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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND ARRANGEMENT FOR THE PRODUCTION OF CROSSED STACKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/014194
Kind Code:
A1
Abstract:
Flat objects (7), which are individually retained and serially placed one on top of the other in a stack in a stacking device (2), are used to produce a crossed stack (12). The placed objects (7) undergo one of two sequences of steps in alternating groups (11, 11'). In said sequences of steps the objects are alternately released groupwise from the retaining transporter and at east one of the groups (11, 11') in the form of a leaf is transported to the stacking device lying on a transport bed (10.1, 10'.1) and between the alternating groups (11, 11') a rotational difference of 180° about a perpendicular to the object surfaces is introduced. The objects (7) positioned groupwise in the stacking device form a crossed stack (12) without the stacking device or parts thereof having to be rotated between the positioning of object groups. A reduction in cycle time and moving parts is thus made. The stacking is particularly suitable for the production of crossed stacks (12) of rectangular or square, folded, printed products.

Inventors:
MAEDER CARL CONRAD (CH)
MUELLER ERWIN (CH)
Application Number:
PCT/CH2001/000496
Publication Date:
February 21, 2002
Filing Date:
August 13, 2001
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
MAEDER CARL CONRAD (CH)
MUELLER ERWIN (CH)
International Classes:
B65H29/02; B65H33/12; (IPC1-7): B65H29/02; B65H33/12
Foreign References:
GB966402A1964-08-12
EP0854105A11998-07-22
US5370382A1994-12-06
Attorney, Agent or Firm:
Frei, Patentanwaltsbüro (Postfach 768 Zürich, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von Kreuzstapeln (12) aus flachen Gegenständen (7), wobei die Gegenstände (7) der Stapelung seriell, einzeln gehalten und aufeinan der ausgerichtet entlang eines Förderweges (3) zugeführt und dann in relativ zu 5 einander um 180° um eine Stapelachse gedrehten Stapelsektionen gestapelt wer den, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (7) vor der Stapelung gruppenweise alternierend einer ersten oder einer zweiten Schrittfolge unterzo gen werden, wobei in beiden Schrittfolgen die Gegenstände (7) aus der gehalte nen Förderung entlassen und in mindestens einer der Schrittfolgen als Schuppen 10 strom aufliegend der Stapelung zugefördert werden, wobei die beiden Schrittfol gen zusammen mindestens einen Drehschritt (A, B, C) aufweisen, derart, dass sich zwischen den beiden Schrittfolgen ein Drehungsunterschied von 180° um eine Senkrechte zu den Gegenstandsflächen ergibt, und dass die Gegenstände (7) gruppenweise alternierend aus der ersten und der zweiten Schrittfolge gestapelt 15 werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Drehschritt (A, B, C) während der gehaltenen Förderung der Gegenstände (7), bei der Entlassung der Gegenstände (7) von der gehaltenen Förderung in die aufliegende Förderung und/oder während der aufliegenden Förderung der Gegen 20 stände (7) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der während der gehaltenen Förderung der Gegenstände (7) durchgeführte, mindestens eine Dreh schritt (A, B, C) eine Förderung entlang einer Förderwegschlaufe (30) oder einer Förderwegverwindung (31) oder eine Drehung der gehaltenen Gegenstände (7) 25 relativ zum Förderweg (3) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehung der gehaltenen Gegenstände (7) relativ zum Förderweg durch Drehung eines Schie nenstücks (3'), entlang dem die Gegenstände (7) haltende Greifer (6) verfahrbar sind, oder durch Drehung der Greifer (6) relativ zum Förderweg realisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der während der aufliegenden Förderung der Gegenstände (7) durchgeführte, mindestens eine Drehschritt (A, B) eine Förderung entlang einer Förderwegverwindung (31) oder eine Förderung um eine Förderwegbiegung (33) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der bei der Überga be von der gehaltenen Förderung in die aufliegende Förderung der Gegenstände (7) durchgeführte, mindestens eine Drehschritt (A) eine Übergabe von einer im wesentlichen senkrechten in eine im wesentlichen liegende Förderposition ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehungsunter schied durch einen Drehschritt (C) in der einen der Schrittfolgen mit einer Dre hung der Gegenstände (7) um 180° um eine Senkrechte zu den Gegenstandsflä chen erstellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehungsunter schied erstellt wird durch Drehschritte (A, B) mit Drehungen um zwei Parallele zu den Gegenstandsflächen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass von den Drehungen um zwei Parallelen zu den Gegenstandsflächen mindestens eine als je ein Dreh schritt (A, A'oder B, B') in beiden Schrittfolgen mit einander entgegengesetzten Drehrichtungen durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (7) für die Stapelung in einem Stapelschacht (20) positioniert wer den.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (7) gruppenweise alternierend von zwei einander gegenüberliegenden Seiten und/oder auf zwei übereinanderliegenden Niveaus im Stapelschacht (20) positio niert werden.
