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Title:
METHOD AND ASSEMBLY FOR DETERMINING A NON-THERAPEUTIC TREATMENT FOR TEETH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/172066
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the different embodiments, a method is described for determining a non-therapeutic treatment for teeth, wherein the method comprises: supplying a photoprotein that reacts with free calcium ions to the saliva surrounding the teeth; measuring light flashes produced by the photoprotein when reacting with calcium ions; determining a calcium content of the saliva based on the measured light flashes; and determining a non-therapeutic treatment for the teeth based on the determined calcium content.

Inventors:
BOCK ANDREAS (DE)
WELSS THOMAS (DE)
MIEHLICH KRISTIN (DE)
HUNDEIKER CLAUDIA (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/055493
Publication Date:
September 27, 2018
Filing Date:
March 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61B5/00; A61B5/145; A61K49/00
Foreign References:
EP2682132A12014-01-08
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen, das Verfahren aufweisend:

• Zuführen eines Photoproteins, das mit freien Kalziumionen reagiert, zu dem die Zähne umgebenden Speichel;

• Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen;

• Ermitteln eines Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen, und

• Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung der Zähne basierend auf dem ermittelten Kalziumgehalt.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , ferner aufweisend Anzeigen einer Angabe der ermittelten nicht-therapeutischen Behandlung auf einer Anzeige.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die nicht-therapeutische Behandlung die Verwendung eines Mundhygieneprodukts aufweist.

4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Ermitteln der nichttherapeutischen Behandlung der das Ermitteln einer chemischen Zusammensetzung eines Mundhygieneprodukts aufweist.

5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen das Zählen von mittels eines Detektors detektierten Lichtblitzen aufweist.

6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Ermitteln des Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen auf einer Anzahl von detektierten Lichtblitzen pro Zeiteinheit basiert.

7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf einer persönlichen Information über den Benutzer ermittelt wird, für den der Kalziumgehalt im Speichel ermittelt wird.

8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei die persönliche Information eine oder mehrere von Informationen über Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Allergien/Allergene und Gewohnheiten des Benutzers aufweist. Verfahren gemäß Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei die persönliche Information eine oder mehrere Informationen über Essgewohnheiten, Trinkgewohnheiten, Sportgewohnheiten, Rauchgewohnheiten, Mundhygienegewohnheiten, und verwendete Mundhygieneprodukte aufweist.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf dem Erfolg von ein oder mehreren nicht-therapeutischen Behandlungen bei ein oder mehreren anderen Benutzern ermittelt wird.

Verfahren gemäß Anspruch 10, aufweisend Auswählen der ein oder mehreren anderen Benutzer aus mehreren Kandidaten basierend auf einem Vergleich von persönlichen Informationen über den Benutzer mit persönlichen Informationen über die Kandidaten.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , aufweisend Speichern des ermittelten Kalziumgehalts, vorzugsweise auf einem Server.

Anordnung zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen aufweisend:

• Eine Messvorrichtung, die eingerichtet ist, Lichtblitze zu messen, die von einem dem die Zähne umgebenden Speichel zugeführten Photoprotein bei Reaktion mit freien Kalziumionen produziert werden; und

• eine Analysevorrichtung, die eingerichtet ist

o einen Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen

Lichtblitzen zu ermitteln und

o eine nicht-therapeutische Behandlung der Zähne basierend auf dem ermittelten Kalziumgehalt zu ermitteln.

Verfahren zum Überwachen des Erfolgs einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen aufweisend:

• Wiederholtes Durchführen, während der nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen, von

o Zuführen eines Photoproteins, das mit freien Kalziumionen reagiert, zu dem die Zähne umgebenden Speichel eines Benutzers;

o Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen;

o Ermitteln eines Kalziumgehalt des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen,

und

• Ermitteln des Erfolgs der nicht-therapeutischen Behandlung basierend auf den ermittelten Kalziumgehalten. Verfahren gemäß Anspruch 15, ferner aufweisend Anzeigen einer Angabe des ermittelten Erfolgs auf einer Anzeige.

Description:
„Verfahren und Anordnung zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen"

Die Erfindung betrifft Verfahren und Anordnungen zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen.

In vielen Bereichen des täglichen Lebens gibt es seit einiger Zeit den Trend zu personalisierten Programmen, die auf individuelle Voraussetzungen und Bedürfnisse gezielt eingehen (z.B. in den Bereichen Ernährung oder Gesundheit). Dies gilt aber auch für die personalisierte Kosmetik. Dabei soll es dem Konsumenten ermöglicht werden, ganz gezielt Produkte zu finden oder Pflegeratschläge zu erhalten, die auf seine individuellen Bedürfnisse, z.B. seiner Zähne, abgestimmt sind. Entsprechend sind benutzerfreundliche und effektive Herangehensweisen zum Ermitteln einer nichttherapeutischen Behandlung, z.B. von Zähnen, wünschenswert.

Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen wird ein Verfahren zum Ermitteln einer nichttherapeutischen Behandlung von Zähnen beschrieben, wobei das Verfahren das Zuführen eines Photoproteins, das mit freien Kalziumionen reagiert, zu dem die Zähne umgebenden Speichel, das Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen, das Ermitteln eines Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen und das Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung der Zähne basierend auf dem ermittelten Kalziumgehalt aufweist.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine Anordnung zum Ermitteln einer nichttherapeutischen Behandlung von Zähnen gemäß dem oben beschriebenen Verfahren bereitgestellt.

Außerdem wird gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ein Verfahren zum Überwachen des Erfolgs einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen bereitgestellt, das das wiederholte Durchführen, während der nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen, von Zuführen eines Photoproteins, das mit freien Kalziumionen reagiert, zu dem die Zähne umgebenden Speichel eines Benutzers, Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen und Ermitteln eines Kalziumgehalt des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen und das Ermitteln des Erfolgs der nicht-therapeutischen Behandlung basierend auf den ermittelten Kalziumgehalten aufweist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert.

