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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND APPARATUS FOR SORTING FLAT ARTICLES USING GAP ALTERATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/110412
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a sorting installation for sorting flat articles by using a gap alteration unit, in particular flat mail items. The sorting installation puts the articles into a sequence of articles at intervals from one another. For each article, a measuring unit measures the value assumed by a sorting feature for this article. A selection unit selects one sorting output from the sorting installation for each article. If different sorting outputs are selected for two successive articles in a sequence, these articles are transferred out to the different sorting outputs at intervals from one another. If the same sorting output has been selected for these articles (Ps-A, Ps-B), on the other hand, then the articles (Ps-A, Ps-B) are pushed together in an overlap operation, so that the articles (Ps-A, Ps-B) partially overlap. In this overlapping state, the articles (Ps-A, Ps-B) are transferred out to the jointly selected sorting output (Sf).

Inventors:
STAEBLER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/052277
Publication Date:
August 23, 2012
Filing Date:
February 10, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
STAEBLER MARTIN (DE)
International Classes:
B07C5/04; B65H29/66; B65H39/10
Foreign References:
DE3723259A11989-01-26
EP2085152A12009-08-05
DE3723259C21995-04-13
DE4216146C11993-12-02
DE19528828C11996-08-29
DE102006057776B32008-01-31
DE102008006752A12009-08-06
EP2065325A22009-06-03
US5433325A1995-07-18
EP0654309B11999-09-29
US6366828B12002-04-02
EP0923997A21999-06-23
DE19753419C11999-02-18
DE19936369C12000-10-19
DE102004012378B32005-09-22
EP1727626B12008-01-23
US7687737B22010-03-30
GB2230515A1990-10-24
DE19823101B42010-06-10
DE10142331C12003-03-27
DE10319723B32004-09-16
DE102007041006A12009-03-05
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Verfahren zum Sortieren von flachen Gegenständen (Ps-A, Ps-B) nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal,

wobei jeder zu sortierende Gegenstand (Ps-A, Ps-B) sich in einer Gegenstands-Ebene erstreckt,

zum Sortieren eine Sortieranlage (SAnl) verwendet wird, die verwendete Sortieranlage (SAnl) mehrere Sortieraus¬ gänge (SAus.l, SAus.2, ...) umfasst und

das Verfahren die Schritte umfasst, dass

- die zu sortierenden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) in eine Abfolge von zueinander beabstandeten Gegenständen gebracht werden,

- diese Abfolge die Sortieranlage (SAnl) durchläuft,

- für jeden zu sortierenden Gegenstand (Ps-A, Ps-B) gemessen wird, welchen Wert das vorgegebene Sortiermerkmal für diesen Gegenstand (Ps-A, Ps-B) annimmt,

- abhängig vom gemessenen Sortiermerkmals-Wert ein Sortierausgang (SAus.l) für den Gegenstand (Ps-A, Ps-B) ausgewählt wird,

- der Gegenstand (Ps-A, Ps-B) zum ausgewählten Sortierausgang (SAus.l) transportiert wird und

- der Gegenstand (Ps-A, Ps-B) in diesen ausgewählten Sortierausgang (SAus.l) ausgeschleust wird,

wobei

für mindestens ein Paar, das aus mindestens zwei in der Abfolge unmittelbar hintereinander folgenden Gegenständen (Ps-A, Ps-B) besteht, nach dem Messen der Sortiermerkmals- Werte und nach dem Auswählen der Sortierausgänge für diese beiden Gegenstände (Ps-A, Ps-B)

- geprüft wird, ob für diese beiden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) derselbe Sortierausgang (SAus.l) ausgewählt wurde oder zwei verschiedene Sortierausgänge ausgewählt wur¬ den,

- dann, wenn für zwei unmittelbar hintereinander folgende Gegenstände verschiedene Sortierausgänge ausgewählt wurden, diese beide Gegenstände beabstandet zueinander zu den verschiedenen Sortierausgängen transportiert und in diese verschiedenen Sortierausgänge ausgeschleust werden, und

dann, wenn für beide Gegenstände (Ps-A, Ps-B) derselbe Sortierausgang (SAus.l) ausgewählt wurde, ein Überlap¬ pungsvorgang ausgeführt wird,

wobei der Überlappungsvorgang die Schritte umfasst, dass

- der vorauslaufende Gegenstand (Ps-A) so lange mit einer geringeren Geschwindigkeit (vi) als der nachfolgende Gegenstand (Ps-B) transportiert wird,

- bis die beiden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) sich - gesehen in eine Betrachtungsrichtung senkrecht zu den Gegenstands-Ebenen - wenigstens teilweise überlappen und sich in einem Überlappungsbereich berühren, und

- die beiden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) nach Abschluss des Überlappungsvorgangs mit einer wenigstens teilweisen Überlappung bis zu dem für beide Gegenstände (Ps-A, Ps- B) ausgewählten Sortierausgang (SAus.l) transportiert werden und in diesen gemeinsamen Sortierausgang

(SAus.l) ausgeschleust werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

- sowohl der vorauslaufende Gegenstand (Ps-A) als auch der nachfolgende Gegenstand (Ps-B) im Verlaufe des Überlappungsvorgangs entlang desselben Transportwegs durch eine Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) hindurch transportiert werden und

- beim Transport über diesen übereinstimmenden Transportweg der vorauslaufende Gegenstand (Ps-A) verzögert wird oder der nachfolgende Gegenstand (Ps-B) beschleunigt wird .

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die verwendete Sortieranlage (SAnl) eine Förder- Einrichtung mit

- einem ersten Förderelement (Fb-1.1) und - einem zweiten Förderelement (Ro-b)

umfasst ,

jeder Gegenstand, der von dieser Förder-Einrichtung transportiert wird,

- während des Transports zeitweise zwischen diesen beiden Förderelementen (Fb-1.1, Ro-b) eingeklemmt wird und

- im eingeklemmten Zustand von den beiden Förderelementen (Fb-1.1, Ro-b) transportiert wird und

mindestens ein Überlappungsvorgang die zusätzlichen

Schritte umfasst, dass

- dann, wenn die beiden Förderelemente (Fb-1.1, Ro-b) den vorauslaufenden Gegenstand (Ps-A) einklemmen,

- der Abstand zwischen den beiden Förderelementen (Fb- 1.1, Ro-b) dergestalt vergrößert wird,

- dass ein Spalt zwischen dem vorauslaufenden Gegenstand (Ps-A) und dem ersten Förderelement (Fb-1.1) oder zwi¬ schen dem vorauslaufenden Gegenstand (Ps-A) und dem zweiten Förderelement (Ro-b) hergestellt wird,

- der nachfolgende Gegenstand (Ps-B) in diesen Spalt ge¬ schoben wird und

- der Abstand zwischen diesen beiden Förderelemente (Fb- 1.1, Ro-b) wieder verkleinert wird,

- so dass nach dieser Abstands-Verkleinerung die beiden sich wenigstens teilweise überlappenden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) von beiden Förderelementen (Fb-1.1, Ro-b) eingeklemmt werden.

Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Förder-Einrichtung ein drittes Förderelement (Fb- 1.2, Ro-f) umfasst,

- der vorauslaufende Gegenstand (Ps-A) während eines Zeit¬ raums, in dem der Abstand zwischen dem ersten Förderelement (Fb-1.1) und dem zweiten Förderelement (Ro-b) ver¬ größert wird,

- zwischen dem zweiten Förderelement (Ro-b) und dem drit¬ ten Förderelement (Fb-1.2, Ro-f) eingeklemmt wird und - die drei Förderelemente (Fb-1.1, Ro-b, Fb-1.2, Ro-f) die beiden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) dergestalt transportie¬ ren,

- dass die Gegenstands-Ebene des vorauslaufenden Gegen¬ stands (Ps-A) in dem Zeitraum der Abstands-Vergrößerung gedreht wird und durch dieses Drehen der Spalt entsteht.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Abmessungs-Schranke vorgegeben wird und

für zwei unmittelbar aufeinander folgende Gegenstände (Ps-

A, Ps-B) ein Überlappungsvorgang nur dann ausgeführt wird, wenn

- für beide Gegenstände (Ps-A, Ps-B) derselbe Sortieraus¬ gang (SAus.l) ausgewählt wurde und außerdem

- mindestens einer der beiden unmittelbar aufeinander folgenden Gegenstände eine Ausdehnung - gesehen in die Transportrichtung - in seiner Gegenstands-Ebene aufweist,

die kleiner als die vorgegebene Abmessungs-Schranke ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

dann, wenn für ein Paar mit drei zu sortierende Gegenstände, die in der Abfolge unmittelbar hintereinander folgen, derselbe Sortierausgang (SAus.l) ausgewählt wur¬ de,

- ein erster Überlappungsvorgang dergestalt durchgeführt wird, dass sich nach dem ersten Überlappungsvorgang der erste Gegenstand und der zweite Gegenstand des Paars we¬ nigstens teilweise überlappen,

- ein zweiter Überlappungsvorgang dergestalt durchgeführt wird, dass sich nach dem zweiten Überlappungsvorgang der zweite Gegenstand und der dritte Gegenstand des Paars wenigstens teilweise überlappen, und

- die drei Gegenstände dergestalt zum gemeinsamen Sortier¬ ausgang transportiert und in diesen gemeinsamen Sortierausgang ausgeschleust werden, - dass sich beim Transport der erste Gegenstand und der zweite Gegenstand wenigstens teilweise überlappen und

- der zweite Gegenstand und der dritte Gegenstand sich we¬ nigstens teilweise überlappen.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Dicken-Schranke vorgegeben wird und

für zwei unmittelbar aufeinander folgende Gegenstände (Ps- A, Ps-B) ein Überlappungsvorgang nur dann ausgeführt wird, wenn

- für beide Gegenstände (Ps-A, Ps-B) derselbe Sortieraus¬ gang (SAusg.l) ausgewählt wurde und außerdem

- die Summe der Ausdehnungen der beiden unmittelbar aufeinander folgenden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) - gemessen in eine Richtung senkrecht zur jeweiligen Gegenstands- Ebene - kleiner oder gleich der vorgegebenen Dicken- Schranke ist.

