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Title:
METHOD FOR CARRYING OUT A CHARGING PROCESS FOR CHARGING AN ELECTRIC ENERGY STORE OF A VEHICLE, CHARGING DEVICE, AND TECHNICAL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/233918
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for carrying out a charging process for charging an electric energy store (3) of a vehicle (2), having the steps of: transmitting a user identification of a user (7) of the vehicle (2) to a charging device (1), determining an electric energy quantity required during the charging process using an energy measuring counter (5) of the charging device (1), assigning the required electric energy quantity to the user identification in order to bill the charging process, providing a user data set which comprises at least the user identification, and signing the user data set using a technical device (8) of the user (7), transmitting the signed user data set to the charging device (1), and storing the user identification from the signed user data set using the energy measuring counter (5).

Inventors:
BODE SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064269
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
June 03, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H04L29/06; B60L53/00; H04W12/06
Foreign References:
DE102010032580A12011-11-03
DE112010000433T52012-08-30
US9778653B12017-10-03
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Durchführen eines Ladevorgangs zum Laden eines elektrischen Energiespeichers (3) eines Fahrzeugs (2) mit den Schritten:

- Übertragen einer Nutzerkennung eines Nutzers (7) des Fahrzeugs (2) an eine Ladeeinrichtung (1),

- Bestimmen einer während des Ladevorgangs benötigten

elektrischen Energiemenge mittels eines

Energiemesszählers (5) der Ladeeinrichtung (1) und

- Zuordnen der benötigten elektrischen Energiemenge zu der Nutzerkennung für eine Abrechnung des Ladevorgangs, gekennzeichnet durch

- Bereitstellen eines Nutzerdatensatzes, welcher zumindest die Nutzerkennung umfasst, und Signieren des

Nutzerdatensatzes mit einem technischen Gerät (8) des Nutzers ( 7 ) ,

- Übertragen des signierten Nutzerdatensatzes an die

Ladeeinrichtung (1) und

- Speicher der Nutzerkennung aus dem signierten

Nutzerdatensatz mittels des Energiemesszählers (5) .

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Energiemesszählers (5) zudem eine

Zeitinformation, welche eine Dauer des Ladevorgangs

beschreibt, gespeichert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutzerdatensatz zusätzlich eine aktuelle Zeit, einen Zeitpunkt für einen Beginn des Ladevorgangs, einen Zeitpunkt für ein Ende des Ladevorgangs und/oder eine Zeitdauer für den Ladevorgang beschreibt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutzerdatensatz zusätzlich eine aktuelle Position des Fahrzeugs (2), eine Signalstärke eines Funksenders und/oder Ladeeinrichtungsdaten, welche die

Ladeeinrichtung (1) charakterisieren, beschreibt.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Prüfeinrichtung (9) der Ladeeinrichtung (1) die Signatur des Nutzerdatensatzes und/oder der Nutzerdatensatz überprüft wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Ladeeinrichtung (1) nach einem Empfangen des signierten Nutzerdatensatzes eine

signierte Nachricht ausgesendet wird, welche einen Beginn des Ladevorgangs unter Verwendung der Nutzerkennung beschreibt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Energiemesszählers (5) der signierte Nutzerdatensatz als die Nutzerkennung gespeichert wird .

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Energiemesszählers (5) die Signatur des signierten Nutzerdatensatzes als die

Nutzerkennung gespeichert wird und der Nutzerdatensatz separat gespeichert wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Änderung des Nutzerdatensatzes mittels des technischen Geräts (8) eine signierte Nachricht an die Ladeeinrichtung (1) übertragen wird und die signierte Nachricht mittels der Ladeeinrichtung (1) gespeichert wird.