Figur 1 zeigt ein Beispiel für eine leichte Zahnerosion, eine fortgeschrittene Zahnerosion und eine schwere Zahnerosion. Figur 2 zeigt eine Anordnung zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen.

Figur 3 zeigt eine graphische Darstellung des Kalziumgehalts des Speichels eines Benutzers über die Zeit.

Figur 4 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen veranschaulicht.

Figur 5 zeigt eine Anordnung zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen.

Figur 6 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Überwachen des Erfolgs einer nichttherapeutischen Behandlung von Zähnen veranschaulicht.

In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil der vorliegenden Anmeldung bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert.

Viele Zahnprobleme resultieren aus einer Zahn-Demineralisierung. Demineralisation ist ein zugrundeliegender Prozess bei der Entstehung von Zahnkaries, Zahnerosion und Zahn- Überempfindlichkeit. Die Demineralisierung der Zahnhartsubstanz verursacht einen Verlust der Zahnintegrität. Mineralstoffe sind im Allgemeinen in der Zahnhartsubstanz in einem mineralisierten Zustand enthalten

Zahnerosion ist der fortschreitende, schrittweise Verlust der harten Zahnsubstanz von der Zahnoberfläche und wird häufig durch Säure-haltige Getränke und Lebensmittel verursacht. Zahnerosion verursacht eine Zahn-Demineralisierung und kann zu einer Exposition des Dentins führen. Zahnerosion kann auch durch Zähneputzen von durch Säure aufgeweichtem Zahnschmelz (oder Dentin) beschleunigt werden, was zur vollständigen Entfernung von Zahnschmelz und Dentin führen kann. Insbesondere bezieht sich die Zahnerosion auf nicht-bakterielle Prozesse, die den fortschreitenden Verlust von harter Zahnhartsubstanz verursachen. Zahnerosion tritt auf, wenn der Zahnschmelz durch Säure abgetragen wird. Normalerweise hilft das im Speichel enthaltene Kalzium, die Zähne nach der Aufnahme von Säure zu remineralisieren (oder zu verstärken), aber die Anwesenheit von zu viel Säure oder zu wenig Kalzium im Mund (d.h. im Speichel) verhindert die Remineralisierung.

Figur 1 zeigt ein Beispiel für eine leichte Zahnerosion 101 , eine fortgeschrittene Zahnerosion 102 und eine schwere Zahnerosion 103.

Zahnerosion kann durch visuelle Inspektion erkannt werden. Anzeichen und Symptome, die Erosion zeigen, umfassen die erhöhte Transparenz von Schneidezähnen, die Erhöhung von Füllungen über umliegende Zähne und Verschleiß auf Oberfläche, mit denen nicht gekaut wird. Allerdings kann es einige Zeit dauern, bis diese Symptome ein sichtbares Maß entwickelt haben.

Um die Entstehung von Zahnerosion zu vermeiden, bevor diese sichtbar ist, wird gemäß verschiedenen Ausführungsformen der Kalzium-Gehalt im Speichel ermittelt. Wie oben erläutert, ist ein ausreichender Gehalt an Kalzium im Speichel essentiell für eine umfangreiche Remineralisierung des Zahnschmelzes. Ein niedriger Gehalt kann zu einem kontinuierlichen Verlust von Zahnhartsubstanz führen, die Zähne werden empfindlicher und verlieren das natürliche Zahnweiß.

Der Kalzium-Gehalt im Speichel kann unter Verwendung von Photoproteinen bestimmt werden, die spezifisch Kalzium binden und dabei blaues Licht emittieren. Die Menge der Lichtimpulse ist dabei direkt proportional zum freien Kalzium. Basierend auf dem ermittelten Kalzium-Gehalt kann eine nicht-therapeutische Behandlung ermittelt und einem Benutzer vorgeschlagen werden.

Figur 2 zeigt eine Anordnung zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen.

Dem Speichel im Mund 201 eines Benutzers wird eine Substanz 206 mit Photoprotein, das mit freien Kalziumionen reagiert und das bei Reaktion (z.B. Binden) von Kalziumionen (durch Lumineszenz) Lichtblitze 202 abgibt, zugeführt. Die Lichtblitze 202 sind typischerweise sehr kurz und schwach und sind für das bloße Auge nicht sichtbar.

Der Benutzer kann die Substanz selbst einnehmen oder sie kann ihm von einer dritten Person, zum Beispiel einem Arzt, zugeführt werden. Das Photoprotein kann beispielsweise in einer pharmazeutisch annehmbaren Dosierungsform zugeführt werden beispielsweise in Form einer Flüssigkeit, eines Pulver oder eines Gels.

Die Substanz kann als Protein (oder Proteinkomplex) beispielsweise Aequorin, Obelin, Clytin, Mitrocomin, Halistaurin, Phialidin, Mnemiopsin, Symplectin, gr-Bolinopsin, Casein, Calsequestrin, Calexcitin, Calcium-bindende Cysteinprotease und/oder Calmodulin aufweisen. Das Photoprotein reagiert mit den freien Kalziumionen im Speichel und gibt Lichtblitze (d.h. Lichtimpulse) ab, die von einer Messvorrichtung 203 gemessen werden. Beispielsweise wird deren Anzahl (z.B. über die Zeit) oder deren Dichte gemessen (d.h. beobachtet).

Die Messung kann sowohl im Speichel als auch an den Zähnen durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die Messung im Speichel vorgenommen.

Die Messung kann beispielsweise mit einem Lichtsensor durchgeführt werden, der auf die Wellenlänge der Lichtblitze abgestimmt ist. Die Lichtblitze können als optisches Signal angesehen werden, das den Kalziumgehalt im Speichel repräsentiert, wenn das Photoprotein (oder der Photoproteinkomplex) Kalzium bindet.