12. Einrichtung zur Herstellung von Kreuzstapeln (12) aus seriell und gleichgerichtet zugeförderten, flächen Gegenständen (7), welche Einrichtung ein Zuführungssy stem (1) und eine Stapelvorrichtung (2) aufweist, wobei das Zufiihrungssystem (1) zur seriellen, einzeln gehaltenen und gleichgerichteten Zuförderung der Ge gestände auf einem Förderweg (3) in einer Förderrichtung (F) mit Greifern (6) ausgerüstet ist und eine erste Entlassungsstelle (E) mit einem ersten Mittel zur gesteuerten Entlassung von Gegenständen (7) aus der gehaltenen Förderung auf weist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufiihrungssystem (1) eine zweite von der ersten Entlassungsstelle (E) stromabwärts distanzierte Entlassungsstelle (E') mit einem zweiten Mittel zur gesteuerten Entlassung von Gegenständen (7) auf weist, dass mindestens das erste Entlassungsmittel zur gruppenweisen Entlassung und zum gruppenweisen Passierenlassen von Gegenständen (7) gesteuert ist und dass die Einrichtung ferner mindestens ein Fördersystem (10,10') mit je minde stens einer zwischen einer der Entlassungsstellen (E oder E') und der Stapelvor richtung (2) angeordneten Förderauflage (10.1,10.2,10'. 1, 10'. 2) aufweist, wo bei das Zuführungssystem (1) zwischen der ersten und der zweiten Entlassungs stelle (E und E') und/oder die mindestens eine Fördervorrichtung (10,10') derart angeordnet oder mit Drehmitteln ausgestattet sind, dass die Gegenstände (7) je nach Entlassung an der ersten oder an der zweiten Entlassungsstelle (E, E') mit einem Drehungsunterschied von 180° um eine Senkrechte zu den Gegenstands 5 flächen gedreht werden.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufiihrungs system (1) zwischen der ersten und der zweiten Entlassungsstelle (E und E') eine Förderwegschlaufe (30), eine Förderwegverwindung (31) oder ein um eine zum Förderweg parallele oder senkrechte Achse (D. 1, D. 2) drehbares Schienenstück 10 (3') aufweist.
14. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Fördervorrichtung (10,10') zwei Förderauflagen (10.1,10.2,10'. 1, 10'. 2) aufweist und dass die Förderauflagen eine Förderwegbiegung (33) oder eine För derwegverwindung (31) definieren.
15. 15. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Fördervor richtungen (10,10') mit je einer im wesentlichen waagrechten Förderauflage (10.1,10'. 1) vorgesehen sind und dass das Zuführungssystem (l) für eine han gende Förderung ausgerüstet ist und die beiden Fördervorrichtungen (10,10') derart an das Zuführungssystem (1) anschliessen, dass entlassene Gegenstände 20 (7) in entgegengesetzten Richtungen auf die beiden Förderauflagen (10.1,10'. 1) abgelegt werden.
16. Einrichtung zur Herstellung von Kreuzstapeln (12) aus seriell und gleichgerichtet zugeförderten, flachen Gegenständen (7), welche Einrichtung ein Zuführungssy stem (1) und eine Stapelvorrichtung (2) aufweist, wobei das Zuführungssystem (1) zur seriellen, einzeln gehaltenen und gleichgerichteten Zuförderung der Ge gestände (7) auf einem Förderweg (3) in einer Förderrichtung (F) mit Greifern (6) ausgerüstet ist und eine erste Entlassungsstelle (E) mit einem ersten Mittel zur gesteuerten Entlassung von Gegenständen (7) aus der gehaltenen Förderung auf weist, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderweg (3) des Zuführungssystems (1) über einer Förderauflage (10.1) angeordnet ist, die gegen die Stapelvorrich tung (2) führt, und die Entlassungsstelle (E) über der Förderauflage angeordnet ist und dass an der Entlassungsstelle (E) oder stromaufwärts davon ein Mittel zum gruppenweise alternierenden Drehen der Greifer (6) relativ zum Förderweg (3) in entgegengesetzten Richtungen und im Bereiche der Entlassungsstelle (E) ein Mittel zum gruppenweise alternierenden Ablegen der Gegenstände (7) auf der Förderauflage (10.1) in entgegengesetzten Richtungen vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass für die Ablage der Gegenstände (7) in entgegengesetzten Richtungen je ein Mittel vorgesehen ist und dass jedem der genannten Ablegmittel eine Entlassungsstelle (E, E') zuge ordnet ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführungssystem (1) ein endlos umlaufendes Zugorgan (32) und am Zugor gan angeordnete Greifer (6) aufweist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführungssystem (1) einen den Förderweg (3) definierenden Schienenstrang und auf dem Schienenstrang individuell verfahrbare Halteelemente (4) mit Grei fern (6) aufweist sowie einen Antrieb zur Förderung der Halteelemente (4) ent lang des Schienenstranges, an welchen Antrieb die Halteelemente (4) ankoppel bar sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelvorrichtung (2) für eine Zufuhrung von zu stapelnden Gegenständen (7) von zwei einander gegenüberliegenden Seiten und/oder auf zwei übereinander angeordneten Stapelniveaus ausgerüstet ist.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON KREUZSTAPELN

Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Fördertechnik und betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung nach den Oberbegriffen der entsprechenden, unabhängigen Patentansprüche. Verfahren und Einrichtung dienen zur Herstellung von Kreuzsta- peln aus seriell zugeförderten, flachen Gegenständen, insbesondere aus Druckpro- dukten, wie beispielsweise Zeitungen oder Zeitschriften.

