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Title:
METHOD AND ARRANGEMENT FOR CONTROLLING AN ENERGY NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/129329
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and to an arrangement for controlling an energy network (1), in particular a direct current energy network. In order to avoid a feeding back of energy in the energy network (1) into an external supply network (3), according to the invention, an amount of energy, which is exchanged with a higher-order supply network (3), is detected, and at least one amount of energy which is fed into and/or consumed in the energy network is influenced such that a feeding back of energy into the external supply network (3) is avoided.

Inventors:
HERGENHAN CHRISTOPH (DE)
GREIF TOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/082079
Publication Date:
August 03, 2017
Filing Date:
December 21, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02J1/14; H02J3/12
Foreign References:
DE102011013609A12012-09-06
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Steuerung eines Energienetzes (1), insbeson¬ dere eines Gleichstromenergienetzes,

bei dem eine mit einem übergeordnetem Versorgungsnetz (3) ausgetauschte Energiemenge erfasst und

wenigstens eine im Energienetz (1) eingespeiste und/oder verbrauchte Energiemenge so beeinflusst wird, dass eine Rück- speisung von Energie in das externe Versorgungsnetz (3) ver- mieden wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

ein Verhältnis zwischen der eingespeisten und verbrauchten Energiemenge so beeinflusst wird, dass der Anteil der rückge¬ speisten Energie kleiner ist als der Anteil der verbrauchten Energie .

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

zum Beeinflussen der Energiemenge eine von wenigstens einer Rückspeiseeinheit (4) in das Energienetz (1) rückgespeiste Energiemenge reduziert wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

wenigstens ein Blockierungssignal an die wenigstens eine Rückspeiseeinheit (4) ausgegeben wird, durch das die Rück¬ speiseeinheit (4) die Rückspeisung von Energie in das Ener- gienetz stoppt.

5. Verfahren nach Anspruch 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Ausgeben des Blockierungssignals durch Erreichen oder Überschreiten eines Blockierungssignalgrenzwertes automatisch ausgelöst wird.

6. Verfahren nach einem der oben genannten Ansprüche 3 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

wenigstens ein Begrenzungssignal an die wenigstens eine Rück¬ speiseeinheit (4) ausgegeben wird, durch das die Rückspeise- einheit (4) die Rückspeisung von Energie in das Energienetz (1) reduziert.

7. Verfahren nach Anspruch 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Ausgeben des Begrenzungssignals durch Erreichen oder

Überschreiten eines Begrenzungssignalgrenzwertes automatisch ausgelöst wird.

8. Verfahren nach einem der oben genannten Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

zum Beeinflussen der Energiemenge der Energieverbrauch von wenigstens einem im Energienetz vorhandenen Energieverbraucher (9) erhöht wird. 9. Verfahren nach einem der oben genannten Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

ein Energieverbrauch der Verbraucher (9) im Energienetz (1) ermittelt wird und unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs ein maximal zulässiger Rückspeiseenergiewert für die Rückspeiseeinheiten (4) berechnet wird.

10. Anordnung (15) zur Steuerung eines Energienetzes (1), insbesondere eines Gleichstromenergienetzes,

mit wenigstens einer Messeinrichtung (13), die zum Erfassen einer mit einem übergeordnetem Versorgungsnetz (13) ausgetauschte Energiemenge ausgebildet ist, und

mit wenigstens einer Steuereinrichtung (14), die zum Beeinflussen einer im Energienetz (1) eingespeisten und/oder verbrauchten Energiemenge ausgebildet ist, um eine Rückspeisung von Energie in das externe Versorgungsnetz (3) zu vermeiden.

11. Anordnung nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Steuereinrichtung (14) zur Kommunikation mit wenigstens einer Rückspeiseeinheit (4) und/oder einem Energieverbraucher (9) ausgebildet ist.

12. Anordnung nach Anspruch 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Steuereinrichtung (14) zum Übermitteln eines Blockierungssignals und/oder eines Begrenzungssignals an die Rück¬ speiseeinheit (4) ausgebildet ist, durch das die rückgespeis¬ te Energie reduziert wird.

13. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Steuereinrichtung (14) zum Beeinflussen eines Verhältnisses zwischen eingespeister und verbrauchter Energiemenge ausgebildet ist, so dass der Anteil der rückgespeisten Energie kleiner ist als der Anteil der verbrauchten Energie.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Anordnung zur Steuerung eines Energienetzes Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Steuerung eines Energienetzes, das beispielsweise ein Gleich ¬ strombahnenergienetz sein kann. Das Energienetz wird aus einem übergeordneten Versorgungsnetz eines Energieversorgers gespeist. Um die Stabilität des Versorgungsnetzes nicht zu gefährden, lassen Energieversorger es oft nicht zu beziehungsweise schließen dies in ihren Energieversorgungsverträ ¬ gen explizit aus, dass Energie aus dem untergeordneten Ener ¬ gienetz in das übergeordnete Versorgungsnetz zurückgespeist wird. Daher setzen Bahnbetreiber in ihren Energienetzen häu- fig keine Rückspeiseeinheiten, wie Photovoltaikanlagen, Rück- speisung von Bremsenergie der Fahrzeuge, etc., ein, da sie nur schwer sicherstellen können, dass keine Energie vom Energienetz in das externe Versorgungsnetz des Energieversorgers zurückgespeist wird. Zwar kann die Rückspeisung von Energie in das übergeordnete Versorgungnetz durch eine entsprechende Parametrierung eines Leistungsschalters am Übergabepunkt aus ¬ geschlossen werden. Diese Parametrierung bewirkt, dass bei einer möglichen Rückspeisung von Energie aus dem Energienetz in das Versorgungsnetz der Leistungsschalter geöffnet wird. Dies hat allerdings den Nachteil, dass sämtliche Verbraucher im Energienetz, wie beispielsweise Klimaanlagen, Beleuchtung, etc., vom übergeordneten Versorgungsnetz getrennt sind und für einen gewissen Zeitraum nicht mit Energie versorgt werden. Da dies nicht zu tolerierende Nachteile hätte, ist diese Möglichkeit nicht praktikabel.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Anordnung zur Steuerung eines Energienetzes bereitzustellen, durch das die Rückspeisung von Energie in das externe Versorgungsnetz trotz des Einsatzes von Rückspei ¬ seeinheiten auf sinnvolle Weise vermieden werden kann. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung eines Energienetzes, insbesondere eines Gleichstromenergie ¬ netzes, bei dem eine mit einem übergeordneten Versorgungsnetz ausgetauschte Energiemenge erfasst und wenigstens eine im Energienetz eingespeiste und/oder verbrauchte Energiemenge so beeinflusst wird, dass eine Rückspeisung von Energie in das externe Versorgungsnetz vermieden wird.

Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Anordnung zur Steu- erung eines Energienetzes, insbesondere eines Gleichstrom ¬ energienetzes, mit wenigstens einer Messeinrichtung, die zum Erfassen einer mit einem übergeordneten Versorgungsnetz ausgetauschten Energiemenge ausgebildet ist, und mit wenigstens einer Steuereinrichtung, die zum Beeinflussen einer im Ener- gienetz eingespeisten und/oder verbrauchten Energiemenge ausgebildet ist, um eine Rückspeisung von Energie in das externe Versorgungsnetz zu vermeiden.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass durch sie eine Rückspeisung von Energie in das übergeordnete Versor ¬ gungsnetz trotz einem Einsatz von Rückspeiseeinheiten auf einfache Weise zu vermeiden ist. Weiterhin ist mit der erfindungsgemäßen Lösung eine Abschaltung des Energienetzes vom Versorgungsnetz bei drohender Rückspeisung überflüssig, so dass das Energienetz und alle darin enthaltenen Verbraucher kontinuierlich mit Energie versorgt werden. Somit ist es durch die erfindungsgemäße Lösung möglich, beliebige Rück ¬ speiseeinheiten im Energienetz einzusetzen und trotzdem das strenge Rückspeisungsverbot des Energieversorgers und Betrei- bers des externen Versorgungsnetzes einzuhalten.

