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Title:
METHOD FOR AUTOMATICALLY CARRYING OUT INDIVIDUAL PSYCHOLGICAL TEST METHODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/158436
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a computer-based method (10, 100) for automatically carrying out an individualized psychological test method, comprising the following steps: access is provided via a pubically accessible network; available skills are displayed for selection, one or more items being associated with one skill, one or more skills being allocated one or more test inventories; a test formula is generated, said test formula comprising the items associated with the selected skills; the test formula and/or the selected skill are recorded.

Inventors:
THOMAS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/000820
Publication Date:
October 22, 2015
Filing Date:
April 15, 2015
Export Citation:
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Assignee:
E3 SKILLWARE GMBH SOFTWARE FOR HUMAN RESOURCES (DE)
International Classes:
G06Q10/06; G06F40/00; G06Q10/10
Foreign References:
US20110161139A12011-06-30
US20110111383A12011-05-12
US20080091455A12008-04-17
US20050246299A12005-11-03
US8046251B22011-10-25
US20080091455A12008-04-17
US20110161139A12011-06-30
US20110111383A12011-05-12
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, DIRK (DE)
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Claims:
P AT E N T A N S P R Ü C H E

Computerbasiertes Verfahren (10, 100) zur automatisierten Durchführung eines individualisierten psychologischen Testverfahrens umfassend die Schritte:

Bereitstellen eines Zugangs über ein öffentlich zugängliches Netzwerk (47);

Anzeige von zur Auswahl zur Verfügung stehenden Skills (12, 102),

wobei einem Skill ein oder mehrere Items (23, 203) zugeordnet sind, wobei ein oder mehrere Skills einem oder mehreren Testinventaren zuordenbar sind;

Generierung eines Testformulars (20, 200),

wobei das Testformular (20, 200) die den ausgewählten Skills zugeordneten Items (23, 203) umfasst;

Speicherung von Inhalten des Testformulars (20, 200) und/oder der Auswahl der Skills.

Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die dem Skill zugeordneten Items (23, 203) aus einer Gruppe von Items ausgewählt werden, die ausschließlich Items umfasst, die mit empirischen Daten unterlegt sind.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass nur solche Skills zur Auswahl angezeigt werden, bei denen ein oder mehrere Kennwerte einen diesem Kennwert zugeordneten zuvor festgelegten Schwellwert überschreiten.

Verfahren nach einem der oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswahl von einem oder mehreren Testkandidaten bereitgestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass über die bereitgestellte Auswahl ein oder mehrere Testinventare einem oder mehreren Testkandidaten zuordenbar sind.

6. Verfahren nach einem der oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass einem Testkandidaten Adressdaten des Testkandidaten zugeordnet sind.

7. Verfahren nach einem der oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren den elektronischen Versand von Nachrichten an die zugeordneten Testkandidaten umfasst, wobei die Nachricht eine Einladung zu dem individualisierten psychologischen Testverfahren und/oder ein oder mehrere

Testformulare (20, 200) umfasst.

8. Verfahren nach einem der oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Daten von dem Testkandidaten empfangen werden, wobei diese Daten das ausgefüllte Testformular (20, 200) die Daten die Antworten der Testkandidaten zu einem oder mehreren Items umfassen.

9. Verfahren nach einem der oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die Auswertung (30) des durchgeführten psychologischen Testverfahrens umfasst..

10. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung (30) für die ausgewählten Skills durchgeführt wird und für die Auswertung die von den

Testkandidaten empfangenen Daten verwendet werden.

11. Verfahren nach einem der oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass dem Testinventar unterschiedliche Normen zuordenbar sind, wobei eine Auswertung im Vergleich zu der jeweils ausgewählten Normen erfolgt.

12. Testformular (20, 200) für ein individualisiertes psychologisches Testverfahren

dadurch gekennzeichnet, dass es nach einem Verfahren gemäß einem der

Ansprüche 1 bis 12 hergestellt ist, wobei das Testformular (20, 200) Items (23, 203) umfasst, die den zuvor ausgewählten Skills zugeordnet sind.

13. Auswertung (30) eines psychologischen Testverfahrens dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung (30) nach einem Verfahren gemäß Anspruch 12 erstellt wird.

14. Computersystem (40) zur Ausführung des Verfahrens zur Erstellung eines

Testformulars (20, 200) für ein psychologisches Testverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 umfassend:

einen oder mehrere Computer (41);

ein oder mehrere computerlesbare Medien (44), die mit dem einen oder

mehreren Computern (41) verbunden sind;

eine oder mehrere Datenbanken, die auf dem einen oder mehreren computerlesbaren Medien (44) gespeichert sind,

wobei die Datenbanken eine oder mehrere Datentypen umfasst, wobei die Datentypen aus einer Gruppe umfassend ltem(23, 203, 2031), Skill, Testinventar, Testanwender (48) und/oder

Testkandidat (49),

wobei den Datentypen Skill und/oder Item (23, 203) Kennwerte

zugeordnet sind,

wobei auf dem computerlesbaren Medium (44) Instruktionen

gespeichert sind, die, wenn sie von dem einen oder den mehreren Computern (41) ausgeführt werden, eine oder mehrere

Operationen auf einen oder die mehreren Computer (41) durchzuführbar machen,

wobei die Ausführung der Operationen durch einen Testanwender nach dem Zugang zu dem Computersystem (40) veranlasst werden kann,

wobei die durch den Testanwender veranlassbaren Operationen die Verfahrensschritte gemäß Anspruch 1 umfassen.

Description:
Verfahren zur automatisierten Durchführung eines individualisierten

psychologischen Testverfahrens

Die Erfindung betrifft ein computerbasiertes Verfahren zur automatisierten Durchführung eines individualisierten psychologischen Testverfahrens mit den in dem Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Merkmalen, sowie ein Testformular zur Durchführung eines computerbasierten Verfahrens zur automatisierten Durchführung eines individualisierten psychologischen Testverfahrens mit den im Oberbegriff des Anspruch 12 genannten Merkmalen, ein Auswerteformular zur Auswertung eines computerbasierten Verfahrens zur automatisierten Durchführung eines individualisierten psychologischen Testverfahrens mit den im Oberbegriff des Anspruch 13 genannten Merkmalen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines computerbasierten Verfahrens zur automatisierten Durchführung eines individualisierten psychologischen Testverfahrens mit den im Oberbegriff des Anspruch 14 genannten Merkmalen.

Im Rahmen von Personalrekrutierungen sind verschiedene Systeme zur Automatisierung eines Auswahlverfahrens von Kandidaten bereits bekannt.

In der US 8,046,251 B2 wird ein System bzw. ein Verfahren zur elektronischen Kandidateneignungserfassung beschrieben, wobei in einer Positionsbeschreibung bestimmte Elemente einer Bewerbung zusammengestellt sind. Elemente, die als ineffektiv identifiziert wurden, können aus der Positionsbeschreibung entfernt werden. Es können aber auch neue Elemente zur Positionsbeschreibung hinzuzufügt werden. Die neuen Elemente können durch den Anwender getestet werden und gegebenenfalls wieder entfernt werden, falls sich diese als ineffektiv erweisen. Weiterhin ist eine gewisse Individualisierung und Entwicklung der Positionsbeschreibung möglich, mit deren Hilfe das System auch bei Veränderungen über eine gewisse Zeit der Positionsbeschreibung anwendbar und effektiv bleibt. Ein psychologisches Testverfahren kann beispielsweise eines der eine Positionsbeschreibung aufbauenden Elemente sein. Diesem System liegt aber der Nachteil zugrunde, dass zwar die Elemente einer Positionsbeschreibung individuell zusammenstellbar sind, nicht aber die Elemente selbst. Die in diesen Positionsbeschreibungen hinterlegten psychologischen Testverfahren sind dementsprechend nicht auf die Position und ihre Anforderungen abgestimmt.

