DATABASE WPI Week 201371, 24 October 2013 Derwent World Patents Index; AN 2013-S53265, XP002790590
DATABASE WPI Week 200719, 1 March 2007 Derwent World Patents Index; AN 2007-188221, XP002790591
DATABASE WPI Week 199350, 12 November 1993 Derwent World Patents Index; AN 1993-397855, XP002790592
Ansprüche : 1. Verfahren zum Festlegen eines plattenförmigen Gegenstandes (5) , beispielsweise einer Glasscheibe, in einer Auflageebene (4), wobei der plattenförmige Gegenstand (5) mit einer Klemmvorrichtung (1) festgelegt wird, indem wenigstens ein Druckelement (2) und wenigstens ein Gegenelement (3) der Klemmvorrichtung (1) an gegenüberliegende Seiten des plattenförmigen Gegenstandes (5) angelegt werden und der plattenförmige Gegenstand (5) zwischen dem Druckelement (2) und dem Gegenelement (3) geklemmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Belag (11a, 11b, 11c) von wenigstens zwei voneinander unterschiedlichen Belägen (11a, 11b, 11c) des Druckelementes (2) und/oder des Gegenelementes (3) in einer dem Gegenelement (3) bzw. dem Druckelement (2) zugeordneten Wirkstellung positioniert wird, und dass der in Wirkstellung positionierte Belag (11a, 11b, 11c) beim Klemmen des plattenförmigen Gegenstandes (5) an den plattenförmigen Gegenstand (5) angelegt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Klemmen der in Wirkstellung positionierte Belag (11a, 11b, 11c) durch den anderen Belag (11a, 11b, 11c) ausgewechselt wird, indem ein Träger (8) des Druckelementes (2) und/oder des Gegenelementes (3), an welchem die Beläge (11a, 11b, 11c) nebeneinander angeordnet sind, im Wesentlichen parallel zur Auflageebene (4) verschoben wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Klemmen der in Wirkstellung positionierte Belag (11a, 11b, 11c) durch den anderen Belag (11a, 11b, 11c) ausgewechselt wird, indem das Druckelement (2) und/oder das Gegenelement (3), an dessen wenigstens zwei Flächen (7, 18a, 18b, 18c) jeweils einer der Beläge (11a, 11b, 11c) angeordnet ist/sind, um eine Achse (19), die in einem Winkel ( ) oder im Wesentlichen parallel zur Auflageebene (4) verläuft, gedreht wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Klemmen der in Wirkstellung positionierte Belag (11a, 11b, 11c) durch den anderen Belag (11a, 11b, 11c) ausgewechselt wird, indem wenigstens eines von wenigstens zwei Haltemitteln (6, 26) des Druckelementes (2) und/oder des Gegenelementes (3), an denen jeweils einer der Beläge (11a, 11b, 11c) angeordnet ist, im Wesentlichen normal zur Auflageebene (4) hin oder von dieser weg bewegt wird. 5. Klemmvorrichtung (1) zum Festlegen eines in einer Auflageebene (4) angeordneten plattenförmigen Gegenstandes, beispielsweise einer Glasscheibe (5) , wobei die Klemmvorrichtung (1) wenigstens ein Druckelement (2) und wenigstens ein Gegenelement (3) aufweist, die einander und der Auflageebene (4) annäherbar sind, sodass der plattenförmige Gegenstand, beispielsweise die Glasscheibe (5), zwischen dem Druckelement (2) und dem Gegenelement (3) klemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (2) und/oder das Gegenelement (3) wenigstens zwei voneinander unterschiedliche Beläge (11a, 11b, 11c) aufweist/aufweisen, von denen wahlweise einer dem Gegenelement (3) bzw. dem Druckelement (3) zugeordnet ist. 6. Klemmvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (2) und/oder das Gegenelement (3) ein Haltemittel (6) mit einer zum Gegenelement (3) hin weisenden Fläche (7) und einen an der Fläche angeordneten Träger (8) aufweist/aufweisen, dass die Beläge (11a, 11b, 11c) nebeneinander an dem Träger angeordnet sind, und dass der Träger (8) im Wesentlichen parallel zur Auflageebene (4) am Haltemittel (6) verschiebbar ist, um einen der Beläge (11a, 11b, 11c) dem Gegenelement (3) zuzuordnen. 7. Klemmvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (8) ein Streifen aus flexiblem Material, beispielsweise ein Riemen oder ein Band, ist. 8. Klemmvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (8) in sich geschlossen und über Rollen (9, 17), die im Bereich des Haltemittels (6) angeordnet sind, um das Haltemittel (6) herum geführt ist. 9. Klemmvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig des Haltemittels (6) jeweils ein Ende des Trägers (8) an einer Rolle (9) angeordnet und wechselweise auf die Rolle (9) aufrollbar oder von der Rolle (9) abrollbar ist. 10. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Trägers (8) wenigstens eine Reinigungseinrichtung (12) derart angeordnet ist, dass wenigstens einer der Beläge (11a, 11b, 11c) beim Verschieben des Trägers (8) an der Reinigungseinrichtung (12) vorbei bewegbar ist. 11. Klemmvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (2) und/oder das Gegenelement (3) wenigstens zwei Flächen (7, 18a, 18b, 18c) aufweist/aufweisen, an denen jeweils einer der Beläge (11a, 11b, 11c) angeordnet ist, und dass das Druckelement (2) und/oder das Gegenelement (3) um eine Achse (19) drehbar ist/sind, um einen der Beläge (11a, 11b, 11c) dem Gegenelement (3) zuzuordnen. 12. Klemmvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (2) drei, vier oder mehr als vier Flächen (7, 18a, 18b, 18c) aufweist. 13. Klemmvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (19) im Wesentlichen parallel zur Auflageebene (4) verläuft oder dass die Achse (19) mit der Auflageebene (4) einen spitzen Winkel ( ) einschließt. 14. Klemmvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (2) und/oder das Gegenelement (3) wenigstens zwei Haltemittel (6, 26) mit zum Gegenelement (3) bzw. zum Druckelement (2) weisenden Flächen (18a, 128b, 18c) umfasst/umfassen, dass an den Flächen (7, 18a, 18b, 18c) jeweils einer der Beläge (11a, 11b, 11c) angeordnet ist, und dass die Flächen (7, 18a, 18b, 18c) voneinander unabhängig zum Gegenelement (3) bzw. zum Druckelement (2) hin und vom Gegenelement (3) bzw. zum Druckelement (2) weg bewegbar sind, um einen der Beläge (11a, 11b, 11c) dem Gegenelement (3) bzw. dem Druckelement (2) zuzuordnen. 15. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Reinigungseinrichtung (12) derart im Bereich des Druckelementes (2) und/oder des Gegenelementes (3) angeordnet ist, dass die Reinigungseinrichtung (12) an wenigstens einer der Flächen (7, 18a, 18b, 18c) entlang bewegbar ist. 16. Klemmvorrichtung nach Anspruch 10 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (12) eine, vorzugsweise drehbare, Bürste (14) und/oder eine Saugdüse (15) aufweist. 17. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (3) und/oder das Druckelement (2) wenigstens ein Haftelement (21) zum Anhaften und Festlegen an dem plattenförmigen Gegenstand, beispielsweise der Glasscheibe (5), aufweist/aufweisen . 18. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Beläge (11a, 11b, 11c) aus voneinander unterschiedlichen Materialien bestehen und/oder voneinander unterschiedliche Strukturen, beispielsweise Oberflächenstrukturen, aufweisen . 19. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Beläge (11a, 11b, 11c) aus Textil, beispielsweise aus Filz, besteht. 20. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Beläge (11a, 11b, 11c) aus Kunststoff, beispielsweise aus Gummi oder Polyurethan, besteht. 21. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (3) im Wesentlichen wie das Druckelement (2) ausgebildet ist und die gleichen Beläge (11a, 11b, 11c) wie das Druckelement (2) oder von den Belägen (11a, 11b, 11c) des Druckelementes (2) unterschiedliche Beläge (11a, 11b, 11c) aufweist, von denen jeweils einer dem Druckelement (2) zugeordnet ist. 22. Klemmvorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Belag (11a, 11b, 11c) des Druckelementes (2) unabhängig vom Gegenelement (3) dem Gegenelement (3) zuordenbar ist und dass der Belag (11a, 11b, 11c) des Gegenelementes (2) unabhängig vom Druckelement (3) dem Druckelement (3) zuordenbar ist. 23. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Klemmvorrichtung (1) ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 durchführbar ist . 24. Schneideanlage zum Teilen eines plattenförmigen Gegenstandes (5) , beispielsweise einer Glasscheibe, vorzugsweise einer Verbundglasscheibe, entlang einer Trennlinie, wobei die Schneideanlage wenigstens eine erste und wenigstens eine weitere Klemmvorrichtung (1) zum Festlegen an dem plattenförmigen Gegenstand (5) beidseitig der Trennlinie und eine Schneideeinrichtung zum Erzeugen wenigstens eines Spaltes (25) in dem plattenförmigen Gegenstand (5) entlang der Trennlinie aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 an der Schneideanlage durchführbar ist. 25. Schneideanlage nach Anspruch 24 dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Klemmvorrichtungen (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 23 ausgeführt ist. 26. Schneideanlage nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtungen (1), im Wesentlichen parallel zur Auflageebene (4), voneinander weg bewegbar sind, um den/die im plattenförmigen Gegenstand (5) erzeugten Spalt/e (25) zu öffnen. |
PLATTENFÖRMIGEN GEGENSTANDES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festlegen eines plattenförmigen Gegenstandes, beispielsweise einer Glasscheibe, in einer Auflageebene, wobei der plattenförmige Gegenstand mit einer Klemmvorrichtung festgelegt wird, indem wenigstens ein Druckelement und wenigstens ein Gegenelement der
Klemmvorrichtung an gegenüberliegende Seiten des plattenförmigen Gegenstandes angelegt werden und der plattenförmige Gegenstand zwischen Druckelement und Gegenelement geklemmt wird.
Weiters betrifft die Erfindung eine Klemmvorrichtung zum
Festlegen eines in einer Auflageebene angeordneten
plattenförmigen Gegenstandes und eine Schneideanlage zum Teilen eines plattenförmigen Gegenstandes, beispielsweise einer
Glasscheibe .
Im Zuge des Bearbeitens von Glasscheiben in verschiedenen
Bearbeitungsvorrichtungen ist es oft notwendig, Glasscheiben mit Hilfe von Klemmvorrichtungen festzulegen, damit die Glasscheiben während des Bearbeitens an der Bearbeitungsvorrichtung fixiert sind oder damit die Glasscheiben, oder zumindest Teile der
Glasscheiben, bewegt werden können. Solche Klemmvorrichtungen weisen beispielsweise Haftelemente (insbesondere Saugköpfe zum Festsaugen an der Glasscheibe) auf, die an der Glasscheibe anhaften, sodass die Glasscheibe durch die Klemmvorrichtung festgelegt ist. Andere Klemmvorrichtungen weisen zwei
aufeinander zu bewegbare Halteelemente auf, beispielsweise ein Druckelement und ein Gegenelement, zwischen denen die
Glasscheibe gehalten und geklemmt werden kann. Bei
Klemmvorrichtungen mit zwei aufeinander zu bewegbaren
Halteelementen sind in der Regel an Flächen der Halteelemente, die beim Klemmen der Glasscheibe mit der Oberfläche der
Glasscheibe in Kontakt kommen, spezielle Beläge vorgesehen. Diese Beläge können - in Abhängigkeit von der zu bearbeitenden Glasscheibe - unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
Einerseits kann es beim Bearbeiten mancher Glasscheiben von Vorteil sein, wenn an den Halteelementen besonders rutschfeste Beläge, beispielsweise aus Gummi oder Polyurethan, angeordnet sind, sodass schon eine geringe Klemmkraft ausreicht, um die Glasscheibe in der Klemmvorrichtung festzulegen. Beim Bearbeiten von Glasscheiben, die an den Oberflächen beschichtet oder speziell behandelt sind, ist es anderseits notwendig, besonders oberflächenschonende Beläge, wie beispielsweise Beläge aus Filz, zu verwenden, durch die ein Verletzen der Beschichtung oder ein Verändern der Oberflächeneigenschaften weitestgehend vermieden wird .
