Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR AUTOMATICALLY MONITORING AND MANAGING ARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/080123
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for automatically monitoring and managing articles, in particular articles that are destined for sale, by means of an electronic data acquisition and processing system. The aim of the invention is to enable different monitoring and management systems for articles to be combined into an integrated system. To achieve this, data that identifies an article is stored in a data carrier, which is attached to the article, the data stored in the attached data carrier that identifies said article is read and transmitted to application devices, the data that has been read is compared with data from a temporary storage area or a database table and depending on the result of said comparison, one or several additional steps is/are selected and carried out.

Inventors:
HESSE BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/003451
Publication Date:
October 10, 2002
Filing Date:
March 27, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HESSE BERNHARD (DE)
International Classes:
G06Q10/00; G06Q30/00; G07G1/00; G08B13/24; (IPC1-7): G07G1/00; G06F17/60; G08B13/24
Domestic Patent References:
WO2001027892A12001-04-19
WO1993017404A11993-09-02
Foreign References:
DE19921748A12000-11-23
EP0491348A21992-06-24
EP0513456A11992-11-19
US5745036A1998-04-28
US5877485A1999-03-02
US4676343A1987-06-30
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur automatischen'Überwachung und Verwaltung von Ar tikeln, insbesondere von Artikeln, die für den Verkauf vorgesehen sind, unter Verwendung eines elektronischen Datenerfassungsundverarbeitungssys tems, bei dem einen Artikel kennzeichnende Daten auf einem Datenträger gespeichert werden, der am oder im Artikel angebracht wird, die den Artikel kennzeichnenden Daten, die auf dem am Artikel ange brachten Datenträger gespeichert sind, gelesen und an eine Anwendungsein heit übertragen werden, die gelesenen Daten mit Daten aus einem temporären Speicherbereich oder einer DatenbankTabelle verglichen werden, und in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis ein oder mehrere weitere Ver fahrensschritte ausgewählt und durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Daten träger (30) eine Sendeund Empfangseinrichtung umfasst, mit deren Hilfe im Datenträger gespeicherte Information über eine Luftschnittstelle mittels eines Lesegerätes ausgelesen werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die von einem Lesegerät (17) während eines Verkaufsvorgangs gelesenen Daten, die den Artikel kennzeichnen, in einer VerkauftTabelle (21) gespeichert wer den (Schritt S 12. 2).
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zur Überwachung eines Kontrollbereichs die aus dem Daten träger gelesenen Daten mit Daten einer VerkauftTabelle verglichen werden, die den Verkauf des entsprechenden Artikels anzeigen und dass für den Fall, dass das Vergleichsergebnis anzeigt, dass der Artikel den Kontrollbereich nicht passieren darf, anhand vorher festgelegter, gespeicherter Steuerinfor mation festgestellt wird, welche Schritte durchzuführen sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass ein Artikel nicht als verkauft erkannt wird, die aus dem Datenträger ge lesenen Daten, insbesondere ein darin enthaltenes IDMerkmal mit den in ei ner Warenbestandstabelle gespeicherten Daten bzw. IDMerkmalen verglichen werden, um festzustellen, ob der erfasste Artikel zum Warenbestand gehört.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Alarmsignal erzeugt und/oder ein dem Kontrolllbereich zugeordneter Durch gang gesperrt wird, falls der erfasste Artikel den Kontrollbereich bzw. den Durchgang nicht passieren darf.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Artikel kennzeichnenden Daten an eine Artikelverwaltungseinheit über tragen werden, um eine Artikeldatenbank zu aktualisieren.
8. Verfahren nach Anspruch 4,5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die den Artikel kennzeichnenden Daten an eine Anwendungseinheit, wie z. B. eine Abrechnungseinheit, übertragen werden, um eine Schadenssumme zu ermitteln und/oder eine Diebstahlsund Schadenstatistik zu aktualisieren.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die auf dem Datenträger gespeicherten, den Artikel kenn zeichnenden Daten entweder ein Identifikationsmerkmal, das den Artikel nach seiner Art oder indivi duel kennzeichnet und gleichzeitig in der Artikeldatenbank mit mindestens einer Preisangabe verknüpft ist, oder ein Identifikationsmerkmal, das den Artikel nach seiner Art oder indivi duel kennzeichnet, und eine unmittelbare Preisangabe, oder zwei oder mehrere Identifikationsmerkmale umfassen, die den Artikel nach seiner Art oder individuel kennzeichen und von denen das eine der Wie dererkennung bei einer Diebstahlkontrolle dient und zumindest ein anderes in der Artikeldatenbank mit mindestens einer Preisangabe verknüpft ist,.
Description:
Verfahren zur automatischen Überwachung und Verwaltung von Artikeln Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Überwa- chung und Verwaltung von Artikeln, insbesondere Artikeln, die für den Verkauf vorgesehen sind, unter Verwendung eines elektronischen Datenerfas- sungs-und-verarbeitungssystems.