Sortieranlage (SAnl) zum Sortieren von flachen Gegenständen (Ps-A, Ps-B) nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal, wobei jeder zu sortierende Gegenstand (Ps-A, Ps-B) sich in einer Gegenstands-Ebene erstreckt,

die Sortieranlage (SAnl)

- ein Messgerät (Ka, Bae) ,

- eine Auswahleinheit (AE) ,

- eine Transport-Einrichtung (TE) ,

- eine Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) ,

- eine Ausschleus-Einrichtung (Aus-E) und

- mehrere Sortierausgänge (SAus.l, SAus.2, ...)

umfasst ,

die Sortieranlage (SAnl) dazu ausgestaltet ist, die zu sortierenden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) in einer Abfolge von zueinander beabstandeten Gegenständen zu bringen, die Transport-Einrichtung (TE) dazu ausgestaltet, diese Abfolge durch die Sortieranlage (SAnl) hindurch bis zu den Sortierausgängen (SAus.l, SAus.2, ...) zu transportieren, das Messgerät (Ka, Bae) dazu ausgestaltet ist zu messen, welchen Wert das Sortiermerkmal für einen zu sortierenden Gegenstand annimmt,

die Auswahleinheit (AE) dazu ausgestaltet ist, für einen zu sortierenden Gegenstand einen Sortierausgang (SAus.l, SAus.2, ...) auszuwählen,

die Sortieranlage (SAnl) dazu ausgestaltet ist, für jeden zu sortierenden Gegenstand (Ps-A, Ps-B) die Schritte durchzuführen, dass

- das Messgerät (Ka, Bae) misst, welchen Wert das Sortier merkmal für diesen Gegenstand (Ps-A, Ps-B) annimmt,

- die Auswahleinheit (AE) abhängig vom Sortiermerkmals- Wert dieses Gegenstands (Ps-A, Ps-B) einen Sortieraus¬ gang (SAus.l, SAus.2) für diesen Gegenstand auswählt,

- die Transport-Einrichtung den Gegenstand (Ps-A, Ps-B) zum ausgewählten Sortierausgang (SAus.l) transportiert und

- die Ausschleus-Einrichtung den Gegenstand in den ausgewählten Sortierausgang (SAus.l) ausschleust,

wobei

die Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) dazu ausges taltet ist, für ein Paar von mindestens zwei zu sortieren den Gegenständen (Ps-A, Ps-B) , die in der Abfolge unmittelbar aufeinander folgen, einen Überlappungsvorgang dergestalt durchzuführen,

dass der Überlappungsvorgang den Schritt umfasst, dass die Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) den vorauslaufenden Gegenstand (Ps-A) so lange mit einer geringeren Geschwindigkeit (VI) als den nachfolgenden Gegenstand (Ps B) transportiert, bis die beiden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) sich - gesehen in eine Betrachtungsrichtung senkrecht zu den Gegenstands-Ebenen - wenigstens teilweise überlappen und sich in einem Überlappungsbereich berühren,

die Sortieranlage (SAnl) dazu ausgestaltet ist, für min¬ destens ein Paar von mindestens zwei Gegenständen (Ps-A, Ps-B) , die in der Abfolge unmittelbar aufeinanderfolgen, zu prüfen, ob für diese beiden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) derselbe Sortierausgang ausgewählt wurde oder zwei ver¬ schiedene Sortierausgänge ausgewählt wurden,

die Sortieranlage (SAnl) weiterhin dazu ausgestaltet ist, zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Gegenstände, für die verschiedene Sortierausgänge ausgewählt wurden, beabstan¬ det zueinander zu den verschiedenen Sortierausgängen zu transportieren und in diese Sortierausgänge auszuschleu¬ sen,

die Sortieranlage (SAnl) weiterhin dazu ausgestaltet ist, für mindestens ein Paar von unmittelbar hintereinander folgenden Gegenständen (Ps-A, Ps-B) , für die derselbe Sortierausgang ausgewählt wurde,

- mittels der Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) einen Überlappungsvorgang durchzuführen und

- die beiden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) nach Abschluss des Überlappungsvorgangs mit einer wenigstens teilweisen Überlappung bis zu dem für beide Gegenstände ausgewählten Sortierausgang (SAus.l) zu transportieren und in diesen gemeinsamen Sortierausgang (SAus.l) auszuschleusen .

Sortieranlage nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) dazu ausgestaltet ist, beim Durchführen eines Überlappungsvorgangs

- die beiden zu überlappenden Gegenstände (Ps-A, Ps-B) entlang desselben Transportwegs durch die Überlappungs- Erzeugungs-Einrichtung (LVE) hindurch zu transportieren und

- den vorauslaufenden Gegenstand (Ps-A) zu verzögern oder den nachfolgenden Gegenstand (Ps-B) zu beschleunigen. Sortieranlage nach Anspruch 8 oder Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) eine Förder- Einrichtung mit

- einem ersten Förderelement (Fb-1.1) und

- einem zweiten Förderelement (Ro-b) umfasst ,

die Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) dazu ausgestaltet ist, jeden Gegenstand, den diese Förder-Einrichtung transportiert,

- während des Transports zeitweise zwischen diesen beiden

Förderelementen (Fb-1.1, Ro-b) einzuklemmen und

- im eingeklemmten Zustand von den beiden Förderelementen (Fb-1.1, Ro-b) zu transportieren und

die Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung (LVE) weiterhin dazu ausgestaltet ist, bei mindestens einem Überlappungs¬ vorgang die zusätzlichen Schritte durchzuführen, dass

- dann, wenn die beiden Förderelemente (Fb-1.1, Ro-b) den vorauslaufenden Gegenstand (Ps-A) einklemmen,

- den Abstand zwischen den beiden Förderelementen (Fb- 1.1, Ro-b) dergestalt zu vergrößern,

- dass ein Spalt zwischen dem vorauslaufenden Gegenstand (Ps-A) und dem ersten Förderelement (Fb-1.1) oder zwi¬ schen dem vorauslaufenden Gegenstand (Ps-A) und dem zweiten Förderelement (Ro-b) hergestellt wird,

- der nachfolgende Gegenstand (Ps-B) in diesen Spalt zu schieben und

- der Abstand zwischen diesen beiden Förderelemente (Fb- 1.1, Ro-b) wieder zu verkleinern,

- so dass nach dieser Abstands-Verkleinerung die beiden sich wenigstens teilweise überlappenden Gegenstände

(Ps-A, Ps-B) von beiden Förderelementen (Fb-1.1, Ro-b) eingeklemmt werden.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von flachen Gegenständen mit Lückenveränderung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von flachen Gegenständen unter Verwendung einer Lü- ckenveränderungs-Einheit , insbesondere zum Sortieren von fla ¬ chen Postsendungen.

Verschiedene Verfahren wurden vorgeschlagen, um zu sortierende Postsendungen zusammenzuschieben und gemeinsam auszuschleusen . In DE 3723259 C2 wird eine Stapeleinrichtung für Briefe beschrieben. Die Briefe werden aufrecht stehend transportiert. Eine Weiche W teilt einen Strom von Postsendungen auf eine Haupt-Förderstrecke 2 und eine Neben-Förderstrecke 3 auf, wo ¬ bei die Neben-Förderstrecke 3 länger ist als die Haupt-För- derstrecke 2. Die beiden Förderstrecken 2, 3 treffen in einem Vereinigungspunkt V wieder aufeinander. Im Vereinigungspunkt V beginnt eine weiterführende Förderstrecke 4, vgl. Fig. 1 und Fig. 2. Ein vorauslaufender Brief Bl wird über die längere Neben-Förderstrecke 3 transportiert, ein nachfolgende Brief B2 über die kürzere Haupt-Förderstrecke 2. Der nachfol ¬ gende Brief B2 erreicht daher im Vereinigungspunkt V den vor ¬ auslaufenden Brief Bl, so dass die beiden Briefe Bl, B2 überlappend weitertransportiert werden. Den beiden Briefen Bl, B2 ist das gleiche Stapelfach zugeordnet.

In DE 4216146 Cl werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um berührungslos die Dicken von flachen durchlaufenden Gegenständen zu messen. In einer BriefVerteilanlage mit mehreren Stapelfächern werden zwei aufeinander folgende Postsendungen mit gleicher Zieladresse überlappt und überlap ¬ pend in das übereinstimmende Ziel-Stapelfach transportiert. Vor dem Überlappen wird geprüft, ob die Dicke einer Postsendung größer als eine vorgegebene Maximal-Dicke ist. Die Di- cken-Messung wird durchgeführt, während die Postsendungen mit z. B. 2,9 m/sec transportiert werden. Die Dicke wird optisch gemessen, weil eine mechanische Vorrichtung zu unerwünschten Geräuschen und Schwingungen führen würde.

In DE 19528828 Cl wird ein Verfahren beschrieben, um eine Brief erteilanlage zu steuern. Eine Zuführ-Einrichtung 10 vereinzelt flache Postsendungen und transportiert diese zu einer Förderstrecke 20, welche die Postsendungen mit konstan- ter Geschwindigkeit V transportiert. Eine Maschinensteuerung 40 steuert die Steuerung 60 der Zuführ-Einrichtung 10 an, vgl. Fig. 2. In der Förderstrecke 20 ist eine Überlappungs ¬ einrichtung 50 mit drei Förderwegen 1, 2, 3 unterschiedlicher Länge und zwei Weichen 4 angeordnet, vgl. Fig. 1. Die Lücke L zwischen zwei Postsendungen, welche hintereinander auf der Förderstrecke 20 transportiert werden, wird gemessen. Falls die Lücke L in einem unzulässigen Bereich liegt, so unterbricht die Maschinensteuerung 40 zeitweise die Zufuhr weite ¬ rer Postsendungen in die Förderstrecke 20. Die Überlappungs- einrichtung 50 vermag mehrere aufeinander folgende Postsendungen zu überlappen.

In DE 10 2006 057 776 B3 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umlenken flacher Gegenstände, insbesondere fla- eher Postsendungen, beschrieben. Zu sortierende Postsendungen mit unterschiedlichen Abmessungen werden in eine Start-Richtung transportiert und abhängig von den Zieladressen auf Stapelfächer der verwendeten Sortieranlage verteilt. Um zwei Postsendungen in dasselbe Stapelfach auszuschleusen, werden diese Postsendungen aus der Start-Richtung in eine Ziel- Richtung umgelenkt. Um beim Ausschleusen ein Verknicken zu vermeiden, werden diese beiden Postsendungen, die in dasselbe Stapelfach ausgeschleust werden sollen, zuvor in einen Zustand gebracht, in dem diese Postsendungen sich teilweise überlappen, und in diesem überlappenden Zustand aus einem

Haupt-Transportpfad in einen Ausgabe-Transportpfad umgelenkt, der zum Stapelfach führt. Dieser überlappende Zustand wird aber nur dann hergestellt, wenn die Summe der Dicken der bei- den Postsendungen unterhalb einer vorgegebenen Dicken-Schranke liegt. Ansonsten werden die beiden Gegenstände beabstandet zueinander und daher nacheinander in dasselbe Stapelfach ausgeschleust. Dadurch wird verhindert, dass zwei zu dicke Post- Sendungen beim Überlappen und Umlenken zu einem Stau führen.

In DE 10 2008 006 752 AI werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um eine Menge von Gegenständen in zwei aufeinander folgenden Sortierläufen zu sortieren. Die verwen- dete Sortieranlage umfasst einen Vereinzeier Ver, eine För ¬ derstrecke FS, vier Sortierendstellen in Form von vier Ausgabeeinrichtungen AE-1, AE-4 für vier Behälter Beh-1, Beh-4, jeweils einen Ausschleus-Transportpfad AT-1, AT-4 für jede Sortierendstelle AE-1, AE-4 und jeweils eine Ausschleus-Weiche AS-1, AS-4 in der Förderstrecke FS pro

Ausschleus-Transportpfad AT-1, AT-4, vgl. Fig. 1. Der

Vereinzeier Ver speist Postsendungen beabstandet zueinander in die Förderstrecke FS ein. Im ersten Sortierlauf werden die Postsendungen abhängig von den gelesenen Zustelladressen auf die vier Sortierendstellen AE-1, AE-4 aufgeteilt.