Die Messvorrichtung 203 kann beispielsweise zum Detektieren und/oder Messen der Lichtblitze, ein Spektrophotometer, eine ladungsgekoppelte Vorrichtung (CCD), eine Digitalkamera, eine intraorale Kamera, ein Videoskop, einen fotografischen Film, eine faseroptische Vorrichtung, einen photometrischen Detektor, einen Photomultiplier, eine Lawinenphotodiode, ein lichtempfindliches Array und/oder ein mikroelektromechanisches System (MEMS) aufweisen.

Eine Analysevorrichtung 204 ist mit der Messvorrichtung 203 gekoppelt. Die Analysevorrichtung 204 kann beispielsweise ein elektronisches Gerät, z.B. ein tragbares elektronisches Gerät wie ein Smartphone, ein Smartband, eine Smartwatch, ein PDA (Personal Digital Assistant) oder ein Tablet- Computer sein (oder darin integriert bzw. durch diese realisiert sein) aber auch ein beliebiger Computer oder ein Smart Mirror sein. Die Messvorrichtung 203 kann eine beliebige Größe haben. Um es dem Benutzer zu erlauben, die Messvorrichtung 203 mit sich zu führen (und es beispielsweise mit seinem Smartphone zu verwenden), kann es beispielsweise eine Größe haben, die problemlos in Hand- und Hosentaschen passt (z.B. Grundfläche < 36 cm^, Höhe < 2 cm).

Die Analysevorrichtung 204 verrechnet die gemessenen Lichtblitze und erzeugt einen Wert oder auch eine verbale Anleitung für den Benutzer basierend auf den gemessenen Lichtblitzen. Beispielsweise kann die Analysevorrichtung 204 aus der Menge der Lichtblitze über die Zeit einen ermittelten Kalziumwert (mit einer gewissen Einheit, z.B. mmol/1 oder mg/dl) ermitteln. Die Analysevorrichtung 204 kann dabei die Menge von Lichtblitzen beispielsweise normieren, z.B. bezüglich der Zeitdauer, während der die Lichtblitze von der Messvorrichtung 203 detektiert (und gezählt werden), bezüglich der Menge des zugeführten Photoproteins 206, der beobachteten Zahnfläche und/oder bezüglich der Größe des Mundes des Benutzers (z.B. ob es ein Männermund, Frauenmund oder Kindermund ist oder auch basierend auf genaueren Abmessungen).

Die Analysevorrichtung 204 kann beispielsweise kalibriert werden, indem die Lichtblitze gemessen werden, die abgegeben werden, wenn eine vorgegebene Menge Photoprotein in eine Flüssigkeit mit vorgegebener Kalziumkonzentration gegeben wird. Dies kann beispielsweise für verschiedene Kalziumkonzentrationen durchgeführt werden, so dass dann umgekehrt basierend auf einer Messung auf eine Kalziumkonzentration rückgeschlossen werden kann.

Die Analysevorrichtung 204 kann dann basierend auf den gemessenen Lichtblitzen, beispielsweise basierend auf dem ermittelten Kalziumwert, einen nicht-therapeutischen Behandlungsvorschlag ermitteln und beispielsweise auf einer mit der Analysevorrichtung 204 gekoppelten Anzeige 205 (beispielsweise gegebenenfalls der Anzeige des Smartphones oder des Tablet-Computers) anzeigen. Die Analysevorrichtung kann beispielsweise eine Analysesoftware (z.B. eine App) ausführen, die die oben und im Weiteren beschriebenen Funktionen ausführt.

Die Anzeige 205 ist beispielsweise ein Bildschirm, ein Display, ein Touchscreen, um den Benutzer mit Informationen zu versorgen, beispielsweise mit ermittelten Empfehlungen für eine nichttherapeutische Behandlung. Die Analysevorrichtung 204 kann zu diesem Zweck auch einen Audioausgang aufweisen.

Beispielsweise kann die Analysevorrichtung 204 Produktempfehlungen für die individuelle Mundhygiene ableiten und anzeigen.

Typische Kalziumwerte für den Speichel sind 1 ,2 bis 2,8 mmol/l oder 4,8 bis 1 1 ,2mg/dl.

Liegt der ermittelte Kalziumwert unter diesen Bereichen, kann die Analysevorrichtung 204 beispielsweise dem Benutzer kalziumhaltige Zahncremes empfehlen, ihm vorschlagen, mehr kalziumhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen (und entsprechende Vorschläge machen), häufiger die Zähne zu putzen oder Mundwasser zu benutzen (gegebenenfalls mit Vorschlägen, welches Mundwasser der Benutzer verwenden könnte) etc. Ist der Kalziumgehalt ausreichend kann die Analysevorrichtung 204 auch anzeigen, dass diesbezüglich alles in Ordnung ist. Der Behandlungsvorschlag kann in diesem Fall darin gesehen werden, die aktuellen Gewohnheiten beizubehalten.

Die Produktempfehlung kann beispielsweise davon abhängen, wie stark sich der ermittelte Kalziumgehalt von dem normalen Kalziumgehalt unterscheidet. Beispielsweise empfiehlt die Analysevorrichtung 204 dem Benutzer, kalziumhaltige Speisen zu essen, wenn der ermittelte Kalziumgehalt unter 1 ,2 mmol/l liegt und empfiehlt dem Benutzer eine Kalzium-haltige Zahncreme, wenn der der ermittelte Kalziumgehalt unter 1 mmol/l liegt. Liegt der ermittelte Kalziumgehalt beispielsweise unter 0,5 mmol/l, empfiehlt die Analysevorrichtung 204 beispielsweise einen Zahnarztbesuch. Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die nicht-therapeutische Behandlung zusätzlich zu der von der Messvorrichtung 203 aufgenommenen Messinformation (z.B. der Anzahl, Häufigkeit oder Dichte der Lichtblitze) basierend auf vorgegebenen Daten ermittelt werden. Die vorgegebenen Daten können beispielsweise in einem Speicher gespeichert sein und/oder von einer externen Datenverarbeitungsanlage bereitgestellt werden. Die vorgegebenen Daten können in Form einer Datenbank vorliegen. Die vorgegebenen Daten können Literaturdaten, beispielsweise betreffend der Verträglichkeit und Inhaltsstoffe von Mundhygieneprodukten, oder auch Daten bezüglich Behandlungsverläufe anderer Konsumenten enthalten. Entsprechend können die Daten Informationen über Mundhygieneprodukte, z.B. deren Inhaltsstoffe und Auswirkungen auf Körperpartien, aufweisen. Die vorgegeben Daten können beispielsweise auf Wunsch des Benutzers oder regelmäßig von einer externen Datenverarbeitungsanlage bezogen werden.