In einem Stapel von flachen Gegenständen, die alle etwa die gleiche Form haben, liegen die Gegenstände im wesentlichen parallel zueinander, direkt aneinander an und sind aufeinander ausgerichtet (gleiche Kanten aller Gegenstände parallel zuein- ander), derart, dass der Stapel eine gleiche Grundfläche aufweist wie jeder einzelne der Gegenstände. Die Stabilität und Handhabbarkeit derartiger Stapel ist sehr davon abhängig, wie gleichmässig die Dicke der Gegenstände über ihre flächige Ausdeh- nung ist. Gegenstände, die eine regelmässige Dicke aufweisen, sind stabiler stapelbar als Gegenstände, die dickere und dünnere Bereiche aufweisen. Stapelinstabilitäten bedingt durch unregelmässige Gegenstandsdicken lassen sich für bestimmte Formen von flachen Gegenständen vermeiden, indem die Gegenstände im Stapel nicht im engsten Sinne des Wortes aufeinander ausgerichtet sind, sondern derart, dass Kan- tenbereiche verschiedener Dicke aufeinander positioniert werden, so dass der entste- hende Stapel auf allen Seiten eine möglichst gleiche Höhe erhält und die Gegenstän- de darin möglichst parallel zueinander angeordnet sind.

Ein Beispiel von flachen Gegenständen, die nicht überall gleich dick sind und deren Stapel durch die oben genannte Methode stabilisiert werden können, sind gefaltete Druckprodukte mit rechteckiger oder quadratischer Form. Solche Produkte werden üblicherweise in sogenannten Kreuzstapeln gestapelt, das heisst auf eine erste gesta- 5 pelte Gruppe gleichgerichteter Produkte (übereinanderliegende gleiche Kanten) wird eine zweite Gruppe, in der die Produkte wiederum untereinander gleichgerichtet sind, derart positioniert, dass gleiche Kanten der ersten und der zweiten Gruppe ein- ander gegenüberliegen und dass die jeweils dicksten Produktecken in der ersten und in der zweiten Gruppe einander diagonal gegenüberliegen. Auf die zweite Gruppe 10 wird eine dritte Gruppe gestapelt, in der die Produkteausrichtung gleich ist wie in der ersten Gruppe und so weiter. Die Produkte von benachbarten Gruppen sind also rela- tiv zueinander um 180° gedreht um eine Achse senkrecht zu den Produktflächen (Stapelachse).

Für eine Stapelung werden Druckprodukte beispielsweise in einer Schuppenformati- 15 on, in der vorlaufende Produktkanten oben liegen, lose auf einem Förderband auflie- gend gegen einen oben offenen Stapelschacht gefördert und nacheinander über die Stapelschachtöffnung geschoben, wobei sie je nach Ausbildung des Schachtes direkt auf einen Stapeltisch oder einen entstehenden Stapel geschoben werden oder von der Stapelöffnung auf einen solchen fallen. Ebenfalls ist es bekannt, die Druckprodukte 20 für die Stapelung einzeln von Greifern an den vorlaufenden Kanten gehalten eben- falls in einer Art Schuppenformation gegen den Stapelschacht zu führen, über die Schachtöffnung zu ziehen und dann aus den Greifern zu entlassen.

Zur Herstellung von Kreuzstapeln wird üblicherweise der Stapelschacht oder Stapel- tisch immer nach der Positionierung einer Gruppe von Produkten (Stapelsektion oder 25 Lage) um 180° um eine senkrechte Drehachse (Stapelachse) gedreht. Während der Drehung des Stapelschachtes werden die weiter zugeführten Produkte meist auf ei- nem Hilfstisch gestapelt, welcher Hilfstisch nach der Drehung abgesenkt und seitlich

aus dem Stapel entfernt wird. Trotzdem muss zwischen der Positionierung der ein- zelnen Gruppen die Zufuhrung von Produkten kurz unterbrochen werden (neue Posi- tionierung des Hilfstisches). Für die Drehung des Stapelschachtes, für die Unterbre- chung der Zufuhrung und für die Positionierung des Hilfstisches sind viele bewegli- che Teile notwendig, was die entsprechenden Einrichtungen kompliziert und bezüg- lich Unterhalt aufwändig macht. Beispiele der genannten Stapelungsmethoden sind beschrieben in den Publikationen CH-539569 (F57), DE-2752513 (oder GB- 1568752, F93) oder EP-0586802 (oder US-5370382, F339).

In der Publikation EP-0854105 (F447) ist auch eine Methode beschrieben, mit der ein erster Strom von einzeln gehalten und gleichgerichtet zugeförderten Druckpro- dukten gewandelt wird in einen zweiten Strom von einzeln gehaltenen Druckpro- dukten, wobei die Druckprodukte im zweiten Strom in Gruppen alternierend um 180° gedreht und an gegenüberliegenden Kanten gehalten sind, derart, dass im zweiten Strom ein Kreuzstapel bereits vorgebildet ist. Die Stromwandlung wird rea- lisiert durch Abgabe der Produkte jeder zweiten Gruppe an Greifer eines Hilfsförder- systems, durch Drehen der abgegebenen Produkte, indem sie entlang des verwunde- nen Förderweges des Hilfsfördersystems gefördert werden, und durch Übernahme der gedrehten Produkte durch das ursprüngliche Fördersystem, indem die Produkte an einer der ursprünglich gehaltenen Kante gegenüberliegenden Kante ergriffen wer- den. Die Produkte der anderen Gruppen werden nicht an das Hilfsfördersystem über- geben und werden dadurch nicht gedreht. Die Kreuzstapelbildung aus Produkten, die in einem derart gewandelten Produktstrom zugefördert werden, ist offensichtlich bedeutend einfacher als die Kreuzstapelbildung aus einem Strom gleichgerichteter Produkte. Die Stromwandlung stellt aber hohe apparative Anforderungen und auch sehr hohe Anforderungen an die Ausrichtung und Synchronisierung der bei der Pro- duktübergabe kooperierenden Fördersysteme.