Klemmvorrichtungen, die Halteelemente mit speziellen Belägen aufweisen, sind allgemein bekannt. Nachteilig bei bekannten Klemmvorrichtungen ist, dass das Auswechseln der Beläge nur manuell und somit bei stillstehender Bearbeitungsvorrichtung durchgeführt werden kann, und daher sehr zeitraubend und
arbeitsintensiv ist. Beim Festlegen von unterschiedlichen Arten von Glasscheiben - beispielsweise beschichtete und
unbeschichtete Glasscheiben - mit bekannten Klemmvorrichtungen, muss daher mit erhöhten Stillstandzeiten gerechnet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung und eine für dieses Verfahren
geeignete Klemmvorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen.
Beispielsweise soll mit der Erfindung ein Verfahren
bereitgestellt werden, mit dem in zeitlicher Aufeinanderfolge unterschiedliche Arten von Glasscheiben möglichst einfach und effektiv festgelegt werden können. Weiters sollen eine Klemmvorrichtung, die sich schnell und einfach, vorzugsweise automatisch, an die Verwendung mit unterschiedlichen Arten von Glasscheiben anpassen lässt und eine Schneideanlage, die wenigstens eine solche Klemmvorrichtung aufweist, bereitgestellt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Verfahren, welches die Merkmale von Anspruch 1 aufweist, mit einer
Klemmvorrichtung, welche die Merkmale von Anspruch 5 aufweist und mit einer Schneideanlage, welche die Merkmale von Anspruch 24 aufweist.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Belag von wenigstens zwei voneinander
unterschiedlichen Belägen des Druckelementes und/oder des
Gegenelementes in einer dem Gegenelement bzw. dem Druckelement zugeordneten Wirkstellung positioniert wird, und dass der in Wirkstellung positionierte Belag beim Festklemmen des
plattenförmigen Gegenstandes an den plattenförmigen Gegenstand angelegt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und bei der
erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung ist der eine Belag von wenigstens zwei unterschiedlichen Belägen in seiner Wirkstellung am Druckelement oder am Gegenelement oder am Druckelement und am Gegenelement vorgesehen. Daher kann bei der Erfindung der jeweils dem festzulegenden Gegenstand, wie einer Glasscheibe, entsprechende (passende) Belag am Druckelement oder am
Gegenelement oder auch am Druckelement und am Gegenelement in seiner Wirkstellung positioniert werden. Daher wird bei der Erfindung die eine Seite oder die andere Seite des
plattenförmigen Gegenstandes oder aber es werden beide Seiten des plattenförmigen Gegenstandes (beispielsweise der
Glasscheibe) jeweils von einem passenden Belag berührt.
Das arbeits- und zeitintensive Abmontieren eines Belages und Montieren eines anderen Belages fällt somit gänzlich weg.
Als dem Gegenelement bzw. dem Druckelement zugeordnet bzw. in Wirkstellung positioniert wird ein Belag im Rahmen der Erfindung dann angesehen, wenn er derart an dem Druckelement und/oder dem Gegenelement angeordnet ist, dass er beim dem Gegenelement angenäherten Druckelement (oder umgekehrt) jener Teil des
Druckelementes und/oder des Gegenelementes ist, der dem
Gegenelement bzw. dem Druckelement am nächsten ist.
Beispielsweise ist der dem Gegenelement bzw. dem Druckelement zugeordnete Belag beim Festklemmen des plattenförmigen
Gegenstandes, beispielsweise der Glasscheibe, jener Teil des Druckelementes bzw. des Gegenelementes, der an dem
plattenförmigen Gegenstand anliegt, wogegen der zweite Belag vom plattenförmigen Gegenstand beabstandet ist.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor dem Festklemmen der in Wirkstellung
positionierte Belag bei Bedarf gegen einen anderen Belag
ausgewechselt, indem ein Träger des Druckelementes, an dem die Beläge nebeneinander angeordnet sind, im Wesentlichen parallel zur Auflageebene verschoben wird. Besonders vorteilhaft ist, dass diese Ausführungsform mit bekannten, lediglich
nachgerüsteten Klemmvorrichtungen ausgeführt werden kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Durchführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor dem Festklemmen der in Wirkstellung positionierte Belag bei Bedarf gegen einen anderen Belag ausgewechselt, indem das Druckelement, an dessen
wenigstens zwei Flächen jeweils einer der Beläge angeordnet ist, um eine Achse, die in einem Winkel oder im Wesentlichen parallel zur Auflageebene verläuft, gedreht wird. Besonders vorteilhaft an dieser Durchführungsform ist, dass die Beläge beim Wechseln durch die Drehbewegung nur kurze Wege zurücklegen müssen, sodass mit dieser Durchführungsform ein Wechseln der Beläge schnell durchführbar ist.
Bei noch einer weiteren bevorzugten Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor dem Festklemmen der in Wirkstellung positionierte Belag bei Bedarf gegen einen anderen Belag ausgewechselt, indem wenigstens eines von wenigstens zwei Haltemitteln des Druckelementes, an denen jeweils einer der Beläge angeordnet ist, im Wesentlichen normal zur Auflageebene hin oder von dieser weg bewegt wird. Vorteilhaft an dieser
Durchführungsform ist, dass das Wechseln des Belages mit keiner zusätzlichen Aktion verbunden ist, sondern lediglich durch die Wahl und Aktivierung des Haltemittels mit dem passenden Belag bewirkt wird, das an den plattenförmigen Gegenstand angelegt wird .