In der US 2008 009 1455 A1 wird ein webbasiertes System zur Erfassung und Auswertung von Bewerbern und ihren Bewerbungen vorgeschlagen. Die Erfassung erfolgt über ein Formular. Die Klassifizierung erfolgt nach bestimmten Kriterien. Es können modulartig Elemente hinzugenommen oder weggelassen werden, wie es der Anwender benötigt. Wenn Eingaben im Fließtext vorgenommen werden sollen, so wird ein Auswertungsmodul beschrieben, dass bei der Bewertung dieser Antworten unterstützt. Je nach der zu besetzenden Position kann der Umfang angepasst werden oder auch andere Funktionalitäten eingebunden werden. Die Übermittlung des Fragebogens kann per Fax oder Brief erfolgen und wird dann per Einscannen in das System geladen. Es ist auch möglich ein Online-Formular zu nutzen, wobei auch Dateien elektronisch in das System geladen werden können. Nachteilig an diesem System ist aber, dass zwar die Informationen über einen Bewerber individuell zusammenstellbar sind, aber individualisierte Aussagen über die Kompetenzen des Bewerbers nicht verfügbar oder ermittelbar sind. Psychologischen Testverfahren können ein Teil der Informationen darstellen. Sie sind aber nicht konfigurierbar und daher nicht auf das Anforderungsprofil abgestimmt. In der US 201 1 016 1139 A1 wird ein Verfahren beschrieben, dass die Personalentwicklungsmöglichkeiten und -maßnahmen von Strukturen oder Organisationseinheiten analysiert und bewertet. Hierzu werden zunächst die für diese Struktur oder Organisationseinheiten auf den jeweiligen Positionen benötigten Fähigkeiten beziehungsweise Kombinationen von Fähigkeiten analysiert. Diese Profile werden dann mit den Fähigkeiten oder Kombinationen von Fähigkeiten der derzeitigen Mitarbeiter verglichen und die Lücken aus dem Bedarf an Fähigkeiten beziehungsweise Kombinationen von Fähigkeiten und den vorhandenen Fähigkeiten ermittelt, die in einem Bericht festgehalten werden. Hieraus werden dann Pläne für Weiterentwicklungsmaßnahmen generiert und gegebenenfalls ausgeführt. Die Fähigkeiten der Mitarbeiter werden mithilfe eines Testverfahrens ermittelt. Hierbei werden all die Fähigkeiten eines Mitarbeiters beurteilt, die für die jeweilige Position relevant sind. Zur Ermittlung der Fähigkeiten können unterschiedliche Verfahren zu deren Analyse herangezogen werden. Dies umfasst Interviews, psychometrische Tests, Gruppenarbeiten, Rollenspiele oder online-basierte Testverfahren. In einem Verfahren zur Ermittlung der Fähigkeiten können eine oder mehrere Fähigkeiten begutachtet werden. Die Fähigkeiten können auch mehrfach einer Analyse unterzogen werden, beispielsweise in einem Interview oder auch einem Online-Test. Jeder Test einer Fähigkeit wird von einem oder mehreren Gutachtern bewertet. Bei online durchgeführten oder computer-basierten psychometrischen Tests kann die Analyse auch automatisch generiert werden.

In der US 201 1 011 1383 A1 wird ein System und eine Methode für eine automatisierte Kompetenzbewertung vorgestellt. Das System ist aufgebaut aus einem Datencenter, dass die Schnittstelle zu Nutzern des Systems verwaltet und in dem standardisierte Fragen hinterlegt sind, einem Wissenscenter, das so konfiguriert ist, dass es aus den im Datencenter hinterlegten standardisierten Fragen einen Test generiert, einer Analyse-Maschine, die die Antworten der Kandidaten bewertet und einem Testcenter, auf dem die Tests durchgeführt werden. Die im Datencenter hinterlegten Fragen sind hinsichtlich unterschiedlicher Wissensgebiete und Fähigkeiten kategorisiert und organisiert. Die Fragen werden im Kompetenzcenter in einem Fragenformular zusammengestellt. Mit Hilfe des Fragenformulars können dann Kandidaten anhand ihrer Fähigkeiten oder Kombination von Fähigkeiten ausgewählt werden. Das System bietet darüber hinaus noch weitere Services rund um den digitalisierten Einstellungsprozess. Die Kunden können im Datencenter das komplette System oder auch nur Teile hiervon auswählen. Auch mit diesem System ist es lediglich möglich standardisierte Fragen für einen Test zu verwenden. Diese decken zwar auch mehrere Fähigkeiten ab, aber eine individualisierte auf das jeweilige Stellenprofil abgestimmte Konfiguration der Tests, die gegebenenfalls durch den Kunden selbst vorgegeben werden kann, ist auch mit diesem System nicht möglich.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein automatisiertes Verfahren zur individualisierten Durchführung eines psychologischen Testverfahrens, das für den Testanwender nach seinen Bedürfnissen frei konfigurierbar ist, ein frei konfigurierbares Testformular, eine Auswertung für ein solches frei konfigurierbares Testformular sowie ein System, auf dem diese Verfahren durchführbar sind, bereitzustellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen, sowie durch Vorrichtungen mit den in Anspruch 12, 13 und 14 genannten Merkmalen gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht einem Testanwender durch Bereitstellen eines Zugangs zu einem Computersystem über ein öffentlich zugängliches Netzwerk das Verfahren in einer gesicherten Umgebung auszuführen und das Verfahren unabhängig von seinem derzeitigen Standort ausführen zu können, sofern er dort Zugang zu einem öffentlich zugänglichen Netzwerk hat. Während die bekannten psychologischen Testverfahren ausschließlich fest vorgegebene Testumfänge anbieten, werden dem Testanwender erfindungsgemäß über eine Anzeige die zur Auswahl zur Verfügung stehenden Skills zur Erfassung definierter psychologischer Konstrukte, angezeigt. Einem Skill sind hierbei ein oder mehrere Items zugeordnet, die die Testkandidaten im Rahmen einer Testdurchführung beantworten. Um einen individualisierten psychologischen Test zu erstellen, können ein oder mehrere Skills einem Testinventar zugeordnet werden. Dies hat den Vorteil, dass die psychologischen Testverfahren auf die jeweils relevanten durch den Test zu beantwortenden Fragestellungen reduziert werden können und nicht jedes Mal der komplette Testumfang eines Standardtests durchlaufen werden muss. Das ist besonders vorteilhaft, wenn eine Position, für deren Eignung ein Testkandidat getestet werden soll, nicht alle Kompetenzen verlangt oder beispielsweise bereits Einschätzungen zu einigen Kompetenzen vorliegen, aber noch durch die Einschätzung weiterer Kompetenzen ergänzt werden sollen. Das Testformular wird dann aus denjenigen Items generiert, die den zuvor einem oder mehreren Testinventaren zugeordneten Skills zugeordnet sind. In dem Testformular finden sich hierdurch in vorteilhafter Weise genau diejenigen Items wieder, die zur Erfassung der individuell ausgewählten Kompetenzen benötigt werden. Die Auswahl kann nun gespeichert werden indem entweder das generierte Testformular, die ausgewählten Skills oder die diesen zugeordneten Items gesichert werden. So kann der Test zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden, oder auch wiederverwendet werden, um auch mögliche Entwicklungen der Kompetenzen von Testkandidaten beobachten zu können. In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird bei der Auswahl der jeweils den unterschiedlichen Skills zugeordneten Items auf solche Items zurückgegriffen, die mit ausreichenden empirischen Daten unterlegt sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dies der Fall, wenn aus einer Vergleichsgruppe oder Norm mindestens 150 Antworten vorliegen, in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wenn aus einer Norm mindestens 250 Antworten vorliegen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden nur solche Skills zur Auswahl angezeigt, die hinsichtlich ihrer Kennwerte gewissen Qualitätsanforderungen entsprechen. Diese Qualitätsanforderungen können für jeden Skill einzeln oder auch für alle Skills vorgegeben werden. So können beispielsweise nur solche Skills dem Testanwender zur Zuordnung zu einem Testinventar zur Verfügung gestellt werden, deren Reliabilitätswert 0,65 oder größer ist. In bevorzugter Weise werden nur solche Skills angezeigt deren Reliabilität 0,8 oder größer ist, in besonders bevorzugter Weise 0,9 oder größer.