Die Erfindung stellt sich ebenfalls die Aufgabe, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit denen seriell, einzeln gehalten und gleichgerichtet zugeförderte, flache Gegenstände, insbesondere Druckprodukte, zu Kreuzstapeln gestapelt werden können. Das Verfahren und die Einrichtung sollen vollständig davon unabhängig sein, ob die kreuzgestapelten Stapelsektionen oder Stapellagen (Gegenstandsgrup- pen) gross oder klein (gegebenenfalls nur ein Produkt) sind, und auch unabhängig davon, ob diese Stapelsektionen eine gleichbleibende oder eine variierende Grosse haben. Das Verfahren soll einfach sein und kurze Zykluszeiten erlauben. Die Ein- richtung soll ebenfalls einfach sein und mit möglichst wenig bewegten Teilen aus- kommen. Insbesondere soll sich eine vorübergehende Übernahme von Gegenständen durch weitere Greifer eines Hilfsßrdersystems erübrigen, so dass die oben genannten Ausrichtungs-und Synchronisationsschwierigkeiten umgangen werden können.

Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Einrichtung, wie sie in den Patentansprüchen definiert sind.

Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden die flachen Gegenstände, die eine für die Kreuzstapelung geeignete Form haben (beispielsweise gefaltete, rechteckige oder quadratische Druckprodukte) und die der Stapelung einzeln gehalten, seriell und gleichgerichtet zugefördert werden, vor der Positionierung auf einem entstehenden Stapel gruppenweise alternierend einer ersten Schrittfolge oder einer zweiten Schritt- folge unterzogen, wobei die zwei Schrittfolgen derart voneinander verschieden sind, dass ein Kreuzstapel entsteht, wenn die alternierenden Gruppen in einer Stapelvor- richtung positioniert werden. Das heisst mit anderen Worten, die gleichgerichtet zu- geführten Gegenstände werden vor der Positionierung in einer Stapelvorrichtung gruppenweise alternierend derart verschieden behandelt, dass sie bei der Stapelung ohne weitere Massnahmen einen Kreuzstapel bilden, in dem die alternierenden Ge- genstandsgruppen die Stapelsektionen darstellen, in denen die Gegenstände grup-

penweise relativ zueinander um 180° um die Stapelachse (senkrecht zu den Gegen- standsflächen) gedreht sind.

Von den genannten beiden Schrittfolgen : weisen beide einen Entlassungsschritt auf, in dem die Gegenstände aus der ge- haltenen Förderung entlassen werden, wobei für mindestens die eine der Schritt- folgen dieser Schritt eine Übergabe der Gegenstände von der gehaltenen Förde- rung in eine als Schuppenformation aufliegende Förderung (das heisst im we- sentlichen Förderung in Schuppenformation auf einer Förderauflage oder zwi- schen zwei kooperierenden Förderauflagen) ist und für die andere Schrittfolge eine direkte Positionierung der Gegenstände in einer Stapelvorrichtung sein kann ; * weisen beide zusammen derart verschiedene Drehschritte auf, dass sich zwi- schen Gegenständen, die die erste Schrittfolge durchlaufen haben, und Gegen- ständen, die die zweite Schrittfolge durchlaufen haben, ein Drehungsunterschied von 180° um eine Senkrechte zu den Gegenstandsflächen ergibt ; Die zu dem gewünschten Drehungsunterschied führenden, in den beiden Schrittfol- gen entsprechend verschieden durchzuführenden Drehschritte können die folgenden sein : Drehung der Gegenstände während der gehaltenen Förderung ; 'Übergabe der Gegenstände aus der gehaltenen Förderung in die aufliegende För- derung mit gleichzeitiger Drehung ; Drehung der Produkte während der aufliegenden Förderung.

Ein Drehunterschied von 180° um eine Senkrechte zu den Gegenstandsflächen kann als solcher ganz in einer der Schrittfolgen realisiert werden, während in der anderen Schrittfolge nicht gedreht wird. Sie kann auch als zwei Teildrehungen, die in entge- gengesetzten Richtungen in jeder der zwei Schrittfolgen durchgeführt werden, reali- siert werden. Der Drehungsunterschied kann auch als kombinierte Drehungen um je 180° um zwei senkrecht aufeinander stehende Achsen parallel zu den Gegenstands- flächen durchgeführt werden, wobei wiederum jede einzelne der beiden Drehungen als ganze Drehung in einer Schrittfolge oder als zwei Teildrehungen in beiden Schrittfolgen ausführbar ist.

Die Stapelvorrichtung, die beim erfindungsgemässen Verfahren zur Anwendung kommt, ist vorteilhafterweise ein Stapelschacht, dem gegebenenfalls von zwei entge- gengesetzten Seiten und/oder auf zwei übereinanderliegenden Stapelniveaus Pro- dukte zugeführt werden können.