Eine erfindungsgemäße Klemmvorrichtung zum Festlegen eines in einer Auflageebene angeordneten plattenförmigen Gegenstandes, beispielsweise einer Glasscheibe, weist wenigstens ein
Druckelement und wenigstens ein Gegenelement auf, die einander und der Auflageebene annäherbar sind, sodass der plattenförmige Gegenstand, beispielsweise die Glasscheibe, zwischen dem
Druckelement und dem Gegenelement festklemmbar ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Druckelement wenigstens zwei voneinander unterschiedliche Beläge aufweist, von denen wahlweise einer dem Gegenelement zugeordnet ist.
Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung ist es, dass deren Druckelement bereits unterschiedliche Beläge zum Festhalten unterschiedlicher Arten von plattenförmigen
Gegenständen, beispielsweise Glasscheiben, aufweist. Dadurch kann, nur durch Verstellen eines Teiles oder mehrerer Teile des Druckelementes, der Belag schnell und einfach gewechselt werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Teil oder die Teile des Druckelementes ferngesteuert, beispielsweise von Bedienpersonal oder automatisiert, beispielsweise computergestützt, der
Klemmvorrichtung zuordenbar ist/sind. Somit kann der Belag gewechselt werden, ohne dass spezielle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Weiters kann dadurch dem Gegenelement schnell und effektiv, beispielsweise zwischen Arbeitstakten einer Bearbeitungsvorrichtung, ein anderer Belag zugeordnet werden .
Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung kann als Ganzes zwischen einer Bereitschaftsstellung und einer Festlegstellung verstellt werden. In der Bereitschaftsstellung sind das Druckelement und das Gegenelement voneinander beabstandet, sodass der
plattenförmige Gegenstand, beispielsweise die Glasscheibe, zwischen dem Druckelement und dem Gegenelement in der
Auflageebene positioniert und verschoben (ausgerichtet) werden kann. In der Festlegstellung sind das Druckelement und das
Gegenelement einander angenähert, sodass das Druckelement über einen Belag und das Gegenelement vorzugsweise auch über einen Belag beidseitig an dem plattenförmigen Gegenstand anliegen und den plattenförmigen Gegenstand, beispielsweise die Glasscheibe, festklemmen .
Das Druckelement kann im Rahmen der Erfindung mehr als zwei Beläge aufweisen, die dem Gegenelement, beispielsweise durch Verstellen eines Teiles oder mehrerer Teile des Druckelementes, zuordenbar sind.
Eine solche erfindungsgemäße Klemmvorrichtung kann zum
Festhalten von drei oder mehr als drei unterschiedlichen Typen von plattenförmigen Gegenständen, beispielsweise Glasscheiben, verwendet werden.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren zum Festklemmen von Glasscheiben, beispielsweise Verbundglasscheiben, vorgesehen. Ebenso denkbar ist jedoch auch, die Klemmvorrichtung in
Bearbeitungsvorrichtungen zu verwenden, mit denen andere plattenförmige Gegenstände, wie beispielsweise Metallplatten oder Kunststoffplatten, oder auch leistenförmige Gegenstände bearbeitet werden oder das Verfahren zum Festlegen solcher anderer plattenförmiger Gegenstände zu verwenden.
Beispielsweise ist im Rahmen der Erfindung eine erste
Ausführungsform bevorzugt, bei der das Druckelement ein
Haltemittel mit einer zum Gegenelement hin weisenden Fläche und einen an der Fläche angeordneten Träger aufweist, wobei die Beläge nebeneinander an dem Träger angeordnet sind. Der Träger ist am Haltemittel im Wesentlichen parallel zur Auflageebene verschiebbar, um einen der Beläge dem Gegenelement zuzuordnen. Durch das Verschieben des Trägers wird statt des einen Belages der andere Belag zwischen dem Druckelement und dem Gegenelement angeordnet und dem Gegenelement zugeordnet. Vorteilhaft an dieser ersten Ausführungsform ist, dass sich die am Träger angeordneten Beläge besonders einfach reinigen lassen und dass die Beläge an einem eigenen, vom Haltemittel getrennten, Träger angeordnet sind. Herkömmliche Klemmvorrichtungen können schnell und einfach zur erfindungsgemäßen Klemmvorrichtungen umgebaut werden .
Bevorzugt ist bei dieser Ausführungsform, wenn der Träger ein Streifen aus flexiblem Material ist. Beispielsweise kann der Träger ein Riemen, beispielsweise ein Flach-, Keil- oder
Zahnriemen, oder ein Textilband sein, wobei die Beläge an einer vom Haltemittel wegweisenden Seite des Trägers angeordnet sind. Der Träger kann beispielsweise ein in sich geschlossener
(endloser) Träger sein, der über Rollen, die im Bereich des Haltemittels angeordnet sind, um das Haltemittel herum geführt ist .
Ebenso in Betracht gezogen ist, dass beidseitig des Haltemittels jeweils ein Ende des Trägers an einer Rolle festgelegt und der Träger wechselweise auf die Rolle aufrollbar oder von der Rolle abrollbar ist. Im Vergleich zu einem Träger aus einem starren Material, beispielsweise einer Leiste, kann an einem derartigen flexiblen Träger eine Vielzahl an Belägen angeordnet sein, ohne dass seitlich des Haltemittels viel Platz zur Verfügung stehen muss .
Im Rahmen der Erfindung kann der Träger auch über Trommeln oder Walzen geführt bzw. auf diese auf- oder von diesen abrollbar sein. Weiters kann im Rahmen der Erfindung, beispielsweise bei einem geschlossenen (endlosen) Träger, eine Spannrolle
vorgesehen sein, die an dem Träger anliegt und über welche die Spannung des Trägers verändert werden kann.