Zur Auswertung eines Tests kann in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung unter verschiedenen Normen ausgewählt werden, mit denen die Antworten des Testkandidaten verglichen werden. Eine Norm bezeichnet hier eine Referenzpopulation, die zum Vergleich des Ergebnisses eines Tests herangezogen werden. Dadurch, dass unterschiedliche Referenzpopulationen zum Vergleich der Ergebnisse eines Testkandidaten herangezogen werden, können insbesondere bei den für eine Position besonders wichtigen Kompetenzen die Ergebnisse genauer unterschieden und damit beurteilt werden. So führt beispielsweise die Kompetenz Vertriebsstärke für einen Testanwender, der im Vertrieb eines Unternehmens eingesetzt werden soll, im Vergleich mit der Norm, in der die Ergebnisse der im Vertrieb tätigen Referenzpopulation zusammengefasst sind, zu einem aussagekräftigeren Ergebnis als im Vergleich mit einer Referenzpopulation, die in dieser Kompetenz keine ausgeprägte Stärke vorweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können einem erstellten Testinventar ein oder mehrere Testkandidaten zugeordnet werden. Hierzu können in einem Eingabefenster die Adressdaten des Testkandidaten eingegeben werden. Weiter besteht die Möglichkeit in einem Auswahlbereich die zur Auswahl zur Verfügung stehenden Testkandidaten anzuzeigen. Die Zuordnung erfolgt dann über eine Markierung der Testkandidaten in der Auswahl. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind den zur Auswahl angezeigten Testkandidaten Adressdaten zugeordnet. Diese Adressdaten können die postalische Adresse, Telefonnummern oder auch elektronische Kontaktdaten, wie beispielsweise Emailadresse umfassen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, neue Testkandidaten anzulegen. Die Daten der Testkandidaten können über eine Eingabemaske eingegeben werden oder eingelesen werden. Das Einlesen erfolgt dann automatisiert, beispielsweise über eine Liste oder ein Visitenkartenlesegerät oder ähnliche Vorrichtungen.

Nach der Auswahl der Testkandidaten zu einem Testinventar erfolgt dann der Versand einer Nachricht an die Testkandidaten. Vorzugsweise erfolgt der Versand der Nachricht an den Testkandidaten elektronisch, beispielsweise per Email oder über andere elektronische Kanäle. Die Einladung kann zu einem oder mehreren Testformularen erfolgen. Die Testformulare werden zuvor aus den Testinventaren erstellt. Die Nachricht beinhaltet Daten. Diese Daten können eine Einladung zu einem psychologischen Testverfahren umfassen. Weiterhin kann die Nachricht auch das Testformular umfassen, das aus den zuvor ausgewählten Skills erstellt wurde. Der Versand über konventionelle Kommunikationskanäle wie die Briefpost ist ebenfalls möglich. Hierbei ist es möglich, dem Testkandidaten mit der Nachricht eine Verknüpfung zu einer Umgebung (Link) zu übermitteln, der ihn über eine öffentlich zugänglich Netzwerk, wie beispielsweise das Internet, auf eine ihm persönlich zugeordnete Testumgebung führt, in der der Test durchgeführt werden kann. Es ist ebenfalls mit der Einladung eine Internetadresse oder auch andere Netzwerkadresse und Log-In-Informationen zu übermitteln, mit deren Hilfe sich der Testkandidat in eine gesicherte Umgebung einloggen kann, um in dieser Umgebung den Test durchzuführen. Auch der Versand des Tests in Papierform oder als druckbare Datei ist denkbar. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung umfasst auch das Bereitstellen einer Möglichkeit elektronisch Daten zu empfangen. Dies kann ein Emailpostfach sein, zu dem der Testkandidat die Antworten zu den einzelnen Items oder das ausgefüllte Testformular senden kann. Der Empfang der elektronischen Daten kann alternativ auch über die Eingabe der Antworten des Testkandidaten in einer Web-Browser-Umgebung erfolgen. Die empfangenen Daten umfassen beispielsweise persönliche Daten den Testkandidaten, die Antworten des Testkandidaten zu den einzelnen Items oder das ausgefüllte Testformular.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt nach der Durchführung des psychologische Testverfahrens die Auswertung. Hierbei werden solche Kompetenzen ausgewertet, deren Skills zuvor für das getestete Testinventar ausgewählt wurden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden ausschließlich die zu den ausgewählten Skills ermittelten Ergebnisse ausgewertet. Die Auswertung wird in einem Dokument zusammengefasst, dass Informationen über den Testkandidaten, die getesteten Kompetenzen und den Testzeitpunkt umfassen. Sie beinhaltet zumindest eine schriftliche Bewertung und in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung auch grafische Elemente.

Eine weitere Gestaltungsform der Erfindung weist ein Testformular auf, dass gemäß der Auswahl des Testanwenders erstellt wurde. Dieses Testformular umfasst beispielsweise Informationen zum Testanwender, wie Namen und Adresse, , Informationen zum Testkandidaten, wie Name und Zustelladresse, und den Testzeitpunkt. Weiterhin sind in dem Testformular die zu testenden Items enthalten. Das Testformular kann beispielsweise in elektronischer Form vorliegen, dergestalt, dass es zur Durchführung des Testes über einen Drucker ausgegeben werden kann, oder auch dergestalt, dass es zur Durchführung des Tests auf einem Bildschirm angezeigt wird und über eine Eingabevorrichtung, wie beispielsweise eine Tastatur oder Maus, die Antworten direkt in das System eingegeben werden können. Das Testformular ist auf dem System speicherbar, um zu einem späteren Zeitpunkt wiederum aufgerufen werden zu können.

Eine weitere Gestaltungsform der Erfindung umfasst die Auswertung des psychologischen Tests. Die Auswertung kann beispielsweise in Form eines Formulars gestaltet werden. Sie umfasst beispielsweise Angaben zum Testkandidaten, Testanwender, Testformular, den getesteten Kompetenzen, den hierzu ausgewählten Skills sowie Logografiken, die den ausgewählten Skills zugeordnet sind, schriftliche Auswertungen zu den ausgewählten Skills, Auswertegrafiken und Interpretationshinweise. Eine weitere Gestaltungsform der Erfindung bildet ein Computersystem zur Ausführung des Verfahrens zur Erstellung eines Testformulars für psychologisches Testverfahren. Es umfasst mindestens einen Computer, mindestens ein computerlesbares Medium, das mit dem Computer verbunden ist, und, auf dem mindestens eine Datenbank gespeichert ist. In der Datenbank können mehrere Datentypen angelegt sein, wie beispielsweise Items, Skills, Kompetenzen, Testanwender oder auch Testkandidaten. Diese Datentypen können auch in mehreren Datenbanken gespeichert sein. Den Datentypen Item und Skill können Kennwerte zugeordnet werden. Weiterhin sind auf dem computerlesbaren Medium Instruktionen gespeichert, die, wenn sie von einem oder mehreren Computern ausgeführt werden, ein oder mehrere Operationen auf dem Computer durchführbar machen. Die Ausführung der Operationen kann durch einen Testanwender veranlasst werden, der sich zuvor mit dem Computersystem verbunden hat. Die durch den Testanwender veranlassbaren Operationen umfassen beispielsweise das Bereitstellen eines Zugangs, der über ein öffentliches Netzwerk zugänglich ist, die Anzeige von zur Auswahl stehenden Skills, der Generierung eines Testformulars sowie der Speicherung von Inhalten des Testformulars. Um bei den psychologischen Testverfahren eine möglichst hohe Qualität zu gewährleisten, ist es erforderlich zwischen Daten unterscheiden zu können, die bereits empirisch unterlegt sind und solchen, die nicht empirisch unterlegt wurden. Hierzu ist es erforderlich die Daten des Datentyps Item in solche zu untergliedern, die empirisch validiert wurden, und solche Items zu untergliedern, die empirisch noch nicht validiert wurden.

