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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR STERILIZING PRESSURIZED-GAS CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/078836
Kind Code:
A1
Abstract:
According to specifications by the European Industrial Gases Association, EIGA, transportable pressurized-gas containers (gas cylinders, gas cylinder bundles, cryogenic containers, etc.) should be decontaminated during the return process for refilling. An apparatus is proposed to reliably and cost-effectively sterilize a plurality of pressurized-gas containers in one operation, UV radiation being used in said apparatus which comprises an irradiation unit (2; 22, 32), a transportation unit (3; 23) and an assembly unit (4; 24, 34), the irradiation unit (2; 22, 32) having at least one elongate first UV emitter (2.1) which is configured such that it emits UV radiation in an irradiation direction and onto one of the pressurized-gas containers (8) to be sterilized, the transportation unit (3; 23) being configured such that it transports the irradiation unit (2; 22, 32) in a transportation direction along the arrangement of the pressurized-gas containers (8), and the assembly unit (4; 24, 34) being designed to position the irradiation unit (2; 22, 32) at the transportation unit (3; 23).

Inventors:
AYADA MIMOUN (DE)
KRIESE ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/077550
Publication Date:
April 21, 2022
Filing Date:
October 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HERAEUS NOBLELIGHT GMBH (DE)
MESSER GASPACK GMBH (DE)
International Classes:
A61L2/10
Domestic Patent References:
WO2018089288A12018-05-17
Foreign References:
DE202020001649U12020-05-22
EP3139433A12017-03-08
US20180256764A12018-09-13
Other References:
CAM USC VITERBI: "A Robotic Sidekick to the Superheroes Fighting COVID-19", 9 April 2020 (2020-04-09), XP055876491, Retrieved from the Internet
Attorney, Agent or Firm:
STAUDT, Armin (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1 . Anlage zur Entkeimung von Oberflächen einer Anordnung von Druckgasbehältern (8), die jeweils eine sich entlang einer Behälter- Längsachse (8.2) erstreckende, zylinderförmige Behälterwand (8.1 ) und einen Behälterkopf (8.3) mit einer Gasarmatur aufweisen, wobei die Anlage (1 ; 21 ; 31 ) eine Bestrahlungseinheit (2; 22, 32), eine Transporteinheit (3; 23) und eine Montageeinheit (4; 24, 34) umfasst,

• wobei die Bestrahlungseinheit (2; 22, 32) mindestens einen langgestreckten ersten UV-Strahler (2.1 ) aufweist, der so konfiguriert ist, dass er UV-Strahlung in einer Bestrahlungsrichtung auf einen der zu entkeimenden Druckgasbehälter (8) emittiert,

• wobei die Transporteinheit (3; 23) so konfiguriert ist, dass sie die Bestrahlungseinheit (2; 22, 32) in einer Transportrichtung entlang der Anordnung der Druckgasbehälter (8) transportiert, und

• wobei die Montageeinheit (4; 24, 34) zur Positionierung und zur der Bestrahlungseinheit (2; 22, 32) an der Transporteinheit (3; 23) ausgelegt ist.

2. Anlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgasbehälter (8) hintereinander und mit Abstand voneinander in einer Druckgasbehälterreihe angeordnet sind, und dass die Transporteinheit (3; 23) so konfiguriert ist, dass sie die Bestrahlungseinheit (2; 22, 32) entlang eines Transportwegs von einem Druckgasbehälter (8) zum anderen transportiert.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste langgestreckte UV-Strahler (2.1 ) derart positioniert ist, dass er UV-Strahlung im Wesentlichen auf die Druckgasbehälter-Wandung (8.1 ) emittiert.