Im zweiten Sortierlauf werden z. T. andere Bestandteile der Sortieranlage verwendet, nämlich anstelle der vier Sortier ¬ endstellen AE-1, AE-4 eine einzige Sortierendstelle in Form einer Aufnahmeeinrichtung AE für einen Behälter Beh, außerdem vier Stapelbildungsstellen SB-1, SB-4 für die Ausschleus-Transportpfade AT-1, AT-4 und einen durchge ¬ henden Transportpfad Tp zur Sortierendstelle AE . Im zweiten Sortierlauf vermag jede Stapelbildungsstelle SB-1, ... SB-4 jeweils einen Kleinstapel überlappender flacher Postsendungen zu erzeugen und diese in den Transportpfad Tp einzuspeisen, vgl. Fig. 2. Jeder Zieladresse einer Postsendung sind im zweiten Sortierlauf jeweils eine Ausschleus-Weiche AS-i und eine Stapelbildungsstelle SB-i zugeordnet, vgl. Fig. 3. Die zugeordnete Stapelbildungsstelle erzeugt aus mehreren zu die ¬ ser Stapelbildungsstelle SB-i transportierten Postsendungen jeweils einen Kleinstapel, vgl. Fig. 4. Vorgeschlagen wurde auch, Gegenstände zusammenzuschieben, um danach die zusammengeschobenen Gegenstände in einen Strom von zu transportierenden Gegenständen einzuschieben oder aber sie überlappend weiterzutransportieren .

In EP 2065325 A2 werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Sortieren von flachen Gegenständen, z. B. von flachen Postsendungen, beschrieben. Die dort beschriebene Vorrichtung besitzt zwei einmündende Transportpfade eT-1, eT-2, die an zwei verschiedenen Einmündungssteilen SV-1, SV-2 in einen

Haupt-Transportpfad LT einmünden. Vom Haupt-Transportpfad LT zweigen mehrere Ausgabe-Transportpfade AT-1, AT-2 zu jeweils einen Sortierausgang AB-1, AB-2, ... ab. Im zweiten einmündenden Transportpfad eT-2 werden mehrere Gegenstände bis zur zweiten Einmündungssteile SV-2 transportiert und dort zu ei ¬ nem Stapel von sich teilweise überlappenden Gegenständen zusammengeschoben. Dieser Stapel wird in den Haupt-Transportpfad LT und dort in eine ausreichend großen Lücke zwischen den Gegenständen im Haupt-Transportpfad LT eingeschoben und danach ebenfalls im Haupt-Transportpfad LT transportiert. Ein nachfolgender Vereinzeier Ve-L vereinzelt diese Gegenstände dann wieder. Flussabwärts von dem Vereinzeier Ve-L befindet sich eine Kamera K. Die jeweilige Zieladresse jeder Postsen ¬ dung wird von einer Leseeinrichtung gelesen, wobei die Lese- einrichtung ein digitales Abbild von der Postsendung auswertet, welches die Kamera Ka erzeugt hat.

In US 5,433,325 und EP 654309 Bl wird ein „mail accumulating device" beschrieben. Die Sortieranlage, zu der diese Vorrich- tung gehört, besitzt zwei parallele „mail accumulating devi- ces 2a, 2b", vgl. Fig. 1. Jedes „mail accumulating device 2a, 2b" besitzt eine Abfolge von übereinander angeordneten „mail accumulating units 11", vgl. Fig. 2. Jede „mail accumulating unit 11" speichert eine Menge von überlappenden flachen Post- Sendungen zwischen zwei gegenüber liegenden Endlos-

Förderbändern 66, 67. Die Postsendungen werden von einer Abfolge von „selector devices 57" mit „blades 58" in die je- weils ausgewählte „mail accumulating unit 11" umgelenkt und erst dort zur Überlappung gebracht.

In US 6,366,828 Bl und EP 923997 A2 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um flache Postsendungen zu transportieren. Die Vorrichtung umfasst mehrere Zuführ-Trans ¬ portpfade („transport modules 5 with transport paths 5p"), die in eine Transport-Einrichtung mit einer geschlossenen Förderbahn („looped transport System 12") münden, vgl. Fig. 1. Diese geschlossene Transport-Einrichtung 12 nimmt Postsendungen aus den Zuführ-Transportpfaden 5 entgegen. Von der Transport-Einrichtung 12 zweigen mehrere Wegführ-Transportpfade („transport modules 20 with transport paths 20p") ab. Die Transport-Einrichtung 12 leitet jede Postsendung in je- weils einen Wegführ-Transportpfad 20. An jeden Wegführ-Trans- portpfad 20 schließt sich jeweils ein weiterer Wegführ-Trans- portpfad („transport module 22 with transport path 22p") an. Eine Menge von Postsendungen („postal objects 3") erreicht zunächst eine Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung („stream forming device 8"), welche eine Abfolge von sich teilweise überlappenden Postsendungen erzeugt, vgl. Fig. 2. Ein Stapel von sich teilweise überlappenden Postsendungen („lbs") wird über einen Zuführ-Transportpfad 5, die Transport-Einrichtung 12, einen Wegführ-Transportpfad 20 und einen weiteren Weg- führ-Transportpfad 22 bis zu einer Verarbeitungs-Einrichtung („postal processing device 27") transportiert.

Beschrieben wurden auch so genannte Lückenkorrektureinheiten („gap correction modules"), welche den Abstand zwischen zwei Gegenständen verändern und z. B. auf einen gewünschten Wert einstellen, aber dabei einen Abstand zwischen diesen Gegenständen beibehalten. Die Gegenstände werden also nicht zusammengeschoben . In DE 19753419 Cl wird eine Vorrichtung beschrieben, welche die Transportgeschwindigkeit ändert, mit der Gegenstände transportiert werden, wodurch eine bereits bestehende Lücke zwischen zwei aufeinander folgenden Gegenständen verändert wird. Ein zuführender Teil 1 eines Transportsystems führt flache Postsendungen mit einer Geschwindigkeit vi zur Veränderungs-Vorrichtung zu. Ein wegführendes Teil 2 transportiert die Postsendungen mit einer Geschwindigkeit v2 ab, vgl. Fig. 1. Die Veränderungs-Vorrichtung umfasst zwei Endlos-

Förderbänder 2, 3 sowie eine Schwenkrolle 6, die gegen das Förderband 2 drückt, und eine weitere Rolle, die gegen das Förderband 3 drückt. Zwischen diesen beiden Rollen entsteht ein Klemmbereich K2, K3, in welchem eine Postsendung nur von der Veränderungs-Vorrichtung gefasst wird, so dass die Transportgeschwindigkeit, mit der die Postsendung transportiert wird, sich gesteuert und gezielt verändern lässt, ohne die Postsendung zu stauchen oder an ihr zu zerren. Eine Lichtschranke Lil ist im Klemmbereich K2 - K3 angeordnet.

In DE 19936369 Cl werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um die Lücken zwischen aufeinander folgenden Postsendungen zu korrigieren. Postsendungen werden von Transportmitteln in Form von zwei parallel arbeitenden Förderband- Systemen 3, 4 zu zwei ebenfalls parallel arbeitenden Lücken- korrektureinheiten 5, 6 zugeführt. Eine Weiche 2 teilt einen Strom von Postsendungen in zwei Ströme auf, die jeweils eine Lückenkorrektureinheit 5, 6 durchlaufen und in einer Vereinigungseinrichtung 7 wieder zusammengeführt werden, vgl. Fig. 1. Die Postsendungen werden aufrecht stehend zwischen jeweils zwei Förderbändern eingeklemmt („sandwiched" ) transportiert. Jede Lückenkorrektureinheit 5, 6 umfasst ein kurzes Förder ¬ band-System („Deckbandsystem", „pinch-belt System"), welches gesteuert angetrieben wird und Postsendungen abbremst und wieder beschleunigt. Die Lückenkorrektureinheiten 5, 6 vergrößern bei Bedarf eine zu kleine Lücke b auf eine vorgegebe ¬ ne Mindestlücke c und schleusen hierfür jede x-te Postsendung aus, vgl. Fig. 2. In DE 10 2004 012 378 B3, EP 1727626 Bl und US 7,687,737 B2 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um flache Postsendungen zu sortieren. Nach dem Vereinzeln durchlaufen die Postsendungen ein „transport segment 8". Eine Wei- che 11 teilt den Strom von Postsendungen auf einen normalen Transportpfad 10 und einen „short cut 9" auf. Anschließend werden die Ströme wieder zusammengeführt und durchlaufen eine „first transport unit 6" und eine nachfolgende „second trans- port unit 7". Anschließend wird der Strom von Postsendungen wieder aufgeteilt, und zwar von einer Weiche 3 auf zwei Seg ¬ mente X, Y von Sortierendstellen („sorting terminals") L-Xl,

L-Xm bzw. L-Yl, L-Yn, vgl. Fig. 1. Jede Postsendung erreicht eine zuvor ausgewählte Sortierendstelle. Zwischen zwei aufeinander folgenden Postsendungen wird eine individuelle Lücke hergestellt, bevor diese Postsendungen die Weiche 3 erreichen, und zwar mittels der beiden „transport units 6, 7". Die hergestellte Lücke hängt ab von den Entfernungen, die die beiden Postsendungen bis zu ihren jeweiligen Sortierend- stellen zurückzulegen haben.

In GB 2230515 A wird ein „retarding device" beschrieben, welches in einer Sortieranlage für flache Postsendungen einge ¬ setzt wird. Eine flache Postsendung wird aufrecht stehend von einem „infeed System 1" zum „retard System" transportiert, wobei zwei Endlos-Förderbänder 4, 5 eine Postsendung zwischen sich einklemmen („sandwiching" ) . Das „retarding device" um- fasst zwei Endlos-Förderbänder 2, 3 und ein „diverter member 6" mit einem drehbar gelagerten Hebelarm und einem „roller diverter" auf diesem drehbaren Hebelarm. Das eine Endlos-

Förderband 2 ist um diesen „roller diverter 6" sowie um drei Rollen herum geführt. Der „roller diverter 6" lässt sich in eine Position bringen, in der zwischen den Förderbändern 2, 3 ein Transportkanal entsteht, vgl. Fig. 1, und in eine Positi- on, in der der „roller diverter 6" das Förderband 2 gegen das Förderband 3 drückt, vgl. Fig. 2. Die beiden Förderbänder 2, 3 werden mit geringerer Geschwindigkeit transportiert als die zuführenden Förderbänder 4, 5 des „infeed System". Eine Postsendung wird von den Förderbändern 4, 5 zum „retarding devi- ce" zugeführt und trifft in einem spitzen Winkel auf das För ¬ derband 2, wobei der Transportkanal zwischen den Förderbän ¬ dern 2 und 3 gebildet wird. Sobald die Hinterkante der Post ¬ sendung den „roller diverter 6" passiert hat, wird der „rol- ler diverter 6" gegen das Förderband 3 gedrückt, und die För ¬ derbänder 2, 3 nehmen die eingeklemmte Postsendung mit geringerer Geschwindigkeit als das „infeed System 1" mit. Andere beschriebene Verfahren vermögen unerwünschte Überlap ¬ pungen zwischen zu sortierenden Gegenständen zu beseitigen. Eine solche unerwünschte Überlappung tritt z. B. dann auf, wenn gestapelte flache Gegenstände nicht korrekt vereinzelt wurden .