Das erfindungsgemässe Verfahren und beispielhafte Ausführungsformen der erfin- dungsgemässen Einrichtung werden anhand der folgenden Figuren im Detail be- schrieben : Figur 1 eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens mit Drehungen um zwei Parallelen zu den Gegenstandsflächen (Teildrehungen bei der Entlassung der Gegenstände in beiden Schrittfolgen und ganze Dre- hung während der aufliegenden Förderung in einer Schrittfolge) ; Figuren 2a und 2b eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsge- mässen Verfahrens mit Drehungen um zwei Parallelen zu den Gegenstands- flächen (ganze Drehung während der gehaltenen Förderung in einer Schritt- folge und Teildrehungen während der aufliegenden Förderung in beiden Schrittfolgen) als Seitenansicht (Fig. 2a) und als Draufsicht (Fig. 2b) ;

Figuren 3a und 3b eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsge- mässen Verfahrens mit einer Drehung um eine Senkrechte zu den Gegen- standsflächen (ganze Drehung während der gehaltenen Förderung in einer Schrittfolge durch Förderwegschlaufe) als Seitenansicht (Fig. 3a) und als Draufsicht (Fig. 3b) ; Figuren 4 und 5 zwei weitere, beispielhafte Ausführungsformen des erfindungsge- mässen Verfahrens mit einer Drehung um eine Senkrechte zu den Gegen- standsflächen (Figur 4 : ganze Drehung während der gehaltenen Förderung durch Förderwegverwindung ; Figur 5 : ganze Drehung während der gehalte- nen Förderung durch Drehung eines Schienenstückes) ; Figur 6 eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver- fahrens mit Drehungen um zwei Parallelen zu den Gegenstandsflächen (ganze Drehung während der gehaltenen Förderung in einer der Schrittfol- gen und ganze Drehung während der aufliegenden Förderung in derselben Schrittfolge).

Figur 7 eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver- fahrens mit Drehungen um zwei Parallelen zu den Gegenstandsflächen (Teildrehungen während der gehaltenen Förderung in beiden Schrittfolgen und Teildrehungen beim Entlassen ebenfalls in beiden Schrittfolgen) ; Figur 1 zeigt eine erste beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver- fahrens anhand einer sehr schematisch dargestellten Einrichtung. Diese Einrichtung weist ein Zuführungssystem 1, eine Stapelvorrichtung 2 und zwei zwischen zwei Entlassungsstellen E und E'des Zuführungssystems 1 und der Stapelvorrichtung 2 angeordnete Fördervorrichtungen 10 und 10'mit Förderauflagen (Vorrichtung 10 mit einem kooperierenden Paar von Förderauflagcn 10.1 und 10.2, Vorrichtung 10'mit nur einer Förderauflage 10'. 1). An den Entlassungsstellen E und E'sind Steuermittel

(nicht dargestellt) vorgesehen zur gruppenweisen Entlassung von Gegenständen 7 aus der gehaltenen Förderung (Entlassung jeder zweiten Gruppe 11 an der ersten Entlassungsstelle E und Entlassung der anderen Gruppen 11'an der zweiten Entlas- sungsstelle E').

Das ZuEührungssystem 1 ist beispielsweise ein System, wie es in der Publikation WO-99/33731 (F475) beschrieben ist. Dieses System weist einen Schienenstrang auf, der einen Förderweg 3 definiert, und auf dem Schienenstrang individuell verfahrbare Halteelemente 4. Die Halteelemente 4 weisen je einen entlang des Schienenstangs bzw. Förderwegs 3 rollenden oder gleitenden Roll-oder Gleitkörper 5 und einen Greifer 6 zum Halten von je einem Gegenstand 7 auf, wobei die Greifer 6 mit Hilfe geeigneter Steuermittel (nicht dargestellt) zum Ergreifen von Gegenständen ge- schlossen und zum Entlassen von Gegenständen geöffnet werden können. Die Hal- teelemente 4 werden entlang des Förderweges 3 angetrieben durch die Schwerkraft (Förderung entlang eines in Förderrichtung F abfallenden Schienenstranges) oder sie werden für die Förderung beispielsweise magnetisch an einem parallel zum Förder- weg 3 verlaufenden Förderorgan (nicht dargestellt) angekoppelt. Für die Bildung von Gruppen (11 und 11') sind insbesondere bei Betrieb mit Schwerkraftantrieb Brems- oder Stoppelemente 8 vorzusehen, hinter denen je eine Gruppe von Halteelementen 4 bzw. von Gegenständen 7 aufgestaut werden.

Das Zuführungssystem 1 kann aber auch mit einer endlos umlaufenden Förderkette mit daran in regelmässigen Abständen angeordneten Greifern 6 realisiert sein. Für die in der Figur 1 dargestellte Ausführungsform ist es dabei nicht notwendig, dass zwischen Gruppen 11 und 11'grössere Abstände vorliegen als zwischen den Hal- teelementen 4 innerhalb der Gruppen.

Der Förderweg 3 des Zuführungssystems 1 führt in einer Förderrichtung F über die Stapelvorrichtung 2 bzw. an der Stapelvorrichtung 2 vorbei. Die erste Entlassungs- stelle E ist vor der Stapelvorrichtung 2, die zweite Entlassungsstelle E'nach der Stapelvorrichtung 2 angeordnet. Die Fördervorrichtung 10 hat eine im wesentlichen gleiche, die Fördervorrichtung 10'eine im wesentlichen entgegengesetzte Förder- richtung zur Förderrichtung F des Zuführungssystems 1. Die beiden kooperierenden Förderauflagen 10.1 und 10.2 der Fördervorrichtung 10 sind ineinander verwunden.

Die Schrittfolge, die die Gruppen 11 durchlaufen ist : Entlassung in E, Drehschritt A um eine Parallele zu den gehaltenen Kanten 9 um 90° im Gegenuhrzeigersinn, Dreh- schritt B (Förderwegverwindung 31) um 180° während der aufliegenden Förderung um eine Parallele zu den Gegenstandsflächen senkrecht zu den gehaltenen Kanten 9.