Artikel aller Art, insbesondere solche, die zum Verkauf vorgesehen sind, wer- den heutzutage mit Datenträgern versehen, die über eine Luftschnittstelle, also kontaktlos, von Lesegeräten ausgelesen werden können.

Bei diesen Datenträgern handelt es sich üblicherweise um Strich-Code- beschriftete Etiketten oder um Chips mit elektronischen Halbleiterelementen, die neuerdings auch aus elektrisch leitenden Polymeren gefertigt sein kön- nen. Es kann sich aber auch um jede andere Art von geeigneten Datenträgern handeln.

Auf diesen Datenträgern ist Information gespeichert, die für die Verwaltung eines Artikels in einem Warenbestand wesentlich und/oder für die Preiser- fassung und damit für die Kassenabrechnung notwendig sind. Gängig ist auch die Verknüpfung der Preiserfassung an der Kasse mit der logistischen Verwaltung des verkauften Artikels, also mit der automatischen Ausbuchung des Artikels aus dem Warenbestand und gegebenenfalls seiner automatischen Nachbestellung beim Lieferanten einerseits und mit der Stellung der Kas- senabrechnung andererseits.

Für die Verwaltung eines Artikels werden im Datenträger Daten von der Art gespeichert, die die Zugehörigkeit des Artikels zu einer bestimmten Sorte von Artikeln ermöglichen : Artikelnummer und Artikelgruppe (n-Nummer) seien nur beispielhaft genannt. Für jeden Artikel kann aber auch ein eindeutiges Identifikationskennzeichen gespeichert sein. Um eine eindeutige Zuordnung zwischen dem mit den Datenträger versehenen Artikel und dessen Bestands- eintrag in der Warenbestandsdatenbank herstellen zu können, müssen in je- dem Fall dieselben Daten auch in der Warenbestandsdatenbank gespeichert sein.

Für die Preiserfassung eines Artikels an der Kasse können im Datenträger zweierlei Arten von Daten gespeichert sein. Entweder ist der Verkaufspreis unmittelbar im Datenträger gespeichert oder nur ein oben beschriebenes Zugehörigkeits-oder Identifikationsmerkmal. Im letzteren Fall wird das Merk- mal zusätzlich in einer Datenbank gespeichert und dort mit einer ebenfalls in der Datenbank gespeicherten Preisangabe verknüpft, sodass der Preis aus der Datenbank ausgelesen und angezeigt werden kann. Im ersteren Fall kann an der Kasse der Verkaufspreis direkt gelesen und angezeigt werden.

Weiter ist es allgemein bekannt, Artikel aller Art, insbesondere solche, die zum Verkauf vorgesehen sind, mit Reflektoren zu versehen, deren Vorhanden- sein oder nicht-Vorhandensein kontaktlos festgestellt werden kann. Diese Re- flektoren können als Datenträger angesehen werden, die die Information "nicht verkauft"bereitstellen, solange sie an entsprechenden Artikeln ange- bracht sind. Diese Reflektoren bewirken eine Störung eines in einem Kontroll- bereich bestehenden elektromagnetischen Feldes und damit das Auslösen eines Signals, das als Alarmsignal zur Diebstahlsicherung genutzt werden kann.

Ein wesentliches Merkmal dieser Reflektoren ist, dass sie keinerlei spezi- fische Information über diejenigen Artikel gespeichert halten, an denen sie befestigt sind.

