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Title:
METHOD AND CASTING ROLLER PLANT FOR THE SEMI-ENDLESS OR ENDLESS ROLLING BY CASTING OF A METAL IN PARTICULAR A STEEL STRIP WHICH MAY BE TRANSVERSELY SEPARATED AS REQUIRED AFTER SOLIDIFICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/004938
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and casting roller plant for the semi-endless or endless rolling by casting of a metal, in particular a steel strip (1a), which may be transversely separated as required after solidification. The casting strip part lengths (20) are fed to a roller furnace (2) for heating and equilibration at the rolling temperature and the partial lengths (20) for rolling out are fed to a rolling train (3) for rolling, whereby the strip casting is continued uninterrupted during the rolling operation. According to the invention, a closer matching of the strip casting and the rolling can be carried out, whereby the casting speed (Vc) is reduced for a roller change such that between the end of rolling a preceding multiple length (21) and the insertion of a new partial length (20) or multiple lengths (21) into the rolling gear a sufficient buffer time for a roller exchange is provided.

Inventors:
FLEMMING GUENTER (DE)
SCHWELLENBACH JOACHIM (DE)
STREUBEL HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/004599
Publication Date:
January 15, 2004
Filing Date:
May 02, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
FLEMMING GUENTER (DE)
SCHWELLENBACH JOACHIM (DE)
STREUBEL HANS (DE)
International Classes:
B21B1/46; B21B13/22; B21B1/26; B21B31/10; B21B37/00; B21B45/00; (IPC1-7): B21B1/46; B21B13/22
Foreign References:
US5396695A1995-03-14
EP0853987A21998-07-22
Attorney, Agent or Firm:
Valentin, Ekkehard (Gihske Gross, Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum SemiEndloswalzen oder Endloswalzen durch Gießen eines Metall, insbesondere eines Stahlstrangs (1a), der nach dem Er starren bei Bedarf quergeteilt wird, die GießstrangTeillängen (20) in ei nen Rollenherdofen (2) zum Aufheizen und Vergleichmäßigen auf Walz temperatur geführt werden, und die Teillängen (20) mit Walztemperatur zum Auswalzen in eine Walzstraße (3) eingeführt werden, wobei das Stranggießen während des Walzbetriebs ohne Unterbrechung fortgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für einen Walzenwechsel die Gießgeschwindigkeit (Vc) derart abge senkt wird, dass zwischen dem Ende des Walzens einer vorhergehenden Mehrfachlänge (21) und dem Anstechen einer neuen Teillänge (20) oder Mehrfachlänge (21) im Walzwerk eine ausreichende Pufferzeit für einen Walzenwechsel eingehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus einer Mehrfachlänge (21) mehrere Coils (22) erzeugt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gießgeschwindigkeit (Vc) in Abhängigkeit der Einzugsge schwindigkeit (Vw) der Walzstraße (3) und/oder der Walzenwechselzeit einschließlich der Kalibrierzeit und der Pufferlänge des Rollenherdofens (2) und/oder der Endwalzdicke nach dem Querteilen reduziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferlänge (23) des Rollenherdofens (2) zumindest auf eine Rollenebene (24) abgestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gießgeschwindigkeit (Vc) gleich oder größer nach der folgenden Formel reduziert wird : 1 AV= Vw (m/min) At/L +1/Vw mit AV = Gießgeschwindigkeitsreduzierung Vw = Einzugsgeschwindigkeit des Walzwerks At = Walzenwechselzeit L = Länge des Tunnelofens.