Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD BY WHICH A LUBRICANT THROUGHFLOW AT A CENTRIFUGE IS MONITORED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/197272
Kind Code:
A1
Abstract:
A method by which a lubricant throughflow at a centrifuge is monitored, in particular a separator (1) having a rotatable drum (2) which can be rotated by means of a drive device, wherein the drive device has a motor (8) that directly or indirectly drives a drive shaft (4) coupled to the drum (2) in a rotationally fixed manner, wherein the drive shaft (4) is mounted rotatably in a bearing housing (7) by means of at least one bearing arrangement with at least one bearing, and wherein the centrifuge has a device for supplying lubricant (100) by means of which the bearing arrangement is supplied with lubricant, characterized by the following steps: a. rotating the drive shaft (4) with the motor (8) and simultaneously operating the lubricant supply (100) to generate a lubricant throughflow through the bearing arrangement; b. monitoring the lubricant throughflow through the bearing arrangement using at least one measurement of a temperature of the lubricant at at least one measurement point (M1, M2) at or in the device for supplying lubricant (100).

Inventors:
BATHELT THOMAS (DE)
MACKEL WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058533
Publication Date:
October 17, 2019
Filing Date:
April 04, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GEA MECHANICAL EQUIPMENT GMBH (DE)
International Classes:
B04B9/12
Foreign References:
CN201423315Y2010-03-17
CN101327469A2008-12-24
DE102013100180A12013-09-26
JPS6198925A1986-05-17
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Verfahren, mit dem ein Schmiermitteldurchfluss an einer Zentrifuge überwacht wird, insbesondere eines Separators (1 ), die eine drehbare Trommel (2) aufweist, die mit einer Antriebsvorrichtung drehbar ist, wobei die Antriebsvorrichtung einen Motor (8) aufweist, der direkt oder indirekt eine Antriebsspindel (4) antreibt, die drehfest mit der Trommel (2) gekoppelt ist, wobei die Antriebsspindel (4) drehbar in einem Lagergehäuse (7) durch wenigstens eine Lageranordnung mit wenigs tens einem Lager gelagert ist und wobei die Zentrifuge eine Einrichtung zur Schmiermittelversorgung (100) aufweist, mit der die Lageranordnung mit

Schmierstoff versorgt wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a. Drehen der Antriebsspindel (4) mit dem Motor (8) und gleichzeitiges Betreiben der Schmiermittelversorgung (100) zum Erzeugen eines Schmiermitteldurchflusses durch die Lageranordnung;

b. Überwachen des Schmiermitteldurchflusses durch die Lageranordnung anhand wenigstens einer Messung einer Temperatur des Schmiermit tels an wenigstens einer Messstelle (M1 , M2) an oder in der Einrichtung zur Schmiermittelversorgung (100).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als die jeweilige Messstelle (M1 , M2) eine Stelle der Schmiermittelversorgung verwendet wird, an welcher ein Temperatursensor angeordnet ist, und dass das Ausgangsignal dieses Sensors von einer Auswertungseinrichtung ausgewertet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Über wachen einen Vergleich der gemessenen Temperatur oder einer davon abhän gigen Größe mit wenigstens einer vorgegebenen Bedingung umfasst und dass bei einem Abweichen von der Bedingung eine Aktion ausgelöst wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer ers ten Messstelle (M1 ) in der Einrichtung zur Schmiermittelversorgung (100) und an einer zweiten Messstelle (M2) jeweils eine Temperatur des Schmiermittels gemessen wird und aus den beiden Messwerten (M1 , M2) jeweils eine Tempe- raturdifferenz DT berechnet wird und die berechnete Temperaturdifferenz DT mit einer dazu definierten Bedingung verglichen wird.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zeitlicher Verlauf der gemessenen Temperatur des Schmiermittels gemessen wird, und dass die erste Ableitungsfunktion zum gemessenen Tem peratu rverlauf über die Zeit ermittelt wird und diese mit der definierten Bedin gung verglichen wird, um bei einer definierten Abweichung eine Aktion auszulö sen.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung (100) als Umlaufschmierung ausgelegt ist und betrieben wird.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung (100) ein Schmiermittelreser voir (101 ), eine Schmiermittelvorlaufleitung (102) und eine Schmiermittelrück laufleitung (108) aufweist.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung (100) eine Schmiermittel pumpe (103) aufweist, die an der Schmiermittelvorlaufleitung (102) angeordnet ist.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung (100) einen Ringraum (104) aufweist, in dem sich das Schmiermittel drucklos sammelt.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung (100) eine Zentripetalpumpe aufweist, an die sich die Schmiermittelrücklaufleitung (108) anschließt.