Chips mit elektronischen Halbleiterelementen können ebenfalls zur Dieb- stahlsicherung verwendet werden. Bedingt durch die hohen Stückkosten be- schränkt sich derzeit die Verwendung auf Sicherungsaufgaben, wie sie typ- ischerweise von Plomben zur Verhinderung von Manipulationen wahrgenom- men werden. Mit neuartigen Chips aus elektrischleitenden Polymeren, deren Herstellungskosten im Cent-Bereich liegen, rückt die Verwendung von Chips zur Diebstahlsicherung von Massenartikeln in einen ökonomisch sinnvollen Bereich.

Die Verwendung von Reflektoren hat sich in Verbindung mit Kon- trollschleusen als beherrschendes Diebstahlsicherungssystem im Handel durchgesetzt. Dieses System arbeitet vollkommen eigenständig und ist mit einem anderen System allenfalls dann kombinierbar, wenn keinerlei Daten ausgetauscht werden müssen.

Strich-Code-Lesesysteme sind als Datenträger basierende Systeme für die Ar- tikel Verwaltung, wie Logistik-Preiserfassungsanwendungen gut verwend- und kombinierbar. Zur Diebstahlsicherung sind sie jedoch ungeeignet.

Es wurde bereits vorgeschlagen, Chips mit elektronischen Halbleiterelemen- ten zur Diebstahlssicherung einzusetzen. Ebenso ist die Übermittelung von auf Chips gespeicherten Identifikationsdaten an elektronische Datenverarbei- tungsanlagen und ihre weitere Verarbeitung bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur automatischen Überwachung und Verwaltung von Artikeln bereitzustellen, das es ermöglicht, verschiedene Überwachungs-und Verwaltungssysteme für Artikel in einem integrierten System zusammenzufassen.

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran- sprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß zeichnet sich also ein Verfahren zur automatischen Über- wachung und Verwaltung von Artikeln dadurch aus, dass einen Artikel kenn- zeichnende Daten auf einem Datenträger gespeichert werden, der im Artikel angebracht wird, dass die den Artikel kennzeichnenden Daten, die auf dem am Artikel angebrachten Datenträger gespeichert sind, gelesen und an eine Anwendungseinheit übertragen werden, dass die gelesenen Daten mit Daten aus einer Tabelle oder Datenbank verglichen werden, und dass in Abhängig- keit vom Vergleichsergebnis ein oder mehrere weitere Verfahrensschritte aus- gewählt und durchgeführt werden.

Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn der Datenträger eine Sende-und Empfangseinrichtung umfasst, mit deren Hilfe im Datenträger gespeicherte Information über eine Luftschnittstelle mittels eines Lesegerätes ausgelesen werden kann.

Insbesondere durch die Verwendung eines Datenträgers mit Sende-und Emp- fangseinrichtung, mit deren Hilfe gespeicherte Information von einem Lese- gerät über eine Luftschnittstelle ausgelesen werden kann, wird es ermöglicht, einerseits die bisher üblichen Strich-Code-Preisetiketts und andererseits die

Reflektoren von Diebstahlsicherungssystemen zu ersetzen, sodass es mithilfe eines derartigen Datenträgers möglich ist, ein Datenträger basiertes Dieb- stahlssicherungssystem so in ein Artikelverwaltungssystem zu integrieren, dass es mit herkömmlichen Logistik-oder Preiserfassungs-sowie Kas- senabrechnungssystemen zusammenwirken kann.

Mithilfe von Datenträgern, die Sende-und Empfangseinrichtungen aufweisen, und gemeinhin als Chip oder Transponder bezeichnet werden, ist es er- findungsgemäß gelungen, ein integratives System zu schaffen, das unter Ver- wendung von verschiedenen Anwendungen oder Anwendungseinheiten, also mittels einer speziellen Anwendersoftware jeweils für sich genommen bekannte Komponenten so miteinander in einem integrativen System kombi- niert, dass die Gesamtheit dieser Komponenten aufgrund der vorgesehenen Anwendungen völlig neue Möglichkeiten des Datenaustauschs und der Daten- verarbeitung und damit eine Vereinfachung und Automatisierung der Über- wachung und Verwaltung von Artikeln eröffnet.