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Walzkampagnen innerhalb einer Gießsequenz nach dem Querteilen die Endwalzdicke und/oder die Einzugsgeschwindigkeit (Vw) des Walzwerks erhöht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kombination aus einer Anpassung der Gießgeschwindigkeit (Vc) und der Endwalzdicke zur Optimierung der Produktionsleistung an gewendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Endwalzdicke maximal um den Faktor 2,5 erhöht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Endwalzdicke maximal um den Faktor 2 erhöht und die Gießge schwindigkeit (Ve) auf minimal 30% abgesenkt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Querteilen die Gießgeschwindigkeit (Vc) reduziert wird und/oder die Einzugsgeschwindigkeit (Vw) der Walzstraße (3) und/ oder die Endwalzdicke erhöht werden, nach Beenden des Walzens die verschlissenen Walzen (3a) der Walzstraße (3) gewechselt werden und nach erfolgtem Walzenwechsel die Gießgeschwindigkeit (Vc) auf die Ein zugsgeschwindigkeit (Vw) der Walzstraße (3) gesteigert wird.
11. Gießwalzanlage zum SemiEndloswalzen oder Endloswalzen eines ge gossenen Metalloder Stahlstranges (1a), der im erstarrten Zustand bei Bedarf in GießstrangTeillängen (20) aufteilbar ist und die Gießstrang Teillängen (20) in einem Rollenherdofen (2) warmhaltbar und auf Walz temperatur aufheizbar und vergleichmäßigbar und in eine Walzstraße (3) einführbar sind und die Stranggießmaschine (1) kontinuierlich gießt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Stranggießmaschine (1) und der Walzstraße (3) ein Rollenherdofen (2) mit zumindest einer Rollenebene (24), an dessen Eingang (12a) und/oder Ausgang (12b) eine Querteileinrichtung (14), nachfolgend eine Entzunderungseinrichtung (15) vorgesehen sind, dar auf die Walzstraße (3) folgt und hinter der Walzstraße (3) eine Trennein richtung (16), eine Kühlstrecke (17) und Haspelanlagen (18) angeordnet sind.
12. Gießwalzanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens zwei Rollenebenen (24) schwenkbare Rollenbah nen (11) am Eingang (12a) und Ausgang (12b) des Rollenherdofens (2), mit jeweils einer Biegeund/oder Richteinheit angeordnet sind.
13. Gießwalzanlage nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass Mehrfachlängen (21) auf einem einzigen HöhenNiveau von dem Ausgang (9) der Stranggießmaschine (1) durch die Rollenbahn (11) des Rollenherdofens (2) bis in das Walzwerk (3a) einführbar sind.
Description:
VERFAHREN UND GIESSWALZANLAGE ZUM SEMI-ENDLOSWALZEN ODER ENDLOSWALZEN DURCH GIESSEN EINES METALLS INSBESONDERE EINES STAHLSTRANGS DER NACH DEM ERSTARREN BEI BEDARF QUERGETEILT WIRD Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Gießwalzanlage zum Semi-Endlos- walzen oder Endloswalzen durch Gießen eines Metall-, insbesondere eines Stahl-strangs, der nach dem Erstarren bei Bedarf quergeteilt wird, die Gieß- strang-Teillängen in einen Rollenherdofen zum Aufheizen und Vergleichmäßi- gen auf Walztemperatur geführt werden, und die Teillängen mit Walztemperatur zum Auswalzen in eine Walzstraße eingeführt werden, wobei das Stranggießen während des Walzbetriebs ohne Unterbrechung fortgesetzt wird.

Ein derartiges Verfahren ist aus der EP 0 264 459 B1 bekannt. Bei diesem Verfahren werden die Gießstrang-Teillängen im Tunnelofen unter Quertransport gespeichert.