Um auch bei der Auswertung der Rückläufe von den Testkandidaten eine hohe Qualität zu gewährleisten, werden in einer weiteren Ausbildung des Verfahrens zur Erstellung eines psychologischen Testverfahrens zur Ermittlung der Testergebnisse nur die Antworten der Testkandidaten herangezogen, die auf die empirisch validierten Items entfallen.

Nach der Zuordnung von einem oder mehreren Testkandidaten zu einem Testinventar wird das Testinventar zur Durchführung des Testverfahrens einem oder mehreren Testkandidaten zur Verfügung gestellt. Dies kann postalisch erfolgen oder aber auch auf elektronischem Wege wie beispielsweise als Anhang einer E-Mail oder als ein per E-Mail versendeter Link, der über ein öffentlich zugängliches Netzwerk Zugang zu dem Testinventar gewährt.

Das der Erfindung zugrunde liegende Computersystem weist einen oder mehrere Computer auf, die mit computerlesbaren Medien verbunden sind. Auf diesen Medien sind die Datenbanken abgelegt in denen mehrere unterschiedliche Datentypen gespeichert sind. Diese Datentypen umfassen zumindest den Datentypen Item und den Datentypen Testinventar. Dies gewährleistet, dass ein Testanwender, der sich über ein öffentlich zugängliches Netzwerk mit dem Computersystem verbindet, ein neues, auf seine spezifischen Ansprüche angepasstes Testinventar erstellen kann, indem er aus den in der Datenbank hinterlegten Items die für das neu erstellte Testinventar geeignete Items auswählt und dem neu erstellten Testinventar zuordnet.

Als Items werden Aussagen, Fragen oder Aufgaben bezeichnet, die Testkandidaten im Rahmen einer Testdurchführung beantworten. Hierbei wird zwischen verschiedenen Arten von Items unterschieden. Die Gruppe der Items umfasst diejenigen, die einzelnen Skills zugeordnet sind. Dies sind alle Items, die zu einem beliebigen Zeitpunkt in irgendeinem Skill (und damit auch Test) verwendet werden. Führt ein Testkandidat einen Test durch, tauchen diese Items im Test auf.

Weiterhin gibt es Distraktoren. Als Distraktoren werden Items bezeichnet, die keinem Skill zugeordnet sind. Sie dienen ausschließlich dazu, den Test inhaltlich beim Testkandidaten intransparenter zu machen. Distraktoren können dann in einen Test aufgenommen werden, wenn eine festgesetzte Mindestanzahl von Items unterschritten wird, z.B. weil der Testanwender zu wenige Skills für sein Testformular ausgewählt hat. Darüber hinaus werden Items zur Messung der Tendenz sich übermäßig positiv darzustellen verwendet. Dies sind Items aus der sogenannten„Lügenskala" oder der Skala zur sozialen Erwünschtheit. Die Items der Lügenskala werden standardmäßig jedem Test hinzugefügt, egal wie lang oder kurz er ist.

Ein weiterer Typ Items sind Items„in Konstruktion". Dies sind Items, die noch nicht empirisch validiert wurden, und, für die empirische Daten gesammelt werden, um entweder neue Skills zu konstruieren oder die Erfassung von Skills durch„bessere" Items zu verbessern. Wie die Distraktoren können diese Items immer dann in einen Test aufgenommen werden, wenn eine festgesetzte Mihdestanzahl von Items unterschritten wird z.B. weil der Testanwender zu wenige Skills in seinem Test hat.

Als Skill wird die Zusammenstellung einzelner Items zur Erfassung definierter psychologischer Konstrukte (methodische, persönliche und soziale Kompetenzen) bei einem Testkandidaten bezeichnet. Ein Skill wird in der Regel über die Beantwortung von 4-12 Items erfasst. Der Begriff Skill wird analog zum Begriff Test gebraucht.

Als Testinventar wird die Zusammenstellung einzelner Skills zur Durchführung bei einem Testkandidaten bezeichnet. Ein Testinventar umfasst in der Regel zwischen drei und 15 Skills.

Reliabilität bezeichnet die Messgenauigkeit eines Skills.

Validität ist ein Maß dafür, wie gut die Messwerte eines Skills oder Items die zu messende Größe tatsächlich repräsentieren. Es werden unterschiedliche Validitätsarten unterschieden: Inhaltsvalidität, Konstruktvalidität und Kriteriumsvalidität. Inhaltsvalidität wird angenommen, wenn ein Verfahren zur Messung eines bestimmten Konstrukts oder Merkmals die bestmögliche Operationalisierung dieses Konstrukt ist.

Konstruktvalidität liegt vor, wenn der Bedeutungsumfang des Konstruktes vollständig, präzise und nachvollziehbar abgebildet ist. Kriteriumsvalidität bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen den Ergebnissen des Messinstruments (Skill) und einem empirischen aus Kriterium. Man unterscheidet Übereinstimmungsvalidität (Messinstrument und aus Kriterium werden zeitgleich erhoben) und Vorhersagevalidität (die Daten des Messinstruments werden vor Erhebung des aus Kriterium erhoben). Die Schwierigkeit eines Items bezeichnet den Anteil derjenigen Personen, die das Item richtig lösen oder bejahen. Zweck des Schwierigkeitsindexes ist die Unterscheidung von Testkandidaten mit hoher und mit niedriger Ausprägung eines Skills.

Unter Trennschärfe eines Items versteht man die Korrelation des Items mit dem Gesamtergebnis eines Skills.

Ein Testanwender im Sinne des Patents ist eine Person oder Organisation, die mit einem Kandidaten einen psychologischen Test durchführt, um eine fundierte Aussage über die Kompetenzen des Kandidaten erhalten zu können. Dies kann im Rahmen eines Einstellungsverfahrens oder einer Personalbeurteilung oder bei Personalentwicklungsmaßnahmen oder ähnlichen Anlässen sein.