Die erfindungsgemäße Lösung nutzt beispielsweise eine weiter ¬ entwickelte Leittechnik, die frühzeitig eine drohende Rück ¬ speisung von Energie in das Versorgungsnetz erkennt und diese durch das automatische Einleiten von Gegenmaßnahmen vermeidet. Dazu wird beispielsweise die aus dem Versorgungsnetz an einem Übergabepunkt bezogene Leistung oder Energie erfasst. Die Gegenmaßnahmen zur Vermeidung einer Rückspeisung können beispielsweise starten, wenn die aus dem Versorgungsnetz bezogene Leistung oder Energie beziehungsweise die aus der Leistung berechnete Energiemenge einen vorbestimmten Wert un- terschreitet .

Der Einfachheit halber wird hier teilweise von Energie ge ¬ sprochen, wohlwissend, dass diese physikalisch nicht direkt gemessen wird. Gemessen werden Strom und Spannung, woraus sich die Leistung ergibt und ein Energieverbrauch berechnet werden kann.

Die erfindungsgemäße Lösung kann durch vorteilhafte Ausge ¬ staltungen weiterentwickelt werden, die im Folgenden einzeln beschrieben sind. Diese Ausgestaltungen können gegebenenfalls miteinander kombiniert werden.

So kann zum Beeinflussen der Energiemenge eine von wenigstens einer Rückspeiseeinheit in das Energienetz rückgespeiste Energiemenge reduziert werden. Dies hat den Vorteil, dass we ¬ niger Energie im Energienetz erzeugt wird und dadurch der Anteil der verbrauchten Energie gegenüber der erzeugten Energie im Energienetz steigt und dadurch die Gefahr einer Rückspeisung von Energie in das Versorgungsnetz reduziert wird.

Um die Rückspeiseeinheiten im Energienetz anzusteuern, kann wenigstens ein Blockierungssignal an die wenigstens eine Rückspeiseeinheit ausgegeben werden, durch das die Rückspei ¬ seeinheit die Rückspeisung von Energie in das Energienetz stoppt. Ferner kann das Ausgeben des Blockierungssignals durch Erreichen oder Überschreiten eines Blockierungssignalgrenzwerts automatisch ausgelöst werden. So kann die Rückspeiseeinheit automatisch und schnell gestoppt werden, wenn eine Rückspeisung von Energie in das Versorgungsnetz droht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann wenigstens ein Begrenzungssignal an die wenigstens eine Rückspeiseeinheit aus- gegeben werden, durch das die Rückspeiseeinheit die Rückspei- sung von Energie in das Energienetz reduziert. Im Gegensatz zum oben genannten Blockierungssignal wird durch das Begrenzungssignal die erzeugte Energiemenge lediglich reduziert und somit die erzeugte Energiemenge nicht komplett gestoppt. Fer ¬ ner kann das Ausgeben des Begrenzungssignals durch Erreichen oder Überschreiten eines Begrenzungssignalgrenzwerts automa ¬ tisch ausgelöst werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung kann zum Beeinflussen der Energiemenge der Energieverbrauch von wenigstens einem im Energienetz vorhandenen Energieverbraucher erhöht werden. Dies hat den Vorteil, dass durch Erhöhen des Verbrauchs im Energienetz ebenfalls der Anteil der erzeugten Energie gegen- über der verbrauchten Energie reduziert wird und dadurch eine Rückspeisung von Energie in das Versorgungsnetz vermieden wird .

Um beim Betreiben des Energienetzes möglichst nahe an die Grenze der Rückspeisung gehen zu können und sehr kurzzeitige Rückstromspitzen vermeiden zu können, kann ein Energieverbrauch der Verbraucher im Energienetz ermittelt werden und unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs ein maximal zu ¬ lässiger Rückspeiseenergiewert für die Rückspeiseeinheiten berechnet werden. Diese an die Rückspeiseeinheiten übermittelte Rückspeiseenergiewert kann dann individuell von den Rückspeiseeinheiten als Grenzwert genommen und eingehalten werden . In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung kann die Steuereinrichtung zur Kommunikation mit wenigstens einer Rückspeiseeinheit und/oder einem Energieverbraucher ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass die Steuereinrichtung Befehle an die Rückspeiseeinheiten und/oder Energieverbraucher des Energienetzes übermitteln kann, um die Rückspeisung von Energie in das externe Versorgungsnetz zu vermeiden . Ferner kann die Steuereinrichtung zum Übermitteln eines Blockierungssignals und/oder eines Begrenzungssignals an die Rückspeiseeinheit ausgebildet sein, durch das die rückge- speiste Energie reduziert wird. So kann die Rückspeiseeinheit automatisch beeinflusst werden, falls eine Rückspeisung von Energie in das Versorgungsnetz droht.

Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung erläutert.

Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Energienetzes mit der erfindungsgemäßen Anordnung zur Steuerung des Energienetzes.

Die Figur zeigt ein Energienetz 1, das hier beispielsweise als ein Gleichstrombahnenergienetz ausgebildet ist. Alternativ könnte das Energienetz auch ein Wechselstromnetz sein und auch beispielsweise alternativ zur Versorgung einer bahntechnischen Anlage zur Versorgung von anderen Fahrzeugen, wie beispielsweise E-Trucks oder elektrischen Omnibussen, dienen. Das Energienetz 1 ist hier nur sehr schematisch dargestellt. Die Details, die bei der Auslegung zum DC- und AC-Netz vor- handen sind, wurden bewusst weggelassen.

Das Energienetz 1 ist an einem Übergabepunkt 2 mit einem ex ¬ ternen Versorgungsnetz 3 verbunden, das von einem Energieversorgungsunternehmen betrieben wird. Im Energienetz 1 sind verschiedene Rückspeiseeinheiten 4 vorhanden, wie beispielsweise eine Photovoltaikanlage 5, ein Windrad 6 und ein

Gleichspannungs-/Wechselspannungsinverter 8 in einem Fahrzeug 7, durch den beim Bremsen gewonnene Energie rückgespeist wer ¬ den kann. Weiterhin sind in dem Energienetz 1 mehrere Ener- gieverbraucher 9 vorhanden, wie eine Gebäudeklimaanlage 10, Rolltreppen, Beleuchtung und ein Traktionsantrieb 11 des Fahrzeugs 7. Selbstverständlich können weitere Rückspeiseein- heiten 4 und Energieverbraucher 9 in dem Energienetz vorhanden sein.

Am Übergabepunkt 2 sind ein Übergabeleistungsschalter 12 und eine Messeinrichtung 13 vorgesehen. Weiterhin ist in dem

Energienetz 1 eine Steuereinrichtung 14 vorgesehen, die zusammen mit der Messeinrichtung 13 zur erfindungsgemäßen Anordnung 15 zur Steuerung des Energienetzes 1 gehören. Die Steuereinrichtung 14 weist ein Kommunikationsmittel 16 auf, das beispielsweise drahtlose Kommunikationsverbindungen 17 zu den verschiedenen Rückspeiseeinheiten 4 und Energieverbrauchern 9 herstellt.

Der Übergabeleistungsschalter 12 ist zum Trennen der Verbin- dung zwischen dem Versorgungsnetz 3 und dem Energienetz 1 ausgebildet. Die Messeinrichtung 13 ermittelt die Leistung, die das Energienetz 1 aus dem Versorgungsnetz 3 bezieht beziehungsweise die Energienetz 1 und Versorgungsnetz 3 austau ¬ schen. Die Messeinrichtung 13 kann beispielsweise die Einzel- verbrauche der angeschlossenen Energieverbraucher 9 oder

Rückspeiseeinheiten 4 messen. Zum Beispiel kann die Einspei- sung in ein gesamtes Gebäude gemessen werden. Dies kann über eine Strom- und Spannungsmessung geschehen, aus der die Leistung berechnet wird. Auch kann aus der Leistung die Energie berechnet werden, falls nötig. Der Übergabeleistungsschalter 12 trennt die Verbindung zwischen dem Energienetz 1 und dem Versorgungsnetz 3, wenn die Messeinrichtung 13 einen Rück- fluss von Energie aus dem Energienetz 1 in das Versorgungs ¬ netz 3 feststellt. Eine solche Rückspeisung von Energie be- ziehungsweise Leistung in das Versorgungsnetz 3 ist durch den Betreiber des Versorgungsnetzes 3 untersagt und wird mit ho ¬ hen Strafgebühren geahndet. Daher schaltet der