Die Gießstrang-Teillängen werden über einen Zeitraum gespeichert, der einem Mehrfachen, z. B. dem Vierfachen, ihrer Gießzeit entspricht. Weiter wird das Verfahren derart ausgeübt, dass die Walzung jeder einzelnen Gießstrang- Teillänge aber in einer Zeiteinheit durchgeführt wird, die nur einem Bruchteil, z. B. einem Fünftel seiner Gießzeit entspricht, und dahingehend, dass die Wal- zung diskontinuierlich durchgeführt und dabei der Walzvorgang jeweils über einen Zeitraum, der der Differenz zwischen einer Gießzeit und einer Walzung entspricht, mit einer Pausenzeit unterbrochen wird. Dieses Verfahren richtet sich streng nach dem Stranggießen und ist nicht auf das Walzverfahren abge- stimmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Semi-Endloswalzen und das Endloswalzen stärker auf die Verhältnisse beim Walzen abzustimmen, um den Walzvorgang zeitlich an den Stranggießvorgang anzupassen.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass für einen Walzenwechsel die Gießgeschwindigkeit derart abgesenkt wird, dass zwischen dem Ende des Walzens der vorhergehenden Mehrfachlänge und dem Anste- chen einer neuen Teillänge oder Mehrfachlänge im Walzwerk eine ausreichen- de Pufferzeit für einen Walzenwechsel eingehalten wird. Dadurch wird das Se- mi-Endloswalzen und das Endloswalzen auf die Verhältnisse des Walzens an- gepasst und es wird eine Pufferzeit für den unvermeidlichen Walzenwechsel geschaffen.

Die durch das Semi-oder Endloswalzen entstehenden größeren Walzgut- Längen werden dabei dadurch berücksichtigt, dass aus einer Mehrfachlänge mehrere Coils erzeugt werden.

Die Pufferzeit für den Walzenwechsel kann noch dadurch beeinflusst werden, dass die Gießgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Einzugsgeschwindigkeit der Walzstraße und/oder der Walzenwechseizeit einschließlich der Kalibrierzeit und/oder der Pufferlänge des Rollenherdofens und/oder der Endwalzdicke nach dem Querteilen reduziert wird.

Nach einem anderen Merkmal wird vorgeschlagen, dass die Pufferlänge des Rollenherdofens zumindest auf eine Rollenebene abgestimmt wird.

Um die gewünschte Pufferzeit zu erreichen ist ferner vorteilhaft, dass die Gieß- geschwindigkeit Vc, die der Einzugsgeschwindigkeit Vw des Walzwerkes ent- spricht, gleich oder größer nach der folgenden Formel reduziert wird : 1 AV = V w--------- (m/min), wobei At/L+1/Vw bedeuten : AV = Gießgeschwindigkeitsreduzierung

V w = Einzugsgeschwindigkeit des Walzwerks At = Walzenwechselzeit und L = Länge des Tunnelofens.

Ein weiterer Zeitgewinn kann dadurch erzielt werden, dass zwischen Walzkam- pagnen innerhalb einer Gießsequenz nach dem Querteilen die Endwalzdicke und/oder die Einzugsgeschwindigkeit des Walzwerks erhöht wird.

Eine Ausgestaltung besteht ferner darin, dass eine Kombination aus einer An- passung der Gießgeschwindigkeit und der Endwalzdicke zur Optimierung der Produktionsleistung angewendet wird.

Dabei ist außerdem von Vorteil, wenn die Endwalzdicke maximal um den Faktor 2,5 erhöht wird.

Eine andere Pufferzeit kann dahingehend erzielt werden, indem die Endwalz- dicke maximal um den Faktor 2 erhöht und die Gießgeschwindigkeit auf mini- mal 30% abgesenkt wird.

Das Verfahren kann nach einem praktischen Beispiel derart angewendet wer- den, dass nach dem Querteilen die Gießgeschwindigkeit reduziert wird und/ oder die Einzugsgeschwindigkeit der Walzstraße und/oder die Endwalzdicke erhöht werden, nach Beenden des Walzens die verschlissenen Walzen der Walzstraße gewechselt werden und nach erfolgtem Walzenwechsel die Gieß- geschwindigkeit auf die Einzugsgeschwindigkeit der Walzstraße gesteigert wird.

Die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Gießwalzanlage zum Semi- Endloswalzen oder Endloswalzen eines gegossenen Metall-oder Stahlstrangs, der im erstarrten Zustand bei Bedarf in Gießstrang-Teillängen aufteilbar ist und die Gießstrang-Teillängen in einem Rollenherdofen warmhaltbar und auf Walz- temperatur aufheizbar und vergleichmäßigbar und in ein Walzwerk einführbar sind, setzt die Hintereinanderanordnung der Stranggießmaschine, einer Quer-

teileinrichtung, eines Rollenherdofens, weiterer Nebeneinrichtungen, einer Walzstraße und am Ende einer Haspelanlage voraus.