4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungseinheit (2; 22, 32) einen - vorzugsweise ebenfalls langgestreckten - zweiten UV-Strahler (2.2) aufweist, und dass der zweite UV-Strahler (2.2) derart positioniert ist, dass er UV-Strahlung im Wesentlichen auf den Behälterkopf (8.3) und auf die Gasarmatur emittiert. Anlage nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste UV-Strahler (2.1 ) eine erste UV-Strahler-Längsachse (2.3) und dass der zweite UV-Strahler (2.2) eine zweite UV-Strahler-Längsachse (2.4) aufweist, wobei der erste und der zweite UV-Strahler (2.1 ; 2.2) in einer geknickten Linie so hintereinander angeordnet sind, dass die erste UV-Strahler- Längsachse (2.3) und die zweite UV-Strahler-Längsachse (2.4) im Linienknick einen Winkel (a) im Bereich von 90 Grad und 175 Grad zwischen sich einschließen. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste langgestreckte UV-Strahler (2.1 ) und der zweite UV-Strahler (2.2) miteinander verbunden sind und eine erste UV-Strahlerbaueinheit (2.1 ; 2.2) bilden, wobei sich die erste UV-Strahlerbaueinheit (2.1 ; 2.2) entlang einer ersten Wandungsseite des Druckgasbehälters (8) erstreckt. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungseinheit (2; 22, 32) eine zweite UV-Strahlerbaueinheit (2.5; 2.6) umfasst, die sich entlang einer zweiten Wandungsseite des Druckgasbehälters (8) erstreckt, die der ersten Wandungsseite gegenüberliegt. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste UV- Strahlerbaueinheit (2.1 ; 2.2) und die zweite UV-Strahlerbaueinheit (2.5; 2.6) baugleich und miteinander verbunden sind. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinheit (4; 24, 34) zwecks Lagerung und Positionierung der Bestrahlungseinheit (2; 22, 32) im Raum translatorisch und rotatorisch verstellbare, insbesondere schwenkbare, drehbare und/oder verschiebbare, mechanische Glieder (4.1 ; 4.2; 4.3; 4.4; 4.5; 4.6) umfasst. - 17 - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgasbehälter eine Behälterhöhe aufweist, und dass der langgestreckte erste UV-Strahler zur Emission von UV- Strahlung über eine Bestrahlungslänge ausgelegt ist, die mindestens 20%, vorzugsweise mindestens 35%, und besonders bevorzugt mindestens 50% der Behälterhöhe beträgt. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit (3; 23) eine bewegbare Plattform (3.1 ) zur Halterung der Montageeinheit (4; 24, 34) aufweist. Anlage nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass an der bewegbaren Plattform (3.1 ) Laufrollen (3.2) angebracht sind, die vorzugsweise auf oder in Schienen (3.3) laufen. Anlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der bewegbaren Plattform (3.1 ) mindestens ein mit einer Gleitführung (3.6) zusammenwirkendes Schlittenelement (3.5) angebracht sind. Anlage nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit (3; 23) einen elektrischen Antrieb zur Bewegung der Plattform (3.1 ) umfasst. Anlage nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform mit Aufnahmeschuhen zur Kopplung mit einem motorgetriebenen Flurförderfahrzeug ausgestattet ist. Verfahren zur Entkeimung von Oberflächen einer Anordnung von Druckgasbehältern (8), die jeweils eine sich entlang einer Behälter- Längsachse (8.2) erstreckende, zylinderförmige Behälterwand (8.1 ) und einen Behälterkopf (8.3) mit einer Gasarmatur aufweisen, wobei eine Bestrahlungseinheit (2; 22, 32) eingesetzt wird, die mindestens einen langgestreckten ersten UV-Strahler (2.1 ) aufweist, der UV-Strahlung in einer Bestrahlungsrichtung auf einen der zu entkeimenden Druckgasbehälter (8) emittiert, - 18 -

• die mittels einer Transporteinheit (3; 23) entlang der Anordnung der Druckgasbehälter (8) transportiert wird, und

• die mittels einer Montageeinheit (4; 24, 34) an der Transporteinheit (3;

23) gelagert wird.

Description:
BESCHREIBUNG

Verfahren und Anlage zur Entkeimung von Druckgasbehältern

Technischer Hintergrund

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Entkeimung von Druckgasbehältern.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Entkeimung von Oberflächen einer Anordnung von Druckgasbehältern.

Druckgasbehälter sind beispielsweise Gasflaschen und andere Transportbehälter für medizinische und technische Gase, einschließlich kryogene Kleinbehälter. Diese haben in der Regel eine sich entlang einer Behälter-Längsachse erstreckende, zylinderförmige Behälterwand und einen Behälterkopf mit einer Gasarmatur. In der Regel besteht der Druckgasbehälter aus Metall, wie etwa aus Stahl und die Gasarmatur aus Messing.

Stand der Technik

Druckgasbehälter können beim Transport und ihrer Verwendung in Industrie, Gewerbe-, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen von außen kontaminiert werden. Dies betrifft insbesondere die berührungsintensiven Oberflächen an der Behälterwand und im Bereich der Gasentnahmearmatur. Gemäß WHO Angaben können Viren auf Oberflächen bis zu 9 Tagen infektiös bleiben.

Gemäß einer Vorgabe des Europäischen Industriegasherstellerverbandes EIGA (European Industrial Gases Association) sollen transportable Druckgasbehälter (Gasflaschen, Gasflaschenbündel, kryogene Behälter etc.) beim Rücklauf für die Wiederbefüllung dekontaminiert werden, um Benutzer, die mit den Gasflaschen umgehen zu schützen und zusätzlich eine ausreichende Anzahl leerer Flaschen zu erhalten. Empfohlen werden verschiedene Desinfektionsmethoden wie zum Beispiel eine Behandlung mit Isopropylalkohol. Die Dekontaminierung wird als Sprüh- oder Wischdesinfektion durchgeführt. Weitere geeignete Desinfektionsmittel sind wässrige Lösungen mit Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorid.