Die Analysevorrichtung 204 kann beispielsweise eine Kommunikationsschnittstelle zur Datenübertragung mit einem Server 207 (oder allgemein einer externen Datenverarbeitungsanlage) aufweisen. Der Server 207 kann beispielsweise über das Internet kontaktierbar sein und kann beispielsweise Teil eines Serververbunds sein, der eine Cloud implementiert.

Die Messvorrichtung 203 und die Analysevorrichtung 204 sind ebenfalls mittels einer Kommunikationsschnittstelle verbunden.

Die Kommunikationsschnittstellen können beispielsweise für die kabelgebundene oder kabellose Kommunikation eingerichtet sein. Beispielsweise können Daten Energie mittels USB (Universal Serial Bus), WLAN (Wireless Local Area Network), NFC (Near-Field Communication), Thread, ZigBee und/oder Bluetooth übertragen werden. Die beiden Kommunikationsschnittstellen können entsprechende Kommunikationsschaltkreise aufweisen und/oder mit diesen gekoppelt sein.

Die Analysevorrichtung 204 kann einen Prozessor aufweisen, welcher mit der oder den Kommunikationsschnittstellen gekoppelt ist, so dass eine Datenübertragung zwischen dem Prozessor und der Messvorrichtung 203 bzw. dem Server 207 erfolgen kann. Die Kommunikationsschnittstellen können auch ganz oder teilweise in dem Prozessor integriert sein. Der Prozessor kann beispielsweise ein Mikroprozessor, ein Mikrokontroller oder ein ASIC (Anwendungsspezifische integrierte Schaltung) sein. Der Prozessor kann beispielsweise mittels einer Software für die oben und unten aufgeführten (auch kombinierten) Ausführungsbeispiele eingerichtet sein. Beispielsweise kann die Software eine mobile Applikation, eine Web-Applikation oder eine Desktop-Applikation sein. Die Software kann in einem Speicher der Analysevorrichtung 204 und/oder zumindest teilweise in einer externen Datenverarbeitungsanlage, wie dem Server 207, gespeichert sein und dem Prozessor zugänglich sein. Die Analysevorrichtung 204, z.B. deren Prozessor, steuert und kontrolliert beispielsweise die Messvorrichtung 203 zum Durchführen der Messung. Zum Auswerten der von der Messvorrichtung 203 gemessenen Messwerte kann die Analysevorrichtung 204 die Messinformation mit in einem Speicher gespeicherten Informationen, beispielsweise einer Datenbank, oder mit Information, die sie von dem Server 207 bezieht, abgleichen. Beispielsweise können der Messinformation ein oder mehrere Kategorien, beispielsweise anhand von vorgegebenen Wertebereichen, zugeordnet werden.

Die Analysevorrichtung 204 kann beispielsweise durch ein tragbares elektronisches Gerät eines Benutzers implementiert werden. Alternativ kann die Analysevorrichtung 204 durch einen Server (beispielsweise dem Server 207 aus Figur 2) implementiert werden. Beispielsweise kann die Messvorrichtung 203 (zum Beispiel integriert in ein Smartphone oder in Form eines Zubehörs auf ein Smartphone oder Tablet aufsteckbar) bei der Messung der Lichtblitze gemessene Werte direkt in eine Cloud (d.h. an einen Server) schicken, wo die Analyse und insbesondere die Ermittlung einer nicht-therapeutischen Behandlung stattfindet. Die Ergebnisse dieser Ermittlung, zum Beispiel ermittelte Mundhygieneprodukt- und/oder Pflegehinweise, schickt ein Server dann an die Messvorrichtung 203 (z.B. das Smartphone oder Tablet) und sie werden dort angezeigt oder als akustische Mitteilung ausgegeben.

Die Analysevorrichtung 204 kann optional eine Eingabeeinrichtung aufweisen. Über die Eingabeeinrichtung können Daten eingegeben und abgefragt werden, welche in das Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung einfließen können. Beispielsweise kann ein Benutzer eine Allergie, vorzugsweise konkrete Allergene, angeben und bei dem Ermitteln einer nichttherapeutischen Behandlung kann so das Empfehlen eines Allergens verhindert werden. Die Analysevorrichtung 204 kann den Benutzer mittels einer entsprechenden Anzeige zu einer Eingabe von Daten auffordern.

Das Ermitteln der Kalziumgehalts kann für einen Benutzer über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Die Analysevorrichtung 204 kann dann einen Status über den Gehalt an Kalzium im Speichel des Benutzers über einen längeren Zeitraum aufzeichnen.

Die Analysevorrichtung 204 kann dann beispielsweise den Erfolg einer nicht-therapeutischen Behandlung, die der Benutzer in dem Zeitraum durchführt (und ihm beispielsweise zu Beginn des Zeitraums von der Analysevorrichtung 204 vorgeschlagen wurde) standardisiert und objektiv beurteilen, z.B. zu Hause, wenn der Benutzer beispielsweise sein Smartphone oder seinen Tablet- Computer dazu verwendet. Dies ermöglicht dem Benutzer die Kontrolle der individuellen Wirksamkeit eines Mundhygieneprodukts und kann (je nach Erfolg) seine Motivation erhöhen, eine entsprechende Behandlung auch längerfristig durchzuführen. Beispielsweise ermöglicht die Analysevorrichtung 204 die Kontrolle und Nachverfolgung des Mineralisierungspotenzials des Speichels eines Benutzers durch Darstellung der Messergebnisse im Verlauf der Zeit.