Die Schrittfolge, die die Gruppen 11'durchlaufen ist : Entlassung in E'und Dreh- schritt A'bei der Entlassung um eine Parallele zu den gehaltenen Kanten 9 im Uhr- zeigersinn.

Von der ersten Entlassungsstelle E an sind die Förderwege und Fördergeschwindig- keiten der Gruppen 11 und 11'derart aneinander und an die Zuförderleistung anzu- passen, dass die Gruppen der Stapelvorrichtung 2 möglichst kontinuierlich zugeführt werden können.

Die Gegenstände der Gruppen 11 und 11'werden von den Förderauflagen 10.2 und 10'. 1 von zwei einander gegenüberliegenden Seiten in den Stapelschacht 20 der Sta- pelvorrichtung 2 geschoben und dadurch gestapelt. Vorteilhafterweise weist die Sta- pelvorrichtung 2, wie in der Figur 1 dargestellt, zwei übereinanderliegende, koope- rierende Stapeleinheiten auf : eine untere Stapeleinheit mit einem vorteilhafterweise absenkbaren Stapeltisch 21.1 und einer unteren, seitlichen Stapelöffnung 22.1 und eine obere Stapeleinheit mit einem vorteilhafterweise absenkbaren Stapeltisch 21.2

und einer oberen Stapelöffnung 22.2. Auf dem unteren Stapeltisch 21.1 entsteht ein Kreuzstapel 12 dadurch, dass Gegenstände von Gruppen 11 durch die untere Stape- öffnung 22.1 direkt auf den Kreuzstapel 12 geschoben werden, und dadurch, dass Gegenstände von Gruppen 11', die auf dem oberen Stapeltisch 21.2 gestapelt wer- den, durch Absenken und Entfemen des oberen Stapeltisches 21.2 zwischen der Zu- führung von zwei aufeinanderfolgenden Gruppe 11 auf den entstehenden Kreuzstapel 12 abgesetzt werden.

Vorteilhafterweise sind für die obere und für die untere Stapeleinheit je mindestens zwei austauschbare Stapeltische 21.1 bzw. 21.2 vorgesehen, so dass während dem Absenken einer fertig gestapelten Gruppe 11'bereits die Stapelung einer weiteren Gruppe 11'beginnen kann und dass während dem Absenken eines fertigen Kreuz- stapels 12 und während seiner Entfernung aus dem Stapelschacht 20 bereits die Bil- dung eines weiteren Kreuzstapels 12 beginnen kann.

Für die Bildung von Kreuzstapeln 12 aus Gruppen 11 und 11'nach dem Verfahren, wie es in der Figur 1 dargestellt ist, ist es aber auch möglich, die Gruppen auf glei- chem Niveau an eine obere Öffnung des Stapelschachtes 20 zu führen und in an sich bekannter Weise die Gegenstandsgruppen 11 und 11'alternierend in den Stapel- schacht 20 zu fordern.

Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist, braucht die Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens sehr wenig bewegliche Teile und es müssen keine grossen Massen, wie beispielsweise der entstehende Stapel, beschleunigt und abge- bremst werden.

Figuren 2a und 2b zeigen eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfin- dungsgemässen Verfahrens anhand einer wiederum sehr schematisch dargestellten Einrichtung. Diese weist im wesentlichen dieselben Bestandteile auf wie die in der Figur 1 dargestellte Einrichtung, welche Bestandteile auch mit denselben Bezugszif- 5 fern bezeichnet sind. Die Einrichtung ist in der Figur 2a als Seitenansicht, in der Fi- gur 2b als Draufsicht dargestellt.

Der Förderweg 3 des Zufiihrungssystems 1 führt vor und nach einer Förderweg- schlaufe 30 um 180° (Drehschritt B mit ganzer Drehung während der gehaltenen Förderung für Gruppen 11') über die Stapelvorrichtung 2 bzw. an der Stapelvorrich- 10 tung 2 vorbei, wobei die Gegenstände 7 jeder zweiten Gruppe (Gruppen 11) vor der Schlaufe 30 (erste Entlassungsstelle E) und die restlichen Gegenstände (Gruppen 11') nach der Schlaufe 30 (zweite Entlassungsstelle E') entlassen und an Fördervor- richtungen 10 bzw. 10'übergeben werden. Diese Fördervorrichtungen weisen beide zwei Förderauflagen (10.1,10.2 und 10'. 1, 10'. 2) auf sowie eine Biegung 33 (Dreh- 15 schritte A und A'mit Teildrehungen während der aufliegenden Förderung für Grup- pen 11 und 11') von einer im wesentlichen senkrechten in eine im wesentlichen waagrechte Förderung. Die Fördervorrichtungen 10 und 10'sind beide im wesentli- chen gegen die Förderrichtung F des Zuführungssystems gerichtet und führen von einander entgegengesetzten Seiten an die Stapelvorrichtung 2.