Die WO 2018/089288 A1 beschreibt eine mobile UV-Dekontaminationsanlage für Räume in Krankenhäusern und darin vorhandenen Objekten, beispielsweise Patientenbetten, Stühle, Tische, Servicewagen und dergleichen. Die UV- Dekontaminationsanlage weist mehrere langgestreckte UVC-Lampen auf, welche auf einer Basis montiert und im Raum frei positionierbar sind. Die Basis enthält einen Motor und ist verfahrbar. Sie ist mit beispielsweise mit Rollen ausgestattet. Bei einem Dekontaminationsprozess wird eine gelernte oder eine markierte Route abgefahren, wobei an vorgegebenen Wegpunkten eine definierte UV-Dosis auf eine Oberfläche appliziert wird.

Technische Aufgabenstellung

Die flüssigen Reinigungsmittel sind mit verschiedenen Nachteilen behaftet. Rückstände in Ventilstutzen können zur Kontamination des Füllgases bei der Entnahme und im Falle von Alkohol zu einer Zündung führen.

Einige Reinigungsmittel haben bei unsachgemäßer Anwendung (zu hohe Konzentration und/oder zu lange Anwendungsdauer, unzureichende Entfernung nach der Desinfektion) das Potenzial, die Werkstoffe der Gasbehälter anzugreifen und diese damit längerfristig unbrauchbar zu machen. Auch besteht diesbezüglich eine erhöhte Unfallgefahr.

Die Reinigungsmittel und die zur Applikation eingesetzten Geräte verursachen bei der Beschaffung und Entsorgung nennenswerte Kosten. Die bekannte Reinigungsund Desinfektionsprozedur ist daher insgesamt zeit- und kostenaufwändig.

Ein Ziel der Erfindung ist daher, eine Anlage sowie ein Verfahren zur Entkeimung von Druckgasbehältern bereitzustellen, mittels der Krankheitserreger, beispielsweise Viren oder Bakterien auf den Außen-Oberflächen verlässlich, kostengünstig und in kurzer Zeit unschädlich gemacht werden können. Zusammenfassung der Erfindung

Hinsichtlich der Anlage wird diese Aufgabe durch eine Anlage mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Anlage verwendet zur Entkeimung beziehungsweise Desinfektion UV-Strahlung, die zum Abtöten von Krankheitserregern geeignet ist. Mindestens die Behälterwand und die Gasarmatur werden mit der UV-Strahlung beaufschlagt.

Man unterscheidet Desinfektion und Sterilisation, durch die in bestimmten Testverfahren ermittelte Keimreduzierung beziehungsweise Anzahl von lebenden Individuen. Von Desinfektion spricht man bei einer Keimreduzierung auf mindestens 10 -5 , bei der Sterilisation wird eine Reduzierung der Anzahl lebender Individuen um mindestens sechs Zehnerpotenzen (10 -6 ) gefordert. Unabhängig vom Grad der Keimreduzierung wird hier und im Folgenden auch der Oberbegriff „Entkeimung“ verwendet.

Die erfindungsgemäße Anlage umfasst eine Bestrahlungseinheit, eine Transporteinheit und eine Montageeinheit.

Sie ist zur Entkeimung mehrerer Druckgasbehälter in einem Arbeitsgang ausgelegt. Dazu sind die zu entkeimenden Druckgasbehälter in einer vorgegebenen Anordnung positioniert, im einfachsten Fall in einer geraden Reihe, an der die mindestens eine Bestrahlungseinheit der Anlage entlanggeführt wird.

Die Bestrahlungseinheit umfasst mindestens einen langgestreckten ersten UV- Strahler, der so konfiguriert ist, dass er UV-Strahlung in einer Bestrahlungsrichtung auf einen der zu entkeimenden Druckgasbehälter emittiert.

Für die Entkeimung geeignete UV-Strahler sind beispielsweise Quecksilberdampfentladungslampen, die als Niederdruckstrahler, Mitteldruckstrahler oder Hochdruckstrahler ausgeführt sein können. Quecksilberdampfentladungslampen weisen in ihrer langgestreckten Version ein zylinderförmiges Lampenrohr mit zwei darin angeordneten Elektroden auf. Das Lampenrohr ist an beiden Enden gasdicht verschlossen, beispielsweise mittels einer Quetschung, durch die eine Stromversorgung zur elektrischen Kontaktierung der Elektroden geführt ist. Das Füllgas ist Quecksilber und in der Regel ein Edelgas. Darüber hinaus ist in das Lampenrohr häufig ein Quecksilberdepot eingebracht, das aus reinem Quecksilber oder einem Quecksilberamalgam bestehen kann.

Quecksilberdampfentladungslampen zeigen ein Emissionsspektrum mit charakteristischen Linien bei 254 nm (UV-C-Strahlung) und gegebenenfalls 185 nm (VUV-Strahlung).

Die Bestrahlungseinheit ist auf einer Transporteinheit montiert. Diese ist so konfiguriert, dass sie die mindestens eine Bestrahlungseinheit in einer Transportrichtung entlang der Anordnung der Druckgasbehälter sukzessive von einem Druckgasbehälter zum nächsten bewegt. Die Transportrichtung und die Bestrahlungsrichtung verlaufen im einfachsten Fall senkrecht zueinander

Zur der Bestrahlungseinheit an oder auf der Transporteinheit und zur Positionierung der Bestrahlungseinheit im Raum dient eine Montageeinheit. Diese umfasst beispielsweise ein Gestänge, Gestell oder Gerüst, an dem die Bestrahlungseinheit fest oder abnehmbar gehaltert ist. Die Montageeinheit kann auch dazu ausgelegt sein, der Bestrahlungseinheit eine Kipp-, Schwenk- oder Drehbewegung aufzuprägen. Zu diesem Zweck umfasst sie beispielsweise Gelenke, Führungen, Achsen und/oder Schiebestreben.