1 1. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Schmiermittels an der wenigstens einen Messstelle (M1 , M2) kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich gemessen wird.

12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Schmiermittels an der wenigstens einen Messstelle (M1 , M2) jeweils mit einem oder mehreren veränderbaren elektrischen Wider ständen oder mit einem oder mehreren Thermoelementen oder mit einem oder mehreren Thermofühlern mit Schwingquarz gemessen wird.

13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der ersten Messstelle (M1 ) an bzw. in der Schmiermittelvor- laufleitung (102) und die Position der zweiten Messstelle (M2) an bzw. in der Schmiermittelrücklaufleitung (108) liegt.

14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der ersten Messstelle (M1 ) an bzw. in der Schmiermittelrück laufleitung (108) und die Position der zweiten Messstelle (M2) im Schmiermittel- reservoir (101 ) liegt.

15. Verfahren nach einem vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der ersten Messstelle (M1 ) im Schmiermittelreservoir (101 ) und die Position der zweiten Messstelle (M2) am Maschinengestell (12) liegt.

16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung ein oberes Lager (5) und ein unteres Lager (6) auf weist.

Description:
Verfahren, mit dem ein Schmiermitteldurchfluss an einer Zentrifuge überwacht wird

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem ein Schmiermitteldurchfluss an einer Zentrifuge überwacht wird, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zentrifugen weisen eine Antriebsvorrichtung mit einem Motor auf, um mit diesem zumindest die Trommel zu drehen. Dieser Motor ist in der Regel ein Elektromotor oder aber - seltener - ein fluidisch betriebener Motor. Der Motor dreht direkt oder über zwischengeschaltete weitere Elemente wie ein Getriebe und/oder einen Riemen eine Antriebsspindel, die mit einem oder mehreren Lagern in einem Gehäuse und/oder Gestell gelagert ist. Die Antriebsspindel ist wiederum drehfest mit der Trommel der Zentrifuge gekoppelt Wird ein Direktantrieb realisiert, wird das Antriebsmoment des Elektromotors direkt und u.U. sogar ohne Kupplung in die Antriebsspindel der Zentrifuge eingeleitet. Es kann dann sogar die Läuferwelle des Elektromotors aus dem Elektromotor herausge führt und selbst als Antriebsspindel drehfest mit der Trommel der Zentrifuge verbun den sein.

Die Antriebsspindel der Zentrifuge ist in einer Lageranordnung drehbar gelagert, die eines oder mehrere Lager aufweist. Die Lageranordnung wird bei vielen Konstruktio nen kontinuierlich durch eine Schmiermittelversorgung in einem kontinuierlichen Schmiermittelstrom mit Schmiermittel versorgt, wobei die Schmiermittelversorgung nach dem Prinzip einer Umlaufschmierung gestaltet sein kann. Der Schmiermittelum lauf wird durch eine oder mehrere Pumpen erzeugt. Der Begriff „Schmiermittel“ ist breit zu verstehen und umfasst fliessfähige Schmierstoffe verschiedenster Art, insbe sondere Schmieröle. Insoweit ist die Erfindung zumindest bei den gesamten vorstehend beschriebenen Varianten von Zentrifugen nutzbar.

Für einen reibungslosen Betrieb der Zentrifuge ist eine zuverlässige Versorgung der Lageranordnung mit Schmiermittel sicherzustellen. Insofern ist es hinsichtlich einer möglichst hohen Verfügbarkeit der Zentrifuge wünschenswert, wenn der Schmiermit telstrom kontinuierlich überwacht und wenigstens ein Messwert eines Betriebszu standes regelmäßig mit wenigstens einem Grenzwert verglichen wird, so dass er an- zeigbar ist und/ oder auf Grund von Abweichungen von diesen Grenzwerten eine Warnung ausgegeben und/oder eine Aktion gestartet werden kann.