10. Ladeeinrichtung (1) zum Durchführen eines Ladevorgangs zum Laden eines elektrischen Energiespeichers (3) eines

Fahrzeugs (2), mit einem Energiemesszähler (5) zum Bestimmen einer während des Ladevorgangs benötigten elektrischen

Energiemenge, wobei die Ladeeinrichtung (1) dazu ausgebildet ist, eine Nutzerkennung eines Nutzers (7) des Fahrzeugs (2) zu empfangen und die benötigte elektrischen Energiemenge der Nutzerkennung für eine Abrechnung des Ladevorgangs

zuzuordnen, dadurch gekennzeichnet, dass

die Ladeeinrichtung (1) dazu ausgebildet ist, einen

signierten Nutzerdatensatz, welcher zumindest die

Nutzerkennung umfasst, zu empfangen und der Energiemesszähler (5) dazu ausgebildet ist, die Nutzerkennung aus dem

signierten Nutzerdatensatz zu speichern.

11. Technisches Gerät (8) für einen Nutzer (7) eines

Fahrzeugs (2), welches dazu ausgebildet ist, einen

Nutzerdatensatz, welcher zumindest eine Nutzerkennung des

Nutzers (7) umfasst, zu signieren und an eine Ladeeinrichtung (1) zum Laden eines elektrischen Energiespeichers (3) des Fahrzeugs (2) zu übertragen.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Durchführen eines Ladevorgangs zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs,

Ladeeinrichtung sowie technisches Gerät

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum

Durchführen eines Ladevorgangs zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs. Bei dem Verfahren wird eine Nutzerkennung eines Nutzers des Fahrzeugs an die

Ladeeinrichtung übertragen. Ferner wird eine während des Ladevorgangs benötigte elektrische Energiemenge mittels eines Energiemesszählers der Ladeeinrichtung bestimmt. Des Weiteren erfolgt eine Zuordnung der benötigten elektrischen

Energiemenge zu der Nutzerkennung für eine Abrechnung des Ladevorgangs. Darüber hinaus betrifft die vorliegende

Erfindung eine Ladeeinrichtung zum Durchführen eines

Ladevorgangs zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs. Schließlich betrifft die vorliegende

Erfindung ein technisches Gerät für einen Nutzer eines

Fahrzeugs .

Das Interesse richtet sich vorliegend auf Ladeeinrichtungen, mit denen ein elektrischer Energiespeicher beziehungsweise eine Batterie eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs geladen werden kann. Bei dem Ladevorgang, bei welchem der elektrische Energiespeicher des Fahrzeugs aufgeladen wird, wird mittels eines Energiemesszählers der Ladeeinrichtung die elektrische Energiemenge während des Ladevorgangs bestimmt. Für eine Abrechnung des Ladevorgangs wird die bestimmte elektrische Energiemenge dann einer Nutzerkennung des

Benutzers des Fahrzeugs zugeordnet.

Beispielsweise sieht das deutsche Eichrecht vor, dass bei Messungen für den geschäftlichen Verkehr Aufzeichnungen getroffen werden, sodass eine unbemerkte Manipulation

ausgeschlossen werden kann. Im Anwendungsgebiet der Elektromobilität ergibt sich hieraus neben anderen auch die Forderung, dass die (Energie- ) Messungen mit einer

Nutzerkennung und einem Zeitstempel versehen werden, wobei die für letzteres verwendete Uhr nicht unbemerkt eine andere als die gesetzliche Zeit führen darf. Aus dem Stand der

Technik sind hierzu zwei Lösungen bekannt, um dies zu

gewährleisten. Eine einfache Variante sieht vor, dass die aktuelle Uhrzeit an einem Sichtfenster der Ladeeinrichtung angezeigt wird, sodass für den Benutzer ein Vergleich möglich ist. Eine alternative Umsetzung sieht vor, dass die Zeit über eine kryptografisch gesicherte Verbindung von einem

Zeitserver bezogen wird, wobei für den Zeitserver

gewährleistet werden kann, dass dieser die gesetzliche Zeit anzeigt .