Die konstruktiv gestützte Halterung der Bestrahlungseinheit an der Montageeinheit gewährleistet im Vergleich zu einer freien Führung per Hand die Einhaltung eines einheitlichen Abstands zu der zu entkeimenden Oberfläche. Die gesteuerte oder geregelte translatorische Bewegung der Bestrahlungseinheit mittels der Transporteinheit erleichtert die Einhaltung einer definierten Mindeststrahlendosis auf jedem Punkt der zu entkeimenden Oberfläche. Dazu kann auch eine Überlagerung der translatorischen Bewegung mittels der Transporteinheit mit einer rotatorischen Kipp-, Schwenk- oder Drehbewegung der UV-Strahlers durch die Montageeinheit beitragen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Entkeimung- beziehungsweise

Desinfektionsprozeduren reduziert die erfindungsgemäße Anlage den zeitlichen und manuellen Aufwand und der Einsatz kostenintensiver Chemikalien und die damit einhergehenden und oben erläuterten Risiken bezüglich Kontamination, Ausbrand und Korrosion werden vermieden.

Insgesamt erleichtert die erfindungsgemäße Anlage das Einhalten einer vorgegebenen Desinfektionsleistung und ermöglicht die reproduzierbare und kostengünstige Entkeimung von Druckgasbehältern mittels UV-Strahlung.

Im einfachsten Fall sind die Druckgasbehälter hintereinander und mit Abstand voneinander in einer Druckgasbehälterreihe angeordnet, wobei die Transporteinheit so konfiguriert ist, dass sie die Bestrahlungseinheit entlang eines Transportwegs von einem Druckgasbehälter zum anderen transportiert.

Die geometrische Form der Druckgasbehälterreihe ist beliebig; sie kann beispielsweise mäanderförmig oder im Kreis verlaufen, im einfachsten Fall ist sie gerade. Benachbarte Druckgasbehälter haben eine Anordnung, die gewährleistet, dass bei frontaler Bestrahlung des Behälters dessen Fronten nicht durch andere Behälter verschaffet sind .

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste langgestreckte UV-Strahler derart positioniert, dass er UV-Strahlung im Wesentlichen auf die Druckgasbehälter- Wandung emittiert.

Das bedeutet, dass sich der erste UV-Strahler mindestens über eine Teilstrecke zwischen dem Druckgasbehälter-Boden und der Gasarmatur erstreckt. Dabei kann die Strahler-Längsachse beispielsweise im Wesentlichen parallel oder auch quer zur Behälter-Längsachse verlaufen.

Bevorzugt ist eine Ausführungsform der Anlage, bei der der Druckgasbehälter eine Behälterhöhe aufweist, und der langgestreckte erste UV-Strahler zur Emission von UV-Strahlung über eine Bestrahlungslänge ausgelegt ist, die mindestens 20%, vorzugsweise mindestens 35%, und besonders bevorzugt mindestens 50% der Behälterhöhe beträgt.

Die Länge des ersten UV-Strahlers und insbesondere seine Bestrahlungslänge, ist hierbei an die Höhe des zu entkeimenden Druckgasbehälters angepasst. Übliche Standardhöhen liegen im Bereich von etwa 0,3 m bis etwa 1 ,8 m; Druckgasbehälter für kryogene Gase können auch größer sein. Im Idealfall wird der Druckgasbehälter über seine gesamte Höhenerstreckung durch UV-Bestrahlung entkeim. Diese ist aber in der Regel nicht erforderlich, es genügt auch, wenn mindestens 20%, besser mindestens 35% und noch besser, wenn mindestens 50% der Behälterhöhe von der UV-Strahlung beaufschlagt werden. Dier erlaubt eine gewisse Flexibilität im Verhältnis von Bestrahlungslänge zu Behälterhöhe, so dass ein und derselbe UV- Strahler für Druckgasbehälter mit unterschiedlichen Behälterhöhen einsetzbar ist. Dies erleichtert die Lagerhaltung und vermeidet Umrüstzeiten.

Unter der Bestrahlungslänge wird diejenige Abmessung der UV-Strahlers verstanden, über die UV-Strahlung emittiert wird. Unter der Behälterhöhe wird diejenige Abmessung des Druckgasbehälters vom Behälterboden bis zum oberen Ende der Gasarmatur verstanden. Bei Druckgasbehältern mit gewölbtem Boden ist auf diesen häufig ein Stehring aufgepresst, der gegebenenfalls zum Boden gerechnet wird.