Beispielsweise kann die Analysevorrichtung 204 die Messergebnisse graphisch anzeigen, wie es in Figur 3 dargestellt ist.

Figur 3 zeigt eine graphische Darstellung 300 des Kalziumgehalts des Speichels eines Benutzers über die Zeit.

Beispielsweise ermittelt die Analysevorrichtung 204 jeden Tag über einen Zeitraum von mehreren Wochen den Kalziumgehalt des Speichels eines Benutzers. Die Tage sind entlang der x-Achse 301 aufgetragen und der Kalziumgehalt ist (in einer gewissen Einheit, z.B. mmol/l) gemäß der Skala der y-Achse 302 angegeben. Die Werte werden in diesem Beispiel zu einer geglätteten Kurve 303 verbunden, um eine kontinuierliche Entwicklung anzudeuten. Je nachdem, wie oft der Benutzer eine Messung durchführt, kann die Analysevorrichtung 204 den Kalziumgehalt auch in kürzeren Zeitabständen ermitteln und die Kurve 303 basierend auf einer höheren Anzahl (bzw. dichteren) ermittelten Werten des Kalziumgehalts erzeugen. Der Kalziumgehalt ist beispielsweise in Prozent angegeben, wobei 100% dem Gehalt entspricht, der basierend auf Erfahrungswerten im Normalfall für eine Remineralisierung der Zähne ausreichend ist (beispielsweise ein Wert zwischen 1 ,5mmol/l und 2,5mmol/l). Der Gehalt, der 100% entspricht, kann auch an den Benutzer angepasst sein, beispielsweise kann bei einem Benutzer, der häufig säurehaltige Speisen zu sich nimmt, der Kalziumgehalt, der 100% entspricht, entsprechend erhöht sein.

Je nachdem, wie der ermittelte Kalziumgehalt sich über die Zeit entwickelt, d.h. anhand der erzielten Ergebnisse der nicht-therapeutischen Behandlung, kann die Analysevorrichtung 204 wiederum Pflege- und Produktempfehlungen geben. Führt die Behandlung beispielsweise zu keiner Verbesserung, so kann die Analysevorrichtung 204 andere oder stärker dosierte Produkte empfehlen (beispielsweise mit einem höheren Kalziumgehalt).

Die Analysevorrichtung 204 kann beim Ermitteln der nicht-therapeutischen Behandlung (beispielsweise von Pflege- und Produkttipps) auch die Antworten des Benutzers auf Fragen zu seinem allgemeinen Mundhygienezustand, seinen Ernährungsgewohnheiten, seinem generellen Gesundheitszustand (beispielsweise über Krankheiten, Allergien, Medikamenteneinnahme) und weiteren Verhaltensweisen (zum Beispiel Rauchgewohnheiten oder Sportgewohnheiten) einbeziehen. Beispielsweise kann die Analysevorrichtung 204 entsprechende Fragen auf der Anzeige 205 anzeigen und über eine Eingabevorrichtung (z.B. eine Tastatur oder einen Touch- Screen) die Antworten empfangen und entsprechend verarbeiten, d.h. die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf den Antworten ermitteln. Die Analysevorrichtung 204 kann außerdem bei der Ermittlung der nicht-therapeutischen Behandlung Literaturdaten sowie den Behandlungserfolg von nicht-therapeutischen Behandlungen anderer Benutzer (die beispielsweise dieselbe Software oder App verwenden) zu Grunde legen.

Beispielsweise werden die im Laufe einer nicht-therapeutischen Behandlung ermittelten Kalziumwerte auf den Server 207 (z.B. einer Cloud) hochgeladen, z.B. zusammen mit einem Profil des Benutzers, und die Analysevorrichtung 204 kann solche Daten von anderen Benutzern herunterladen, beispielsweise von Benutzern, die ein ähnliches Profil wie der Benutzer der Analysevorrichtung 204 haben, um zu ermitteln, welche Behandlungsmethoden für Benutzer eines solchen oder ähnlichen Profils erfolgreich sind. Es kann auch serverseitig ermittelt werden, welche Behandlungsmethoden für welche Benutzerprofile erfolgreich sind und die Analysevorrichtung 204 kann diese Informationen herunterladen und bei der Ermittlung der nicht-therapeutischen Behandlung einbeziehen.

Das Benutzerprofil kann beispielsweise Mundhygienegewohnheiten, Essgewohnheiten, Trinkgewohnheiten, Sportgewohnheiten, Rauchgewohnheiten, Geschlecht, Größe, Alter, Gewicht etc. aufweisen.

Zusammenfassend wird gemäß verschiedenen Ausführungsformen ein Verfahren bereitgestellt, wie es in Figur 4 dargestellt ist.

Figur 4 zeigt ein Flussdiagramm 400, das ein Verfahren zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen veranschaulicht.

In 401 wird ein Photoprotein, das mit freien Kalziumionen reagiert, dem die Zähne umgebenden Speichel zugeführt.

In 402 werden von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierte Lichtblitze gemessen.

In 403 wird ein Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen ermittelt.

In 404 wird eine nicht-therapeutische Behandlung der Zähne basierend auf dem ermittelten Kalziumgehalt ermittelt.

In anderen Worten wird gemäß verschiedenen Ausführungsformen der Kalziumgehalt von Speichel eines Benutzers gemessen, indem gemessen wird, wie intensiv der Speichel auf ein Photoprotein, das mit Kalzium reagiert, anspricht und basierend auf dem Kalziumgehalt ein Behandlungsvorschlag ermittelt.

Das Verfahren ermöglicht es einem Benutzer beispielsweise, individuelle Pflegeempfehlungen und Produktempfehlungen zu erhalten, die auf seine Bedürfnisse eingehen.