Es ist daher wünschenswert in den Schmiermittelkreislauf innerhalb eines Zentrifu genantriebs mit Schmiermittelumlaufschmierung Sensoren/Messgeräte zur direkten oder indirekten Durchflussmessung einzubauen

Die Verwendung von induktiven Durchflussmessern erscheint weniger sinnvoll, da die Verwendung dieses Messprinzip wegen der elektrischen Eigenschaften vieler Schmiermittel ungeeignet ist. Ein Massedurchflussmesser ist vom Messprinzip zwar geeignet, aber die zirkulierende Schmiermittelmenge ist häufig für einen sinnvollen Einsatz der zumal recht teuren Messgeräte zu gering.

Ein Ringkolbenzähler erzeugt einen geringen Gegendruck. Da die Messung auf der Schmiermittelrücklaufseite der Lagerung erfolgt, steht dieser Schmiermitteldruck bei üblichen Zentrifugenlagerungen in der Regel nicht zur Verfügung. Der Schmiermittel- druck auf der Schmiermittelvorlaufseite der Lagerung kann genutzt und gemessen werden, allerdings kann hiermit eine mögliche Verstopfung im Schmiermittelkreislauf nicht erkannt werden.

Aus diesem Grund sind andere Methoden entwickelt worden, um den Schmiermittel- durchfluss zuverlässig zu messen.

Bei einer bekannten Methode einer solchen Messung des Schmiermitteldurchflusses im Schmiermittelrücklauf wird der Durchfluss mittels des Gewichts des Schmiermit tels ermittelt, welches über eine Wippe fließt, wobei die Lage der Wippe berührungs- los erfasst und ausgewertet wird.

Bei einer anderen bekannten Methode einer solchen Messung des Schmiermittel durchflusses wird der Schmiermittelstand in einem Pufferbehälter im Schmiermittel- rücklauf mittels einer optischen Messung (z.B. Lichtbrechung oder Trübung) gemes sen, wobei der Pufferbehälter mit einem Ablauf versehen ist und somit leerläuft, wenn der Schmiermitteldurchfluss gestört ist. Ausgehend vom Stand der Technik ist demnach die Aufgabe der Erfindung, ein ver bessertes Verfahren, mit dem ein Schmiermitteldurchfluss an einer Zentrifuge über wacht wird, insbesondere eines Separators oder Dekanters, anzugeben.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1.

Geschaffen wird ein Verfahren, mit dem ein Schmiermitteldurchfluss an einer Zentri fuge überwacht wird, insbesondere eines Separators oder Dekanters, die eine dreh bare Trommel aufweist, die mit einer Antriebsvorrichtung drehbar ist, wobei die An triebsvorrichtung einen Motor aufweist, der direkt oder indirekt eine Antriebsspindel antreibt, die drehfest mit der Trommel gekoppelt ist, wobei die Antriebsspindel dreh bar in einem Lagergehäuse durch wenigstens eine Lageranordnung mit wenigstens einem Lager gelagert ist und wobei die Zentrifuge eine Einrichtung zur Schmiermit telversorgung aufweist, mit der die Lageranordnung mit Schmierstoff versorgt wird, das zumindest folgende Schritte aufweist:

a. Drehen der Antriebsspindel mit der Antriebsvorrichtung und gleichzeiti ges Betreiben der Schmiermittelversorgung zum Erzeugen eines Schmiermitteldurchflusses durch die Lageranordnung;

b. Überwachen des Schmiermitteldurchflusses durch die Lageranordnung anhand wenigstens einer Messung einer Temperatur des Schmiermit- tels an wenigstens einer Messstelle an oder in der Einrichtung zur

Schmiermittelversorgung.

Anhand dieser wenigstens einen Temperaturmessung und -Überwachung wird eine einfache sowie kostengünstige und dennoch sehr zuverlässige Überwachung des Schmiermitteldurchflusses durch die Lageranordnung möglich.