Die beiden genannten Lösungen beeinflussen stark das

Gesamtkonzept . Das Sichtfenster wirkt sich stark auf das Design aus, da eine unmittelbare Anzeige gefordert ist und der Abruf der Zeit von einem Zeitserver stellt ein komplexes Verfahren dar und erfordert einen Netzwerkanschluss. Beide Verfahren basieren außerdem auf der Annahme, dass es eine vertrauenswürdige Instanz gibt, welche sicherstellt, dass wirklich die im Zeitfenster angezeigte Zeit beispielsweise die über den Zeitserver bezogene Zeit für den Zeitstempel verwendet wird. In Deutschland wird diese Aufgabe durch die Eichbehörde der Länder zuverlässig sichergestellt. In anderen Ländern ist eine solche Struktur aber nicht zwingend im gleichen Umfang aufgebaut. Somit wird das Problem bisher vor allem organisatorisch gelöst, indem eine Überwachungsbehörde in Zusammenarbeit mit einer anerkannten Zertifizierungsstelle überwacht, dass die verwendeten Hardwarekomponenten und

Softwarekomponenten korrekte und nachvollziehbare Messungen erzeugen .

Aus der Sicht eines Kunden beziehungsweise eines Nutzers stellt sich also ein Ladevorgang an einer solchen

Ladeeinrichtung derart dar, dass der Nutzer, um elektrische Energie zu erhalten, seine Nutzerkennung übermitteln muss. Dabei kann die Nutzerkennung jedes (auch indirekt) auf den Nutzer beziehbare Merkmal sein. Die Abrechnung der

gelieferten elektrischen Energie erfolgt dann über die

Nutzerkennung. Eine Garantie, dass im Rahmen eines

tageszeitabhängigen oder zeitabhängigen Tarifs die korrekte Uhrzeit zugrunde gelegt wird, gewährleistet dabei dem Stand der Technik nach bestenfalls eine Überwachungsbehörde.

Auch zum Schutz gegen weitere Manipulationsansätze, wie beispielsweise einer Verlängerung der abgerechneten

Ladedauer, welche durch eine Verzögerung eines Signals zum Beenden des Ladevorgangs erreicht werden kann, ist ein Nutzer auf eine vertrauenswürdige Implementierung der Ladesoftware angewiesen, da Steuersignale auch in Deutschland nicht der Überwachung durch eine (Eich- ) Behörde unterliegen.

Schließlich besteht je nach Art der Nutzerkennung auch die Gefahr, eine einmal erfasste Nutzerkennung zu speichern und erneut zu verwenden. Bei diesem Angriffsszenario werden beispielsweise bei der Verwendung von RFID-Karten durchaus auch Angriffe durch Dritte ermöglicht.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie das Durchführen eines Ladevorgangs zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs für den Nutzer sicherer durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, durch eine Ladeeinrichtung sowie durch ein technisches Gerät mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Durchführen eines Ladevorgangs zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs. Das Verfahren umfasst das Übertragen einer Nutzerkennung eines Nutzers des Fahrzeugs an eine

Ladeeinrichtung. Des Weiteren umfasst das Verfahren das

Bestimmen einer während des Ladevorgangs benötigten elektrischen Energiemenge mittels eines Energiemesszählers der Ladeeinrichtung und das Zuordnen der benötigten

elektrischen Energiemenge zu der Nutzerkennung für eine

Abrechnung des Ladevorgangs. Zudem beinhaltet das Verfahren das Bereitstellen eines Nutzerdatensatzes, welcher zumindest die Nutzerkennung umfasst, und das Signieren des

Nutzerdatensatzes mit einem technischen Gerät des Nutzers. Außerdem wird der signierte Nutzerdatensatz an die

Ladeeinrichtung übertragen und die Nutzerkennung aus dem signierten Nutzerdatensatz mittels des Energiemesszählers gespeichert .