Dem Nutzer kann ein empfohlenes Mundhygieneprodukt direkt zum Kauf angeboten werden und der Nutzer kann über eine Eingabe den Kauf in die Wege leiten. Neben dem Kauf von empfohlenen Mundhygieneprodukten können dem Nutzer auch weitergehende Informationen zum käuflichen Erwerb angeboten werden. Diese weitergehenden Informationen können sich auf detailliertere Behandlungs- und Anwendungshinweise beziehen. Eine Software/App empfängt beispielsweise die Anfrage, dass der Nutzer das Mundhygieneprodukt erwerben möchte, speichert die Anfrage und/oder übermittelt die Anfrage an ein Handelsunternehmen, welches die Mundhygieneprodukte vertreibt. Der Nutzer kann durch die Software/App aufgefordert werden, seine persönlichen Daten (Adresse, Bankinformationen, Versendungspräferenz, etc.) über die Eingabeeinheit einzugeben. Alternativ kann dem Nutzer angegeben werden, wo (zum Beispiel Drogeriemarkt, Apotheke, etc.) er das Mundhygieneprodukt erwerben kann. Die Software/App kann beispielsweise dieselbe Software oder App sein, die das Verfahren zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen durchführt.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann dem Nutzer zum Einsatz von Mundhygieneprodukten, die für den Nutzer individuell hergestellt werden, zugeraten und ein Bestellvorgang, vorzugsweise durch Aufrufen einer Internetseite eines Herstellers von individuellen kosmetischen Produkten, eingeleitet werden.

Immer mehr Benutzer wünschen sich ein individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Produkt. Dabei kann es sich um ein speziell für den Benutzer hergestelltes Produkt oder ein sogenanntes „mass customized" Produkt handeln. Bei einem„mass customized" Produkt kann durch Variation von wenigen, aus Kundensicht jedoch entscheidenden Merkmalen eines Produkts, eine Individualisierung erreicht werden. Bevorzugt basieren diese„mass customized" Produkte auf dem Konzept der Modularisierung, das heißt, das Produkt kann aus diversen Modulen/Bausteinen individuell zusammengestellt werden.

Zwischen den vielen unterschiedlichen Merkmalen/Inhaltsstoffen eines Produktes bestehen oftmals zahlreiche Abhängigkeiten, die als„Gebote" oder„Verbote" ausgedrückt werden können. Um eine eindeutige Produktdefinition zu erhalten, kann es vorteilhaft sein, dass der Bestellvorgang mit Hilfe eines Produktkonfigurator abläuft. Dieser Konfigurator hilft dem Kunden bei der Auswahl der Merkmale/1 nhaltsstoffe und weist ihn auf die zulässigen/unzulässigen Merkmalskombinationen hin, wobei letztere dann nicht ausgewählt werden können. Bei Mundhygieneprodukten wie Zahncremes, Mundwasser, Mundspülungen, Gelen zum Auftragen auf die Zähne und/oder das Zahnfleisch oder Mundsprays umfassen die relevanten Produktmerkmale insbesondere die chemischen Inhaltsstoffe der Produkte, die physikalischen Eigenschaften der Produkte und die Konfektionsart der Produkte. Mit Hilfe eines Produktkonfigurators kann beispielsweise die Auswahl chemisch und/oder physikalisch inkompatibler Inhaltsstoffe oder die Auswahl für den ermittelten Kalziumgehalt ungeeigneter Inhaltsstoffe vermieden werden. Umgekehrt kann die Auswahl für den ermittelten Kalziumgehalt geeigneter Inhaltsstoffe durch den Produktkonfigurator vorgegeben oder vorgeschlagen werden.

Liegt der ermittelte Kalziumgehalt beispielsweise in einem bedenklichen Bereich kann die Pflegeempfehlung die Empfehlung eines Zahnarztbesuchs umfassen. Die Empfehlung eines Zahnarztbesuchs kann die Analysevorrichtung 204 direkt mit einer Software (z.B. einer App) verlinken, die es ermöglicht, einen Termin bei einem Zahnarzt zu vereinbaren. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann direkt über die Analysevorrichtung 204, ein Terminbuchungsvorgang eingeleitet werden. Dazu können beispielsweise in der Analysevorrichtung 204 die Kontaktdaten von Zahnärzten hinterlegt sein und diese dem Nutzer angezeigt werden. Zusätzlich kann über Filter, wie beispielsweise die Postleitzahl, die Auswahl eingeschränkt werden. Es ist auch möglich, dass die Kontaktdaten des Zahnarztes, wo der Nutzer regelmäßig hingeht, voreingestellt sind und keine Auswahl eines Zahnarztes erfolgen muss.

Das Verfahren gemäß Anspruch 4 wird beispielsweise von einer Anordnung durchgeführt, wie sie in Figur 5 dargestellt ist.

Figur 5 zeigt eine Anordnung 500 zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen.

Die Anordnung 500 weist eine Messvorrichtung 501 auf, die eingerichtet ist, Lichtblitze zu messen, die von einem dem die Zähne umgebenden Speichel zugeführten Photoprotein bei Reaktion mit freien Kalziumionen produziert werden.

Außerdem weist die Anordnung 500 eine Analysevorrichtung 502 auf, die eingerichtet ist, einen Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen zu ermitteln und eine nicht-therapeutische Behandlung der Zähne basierend auf dem ermittelten Kalziumgehalt zu ermitteln.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren bereitgestellt, wie es in Figur 6 dargestellt ist. Figur 6 zeigt ein Flussdiagramm 600, das ein Verfahren zum Überwachen des Erfolgs einer nichttherapeutischen Behandlung von Zähnen veranschaulicht.

In 601 wird während der nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen, das Zuführen eines Photoproteins, das mit freien Kalziumionen reagiert, zu dem die Zähne umgebenden Speichel eines Benutzers, das Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen und das Ermitteln eines Kalziumgehalt des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen wiederholt durchgeführt.

In 602 wird der Erfolg der nicht-therapeutischen Behandlung basierend auf den ermittelten Kalziumgehalten ermittelt.