Eine Messstelle im Sinne des Anspruchs 1 ist eine Stelle der Schmiermittelversor gung, insbesondere an oder in einer Leitung, an welcher ein Temperatursensor an- geordnet ist, dessen Signal direkt am Sensor oder an einem anderen Ort von einer Auswertungseinrichtung ausgewertet wird. Diese Auswertungseinrichtung kann bei spielsweise ein Steuerungsrechner der Zentrifuge sein. Nach einer bevorzugten Variante kann das Überwachen einen Vergleich der gemes senen Temperatur oder einer davon abhängigen Größe mit wenigstens einer vorge gebenen Bedingung umfassen und das Auslösen einer Aktion bei einem Abweichen von der Bedingung. Die Aktion kann beispielsweise das Ausgeben eines Warnsigna ls umfassen und/oder einen Notbetrieb oder ein Abschalten der Zentrifuge

In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung wird an einer ersten Mess stelle und an einer zweiten Messstelle in der Einrichtung zur Schmiermittelversor gung jeweils eine Temperatur des Schmiermittels gemessen und aus den beiden Messwerten jeweils eine Temperaturdifferenz berechnet und die berechnete Tempe raturdifferenz mit einer dazu definierten Bedingung - insbesondere einem Grenzwert - verglichen. Daraus ergibt sich eine konstruktiv einfache und zuverlässige Methode zur Überwachung des Schmiermitteldurchflusses durch die Lageranordnung des Zentrifugenantriebs, da Schwankungen der Umgebungstemperatur bzw. Verände rungen der Maschinentemperatur (z.B. auf Grund von einem heiß zu verarbeitenden Produkt) eliminiert werden können.

Vorteilhaft ist auch, wenn ein zeitlicher Verlauf der gemessenen Temperatur des Schmiermittels gebildet wird, so dass ein Temperaturanstieg oder ein Temperaturab fall pro Zeit ermittelbar ist, indem die erste Ableitungsfunktion zum gemessenen Temperaturverlauf über die Zeit ermittelt wird. Dadurch ergibt sich eine weitere kon struktiv einfache und damit vorteilhafte Methode zur Überwachung des Schmiermit teldurchflusses durch die Lageranordnung des Zentrifugenantriebs.

Vorteilhaft ist auch, wenn die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung eine Zentripe- talpumpe aufweist, an die sich die Schmiermittelrücklaufleitung anschließt. Dabei kann die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung vorteilhaft und einfach einen Ring raum aufweisen, in dem sich das Schmiermittel drucklos sammelt. Dadurch kann der Schmiermittelumlauf mit geringem konstruktiven Aufwand realisiert werden, da die ohnehin vorhandene Drehbewegung eines Ölreservoirs, welches auf der Antriebs pindel mitrotiert zur Pumpenfunktionalität genutzt wird.

Denkbar ist auch eine Schmiermittelversorgung, bei der ein rotierender Greifer das Schmiermittel aus einem ruhenden Reservoir durch eine Bohrung in der Spindel zu dem mindestens einen Lager fördert.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung wird die Tempera tur des Schmiermittels an der wenigstens einen Messstelle kontinuierlich oder quasi- kontinuierlich gemessen. Dadurch kann eine Momentantemperatur angezeigt und ausgewertet werden, so dass auch auf Grund von Temperatur-Zeit-Verläufen auf den Zustand des Schmiermittelkreislaufes geschlossen werden kann.

Die als Temperatursensor verwendeten Sensorelemente können auf verschiedenen Wirkprinzipien beruhen. So kann die Temperatur des Schmiermittels an der wenigs tens einen Messstelle jeweils einfach, kostengünstig und genügend genau z.B. mit einem oder mehreren veränderbaren elektrischen Widerständen oder mit einem oder mehreren Thermoelementen, die vorzugsweise den Seebeck- Effekt nutzen oder mit einem oder mehreren Thermofühlern mit Schwingquarz gemessen werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung liegt die Position der ersten Messstelle an bzw. in der Schmiermittelvorlaufleitung und die Position der zweiten Messstelle liegt an bzw. in der Schmiermittelrücklaufleitung. In einer ande ren oder optionalen Ausführungsvariante der Erfindung liegt die Position der ersten Messstelle an bzw. in der Schmiermittelrücklaufleitung und die Position der zweiten Messstelle liegt im Schmiermittelreservoir. Die Position der ersten Messstelle kann aber auch im Schmiermittelreservoir und die Position der zweiten Messstelle am Ma schinengestell liegen. Es sind auch Varianten dieser Kombinationen denkbar.