In DE 19823101 B4 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, die eine Überlappung von zwei flachen Postsendungen erkennen. Ein Endlos-Förderband 4a ist um zwei Rollen 6a, 6b herum geführt, ein weiteres Endlos-Förderband 4b um zwei Rollen 6c, 6d, ein anderes Endlos-Förderband 4c um zwei Rollen 6d, 6e. Die Postsendung 10, 12 werden zwischen den Förderbändern 4a, 4c eingeklemmt, bis die jeweilige Vorder ¬ kante auf das Förderband 4b trifft. Außerdem trifft die Vor ¬ derkante auf einen Anschlag 11, z. B. auf eine Rolle, wodurch die Postsendung eine Biegung quer zur bisherigen Transportrichtung erfährt. Zwei überlappende Postsendungen treffen so auf, dass der Anschlag 11 sie auffächert und dadurch trennt. Eine Detektoranordnung mit mindestens einem Abstandssensor 2 erkennt das Auftreffen der Vorderkante der Postsendung.

In DE 10142331 Cl werden ein Verfahren und eine Anordnung beschrieben, die unerwünschte Überlappungen beim Transport von flachen Postsendungen zu erkennen und zu beseitigen vermögen. Eine derartige unerwünschte Überlappung resultiert aus Feh- lern beim Vereinzeln und wird beseitigt. Die Postsendungen werden aufrecht stehend in einem so genannten „Deckbandsys ¬ tem" („pinch-belt System") transportiert. Jede Postsendung wird zeitweise zwischen jeweils zwei Endlos-Förderbändern eingeklemmt („sandwiched" ) , die um Rollen mit senkrechten Drehachsen herum geführt sind. Die Postsendungen werden von einem zuführenden Teil 3 mit einer Geschwindigkeit vO zu ei ¬ ner Beschleunigungsstrecke mit zwei Förderbändern, die um die beiden Umlenkrollen 1 und 2 herum geführt sind, transpor- tiert, vgl. Fig. 1. Eine Lichtschranke Li sowie Messmittel Lal, La2 entdecken die aktuelle Position einer Postendung im zuführenden Teil 3. In der Beschleunigungsstrecke 1, 2 wird eine unerwünschte Überlappung zwischen zwei Postsendungen da- durch beseitigt, dass das eine Förderband der Beschleuni ¬ gungsstrecke 1, 2 mit einer Geschwindigkeit vi bewegt wird und das zweite Förderband mit einer Geschwindigkeit v2 un ¬ gleich vi. Fig. 2 zeigt verschiedene Situationen, in denen vi und v2 abhängig von vO und von den Längen der beiden Postsen- düngen auf unterschiedliche Werte eingestellt werden.

Beispielsweise in DE 10 2006 057776 B3 wird die jeweilige Di ¬ cke von zu transportierenden Gegenständen gemessen. Weitere Verfahren wurden vorgeschlagen, um die gemessene Dicke eines Gegenstands dazu zu verwenden, um diesen Gegenstand weiter zu transportieren .

In DE 10319723 B3 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um flache Postsendungen auf ihren Unterkanten auszurichten. Eine auszurichtende Postsendung 1 wird aufrecht stehend durch einen Förderkanal 3 transportiert, vgl. Fig. 1. Der Förderkanal 3 hat ein angetriebenes Unterflur-Förderband und zwei Seitenwände, die von zwei angetriebenen Förderbän ¬ dern 4 gebildet werden. Jedes Förderband 4 ist um jeweils drei Rollen 5, 6 herum geführt. Die drei Rollen 6 des einen Förderbands 4 sind auf Rollenhebeln 7 beweglich gelagert, so dass sich die Breite des Förderkanals 30 verändern lässt. Ei ¬ ne Steuereinheit 15 vermag jeweils einen Stellmotor pro Rolle 6 anzusteuern. Der Steuermotor bewegt einen Exzenter 9. Da- durch lässt sich die Breite des Förderkanals 3 gesteuert ver ¬ ändern. Die Dicke einer Postsendung wird gemessen. Der Förderkanal 3 wird so breit gemacht, dass die Postsendung 1 nicht von dem Förderkanal 3 gefasst wird, sondern von der ei ¬ genen Schwerkraft am Unterflur-Förderband ausgerichtet wird.

In DE 10 2007 041 006 AI werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um einen flachen Gegenstand zu transportieren. Der flache Gegenstand, z. B. eine Postsendung, wird aufrecht stehend durch eine Abfolge von Endlos- Förderbändern und Gegenförderelementen transportiert und hierbei stets von zwei gegenüber liegenden Förderelementen gefasst („sandwiched" ) . Die Dicke des aufrecht stehend trans- portierten Gegenstands wird gemessen. Der Abstand zwischen zwei gegenüber liegenden Förderelementen wird so eingestellt, dass der Abstand kleiner oder gleich der gemessenen Dicke und größer oder gleich der Dicke abzüglich einer vorgegebenen Schranke ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von Gegenständen nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal bereitzustellen, wobei eine Sortieranlage die zu sortierenden Gegenstände abhängig von den gemessenen Sortiermerkmals-Werten auf mehrere Sortierausgänge verteilt und hierbei - gesehen in die Transportrichtung, in der die Gegenstände transportiert werden - weniger Trans ¬ portstrecke und daher weniger Platz benötigt wird und die trotzdem ohne einen zusätzlichen Transportpfad und eine zu- sätzliche Weiche auskommen.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die Erfindung werden flache Gegenstände sortiert. Jeder zu sortierende Gegenstand erstreckt sich in jeweils einer Ge ¬ genstands-Ebene .

Vorgegeben ist ein Sortiermerkmal. Dieses Sortiermerkmal nimmt für jeden zu sortierenden Gegenstand jeweils einen Wert an. Die Gegenstände sollen gemäß ihren Sortiermerkmals-Werten sortiert werden.

Die Gegenstände werden von einer lösungsgemäßen Sortieranlage sortiert. Diese Sortieranlage umfasst eine Transport-Einrich ¬ tung, mehrere Sortierausgänge sowie ein Messgerät. Die zu sortierenden Gegenstände werden in eine Abfolge von Gegenständen gebracht. Diese Abfolge hängt nicht notwendiger ¬ weise von den Sortiermerkmals-Werten der Gegenstände ab. Jeweils zwei aufeinander folgende Gegenstände dieser Abfolge sind zueinander beabstandet, d. h. zwischen ihnen tritt ein Abstand auf. Diese Gegenstände-Abfolge durchläuft einen

Transportpfad durch die Sortieranlage.

Für jeden zu sortierenden Gegenstand werden automatisch fol- gende Schritte durchgeführt:

- Das Messgerät misst, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt. Diese Messung kann durchgeführt werden, bevor oder nachdem die Gegenstände in die Abfolge gebracht wurden.

- Die Sortieranlage wählt einen Sortierausgang für diesen

Gegenstand aus. Diese Auswahl wird abhängig vom für diesen Gegenstand gemessenen Sortiermerkmals-Wert getroffen.

- Die Transport-Einrichtung transportiert den Gegenstand zum ausgewählten Sortierausgang.

- Die Sortieranlage schleust den Gegenstand in den ausge ¬ wählten Sortierausgang aus.

Indem die Gegenstände abhängig von den Sortiermerkmals-Werten auf verschiedene Sortierausgänge der Sortieranlage aufgeteilt werden, werden die Gegenstände sortiert. Möglich ist, dass

Gegenstände mit verschiedenen Sortiermerkmals-Werten in denselben Sortierausgang ausgeschleust werden. Das Sortieren um- fasst nicht notwendigerweise den Schritt, die Gegenstände in einem Sortierausgang in sich zu sortieren.

Für mindestens ein Paar von mindestens zwei Gegenständen, die in der Abfolge unmittelbar hintereinander auftreten, wird ein Prüfschritt durchgeführt. Möglich ist, dass ein überprüftes Paar aus mehr als zwei Gegenständen besteht. Möglich ist auch, dass für mehrere Gegenstände-Paare jeweils ein Prüf ¬ schritt durchgeführt wird. Bei jedem Prüfschritt für ein Gegenstände-Paar wird geprüft, ob die Sortieranlage für alle Gegenstände dieses Gegenstände Paars abhängig von deren Sortiermerkmals-Werten denselben Sortierausgang ausgewählt hat oder mindestens zwei verschie ¬ dene Sortierausgänge ausgewählt hat. Dann, wenn für alle Ge ¬ genstände des Gegenstände-Paars derselbe Sortierausgang aus ¬ gewählt wurde, wird ein Überlappungsvorgang für die Gegens ¬ tände des Gegenstände-Paars durchgeführt.

Wenn die Sortieranlage hingegen für zwei in der Abfolge un ¬ mittelbar hintereinander folgende Gegenstände verschiedene Sortierausgänge ausgewählt hat, so werden diese beiden Ge ¬ genstände beabstandet zueinander zu diesen verschiedenen aus gewählten Sortierausgängen transportiert und in diese verschiedenen Sortierausgänge ausgeschleust. In diesem Fall wir also für diese beiden Gegenstände kein Überlappungsvorgang durchgeführt .

Jeder Überlappungsvorgang für ein Paar von mindestens zwei Gegenständen, die in der Abfolge unmittelbar aufeinander fol gen, umfasst die folgenden Schritte:

- Der vorauslaufende Gegenstand wird zeitweise mit einer ge ¬ ringeren Geschwindigkeit als der nachfolgende Gegenstand transportiert. Dadurch wird der nachfolgende Gegenstand zeitweise mit einer größeren Geschwindigkeit als der vor ¬ auslaufende Gegenstand transportiert.

- Dies wird so lange durchgeführt, bis die beiden aufeinan ¬ der folgenden Gegenstände sich wenigstens teilweise über ¬ lappen und sich hierbei in einem Überlappungsbereich berühren. Die Überlappung wird gesehen in eine Betrachtungsrichtung senkrecht auf die Gegenstände hergestellt.

Nachdem der Überlappungsvorgang abgeschlossen ist, werden di beiden Gegenstände in einem Zustand der teilweisen Überlap ¬ pung bis zu diesem übereinstimmenden Sortierausgang transpor tiert, der für beide Gegenstände ausgewählt wurde, und in diesen gemeinsamen Sortierausgang ausgeschleust. Jeder Gegenstand wird während des Transports zum ausgewählten Sortierausgang in eine Transportrichtung transportiert, die während der meisten Zeit annähernd in der Gegenstands-Ebene dieses Gegenstands liegt. Der Überlappungsvorgang führt dazu, dass die beiden Gegenstände, die bei einem Überlappungsvorgang zusammengeschoben werden, gesehen in die Transportrichtung nach dem Überlappen weniger Transportstrecke und daher weniger Platz einnehmen als vor dem Überlappen. Daher spart das Überlappen Platz ein und steigert den Durchsatz von Gegenständen durch die Sortieranlage. Dieses Überlappen wird nur dann durchgeführt, wenn für mehrere unmittelbar aufeinanderfolgende Gegenstände derselbe Sortierausgang ausgewählt wurde. Zwei überlappende Gegenstände lassen sich oft nicht im überlappenden Zustand in unterschiedliche Sortierausgänge transportieren .