Das erfindungsgemäße integrative System beinhaltet die physikalische und logische Verknüpfung von Kassenabrechnungs-und Artikelverwaltungskom- ponenten mit einer Diebstahlsicherungsanlage, die dazu geeignet ist, die oben beschriebenen Datenträger, also insbesondere Chips oder Transponder, auszulesen und die ausgelesenen Daten entsprechend zu verarbeiten.

Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die von einem Lesegerät während eines Verkaufsvorgangs gelesenen Daten, die den Artikel kennzeichnen, in einer Verkauft-Tabelle gespeichert werden, um für eine Diebsstahlskontrolle und/oder weitere Verwaltungs-und Steue- rungsaufgaben zur Verfügung zu stehen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die in einem Kontrollbereich aus dem Datenträger gelesenen Daten mit Daten einer Verkauft-Tabelle verglichen werden, die den Verkauf des entspre- chenden Artikels anzeigen und dass für den Fall, dass das Vergleichsergebnis anzeigt, dass der Artikel den Kontrollbereich nicht passieren darf, anhand vorher festgelegter, gespeicherter Steuerinformation festgestellt wird, welche Schritte durchzuführen sind, wobei in dem Fall, dass ein Artikel nicht als verkauft erkannt wird, vorzugsweise die aus dem Datenträger gelesenen Da-

ten, insbesondere ein darin enthaltenes ID-Merkmal mit den in einer Waren- bestandstabelle gespeicherten Daten bzw. ID-Merkmalen verglichen werden, um festzustellen, ob der erfasste Artikel zum Warenbestand gehört.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn ein Alarmsignal erzeugt und/oder ein dem Kontrolllbereich zugeordneter Durchgang gesperrt wird, falls der er- fasste Artikel den Kontrollbereich bzw. den Durchgang nicht passieren darf.

Ferner ist es zweckmäßig, wenn die den Artikel kennzeichnenden Daten an eine Artikelverwaltungseinheit übertragen werden, um eine Artikeldatenbank zu aktualisieren, falls kein Alarm ausgelöst, sondern der Diebstahl geduldet wird. Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die den Artikel kennzeichnenden Daten an eine Datenerfassungs-und/oder Abrechnungseinheit übertragen werden, um eine Schadenssumme zu ermit- teln und/oder eine Diebstahls-und Schadenstatistik zu aktualisieren.

Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die auf dem Datenträger gespeicher- ten, den Artikel kennzeichnenden Daten ein Identifikationsmerkmal umfas- sen, das den Artikel nach seiner Art oder individuel kennzeichnet und gleich- zeitig in der Artikeldatenbank mit mindestens einer Preisangabe verknüpft ist. Es ist auch möglich, dass die den Artikel kennzeichnenden Daten neben dem Identifikationsmerkmal eine unmittelbare Preisangabe einschließen. Fer- ner können zwei oder mehrere Identifikationsmerkmale gespeichert sein, von denen das eine der Wiedererkennung bei einer Diebstahlkontrolle dient und zumindest ein anderes in der Artikeldatenbank mit mindestens einer Preisan- gabe verknüpft ist, Die Kennzeichnung und/oder Preisauszeichnung eines Verkaufsartikels mit einem als Datenträger dienenden Chip oder Transponder macht die bisher übliche Markierung von Artikeln mit Folien, Reflektoren und anderen Vorrich- tungen, die bei unautorisierter Verwendung zur Auslösung eines einen Dieb- stahl anzeigenden Signals führen völlig überflüssig, wenn auf dem Daten- träger mindestens ein Identifikationsmerkmal gespeichert ist.

Durch die Integration von Artikelüberwachung, also Diebstahlsicherung, und Artikelverwaltung wird es ermöglicht, den sonst durch diebstahlbedingten Schwund verfälschten Warenbestandssaldo automatisch zu korrigieren. Falls

dieser Schwund bei geringwertigen Artikeln stillschweigend in Kauf genom- men wird, wird nach der Überprüfung eines Artikels und der automatischen Feststellung des Diebstahls kein Alarm ausgelöst, sondern nur anhand des ausgelesenen Identifikationskennzeichens der damit verbundene Artikel aus der Warenbestandsdatenbank ausgebucht, wie es auch bei einem Verkauf der Fall gewesen wäre. Damit lässt sich die Soll-Ist-Diskrepanz der Warenbe- stände vermindern und die zeitlichen Abstände von nötigen Kontrollinventu- ren können verlängert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Schwund automatisch bei Warenbestellungen berücksichtigt werden kann.

Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung eine Reihe von statistischen Auswertungen. So kann ohne Mehraufwand die Diebstahlhäufigkeit für frei zu definierende Artikelgruppen ermittelt werden. Für frei zu definierende Zeitintervalle kann eine Schadenssumme berrechnet werden, die den Ein- kaufspreis, Verkaufspreis und andere Kostenfaktoren einbeziehen kann.

Ferner ist es möglich, nach vielfältigen Selektionskritieren Artikel und Arti- kelgruppen neu zu definieren (und wieder zu löschen), die gegen Diebstahl gesichert werden sollen, ohne dass die Artikel selbst Stück für Stück umge- rüstet werden müssen (z. B. durch Aufkleben oder Entfernen von Reflekto- ren).

Die Erfindung wird im Folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 ein schematisches Blockdiagramm zur Veranschaulichung eines mit der Erfindung verwendeten elektronischen Datenerfassungs-und-verarbei- tungssystems, Figur 2 ein schematisches vereinfachtes Blockschaltbild eines Datenträgers, wie er für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an Artikeln befestigt ist, Figur 3 ein schematisches vereinfachtes Flussdiagramm zur Veranschauli- chung einer Artikelausbuchung beim Verkauf gemäß der vorliegenden Er- findung,

Figur 4 ein schematisches vereinfachtes Flussdiagramm zur Veranschauli- chung der Diebstahlkontrolle, Figur 5 ein schematisches vereinfachtes Flussdiagramm zur Veranschauli- chung verschiedener möglicher Maßnahmen, die gemäß der vorliegenden Er- findung beim Feststellen eines Diebstahls getroffen werden können, und Figur 6 ein schematisches vereinfachtes Flussdiagramm zur Veranschauli- chung der Artikelausbuchung und Preiserfassung gemäß einer anderen Aus- gestaltung der Erfindung.

In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander entsprechende Bauteile und/oder Verfahrensschritte mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wie Figur 1 zeigt, weist ein elektronisches Datenerfassungs-und-verarbei- tungssystem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine zen- trale Recheneinheit 10 auf, die üblicherweise ein auf einer Computerhard- ware installiertes Betriebssystem 11 und Anwendungen 12,13,14,15,16 umfasst. Die zentrale Recheneinheit 10 stellt, wie der Name sagt, das Zen- trum oder den Knotenpunkt des gesamten Systems dar, muss aber nicht physikalisch in ein am Einsatzort vorhandenes lokales Netz (Local Area Net- work ; LAN) eingebunden sein. Mit der zentralen Recheneinheit bzw. mit den darin vorgesehenen Anwendungen 12 bis 16 sind Lesegeräte 17,18 verbun- den, die beispielsweise an der Kasse zur Preisermittlung oder in Kontroll- bereichen zur Diebstahlskontrolle vorgesehen sind. Ferner ist eine Datenbank 20 und eventuell ein Datenbankserver 19 vorgesehen, die physikalisch zu- sammen mit dem Betriebssystem 11 und den Anwendungen 12,13,14,15, 16 auf einer gemeinsamen Hardwareplattform der zentralen Recheneinheit in- stalliert sein kann/können. Der Datenbankserver 19 kann aber auch als physikalisch eigenständige Komponente ausgebildet sein.