Dadurch liegen die Messstellen vorteilhaft an Orten mit einem jeweils klar ausge- prägten und gut messbaren Temperaturniveau, so dass aus einem gemessenen Temperaturunterschied Rückschlüsse auf den momentanen Zustand des Schmier mittelkreislaufes mit hoher Sicherheit und damit vorteilhaft abgeleitet werden können. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Figur näher beschrieben. Auf diese Ausführungsbeispiele ist die Erfindung aber nicht beschränkt. Es zeigt:

Figur 1 : eine Vorderansicht eines Separators im Schnitt;

Figur 2: ein Ausschnitt der Vorderansicht des Separators aus Fig. 1 im Schnitt;

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Separators mit vertikaler Drehachse beschrieben. Dies ist eine bevorzugte aber nicht zwingende Ausführung. Die Erfin dung ist auch bei Zentrifugen anderer Bauart und auch anderer Ausrichtung der Drehachse im Raum anzuwenden, so bei Vollmantel-Schneckenzentrifugen bzw. Dekantern.

Fig. 1 zeigt einen Separator 1 mit einer Trommel 2 mit hier vertikaler Drehachse D, die von einer Haubenanordnung 3 umgeben ist. Begriffe wie„oben“ und„unten“ be ziehen sich nachfolgend auf die vertikale Anordnung der Trommel 2. Die Trommel 2 ist auf eine Antriebsspindel 4 aufgesetzt. Diese ist mit einer Lageranordnung, die hier ein oberes Lager 5 und ein unteres Lager 6 umfasst, drehbar in einem Lagergehäuse 7 gelagert. Beispielhaft weist diese Lageranordnung zwei Wälzlager auf. Andere Ausgestaltungen sind denkbar (hier nicht dargestellt). Zum Antrieb der Trommel 2 dient ein Separatorantrieb mit einem (Elektro-)Motor 8 als Antriebsvorrichtung. Dieser Motor 8 weist ein Motorgehäuse 9 mit einem Stator 10 bzw. einer Ständerwicklung und einem Läufer 11 aufweist.

Der Motor 8 weist hier vorteilhaft keine eigene Lagerung auf, was eine kostengünsti- gere Konstruktion ermöglicht. Die Lageranordnung ist hier zwischen dem Motor 8 und der Trommel 2 angeordnet. Die Antriebsspindel 4 ist hier beispielhaft ferner direkt - d.h. vorzugsweise ohne zwi schengeschaltete Elemente wie z.B. eine Kupplung - mit dem Läufer 1 1 verbunden. Das Motorgehäuse 9 mit dem Stator 10 ist dagegen starr und ungefedert an dem Maschinengestell 12 des Separators 1 angeordnet bzw. an diesem abgestützt.

Derart bilden die Trommel 2 mit der Antriebsspindel 4, der Läufer 1 1 und das Lager gehäuse 7 eine schwingende Einheit, die elastisch an dem Maschinengestell 12 ab gestützt ist, zu der aber nicht der Stator 10 gehört, so dass zwischen dem Läufer 1 1 und dem Stator 10 Relativbewegungen auftreten.

Die Antriebsspindel 4 ist mittels des Lagers 5 und des Lagers 6 in einer bohrungsar tigen Öffnung 13 des ein- oder mehrteiligen Lagergehäuses 7 angeordnet.

Das Lagergehäuse 7 weist einen oberen Flansch 14 und einen unteren hülsenartigen Abschnitt 15 auf, der eine Öffnung 16 im Maschinengestell 12 durchgreift.

Der obere Flansch 14 stützt sich über umfangsverteilte elastische Dämpferelemente 17 am Maschinengestell 12 ab, die zwischen der Unterseite des Flansches 14 und der Oberseite des Maschinengestells 12 verteilt sind, wobei der Flansch 14 und das Maschinengestell 12 im Bereich der Dämpferelemente 17 mit ringartigen Stufungen 18, 19 versehen ist.

