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Title:
METHOD FOR APPLYING ELASTOMER ONTO BOTH SIDES OF A MATERIAL LAYER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/208411
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for applying elastomer onto both sides of a material layer. The material layer is placed on a flexible underlying surface, and the elastomer is applied onto the material layer under pressure in a flowable state, wherein the elastomer is solely applied onto the material layer from one side, and the flexible underlying surface is pressed together under the pressure of the elastomer while the elastomer is being applied.

Inventors:
BAUER HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/025146
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
March 31, 2023
Export Citation:
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Assignee:
NTT NEW TEXTILES TECH GMBH (DE)
International Classes:
D06P1/44; D06P1/52; D06P5/00; D06P5/20
Foreign References:
EP2365493A12011-09-14
DE102017119328A12019-02-28
EP0400573A11990-12-05
EP1211956B22006-11-22
DE19942996B42006-03-16
Other References:
JOSHI, M., BUTOLA, B. S.: "Advances in the dyeing and finishing of technical textiles", 2013, WOODHEAD PUBLISHING, article "Application technologies for coating lamination and finishing textiles"
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Gottfried (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Aufbringen von Elastomer (3) auf beide Seiten einer Stofflage (2) , bei dem die Stofflage (2) auf eine nachgiebige Unterlage (7) aufgelegt und das Elastomer (3) im fließfähigen Zustand mit Druck auf die Stofflage (2) aufgebracht wird, wobei das Elastomer (3) ausschließlich von einer Seite auf die Stofflage (2) aufgebracht wird und die nachgiebige Unterlage (7) während des Aufbringens des Elastomers (3) unter dem Druck des Elastomers (3) zusammengedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass als nachgiebige Unterlage (7) , auf die die Stofflage (2) aufgelegt wird, eine Schaumstoff läge (7) verwendet wird, auf der sich eine reibungsreduzierte Zusatzschicht (8) befindet, und dass das von oben mit Druck applizierte Elastomer (3) die Stofflage (2) vollständig durchdringt und die gegenüberliegende, der nachgiebigen Unterlage (7) zugewandte Seite der Stofflage (2) erreicht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufbringen des Elastomers des Elastomers (3) im noch nicht abgebundenen Zustand des Elastomers des Elastomers (3) auf mindestens eine Seite der Stofflage (2) , vorzugsweise auf beide Seiten der Stofflage (2) ein Beflockungsmaterial aufgebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzschicht (8) eine Teflonschicht (8) verwendet wird .

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die nachgiebige Unterlage (7) durch den Druck während des Aufbringens des Elastomers (3) um mindestens 1% zusammengedrückt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck, mit dem das Elastomer (3) im fließfähigen Zustand auf die Stofflage (2) aufgebracht wird, eine Höhe aufweist, dass die nachgiebige Unterlage (7) nur um ein maximales Maß zusammengedrückt wird, beispielsweise um maximal 50% zusammengedrückt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer (3) im Siebdruckverfahren auf die Stofflage (2) aufgebracht wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Elastomer (3) ein Silikon verwendet wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf genau ein Stofflage (2) Elastomer (3) im fließfähigen Zustand mit Druck aufgebracht wird

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stofflagen (2) unmittelbar aufeinanderliegen, wobei auf die obere Stofflage (2) Elastomer (3) im fließfähigen Zustand mit Druck aufgebracht wird.

10. Bekleidungsstück oder Bandage mit einer Stofflage (2) , die nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt ist.

Description:
Verfahren zum Aufbringen von Elastomer auf beide Seiten einer

Stof f läge

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von Elastomer auf beide Seiten einer Stof flage , beispielsweise einer Stof flage in einem Bekleidungsstück .

Bei einem aus der EP 1 211 956 B2 bekannten Verfahren zur Herstellung von Unterbekleidungsstücken wie Büstenhalter, Miederhosen, Sporthosen und dergleichen werden eine obere Lage und eine untere Lage des Unterbekleidungsstückes im Randbereich durch den Auftrag eines elastomeren Klebemittels miteinander verbunden, der im Siebdruckverfahren aufgebracht wird . Im noch nicht abgebundenen Zustand des Klebemittels wird die obere Lage des Bekleidungsstückes auf die untere Lage aufgelegt und angedrückt . Der Randbereich des Unterbekleidungsstückes wird durch die elastomeren Klebstof fverbindungen definiert . Außerhalb der Klebstof fverbindungen liegen die Lagen lose aufeinander .