Durch eine konstruktive Dopplung des ersten UV-Strahlers - das heißt, durch eine parallele Anordnung eines weiteren „ersten“ UV-Strahlers in horizontaler Richtung, kann bei gleichbleibender Strahlendosis die Transport-Geschwindigkeit erhöht werden und somit die Entkeimungsrate gesteigert werden. Derartige einfache oder mehrfache konstruktive Dopplungen von UV-Strahlern sind auch bei den nachfolgend näher erläuterten Ausführungsformen der Anlage vorteilhaft.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Anlage weist die Bestrahlungseinheit einen zweiten UV-Strahler auf, der derart positioniert ist, dass er UV-Strahlung im Wesentlichen auf die Gasarmatur emittiert.

Das bedeutet, dass sich der zweite UV-Strahler mindestens über den Bereich der Gasarmatur erstreckt. Der zweite UV-Strahler hat bevorzugt ebenfalls eine langgestreckte Form; er kann aber auch als UV-Flächenstrahler mit quadratischem, ovalem oder rundem Emissionsfenster ausgestaltet sein.

Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, wenn der erste UV-Strahler eine erste UV- Strahler-Längsachse und dass der zweite UV-Strahler eine zweite UV-Strahler- Längsachse aufweist, wobei der erste und der zweite UV-Strahler in einer geknickten Linie so hintereinander angeordnet sind, dass die erste UV-Strahler-Längsachse und die zweite UV-Strahler-Längsachse im Linienknick einen Winkel im Bereich von 90 Grad und 175 Grad, und bevorzugt einen Winkel im Bereich von 95 Grad und 160

Grad zwischen sich einschließen.

Die beiden Linienabschnitte der geknickten Linie bilden die typische, rotationssymmetrische Außenkontur einer Gasflasche grob nach. Der erste UV- Strahler dient zur frontalen Bestrahlung der Behälterwand und der sich daran im rechten Winkel oder in einem größeren Winkel anschließende zweite UV-Strahler dient zur Bestrahlung der Gasarmatur von oben oder von schräg oben. Dadurch können die dort zu vermutenden berührungsintensiven Flächenbereiche mit möglichst geringem Abstand und damit hoher Bestrahlungsintensität beaufschlagt werden.

Üblicherweise haben die Druckgasbehälter einen runden Querschnitt. Um bei einem auf dem Boden senkrecht stehenden und nicht um seine Behälter-Längsachse rotierenden Druckgasbehälter eine vollumfängliche UV-Bestrahlung der Behälterwand zu gewährleisten, muss die UV-Strahlung entweder mittels ring- oder hülsenförmiger UV-Strahler emittiert werden, die die Behälterwand umschließen. Oder sie muss von mindestens zwei UV-Strahlern von sich gegenüberliegenden Seiten der Behälterwand appliziert werden. Diese sich gegenüberliegenden Seiten werden im Folgenden als „Behälter-Vorderseite“ beziehungsweise als „Behälter- Rückseite“ bezeichnet.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Anlage ist eine erste UV- Strahlerbaueinheit vorgesehen, mittels der UV-Strahlung zunächst auf die „Behälter- Vorderseiten“ und danach auf die „Behälter-Rückseiten“ appliziert wird. Diese UV- Strahlerbaueinheit erstreckt sich dabei entlang nur einer der Wandungsseiten des Druckgasbehälters, also entweder entlang der Behälter-Vorderseite oder der Behälter-Rückseite. Die erste UV-Strahlerbaueinheit wird beispielsweise durch eine mechanische Kopplung von erstem langgestrecktem UV-Strahler und zweitem UV- Strahler gebildet.

Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die erste UV- Strahlerbaueinheit und eine zweite UV-Strahlerbaueinheit vorgesehen, wobei sich die Strahlerbaueinheiten an der Vorderseite und der Rückseite der Druckgasbehälter-Wandung gegenüberliegen. Mittels dieser Anordnung ist es möglich, UV-Strahlung auf die „Behälter-Vorderseiten“ und gleichzeitig auf die „Behälter-Rückseiten“ zu applizieren, wodurch eine vollumfängliche Bestrahlung in einem Arbeitsgang erreichbar ist. Die zweite UV-Strahlerbaueinheit erstreckt sich dabei entlang der anderen der beiden Wandungsseiten des Druckgasbehälters. Um eine möglichst einheitliche Bestrahlungsdosis zu erzielen, ist die zweite UV- Strahlerbaueinheit vorzugsweise baugleich mit der ersten UV-Strahlerbaueinheit und mit dieser mechanisch verbunden.

Die Desinfektionswirkung ist abhängig von der Strahlenintensität des UV-Strahlers, der Wellenlänge innerhalb des UV-Bereichs, der Entfernung der zu entkeimenden Oberfläche vom UV-Strahler und der zeitlichen Dauer der Strahlen-Exposition.

Um im Hinblick darauf eine möglichst flexible Anpassung der Anlage an die Gegebenheiten vor Ort zu gewährleisten, umfasst bei einer bevorzugten Ausführungsform die Montageeinheit zwecks Lagerung und Positionierung der Bestrahlungseinheit im Raum translatorisch und rotatorisch verstellbare, insbesondere schwenkbare, drehbare und/oder verschiebbare, mechanische Glieder.