Ein Testkandidat kann beispielsweise ein Mitarbeiter eines Unternehmens oder Betriebs sein, dessen Kompetenzen im Rahmen einer Personalbeurteilung ermittelt werden oder es kann ein Bewerber auf eine zu besetzende Position sein, dessen Kompetenzen zu seiner Beurteilung ermittelt werden sollen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 Verfahren zur Erstellung eines Testformulars für einen psychologischen Test Figur 2 Verfahren zur Erstellung eines Testformulars für einen psychologischen Test

Figur 3 Testformular mit den ausgewählten Skills zugeordnete Items

Figur 4 Auswertungsformular hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren

Figur 5 Computersystem zur Ausführung des Verfahrens zur Erstellung eines

Testformulars

Figur 6 Darstellung des Anzeigeinhalts zum Erstellen oder zur Auswahl von

Testinventaren

Figur 7 Verfahren zur Validierung von noch nicht validierten Items

Figur 8 Testformular mit den ausgewählten Skills zugeordnete Items und mit nicht validierten Items

Fig. 1 zeigt die Schritte eines Verfahrens zur Erstellung eines Testformulars für ein psychologisches Testverfahren 0. In einem ersten Schritt wird einem Nutzer ein Zugang zu einem Computersystem bereitgestellt 1 1. Dieser Zugang ist über eine Schnittstelle erreichbar, die mit einem Netzwerk verbunden ist. Dies kann ein öffentlich zugängliches Netzwerk sein, wie beispielsweise das Internet, oder aber auch jedes andere Netzwerk. Nachdem der Zugang zu dem Computersystem erfolgt ist werden die für das psychologische Testverfahren zur Auswahl stehenden Skills angezeigt 12. Die vom Nutzer ausgewählten Skills können hier markiert und einem neuen Testinventar zugeordnet werden. In einem nächsten Schritt wird dann ein Testformular auf Grundlage der ausgewählten Skills generiert 13. Über eine Speicherung 14 entweder der Auswahl der Skills oder auch des Testformulars wird dann in einem weiteren Schritt sichergestellt, dass die ausgewählten Skills zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sind.

In einer weiteren Variante des Verfahrens 10 wird durch den Zugang ein Zugriff auf einen gesicherten Bereich gegeben. Hierdurch ist es möglich, dass alle Daten vor unerlaubten Zugriff geschützt sind. Diese Daten können beispielsweise die Auswahl der Skills umfassen, Beschreibungen von Positionen, Anforderungen an Stelleninhabern oder Kandidaten für neu zu besetzende Stellen, unternehmensrelevante Daten hinsichtlich der Personalentwicklung, personenbezogene Daten der Testkandidaten 49, Ergebnisse bereits durchgeführter Testverfahren als Rohdaten oder auch in bereits ausgewerteter Form, Berichte, datenschutzrelevante Information oder auch andere im Zusammenhang mit dem Testverfahren erhobene, erfasste oder erzeugte Daten umfassen.

In einer weiteren Ausgestaltungsform des Verfahrens 10 werden bei der Generierung des Testformulars 13 die einem ausgewählten Skill zugeordneten Items in das Testformular 100 eingefügt. Dies kann unmittelbar nach der Auswahl der Skills erfolgen, nach der Zuordnung der Testkandidaten 49 oder auch erst unmittelbar vor der Durchführung des Tests.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des Ablaufs des Verfahrens zur Erstellung eines psychologischen Tests mit zusätzlichen optionalen Verfahrensschritten dargestellt 100, wobei wahlweise jeder der zusätzlichen Verfahrensschritte einzeln in den Verfahrensablauf integrierbar ist. lm Vergleich zu dem in Fig. 1 dargestellten Verfahrensablauf kann als weiterer Verfahrensschritt eine Anzeige der zu einem Testinventar ausgewählten Skills 102 durchgeführt werden. Dies erhöht die Übersichtlichkeit für den Testanwender 48. Die Anzeige der ausgewählten Skills 1021 kann beispielsweise durch eine Markierung dieser Skills in der Liste der zur Auswahl zur Verfügung stehenden Skills erfolgen. Eine weitere Möglichkeit ist es die ausgewählten Skills in einer separaten Liste anzuzeigen. Diese separaten Liste kann in dem Bildschirminhalt selbst oder in einem Popup-Fenster dargestellt werden. Auch andere Darstellungsarten sind denkbar. In einem weiteren optionalen Verfahrensschritt wird eine Anzeige geöffnet 105, in der die zur Auswahl zur Verfügung stehenden Testkandidaten 49 dargestellt sind 105. Diese Anzeige bietet die Möglichkeit, aus den zur Auswahl zur Verfügung stehenden Testkandidaten 49 diejenigen auszuwählen, die den Test durchführen sollen. Alternativ oder ergänzend kann ein Eingabeformular dargestellt werden, in das die personenbezogenen Daten eines neuen Testkandidaten 49 eingegeben werden können. Die ausgewählten Testkandidaten 49 können in einer Ausführungsform einem bereits erstellten Testformular oder Testinventar zugeordnet werden. Eine gleichwertige Möglichkeit liegt darin eine Gruppe von ausgewählten Testkandidaten 49 einem Testformular oder -inventar zuzuordnen. In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung kann der Versand von Einladungen 106 zur Durchführung eines psychologischen Testverfahrens automatisch erfolgen. Hierzu wird den Testkandidaten 49 eine Nachricht mit der Einladung zu diesem Testverfahren an die in den personenbezogenen Daten hinterlegte Adresse versandt. Das Versenden kann elektronisch, also beispielsweise per E-Mail, per Fax, per SMS, oder auch postalisch erfolgen. Bei postalischem Versand wird das das Formular zum Ausdrucken an einen Drucker versandt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, elektronisch eine editierbare Datei zu versenden. Die Durchführung des Testverfahrens kann ebenfalls elektronisch erfolgen. Den Testkandidaten 49 werden hierfür mit der Einladung Zugangsinformationen übermittelt, mit deren Hilfe ihm Zugang zu dem erfindungsgemäßen Computersystem 40 ermöglicht wird. Dies kann beispielsweise über einen in die Einladung kopierten Link erfolgen, oder aber über Zugangsdaten, die in Testkandidaten 49 in der Einladung übermittelt werden. Über diesen Zugang gelangt der Testkandidat 49 dann direkt zu dem elektronisch bereitgestellten Testformular 100. Dieses Testformular 100 kann dann online beantwortet und auf dem Computersystem 40 gespeichert werden.

In einem weiteren optionalen Verfahrensschritt erfolgt auch das Einlesen der Antworten eines Testkandidaten automatisch 107. Im Falle, dass das Testverfahren online auf dem Computersystem 40 durchgeführt und gespeichert wurde, oder aber das eine bearbeitete editierbare Datei vorliegt, können die Antworten aus den gespeicherten Daten direkt aus diesen Quellen eingelesen werden. Ist das Testformular 100 postalisch versandt worden, so kann das bearbeitete Testformular 100 über eine Leseeinheit digitalisiert werden. Dies kann beispielsweise über einen Scanner erfolgen.

In einem weiteren möglichen Verfahrens werden dem Testanwender 48 zur Analyse der Testdaten eine Auswahl an Normen zur Verfügung gestellt 108. Diese Normen unterscheiden sich in der Zusammensetzung der Referenzpopulation. Hierdurch wird eine deutliche Steigerung der Aussagekraft des Testergebnisses erreicht, da beispielsweise die getesteten Kompetenzen mit den Antworten aus einer Referenzpopulation, die eine mit der zu besetzende oder zu bewertende Position vergleichbare Spezialisierung aufweist. Eine Beschreibung der zur Auswahl der zur Verfügung stehenden Normen kann ebenfalls dargestellt werden. Die Beschreibung kann zum einen Angaben über die Größe der für diese Norm befragten Vergleichsgruppe und/oder andere Charakteristika wie beispielsweise das Alter, die Position, Berufserfahrung oder Ähnliches beinhalten.

Ein optionaler Verfahrensschritte stellt auch das Erstellen der Auswertung dar 109. Hierfür wird teil- oder voll automatisiert ein Auswertungsformular 300 erstellt. Die Daten des Testkandidaten 49 und des Testanwenders 48 werden automatisch in das Auswertungsformular 300 eingefügt. Die digital vorliegenden Daten werden mit den Daten der ausgewählten Norm verglichen und in Auswertegrafiken 33 und automatisiert erstellten Textbausteinen 38 überführt.