Der Separator 1 weist ferner eine Einrichtung zur Schmiermittelversorgung 100 auf, die die Lageranordnung bzw. hier die Lager 5 und das Lager 6 mit Schmiermittel ver- sorgt. Die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung 100 arbeitet hier nach dem Prin zip einer Umlaufschmierung.

Die Einrichtung zur Schmiermittelversorgung 100 ist in Fig. 2 dargestellt. Die Einrich tung zur Schmiermittelversorgung 100 weist ein Schmiermittelreservoir 101 auf, in der ein Schmiermittelvorrat gespeichert ist. In das Schmiermittelreservoir 101 taucht eine Schmiermittelvorlaufleitung 102 ein. In der Schmiermittelvorlaufleitung 102 ist eine Schmiermittelpumpe 103 angeordnet, die das Schmiermittel durch die

Schmiermittelvorlaufleitung 102 zu dem oberen Lager 5 fördert. Das Schmiermittel strömt dann durch das Lager 5 und versorgt dabei das Lager 5 mit Schmierstoff.

Nach dem das Schmiermittel das Lager 5 verlassen hat, fließt es durch die boh rungsartige Öffnung 13 des Lagergehäuses 7 zu dem Lager 6. Das Schmiermittel strömt dann durch das Lager 6 und versorgt dabei das Lager 6 mit Schmierstoff.

Das Schmiermittel tritt dann aus einem unten offenen Ende der bohrungsartigen Öff nung 13 am unteren hülsenartigen Abschnitt 15 des Lagergehäuses 7 aus und sam melt sich drucklos in einen gehäuseartigen Ringraum 104 ein. Der gehäuseartige Ringraum 104 wird von einem Gehäuse 105 und dem Lagergehäuse 7 gebildet, wo- bei das Gehäuse 105 das Lagergehäuse 7 an seinem unteren hülsenartigen Ab schnitt 15 umschließt. Infolge der Rotation der Antriebsspindel 4 sammelt sich das Schmiermittel im Betrieb des Separators 1 an der Außenseite 106 des gehäusearti gen Ringraums 104. In diesen gehäuseartigen Ringraum 104 ragt ein sich radial vom unteren hülsenarti gen Abschnitt 15 des Lagergehäuses 7 nach außen in den Ringraum 104 erstre ckender, rohrartiger Ansatz bzw. Vorsprung 107 hinein, der nach Art einer nicht mit rotierenden Schälscheibe in eine Schmiermittelrücklaufleitung 108 für das Schmier mittel übergeht, welcher sich zunächst radial nach innen und dann in dem Lagerge- häuse 7 nach oben erstreckt und aus diesem nach außen austritt und in das

Schmiermittelreservoir 101 einmündet.

Mittels des schälscheibenartigen Ansatzes 107 mit der nachgeordneten Schmiermit telrücklaufleitung 108 ist es bei Drehungen der Trommel 2 bzw. des Ringraumes 104 möglich, pumpenartig das Schmiermittel unter Druck aus dem Ringraum 104 abzulei ten und dieses wieder in den Schmiermittelreservoir 101 zurückzuleiten, ohne das Nebel oder Spritzer entstehen. Derart wird eine Zentripetalpumpe gebildet, an die sich die Schmiermittelrücklaufleitung 108 anschließt. Innerhalb des Separatorantriebs mit einer derartigen Einrichtung zur Schmiermittel versorgung 100, die nach dem Prinzip der beschriebenen Schmiermittelumlauf schmierung arbeitet, wird ein Teil der anfallenden Abwärme der Lageranordnung, welche durch Lagerreibung hier in dem oberen Lager 5 und dem unteren Lager 6 entsteht, an das Schmiermittel abgegeben.

Dies führt zu einer Erwärmung des Schmiermittels. Diese Erwärmung ist an der bzw. in der Schmiermittelrücklaufleitung 108 messbar. Findet kein Schmiermittelumlauf mehr statt (z.B. wegen einer Verstopfung, einer Leckage oder dem Ausfall der Schmiermittelpumpe 103) oder ist der Schmiermittelumlauf reduziert (Teilverstop fung), verändert sich der Wert der Erwärmung des Schmiermittels in der Schmiermit telrücklaufleitung 108.