In anderen Worten wird gemäß einer Ausführungsform die Ermittlung des Kalziumgehalts gemäß Figur 4 während eines Behandlungszeitraums kontinuierlich, d.h. z.B. wiederholt oder regelmäßig, durchgeführt und basierend auf den ermittelten Kalziumgehaltswerten wird der Erfolg der Behandlung beurteilt.

Das Verfahren gemäß Figur 6 ermöglicht die Kontrolle und Nachverfolgung der Wirksamkeit einer nicht-therapeutischen Behandlung auf objektive und standardisierte Art und Weise zur Einschätzung des Mineralisierungspotenzials der Zähne bzw. des Speichels. Die Wirksamkeit der Behandlung kann durch zielgerichtete Bereitstellung von Kalzium optimiert werden.

Eine Übersicht über den Erfolg einer nicht-therapeutischen Behandlung kann die Motivation des Benutzers erhöhen, die nicht-therapeutische Behandlung längerfristig durchzuführen - auch durch den Vergleich mit anderen Benutzern. Beispielsweise werden Ergebnisse von mehreren Benutzern auf einen Server geladen, so dass jeder Benutzer den Erfolg der Behandlung bei ihm mit dem Erfolg der Behandlung bei anderen Benutzern vergleichen kann.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele angegeben:

Ausführungsbeispiel 1 ist ein Verfahren zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen, wie es in Figur 4 dargestellt ist.

Ausführungsbeispiel 2 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 1 , ferner aufweisend Anzeigen einer Angabe der ermittelten nicht-therapeutischen Behandlung auf einer Anzeige.

Ausführungsbeispiel 3 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 1 oder 2, wobei die nichttherapeutische Behandlung die Verwendung eines Mundhygieneprodukts aufweist. Ausführungsbeispiel 4 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 3, wobei das Ermitteln der nicht-therapeutischen Behandlung der das Ermitteln einer chemischen Zusammensetzung eines Mundhygieneprodukts aufweist.

Ausführungsbeispiel 5 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 4, wobei das Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen das Zählen von mittels eines Detektors detektierten Lichtblitzen aufweist.

Ausführungsbeispiel 6 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 5, wobei das Ermitteln des Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen auf einer Anzahl von detektierten Lichtblitzen pro Zeiteinheit basiert.

Ausführungsbeispiel 7 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 6, wobei die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf einer persönlichen Information über den Benutzer ermittelt wird, für den der Kalziumgehalt im Speichel ermittelt wird.

Ausführungsbeispiel 8 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 7, wobei die persönliche Information eine oder mehrere von Informationen über Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Allergien/Allergene und Gewohnheiten des Benutzers aufweist.

Ausführungsbeispiel 9 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 7, wobei die persönliche Information eine oder mehrere Informationen über Essgewohnheiten, Trinkgewohnheiten, Sportgewohnheiten, Rauchgewohnheiten, Mundhygienegewohnheiten, und verwendete Mundhygieneprodukte aufweist.

Ausführungsbeispiel 10 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 9, wobei die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf dem Erfolg von ein oder mehreren nichttherapeutischen Behandlungen bei ein oder mehreren anderen Benutzern ermittelt wird.

Ausführungsbeispiel 1 1 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 10, aufweisend Auswählen der ein oder mehreren anderen Benutzer aus mehreren Kandidaten basierend auf einem Vergleich von persönlichen Informationen über den Benutzer mit persönlichen Informationen über die Kandidaten.

Ausführungsbeispiel 12 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 1 1 , aufweisend Speichern des ermittelten Kalziumgehalts.

Ausführungsbeispiel 13 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 12, aufweisend Speichern des ermittelten Kalziumgehalts auf einem Server. Ausführungsbeispiel 14 ist eine Anordnung zum Ermitteln einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen, wie sie in Figur 5 dargestellt ist.

Ausführungsbeispiel 15 ist die Anordnung gemäß Ausführungsbeispiel 14, ferner aufweisend eine Anzeige, wobei die Analysevorrichtung eingerichtet ist, eine Angabe der ermittelten nichttherapeutischen Behandlung auf der Anzeige anzuzeigen.

Ausführungsbeispiel 16 ist die Anordnung gemäß Ausführungsbeispiel 14 oder 15, wobei die nichttherapeutische Behandlung die Verwendung eines Mundhygieneprodukts aufweist.

Ausführungsbeispiel 17 ist die Anordnung gemäß einem der Ausführungsbeispiele 14 bis 16, wobei das Ermitteln der nicht-therapeutischen Behandlung der das Ermitteln einer chemischen Zusammensetzung eines Mundhygieneprodukts aufweist.

Ausführungsbeispiel 18 ist die Anordnung gemäß einem der Ausführungsbeispiele 14 bis 17, aufweisend einen Detektor, wobei das Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen das Zählen von mittels eines Detektors detektierten Lichtblitzen aufweist.

Ausführungsbeispiel 19 ist die Anordnung gemäß einem der Ausführungsbeispiele 14 bis 18, wobei das Ermitteln des Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen auf einer Anzahl von detektierten Lichtblitzen pro Zeiteinheit basiert.

Ausführungsbeispiel 20 ist die Anordnung gemäß einem der Ausführungsbeispiele 14 bis 19, wobei die Analysevorrichtung eingerichtet ist, die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf einer persönlichen Information über den Benutzer zu ermitteln, für den der Kalziumgehalt im Speichel ermittelt wird.

Ausführungsbeispiel 21 ist die Anordnung gemäß Ausführungsbeispiel 20, wobei die persönliche Information eine oder mehrere von Informationen über Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Allergien/Allergene und Gewohnheiten des Benutzers aufweist.