Die Gegenstände werden im überlappenden Zustand bis zum ge ¬ meinsamen Sortierausgang transportiert. Dadurch lassen sich die Vorteile des geringeren Platzbedarfs und des höheren Durchsatzes für diese Gegenstände erzielen. Weil die Gegens ¬ tände überlappend im Sortierausgang eintreffen, wird die Gefahr reduziert, dass die nunmehr ausgeschleusten Gegenstände oder die bereits zuvor in diesen Sortierausgang ausgeschleusten Gegenstände beim Ausschleusen in den gemeinsamen Sortierausgang verknicken oder auf andere Weise beschädigt werden. Diese Gefahr besteht, wenn die Gegenstände nacheinander im Sortierausgang eintreffen.

Indem für zwei aufeinander folgende Gegenstände ein Überlap ¬ pungsvorgang durchgeführt wird, werden die beiden Gegenstände zusammengeschoben. Nach dem Zusammenschieben ist die Gesamt- Ausdehnung dieser Gegenstände - gesehen in die Transportrichtung - geringer als vor dem Zusammenschieben. Dadurch wird es ermöglicht, dass vor oder hinter den zusammengeschobenen Gegenständen eine größere Lücke auftritt. Diese größere Lücke lässt sich z. B. dafür nutzen, um vor den zusammengeschobenen Gegenständen eine Weiche rechtzeitig in diejenige Position zu bringen, die erforderlich ist, um die beiden Gegenstände in den gemeinsamen Sortierausgang auszuschleusen.

Weil das Überlappen durchgeführt wird, nachdem die Sortier- merkmals-Werte gemessen wurden, wird der Schritt eingespart, die Gegenstände nach dem Überlappungsvorgang wieder vereinzeln zu müssen. Eine solche Vereinzelung wäre dann erforderlich, wenn der Überlappungsvorgang vor dem Vereinzeln durchgeführt werden würde, jedoch der jeweilige Sortiermerkmals- Wert sich nur von einem vereinzelten Gegenstand messen lässt Dies ist z. B. dann der Fall, wenn zum Messen mindestens ein Abbild ausgewertet werden muss, welches den gesamten Gegens ¬ tand aus einer Betrachtungsrichtung zeigt.

Um zu entscheiden, ob zwei unmittelbar aufeinander folgende Gegenstände überlappt werden sollen oder nicht, ist es erfor ¬ derlich, die für diese Gegenstände ausgewählten Sortieraus ¬ gänge zu kennen. Weil ein Sortierausgang für einen Gegenstand abhängig vom gemessenen Sortiermerkmals-Wert ausgewählt wird, ist es nötig, dass die Sortiermerkmals-Werte dieser Gegens ¬ tände vor der Prüfung und Entscheidung gemessen wurden.

Außerdem wird das Überlappen nur dann durchgeführt, wenn für mehrere unmittelbar aufeinander folgende Gegenstände derselbe Sortierausgang ausgewählt wurde. Falls hingegen für zwei unmittelbar aufeinander folgende Gegenstände zwei verschiedene Sortierausgänge ausgewählt wurden, so wird kein Überlappungs ¬ vorgang durchgeführt. Dadurch wird der Schritt eingespart, die Gegenstände deshalb wieder zu vereinzeln, um die wieder zueinander beabstandeten Gegenstände in verschiedene Sortierausgänge auszuschleusen.

Um in einem Überlappungsvorgang mehrere Gegenstände zu überlappen, wird die Geschwindigkeit eines zu sortierenden Ge ¬ genstands vergrößert oder verkleinert. Dank der Erfindung ist es nicht erforderlich, die Transportrichtung zu ändern, in der zwei aufeinander folgende Gegenstände transportiert wer ¬ den, um eine Überlappung herzustellen. Dadurch wird die Ge- fahr reduziert, dass ein Gegenstand beim Überlappen ge ¬ staucht, geknickt oder auf andere Weise beschädigt wird.

Dank der Erfindung wird das Überlappen hergestellt, indem der vorauslaufende Gegenstand verzögert oder der nachfolgende Ge ¬ genstand beschleunigt wird. Daher spart die Erfindung einen Neben-Transportpfad sowie eine Weiche und eine Verzögerungs ¬ strecke ein. Dadurch lassen sich eine Sortieranlage mit einer Transportvorrichtung realisieren, die - gesehen in eine Rich- tung senkrecht zur Transportrichtung - weniger Platz erfordert als eine Transportrichtung mit einem Neben-Transport ¬ pfad, der parallel zu einem Haupt-Transportpfad verläuft. Trotzdem wird dank der Erfindung ermöglicht, die zu sortie ¬ renden Gegenstände permanent gefasst zu transportieren.

Die Erfindung ermöglicht es, eine bereits vorhandene Lücken- korrektureinheit („gap correction module") weiter zu verwen ¬ den. Derartige Lückenkorrektureinheiten sind z. B. aus

DE 3723259 C2, DE 19753419 Cl, DE 19936369 Cl,

DE 10 2004 012 378 B3 und US 7,687,737 B2 sowie GB 2230515 A bekannt. Die bekannten Lückenkorrektureinheiten belassen aber einen Abstand („gap") zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gegenständen und korrigieren lediglich diesen weiterhin bestehenden Abstand. Um eine solche Lückenkorrektureinheit für die Erfindung zu verwenden, braucht lediglich die Steuerung der bereits vorhandenen Lückenkorrektureinheit angepasst zu wer ¬ den, während keine mechanischen Veränderungen erforderlich sind . Die Erfindung ermöglicht es, setzt es aber nicht voraus, dass Gegenstände bereits in einer bestimmten Reihenfolge durch die Sortieranlage transportiert werden. Die Gegenstände können auch in einer zufälligen Abfolge transportiert werden, d. h. die Abfolge der Sortiermerkmals-Werte kann auch eine zufällig gebildete Abfolge sein.

Die Erfindung ermöglicht es, dass auch dann ein Überlappungs ¬ vorgang für zwei aufeinanderfolgende Gegenstände durchgeführt wird, wenn diese Gegenstände verschiedene Sortiermerkmals- Werte aufweisen und für diese beiden unterschiedlichen Sor- tiermerkmals-Werte trotzdem derselbe Sortierausgang ausge ¬ wählt wurde. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die zu sortierenden Gegenstände mehr verschiedene Sortiermerkmals- Werte aufweisen als die lösungsgemäße Sortieranlage auswähl ¬ bare Sortierausgänge aufweist.

Vorzugsweise weist die Sortieranlage eine Förder-Einrichtung mit einem ersten Förderelement und einem zweiten Förderele ¬ ment auf. Diese beiden Förderelemente vermögen einen Gegens ¬ tand zwischen sich einzuklemmen („sandwiching" ) . Mindestens ein Förderelement ist beweglich angeordnet, so dass der Ab ¬ stand zwischen den beiden Förderelementen sich vergrößern und wieder verkleinern lässt. Der Abstand wird zunächst vergrö ¬ ßert, so dass sich die beiden Gegenstände nach dem Überlap ¬ pungsvorgang in den Spalt zwischen den beiden Förderelementen schieben lassen, der durch das Verschieben des Förderelements hergestellt oder vergrößert wird. Dieser Spalt ist vorzugs ¬ weise breiter als die Gegenstände zusammen dick sind - gese ¬ hen in eine Richtung senkrecht zur Transportrichtung. Anschließend wird der Spalt wieder verkleinert, so dass der Ab ¬ stand zwischen den beiden Förderelementen geringer ist als die Gesamt-Dicke. Die Verkleinerung des Spalts bewirkt, dass die beiden Förderelemente die zusammengeschobenen Gegenstände fassen und gefasst zu transportieren vermögen. Beispielsweise umfasst das bewegliche Förderelement eine Rolle, die um eine senkrechte Drehachse drehbar ist, und das andere Förderele ¬ ment ein Endlos-Förderband .

Die Ausgestaltung mit dem beweglichen Förderelement ermöglicht es, platzsparend und mit einer relativ einfachen Mecha ¬ nik einen Überlappungsvorgang durchzuführen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es weiterhin, einen Überlappungsvorgang auch dann sicher durchzuführen, wenn die Gegenstände unterschiedlich dick sind. In einer Fortbildung dieser Ausgestaltung werden vor dem Überlappen die beiden Dicken von zwei aufeinanderfolgenden Gegenständen, die zusammenzuschieben sind, gemessen. Das beweglich angeordnete Förderelement wird in Abhängigkeit von den gemessenen Dicken dergestalt gesteuert relativ zum gegenüberliegenden Förderelement bewegt, dass zwischen den beiden Förderelementen ein ausreichend großer Abstand entsteht, um die beiden Gegenstände zu fassen und zu transportieren, ohne dass ein Stau auftritt. In einer anderen Ausgestaltung lenkt ein Paar von dicken Gegenständen das beweglich angeordnete Förderelement gegen die Kraft eines rückstellenden Elements aus, z. B. gegen die Kraft einer Feder. In dieser Ausgestaltung braucht die Dicke nicht gemessen zu werden. In einer Ausgestaltung umfasst der Überlappungsvorgang den

Schritt, den vorauslaufenden Gegenstand zu verzögern und den nachfolgenden Gegenstand mit gleicher Geschwindigkeit weiter- zutransportieren . Diese Ausgestaltung erspart einen Beschleunigungsschritt, eine Weiche und einen zusätzlichen Transport- pfad ein und ist daher am einfachsten zu realisieren. Nicht erforderlich ist es, die Transportrichtung zu verändern, in welche die Gegenstände transportiert werden. Vorzugsweise werden die beiden Gegenstände permanent gefasst, während der vorauslaufende Gegenstand verzögert wird.