Die Gießwalzanlage kann dann nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren betrieben werden, indem zwischen der Stranggießmaschine und der Walzstra- ße ein Rollenherdofen mit zumindest einer Rollenebene, an dessen Eingang und/oder Ausgang eine Querteileinrichtung, nachfolgend eine Entzunde- rungseinrichtung vorgesehen sind, darauf die Walzstraße folgt und hinter der Walzstraße eine Trenneinrichtung, eine Kühlstrecke und Haspelanlagen ange- ordnet sind.

Eine Ausgestaltung besteht dabei darin, dass bei mindestens zwei Rollenebe- nen schwenkbare Rollenbahnen am Eingang und Ausgang des Rollenherdo- fens, mit jeweils einer Biege-und/oder Richteinheit angeordnet sind. Das Stranggut kann damit genau in die jeweilige Rollenebene geführt werden.

Die Strangführung kann auch dahingehend ausgebildet sein, dass Mehrfach- längen auf einem einzigen Höhen-Niveau von dem Ausgang der Stranggieß- maschine durch die Rollenbahn des Rollenherdofens bis in das Walzwerk ein- führbar sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend verfahrens-und vorrichtungstechnisch näher erläutert werden.

Es zeigen : Fig. 1 die Gießwalzanlage mit einem Rollenherdofen und einer Rollene- bene in Seitenansicht, Fig. 2A eine Seiten-Teilansicht mit einem Gießstrang, wobei die Gießge- schwindigkeit gleich oder kleiner der Walzgeschwindigkeit ist, Fig. 2B dieselbe Ansicht bei auf Walzgeschwindigkeit erhöhter Transport- geschwindigkeit einer Gießstrang-Teillänge,

Fig. 3A das Endlos-Gießen und-Walzen bei gleicher Gieß-und Walzge- schwindigkeit und mit zwei Haspelanlagen, Fig. 3B das Endlos-Gießen und-Walzen mit den zwei Haspelanlagen, Fig. 4A die Situation beim Walzenwechsel und reduzierter Gießgeschwin- digkeit, Fig. 4B die Situation nach beendetem Walzenwechsel und gesteigerter Gießgeschwindigkeit und Fig. 5 die Gießwalzanlage in der Seitenansicht wie Fig. 1 für eine alter- native Ausführungsform.

In Fig. 1 ist eine Gießwalzanlage in Seitenansicht dargestellt, bestehend aus einer Stranggießmaschine 1, in der ein Gießstrang 1a erzeugt wird, einem Rollenherdofen 2 und einer Walzstraße 3 mit den zugehörigen Nebeneinrich- tungen.

In der Stranggießmaschine 1 wird aus einer (nicht gezeichneten) Gießpfanne ein Verteilergefäß 4 gespeist, dem eine Stranggießkokille 5, ein Stützrollenge- rüst 6 mit einer Biegeeinheit 7 und eine Richtmaschine 8 nachgeordnet sind.

Am Ausgang 9 ist eine Querteileinrichtung 10 und hinter dieser (als Alternative in Fig. 5) eine schwenkbare Rollenbahn 11 für den Eingang 12a des Rollen- herdofens 2 angeordnet. An dessen Ausgang 12b befinden sich wiederum eine schwenkbare Rollenbahn 13 und eine Querteileinrichtung 14. Die Grundausfüh- rungsform in Fig. 1 arbeitet ohne die schwenkbaren Rollenbahnen 11,13.

Die Walzstraße 3 beginnt nach der Querteileinrichtung 14 mit einer Entzunde- rungseinrichtung 15. Darauf folgt die Walzstraße 3 mit etwa fünf bis sieben Walzgerüsten. Hinter den Walzgerüsten sind nach einer Trenneinrichtung 16 eine Kühlstrecke 17 und dieser folgend zwei Haspelanlagen 18 vorgesehen.