Ausführungsbeispiel 22 ist die Anordnung gemäß Ausführungsbeispiel 21 , wobei die persönliche Information eine oder mehrere Informationen über Essgewohnheiten, Trinkgewohnheiten, Sportgewohnheiten, Rauchgewohnheiten, Mundhygienegewohnheiten, und verwendete Mundhygieneprodukte aufweist. Ausführungsbeispiel 23 ist die Anordnung gemäß einem der Ausführungsbeispiele 14 bis 22, wobei die Analysevorrichtung eingerichtet ist, die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf dem Erfolg von ein oder mehreren nicht-therapeutischen Behandlungen bei ein oder mehreren anderen Benutzern zu ermitteln.

Ausführungsbeispiel 24 ist die Anordnung gemäß Ausführungsbeispiel 23, wobei die Analysevorrichtung eingerichtet ist, die ein oder mehreren anderen Benutzer aus mehreren Kandidaten basierend auf einem Vergleich von persönlichen Informationen über den Benutzer mit persönlichen Informationen über die Kandidaten auszuwählen.

Ausführungsbeispiel 25 ist die Anordnung gemäß einem der Ausführungsbeispiele 14 bis 24, aufweisend einen Speicher, der eingerichtet ist, den ermittelten Kalziumgehalt zu speichern.

Ausführungsbeispiel 26 ist die Anordnung gemäß einem der Ausführungsbeispiele 14 bis 25, aufweisend einen Server, der eingerichtet ist, den ermittelten Kalziumgehalt zu speichern.

Ausführungsbeispiel 27 ist ein Verfahren zum Überwachen des Erfolgs einer nicht-therapeutischen Behandlung von Zähnen, wie es in Figur 6 dargestellt ist.

Ausführungsbeispiel 28 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 26, ferner aufweisend Anzeigen einer Angabe des ermittelten Erfolgs auf einer Anzeige.

Ausführungsbeispiel 29 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 27 oder 28, ferner aufweisend Anzeigen einer Angabe der nicht-therapeutischen Behandlung auf einer Anzeige.

Ausführungsbeispiel 30 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 27 bis 29, wobei die nicht-therapeutische Behandlung die Verwendung eines Mundhygieneprodukts aufweist.

Ausführungsbeispiel 31 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 27 bis 30, wobei die nicht-therapeutische Behandlung die Verwendung eines Mundhygieneprodukts mit einer bestimmten chemischen Zusammensetzung aufweist.

Ausführungsbeispiel 32 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 27 bis 31 , wobei das Messen von von dem Photoprotein bei Reaktion mit Kalziumionen produzierten Lichtblitzen das Zählen von mittels eines Detektors detektierten Lichtblitzen aufweist.

Ausführungsbeispiel 33 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 27 bis 32, wobei das Ermitteln des Kalziumgehalts des Speichels basierend auf den gemessenen Lichtblitzen auf einer Anzahl von detektierten Lichtblitzen pro Zeiteinheit basiert. Ausführungsbeispiel 34 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 27 bis 33, wobei die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf einer persönlichen Information über den Benutzer ermittelt wird, für den der Kalziumgehalt im Speichel ermittelt wird.

Ausführungsbeispiel 35 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 34, wobei die persönliche Information eine oder mehrere von Informationen über Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Allergien/Allergene und Gewohnheiten des Benutzers aufweist.

Ausführungsbeispiel 36 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 34, wobei die persönliche Information eine oder mehrere Informationen über Essgewohnheiten, Trinkgewohnheiten, Sportgewohnheiten, Rauchgewohnheiten, Mundhygienegewohnheiten, und verwendete Mundhygieneprodukte aufweist.

Ausführungsbeispiel 37 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 27 bis 36, wobei die nicht-therapeutische Behandlung basierend auf dem Erfolg von ein oder mehreren nichttherapeutischen Behandlungen bei ein oder mehreren anderen Benutzern ermittelt wird.

Ausführungsbeispiel 38 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 37, aufweisend Auswählen der ein oder mehreren anderen Benutzer aus mehreren Kandidaten basierend auf einem Vergleich von persönlichen Informationen über den Benutzer mit persönlichen Informationen über die Kandidaten.

Ausführungsbeispiel 39 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 27 bis 38, aufweisend Speichern des ermittelten Kalziumgehalts.

Ausführungsbeispiel 40 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 27 bis 39, aufweisend Speichern des ermittelten Kalziumgehalts auf einem Server.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine Vorrichtung zum Auswerten einer Messung des Kalziumgehalts von Speichel bereitgestellt, die eingerichtet ist, von einer Messvorrichtung eine Messinformation über Lichtblitze, die der Speichel in Reaktion auf ein Photoprotein abgibt, zu empfangen, die Messinformation mit vorgegebenen Schwellwerten zu vergleichen und basierend auf dem Vergleich eine nicht-therapeutische Behandlung zu ermitteln.

Es sollte beachtet werden, dass Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß Figur 4 analog für die Anordnung gemäß Figur 5 und das Verfahren gemäß Figur 6 gelten und umgekehrt. Außerdem können die Ausführungsbeispiele beliebig miteinander kombiniert werden. Die verschiedenen Verfahrensschritte sowie die Komponenten der Anordnung können durch ein oder mehrere Schaltkreise realisiert sein. In einer Ausführungsform ist ein "Schaltkreis" als jegliche Einheit zu verstehen, die eine Logik implementiert, und die sowohl Hardware, Software, Firmware oder eine Kombination daraus sein kann. Somit kann ein "Schaltkreis" in einer Ausführungsform ein hart-verdrahteter Logik-Schaltkreis oder ein programmierbarer Logik-Schaltkreis sein, wie beispielsweise ein programmierbarer Prozessor, z.B. ein Mikroprozessor. Unter einem "Schaltkreis" kann auch ein Prozessor zu verstehen sein, der Software ausführt, zu verstehen sein, z.B. jegliche Art von Computer-Programm, etwa ein Computer-Programm in Programmiercode für eine virtuelle Maschine (Virtual Machine), wie z.B. ein Java-Computer-Programm. Unter einem "Schaltkreis" kann in einer Ausführungsform jegliche Art der Implementierung der im Weiteren beschriebenen Funktionen zu verstehen sein.