Das Verfahren dient zum Laden des elektrischen

Energiespeichers des Fahrzeugs. Bei dem Fahrzeug handelt es sich insbesondere um ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug. Der elektrische Energiespeicher des Fahrzeugs kann eine

Batterie oder sogenannte Traktionsbatterie sein, welche dazu dient, einen Antriebsmotor des Fahrzeugs mit elektrischer Energie zu versorgen. Zum Laden des elektrischen

Energiespeichers wird das Fahrzeug beispielsweise über ein entsprechendes Ladekabel mit der Ladeeinrichtung verbunden. Die Ladeeinrichtung kann auch als Ladestation bezeichnet werden. Die Ladeeinrichtung weist einen Energiemesszähler auf, mittels welchem die beim Ladevorgang benötigte

elektrische Energiemenge bestimmt werden kann. Zu diesem Zweck kann mit dem Energiemesszähler die elektrische Spannung und/oder die elektrische Stromstärke während des Ladevorgangs ermittelt werden. Hieraus kann dann die bereitgestellte elektrische Leistung bestimmt werden. Zudem kann mit dem Energiemesszähler eine Zeitinformation bestimmt werden, welche eine Dauer des Ladevorgangs beschreibt. Hieraus kann dann die benötigte elektrische Energiemenge bestimmt werden. Um eine Abrechnung des Ladevorgangs zu ermöglichen, wird zudem die Nutzerkennung an die Ladeeinrichtung übertragen. Diese Nutzerkennung ist dem Nutzer zugewiesen. Mittels der Nutzerkennung kann der Nutzer beziehungsweise der Fahrer des Fahrzeugs eindeutig identifiziert werden. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass der Nutzerdatensatz bereitgestellt wird, welcher zumindest die Nutzerkennung umfasst. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Nutzerdatensatz neben der

Nutzerkennung auch weitere Daten oder Informationen umfasst, welche beispielsweise den Nutzer, das Fahrzeug, die

Ladeeinrichtung, den Ladevorgang oder dergleichen beschreiben können. Dieser Nutzerdatensatz wird mit dem technischen Gerät des Nutzers entsprechend signiert. Zu diesem Zweck kann ein digitales oder ein elektronisches Signaturverfahren verwendet werden. Hierbei wird mittels des technischen Geräts mithilfe eines entsprechenden Signaturschlüssels zu dem

Nutzerdatensatz beispielsweise ein Wert berechnet, der auch als Signatur oder digitale Signatur bezeichnet werden kann. Durch die Signatur wird es ermöglicht, mithilfe eines

öffentlichen Verifikationsschlüssels die Urheberschaft und Integrität der Nachricht zu prüfen. Dabei ist der

Verifikationsschlüssel dem Nutzer eindeutig zugeordnet.

Erfindungsgemäß wird also anstelle einer einfachen

Nutzerkennung ein durch den Nutzer signierter Nutzerdatensatz verwendet. Dabei wird die Nutzerkennung aus dem signierten Nutzerdatensatz mittels des Energiemesszählers gespeichert. Hierzu wird insbesondere ein Energiemesszähler verwendet, der neben den Eingängen für die eigentlichen Messgrößen,

beispielsweise den elektrischen Strom und/oder die

elektrische Spannung, auch über zumindest einen Eingang für die Nutzerkennung verfügt. Diese Nutzerkennung kann dann mittels des Energiemesszählers gespeichert beziehungsweise kryptografisch gesichert werden. Auf diese Weise kann der Ladevorgang für den Nutzer sicherer durchgeführt werden.

Bevorzugt wird mittels des Energiemesszählers zudem eine Zeitinformation, welche eine Zeitdauer des Ladevorgangs beschreibt, gespeichert. Wie bereits erläutert, verfügt der Energiemesszähler zusätzlich zu den Eingängen für die

elektrischen Messgrößen auch über einen Eingang für die

Nutzerkennung. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der

Energiemesszähler zudem einen Eingang zum Empfangen der Zeitinformation aufweist. Diese Zeitinformation oder auch ein Zeitstempel kann beispielsweise von einem Zeitserver bezogen werden. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die

Zeitinformation von dem Zeitserver über eine kryptografisch gesicherte Verbindung empfangen wird. Anhand der

Zeitinformation können die Zeitdauer des Ladevorgangs

beziehungsweise ein Anfangszeitpunkt und ein Endzeitpunkt des Ladevorgangs präzise bestimmt werden. Somit kann auch auf eine entsprechende Anzeige oder ein Sichtfenster an der