Das Betriebssystem 11 und mindestens eine der Anwendungen 12,13,14, 15, 16 steuern und verwalten (entweder direkt oder mittelbar, z. B. über den Datenbankserver 19) eine Warenbestandsdatenbank 20, die im Folgenden als Artikeldatenbank bezeichnet wird. Die Artikeldatenbank 20 beinhaltet in ei- ner Tabelle, die hier als Warenbestandstabelle bezeichnet wird, zu allen Ar- tikeln, für die der Verkaufspreis elektronisch erfasst wird, mindestens ein

Identifikationsmerkmal, im Folgenden als ID-Merkmal bezeichnet. Hierbei kann sich um ein Gruppenmerkmal, wie eine Gruppen-oder Artikelgruppen- nummer handeln. Das ID-Merkmal kann aber auch ein eindeutiges Identifika- tionsmerkmal sein, mit dem jeder einzelne-Verkaufsartikel individuell erkenn- bar ist. Jedem ID-Merkmal oder einer Gruppe von ID-Merkmalen sind ein oder mehrere Preisangaben zugeordnet. Es ist aber auch denkbar, dass neben dem in der Warenbestandstabelle gespeicherten ID-Merkmal jedem Artikel oder jeder Artikelgruppe ein weiteres Identifikationskennzeichen zugeordnet ist, das seinerseits mit Preisangaben verknüpft wird. Darüber hinaus können alle Angaben in der Artikeldatenbank 20 gespeichert sein, die für die logis- tische Verwaltung eines Artikels erforderlich und/oder nützlich sind.

Um aus unten beschriebenen Datenträgern 30 Daten auslesen zu können, verfügen die an den Kassen bzw. in Überwachungsbereichen oder-zonen, wie Kontrollschleusen oder dergleichen in den Ausgangsbereichen von Geschäften angeordneten Lesegeräte 17, 18 jeweils eine Sende-und Empfangseinrich- tung.

Gemäß Figur 2 weist ein Datenträger 30, wie er mit der vorliegenden Er- findung verwendet werden kann, einen Datenspeicher 31, eine Steuereinrich- tung 32 sowie eine Sende-und Empfangseinrichtung 33 auf, die geeignet ist, um von einer (nicht gezeigten) Sende-und Empfangseinrichtung der Lese- geräte 17,18 die zum Betrieb der einzelnen Schaltungselemente benötigte Energie, einen Systemstakt und Informationen bzw. Daten, insbesondere Steuersignale zu empfangen und auf dem Datenträger 30 gespeicherte Infor- mation zu senden. Die einzelnen Schaltungselemente des Datenträgers 30 sind beispielsweise auf einem Trägerelement 34 angebracht, mit dem der Dat- enträger 30 an einem Artikel befestigt werden kann.

Die einzelnen Anwendungen 12 bis 16 der zentralen Recheneinheit 10 stellen dem Benutzer alle Funktionen zur Verfügung, die für die jeweilig beabsich- tigte Nutzung des gesamten Systems sinnvoll und erforderlich sind. Funk- tional betrachtet lässt sich die Gesamtheit der Anwendungen 12 bis 16 in un- terschiedliche Anwendungsmodule aufteilen, die unter einer einheitlichen Be- dieneroberfläche über definierte Schnittstellen miteinander in Verbindung stehen. Die einzelnen Funktionen können aber auch in einem nicht modular- isierten Programm oder einer Gesamtanwendung zusammengefasst sein.

Ebenso ist es denkbar, dass mehrere eigenständige Programme oder An- wendungen zum Beispiel über Datenaustausch in einer Weise zusammen- wirken, die die Nutzung aller Vorteile des Systems ermöglicht.

Im Folgenden wird anstelle von Anwendungen oder Anwendungsmodulen von Anwendungseinheiten gesprochen, um klarzustellen, dass es sich bei den An- wendungen sowohl um unterschiedliche Module als auch um Funktionsein- heiten in einer nicht modularisierten Anwendung, aber auch um eigenstän- dige Programme handeln kann.

Im Folgenden werden die einzelnen Anwendungseinheiten 12 bis 16 näher erläutert.