Aus der DE 199 42 996 B4 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungsstückes mit einem mindestens einlagigen textilen Trägermaterial bekannt , bei dem auf einem einlagigen textilen Trägermaterial bereichsweise ein einseitiger Klebstoff auf trag aus einem elastomeren Klebstoff erfolgt, der nachfolgend mit einem Beflockungsmaterial beschichtet wird.

Aus der Druckschrift Joshi, M., Butola, B. S. : Application technologies for coating lamination and finishing textiles. In: Advances in the dyeing and finishing of technical textiles. Oxford: Woodhead Publishing, 2013 (Woodhead Publishing series in textiles) - ISBN 978-0-85709-433-9 ist es bekannt, ein Gummiband über zwei rotierende Walzen zu legen und über das Gummiband eine Stofflage zu führen, welche mittels einer Rakel beschichtet wird. Das Gummiband kann sich aufgrund seiner Elastizität im Bereich zwischen den rotierenden Walzen geringfügig dehnen und nachgeben, wenn die Rakel über die Stofflage streicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen und effizient durchzuführenden Maßnahmen eine Stofflage auf beiden Seiten mit Elastomer zu beschichten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.

Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Stofflage auf beiden Seiten mit Elastomer beschichtet werden, wobei die Stofflage vorzugsweise für ein Bekleidungsstück, beispielsweise ein Unterbekleidungsstück oder ein Oberbekleidungsstück eingesetzt wird. Die Stofflage kommt zum Beispiel bei Büstenhaltern, Slips, Sporthosen oder T-Shirts zum Einsatz. In Betracht kommt auch eine Verwendung der Stofflage für eine Gelenkbandage, beispielsweise eine Knieoder Ellbogenbandage.

Bei dem Verfahren wird Elastomer in einer einfachen und effizient durchzuführenden Weise auf beide Seiten einer Stofflage aufgebracht. Das Material der Stofflage weist vorzugsweise eine offene Struktur auf und ist beispielsweise als Tüll oder Mesh ausgeführt. Zunächst wird die Stoff läge in einem ersten Schritt auf eine nachgiebige Unterlage aufgelegt. Im nächsten Schritt wird Elastomer im fließfähigen Zustand mit Druck und ausschließlich von einer Seite auf die Stofflage aufgebracht. Der Druck wird hierbei so gewählt, dass die nachgiebige Unterlage, auf der die Stofflage aufliegt, während des Aufbringens des Elastomers zumindest geringfügig und zumindest örtlich begrenzt zusammengedrückt wird.

Aufgrund der Nachgiebigkeit der Unterlage, auf der die Stofflage aufliegt, durchdringt das von oben mit Druck applizierte Elastomer die Stofflage vollständig und erreicht die gegenüberliegende, der nachgiebigen Unterlagen zugewandte Seite der Stoff läge. Der Druck, unter dem das Elastomer aufgebracht wird, drückt die nachgiebige Unterlage zusammen, was die Ausbreitung des Elastomers innerhalb der Stofflage bis zum Erreichen der der Unterlage zugewandten Seite unterstützt und erleichtert.

Es reicht aus, dass das Elastomer ausschließlich von oben auf die Stofflage aufgebracht und unter Druck gesetzt wird, so dass ein einziger Prozessschritt zum Aufbringen des Elastomers genügt. Es ist nicht erforderlich, in einem zweiten Prozessschritt zusätzlich Elastomer auf die Stofflage aufzubringen . Der Druck, mit dem das Elastomer auf die Stof flage aufgebracht wird, drückt die vorzugsweise elastisch nachgiebige Unterlage teilweise zusammen . Zweckmäßigerweise wird die nachgiebige Unterlage durch den Druck während des Aufbringens des Elastomers um mindestens 1 % zusammengedrückt , wobei gegebenenfalls auch ein Zusammendrücken von mindestens 5% , mindestens 10% , mindestens 15% , mindestens 20% oder ein noch höherer Wert möglich ist . Dementsprechend wird der Druck an die Nachgiebigkeit der Unterlage angepasst .

Der Druck, mit dem das Elastomer im fließ fähigen Zustand auf die Stof flage aufgebracht wird, kann außerdem so gewählt werden, dass die nachgiebige Unterlage nur um ein maximales Maß zusammengedrückt wird, beispielsweise um maximal 50% , maximal 40% oder maximal 30% . Die Begrenzung des Drucks auf einen Maximalwert gewährleistet eine rasche Durchführung des Prozessschritts und außerdem ein gleichmäßiges Aufbringen des Elastomers .