Vorzugsweise ist im Bereich des Trägers wenigstens eine
Reinigungseinrichtung angeordnet, sodass wenigstens einer der Beläge beim Verschieben des Trägers an der Reinigungseinrichtung vorbei bewegbar ist. Beispielsweise sind zwei
Reinigungseinrichtungen vorgesehen, die von denen je eine neben dem Haltemittel angeordnet ist, sodass bei jedem Stellungs- und Belagswechsel Beläge gereinigt werden.
Im Rahmen der Erfindung ist auch eine weitere Ausführungsform der Klemmvorrichtung bevorzugt, bei welcher das Druckelement wenigstens zwei Flächen aufweist, an denen jeweils einer der Beläge angeordnet ist, wobei das Druckelement um eine Achse drehbar ist, um einen der Beläge dem Gegenelement zuzuordnen. Das Druckelement kann im Rahmen der Erfindung zwei, drei, vier oder mehr als vier Flächen aufweisen und die Achse kann im
Wesentlichen parallel zur Auflagefläche verlaufen oder zur
Auflagefläche um einen Winkel geneigt sein. Ein derartiges Druckelement braucht seitlich wenig Platz und kann sich über die gesamte Breite des plattenförmigen Gegenstandes, beispielsweise der Glasscheibe, oder nur über einen Teil der Breite des
Gegenstandes erstrecken.
Vorzugsweise weist bei dieser Ausführungsform das Druckelement die Form eines geraden Prismas mit einer vieleckigen,
beispielsweise einer drei-, vier-, fünf- oder mehr als
fünfeckigen, Grundfläche (Querschnittsform) auf.
Das Druckelement kann beispielsweise langgestreckt und
balkenförmig ausgeführt sein, sodass der plattenförmige
Gegenstand entlang seiner gesamten Breite festklemmbar ist, oder aber kurz ausgeführt sein, sodass der plattenförmige Gegenstand nur in bestimmten, ausgewählten Bereichen festklemmbar ist.
Die Flächen, an denen die Beläge angeordnet sind, schließen miteinander Winkel ein, wobei die Winkel zwischen benachbarten Flächen vorzugsweise gleich groß sind, sodass die Grundfläche des Druckelementes die Form eines regelmäßigen Vieleckes aufweist. Die Achse, um welche das Druckelement drehbar ist, ist in dieser Ausführungsform normal auf die Grundfläche des
Druckelementes, beispielsweise im Wesentlichen parallel zur Auflageebene, ausgerichtet.
Ebenfalls möglich ist im Rahmen der Erfindung eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der das Druckelement eine
kreisförmige Grundfläche und somit die Form eines Zylinders oder einer Walze aufweist. Die Flächen, an denen die Beläge
angeordnet sind, sind in diesem Fall Oberflächenabschnitte, die direkt aneinander anschließen. Bei einer weiteren Variante dieser Ausführungsform hat das Druckelement einen im Wesentlichen pyramidenförmigen Kopf mit einer vieleckigen, insbesondere einer drei-, vier-, fünf- oder mehr als fünfeckigen, Grundfläche. Der Kopf weist mit einer Spitze zum Gegenelement hin und die Achse, um welche das
Druckelement drehbar ist, verläuft vorzugsweise normal auf die Grundfläche des pyramidenförmigen Kopfes und schließt mit der Auflageebene einen spitzen Winkel ein. Durch Drehen des
Druckelementes um die Achse kann jeweils eine der Flächen, welche die Seitenflächen der Pyramide sind und an denen die Beläge angeordnet sind, parallel zur Auflageebene ausgerichtet werden, sodass der Belag dieser Fläche dem Gegenelement
zugeordnet ist.
Ebenfalls denkbar ist im Rahmen der Erfindung eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der der Kopf des Druckelementes eine kreisförmige Grundfläche und somit eine Kegelform aufweist. Auch bei dieser Variante sind die Flächen, an denen die Beläge angeordnet sind, Flächenabschnitte, die direkt aneinander anschließen .
Bei einer Ausführungsform kann an wenigstens einer weiteren Fläche wenigstens ein Haftelement, beispielsweise ein
Saugelement zum Festsaugen an dem plattenförmigen Gegenstand, insbesondere der Glasscheibe, angeordnet sein. Zusätzlich oder stattdessen kann auch wenigstens eine weitere Einrichtung, die beispielsweise eine Heizquelle aufweist, am Druckelement um dieselbe Achse verschwenkbar oder an einer der Flächen des Druckelementes angeordnet sein.
In noch einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der
Klemmvorrichtung umfasst das Druckelement wenigstens zwei
Haltemittel mit zum Gegenelement weisenden Flächen, wobei an den Flächen jeweils einer der Beläge angeordnet ist. Die Flächen sind voneinander unabhängig zum Gegenelement hin und vom
Gegenelement weg bewegbar, um einen der Beläge dem Gegenelement zuzuordnen. Die Haltemittel können beispielsweise leistenförmig ausgeführt und in Bearbeitungsrichtung gesehen hintereinander und/oder nebeneinander angeordnet sein.
Die Flächen der Haltemittel oder die Haltemittel selbst sind, vorzugsweise voneinander unabhängig, zum Gegenelement hin und vom Gegenelement weg bewegbar. Die näher am Gegenelement
angeordnete Fläche ist dem Gegenelement zugeordnet. Bei dieser Ausführungsform können die Haltemittel selbst dem Gegenelement angenähert werden, was im Sinne der Erfindung als Annäherung zwischen Druckelement und Gegenelement anzusehen ist.
Neben den Haltemitteln, an denen die Beläge angeordnet sind, kann bei dieser Ausführungsform der Klemmvorrichtung auch wenigstens ein weiteres Haltemittel mit einer in Richtung
Gegenelement weisenden weiteren Fläche vorgesehen sein, an der wenigstens ein Haftelement, beispielsweise ein Saugelement zum Festsaugen an dem plattenförmigen Gegenstand, beispielsweise der Glasscheibe, angeordnet ist.