In einer anderen Ausgestaltung wird der nachfolgende Gegenstand beschleunigt, während der vorauslaufende Gegenstand mit gleichbleibender Geschwindigkeit transportiert wird. Dies führt zu einem besonders hohen Durchsatz. Auch in dieser Aus- gestaltung ist es nicht erforderlich, die Transportrichtung der Gegenstände wesentlich zu verändern. Weiterhin werden auch in dieser Ausgestaltung eine Weiche und ein zusätzlicher Transportpfad eingespart. Auch in dieser Ausgestaltung werden beide Gegenstände bevorzugt permanent gefasst. Möglich ist auch, sowohl den vorauslaufenden Gegenstand zu verzögern als auch den nachfolgenden Gegenstand zu beschleunigen. Vorzugsweise durchlaufen alle Gegenstände einer Menge von zu sortierenden Gegenständen eine Überlappungs-Erzeugungs-Ein- richtung. Alle Gegenstände der Menge durchlaufen auf demsel ¬ ben Transportweg und in dieselbe Transportrichtung diese Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung . Diese Überlappungs- Erzeugungs-Einrichtung ist in einer Aus führungs form eine Lücken-Erzeugungs-Einrichtung („gap correction module") . Falls für zwei unmittelbar aufeinander folgende Gegenstände dersel ¬ be Sortierausgang ausgewählt wurde, so führt die Überlap- pungs-Erzeugungs-Einrichtung den Überlappungsvorgang durch, indem sie den vorauslaufenden Gegenstand verzögert oder den nachfolgenden Gegenstand beschleunigt. Falls für zwei unmit ¬ telbar aufeinanderfolgende Gegenstände verschiedene Sortier ¬ ausgänge ausgewählt wurden, so wird in einer Aus führungs form geprüft, ob der Abstand zwischen diesen beiden Gegenständen in einem vorgegebenen Abstands-Bereich liegt. Wenn nicht, so verändert die Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung den Abstand dergestalt, dass der Abstand spätestens dann im vorgegebenen Abstands-Bereich liegt, wenn die beiden Gegenstände nacheinander die Überlappungs-Erzeugungs-Einrichtung verlassen und weiterhin zueinander beabstandet sind. Um den Abstand herzu ¬ stellen und zu verändern, verzögert die Überlappungs-Erzeu- gungs-Einrichtung den vorauslaufenden Gegenstand oder beschleunigt den nachfolgenden Gegenstand.

Möglich ist, dass ein zu transportierendes Objekt - gesehen in eine Richtung senkrecht zur Transportrichtung - eine Dicke aufweist, die geringer sein muss als eine vorgegebene Abmes ¬ sungs-Schranke. Ein dickeres Objekt lässt sich nicht trans ¬ portieren. Beispielsweise lässt ein Förderelement sich nur um eine bestimmte Strecke bewegen, so dass der Abstand des För ¬ derelements zum Gegen-Förderelement maximal die Abmessungs- Schranke erreicht. In einer Ausgestaltung der Erfindung wird die jeweilige Dicke jedes Gegenstands in der Abfolge gemes ¬ sen. Ein Überlappungsvorgang für zwei Gegenstände für denselben Sortierausgang wird nur dann durchgeführt, wenn die Dicken der beiden Gegenstände zusammen unterhalb der Abmes ¬ sungs-Schranke liegen. Möglich ist, dass für ein Gegenstands-Paar mit drei aufeinander folgenden Gegenständen derselbe Sortierausgang ausgewählt wurde. In einer Ausgestaltung wird dann für diese drei Ge- genstände ein einziger Überlappungsvorgang durchgeführt, so dass sich danach alle drei Gegenstände in einem Überlappungs ¬ bereich überlappen. In einer anderen Ausgestaltung werden nacheinander ein erster Überlappungsvorgang und dann ein zweiter Überlappungsvorgang durchgeführt. Beim ersten Über- lappungsvorgang werden der erste (vordere) Gegenstand und der zweite (mittlere) Gegenstand des Gegenstands-Paares zusammen ¬ geschoben. Beim zweiten Überlappungsvorgang werden der zweite (mittlere) Gegenstand und der dritte (hintere) Gegenstand zu ¬ sammengeschoben. In einer Ausgestaltung überlappen sich der erste (vordere) und der dritte (hintere) Gegenstand des Ge ¬ genstands-Paares auch nach den beiden Überlappungsvorgängen nicht. Durch diese Ausgestaltung wird ein Objekt geringerer Dicke erzeugt, welches sich oft leichter oder überhaupt transportieren lässt.

In einer Ausgestaltung werden also mindestens drei unmittel ¬ bar aufeinander folgende Gegenstände dann in einen überlap ¬ penden Zustand verbracht, wenn für alle drei Gegenstände der ¬ selbe Sortierausgang ausgewählt wurde. Hierfür werden ein erster Überlappungsvorgang für den ersten Gegenstand und dem zweiten Gegenstand und anschließend ein zweiter Überlappungs ¬ vorgang für den zweiten Gegenstand und den dritten Gegenstand durchgeführt. Der erste Gegenstand und der dritte Gegenstand überlappen sich nicht notwendigerweise.

Vorzugsweise werden die zu sortierenden Gegenstände derge ¬ stalt transportiert, dass die Gegenstands-Ebene jedes trans ¬ portierten Gegenstands während des Transports zum ausgewähl ¬ ten Sortierausgang senkrecht auf der Horizontalen steht, also parallel zur Schwerkraft. Möglich ist, dass ein Gegenstand mindestens einmal um eine senkrechte Drehachse gedreht wird, die in der Gegenstands-Ebene liegt. Ein Wert des Sortiermerkmals, nach dem sortiert wird, ist z. B.

- eine Kennzeichnung eines Zielpunkts, an den ein zu sortie ¬ render Gegenstand zu transportieren ist,

- die Zugehörigkeit eines zu sortierenden Gegenstands zu ei ¬ ner vorgegebenen Klasse,

- eine Abmessung oder ein sonstiges physikalisches Attribut oder eine physikalische Eigenschaft.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbe spiels beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch die verwendete Sortieranlage,

Fig. 2 einen Abschnitt der Transport-Einrichtung mit der lösungsgemäßen Lückenveränderungs-Einheit vor

Durchführung eines Überlappungsvorgangs,

Fig. 3 die Anordnung von Fig. 2 in demjenigen Moment, in dem die vorauslaufende Postsendung zwischen dem ersten Endlos-Förderband und der beweglich montierten Andruckrolle der Lückenveränderungs-Einheit eingeklemmt wird,

Fig. 4 die Anordnung von Fig. 3 in demjenigen Moment, in dem die Vorderkante der vorauslaufenden Postsendung den Schlitz zwischen dem zweiten Endlos-Förderband und der fest montierten Andruckrolle der Lückenve ¬ ränderungs-Einheit erreicht hat,

Fig. 5 die Anordnung von Fig. 4 in demjenigen Moment, in dem die beweglich montierte Andruckrolle von der vorauslaufenden Postsendung weg bewegt ist, so dass die vorauslaufende Postsendung nicht mehr zwischen diese Andruckrolle und dem ersten Förderband einge ¬ klemmt ist,

Fig. 6 die Anordnung von Fig. 5 in demjenigen Moment, in dem die Verzögerung der vorauslaufenden Postsendung abgeschlossen ist und die Überlappung der beiden Postsendung beginnt,

Fig. 7 die Anordnung von Fig. 6 in demjenigen Moment, in dem die gewünschte Überlappung hergestellt ist und die beiden Postsendungen sich berühren,

Fig. 8 die Anordnung von Fig. 7 in demjenigen Moment, in dem die nachfolgende Postsendung die Lückenverände- rungs-Einheit verlassen hat, und

Fig. 9 ein Stapelfach, in das die beiden überlappenden

Postsendungen ausgeschleust werden.

Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung eingesetzt, um fla ¬ che Postsendungen (Standardbriefe, Großbriefe, Postkarten u. ä.) zu transportieren und zu sortieren. Jede Postsendung ist mit jeweils einer Kennzeichnung eines Zielpunkts verse ¬ hen, an den diese Postsendung zu transportieren ist. Diese Kennzeichnung ist in einer von einem Menschen lesbaren Form und/oder in einer maschinell lesbaren Form auf die Postsen- dung aufgebracht. Als Sortiermerkmals-Wert eines Gegenstands fungiert im Ausführungsbeispiel die Zielpunkt-Kennzeichnung auf einer Postsendung. Möglich ist, dass diese Zielpunkt- Kennzeichnung erst im Verlauf des Sortierens auf die Postsen ¬ dung aufgedruckt wird oder eine bereits aufgedruckte alte Zielpunkt-Kennzeichnung durch eine Zielpunkt-Kennzeichnung überklebt wird.

Jede Postsendung erstreckt sich in einer Gegenstands-Ebene und hat - gesehen in die Transportrichtung, in welcher die Postsendung die nachfolgend beschriebene Sortieranlage durch ¬ läuft, - eine Vorderkante und eine Hinterkante.

Die Erfindung wird in einer Sortieranlage zum Sortieren flacher Postsendungen eingesetzt. Fig. 1 zeigt schematisch die verwendete Sortieranlage SAnl in Draufsicht. Diese Sortieran ¬ lage SAnl hat folgende Bestandteile: - eine Zuführ-Einrichtung ZE („feeder") mit einem Vereinzeier Ver („singulator" ) ,

- ein Messgerät für die Sortiermerkmals-Werte mit einer Ka ¬ mera Ka und einer Bildauswerteeinheit Bae,

- ein weiteres Messgerät MGer, welches die Dicke und die

Biegesteifigkeit einer flachen Postsendung zu messen vermag,

- eine Transport-Einrichtung TE mit einer Lückenverände- rungs-Einheit LVE,

- eine Auswahleinheit AE,

- eine Ausschleus-Einrichtung Aus-E und

- mehrere Sortierausgänge SAus.l, SAus.2, ....

Die zu sortierenden Postsendungen werden stapelweise der Zu- führ-Einrichtung ZE zugeführt. Der Vereinzeier Ver vereinzelt die zugeführten Postsendungen. Ein Strom von aufrecht stehenden und zueinander beabstandeten Postsendungen verlässt den Vereinzeier Ver und wird durch die Sortieranlage SAnl hindurch bis zu den Sortierausgängen SAus.l, SAus.2, ... trans- portiert. Jede Postsendung wird bei diesem Transport perma ¬ nent gefasst transportiert.

Für jede Postsendung werden folgende Schritte durchgeführt: - Die Kamera Ka erzeugt jeweils mindestens ein rechnerver ¬ fügbares Abbild Abb von der Oberfläche der Postsendung. Dieses Abbild zeigt die Zielpunkt-Kennzeichnung auf der Postsendung . - Die Bildauswerteeinheit Bae entziffert die Zielpunkt-An ¬ gaben im Abbild Abb. Die Zielpunkt-Angaben fungieren im Ausführungsbeispiel als der gemessene Sortiermerkmals-Wert des zu sortierenden Gegenstands (hier: der Postsendung) . - Falls die Bildauswerteeinheit Bae die Zielpunkt-Angaben auf der Postsendung nicht automatisch und vollständig zu entziffern vermag, so liest ein Bearbeiter im Abbild die Zielpunkt-Kennzeichnung und gibt Teile der Zielpunkt-Kennzeichnung in eine Videocodierstation ein.

- Die Transport-Einrichtung TE transportiert die Postsendung weiter bis zur Ausschleus-Einrichtung Aus-E, während die

Bildauswerteeinheit Bae die Zielpunkt-Kennzeichnung ent ¬ ziffert .