Nach dem Aufbringen des Elastomers kann in einem weiteren, nachfolgenden Prozessschritt im noch nicht abgebundenen Zustand des Elastomers auf mindestens eine Seite der Stof flage ein Beflockungsmaterial aufgebracht werden . Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass nach dem Aufbringen des Elastomers die obenliegende Seite mit Beflockungsmaterial bestreut wird, das sich mit dem noch nicht abgebundenen Elastomer verbindet und nach dem Aushärten oder Trocknen des Elastomers eine feste Verbindung zum Elastomer sowie zur Stof f läge aufweist . Das Beflockungsmaterial ist hautsympatisch und verbessert den Tragekomfort und ist außerdem in der Lage , Feuchtigkeit auf zunehmen . Da Beflockungsmaterial besteht bevorzugt aus Naturfasern, synthetischen Fasern oder halbsynthetischen Fasern .

Gegebenenfalls werden beide Seiten der Stof flage mit Beflockungsmaterial versehen . Hierzu wird die Stof flage , nachdem das Beflockungsmaterial auf die Oberseite aufgebracht wurde , von der nachgiebigen Unterlagen abgenommen und anschließend die Unterseite mit dem Beflockungsmaterial versehen .

Das Elastomer kann entweder flächig oder gemäß eines Musters auf die Stof flage aufgebracht werden .

Die nachgiebige Unterlage weist insbesondere eine ebene , geradflächig Oberfläche auf , auf die die Stof flage aufgelegt wird . Es kann zweckmäßig sein, dass die nachgiebige Unterlage beim Aufbringen des Elastomers gleichmäßig zusammengedrückt wird . Die nachgiebige Unterlage ist vorzugsweise als Quader ausgeführt , beispielsweise als ein quaderförmiger Block .

Als nachgiebige Unterlage , auf die die Stof flage aufgelegt wird, wird eine Schaumstof f läge verwendet . Grundsätzlich kommen Unterlagen in Betracht , die aus einem elastischnachgiebigen Material gefertigt sind .

Auf die nachgiebige Unterlage wird eine reibungsreduzierte Zusatzschicht aufgebracht , auf die die Stof flage aufgelegt wird . Die reibungsreduzierte Zusatzschicht verhindert ein Festkleben des Elastomers , das die Stof flage durchdringt und sich bis zu der der nachgiebigen Unterlage zugewandten Seite

ERSATZBLATT (REGEL 26) der Stof flage ausbreitet . Als Zusatzschicht wird beispielsweise eine Teflonschicht verwendet .

Die reibungsreduzierte Zusatzschicht kann als separates Bauteil ausgeführt sein, das auf die nachgiebige Unterlage aufgelegt und gegebenenfalls auf der Unterlage fixiert wird . Alternativ ist es auch möglich, dass die reibungsreduzierte Zusatzschicht fest mit der nachgiebigen Unterlage verbunden ist und die Oberseite der nachgiebigen Unterlage bildet , auf die die Stof flage aufgelegt wird .

Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem Elastomer auf beide Seiten einer Stof flage aufgebracht wird, weist folgende Verfahrensschritte auf :

- die Stof flage wird auf eine nachgiebige Unterlage aufgelegt ,

- das Elastomer wird im fließ fähigen Zustand mit Druck auf die Stof flage aufgebracht wird, wobei das Elastomer ausschließlich von einer Seite auf die Stof flage aufgebracht und die nachgiebige Unterlage während des Aufbringens des Elastomers ( 3 ) unter dem Druck des Elastomers zusammengedrückt wird,

- als nachgiebige Unterlage , auf die die Stof flage aufgelegt wird, wird eine Schaumstof f läge verwendet ,

- auf der Schaumstof f läge befindet sich eine reibungs reduzierte Zusatz schicht ,

- das von oben mit Druck appli zierte Elastomer durchdringt die Stof flage vollständig und erreicht die gegenüberliegende , der nachgiebigen Unterlage zugewandte Seite der Stof f läge .

Somit bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Aufbringen von Elastomer auf beide Seiten einer Stof flage , bei dem die Stof flage auf eine nachgiebige Unterlage aufgelegt und das Elastomer im fließ fähigen Zustand mit Druck auf die Stof flage aufgebracht wird, wobei das Elastomer ausschließlich von einer Seite auf die Stof flage aufgebracht und die nachgiebige Unterlage während des Aufbringens des Elastomers unter dem Druck des Elastomers zusammengedrückt wird . Als nachgiebige Unterlage , auf die die Stof flage aufgelegt wird, wird eine Schaumstof f läge verwendet , auf der sich eine reibungsreduzierte Zusatzschicht befindet . Das von oben mit Druck appli zierte Elastomer durchdringt die Stof flage vollständig und erreicht die gegenüberliegende , der nachgiebigen Unterlage zugewandte Seite der Stof f läge .

