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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR BILLING THE WITHDRAWAL OF INFORMATION FROM DATABASES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/061262
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for using databases, which contain information and which can be accessed via a communications network, in particular via a telephone network or the Internet, whereby access is gained by means of a terminal, e.g. a computer, which is connected to said network. According to the invention, a withdrawal of information by the user via a terminal is registered and an account, to which an information withdrawal can be billed, is assigned. The user can build up a positive balance in said account by entering his/her own information in said database.

Inventors:
TRINKEL MARIAN (DE)
MUELLER CHRISTEL (DE)
SCHNEIDER HEIKO ARMIN (DE)
BERTRAM LUTZ (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/004363
Publication Date:
July 24, 2003
Filing Date:
November 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
DEUTSCHE TELEKOM AG (DE)
TRINKEL MARIAN (DE)
MUELLER CHRISTEL (DE)
SCHNEIDER HEIKO ARMIN (DE)
BERTRAM LUTZ (DE)
International Classes:
G06Q30/00; H04M15/00; (IPC1-7): H04M15/00
Other References:
LUI S M ET AL: "Participation incentive mechanisms in peer-to-peer subscription systems" PROCEEDINGS OF THE 35TH HAWAII INTERNATIONAL CONFERENCE ON SYSTEM SCIENCES, IEEE, 7. Januar 2001 (2001-01-07), Seiten 3957-3963, XP010587729
JINTAE LEE: "Peer to Peer File Sharing Systems: What Matters to the End Users ?" MIT SLOAN, CENTER FOR COORDINATION SCIENCE, CCS NO. 217, SLOAN NO. 4244-02, [Online] XP002251615 Massachusetts, USA Gefunden im Internet: [gefunden am 2003-08-19]
HORNE B ET AL: "Escrow services and incentives in peer-to-peer networks" EC'01. PROCEEDINGS OF THE 3RD. ACM CONFERENCE ON ELECTRONIC COMMERCE. TAMPA, FL, OCT. 14 - 17, 2001, ACM CONFERENCE ON ELECTRONIC COMMERCE, NEW YORK, NY: ACM, US, Bd. CONF. 3, 14. Oktober 2001 (2001-10-14), Seiten 85-94, XP002248537 ISBN: 1-58113-387-1
Attorney, Agent or Firm:
DEUTSCHE TELEKOM AG (Darmstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Nutzung von Datenbanken, die Information enthalten und die über ein Kommunikationsnetz, insbesondere über ein Telephonnetz oder das Internet, zugänglich sind, wobei der Zugang vermittels eines an das Netz angeschlossenen Endgerätes, beispielsweise eines Computers, möglich ist und wobei eine von einem Nutzer über ein Endgerät vorgenommene Informationsentnahme registriert wird, dadurch gekennzeichnet, daßdemNutzereinKonto zugeordnet wird, das durch eine Informationsentnahme belastet wird und das der Nutzer durch eigenen Eintrag von Information in eine Datenbank aufstocken kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontoführung automatisch durch einen an das Netz angeschlossenen Computer erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daßdieentnommene und/oder eingebrachte Information, insbesondere automatisch, bewertet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daßdielnformationnachihrer Menge, ihrer Qualität und/oder ihrer Aktualität bewertet wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontoführung über ein Punktesystem geschieht, wobei dem Wert der Information Punkte zugeordnet werden und wobei der Nutzer eine Entnahme mit einem Punkteabzug bezahlt und bei einem Eintrag eine Punktegutschrift erhält.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bei Entnahme belastete Wert dem Einbringer der entnommenen Information gutgeschrieben wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßderinhaltdes Informationskontos in einen materiellen Wert umgesetzt werden kann.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung einen Datenbankanbieter bewerkstelligt wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzer zu einer Nutzergemeinschaft zusammengeschlossen sind und nur registrierte Nutzer einen Zugang zu der Datenbank haben.
10. System zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche.
Description:
Verfahren zur Abrechnung von Informationsentnahmen aus Datenbanken Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung von Datenbanken, die Information enthalten und die über ein Kommunikationsnetz, insbesondere über ein Telephonnetz oder über das Internet, zugänglich sind, wobei der Zugang vermittels eines an das Netz angeschlossenen Endgerätes beispielsweise vermittels eines Computers möglich ist und wobei eine von einem Nutzer über ein Endgerät vorgenommene Informationsentnahme registriert wird. Die Erfindung betrifft auch ein System zur Durchführung des Verfahrens.

