25', 26' zum Erzeugen linker und rechter Abdachungen an den Stirnseiten der Zähne des Werkrades 6, mit zumindest einer axial zu den Abda chschneidkanten 25', 26' versetzt angeordneten Hinterlegungsschneidkante 28' zum Erzeugen von Hinterlegungen in den Zahnflanken der Zähne des Wer kr a- des 6 und mit zumindest einer axial zu den Abdachschneidkanten 25', 26' und der Hinterlegungsschneidkante 28' versetzt angeordneten Rastnutschneidkan ten- Anordnung 29', 29" zum Erzeugen von Rastnuten in den Zahnflanken der Zähne des Werkrades 6.

[0030] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung oder ein Werkzeug, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Abdachschneidkanten 25', 26' von - bezogen auf die Drehachse voneinander wegweisenden Wendeschneidplatten 25, 26 gebil det sind und sich insbesondere im Wesentlichen in einer Drehebene erstrecken.

[0031] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung oder ein Werkzeug, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Hinterlegungsschneidkanten 28' von Zahnkanten von Schneidzähnen 28 eines verzahnten Schneidrades 27 ausgebildet sind.

[0032] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung oder ein Werkzeug, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Rastnutschneidkanten- Anordnung 29', 29" zu mindest eine Wendeschneidplatte 29 aufweist mit zwei in einem radial äußeren Punkt auslaufenden Schneidkanten, welcher Punkt einen größeren Abstand zur Drehachse 21 aufweist, als die Hinterlegungsschneidkanten 28' und insbeson dere als die Zahnköpfe der Schneidzähne 28 des verzahnten Schneidrades 27 zur Erzeugung der Hinterlegungen.

[0033] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung, die gekennzeichnet sind durch eine Übergabeeinrichtung 12, mit der das verzahnte Werkrad 6 an eine zweite Werkstückspindel 15 übergeben wird, die mit dem zweiten Werkzeug 14 zu sammenwirkt.

[0034] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet sind, dass bezogen auf ein rechtwinkliges X-Y-Z-Koordinatensystem die beiden Ach- sen der beiden Werkstückspindeln 5, 15 sich in Z-Richtung erstrecken und rela tiv gegenüber der ersten und/ oder zweiten Werkzeugspindel lediglich in der X-Y-Ebene und in Z-Richtung verlagerbar sind.

[0035] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet sind, dass erste Werkzeugspindel 3 und die zweite Werkzeugspindel 13 lediglich um eine quer zur Z- Achse verlaufende Schwenkachse 8, 18 schwenkverlagerbar ist, wobei die zweite Werkzeugspindel 13 beim Abdachen von einer ersten

Schwenkposition, in der die linken Abdachungen gefertigt werden, in eine zweite Schwenkstellung gebracht wird, in der die rechten Abdachungen gefer tigt werden und in einer dritten Schwenkstellung, in der die zweiten Werk- zeugspindel 13 sich in der Z-Richtung erstreckt, die Hinterlegungen und/ oder die Rastnuten erzeugt werden.

[0036] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet sind, dass in einer einzigen Maschineneinheit in einer ersten Aufspannstellung vor dere Abdachungen, die Rastnuten und vordere Hinterlegungen in das verzahn- te Werkrad 6 eingebracht werden und dass nach einem Wenden des Werkrades 6 um 180° in einer zweiten Aufspannstellung mit denselben Abdachschneid kanten 25', 26' rückwärtige Abdachungen und mit derselben Rastnuten schneidkanten- Anordnung 29', 29" rückwärtige Hinterlegungen in das Wer krad 6 eingebracht werden. [0037] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet sind, dass in einer ersten Maschineneinheit 1 mit dem Wälzschälwerkzeug 4 eine Grobverzahnung erzeugt wird und in einer der ersten Maschineneinheit 1 un mittelbar benachbarten und merkmalsgleichen zweiten Maschineneinheit 2 eine Schlichtbearbeitung der Zähne des Werkrades 6 mit einem zweiten Wälzschäl werkzeug durchgeführt wird.

[0038] Ein Verfahren oder eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet sind, dass in der ersten Maschineneinheit 1 vordere Abdachungen, vordere Hinterle gungen und die Rastnuten gefertigt werden und dass in der zweiten Maschi- neneinheit 2 rückwärtige Abdachungen und rückwärtige Hinterlegungen gefer tigt werden.

[0039] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/ beigefügten Prioritäts- unterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender An meldung mit aufzunehmen. Die Unter ansprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbe- sondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/ oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Er findung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorste- henden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbeson dere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden kön nen.

Liste der Bezugszeichen

1 erste Maschineneinheit 25 Schneide, Abdachschneidkante

2 zweite Maschineneinheit 26 rechte Wendeschneidplatte

3 erste Werkzeugspindel 26' Scheide, Abdachschneidkante

4 Wälzschälwerkzeug 27 Hinterlegungswerkzeug

5 erste Werkstückspindel 28 Schneidzahn

6 W erkstück / Schiebemutter, 28' Schneide, Hinterlegungs

Werkrad schneidkante

7 Spindelträger 29 Rastmutterwerkzeug

8 Schwenkachse 29' Schneide, Rastnutschneidkan

9 Träger ten- Anordnung

10 Maschinenbett 29" Rastnutschneidkanten-

11 Greifer Anordnung

12 Übergabeeinrichtung 30 Förderband

13 zweite Werkzeugspindel

14 Kombinationswerkzeug

15 zweite Werkstückspindel

16 Werkstück, Werkrad A Abdachung

17 Spindelträger H Hinterlegung

18 Schwenkachse R Rastnut

19 Träger

20 Steuereinrichtung

21 Drehachse a Winkel

24 Kombinationswerkzeug

25 linke Wendeschneidplatte,