Die Transporteinheit der Anlage ist vorteilhafterweise mit einer bewegbaren Plattform zur Halterung der Montageeinheit ausgestattet.

Die Plattform dient zur Aufnahme der Montageeinheit und bevorzugt auch zur Befestigung von Mitteln zur Realisierung der translatorischen Bewegung der Transporteinheit. Beispielsweise sind an der bewegbaren Plattform Laufrollen angebracht, die vorzugsweise auf oder in Schienen laufen. Oder an der bewegbaren Plattform ist eine Gleitführung angebracht, die mit mindestens einem motorisch angetriebenen Schlittenelement zusammenwirkt.

Es hat sich bewährt, wenn die Transporteinheit einen elektrischen Antrieb zur Bewegung der Plattform umfasst.

Alternativ oder ergänzend dazu ist die Plattform auch vorteilhaft mit Aufnahmeschuhen zur Kopplung mit einem motorgetriebenen Flurförderfahrzeug ausgestattet.

Hinsichtlich des Verfahrens wird die oben angegebene technische Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 16 gelöst. Das Verfahren dient zur Entkeimung einer Anordnung von Druckgasbehältern, die jeweils eine sich entlang einer Behälter-Längsachse erstreckende, zylinderförmige Behälterwand und einen Behälterkopf mit einer Gasarmatur aufweisen. Zur Entkeimung einer Anordnung einer Vielzahl derartiger Druckgasbehälter in einem Arbeitsgang wird eine Bestrahlungseinheit eingesetzt, die

• die mindestens einen langgestreckten ersten UV-Strahler aufweist, der UV- Strahlung in einer Bestrahlungsrichtung auf einen der zu entkeimenden Druckgasbehälter emittiert,

• die mittels einer Transporteinheit) entlang der Anordnung der Druckgasbehälter transportiert wird, und

• die mittels einer Montageeinheit an der Transporteinheit gelagert wird.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Entkeimung beziehungsweise Desinfektion UV-Strahlung verwendet, die zum Abtöten von Krankheitserregern geeignet ist. Mindestens die Behälterwand und die Gasarmatur werden mit der UV- Strahlung beaufschlagt.

Zur Entkeimung mehrerer Druckgasbehälter in einem Arbeitsgang werden die Druckgasbehälter in einer vorgegebenen Anordnung positioniert, im einfachsten Fall in einer geraden Reihe, an der die mindestens eine Bestrahlungseinheit der Anlage entlanggeführt wird.

Mittels mindestens eines langgestreckten ersten UV-Strahlers wird UV-Strahlung in einer Bestrahlungsrichtung auf einen der zu entkeimenden beziehungsweise der zu desinfizierenden Druckgasbehälter emittiert.

Für die Entkeimung geeignete UV-Strahler sind beispielsweise Quecksilberdampfentladungslampen, die als Niederdruckstrahler, Mitteldruckstrahler oder Hochdruckstrahler ausgeführt sein können. Quecksilberdampfentladungslampen zeigen ein Emissionsspektrum mit charakteristischen Linien bei 254 nm (UV-C- Strahlung) und gegebenenfalls 185 nm (VUV-Strahlung).

Die mindestens eine Bestrahlungseinheit ist auf einer Transporteinheit montiert und wird mittels dieser in einer Transportrichtung entlang der Anordnung der Druckgasbehälter sukzessive von einem Druckgasbehälter zum nächsten bewegt. Die Transportrichtung und die Bestrahlungsrichtung verlaufen im einfachsten Fall senkrecht zueinander

Die an oder auf der Transporteinheit gelagerte, mindestens eine Bestrahlungseinheit wird mittels einer Montageeinheit im Raum positioniert. Diese umfasst beispielsweise ein Gestänge, Gestell oder Gerüst, an dem die Bestrahlungseinheit fest oder abnehmbar gehaltert ist. Die Montageeinheit kann auch dazu ausgelegt sein, der Bestrahlungseinheit eine Kipp-, Schwenk- oder Drehbewegung aufzuprägen. Zu diesem Zweck umfasst sie beispielsweise Gelenke, Führungen, Achsen und/oder Schiebestreben.

Die konstruktiv gestützte Halterung der Bestrahlungseinheit an der Montageeinheit gewährleistet im Vergleich zu einer freien Führung per Hand die Einhaltung eines einheitlichen Abstands zu der zu entkeimenden Oberfläche. Die gesteuerte oder geregelte translatorische Bewegung der Bestrahlungseinheit mittels der Transporteinheit erleichtert die Einhaltung einer definierten Mindeststrahlendosis auf jedem Punkt der zu entkeimenden Oberfläche. Dazu kann auch eine Überlagerung der translatorischen Bewegung mittels der Transporteinheit mit einer rotatorischen Kipp-, Schwenk- oder Drehbewegung der UV-Strahlers durch die Montageeinheit beitragen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Entkeimungs- beziehungsweise Desinfektionsprozeduren reduziert das erfindungsgemäße Verfahren den zeitlichen und manuellen Aufwand und der Einsatz kostenintensiver Chemikalien und die damit einhergehenden und oben erläuterten Risiken bezüglich Kontamination, Ausbrand und Korrosion werden vermieden.