20 Figuren 3a und 3b zeigen eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfin- dungsgemässen Verfahrens, wiederum anhand einer sehr schematisch dargestellten Einrichtung, die in der Figur 3a als Seitenansicht, in der Figur 3b aus der Vogelschau dargestellt ist. Die Einrichtung weist nur eine Fördervorrichtung 10'mit Förderauf- lage 10'. 1 für die Gruppen 11'auf, während die Gruppen 11 direkt aus der gehalte- 25 nen Förderung durch das Zuführungssystem 1 in der Stapelvorrichtung 2 positioniert werden. Hier weist das dargestellte Zuführungssystem 1 eine endlos umlaufende Transportkette 32 (nur teilweise dargestellt) auf, die den Förderweg 3 definiert und an der mit gleichen Abständen voneinander Greifer 6 montiert sind. Mit Hilfe dieser Greifer 6 werden die Gegenstände 7 in an sich bekannter Art und Weise in einer Art Schuppenformation, an den obenliegenden und vorlaufenden Kanten 9 gehalten in der Förderrichtung F gefördert. Der Förderweg 3 führt zuerst über die Stapelvor- 5 richtung 2, wo die erste Entlassungsstelle E angeordnet ist, und nach einer Förder- wegschlaufe 30 über die gegen die Stapelvorrichtung 2 führende Fördervorrichtung 10', wo die zweite Entlassungsstelle E'vorgesehen ist.

Die Gegenstände der Gruppen 11 werden ohne Drehung und ohne Übergabe an eine Fördervorrichtung mit Förderauflage direkt über dem Stapelschacht 20 aus der ge- 10 haltenen Förderung entlassen und gestapelt. Die diesen Gruppen 11 zugeordnete Schrittfolge beinhaltet also nur den Entlassungsschritt. Die Gegenstände der Gruppen 11'werden durch die Förderung um die Förderwegschlaufe 30 um 180° um eine Achse senkrecht zu den Gegenstandsflächen gedreht und ohne weitere Drehung auf die Förderauflage 10'. 1 abgelegt, durch die sie in der Stapelvorrichtung 2 positioniert 15 werden.

Figur 4 zeigt eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens anhand einer weiteren, schematisch dargestellten Einrichtung. Diese weist wiederum ein Zufuhrungssystem 1, eine Stapelvorrichtung 2 und in diesem Falle eine erste und eine zweite Fördervorrichtung 10 und 10'mit je einer Förder- 20 auflage 10.1 und 10'. 1 auf. Das Zuführungssystem 1 ist vorteilhafterweise wiederum mit einem den Förderweg 3 definierenden Schienenstrang und entlang dem Schie- nenstrang individuell verfahrbaren Halteelementen 4 ausgerüstet. Dieser Schienen- strang weist eine Verwindungsstelle 31 auf, wobei die erste Entlassungsstelle E in Förderrichtung F vor der Verwindungsstelle 31, die zweite Entlassungsstelle E'nach 25 der Verwindungsstelle 31 angeordnet ist.

Die Gruppen 11'werden durch Verwindung des Förderweges um 180° um eine Senkrechte zu den Gegenstandsflächen gedreht (Drehschritt C während der gehalte- nen Förderung). Die Drehungen bei der Entlassung der Gegenstände sind für Grup- pen 11 und Gruppen 11'gleich gerichtet und tragen nicht zum zu erstellenden Dre- 5 hungsunterschied bei.

Die Förderauflage 10'. 1 der zweiten Fördervorrichtung 10'ist schwenkbar darge- stellt, derart, dass sie auf die Förderauflage 10.1 der ersten Fördervorrichtung 10 ab- senkbar und von dieser abhebbar ist. In abgesenktem Zustand der Förderauflage 10'. 1 werden Gegenstände der Gruppen 11'von der Förderauflage 10'. 1 auf die For- 10 derauflage 10.1 gefordert und von da zur Stapelung. Bei abgehobener Förderauflage 10'. 1 ist die Förderauflage 10.1 des ersten Fördersystems 10 frei für die Förderung einer Gruppe 11 zur Stapelvorrichtung 2. Bei Verwendung einer Stapelvorrichtung 2 mit zwei Stapeleinheiten, wie sie im Zusammenhang mit der Figur 1 beschrieben wurde, kann auf die Schwenkbarkeit der Förderauflage 10'. 1 verzichtet werden und 15 können Gruppen 11 und 11'simultan oder mindestens teilweise simultan gestapelt werden.

Figur 5 zeigt eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens anhand einer weiteren, schematisch dargestellten Einrichtung. Das Ver- fahren stimmt mit dem Verfahren gemäss Figur 4 überein bis auf den Drehschritt C 20 um eine Senkrechte zu den Gegenstandsflächen, die hier durch eine Kreisbewegung quer zur Förderrichtung F eines Stückes 3'des Schienenstranges (Drehachse D. 1, parallel zur Förderrichtung F) realisiert wird, wie dies durch das Detail 40 noch ver- deutlicht wird. Gegenstände 7 bzw. Halteelemente 4, die zu Gruppen 11 gehören, werden auf dem verschiebbaren Schienenstück 3'blockiert, dann wird das Schienen- 25 stück 3'in die untere Position gedreht und die Gegenstände werden entlassen (erste Entlassungsstelle E). Gegenstände 7 bzw. Halteelemente 4, die zu Gruppen 11'gehö- ren, passieren das verschiebbare Schienenstück 3'ohne Blockierung und Kreisbewe-

gung und werden danach entlassen (Entlassungsstelle E'). Vorteilhafterweise sind, wie dies im Detail 40 dargestellt ist, zwei verschiebbare Schienenstücke 3'vorgese- hen, die alternierend in der unteren und der oberen Position positioniert sind. Auf diese Weise wird es möglich, während der Entlassung einer Gruppe 11 an der ersten Entlassungsstelle E von einem Schienenstück 3'eine Gruppe 11'über das weitere Schienenstück 3'zur Entlassung in der zweiten Entlassungsstelle E'zu fdrdern.