In einer weiteren vorteilhaften Aus führung wird das Elastomer im Siebdruckverfahren auf die Stof f läge aufgebracht . Hierbei wird ein Siebdrucksieb auf die Stof flage aufgelegt und Elastomer im fließ fähigen Zustand auf das Siebdrucksieb aufgegeben . Daraufhin wird eine Rakel über das Siebdrucksieb geführt , die einen Druck auf das Elastomer ausübt und das Elastomer durch das Siebdrucksieb hindurch und in die unter dem Siebdrucksieb liegende Stof f läge hineinpresst . Das Siebdrucksieb kann entweder gleichmäßig verteilte Sieböf fnungen aufweisen oder als eine Schablone ausgebildet sein, in die Ausnehmungen in Form eines Musters eingebracht sind, durch die das Elastomer von der Rakel hindurchgepresst wird und in der Stof f läge ein entsprechendes Muster bildet .

Als Elastomer wird beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer verwendet , das bei Erwärmung weich oder flüssig wird und mit dem Abkühlen aushärtet . Im erwärmten Zustand kann das Elastomer über die Düse aufgetragen werden, woraufhin das Elastomer aushärtet und hierbei die feste Verbindung mit der Stof flage eingeht und außerdem das Kabel schützt und an der Stof flage sichert . Im ausgehärteten Zustand besitzt das Elastomer ein elastisches Verhalten . Als Elastomer kann zum Beispiel ein Silikon verwendet werden .

Es kann genügen, nur eine einzige Stof flage einzusetzen, auf die Elastomer im fließ fähigen Zustand mit Druck aufgebracht wird, wobei sich das Elastomer bis zur gegenüberliegenden Seite ausbreitet . In einer weiteren vorteilhaften Aus führung ist es auch möglich, mehrere Stof flagen, vorteilhafterweise zwei Stof flagen unmittelbar aufeinanderzulegen, wobei auf die obere oder oberste Stof flage Elastomer im fließ fähigen Zustand mit Druck aufgebracht wird und sich das Elastomer bis zur gegenüberliegenden Seite dieser Stof flage sowie durch die darunterliegende Stof flage ausbreitet , bis das Elastomer die untere Seite der darunterliegenden Stof f läge erreicht hat .

Die Erfindung bezieht sich des Weiteren auf ein Bekleidungsstück oder eine Bandage mit einer Stof flage , die nach dem vorbeschriebenen Verfahren hergestellt ist . Das Bekleidungsstück oder die Bandage kann entweder ausschließlich aus einer derartigen Stof flage oder mehreren derartigen Stof flagen hergestellt sein oder zusätzlich zu einer oder mehreren derartigen Stof flagen auch weitere Stof flagen aufweisen, die einen sich unterscheidenden Aufbau aufweisen .

Weitere Vorteile und zweckmäßige Aus führungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen . Es zeigen :

Fig . 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zum Aufbringen von Elastomer auf beide Seiten einer Stof flage , dargestellt zu Beginn des Verfahrens , Fig . 2 eine Darstellung gemäß Fig . 1 , j edoch zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt des Verfahrens .

In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugs zeichen versehen .

In Fig . 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Aufbringen von Elastomer

3 auf die beiden gegenüberliegenden Seiten einer Stof flage 2 dargestellt . Bei der Vorrichtung 1 handelt es sich um eine Siebdruckvorrichtung, bei der das Elastomer 3 im fließ fähigen, noch nicht ausgehärteten Zustand mithil fe eines Siebdrucksiebs

4 und einer Rakel 6 von oben auf die Stof flage 2 aufgebracht wird . Hierfür wird das Elastomer 3 auf das Siebdrucksieb 4 aufgebracht und die Rakel 6 in Hori zontalrichtung gemäß Pfeil

9 über das Siebdrucksieb 4 bewegt . Die Rakel 6 steht gegenüber der Hori zontalebene schräg, der Winkel zwischen der Rakel 6 und der Hori zontalebene liegt in einem Winkelbereich von 45 ° bis 60 ° , so dass das Elastomer 3 zum einen ebenfalls in Hori zontalrichtung über das Siebdrucksieb 4 bewegt wird, zum andern aber auch eine nach unten gerichtete Vertikalkraft erfährt und mit Druck durch das Siebdrucksieb 4 hindurchgepresst wird .