Bevorzugt ist es, wenn wenigstens eine Reinigungseinrichtung, insbesondere bei einer Klemmvorrichtung gemäß der weiteren
Ausführungsformen, derart im Bereich des Druckelementes
angeordnet ist, dass die Reinigungseinrichtung entlang
wenigstens einer Fläche des Druckelementes bewegbar ist. Bei einer Klemmvorrichtung gemäß noch einer weiteren Ausführungsform kann beispielsweise eine einzelne Reinigungseinrichtung für die Reinigung eines der Haltemittel oder aller Haltemittel des Druckelementes vorgesehen sein. Genauso ist es möglich, dass jedem Haltemittel eine eigene Reinigungseinrichtung zugewiesen ist . Im Rahmen der Erfindung kann/können die bei den
Klemmvorrichtungen vorgesehene/n Reinigungseinrichtung/en
Bürsten, insbesondere drehbare Rundbürsten, und/oder Saugdüsen aufweisen, um den oder die Beläge zu reinigen. Denkbar ist jedoch auch, dass der/die Belag/Beläge von der/den
Reinigungseinrichtung/en mittels Vibrationen oder durch Einsatz eines Reinigungsfluides, wie beispielsweise Druckluft, gereinigt wird/werden. Durch solche Reinigungseinrichtungen können
Oberflächen der plattenförmigen Gegenstände, beispielsweise der Glasscheiben, optimal geschont werden, ohne dass manuelle
Reinigungsarbeiten vorgenommen werden müssen.
Ebenso denkbar ist es im Rahmen der Erfindung, dass das
Gegenelement zusätzlich zu wenigstens einem Belag, oder
stattdessen, wenigstens ein Haftelement zum Anhaften an dem plattenförmigen Gegenstand, beispielsweise der Glasscheibe, aufweist, mit dem dieser fixierbar ist. Das Haftelement kann beispielsweise ein Saugelement zum Festsaugen des
plattenförmigen Gegenstandes sein.
Beispielsweise ist im Rahmen der Erfindung bevorzugt, wenn
Beläge aus voneinander unterschiedlichen Materialien bestehen und/oder voneinander unterschiedliche Strukturen, beispielsweise Oberflächenstrukturen, aufweisen. Vorzugsweise besteht
wenigstens einer der Beläge aus Textil, beispielsweise aus Filz, und/oder wenigstens einer der Beläge aus Kunststoff,
insbesondere aus Gummi oder Polyurethan. Dadurch sind an
unterschiedliche Arten von plattenförmigen Gegenständen,
beispielsweise beschichtete oder unbeschichtete bzw.
oberflächenbehandelte oder unbehandelte Glasscheiben, angepasste Beläge auswählbar.
Im Rahmen der Erfindung sind auch Ausführungsformen in Betracht gezogen, bei denen zwei Beläge aus demselben Material,
beispielsweise aus Gummi, bestehen, jedoch eine andere Oberflächenstruktur, beispielsweise ein Belag eine glatte
Oberfläche und ein anderer Belag eine Lamellenoberfläche, aufweisen. Denkbar sind auch Ausführungsformen, bei denen zwei Beläge aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise ein Belag aus Gummi und ein anderer Belag aus Polyurethan, bestehen, jedoch beide eine gleiche Oberflächenstruktur, beispielsweise eine glatte Oberfläche, aufweisen. Weitere verwendbare
Materialien für die Beläge sind beispielsweise Ethylen-Propylen- Dien-Kautschuk (EPDM) , Naturkautschuk (NBR) und/oder
Polyvinylchlorid (PVC) .
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Gegenelement im
Wesentlichen wie das Druckelement ausgebildet ist und die gleichen Beläge wie das Druckelement aufweist, oder wenn das Gegenelement von den Belägen des Druckelementes unterschiedliche Beläge aufweist, von denen einer dem Druckelement zugeordnet ist. Beispielsweise ist bevorzugt, wenn das Gegenelement so wie eines der Druckelemente einer der beschriebenen drei bevorzugten Ausführungsformen ausgebildet ist. Das Druckelement und das Gegenelement können im Wesentlichen gleich ausgebildet sein oder aber auch Unterschiede voneinander aufweisen. Beispielsweise kann das Druckelement gemäß einer der drei bevorzugten
Ausführungsformen und das Gegenelement gemäß einer anderen der bevorzugten Ausführungsformen ausgebildet sein.
Ebenso ist im Rahmen der Erfindung bevorzugt, wenn die Beläge des Gegenelementes, welches wie das Druckelement ausgeführt ist, aus dem gleichen oder einem unterschiedlichen Material oder aus den gleichen oder unterschiedlichen Materialien wie die Beläge des Druckelementes bestehen.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn der Belag des Gegenelementes, welcher dem Druckelement zugeordnet ist, gegengleich zu dem Belag des Druckelementes, welcher dem Gegenelement zugeordnet ist, oder aber unabhängig davon auswechselbar ist. Dadurch können plattenförmige Gegenstände, beispielsweise Glasscheiben, die auf beiden Seiten gleich behandelt, beispielsweise
beschichtet, sind, aber auch plattenförmige Gegenstände, die auf beiden Seiten unterschiedlich behandelt, beispielsweise
beschichtet, sind, besonders schonend festgeklemmt werden.
Vorzugsweise wird für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine erfindungsgemäße Klemmvorrichtung gemäß einer der bereits beschriebenen Ausführungsformen verwendet.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Schneideanlage zum Teilen eines plattenförmigen Gegenstandes, beispielsweise einer Glasscheibe, vorzugsweise einer Verbundglasscheibe, entlang einer Trennlinie. Die Schneideanlage weist wenigstens eine erste und wenigstens eine weitere Klemmvorrichtung zum Festlegen an dem plattenförmigen Gegenstand, beispielsweise der Glasscheibe, beidseitig der Trennlinie, sowie eine Schneideeinrichtung zum Erzeugen wenigstens eines Spaltes in dem plattenförmigen
Gegenstand, beispielsweise der Glasscheibe, entlang der
Trennlinie auf. Erfindungsgemäß ist das erfindungsgemäße
Verfahren mit der Schneideanlage ausführbar. Besonders bevorzugt ist es, wenn wenigstens eine der Klemmvorrichtungen eine
erfindungsgemäße Klemmvorrichtung nach einer der beschriebenen Ausführungsformen ist. Beispielsweise sind jedoch beide
Klemmvorrichtungen nach einer der zuvor beschriebenen
Ausführungsformen ausgeführt.