Übergabeleistungsschalter 12 ab, falls ein Rückfluss von Energie in das Versorgungsnetz 3 droht. Ein Abschalten des Leistungsschalters 12 hat allerdings die Folge, dass sämtli ¬ che Verbraucher 9 im Energienetz 1 ohne Stromversorgung sind, was problematisch und in jedem Fall zu vermeiden ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung 15 wird eine Rückspei ¬ sung von Energie in das Versorgungsnetz 3 vermieden, so dass der Leistungsschalter 12 in keinem Fall die Verbindung zwi- sehen dem Energienetz 1 und dem Versorgungsnetz 3 trennen muss. Hierfür ermittelt die Messeinrichtung 13 permanent oder in ausreichender Frequenz die aktuell aus dem Versorgungsnetz 3 bezogene Leistung. Dieser Messwert wird von der Messeinrichtung 13 an die Steuereinrichtung 14 übermittelt. Die Messeinrichtung 13 kann beispielsweise in dem Schutzgerät, das sich im Übergabeleistungsschalterfeld befindet, implemen ¬ tiert sein und der Messwert kann automatisch ausgelesen werden. Wenn die aus dem Versorgungsnetz 3 bezogene Leistung sinkt und einen vorher festgelegten Begrenzungssignalgrenz- wert erreicht, übermittelt die Steuereinrichtung 14 ein Be ¬ grenzungssignal über die Kommunikationsverbindungen 17 an die Rückspeiseeinheiten 4. Durch das empfangene Begrenzungssignal reduzieren die Rückspeiseeinheiten 4 die Energie beziehungsweise Leistung, die sie in das Energienetz 1 rückspeisen. Da- durch wird das Verhältnis innerhalb des Energienetzes 1 zwi ¬ schen der erzeugten Energie und der verbrauchten Energie be- einflusst und geändert, so dass mehr Energie aus dem Versor ¬ gungsnetz 3 bezogen wird und die drohende Rückspeisung von Energie in das Versorgungsnetz 3 abgewendet wird. Das Ver- hältnis wird durch die Erfindung so beeinflusst, dass der An ¬ teil der rückgespeisten Energie kleiner als der der verbrauchten Energie ist.

Sollte die aus dem Versorgungsnetz 3 bezogene Leistung, die von der Messeinrichtung 13 ermittelt wird, weiter sinken und einen Blockierungssignalgrenzwert erreichen, der unterhalb des Begrenzungssignalgrenzwerts liegt, sendet die Steuerein ¬ richtung 14 ein Blockierungssignal an die Rückspeiseeinheiten 4. Durch das Blockierungssignal stoppen die Rückspeiseeinhei- ten 4 die Rückspeisung von Energie in das Energienetz 1 komplett. Dadurch kann sehr kurzfristig eine drohende Rückspei ¬ sung von Energie in das Versorgungsnetz 3 abgewendet werden. Als weitere erfindungsgemäße Maßnahme sendet die Steuerein ¬ richtung 14 ein Erhöhungssignal an die Energieverbraucher 9, die ebenfalls mit der Steuereinrichtung 14 über Kommunikati- onsverbindungen 17 verbunden sind. Das Erhöhungssignal hat zur Folge, dass die Energieverbraucher 9 ihren Energieverbrauch erhöhen und dadurch den gesamten Energieverbrauch in dem Energienetz erhöhen und auch dadurch eine drohende Rück- speisung von Energie in das Versorgungsnetz 3 abwenden. Der Anteil der verbrauchten Energie wird hierdurch größer. Die

Steuereinrichtung 14 ist leittechnisch über die Kommunikationsverbindungen 17 mit allen oder allen wesentlichen Rückspeiseeinheiten 4 und Energieverbraucher 9 verbunden. Alternativ können das Blockierungssignal, das Begrenzungssig ¬ nal oder das Erhöhungssignal selbstverständlich auch nur an ausgewählte Verbraucher 9 oder Rückspeiseeinheiten 4 gesendet werden . Ferner kann die Leistung der Verbraucher 9 auch direkt bei den Verbrauchern 9 gemessen werden und an die Steuereinrichtung 14 übermittelt werden, die daraus einen individuellen Grenzwert für jede Rückspeiseeinheit 4 berechnet und an diese übermittelt. So kann jeder Rückspeiseeinheit 4 permanent ein oberer Grenzwert übermittelt werden, den diese selbstständig einhält .