Insgesamt erleichtert das erfindungsgemäße Verfahren das Einhalten einer vorgegebenen Desinfektionsleistung und ermöglicht die reproduzierbare und kostengünstige Entkeimung von Druckgasbehältern mittels UV-Strahlung.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anlage. Zur ergänzenden Erläuterung wird auf die obigen Ausführungen zu den entsprechenden Anlagen-Ansprüchen verwiesen. Ausführunqsbeispiel

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt in schematischer Darstellung im Einzelnen

Figur 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zu Entkeimung von Druckgasbehältern,

Figur 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zu Entkeimung von Druckgasbehältern, und

Figur 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zu Entkeimung von Druckgasbehältern.

Figur 1 skizziert eine erste Ausführungsform der Anlage zur Entkeimung von Druckgasbehältern (Gasflaschen 8). Der Anlage ist insgesamt die Bezugsziffer 1 zugeordnet. Sie umfasst eine Bestrahlungseinheit 2, eine Transporteinheit 3 und eine Montageeinheit 4.

Mehrere der zu entkeimenden Gasflaschen 8, im Ausführungsbeispiel sind es zehn, sind in einer geraden Reihe (senkrecht zur Blattebene) hintereinander angeordnet. Figur 1 zeigt nur die erste Gasflasche 8. Jede der Gasflaschen 8 hat eine zylinderförmige Gasflaschen-Wand 8.1 aus Stahl, die sich entlang einer einem Gasflaschen-Längsachse 8.2 erstreckt, und einen Behälterkopf mit einer Gasarmatur 8.3 aus Messing. Die Länge beträgt jeweils 100 cm und der Durchmesser 25 cm.

Die Bestrahlungseinheit 2 umfasst zwei UV-Strahler 2.1 ; 2.2 in Form von Quecksilberdampfentladungslampen mit jeweils einem zylinderförmigen Lampenrohr, das an beiden Enden gasdicht verschlossen ist. Die Lampenrohr erstreckt sich entlang der Längsachse 2.3 beziehungsweise der Längsachse 2.4. Die UV-Strahler 2.1 ; 2.2 emittieren UV-Strahlung mit charakteristischen Emissionslinien bei 254 nm (UV-C-Strahlung).

Die Bestrahlungseinheit 2 ist auf einer Plattform 3.1 der Transporteinheit 3 montiert und wird mittels dieser in Transportrichtung entlang der Anordnung der Gasflaschen 8 sukzessive und kontinuierlich von einer Gasflasche zur nächsten bewegt. In einem anderen Ausführungsbeispiel erfolgt die Bewegung diskontinuierlich, indem sie im Bereich jeder Gasflache stoppt oder verlangsamt wird. Die Transportrichtung (senkrecht zur Blattebene) und die Bestrahlungsrichtung (in der Blattebene) verlaufen senkrecht zueinander. Die Transporteinheit 3 verfügt über einen elektrischen Antrieb für die in Schienen 3.3 laufenden Rollen 3.2. Die Transportgeschwindigkeit beträgt im Ausführungsbeispiel 0,5 m/s.

Mittels der Montageeinheit 4 wird die Bestrahlungseinheit 2 auf der Plattform 3.1 der Transporteinheit 3 montiert und die UV-Strahler im Raum positioniert. Zu diesem Zweck umfasst die Montageeinheit 4 ein in seiner Höhe verstellbares Gestell 4.1 , an dem die UV-Strahler 2.1 und 2.2 abnehmbar gehaltert sind, sowie über mehrere Gelenk- und Verschiebemechaniken 4.2; 4.3 und 4.4, deren Bewegungsmodus durch die entsprechenden Richtungspfeile angedeutet wird.

Der erste langgestreckte UV-Strahler 2.1 hat eine Länge von 40 cm, wovon die Bestrahlungslänge etwa 36 cm ausmacht, und eine elektrische Anschlussleitung von 170 Watt. Das Verhältnis von Bestrahlungslänge und Behälterhöhe liegt somit bei etwa 36%. Der UV-Strahler 2.1 ist mittels der Montageeinheit 4 so positioniert, dass er die UV-Strahlung im Wesentlichen auf die Glasflaschen-Wandung 8.1 emittiert. Die Bestrahlungslänge und die Bestrahlungsrichtung werden durch die Richtungspfeile 2.8 angezeigt. Seine Strahler-Längsachse 2.1 erstreckt sich parallel zur Gasflaschen- Längsachse 8.2 in einem Abstand von etwa 5 cm zur Gasflaschen- Wandung 8.1. Der erste UV-Strahler 2.1 wird durch die Höhenverstellmechanik 4.4 so positioniert, dass das obere Ende seiner Bestrahlungslänge (2.8) im Bereich des Übergangs von der zylinderförmigen Behälterwand 8.1 zum Flaschenkopf 8.3 liegt. Der zweite UV-Strahler 2.2 hat eine Länge von 25 cm und eine elektrische Anschlussleitung von170 Watt. Er ist mittels der Montageeinheit 4 so positioniert, dass er UV-Strahlung im Wesentlichen von schräg oben auf die Gasarmatur 8.3 emittiert. Seine Strahler-Längsachse 2.4 schließt mit der Strahler-Längsachse 2.3 des ersten UV-Strahlers 2.1 eine Winkel a von etwa 160 Grad ein. Die Längsachsen 2.3 und 2.4 der beiden UV-Strahler 2.1 und 2.2 bilden eine geknickte Linie, die die Außenkontur der Gasflasche 8 im oberen Bereich grob nachzeichnet.