Das Verfahren dient dem Semi-Endloswalzen oder dem Endloswalzen durch Gießen von flüssigem Metall, insbesondere von flüssigem Stahl, zu einem Gießstrang 1a, der nach dem Erstarren in der Querteileinrichtung 10 in Gieß-

strang-Teillängen 20 in den Rollenherdofen 2 befördert wird. Die jeweilige Gießstrang-Teillänge 20 wird im Rollenherdofen 2 aufgeheizt, in der Tempera- tur vergleichmäßigt und auf Walztemperatur zum Auswalzen in der Walzstraße 3 gebracht. Während dieser Zeit wird das Stranggießen ohne Unterbrechung weiter geführt.

Für den Fall, dass die Walzen 3a verschlissen sind, wird für einen Walzen- wechsel die Gießgeschwindigkeit Vc derart abgesenkt, dass zwischen dem En- de des Walzens einer vorhergehenden Mehrfachlänge 21 und dem Anstechen einer neuen Teillänge 20 oder Mehrfachlänge 21 in der Walzstraße 3 eine aus- reichende Pufferzeit für den Walzenwechsel zur Verfügung steht. Aus der Mehrfachlänge 21 können mehrere Coils 22 gewickelt werden.

Die Gießgeschwindigkeit Vc wird z. B. in Abhängigkeit der Einzugsgeschwindig- keit Vw der Walzstraße 3 und/oder der jeweiligen Walzenwechselzeit einschließ- lich einer Kalibrierzeit und/oder der Pufferlänge 23 des Rollenherdofens 2 und /oder der Endwalzdicke nach dem Querteilen reduziert. Die Pufferlänge 23 des Rollenherdofens 2 kann zumindest auf eine Rollenebene 24 abgestimmt wer- den (vgl. Fig. 1).

In Fig. 2A wird die Gießgeschwindigkeit Vc gleich oder kleiner als die Einzug- geschwindigkeit Vw in die Walzstraße 3 eingestellt. Sobald der Rollenherdofen 2 beschickt ist, kann die Geschwindigkeit Vc auf Einzugsgeschwindigkeit Vw wie- der angehoben werden, wie in Fig. 2B gezeigt ist.

In Fig. 3A ist das Endloswalzen gezeigt. Der Gießstrang 1a wird mit Gießge- schwindigkeit V c, die gleich der Einzugsgeschwindigkeit V w in das erste Walz- gerüst ist, geführt und gewalzt, dann gekühlt, gewickelt und in der Trennein- richtung 16 geschnitten. Nach einer Querteilung in der Querteileinrichtung 10 kann der Gießstrang 1a, wie in Fig. 3B gezeigt ist, mit reduzierter Gießge-

schwindigkeit Vc gegossen werden und die abgetrennte Gießstrang-Teillänge 20 wird mit Einzugsgeschwindigkeit Vw gewalzt und gewickelt.

Die Gießgeschwindigkeit Vc wird gleich oder größer nach der folgenden Formel reduziert : 1 <BR> AV = Vw- (m/min)<BR> At/L+1/Vw wobei bedeuten : AV = Gießgeschwindigkeitsreduzierung (m/min) V w = Einzugsgeschwindigkeit des Walzwerks (m/min) At = Walzenwechseizeit (min) L = Länge des Tunnelofens (m).

Bei einer Einzugsgeschwindigkeit Vw = 10 m/min, einer Walzenwechseizeit At = 10 min und einer Rollenherdofen-Länge L = 200 m muss die Gießge- schwindigkeit Vc um mindestens 3,33 m/min reduziert werden.

1 1 Gießgeschwindigkeitsreduzierung AV = 10-= 10- 10/200+1/10 3/20 = 10 m-6, 67 m = 3, 33 m/min Der Walzenwechsel ist in Fig. 4A dargestellt. Die Gießgeschwindigkeit Vc be- trägt nach der vorstehenden Berechnung 6,67 m/min und ist dementsprechend niedriger als die Einzugsgeschwindigkeit Vw. Nach dem Walzenwechsel, Fig.

4B, wird die Gießgeschwindigkeit Vc wieder auf die Einzugsgeschwindigkeit Vw erhöht.