Ladeeinrichtung verzichtet werden, welche beziehungsweise welches die Zeit anzeigt. Die Nutzerkennung und das

Zeitsignal können dann mit dem Energiemesszähler zu einem Mess-Tupel zusammengefasst und kryptografisch gesichert werden. Derartige Energiemesszähler, welche entsprechende Eingänge aufweisen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Somit kann das Verfahren mit bereits aus dem Stand der

Technik bekannter Messtechnik durchgeführt werden. Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, dass das Verfahren durch eine Anpassung der Software des Energiemesszählers beziehungsweise der Ladeeinrichtung durchgeführt werden kann. Diese Software betrifft den nicht regulierten Teil, sodass eine andernfalls erforderliche Zertifizierung entfallen kann.

In einer Ausführungsform beschreibt der Nutzerdatensatz zusätzlich eine aktuelle Zeit, einen Zeitpunkt für einen Beginn des Ladevorgangs, einen Zeitpunkt für ein Ende des Ladevorgangs und/oder eine Zeitdauer für den Ladevorgang. Neben der eigentlichen Nutzerkennung kann der Nutzerdatensatz weitere Daten beziehungsweise Informationen enthalten. Diese können mit dem technischen Gerät in Folge einer Bedieneingabe durch den Nutzer ermittelt werden. Bei dem technischen Gerät kann es sich insbesondere um ein mobiles Gerät,

beispielsweise ein Smartphone, einen Tablet-Computer oder eine Smartwatch handeln. Mithilfe des technischen Geräts kann die aktuelle Zeit bestimmt werden und Daten, die die aktuelle Zeit beschreiben, in den Nutzerdatensatz aufgenommen werden. Ferner können ein beabsichtigter Beginn des Ladevorganges, ein beabsichtigtes Ende des Ladevorgangs und/oder eine beabsichtigte Zeitdauer des Ladevorgangs von dem Nutzer vorgegeben werden. Hieraus können entsprechende Daten

bestimmt werden und in den Nutzerdatensatz aufgenommen werden. Durch die zusätzlichen Daten des Nutzerdatensatzes kann die Manipulation abrechnungsrelevanter Daten zuverlässig verhindert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform beschreibt der

Nutzerdatensatz zusätzlich eine aktuelle Position des

Fahrzeugs, eine Signalstärke eines Funksenders und/oder Ladeeinrichtungsdaten, welche die Ladeeinrichtung

charakterisieren. Als weitere Daten kann der Nutzerdatensatz Informationen zu einer aktuellen Position des Fahrzeugs beziehungsweise des technischen Geräts umfassen. Diese können beispielsweise mit Hilfe eines Positionsbestimmungssystems, beispielsweise GPS, bestimmt werden. Ferner kann der

Nutzerdatensatz als weitere Information die Signalstrecke eines Funksenders umfassen. Dieser Funksender kann Teil des technischen Geräts, Teil der Ladeeinrichtung oder ein

separater Funksender sein. Ferner kann der Nutzerdatensatz die Ladeeinrichtungsdaten umfassen, welche beispielsweise die Ladeeinrichtung beziehungsweise die Ladesäule näher

beschreiben. Beispielsweise können die Ladeeinrichtungsdaten eine Farbe der Ladeeinrichtung, eine Nummer der

Ladeeinrichtung, eine Kennung der Ladeeinrichtung oder dergleichen beschreiben. Somit umfasst der Nutzerdatensatz neben der eigentlichen Nutzerkennung weitere

Autorisierungsinformationen, welche einen Missbrauch der Nutzerkennung einschränken. Dies wird dadurch verbessert, dass der Nutzerdatensatz mittels des technischen Geräts entsprechend signiert wird.

Weiterhin ist vorteilhaft, wenn mittels einer Prüfeinrichtung der Ladeeinrichtung die Signatur des Nutzerdatensatzes und/oder der Nutzerdatensatz überprüft wird. Mithilfe der Ladeeinrichtung beziehungsweise der Prüfeinrichtung der Ladeeinrichtung kann die Signatur überprüft werden.