Entnahmen von Information aus Datenbanken gehören heutzutage zum täglichen Leben. So ist es üblich, aus dem Interne Information zu beziehen, die dort von Anbietern meist kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Nachteil eines solchen "kostenlosen"Angebotes von. Information in Netzen ist, daß die Darbietung entweder eine Art der Werbung darstellt und daher wenig objektiv ist oder daß die Information-da keine unmittelbaren kommerziellen Interessen dahinter stecken- in ihrer Aktualität nicht abgesichert ist. Schließlich sind die Zeiten vorbei, als das Internet beinahe ausschließlich ein Portal für Wissenschaftler war und sich die Nutzer, die meist der wissenschaftlichen Community angehörten, sicher sein konnten, daß die ins Netz gestellte Information aktuell und wertvoll ist. Jeder bürgte seinerzeit mit seinem guten Ruf für die Qualität. Heute nimmt die gesamte Öffentlichkeit an dem Informationsaustausch teil, so daß die Qualität der Einträge mitunter zweifelhaft ist.

Es ist auch bekannt, daß sich Anbieter die Zurverfügungstellung von Information unmittelbar bezahlen lassen. Dann kann sich ein Nutzer registrieren lassen und der Anbieter legt für ihn ein Nutzerkonto zum Ausgleich der gebührenpflichtigen Informationsentnahme an. Die Bezahlung erfolgt dann über die landesübliche Währung. Diese Form der Bezahlung von Informationsentnahmen sind für den herkömmlichen Nutzer, der sich schnell über ein Thema informieren möchte, unpraktikabel. Innerhalb einer Community ist diese Form der Abrechnung unüblich und ließe sich nicht durchsetzen.

Es sind zudem Portale bekannt, über die Information zwischen registrierten Nutzern ausgetauscht wird. Dabei wurden um die Nutzer zu schützen bestimmte Regeln für den Informationsaustausch eingeführt. So verpflichten sich die Nutzer beispielsweise auf kulturelle und religiöse Belange Rücksicht zu nehmen und keine verletzenden, verleumderischen, beleidigenden, bedrohenden, rassistischen und gesetzwidrigen Äußerungen zu verbreiten. Ein Mißbrauch wird innerhalb der Community mit Ausschluß bestraft. Nachteil dieser Systeme ist jedoch, daß die Datenbanken von den Experten nur zögerlich mit Information gefüllt werden, da sich der Nutzen dieses Aufwandes für den Experten nur mittelbar erschließt.

Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein Verfahren zu schaffen, das sich mit einfachen und kostengünstigen Mitteln umsetzen läßt und mit dem eine hohe Qualität bei großer Menge von in einer Datenbank angebotenen Information gewährleistet werden kann. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, ein System zur Umsetzung des Verfahrens zu schaffen.

Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein System nach Anspruch 10 gelöst.

Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt darin, für jeden Nutzer einen Anreiz zu schaffen, selber möglichst viel und möglichst wertvolle Information über die Datenbank zur Verfügung zu stellen. Dabei wird hier der Begriff"Information" in umfassender Bedeutung gebraucht und beinhaltet z. B. Wissen und gute oder schlechte Erfahrungen. Der Nutzer soll nicht nur Wissen entnehmen, sondern auch Interesse daran haben, eigenes und für andere interessantes Wissen in die Datenbank einbringen. Der Anreiz wird erfindungsgemäß durch die Einführung eines immateriellen Abrechnungs-oder Belohnungssystems geschaffen. Dazu wird dem Nutzer ein Konto zugeordnet, das durch eine Informationsentnahme belastet wird und das der Nutzer durch Eintrag von Information in eine Datenbank wieder aufstocken kann. So ist ein Anreiz geschaffen, das an sich als Eigentum eines Einzelnen verstandene"Know-How"einer breiteren Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Für den"Geber"liegt ein Mehrwert zunächst darin, die selber beliebig auf das Wissen Anderer zugreifen zu können. Der"Nehmer"wird somit auch gerne (oder gezwungenermaßen) zum Geber". Trotz möglicher Arbeitsüberlastung bei den als Gebern arbeitenden Experten ist mit einer zügigen Wissenseingabe zu rechnen.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kontoführung der Nutzer automatisch durch einen an das Netz angeschlossenen Computer erfolgt. Weder der Nutzer noch der Anbieter der Datenbank oder des Portales verspürt so eine unzumutbare Belastung. Die Automatisierung bedingt jedoch, daß der Wert der Information, also deren Preis, festgelegt ist. Dies kann in definierten Werteinheiten geschehen, wobei es besonders vorteilhaft ist die Bewertung gleichfalls automatisch und nicht manuell durchzuführen. Dabei kann der Preis der entnommenen Information als der Information direkt zugeordnete Größe relativ einfach registriert werden. Zur Bewertung von eingebrachte Information sind allerdings Programme notwendig, die eine Information ins Verhältnis zu der sonst verfügbaren Information setzen und dabei deren Inhalt erkennen und kategorisieren. Solche"verstehenden" Programme sind schon bekannt und können zu diesem Zweck eingesetzt werden.