Zur vollumfänglichen Entkeimung der Gasflaschen 8 wird die Bestrahlungseinheit 2 zunächst an deren Vorderseiten und anschließend an deren Rückseiten entlanggeführt. Die Schienen 3.3 sind dementsprechend verlegt. Sofern in den Figuren 2 und 3 dieselben Bezugsziffern wie in Figur 1 verwendet sind, so sind damit baugleiche oder äquivalente Bauteile und Bestandteile bezeichnet, wie sie oben anhand der Beschreibung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage erläutert sind.

Bei der in Figur 2 schematisch gezeigten Ausführungsform der Anlage 21 zur Entkeimung von Gasflaschen 8 umfasst die Bestrahlungseinheit 22 insgesamt vier, paarweise angeordnete UV-Strahler 2.1 ; 2.2; 2.5; 2.6 in Form von Quecksilberdampfentladungslampen, die UV-Strahlung mit Emissionslinien bei 254 nm und .

Mittels der Montageeinheit 24 wird die Bestrahlungseinheit 22 auf der Plattform 3.1 der Transporteinheit 23 montiert und die UV-Strahler 2.1 ; 2.2; 2.5; 2.6 im Raum positioniert. Die UV-Strahler 2.1 ; 2.2; 2.5; 2.6 sind über Gelenke 4.2 sequentiell miteinander verbunden. Sie bilden zusammen eine die Gasflasche 8 umgebende Reihe mit V-Form, dessen Spitze im Kopfbereich 8.3 der Gasflasche 8 liegt und dessen Flanken an der Gasflaschen-Vorderseite und gegenüberliegend an der Gasflaschen-Rückseite entlang verlaufen und so die Außenkontur der Gasflasche 8 grob nachzeichnen.

Die beiden an der Flaschenwandung 8.1 verlaufenden UV-Strahler 2.1 und 2.5 haben eine Länge von 40 cm und eine elektrische Anschlussleitung von jeweils 170 Watt. Die Längsachsen der beiden im Bereich des Glasflaschenkopfes angeordneten UV-Strahler 2.2 und 2.6 schließen einen Winkel von etwa 20 Grad ein. Sie haben jeweils eine Länge von 25 cm und eine elektrische Anschlussleitung von 170 Watt. Sie emittieren UV-Strahlung im Wesentlichen von schräg oben auf die Gasarmatur 8.3. Mit dieser Anordnung ist eine vollumfängliche Entkeimung der Gasflaschen 8 in einem einzigen Arbeitsgang möglich. Die UV-Strahler 2.1 ; 2.2; 2.5; 2.6 sind von der Montageeinheit 24 abnehmbar.

Die Bestrahlungseinheit 22 ist auf einer Plattform 3.1 der Transporteinheit 23 montiert und wird mittels dieser in Transportrichtung entlang der Anordnung der Gasflaschen 8 sukzessive und kontinuierlich von einer Gasflasche zur nächsten bewegt. In einem anderen Ausführungsbeispiel erfolgt die Bewegung diskontinuierlich, indem sie im Bereich jeder Gasflache stoppt oder verlangsamt wird. Die Transporteinheit 23 verfügt über einen elektrischen Antrieb für an der Plattform- Unterseite montierten Gleitschlitten 3.5, der in einer Gleitschiene 3.6 läuft. Die Transportgeschwindigkeit beträgt im Ausführungsbeispiel 0,5 m/min.

Die in Figur 3 schematisch gezeigte Ausführungsform der Anlage 31 zur Entkeimung von Gasflaschen 8 entspricht im Wesentlichen der in Figur 1 Gezeigten. Im

Unterschied dazu sind die UV-Strahler 2.1 und 2.2 nicht miteinander verbunden, sondern sie werden individuell an der Montageeinheit 34 so gehaltert, dass die Strahler-Längsachsen 2.3 und 2.4 einen Winkel a von etwa 160 Grad einschließen. Die Halterung erfolgt über das Gelenk 4.3 und Teleskopstreben 4.6, die mit Gelenkeinheiten 4.5 an den UV-Strahlern 2.1 und 2.2 montiert sind.