Wegen des verschiebbaren Schienenstückes 3'ist es offensichtlich nicht möglich, in der Einrichtung gemäss Figur 5 das Zuführungssystem 1 mit entlang eines Schie- nenstrangs individuell verfahrbaren Haltelementen 4 zu ersetzen durch ein Zufüh- rungssystem 1 mit einer endlosen Transportkette und daran angeordneten Greifern, wie das für alle Ausführungsformen gemäss Figuren 1 bis 4 möglich ist.

Figur 6 zeigt eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens anhand einer wiederum sehr schematisch dargestellten Einrichtung. Auch hier kommt ein bewegliches Schienenstück 3'zum Einsatz, das aber um eine Dreh- achse D. 2 senkrecht zur Förderrichtung F gedreht wird, wodurch Gruppen 11 um eine Parallele zu den gehaltenen Kanten der Gegenstände 7 gedreht werden (Dreh- schritt A). Die derart gedrehten Gruppen 11 werden dann zwischen zwei Förderauf- lagen 10.1 und 10.2 einer ersten Fördervorrichtung 10 entlassen (Entlassungsstelle E) und während der als Schuppenstrom aufliegenden Förderung, die eine Biegung 33 aufweist, nochmals gedreht (Drehschritt B mit ganzer Drehung, das heisst 180°, um eine weitere Parallele zu den Gegenstandsflächen).

Figur 7 zeigt eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens anhand einer weitern, schematisch dargestellten Einrichtung. Auch diese Einrichtung weist ein Zuführungssystem 1 (Schienenstrang mit individuell verfahr- baren Halteelementen oder Zugorgan mit daran angeordneten Greifern 6), ein For- dersystem 10 mit Förderauflage 10.1 und eine nicht dargestellte Stapelvorrichtung auf. Im Unterschied zu den weiter oben beschriebenen Ausführungsformen des er- findungsgemässen Verfahrens werden hier die Gegenstände 7 aller Gruppen 11 und 11'an Entlassungsstellen E und E', die gegebenenfalls zusammenfallen können, 5 durch Ablage auf dieselbe Förderauflage 10.1 aus der gehaltenen Förderung entlas- sen. Vor dieser Ablage werden die noch gehaltenen Gegenstände 7 durch Drehen der die Gegenstände haltenden Greifer 6 relativ zum Förderweg 3 um im wesentlichen 90° gedreht (Drehschritte A und A'mit Teildrehungen für Gruppen 11 und 11'in entgegengesetzter Richtung). Bei der Entlassung aus der gehaltenen Förderung wer- 10 den die Gruppen 11 in einer Richtung abgelegt, die der Ablegerichtung der Gruppen 11'entgegengesetzt ist (Drehschritte B und B'mit Teildrehungen). Nach der Ablage müssen die Gruppen auf der Förderauflage ausgerichtet (Pfeile P) werden, damit sie einen ausgerichteten Gruppenstrom bilden, der als solcher direkt einer Stapelvor- richtung (nicht dargestellt) zugeführt werden kann.

15 Greifer 6, die Teile von Haltelementen oder an einem Zugorgan angeordnet sind und die in der in Figur 7 dargestellten Weise gesteuert relativ zum Förderweg 3 drehbar sind, Steuermittel zur Steuerung derartiger Greiferdrehungen (Drehschritte A und A'), Mittel zum Ablegen von Gegenständen 7 in verschiedener Richtung auf die För- derauflage 10.1 (Drehschritte B und B') sowie Mittel zum Ausrichten von als Schup- 20 penformation auf der Förderauflage 10,1 abgelegten Gruppen 11 und 11'von Gegen- ständen 7 sind dem Fachmann bekannt, sodass dieser die in der Figur 7 nur sehr schematisch dargestellte Einrichtung in Kenntnis der erfinderischen Lehre ohne Pro- bleme realisieren kann.

Die Figuren 1 bis 7 und die dazugehörenden Beschreibungsteile illustrieren beispiel- 25 hafte Verfahrensvarianten bzw. beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsge- mässen Einrichtung, die je zwei zusammengehörende Schrittfolgen zur Erstellung der relativ zueinander gedrehten Gegenstandsgruppen 11 und 11'bzw. Mittel zur Durchführung der Schrittfolgen aufweisen. Selbstverständlich können die in den ein- zelnen Schrittfolgen enthaltenen Schritte, insbesondere die Drehschritte A, B und/oder C auch anders zu anderen Schrittfolgen kombiniert werden, woraus weitere Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens entstehen, die ebenso zum 5 Erfindungsgedanken der vorliegenden Anmeldung gehören wie die in den Figuren spezifisch dargestellten Ausführungsformen.

Alle Ausführungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung können auch eine Mehrzahl von Stapelvorrichtungen 2 aufweisen. Dabei ist der Förderweg 3 des Zu- führungssystems 1 beispielsweise nacheinander in den Bereich jeder Stapelvorrich- 10 tung zu führen, sind für jede Stapelvorrichtung 2 entsprechende Entlassungsstellen E und E'mit Steuermitteln zur gruppenweisen Entlassung von Gegenständen 7 aus der gehaltenen Förderung und Fördervorrichtungen 10 und gegebenenfalls 10'für eine aufliegende Förderung vorzusehen. Dabei sind die Steuermittel an Entlassungsstellen derart zu steuern, dass beispielsweise bei einer ersten Stapelvorrichtung jede erste 15 (11 entlassen in E) und dritte (11'entlassen in E'), bei einer zweiten Stapelvorrich- tung jede zweite (11 entlassen in E) und vierte (11'entlassen in E') der zugeführten Gruppen entlassen wird.