Alternativ oder zusätzlich kann mittels der Prüfeinrichtung überprüft werden, ob die in dem Nutzerdatensatz angegebenen Daten zutreffend sind. Durch die Überprüfung des empfangenen signierten Nutzerdatensatzes mittels der Prüfeinrichtung der Ladeeinrichtung kann ein höheres Schutzniveau gegen

verschiedene Arten von Manipulationen erreicht werden. Dabei können Manipulationen seitens des Infrastrukturbetreibers beziehungsweise des Betreibers der Ladeeinrichtung verhindert werden. Zudem kann ein Datenmissbrauch durch Dritte

verhindert werden. Als weiterer Vorteil ergibt sich eine geringere Abstreitbarkeit von Forderungen.

In einer weiteren Ausführungsform wird mittels der

Ladeeinrichtung nach einem Empfangen des signierten

Nutzerdatensatzes eine signierte Nachricht ausgesendet, welche einen Beginn des Ladevorgangs unter Verwendung der Nutzerkennung beschreibt. Die Ladeeinrichtung bestätigt also mittels einer signierten Nachricht, dass ein Ladevorgang gestartet wurde, bei dem die aus dem signierten

Nutzerdatensatz gewonnene Nutzerkennung zum Einsatz kommen soll. Somit kann ein Aufbau eines gegenseitigen Vertrauens erreicht werden.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird mittels des

Energiemesszählers der signierte Nutzerdatensatz als die Nutzerkennung gespeichert. Nach der Überprüfung des

signierten Nutzerdatensatzes durch die Ladeeinrichtung beziehungsweise die Prüfeinrichtung kann der komplette signierte Nutzerdatensatz als die Nutzerkennung verwendet werden. Somit wird anstelle der einfachen Nutzerkennung der signierte Nutzerdatensatz verwendet und zusätzlich mit der Zeitinformation in dem Energiemesszähler gespeichert.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird mittels des Energiemesszählers die Signatur des signierten

Nutzerdatensatzes als die Nutzerkennung gespeichert und der Nutzerdatensatz wird separat gespeichert. Zur Reduktion der Länge der Nutzerkennung kann auch nur die Signatur als die eigentliche Nutzerkennung gespeichert werden, während der signierte Nutzerdatensatz gesondert gespeichert wird.

Beispielsweise kann der Nutzerdatensatz mittels der

Ladeeinrichtung intern gespeichert beziehungsweise abgelegt werden. Somit kann die Menge der gespeicherten Daten bei einer Beibehaltung der Sicherheit reduziert werden. Hierbei kann es ferner vorgesehen sein, dass die Überprüfung des Nutzerdatensatzes anhand von Zertifikaten durchgeführt wird. Somit wird es ermöglicht, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch ohne (dauerhafte) Datenverbindung zu einem Server beziehungsweise Backend-System möglich ist.

In einer weiteren Ausführungsform wird bei einer Änderung des Nutzerdatensatzes mittels des technischen Geräts eine

signierte Nachricht an die Ladeeinrichtung übertragen und die signierte Nachricht wird mittels der Ladeeinrichtung

gespeichert. Es kann vorgesehen sein, dass das technische Gerät des Nutzers falls die im Datensatz angegebenen

Einschränkungen zum Teil zurückgenommen beziehungsweise verändert werden, eine entsprechende signierte Nachricht an die Ladeeinrichtung übersendet. Diese signierte Nachricht kann dann mittels der Ladeeinrichtung gespeichert werden.