Solche Schneideanlagen sind insbesondere zum Teilen von
Verbundglasscheiben vorgesehen, wobei die Verbundglasscheiben in der Regel aus zwei Glasscheiben bestehen, zwischen denen eine Kunststofffolie angeordnet ist. Um eine Verbundglasscheibe entlang einer Trennlinie zu teilen, werden die Glasscheiben in einem ersten Verfahrensschritt entlang der Trennlinie geritzt und in einem folgenden Verfahrensschritt entlang der Ritzlinie gebrochen. Dadurch wird in jeder der Glasscheiben ein Spalt erzeugt. Anschließend werden die Glasscheiben beidseitig der Spalte durch Klemmvorrichtungen festgehalten und voneinander weg bewegt, sodass der Spalt geöffnet und die zwischen den
Glasscheiben angeordnete Folie gedehnt wird. In einem weiteren Verfahrensschritt wird die Folie, beispielsweise durch
Hitzeeinwirkung oder mit Hilfe eines Schneidwerkzeuges,
durchtrennt, sodass die Verbundglasscheibe entlang der
Trennlinie geteilt ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die angeschlossenen schematischen Zeichnungen, in welchen bevorzugte Ausführungsformen dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Klemmvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform in Vorderansicht,
Fig . 2 die an einer Verbundglasscheibe festgelegte
Klemmvorrichtung aus Fig. 1 in Vorderansicht,
Fig . 3 ein Detail der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform mit einer alternativen
Reinigungseinrichtung,
Fig. 4 ein Detail der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform mit einer weiteren alternativen Reinigungseinrichtung,
Fig . 5 die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung gemäß einer
Variante der ersten Ausführungsform in Vorderansicht,
Fig . 6 die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung gemäß einer
weiteren Variante der ersten Ausführungsform in
Vorderansicht,
Fig. 7 das Druckelement einer erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform in Unteransicht ,
Fig . einen Schnitt durch das in Fig. 7 dargestellte
Druckelement entlang einer Schnittebene VIII-VIII in Seitenansicht, Fig. 9 das Druckelement der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß einer Variante der zweiten Ausführungsform in Seitenansicht,
Fig. 10 das Druckelement der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß einer weiteren Variante der zweiten
Ausführungsform in Seitenansicht, und
Fig. 11 das Druckelement der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform in
unterschiedlichen Stellungen jeweils in Seitenansicht.
Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Klemmvorrichtung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform mit einem Druckelement 2 und einem Gegenelement 3, zwischen denen in einer Auflageebene 4 ein plattenförmiger Gegenstand 5 - im gezeigten Beispiel eine
Verbundglasscheibe - angeordnet ist.
Das Druckelement 2 weist ein Haltemittel 6 mit einer zum
Gegenelement 3 hin gerichteten Fläche 7 auf. An der Fläche 7 ist ein Träger 8 angeordnet, der entlang der Fläche 7 und im
Wesentlichen parallel zur Auflageebene 4 verschiebbar ist.
Der Träger 8 ist in der dargestellten Ausführungsform ein
Riemen, der aus flexiblem Material besteht und zwei Enden aufweist. Jedes der Enden ist an einer Rolle 9 befestigt, wobei die Rollen 9 beidseitig des Haltemittels 6 positioniert sind. Durch Aufrollen des Trägers 8 auf einer der Rollen 9 und
Abwickeln des Trägers von der anderen Rolle 9 lässt sich der Träger 8 entlang der Fläche 7 des Haltemittels 6 verschieben.
An der Seite des Trägers 8, die nicht an der Fläche 7 anliegt und die zur Auflageebene 4 hin und vom Haltemittel 6 weg weist, sind ein erster Belag 11a und wenigstens ein zweiter Belag 11b angeordnet . Die zwei nebeneinander am Träger 8 angeordneten Beläge 11a und 11b sind voneinander durch einen Zwischenabschnitt 13
beabstandet. Bei mehr als zwei Belägen 11a und 11b ist jeweils zwischen zwei Belägen 11a und 11b ein Zwischenabschnitt 13 vorgesehen. Denkbar ist im Rahmen der Erfindung jedoch auch eine nicht dargestellte Ausführungsform, bei der die Beläge 11a und 11b direkt aneinander anschließen.
Durch Verschieben des Trägers 8 wird wahlweise einer der Beläge 11a oder 11b zwischen dem Haltemittel 6 des Druckelementes 2 und dem Gegenelement 3 positioniert. Somit ist wahlweise der erste Belag 11a, der zweite Belag 11b, oder bei mehr als zwei Belägen einer dieser Beläge dem Gegenelement 3 zugeordnet.
In Fig. 1 sind das Druckelement 2 und das Gegenelement 3 einander nicht angenähert, sodass der dazwischen in der
Auflageebene 4 angeordnete plattenförmige Gegenstand 5 nicht festgeklemmt ist. Hingegen sind in Fig. 2 das Druckelement 2 und das Gegenelement 3 einander angenähert und der plattenförmige Gegenstand 5 ist zwischen dem Haltemittel 6 des Druckelementes 2 und dem Gegenelement 3 festgeklemmt.
Weiters ist bei Fig. 2 der erste Belag 11a des Druckelementes 2 dem Gegenelement 3 zugeordnet, sodass das Druckelement 2 über den ersten Belag 11a an einer Seite des plattenförmigen
Gegenstandes 5 anliegt, wogegen bei Fig. 1 dem Gegenelement der zweite Belag 11b zugeordnet ist.