In Fig. 3 ist ein Testformular 20 dargestellt. Es beinhaltet Angaben zum Testanwender 21 , Angaben zu Testkandidaten 22 und die den ausgewählten Skills zugeordneten Items 23. Die einzelnen den Skills zugeordneten Items 23 werden im Testformular in vermischter Reihenfolge dargestellt. Weiterhin werden unter die den ausgewählten Skills zugeordneten Items 23 weitere Items 24, 25 gemischt. Dies sind beispielsweise Distraktoren 24 oder Items aus der sogenannten„Lügenskala" oder der Skala zur sozialen Erwünschtheit 25.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind den Items Kennwerte zugeordnet, die Aufschluss über die Qualität des Items hinsichtlich seiner Aussagekraft in Bezug auf den zugeordneten Skills zu geben. Diese Kennwerte sind beispielsweise die Validität, die Trennschärfe oder auch die Schwierigkeit des Items, wobei es unterschiedliche Validitäten gibt. Die Validität gibt hierbei beispielsweise Aufschluss darüber, wie gut die Messwerte des zu erfassenden Skills oder Items die tatsächlich zu erfassende Größe repräsentieren. Die Trennschärfe eines Items beschreibt die Korrelation des Items mit dem Gesamtergebnis des zugeordneten Skills. Die Schwierigkeit eines Items wiederum lässt Rückschluss auf den Anteil derjenigen Personen zu, die das Item richtig lösen. ln einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind den Skills ebenfalls Kennwerte zugeordnet. Diese Kennwerte können unter anderen die Validität oder die Reliabilität sein. Diese Kennwerte beschreiben die Qualität eines Skills. Die Reliabilität beschreibt, wie genau ein Persönlichkeits- oder Verhaltensmerkmal gemessen werden kann. Sie kann drei Aspekte umfassen: die Stabilität (Gleichheit bzw. Ähnlichkeit der Messergebnisse bei Anwendung zu unterschiedlichen Zeitpunkten), die Konsistenz (Ausmaß, nach dem alle Items, die in einem Test zu einem Merkmal zusammengefasst werden, dasselbe Merkmal messen) und die Äquivalenz (Gleichwertigkeit von Messungen).

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich zu einem Kompetenzbereich, wie z.B. persönliche, soziale, methodische oder fachliche Kompetenz mehrere Skills zur Auswahl zur Verfügung zu stellen, die unterschiedliche Kennwerte haben. So kann der Testanwender nicht nur hinsichtlich der Auswahl der zu erfassenden Kompetenzen ganz individuell nach seinen Bedürfnissen Schwerpunkte in den von ihm selbst konfigurierten Testinventaren setzen, sondern auch innerhalb einer Kompetenz zwischen verschiedenen Skills auswählen, die unterschiedliche Qualitätsmerkmale aufweisen.

Zur Ermittlung der Kennwerte zu den Skills wird auf die Kennwerte der diesem Skill zugeordneten Items zurückgegriffen. Es besteht daher die Möglichkeit durch eine veränderte Zusammenstellung von Items zur Erfassung ein und derselben Kompetenz unterschiedliche Qualitätskennwerte der dieser Kompetenz zugehörigen Skills zu erzeugen. So können Items danach ausgewählt werden, dass für einen Skill ein größtmöglicher Reliabilitätswert erreicht wird, oder aber danach, dass der Validitätswert maximal wird. Auch ist es möglich die Auswahl der Items dahingehend vorzunehmen, dass eine Kombination der Kennwerte optimiert wird. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auswertungsformulars 30. Das Auswertungsformular 30 umfasst Angaben zum Durchführungszeitpunkt, zum Testanwender 31 , zum Testkandidaten 32, zum Umfang des Testverfahrens bzw. zum Testinventar, insbesondere zu den erfassten Kompetenzen sowie grafische und/oder schriftliche Ausführungen zum Testergebnis. Optional können weiterhin Angaben zur ausgewählten Norm 35 sowie ihren Charakteristika enthalten sein. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kennwerte des Testinventars 34 angegeben sind. Dies beinhaltet beispielsweise Angaben zur Validität und zur Reliabilität der getesteten Skills. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Darstellung der Ergebnisse im Auswertungsformular untergliedert in einem Übersichtsteil und einen Teil, in dem die Ergebnisse zu den einzelnen getesteten Skills detailliert aufgeschlüsselt sind. Vorzugsweise können in einer Auswertegrafik 33 die Ergebnisse zu den einzelnen Skills in einer Übersicht dargestellt werden. In einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das erfindungsgemäße Auswertungsformular ebenfalls eine Auswertegrafik 33, in der die getesteten Kompetenzen nach Clustern gruppiert sind. Diese Cluster können beispielsweise die Skills hinsichtlich der persönlichen und sozialen Kompetenzen untergliedern. Zu einzelnen Kompetenzen oder Skills können weitere Auswertegrafiken 33 in das Auswertungsformular 30 eingefügt werden, in denen das Ergebnis des Testkandidaten dem Ergebnis der Norm gegenübergestellt wird. Weiterhin vorteilhaft ist es zum Zwecke der Wiedererkennung den einzelnen Skills Logografiken 307 zuzuordnen. Optional kann das Auswertungsformular auch Interpretationshinweise enthalten.

Fig. 5 zeigt das erfindungsgemäße Computersystem 40. Es umfasst vorzugsweise einen Computer 41. Mit diesem Computer sind eine Schnittstelle zu einem Netzwerk 42, eine Schnittstelle zur Ausgabe von Daten zur grafischen Darstellung 43, ein oder mehrere computerlesbare Medien 44, mindestens ein Speichermedium 45 sowie eine Schnittstelle zum Versand und/oder Empfang von Nachrichten 46 verbunden. Über die Schnittstelle zu einem Netzwerk kann eine Verbindung zu einem öffentlich zugänglichen Netzwerk 47 wie beispielsweise das Internet hergestellt werden. Über diese Schnittstelle 42 und das öffentlich zugängliche Netzwerk 47 können der Testanwender 48 und die Testkandidaten 49 Zugang zu dem Computersystem erlangen. Weiterhin kann über die Schnittstelle zu dem Netzwerk 42 und die Schnittstelle zum Versand und/oder Empfang von Nachrichten 46 die Einladungen an die Testkandidaten 49 versandt werden. Auf den computerlesbaren Medien 44 sind ein oder mehrere Datenbanken untergebracht, von denen unterschiedliche Datentypen abrufbar sind. Diese Datentypen können beispielsweise Daten zu den einzelnen Skills, den diesen Skills zugeordneten Items, ihre Kennwerten, Informationen zu den Testkandidaten 49, bereits erstellte Testformulare 100 oder ähnliche Daten umfassen.

In Fig. 6 ist die Anzeige-und Bedienoberfläche 50 zum Erstellen oder zur Auswahl eines Testinventars dargestellt. In einem ersten Anzeigebereich 51 sind die zur Erstellung eines neuen Testinventars zur Auswahl zur Verfügung gestellten Skills 52 dargestellt. Optional kann jedem Skill 52 eine Logografik 523 zugeordnet sein. Weiter vorteilhaft ist jedem Skill 52 eine Bedienfläche 521 zugeordnet, über die Kurzinformationen zum jeweiligen Skill 52 zugänglich gemacht werden können. Über eine weitere optionale Schaltfläche 522 können auch Detailinformationen zum jeweiligen Skill 52 zur Anzeige gelangen. In einer Weiterbildung der Erfindung kann zu jedem zur Auswahl zur Verfügung gestellten Skill 52 auch eine weitere Schaltfläche 523 zugeordnet über die die Auswahl des Skills 52 zu einem Testinventar erfolgen kann. Anstatt der Schaltfläche 523 kann dem jeweiligen Skill auch eine charakteristische Logografik 523 zugeordnet sein.