Bei einer Verstopfung oder Unterbrechung des Schmiermitteldurchflusses reduziert sich die Erwärmung in der Schmiermittelrücklaufleitung 108 ausgehend von einer vorher erreichten Betriebstemperatur, da die Verlustleistung aus dem Lager nicht mehr von dem Schmiermittelfluss aufgenommen werden kann. Bei einer Teilverstop- fung und einem reduzierten Volumenstrom in der Schmiermittelrücklaufleitung 108 des Schmiermittelkreislaufes wird sich die Schmiermitteltemperatur erhöhen, da die reduzierte Ölmenge die gesamte Verlustleistung aus dem Lager aufnehmen muss. Die Abweichung der Schmiermitteltemperatur in der Schmiermittelrücklaufleitung 108 von einem definierten Normalzustand kann somit zur Überwachung des Volumen- Stromes und damit der Schmiermitteldurchflussmenge verwendet werden.

Es wird nunmehr vorgeschlagen, die Schmiermitteltemperatur im Schmiermittelkreis lauf zu messen und je nach gemessener Temperatur auf den aktuellen Zustand des Schmiermitteldurchfluss zu schließen.

Die Temperatur kann an einer einzigen Messstelle M1 im Schmiermittelkreislauf ge messen werden. Die Messung kann kontinuierlich oder quasikontinuierlich in kleinen Intervallen erfolgen. Durch eine Auswertung er Ergebnisse einer solchen kontinuierlichen oder quasikon tinuierlichen Temperaturmessung an dieser wenigstens einen Messstelle M1 ist es möglich, mit Hilfe einer Steuerungseinrichtung und einem geeigneten Überwa- chungs-Computerprogramm Rückschlüsse auf den Zustand der Schmiermittelver sorgung zu ziehen.

So kann direkt die Temperatur ermittelt werden und direkt oder indirekt als Indikator für den Zustand der Schmiermittelversorgung verwendet werden.

So kann beispielsweise auch der Temperaturverlauf über die Zeit ermittelt werden und aus der ersten Ableitung dieser Funktion über die Zeit eine Zustandsinformation über den Trend des Temperaturverlaufes gewonnen werden, was eine Vorhersage der Temperaturentwicklung ermöglicht. Auch kann mindesten eine Eigenschaft die ser Ableitungsfunktion (z.B. Steigung) mit einem definierten Grenzwert verglichen werden, um abhängig hiervon eine Aktion auszulösen.

Die Temperatur im Schmiermittelkreislauf kann alternativ auch an mehreren, insbe- sondere zwei, unterschiedlichen (jeweils geeigneten) Messstellen M1 , M2 im

Schmiermittelkreislauf gemessen und es kann dann beispielsweise die Differenztem peratur DT zwischen den an den beiden Messstellen M1 , M2 jeweils gemessenen Temperaturen als Zustandskriterium bzw. Überwachungskriterium für einen ord nungsgemäßen Schmiermitteldurchfluss im Schmiermittelkreislauf verwendet wer- den. Mit dieser Methode werden Schwankungen der Umgebungstemperatur bzw. Veränderungen der Maschinentemperatur (z.B. auf Grund von einem heiß zu verar beitenden Produkt) eliminiert werden, was zu einem deutlich stabileren Betriebsver halten des Überwachungssystems führt. Eine bevorzugte geeignete Position für die erste Messstelle M1 liegt beispielsweise an bzw. in der Schmiermittelvorlaufleitung 102. Eine bevorzugte geeignete Position für die zweite Messstelle M2 liegt an bzw. in der Schmiermittelrücklaufleitung 108 (siehe Fig. 2). Weitere geeignete Positionen der Messstellen M1 , M2 sind die Schmiermittelrücklaufleitung 108 (M1 ) und das Schmiermittelreservoir 101 (M2) oder das Schmiermittelreservoir 101 (M1 ) und das Maschinengestell 12 (M2).