Zwischen den Walzkampagnen innerhalb einer Gießsequenz kann nach dem Querteilen die Endwalzdicke und/oder die Einzugsgeschwindigkeit Vw der Walzstraße 3 erhöht werden.

Es kann aber auch eine Kombination aus einer Anpassung der Gießgeschwin- digkeit Vc und der Endwalzdicke zur Optimierung der Produktionsleistung an- gewendet werden. Dabei kann die Endwalzdicke maximal um den Faktor 2,5 erhöht werden. Eine andere Wahlmöglichkeit besteht darin, dass die Endwalz- dicke maximal um den Faktor 2 erhöht und die Gießgeschwindigkeit auf mini- mal 30% abgesenkt wird.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass nach dem Quer- teilen die Gießgeschwindigkeit Vc reduziert wird, und/oder die Einzugsge- schwindigkeit Vw der Walzstraße 3 und/oder die Endwalzdicke erhöht werden, nach Beenden des Walzens die verschlissenen Walzen 3a der Walzstraße 3 gewechselt werden und nach erfolgtem Walzenwechsel die Gießgeschwindig- keit Vc auf die Einzugsgeschwindigkeit Vw der Walzstraße 3 gesteigert wird.

Die Gießwalzanlage zum Semi-Endloswalzen oder Endloswalzen eines gegos- senen Metall-oder Stahlstrangs, der als Gießstrang 1a im erstarrten Zustand bei Bedarf in Gießstrang-Teillängen 20 aufteilbar ist und die Gießstrang- Teillängen 20 in einem Rollenherdofen 2 warmgehalten und auf Walztempera- tur aufgeheizt und vergleichmäßigt werden und anschließend in eine Walzstra- ße 3 eingeführt werden, setzt voraus, dass auf der Stranggießmaschine 1 kon- tinuierlich gegossen wird. Dazu ist zwischen der Stranggießmaschine 1 und der Walzstraße 3 der Rollenherdofen 2 mit zumindest einer Rollenebene 24, an dessen Eingang 12a und/oder Ausgang 12b eine Querteileinrichtung 14, nachfolgend eine Entzunderungseinrichtung 15 vorgesehen sind, darauf das

erste Walzgerüst folgt und hinter der Walzstraße 3 die Trenneinrichtung 16, Kühlstrecke 17 und Haspelanlagen 18 angeordnet sind.

Die ein-und auslaufseitigen Rollenbahnen 11,13 besitzen Biege-und/oder Richteinheiten 7,8, die auf die jeweilige Rollenebene 24 aus-oder einrichtbar sind. So sind die schwenkbaren Rollenbahnen 11,13 am Eingang 12a und am Ausgang 12b des Rollenherdofens 2 mit zumindest zwei Rollenebenen 24, mit jeweils einer Biege-und/oder Richteinheit 7,8 vorgesehen (vgl. Fig. 5).

Gemäß der alternativen Bauweise in Fig. 5 können Mehrfachlängen 21 auf mehreren Rollenebenen 24 von dem Ausgang 9 der Stranggießmaschine 1 durch die schwenkbare Rollenbahn 11 des Rollenherdofens 2 über die schwenkbare Rollenbahn 13 bis in die Walzstraße 3 durchgeführt werden.

Bezugszeichenliste 40 019 1 Stranggießmaschine 1 a Gießstrang 2 Rollenherdofen 3 Walzstraße 3a Walze 4 Verteilergefäß 5 Stranggießkokille 6 Stützrollengerüst 7 Biegeeinheit 8 Richtmaschine 9 Ausgang 10 Querteileinrichtung 11 Rollenbahn 12a Eingang 12b Ausgang 13 schwenkbare Rollenbahn 14 Querteileinrichtung 15 Entzunderungseinrichtung 16 Trenneinrichtung 17 Kühlstrecke 18 Haspelanlage 19 20 Gießstrang-Teillänge 21 Mehrfachlänge 22 Coil 23 Pufferlänge 24 Rollenebene