In einem zweiten Anzeigebereich 53 sind die bereits erstellen Testinventare 54 dargestellt. Optional können den jeweiligen Testinventaren 54 Schaltflächen 541 , 542 zugeordnet sein, über deren Betätigung Kurzinformationen zum jeweiligen Testinventar zur Anzeige gebracht werden können. Über eine weiteren dem jeweiligen Testinventar zugeordneten Anzeige- oder Bedienbereich können die dem Testinventar bereits zugeordneten Skills angezeigt bzw. zur Anzeige gebracht werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist auf dem Anzeigebereich eine Bedienfläche 55 angeordnet, mit deren Hilfe ein neuer Testinventar erstellt werden kann. Ist ein neues Testinventar erstellt, so können diesem beispielsweise durch eine Drag-and Drop-Funktion Skills zugeordnet werden. In einer weiteren Ausführungsform sind die Skills 52 zu einem Testinventar über die Schaltflächen 523 auswählbar.

Über eine weitere Bedienfläche 56 können einem Testinventar Testkandidaten 49 zugeordnet werden. Hierfür kann in einem weiteren Anzeigebereich, wie beispielsweise einem Pop-Up- Fenster, die zur Auswahl zur Verfügung gestellten Testkandidaten 49 zur Auswahl angezeigt werden. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform öffnet sich ein Pull-Down-Menu, in dem die zur Auswahl zur Verfügung stehenden Testkandidaten 49 gelistet sind und zur Auswahl markiert werden können. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann in diesem Anzeigebereich auch eine Schaltfläche vorgesehen sein, über deren Betätigung der Versand der Einladung an die Testkandidaten 49 veranlasst werden kann. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung beinhaltet eine Schaltfläche 57, über die jedem Testinventar ein oder mehrere Normen zugeordnet werden können.

Nach erfolgten Zugang zu dem erfindungsgemäßen Computersystem 40 gelangt der Testanwender 48 zu dem Anzeigebereich zur Erstellung oder Auswahl von Testinventaren 50. In diesem Anzeigebereich kann der Testanwender 48 über die Betätigung einer Bedienfläche 55 einen neuen Testinventar erstellen. ln einer vorteilhaften Ausführungsform können einem Testinventar beispielsweise per Drag- and-Drop Skills zugeordnet werden. Die Auswahl kann auch über eine Markierung der Skills im Anzeigebereich der zur Auswahl zur Verfügung stehenden Skills 51 erfolgen. Jedem Skill sind wiederum Items zugeordnet.

Nach Abschluss der Auswahl der Skills zu einem Testinventar kann in einer Weiterbildung der Erfindung die Möglichkeit zur Speicherung der Auswahl gegeben sein.

In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Testanwender 48 einem erstellten Testinventar ein oder mehrere Testkandidaten 49 zuordnen. Diese Auswahl kann beispielsweise über die Markierung der Testkandidaten 49 in einer Liste erfolgen. Sind ein oder mehrere Testkandidaten 49 ausgewählt, so kann in einer Weiterbildung der Erfindung über die Betätigung einer Schaltfläche der automatisierte Versand ausgelöst werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Testkandidaten 49 mittels einer elektronischen Nachricht, wie beispielsweise einer Email oder einer Nachricht in einem ähnlichen Format, benachrichtigt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die elektronische Nachricht eine Verknüpfung, die den Testkandidaten 49 beispielsweise über eine gesicherte Verbindung direkt zu einer Umgebung mit dem Testformular 100 leitet. In dieser Umgebung kann der Testkandidat 49 seine Antworten direkt in das Testformular 100 eingeben und diese speichern. In einer weiteren Ausführungsform werden dem Testkandidaten 49 mit der Einladung Zugangsdaten übermittelt 106, mit deren Hilfe sich der Testkandidat 49 Zugang zu dem gesicherten Bereich verschaffen kann.

In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zur Erstellung des Testformulars 100 die den ausgewählten Skills zugeordneten Items 23 in gemischter Reihenfolge in dem Testformular 100 angeordnet. Die Reihenfolge kann zufällig oder nach einem vorgegebenen Mechanismus erstellt werden, der sicherstellt, dass die zu einem Skill zugeordneten Items 23 über das Testformular 100 verteilt werden und nicht gehäuft angeordnet werden. In einer Weiterbildung der Erfindung können die den ausgewählten Skills zugeordneten Items 23 durch weitere Items ergänzt werden. Diese zusätzlichen Items können beispielsweise Distraktoren 24 sein, die dazu dienen den Test beim Testkandidaten intransparenter zu machen. Es können aber auch Items aus der Skala zur sozialen Erwünschtheit (Lügenskala) 25 sein, die dazu dienen Aufschluss über Authentizität der Antworten des Testkandidaten 49 zu geben. In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden jedem Test eine oder mehrere Normen zugeordnet, die als Vergleichsstandard für die Auswertung dienen. Diese Normen können zu jeder Auswertung aus einer Liste der zur Verfügung stehenden Normen ausgewählt werden. Die Normen beinhalten die Antworten einer Referenzpopulation. Diese Referenzpopulationen können unterschiedliche Charakteristika aufweisen. Diese Charakteristika umfassen beispielsweise das Alter, die Berufserfahrung, die Managementebene, die Verantwortungsbereiche, die Tätigkeitsbereiche oder ähnliches.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind jeder der für den Testanwender zur Auswahl stehenden Normen Kennwerte zugeordnet, die Aufschluss über die Qualität der Norm liefern. Die Qualität einer Norm wird in erster Linie bestimmt durch ihr Volumen. Nur Normen, deren Referenzpopulation eine gewisse Größe überschreiten haben eine Aussagekraft.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Erstellung des Auswerteformulars ebenfalls automatisiert. Neben den formalen Bestandteilen, wie beispielsweise Angaben zu Testkandidat und Testanwender, der Position und den getesteten Kompetenzen umfasst das Auswerteformular Bestandteile mit Bewertungen der Testergebnisse. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Bewertungsbestandteil sowohl grafische als auch textliche Teile. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Bewertungsteil aus einer Zusammenfassung der Ergebnisse und einer detaillierten Analyse. Zur Analyse der Testergebnisse eines Testkandidaten werden die Antworten des Testkandidaten mit denen der Norm verglichen und diesen gegenüber eingeordnet. In einer Weiterbildung der Erfindung wird das Auswerteformular mit Hinweisen zur Interpretation der Ergebnisse ergänzt.

Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung stellt ein Verfahren zur empirischen Validierung von Items dar. Um die Qualität eines psychologischen Testverfahrens zu gewährleisten werden nur Items verwendet, die empirisch validiert sind, d.h. zu denen umfangreiche Daten einer oder mehrerer Referenzpopulationen vorliegen. Um die Qualität eines Skills zu verbessern, können beispielsweise zusätzliche Items aufgenommen oder neue Items entwickelt werden. Zur Entwicklung eines neuen Items muss dieses aber zunächst empirisch validiert werden. Eine solche Validierung ist oftmals kompliziert und sehr aufwendig. Mit der hier vorgeschlagenen Weiterbildung der Erfindung, wird ein Verfahren zur Validierung eines Items vorgeschlagen, dass sehr einfach und effizient ist.