Dabei ist es vorteilhaft, die Information zunächst nach ihrer Menge zu bewerten.

Die Aktualität kann durch einen Vergleich mit bislang verfügbarer Information bewertet werden. Eine automatisch Bewertung der Qualität könnte anhand der Zahl der Nachfragen, also letztendlich anhand der Anzahl der Referenzen, geschehen. Dabei kann sich die automatische Beurteilung über einen gewissen Zeitraum hinweg auch ändern.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontoführung über ein Punktesystem geschieht, wobei dem Wert der Information Punkte zugeordnet werden und wobei der Nutzer eine Entnahme mit einem Punkteabzug bezahlt. Bei einem Eintrag erhält er entsprechend eine Punktegutschrift auf seinem Konto. Eine solche Lösung ist einfach realisierbar und praktikabel. Dabei kann ein neuer Nutzer zunächst ein bestimmtes Punkekontingent erhalten, um mit dem System arbeiten zu können. Dieses Guthaben kann er dann durch Informationsentnahmen abbauen oder durch Bereitstellung von Information aufstocken. So erhält der Geber einen Gegenwert für seine Bemühungen. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform wird der bei einer Entnahme belastete Wert dem Einbringer der entnommenen Information gutgeschrieben. Dem Nehmer werden also Punkte von seinem Konto abgezogen und dem Geber (auch in Teilen) gutgeschrieben (Belohnungstheorie).

Insgesamt trägt die Erfindung dazu bei, daß die Motivation des Gebers als Wissenseinbringer erhöht wird. Diese Art des Belohnungsverfahrens ist, wie Beispiele aus anderen Gebieten zeigen, erfolgreich, da der Geber eine gerechte Entlohnung für sein Wissen erfährt. Die"Nur"-Nehmer werden hingegen mit einem abnehmenden Konto bestraft und müssen sich irgendwann überlegen, selber für die Anderen wertvolle Wissen einzubringen. Mit der Erfindung kann eine aktuelle und umfangreiche Wissensdatenbank mit hoher Effizienz zur Verfügung gestellt werden.

Besonders wirksam wirkt die Erfindung im Sinne der Belohnungstheorie, wenn der Inhalt des Informationskontos auch in einen materiellen Wert umgesetzt werden kann. So ist der honorierte Geber nicht darauf angewiesen, sein Konto nur durch Wissensentnahme abbauen zu müssen. Als derartige materiell Werte können Wertgegenstände, Reisen oder ähnliches ausgelobt werden. Auch die Entlohnung mit Geld ist denkbar, wobei allerdings darauf zu achten ist, daß das Verfahren damit nicht zu stark von kommerziellen Interesse abhängig wird. Die Auslobung und Umsetzung des Puntekontos wird dabei in vorteilhafter Weise von dem Datenbankanbieter bzw. dem Portalinhaber bewerkstelligt. Dieser kann auf eine zentral gestützte eine Verwaltung zurückgreifen, so daß die Organisation sich einfach durchführen läßt.

Auch wenn es denkbar ist, die Erfindung global, also bei jedem Zugriff auf das Wissen einer über das Netz zugänglichen Datenbank, einzusetzen, so ist es zunächst besonders vorteilhaft, eine Vielzahl von Nutzern zu einer oder mehreren Nutzergemeinschaften zusammen zu schließen und nur für registrierte Nutzer den Zugang zu der Datenbank zuzulassen. Auf diese Weise bilden die Nutzer eine geschlossene Community, die relativ einfach kontrolliert werden kann und in der Mechanismen der Selbstregelung und Selbstbeschränkung noch funktionieren.