Eine erfindungsgemäße Ladeeinrichtung dient zum Durchführen eines Ladevorgangs zum Laden eines elektrischen

Energiespeichers eines Fahrzeugs. Die Ladeeinrichtung umfasst einen Energiemesszähler zum Bestimmen einer während des

Ladevorgangs benötigten elektrischen Energiemenge. Zudem ist die Ladeeinrichtung dazu ausgebildet, eine Nutzerkennung eines Nutzers des Fahrzeugs zu empfangen und die benötigte elektrische Energiemenge der Nutzerkennung für eine

Abrechnung des Ladevorgangs zuzuordnen. Darüber hinaus ist die Ladeeinrichtung dazu ausgebildet, einen signierten

Nutzerdatensatz, welcher zumindest die Nutzerkennung umfasst, zu empfangen. Ferner ist der Energiemesszähler dazu

ausgebildet, die Nutzerkennung aus dem signierten

Nutzerdatensatz zu speichern. Ein erfindungsgemäßes technisches Gerät für einen Nutzer eines Fahrzeugs ist dazu ausgebildet, einen Nutzerdatensatz, welcher zumindest eine Nutzerkennung des Nutzers umfasst, zu signieren und an eine Ladeeinrichtung zum Laden eines elektrischen Energiespeichers des Fahrzeugs zu übertragen.

Das technische Gerät kann als Smartphone, als Tablet und/oder als Smartwatch ausgebildet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass das technische Gerät durch einen zentralen Server realisiert wird. Das technische Gerät ist bevorzugt dazu ausgebildet, eine Bedieneingabe von dem Nutzer zu erfassen und hieraus die Daten für den Nutzerdatensatz zu erzeugen. Ferner kann das technische Gerät dazu ausgebildet sein, Informationen zu der Ladeeinrichtung zu ermitteln und diese Informationen in dem Nutzerdatensatz zu speichern. Ferner kann der Nutzerdatensatz mithilfe des technischen Geräts entsprechend signiert werden und über eine drahtgebundene Verbindung oder drahtlos an die Ladeeinrichtung zu

übertragen .

Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren

vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren

Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße

Ladeeinrichtung sowie für das erfindungsgemäße technische Gerät .

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den

Ansprüchen, der Figur und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und

Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der

Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar.

Die Erfindung wird nun anhand des bevorzugten

Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die

beigefügte Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung einer Ladeeinrichtung zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs für ein technisches Gerät eines Nutzers des Fahrzeugs.

Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Ladeeinrichtung 1, welche dazu dient, einen elektrischen Energiespeicher 3 eines Fahrzeugs 2 zu laden. Bei dem

Fahrzeug 2, welches vorliegend als Personenkraftwagen

ausgebildet ist, handelt es sich um ein elektrisch

angetriebenes Fahrzeug. Der elektrische Energiespeicher 3 des Fahrzeugs 2 ist insbesondere als Batterie beziehungsweise Traktionsbatterie ausgebildet und dient zur Speicherung von elektrischer Energie, mittels welcher ein Antriebsmotor es Fahrzeugs 2 versorgt werden kann. Das Fahrzeug 2 ist

vorliegend zum Laden des elektrischen Energiespeichers 3 durch ein schematisch dargestelltes Ladekabel 4 mit der

Ladeeinrichtung 1 verbunden.

Die Ladeeinrichtung 1 umfasst einen Energiemesszähler 5, mit dem die elektrische Energiemenge während des Ladevorgangs zum Laden des elektrischen Energiespeichers 3 bestimmt werden kann. Zu diesem Zweck kann der Energiemesszähler 5

entsprechende Eingänge zum Erfassen einer elektrischen

Spannung und/oder einer elektrischen Stromstärke, die während des Ladevorgangs bereitgestellt wird, aufweisen. Zu dem umfasst der Energiemesszähler 5 einen Eingang zum Empfangen von Zeitinformationen, welche einen Beginn des Ladevorgangs, ein Ende des Ladevorgangs, und/oder eine Zeitdauer des

Ladevorgangs beschreiben. Ferner umfasst der

Energiemesszähler 5 einen Eingang 6 zum Empfangen einer

Nutzerkennung, die einem Nutzer 7 des Fahrzeugs 2 zugeordnet ist .