Eine Preisermittelungseinheit 12, die von einem einer Kasse zugeordneten Le- segerät 17 Daten empfängt, ermittelt in einem Schritt S12. 1, wie in Figur 3 dargestellt, entweder unmittelbar aus den gelesen Daten vom Datenträger 30 oder mithilfe einer Artikelverwaltungseinheit 15 aus der Artikeldatenbank 20 den Verkaufspreis eines Artikels, sodass der Verkaufspreis für die Kas- senabrechnung zur Verfügung steht. Darüber hinaus erfasst die Preisermitte- lungseinheit 12 ein auf dem Datenträger gespeichertes ID-Merkmal des ver- kauften Artikels. Dieses ID-Merkmal wird dann in Schritt S 12. 2 in einer Verkauft-Tabelle 21 außerhalb der Artikeldatenbank gespeichert. Ferner ist es denkbar, das gelesene ID-Merkmal an die Artikelverwaltungseinheit 15 zu übertragen, die eine Verkauf-Kennzeichnung des Artikels in der Artikeldaten- bank 20 bewirkt. Die Verkauft-Tabelle 21 kann also in der Artikeldatenbank 20 vorgesehen sein, es ist aber auch möglich, in der zentralen Recheneinheit 10 eine temporäre Verkauft-Tabelle 21'einzurichten, die jeweils nur die verkauften Artikel eines Tages oder einer Woche oder eines anderen frei defi- nierbaren Zeitraum umfasst.

Die Artikelverwaltungseinheit 15 verwaltet, wie der Name sagt, die zu verkaufenden Artikel bzw. deren Daten in der Warenbestandstabelle der Arti- keldatenbank 20.

Eine Abrechnungseinheit 16 ermöglicht die Speicherung und Verarbeitung der beim Verkauf der Artikel ermittelten Preise sowohl für die Kas-

senabrechnung als auch für die Tagesabrechnung der einzelnen Kassen sowie der Gesamtabrechnung.

Eine Diebstahlkontrolleinheit 14 liest mithilfe des Lesegeräts 18 im Bereich einer Überwachungszone der Diebstahlkontrolle gemäß Schritt S14. 1 (verglei- che Figur 4) das ID-Merkmal aus dem Datenträger 30. Im Schritt S14. 2 wird dann das gelesene ID-Merkmal mit den in der Verkaufstabelle 21 gespeicher- ten ID-Merkmalen der verkauften Artikel verglichen, um festzustellen, ob der Artikel verkauft wurde. Im Schritt S14. 3 wird dann überprüft, ob der Ver- gleich anzeigt, dass der Artikel verkauft ist. In diesem Fall wird die weitere Bearbeitung abgeschlossen. Wurde der Artikel in Schritt S14.3 nicht als verkauft erkannt, wird im Schritt S 14. 4 das gelesene ID-Merkmal mit den in der Warenbestandstabelle der Artikeldatenbank 20 gespeicherten ID-Merk- malen verglichen, um festzustellen, ob der erfasste Artikel zum Warenbestand des jeweiligen Geschäfts gehört. Wird im Schritt S 14. 4 aufgrund des Er- gebnisses der Vergleichs in Schritt S 14. 4 entschieden, dass der Artikel nicht zum Warenbestand gehört so wird die weitere Verarbeitung der Daten been- det. Wird jedoch festgestellt, dass der fragliche Artikel tatsächlich zum War- enbestand des Geschäfts gehört und somit als gestohlen anzusehen ist, kön- nen, wie in Figur 5 weiter erläutert wird, verschiedene Maßnahmen entweder einzeln oder nebeneinander ergriffen werden.

Im einfachsten Fall wird im Schritt S14. 6 ein Alarmsignal ausgelöst.

Alternativ ist es möglich, im Schritt S15. 7 den dem erfassten Artikel entspre- chenden Datensatz in der Artikeldatenbank zu ändern, in dem beispielsweise ein Feldinhalt"Stückzahl"korrigiert, also um eins erniedrigt wird. Ferner kann zusätzlich oder alternativ zur Korrektur der Artikeldatenbank vorgese- hen sein, dass in einem Schritt S 16. 8 für den als gestohlen erfassten Artikel die Einkaufspreisangabe aus der Artikeldatenbank 20 gelesen wird. Im Schritt S 16. 9 kann dann der Einkaufspreis zu einer Schadenssumme hinzu addiert werden, die dann im Schritt S16. 10 angezeigt, gedruckt und/oder für weitere Verwaltungsaufgaben gespeichert werden kann.