- Die Auswahleinheit AE wählt automatisch einen Sortieraus- gang für die Postsendung aus. Hierfür verwendet die Auswahleinheit AE die entzifferte Zielpunkt-Kennzeichnung (den gemessenen Sortiermerkmals-Wert ) sowie einen rechnerverfügbaren Sortierplan, der jeder auftretenden Zielpunkt- Kennzeichnung jeweils einen Sortierausgang der Sortieran- läge SAnl von Fig. 1 zuordnet. Dieser Sortierplan ist im

Datenspeicher DSp abgespeichert. In der Regel ist mehreren Zielpunkt-Kennzeichnungen derselbe Sortierausgang zugeordnet, weil es deutlich mehr Zielpunkt-Kennzeichnungen als auswählbare Sortierausgänge gibt.

- Die Ausschleus-Einrichtung Aus-E schleust die Postsendung in den ausgewählten Sortierausgang aus.

In jedem Sortierausgang entsteht schrittweise ein Stapel auf- recht stehender flacher Postsendungen, wobei der Stapel an einer verschiebbaren Stapelstütze Pa lehnt und die Unterkanten der gestapelten Postsendungen auf dem Boden oder auf einem Unterflur-Förderband des Sortierausgangs steht. Dieser Stapel wächst mit jeder weiteren Postsendung, die in den Sor- tierausgang ausgeschleust wird, in eine Stapelrichtung SR. In einer Ausgestaltung wird eine weitere Postsendung dergestalt ausgeschleust, dass die Postsendung schräg auf den bereits gebildeten Stapel St oder, wenn sie die erste Postsendung ist, auf die Stapelstütze Ps auftrifft. Fig. 9 zeigt bei- spielhaft einen solchen Sortierausgang.

Im Ausführungsbeispiel werden außerdem die Länge und die Di ¬ cke jeder Postsendung gemessen. Die Länge ist die Ausdehnung der Postsendung in die Transportrichtung und in der Gegenstands-Ebene. Jede Postsendung wird so transportiert, dass die maximale Ausdehnung waagerecht angeordnet ist. Die Dicke ist die maximale Ausdehnung der Postsendung senkrecht zur Gegenstands-Ebene und damit senkrecht zur Transportrichtung.

Die Länge wird vorzugsweise mit Hilfe einer Lichtschranke ge ¬ messen, wobei die Transportgeschwindigkeit, mit der die Post ¬ sendung durch die Lichtschranke hindurch transportiert wird, bekannt ist oder ebenfalls gemessen wird. Die Dicke wird z. B. gemessen, indem ein rechnerverfügbares Abbild von der Postsendung aus einer Betrachtungsrichtung in der Gegenstands-Ebene erzeugt wird und die Kontur der Postsendung in diesem Abbild gemessen wird.

Im Ausführungsbeispiel werden eine Gesamt-Maximal-Dicke, eine Einzel-Maximal-Dicke und eine Maximal-Länge vorgegeben. Wie bereits dargelegt, wird eine Abfolge von zueinander beabstan- deten Postsendungen durch die Sortieranlage bis hin zur Lü- ckenveränderungs-Einheit LVE transportiert. Mehrere Postsen ¬ dungen, die in der Abfolge unmittelbar hintereinander auftreten, werden zu einer schuppenförmig („shingled", „imbrica- ted") überlappenden Gruppe von Postsendungen zusammengeschoben, wenn folgende Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:

- Für alle diese Postsendungen der Gruppe hat die Auswahleinheit AE denselben Sortierausgang ausgewählt.

- Die Gesamt-Länge dieser Postsendungen ist vor dem Zusammenschieben nicht größer als die vorgegebene Maximal- Länge .

- Die Gesamt-Dicke dieser Postsendungen ist nicht größer als die vorgegebene Gesamt-Maximal-Dicke.

- Jede einzelne Postsendung ist nicht dicker als die vorge ¬ gebene Einzel-Maximal-Dicke.

Nur dann, wenn die aufeinander folgenden Postsendungen alle diese vier Bedingungen erfüllen, lassen sich diese Postsendungen gemeinsam als eine Gruppe überlappender Postsendungen in diesen gemeinsamen Sortierausgang ausschleusen. Eine di- ckere oder längere Gruppe lässt sich hingegen nicht sicher aus dem Haupt-Transportpfad ausschleusen und in einen Verbin ¬ dungspfad zum Sortierausgang umlenken. Eine zu dicke Postsendung lässt sich nicht sicher überlappen, insbesondere weil die nachfolgende Postsendung beim Überlappen gegen die vorauslaufende und zu dicke Postsendung stößt und ein Stau auf ¬ treten kann.

Die Steuereinheit SE erhält Messwerte von Sensoren der Sor- tieranlage und trifft automatisch für mehrere aufeinander folgende Postsendungen die Entscheidung, ob ein Überlappungsvorgang durchgeführt wird oder nicht.

In einer Ausgestaltung wird zusätzlich die jeweilige Biege- Steifigkeit („stiffness" ) jeder zu sortierenden Postsendung gemessen. Beispielsweise wird eine definierte Kraft in eine Richtung senkrecht auf die Gegenstands-Ebene ausgeübt, und gemessen wird, um welche Strecke die Postsendung hierbei ver ¬ bogen wird. Oder gemessen wird, welche Kraft aufzubringen ist, um eine vorgegebene Auslenkung der Postsendung aus der

Gegenstands-Ebene zu bewirken. Als eine weitere Voraussetzung dafür, um mehrere aufeinander folgende Postsendungen zusammenzuschieben und als Gruppe auszuschleusen, wird geprüft, ob die jeweilige Biegesteifigkeit jeder Postsendung oder auch die gesamte Biegesteifigkeit jeder unmittelbar aufeinanderfolgender Postsendungen unter einer vorgegebenen Schranke liegt .

Falls mehrere Postsendungen auf einmal in der gerade be- schriebenen Gruppe in einen Sortierausgang ausgeschleust werden und nicht diese Postsendungen einzeln nacheinander, so wird die Gefahr verringert, dass beim Ausschleusen eine gera ¬ de ausgeschleuste Postsendung oder auch eine Postsendung des bereits gebildeten Stapels geknickt oder gefaltet wird oder dass ein Stau von Postsendungen auftritt.

Möglich ist, dass eine Postsendung Ps-x in einen Sortieraus ¬ gang ausgeschleust wird, ohne sich mit einer anderen Postsen- dung zu überlappen. Dieser Fall tritt dann ein, wenn sowohl für die nachfolgende Postsendung als auch für die vorauslau ¬ fende Postsendung ein anderer Sortierausgang ausgewählt wurde als für die Postsendung Ps-x. Dieser Fall, nämlich dass die Postsendung Ps-x alleine ausgeschleust wird, tritt auch dann auf, wenn durch das Überlappen von Ps-x mit der vorauslaufenden und/oder mit der nachfolgenden Postsendung eine zu dicke oder eine zu lange Gruppe oder eine Gruppe mit zu hoher Bie ¬ gesteifigkeit erzeugt werden würde.

Um eine Gruppe mit mehreren Postsendungen zu bilden, die sich schindelartig teilweise überlappen, wird für jeweils zwei un ¬ mittelbar aufeinander folgende Postsendungen ein Überlappungsvorgang durchgeführt. Die Durchführung dieser Überlappungsvorgänge wird für diese Gruppe abgebrochen, und ein neu ¬ er Prüfvorgang für die nächsten nachfolgenden Postsendungen wird begonnen, wenn mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:

- Für die letzte Postsendung der Gruppe und für die unmit ¬ telbar nachfolgende Postsendung wurden verschiedene Sortierausgänge ausgewählt.

- Falls die bereits gebildete Gruppe um eine weitere Post ¬ sendung ergänzt werden würde, so würde eine Gruppe erzeugt werden, die dicker als die vorgegebene Maximal-Dicke oder länger als die vorgegebene Maximal-Länge ist.

Die Erzeugung der Gruppe und diese Entscheidungsvorgänge wer ¬ den automatisch durchgeführt, bevorzugt von einer Steuereinheit SE, welche Messwerte von Sensoren der Sortieranlage er ¬ hält und auswertet und die Transport-Einrichtung der Lücken- veränderungs-Einheit LVE steuert.

Im Folgenden wird beispielhaft ein Überlappungsvorgang für zwei unmittelbar aufeinander folgende Postsendungen Ps-A, Ps-B beschrieben, für die derselbe Sortierausgang ausgewählt wurde . Fig. 2 zeigt schematisch denjenigen Abschnitt der Transport- Einrichtung, in welcher der Überlappungsvorgang durchgeführt wird. Dieser Abschnitt umfasst

- eine Lichtschranke LS mit einem Sender Sen und einem Emp- fänger Emp,

- ein zuführendes Segment mit den beiden Endlos- Förderbändern Fb-z.l, Fb-z.2,

- die Lückenveränderungs-Einheit LVE und

- ein wegführendes Segment mit den beiden Endlos- Förderbändern Fb-w.l, Fb-w.2.

Die Lückenveränderungs-Einheit LVE umfasst

- die beiden Endlos-Förderbändern Fb-1.1, Fb.1.2,

- eine fest montierte Andruckrolle Ro-f und

- eine beweglich montierte Andruckrolle Ro-b.

Jedes Endlos-Förderband Fb-z.l, Fb-z.2, Fb-1.1, Fb.1.2, Fb- w.l, Fb-w.2 ist um mindestens zwei Rollen herum geführt, vorzugsweise um drei Rollen herum. Im Ausführungsbeispiel ist die - gesehen in die Transportrichtung TR - am weitesten flussabwärts angeordnete Rolle („driven roller") angetrieben, und die übrigen Rollen sind als Laufrollen („idler rollers") ausgestaltet. Somit ist jedes Förderband um genau eine ange ¬ triebene Rolle herum geführt. Der Antrieb An-z.l dreht die angetriebene Rolle des Förderbands Fb-z.l. Der Antrieb An-z.2 dreht die angetriebene Rolle des Förderbands Fb-Z.2. Der An ¬ trieb An-1 dreht die Rolle Ro-1.1, um die herum das Förder ¬ band Fb-1.1 der Lückenveränderungs-Einheit LVE herum geführt ist. Der Antrieb An-2 dreht die Rolle Ro-1.2, um die herum das Förderband Fb-1.2 der Lückenveränderungs-Einheit LVE her ¬ um geführt ist. Die Steuereinheit SE steuert die Antriebe An- z.l, An-z.2, An-1, An-2 der angetriebenen Rollen an und vermag jede angetriebene Rolle mit einer vorgegebenen Geschwin ¬ digkeit zu drehen. Die Andruckrollen Ro-b, Ro-f sind als Laufrollen ausgestaltet.

Außerdem vermag die Steuereinheit SE einen Stellantrieb St-A anzusteuern, und der Stellantrieb St-A verschiebt die beweg- liehe Andruckrolle Ro-B und verändert dadurch abhängig von der Ansteuerung den Abstand zwischen der beweglich montierten Andruckrolle Ro-b und dem Förderband Fb-1.1. Der Doppelpfeil deutet an, in welche Richtungen sich die bewegliche Andruck- rolle Ro-B verschieben lässt.Der Abstand zwischen der festen Andruckrolle Ro-f und dem Förderband Fb-1.2 bleibt konstant. Alle Rollen sind auf senkrechten Achsen oder Wellen montiert. Die Rollen besitzen jeweils einen elastischen Rollenkörper z. B. aus Gummi, so dass die Rollen sich geringfügig zusammen- drücken lassen.