Darüber hinaus zeigt die Figur ein technisches Gerät 8, welches dem Nutzer 7 zugeordnet ist und welches

beispielsweise als Smartphone oder als Smartwatch ausgebildet ist. Mit diesem technischen Gerät 8 kann ein Nutzerdatensatz erzeugt werden, der die eigentliche Nutzerkennung umfasst. Diese Nutzerkennung beziehungsweise Nutzer-ID kann eine entsprechende Nummer oder ein Kennwort sein, das dem Nutzer 7 zugeordnet ist. Darüber hinaus werden mittels des technischen Geräts 8 weitere Informationen II bis 15 bestimmt, um den Nutzerdatensatz zu erzeugen. Diese Informationen II bis 15 können mittels des technischen Geräts 8 selbst erfasst werden oder wie dies bei der Information 15 angedeutet ist, durch eine Benutzereingabe des Nutzers 7 an dem technischen Gerät 8 bestimmt werden. Als Informationen II bis 15 können

beispielsweise eine aktuelle Zeit, ein beabsichtigter Beginn des Ladevorgangs, ein beabsichtigtes Ende des Ladevorgangs und/oder eine beabsichtigte Dauer des Ladevorgangs erfasst werden. Ferner können als die Informationen II bis 15 eine aktuelle Position des Fahrzeugs 2 beziehungsweise des Nutzers 7, eine Signalstärke von einem Funksender oder dergleichen bereitgestellt werden. Außerdem können als die Informationen II bis 15 Ladeeinrichtungsdaten, welche die Ladeeinrichtung 1 charakterisieren, bereitgestellt werden. Diese

Ladeeinrichtungsdaten können beispielsweise eine Farbe der Ladeeinrichtung 1 oder eine Kennung der Ladeeinrichtung 1 beschreiben. Mithilfe des technischen Geräts 8 wird ein

Nutzerdatensatz erzeugt, der diese Informationen II bis 15 umfasst. Ferner wird der Nutzerdatensatz mittels des

technischen Geräts 8 signiert und an die Ladeeinrichtung 1 übermittelt. Dies erfolgt über die Verbindung 10, welche drahtgebunden oder auch drahtlos ausgebildet sein kann.

Die Ladeeinrichtung 1 umfasst eine Prüfeinrichtung 9, mittels welcher überprüft wird, ob die Signatur und die in dem

Nutzerdatensatz angegebenen Daten zutreffend sind. Falls dies der Fall ist, verwendet die Ladeeinrichtung 1 den signierten Nutzerdatensatz als Nutzerkennung für den Ladevorgang oder legt alternativ den Nutzerdatensatz intern ab und verwendet die Signatur des Nutzerdatensatzes als Nutzerkennung. Dabei wird die Nutzerkennung beziehungsweise der Nutzerdatensatz von der Prüfeinrichtung 9 an den Energiemesszähler 5

übertragen. Die Nutzerkennung und die Zeitinformation

beziehungsweise ein Zeitstempel können dann von dem

Energiemesszähler 5 zu einem Mess-Tupel zusammengefasst und kryptografisch gesichert werden. Ferner kann es vorgesehen sein, dass mittels der Ladeeinrichtung 1 nach dem Empfangen des signierten Nutzerdatensatzes eine signierte Nachricht an das technische Gerät 8 übermittelt wird, welche beschreibt, dass der Ladevorgang gestartet wurde und hierbei die

Nutzerkennung zum Einsatz kommt.

Insgesamt kann somit durch die Verwendung des signierten Nutzerdatensatzes, welcher neben der eigentlichen

Nutzerkennung weitere Autorisierungsinformationen umfasst, die Sicherheit beim Ladevorgang erhöht werden. Somit kann ein Missbrauch der Nutzerkennung eingeschränkt werden und/oder die Manipulation von abrechnungsrelevanten Daten verhindert werden. Zudem ergibt sich der Vorteil, dass das Verfahren mithilfe eines Energiemesszählers 5 durchgeführt werden kann, der mit seinen zusätzlichen Eingängen aus dem Stand der

Technik bekannt ist. Um das Verfahren durchführen zu können, kann ein entsprechendes Programm beziehungsweise eine

Software auf dem Energiemesszähler 5 zum Ablauf gebracht werden .