Neben einer Datenerfassungseinheit 13, die mit den verschiedenen Lese- geräten 17,18 verbunden ist, um die jeweils gelesenen Daten zu erfassen und für eine weitere Verwendung in geeigneter Form bereitzustellen, können

selbstverständlich auch weitere Funktionen oder Anwendungseinheiten in das Gesamtsystem integriert werden. Beispielsweise ist es auch möglich eine Personalverwaltung zu integrieren.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es insbesondere, dass für jede in der Artikeldatenbank 20 definierbare Auswahl von Artikeln vom Benutzer festgelegt werden kann, wie die Diebstahlkontrolleinheit im Falle eines fest- gestellten Diebstahls, also beim unautorisierten Passieren einer Kontrollein- richtung oder einer Überwachungszone oder beim manuellen Anstoß durch einen Benutzer reagieren soll. Beispielsweise kann gemäß Schritt S 14. 6 in Figur 5 ein Alarmsignal ausgelöst oder der Diebstahl kann vollständig igno- riert werden, woraufhin dann Identitätsmerkmale des Artikels wahlweise zur weiteren Verarbeitung gemäß Schritt 15.7 an die Artikelverwaltungseinheit und/oder gemäß den Schritten S16. 8 bis S16.10 an die Abrechnungseinheit weitergeleitet werden können.

Die Steuerinformation für die Entscheidung welche Maßnahmen im Falle ei- nes Diebstahls zu ergreifen sind, können als Betriebsparameter mit einer der Anwendungen 12,13,14,15,16 oder in einer Tabelle der Artikeldatenbank gespeichert sein.

In der Artikelverwaltungseinheit kann das von der Diebstahlkontrolleinheit 14 übermittelte ID-Merkmal weiter verarbeitet werden, um eine als gestohlen registrierte Anzahl von Verkaufsartikeln anhand ihrer ID-Merkmale einem in der Artikeldatenbank 20 mit'der gleichen Kennzeichnung versehenen Waren- posten zuzuordnen, diese Stückzahl automatisch vom Warenbestand zu sub- strahieren und ein aktualisiertes Warenbestandssaldo zu berechnen. Abhän- gig von den Mindest-Warenbestandsvorgaben kann dadurch weiterhin beis- pielsweise ein Lieferauftrag ausgelöst werden.

In der Abrechnungseinheit 16 kann das von der Diebstahlkontrolleinheit 14 empfangene ID-Merkmal genutzt werden, um für ein beliebig vorgebbares Zeitintervall ein Schadensaldo zu berechnen, das den Einkaufspreis, Verkaufspreis aber auch andere Kostenfaktoren einbeziehen kann.

Ferner ist es möglich, in. einer weiteren Anwendungseinheit oder in einer-der beschriebenen Anwendungseinheiten die Diebstahlhäufigkeit für bestimmte beliebig zu definierende Artikelgruppen zu ermitteln.

In Figur 6 ist ein-weiteres Verfahren zur Preiserfassung im Kassenbereich dargestellt, gemäß dem zunächst in Schritt S12. 1 das ID-Merkmal eines Ar- tikels aus dem an ihm befestigten Datenträger 30 ausgelesen wird.. Im Schritt S12. 3 wird dann das gelesene ID-Merkmal mit den in der Warenbestandsta- belle oder der Artikeldatenbank 20 gespeicherten ID-Merkmalen verglichen, um festzustellen, ob der Artikel zum Warenbestand gehört. Ist dies nicht der Fall, so wird die weitere Verarbeitung der Daten beendet und vorzugsweise an der Kasse angezeigt, dass dieser Artikel nicht zum Warenbestand des Geschäfts gehört.

Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn seitens einer Verkäuferin des Geschäfts Zweifel daran bestehen, ob ein Artikel aus dem Warenbestand des.

Geschäftes stammt oder nicht.

Wird im Schritt S12. 4 bestätigt, dass der Artikel aus dem Warenbestand stammt, so wird das entsprechende ID-Merkmal im Schritt S 12. 2 wie anhand von Figur 3 bereits beschrieben in der Verkauft-Tabelle gespeichert.

Zusätzlich kann noch mithilfe des ID-Merkmals der Verkaufspreis aus der Ar- tikeldatenbank ausgelesen werden (Schritt S12. 5), um schließlich im Schritt S12. 6 zum Anzeigen und Drucken an ein Kassenterminal und dessen Drucker übermittelt zu werden.