In der Situation, die Fig. 2 zeigt, wird die vorauslaufende Postsendung Ps-A noch von den beiden zuführenden Endlos- Förderbändern Fb-z.l, Fb-z.2 geklemmt. Die Vorderkante Vk der Postsendung Ps-A hat das Förderband Fb-1.1 erreicht. Das För ¬ derband Fb-1.1 lenkt diese Vorderkante Vk um und transpor ¬ tiert die Postsendung Ps-A weiter. Die beweglich montierte Andruckrolle Ro-b hat den geringsten herstellbaren Abstand zum Förderband Fb-1.1 erreicht oder hatte diesen geringsten Abstand bereits zuvor.

In der Situation, die Fig. 3 zeigt, wird die Postsendung Ps-A zwischen dem Förderband Fb-1.1 und der beweglich montierten Andruckrolle Ro-b eingeklemmt und weiter in die Transport- richtung TR transportiert. Die Vorderkante Vk der vorauslau ¬ fenden Postsendung Ps-A erreicht das Förderband Fb-1.2.

Gleichzeitig transportiert das zuführende Segment mit den Förderbändern Fb-z.l, Fb-z.2 die nachfolgende Postsendung Ps- B auf die Lückenveränderungs-Einheit LVE zu.

In der Situation von Fig. 4 hat die Vorderkante Vk der Postsendung Ps-A den Schlitz zwischen der fest montierten Andruckrolle Ro-f und dem Förderband Fb-1.2 erreicht. Die Post ¬ sendung Ps-A wird auf der einen Seite von der fest montierten Andruckrolle Ro-F und vom Förderband Fb-1.1 und auf der ande ¬ ren Seite von der beweglich montierten Andruckrolle Ro-b und dem Förderband Fb-1.2 berührt. In den Situationen von Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 werden die Förderbänder Fb-z.l, Fb-z.2, Fb- 1.1 und Fb-1.2 noch mit der gleichen Geschwindigkeit ange ¬ trieben .

Fig. 5 zeigt den Beginn des Überlappungsvorgangs für die bei- den Postsendungen Ps-A, Ps-B. Die Steuereinheit SE verringert die Drehgeschwindigkeit der angetriebenen Rolle Ro-1.2 des Förderbandes Fb-1.2 von der ursprünglichen Geschwindigkeit vO auf eine Geschwindigkeit vi mit vi < vO . Möglich ist, dass vi = 0 gilt, d. h. dass die Postsendung Ps-A abgestoppt wird. Das Förderband Fb-1.1 berührt die Postsendung Ps-A nicht mehr .

Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit, mit der die Rolle Ro-1.2 und somit das Förderband Fb-1.2 gedreht werden und mit der die Postsendung Ps-A transportiert wird, linear von vO auf vi herunter gesteuert. Der Geschwindigkeitsverlauf hängt von folgenden Parametern ab: von

- der Lücke zwischen der Hinterkante der Postsendung Ps-A und der Vorderkante der Postsendung Ps-B, wobei diese Lü- cke vor dem Beginn des Überlappungsvorgangs gemessen wur ¬ de, und

- einer vorgegebenen Soll-Überlappung als Länge des Überlappungsbereichs zwischen Ps-A und Ps-B gesehen in die Trans ¬ portrichtung TR.

Die Steuereinheit SE steuert außerdem die beweglich montierte Andruckrolle Ro-b so an, dass der Abstand zwischen der An ¬ druckrolle Ro-b und dem Endlos-Förderband Fb-1.1 vergrößert wird. Zugleich dreht sich die Postsendung Ps-A weg von dem Förderband Fb-1.1, was durch den abknickenden Transportweg bewirkt wird. Die Vergrößerung des Abstands zwischen dem Förderband Fb-1.1 und der Andruckrolle Ro-b verhindert, dass die Postsendung Ps-A weiterhin vom Förderband Fb-1.1 gefasst wird. Weil das Förderband Fb-1.1 mit der Geschwindigkeit vO gedreht wird und das Förderband Fb-1.2 mit der Geschwindig ¬ keit vi < vO, würde ein Einklemmen dazu führen, dass die Postsendung Ps-A gestaucht oder geknickt würde. Fig. 6 zeigt die Fortsetzung des Überlappungsvorgangs. Die Postsendung Ps-A wurde auf die Geschwindigkeit vi verzögert. Das Förderband Fb-1.1 wird weiterhin mit der Geschwindigkeit vO gedreht und hat die Vorderkante Vk-B der nachfolgenden Postsendung Ps-B umgelenkt. Die Postsendung Ps-B ist zwischen den zuführenden Förderbändern Fb-z.l, Fb-z.2 eingeklemmt und wird in den folgenden Momenten in den Spalt zwischen der Postsendung Ps-A und dem Förderband Fb-1.1 hineingeschoben. In der Situation von Fig. 7 ist die gewünschte Überlappung zwischen den Postsendungen Ps-A und Ps-B hergestellt, d. h. der Überlappungsbereich hat die vorgegebene Länge gesehen in die Transportrichtung TR erreicht. Die beiden Postsendungen Ps-A, Ps-B berühren sich in diesem Überlappungsbereich. Die Steuereinheit SE beschleunigt das Förderband Fb-1.2 wieder auf eine Geschwindigkeit v2. Die Ausgestaltung v2 = vO ist möglich. Die beiden Förderbänder Fb-w.l und Fb-w.2 des wegführenden Segments werden ebenfalls mit der Geschwindigkeit v2 bewegt. Zugleich bewegt der Stellantrieb die beweglich montierte Andruckrolle Ro-b wieder auf das Förderband Fb-1.1 zu, und das Förderband Fb-1.1 wird mit der Geschwindigkeit V2 bewegt .

In der Situation von Fig. 8 wird die nachfolgende Postsendung Ps-B nicht mehr von den Förderbändern Fb-z.l, Fb-z.2 gefasst. Die Förderbänder Fb-1.1, Fb-1.2, Fb-w.l, Fb-w.2 werden alle mit der Geschwindigkeit v2 bewegt. Die beiden Postsendungen Ps-A, Ps-B werden zwischen den Förderbändern Fb-1.2 und der fest montierten Andruckrolle Ro-f eingeklemmt. Die vorauslau- fende Postsendung Ps-A wird bereits von den wegführenden Förderbändern Fb-w.l, Fb-w.2 gefasst.

Fig. 9 zeigt schematisch in Draufsicht einen Sortierausgang in Form eines Stapelfachs Sf. In diesem Stapelfach Sf wird schrittweise ein Stapel St aufrecht stehender flacher Post ¬ sendungen gebildet. Dieses Stapelfach Sf wurde auch für die Postsendung Ps-A, Ps-B ausgewählt. Das Stapelfach besitzt eine Fachwand FW, an welche die Vorderkanten der Postsendungen anstoßen, eine Stapelstütze in Form eines Paddels Pa sowie eine Führungs-Einrichtung FE für das Paddel Pa. Eine Weiche W schleust die beiden überlappenden Postsendungen Ps-A, Ps-B nach rechts aus dem Haupt-Transportpfad HT in das Stapelfach Sf aus. Die beiden Postsendungen Ps-A, Ps-B treffen schräg auf einen bereits gebildeten Stapel St auf. Dieser Stapel St wächst in die Stapelrichtung SR. Die Stapelstütze Pa wird mit dem wachsenden Stapel St verschoben. In der bislang beschriebenen Ausgestaltung ist die Aus- schleus-Einrichtung Aus-E so ausgestaltet, dass die Sortierausgänge SAus.l, SAus.2, ... - gesehen in die Transportrichtung TR - rechts vom Haupt-Transportpfad HT angeordnet sind und daher die Postsendungen nach rechts aus dem Haupt-Trans- portpfad HT ausgeschleust werden. Möglich ist auch eine ab ¬ weichende Ausgestaltung, bei der die Sortierausgänge SAus.l, SAus.2, ... links vom Haupt-Transportpfad HT angeordnet sind. In dieser abweichenden Ausgestaltung sind die Elemente Fb- 1.1, Fb-1.2, Ro-b, Ro-f der Lückenveränderungs-Einheit LVE sowie die Weiche W und das Stapelfach Sf spiegelbildlich zu den Elementen in Fig. 2 bis Fig. 8 angeordnet.

Bezugs zeichenliste

Bezugszeichen Bedeutung

An-1 Antrieb für die Rolle Ro-1.1

An-2 Antrieb für die Rolle Ro-1.2

An-z .1 Antrieb für das Förderband Fb-z.l

An-z .2 Antrieb für das Förderband Fb-z.2

Aus-E Ausschleus-Einrichtung

Bae Bildauswerteeinheit

DSp Datenspeicher für den rechnerverfügbaren Sortierplan

Emp Empfänger der Lichtschranke LS Fb-1.1, Endlos-Förderbänder der Lückenveränderungs- Fb-1.2 Einheit LVE

Fb-w.1, Endlos-Förderbänder des wegführenden Segments Fb-w.2 der Transport-Einrichtung

Fb-z .1, Endlos-Förderbänder des zuführenden Segments Fb-z .2 der Transport-Einrichtung

FE Führungs-Einrichtung für die Stapelstütze Pa

FW Fachwand des Stapelfachs Sf

HT Haupt-Transportpfad

Ka Kamera, erzeugt das Abbild Abb

LVE Lückenveränderungs-Einheit , umfasst die För ¬ derbänder Fb-1.1 und Fb-1.2 sowie die Andruckrollen Ro-b und Ro-f

MGer Messgerät, vermag die Dicke und die Biegestei- figkeit einer Postsendung zu transportieren

Pa Stapelstütze in Form eines Paddels

Ps-A vorauslaufende Postsendung

Ps-B nachfolgende Postsendung

Ro-1.1 angetriebene Rolle, um die das Förderband Fb- 1.1 herum geführt ist

Ro-1.2 angetriebene Rolle, um die das Förderband Fb- 1.2 herum geführt ist

Ro-b beweglich montierte Andruckrolle der Lücken ¬ veränderungs-Einheit LVE

Ro-f fest montierte Andruckrolle der Lückenverände ¬ rungs-Einheit LVE

SAnl Sortieranlage

SAus .1, Sortierausgänge der Sortieranlage SAnl

S-ZVu.s · 2

SE Steuereinheit

Sen Sender der Lichtschranke LS

Sf für die Postsendungen Ps-A, Ps-B ausgewählter Sortierausgang in Form eines Stapelfachs

SR Stapelrichtung, in die der Stapel St im Stapelfach Sf wächst

St Stapel im Stapelfach Sf

St-A Stellantrieb für die bewegliche Rolle Ro-b

TE Transport-Einrichtung

TR Transportrichtung, in die die Transport- Einrichtung TE Postsendungen transportiert

Ver Vereinzeier („singulator" ) der Zuführ- Einrichtung ZE

Vk Vorderkante der Postsendung Ps-A

Vk-B Vorderkante der Postsendung Ps-B

W Weiche

ZE Zuführ-Einrichtung mit dem Vereinzeier