Fig. 7 zeigt das Verfahren zur empirischen Validierung von Items 60. Es umfasst die Schritte das Bereitstellen eines Testformulars und/oder eines Testumfanges für ein psychologisches Testverfahren 61 , das Einfügen 62 von einem oder mehreren nicht empirisch erfassten Items 2031 in das bereit gestellte Testformular 200, wobei das nicht validierte Item 2031 einem Skill zugeordnet ist, das Erfassen 63 der Antworten zu den nicht empirisch validierten Items 2031 , Zuordnung der Antworten zu einer oder mehreren Referenzpopulationen 64. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass mit der laufenden Durchführung von computerbasierten psychologischen Testverfahren automatisch noch nicht empirisch validierte Items 2031 empirisch validiert werden können. Dies erfolgt ohne zusätzlichen Aufwand. Auch die Erfassung der Antworten und deren Auswertung erfolgt automatisiert.

Hierfür wird zunächst ein Testformular 200 oder ein Testumfang bereit gestellt. Ein Testumfang beinhaltet eine Auswahl von Kompetenzen und/oder Skills. Das Bereitstellen eines Testformulars 200 oder eines Testumfangs im Sinne dieser Patentschrift umfasst sowohl vorgefertigte Testformulare als auch Testformulare 100 die infolge einer Skillauswahl erst neu erstellt werden. Das Erstellen selbst dieses Testformulars 100 kann auch im Zuge des Einfügens eines noch nicht empirisch validierten Items 2031 erfolgen. In das bereit gestellte Testformular 200 werden die nicht empirisch validierten Items eingefügt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die nicht empirisch validierten Items 2031 über das Testformular 200 verteilt, um zu vermeiden, dass sich diese gehäuft in dem Testformular 200 wiederfinden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Testformular 200 erst auf der Basis von zuvor ausgewählten Skills erstellt. Bei der Erstellung des Testformulars 200 werden dann automatisch die nicht empirisch validierten Items 2031 unter die den ausgewählten Skills zugeordneten Items 203 des Testinventars gemischt. Dieses um die nicht empirisch validierten Items 2031 ergänzte Testformular 200 wird dann einem oder mehreren Testkandidaten 49 zur Beantwortung zugänglich gemacht.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden bei der Erstellung des Auswerteformulars nur die Antworten der bereits empirisch validierten Items 203 berücksichtigt. Hierzu werden die Antworten zu den ausgewählten Skills zugeordneten Items 203 den ausgewählten Normen gegenübergestellt und in Antworten der Referenzpopulation der ausgewählten Norm eingeordnet. ln einer weiteren bevorzugten Gestaltungsform der Erfindung werden die Antworten zu den nicht empirisch validierten Items 2031 separat zu den Antworten der bereits empirisch validierten Items 203 erfasst. Die Antworten der zu den nicht empirisch validierten Items 2031 werden in Bezug der Charakteristika für mögliche Referenzpopulationen des Testkandidaten 49 gespeichert. Dies geschieht, um später die Antwort eindeutig einer oder mehrerer Normen zuordnen zu können.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden für die empirische Validierung eines Items Schwellwerte festgelegt. Diese Schwellwerte stellen Mindestvolumina von Antworten von Referenzpopulationen dar, die erreicht werden müssen, bevor ein Item als validiert klassifiziert werden kann. Werden für eine oder mehrere Normen eine Anzahl von Antworten von der jeweiligen Referenzpopulation erreicht, die über dem Schwellwert für die jeweilige Norm liegt, so ist das Item für diese Norm validiert.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden zu dem neu validierten Item und dem Skill, dem es zugeordnet ist, die Kennwerte ermittelt. Dies geschieht auf der Grundlage der bisher zu diesem Item gegebenen Antworten und in Relation zu den Normgruppen.

In einer weiteren vorteilhaften Gestältungsform der Erfindung wird nun das neu validierte Item dem Skill zugeordnet, für den es validiert wurde. Das Item kann hierbei als zusätzliches Item dem Skill zugeordnet werden oder aber auch ein oder mehrere bereits diesem Skill zugeordnete Items ersetzen. Die ersetzten Items werden dann aus der Zuordnung entfernt. ln einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahren werden dann der Skill mit dem neu zugeordneten und neu empirisch validierten Item einem Testanwender 48 zur Erstellung eines Testinventars zur Verfügung gestellt. In Fig. 8 ist ein Testformular 200 dargestellt, das nicht empirisch validierte Items 2031 enthält. Neben den formalen Bestandteilen des Testformulars 200 wie beispielsweise den Angaben zum Testanwender 201 und Testkandidaten 202 beinhaltet das Testformular 200 auch den zu testenden Skills zugeordnete Items 203. Weiterhin sind unter die den zu testenden Skills zugeordneten Items 201 noch nicht validierte Items 2031 gemischt. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet das Testformular 200 zusätzlich noch Distraktoren 204. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet das Testformular 200 auch Items aus der Skala zur sozialen Erwünschtheit 205.

BEZUGSZEICHENLISTE

10, 100 Verfahren zur Erstellung eines psychologischen Tests

11, 101 Bereitstellen eines Zugangs zu einem Computersystem

12, 102 Anzeige von Skills mit Auswahlmöglichkeit

1021 Anzeige der zu einem Testinventar ausgewählten Skills

13, 103 Generierung des Testformulars auf Grundlage der ausgewählten Skills

14, 104 Speicherung des Testformulars und/oder der Auswahl der Skills

105 Anzeige zur Auswahl der Testkandidaten

106 Versand der Einladungen zum Test

107 Einlesen der Antworten

108 Anzeige zur Auswahl der Norm

109 Erstellen der Auswertung

20, 200 Testformular

21, 201, 31 Angabe zum Testanwender

22, 202, 32 Angabe zum Testkandidat

23, 203 Den ausgewählten Skills zugeordnete Items

2031 Nicht validierte Items

24, 204, 34 Distraktoren

25, 205, 35 Items aus der Skala zur sozialen Erwünschtheit

30 Auswertungsformular

33 Auswertegrafik

34 Kennwerte des Testinventars

35 Angabe zur ausgewählten Norm 36 Angabe zu Testinventar

37 Auswertung zu ausgewählten Skills

307 Logografik zu ausgewähltem Skill

38 Textliche Auswertung zu ausgewähltem Skill

39 Interpretationshinweise

40 Computersystem

41 Computer

42 Schnittstelle zu einem Netzwerk

43 Schnittstelle zur Ausgabe von Daten zur grafischen Darstellung

44 Computerlesbare Medien

45 Speichermedien

46 Schnittstelle zum Versand und/oder Empfang von Nachrichten

47 öffentlich zugängliches Netzwerk

48 Testanwender

49 Testkandidaten

50 Anzeige der zur Auswahlmöglichkeit der Skills

51 Anzeigebereich der zur Auswahl zur Verfügung gestellten Skills

52 Zur Auswahl zur Verfügung gestellter Skill

521 Bedienfläche zur Anzeige der Kurzinfo zum Skill

522 Bedienfläche zur Anzeige der Detailinformation zum Skill

523 Logografik zum Skill

53 Anzeigebereich der generierten Testinventare

54 generiertes Testinventar

541 Bedienfläche zur Anzeige der Information zu generiertem Testinventar

542 Bedienfläche zur Anzeige der dem Testinventar zugeordneten Skills

55 Bedienfläche zur Generierung eines neuen Testinventar Bedienfläche zum Öffnen der Anzeige zur Auswahl der Testkandidaten Bedienfläche zum Öffnen der Anzeige zur Auswahl der Norm

Verfahren zur empirischen Validierung von nicht empirisch validierten Items Bereitstellen eines Testformulars

Einfügen von empirisch nicht validierten Items in das Testformular

Erfassen der Antworten zu den nicht empirisch validierten Items

Zuordnung der Antworten zu einem empirisch nicht validierten Items zu einer Referenzpopulation