Die Stof flage 2 liegt auf einer nachgiebigen Unterlage 7 auf , die als Schaumstof f läge in Form eines elastisch-nachgiebigen Schaumstof fblocks 7 ausgeführt ist . Auf dem Schaumstof fblock 7 befindet sich eine reibungsarme Zusatzschicht 8 , die beispielsweise als eine Teflonschicht ausgebildet ist und auf der die mit dem Elastomer zu behandelnde Stof f läge 2 auf liegt . Aufgrund der Nachgiebigkeit kann der Schaumstof fblock 7 zusammengepresst werden, sobald bei einer Bewegung der Rakel 6 in Pfeilrichtung 9 das Elastomer 3 mit einer vertikal nach unten weisenden, in Richtung auf die Stofflage 2 zeigenden Druckkomponente beaufschlagt wird.

Wenn die Rakel 6 in Pfeilrichtung 9 über das Siebdrucksieb 4 bewegt wird, wird das Elastomer 3, das sich auf dem Siebdrucksieb 4 befindet, durch Ausnehmungen 5 im Siebdrucksieb 4 nach unten in Richtung auf die darunterliegende Stofflage 2 gedrückt und breitet sich durch die Poren der Stoff läge 2 aus. Das Elastomer 3 dringt, ausgehend von der obenliegenden Seite der Stofflage 2, durch die Stofflage 2 bis zur gegenüberliegenden, dem Schaumstoffblock 7 zugewandten untenliegenden Seite der Stofflage 2 hindurch, so dass sowohl die obenliegende Seite der Stofflage 2 als auch die untenliegende Seite der Stofflage 2 mit Elastomer 3 benetzt sind.

Aufgrund des elastisch-nachgiebigen Verhaltens des Schaumstoffblocks 7 wird bei einer Bewegung der Rakel 6 über das Siebdrucksieb 4 und der hierbei entstehenden, nach unten gerichteten Vertikalkraft der Schaumstoffblock 7 zusammengedrückt, was aus einem Vergleich von Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich ist. Die Parameter der Vorrichtung 1 im Hinblick auf die Schrägstellung der Rakel 6, die Größe der Ausnehmungen 5 im Siebdrucksieb 4, den verwendeten Stoff der Stofflage 2, die Elastizität des Schaumstoffblocks 7 und die Viskosität des Elastomers 3 können ebenso wie Prozessparameter im Hinblick auf die Verfahrgeschwindigkeit der Rakel 6 in der Weise aufeinander abgestimmt werden, dass der Schaumstoffblock 7 in einem gewünschten Maß zusammengedrückt wird. Das Zusammendrücken des Schaumstoffblocks 7 liegt beispielsweise in einem Bereich zwischen 1% und 50%, bezogen auf die Höhe des Schaumstoffblocks 7 im unbelasteten Zustand. Das vertikale Zusammendrücken des Schaumstof fblocks 7 während der Hori zontalbewegung der Rakel 7 gemäß Pfeil 9 unterstützt und verbessert die Ausbreitung des Elastomers 3 von der obenliegenden Seite zur untenliegenden Seite der Stof flage 2 . Durch den Druck des Elastomers 3 weicht der Schaumstof fblock 7 nach unten aus , so dass das Elastomer 3 geringfügig über die untenliegenden Seite der Stof flage 2 hinaustreten kann . Gegebenenfalls wird Elastomer, das sich unterhalb der untenliegenden Seite der Stof flage 2 befindet , durch die Rückfederbewegung des Schaumstof fblocks 7 wieder in die Stof flage 2 zurückgedrängt . In j edem Fall ist aber gewährleistet , dass das Elastomer die untenliegenden Seite der Stof flage 2 erreicht .

Je nach Aus führung des Siebdrucksiebs 4 können verschiedenartige Elastomermuster an der obenliegenden Seite und der untenliegenden Seite der Stof flage 2 erzeugt werden . Es ist ein flächiger, linienförmiger und/oder punktförmiger Elastomerauftrag möglich .

Nach Beendigung des Siebdruckvorgangs kann die Stof flage 2 an einer Seite oder an beiden Seiten befleckt werden . Hierfür wird noch vor dem Aushärten des Elastomers 3 ein Beflockungsmaterial auf die obenliegende Seite der Stof flage 2 aufgebracht . Gegebenenfalls kann auch auf die untenliegende Seite der Stof flage 2 mit Beflockungsmaterial versehen werden, wofür die Stof flage 2 beispielsweise in der Vorrichtung 1 gewendet wird, so dass die zuvor unten liegende Seite nach oben weist und mit Beflockungsmaterial bestreut werden kann . Nach dem Aushärten des Elastomers 3 ist das Beflockungsmaterial über das Elastomer 3 fest mit einer oder mit beiden Seiten der Stof flage 2 verbunden .