Das folgende Beispiel erläutert diese Zusammenhänge näher: Bei einem Volumenstrom bzw. einer Schmiermittelumlaufmenge (mit einem Öl als Schmiermittel) von 1 l/min und einer infolge von Reibung abgegebener Wärmeleis tung der Lageranordnung der Antriebsspindel 4 von 400 W, ergibt sich damit eine Erwärmung DT von 15°C zwischen der Messstelle M1 an bzw. in der Schmiermittel- vorlaufleitung 102 und der Messstelle M2 an bzw. in der Schmiermittelrücklaufleitung 108. Diese Erwärmung wird somit als„Normalwert“ in der Steuerung der Zentrifuge abgespeichert.

Eine sicher zu überwachende definierte Abweichung von diesem Normalwert könnte somit bei T Abweichung >= 5°C liegen. Dies bedeutet, dass bei einer Abweichung von mehr als 5°C von einem vorher als Normalwert zwischen den Messstellen M1 und M2 ermittelten Temperaturdifferenz auf eine Störung im Schmiermittelkreislauf ge schlossen werden muss und deshalb ein entsprechende Warnmeldung oder eine Aktion ausgelöst wird.

Die Temperaturmessung erfolgt vorteilhaft in kontinuierlicher oder quasi

kontinuierlicher Weise durch handelsüblich erhältliche Temperatursensoren bzw. Messprinzipien. Hinsichtlich der bevorzugten Messprinzipien können z.B. veränderbare elektrische Widerstände (z.B. Platin-Messwiderstände wie Pt100 oder Silizium- Messwiderstände) eingesetzt werden. Denkbar ist auch der Einsatz von Thermoele menten, die den Seebeck- Effekt nutzen. Ebenfalls denkbar ist der Einsatz eines Thermofühlers mit Schwingquarz.

Das Signal dieser Temperatursensoren wird z.B. durch eine elektrische Steuerung (hier nicht dargestellt) erfasst und ausgewertet und kann kontinuierlich angezeigt werden. Wie beschrieben, kann der zeitliche Verlauf der Temperatur des Schmiermittels im Schmiermittelkreislauf an einer Messstelle M1 oder die Temperaturdifferenz DT des der Lageranordnung zufließenden Schmiermittels und das von der Lageranordnung zurückfließenden Schmiermittels aus den jeweiligen Messwerten, die an der Mess- stelle M1 bzw. M2 ermittelt werden, errechnet werden, um das Ergebnis dann mit einem definierten Schwell- oder Grenzwert zu vergleichen.

Außerdem kann die Steuerung dazu genutzt werden, beim Anlauf der Zentrifuge, bzw. des Separators 1 , wenn sich also noch kein auswertbarer zeitlicher Tempera turverlauf vorliegt bzw. sich keine stabile Temperaturdifferenz DT zwischen zuflie ßendem und zurückfließendem Schmiermittel eingestellt hat, einen Vergleich mit dem definierten Grenzwert zu unterdrücken. Diese Unterdrückung kann sowohl die Anlaufzeit der Zentrifuge bzw. des Separators 1 berücksichtigen, als auch die Auslaufzeit. Außerdem kann eine solche Steuerung den zu überwachenden, definierten Grenzwert an die aktuellen Betriebsbedingungen der Zentrifuge anpassen. Wird z.B. die Drehzahl der Zentrifuge bzw. des Separators 1 auf Grund von verfahrenstechnischen Anforderungen abgesenkt, ändert sich auch die Verlustleistung der Lagerung 5, 6, was wiederum einen anderen, definierten Grenzwert erfordert, der überwacht werden muss.

Bezugszeichen

1 Separator

2 Trommel

3 Haubenanordnung

4 Antriebsspindel

5 oberes Lager

6 unteres Lager

7 Lagergehäuse

8 Motor

9 Motorgehäuse

10 Stator

1 1 Läufer

12 Maschinengestell

13 Öffnung

14 Flansch

15 Abschnitt

16 Öffnung

17 Dämpferelement

18 Stufung

19 Stufung

100 Einrichtung zur Schmiermittelversorgung

101 Schmiermittelreservoir

102 Schmiermittelvorlaufleitung

103 Schmiermittelpumpe

104 Ringraum

105 Gehäuse

106 Aussenseite

107 Vorsprung

108 Mittelrücklaufleitung

M1 Messstelle

M2 Messstelle

D Drehachse