Beim Festlegen der Klemmvorrichtung 1 an dem plattenförmigen Gegenstand, beispielsweise der Glasscheibe 5, ist - wie in Fig.
2 dargestellt - der Zwischenabschnitt 13 bzw. die Stoßkante vorzugsweise nicht zwischen dem Haltemittel 6 und der
Glasscheibe 5 angeordnet und beispielsweise seitlich des
Haltemittels 6 positioniert. Im Bereich des Trägers 8 sind Reinigungseinrichtungen 12
angeordnet, mit denen Oberflächen der Beläge 11a und 11b, die beim Festlegen der Klemmvorrichtung 1 an der Glasscheibe 5 anliegen, gereinigt werden können. In Fig. 1 und 2 weisen die Reinigungseinrichtungen 12 drehbare Bürsten 14 auf, die seitlich des Haltemittels 6 angeordnet sind.
Fig. 3 und 4 zeigen Detailansichten der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Klemmvorrichtung 1 mit unterschiedlichen
Alternativen für die in Fig. 1 dargestellte
Reinigungseinrichtung 12.
In Fig. 3 weist die seitlich des Haltemittels 6 angeordnete Reinigungseinrichtung 12 statt der Bürste 14 eine Saugdüse 15 auf, wogegen in Fig. 4 die Reinigungseinrichtung 12 sowohl eine drehbare Bürste 14 als auch eine daneben angeordnete Saugdüse 15 aufweist .
Fig. 5 zeigt eine Klemmvorrichtung 1 gemäß einer Variante der ersten Ausführungsform mit einem alternativen Druckelement 2, bei dem der Träger 8 ein flexibler, in sich geschlossener, Endlosriemen ist. An dem Träger 8 sind drei voneinander
verschiedene Beläge, nämlich ein erster Belag 11a, ein zweiter Belag 11b und noch ein weiterer Belag 11c, angeordnet.
Der Träger 8 ist über seitliche Rollen 9 und über eine
Spannrolle 17 um das Haltemittel 6 herum geführt. Durch
Verstellen der Spannrolle 17 zum Haltemittel 6 hin und vom
Haltemittel 6 weg ist die Riemenspannung des Trägers 8
einstellbar .
Fig. 6 zeigt die Klemmvorrichtung 1 gemäß einer weiteren
Variante der ersten Ausführungsform, bei der das Gegenelement 3 im Wesentlichen wie das Druckelement 2 ausgeführt ist, und wie dieses ein Haltemittel 6 und einen daran verschiebbaren Träger 8 mit Belägen 11a, 11b aufweist. Das Gegenelement 3 ist in Fig. 6 wie das Druckelement 2 aus Fig. 1 und 2 ausgeführt, kann jedoch im Rahmen der Erfindung auch wie das alternative Druckelement 2 aus Fig. 5 ausgeführt sein.
Fig. 7 bis 10 zeigen jeweils das Druckelement 2 der
erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung 1 gemäß einer zweiten
Ausführungsform. Bei der zweiten Ausführungsform ist das
Druckelement 2 um eine Achse 19 drehbar.
Fig. 7 zeigt das Druckelement 2 mit einem pyramidenförmigen Kopf 20, der eine erste Fläche 7 und weitere Flächen 18a, 18b, 18c aufweist, in einer Unteransicht und in Richtung der in Fig. 8 eingezeichneten Achse 19 gesehen.
An drei der Flächen 7, 18a, 18b sind Beläge 11a, 11b, 11c und an einer der Flächen 18c sind Haftelemente 21 angeordnet.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch das in Fig. 7 dargestellte Druckelement 2 entlang der in Fig. 7 eingezeichneten
Schnittebene VIII-VIII. Der Kopf 20 des Druckelementes 2 weist zur Glasscheibe 5 hin. Die Achse 19 des Druckelementes 2, die zentral durch den pyramidenförmigen Kopf 20 verläuft, ist zum plattenförmigen Gegenstand 5 und zur Auflageebene 4, in welcher der plattenförmige Gegenstand 5 angeordnet ist, um einen Winkel geneigt.
Das Druckelement 2 ist beispielsweise mit Hilfe einer Welle 22, die in Fig. 8 ungeschnitten dargestellt ist, um die Achse 19 drehbar. Dadurch kann eine der Flächen 7, 18a, 18b, 18c des Druckelementes 2 im Wesentlichen parallel zum plattenförmigen Gegenstand 5 ausgerichtet werden. Ein zwischen dem Druckelement 2 und dem plattenförmigen Gegenstand 5 angeordneter Belag 11a, 11b, 11c ist im Sinne der Erfindung als dem in Fig. 8 nicht dargestellten Gegenelement 3 zugeordnet anzusehen. Fig. 9 zeigt das Druckelement 2 gemäß einer Variante der zweiten Ausführungsform der Klemmvorrichtung 1 in Seitansicht und in Richtung der Achse 19, um welche das Druckelement 2 drehbar ist, betrachtet .
Das Druckelement 2 ist in dieser Variante eine Leiste mit einem im Wesentlichen quadratischen Querschnitt und weist vier Flächen 7, 18a, 18b, 18c auf. An drei der Flächen 7, 18a, 18b sind
Beläge 11a, 11b, 11c und an der Fläche 18c sind Haftelemente 21 angeordnet. Beispielsweise weist einer der Beläge 11c eine andere Oberflächenstruktur als die anderen Beläge 11a, 11b auf.
Die Achse 19, um welche das Druckmittel 2 drehbar ist, verläuft parallel zum plattenförmigen Gegenstand 5. Dadurch lässt sich durch Drehen des Druckelementes 2 um die Achse 19 jede der
Flächen 7, 18a, 18b, 18c im Wesentlichen parallel zum
plattenförmigen Gegenstand 5 ausrichten. Auch in dieser Variante der zweiten Ausführungsform ist ein zwischen dem Druckelement 2 und dem plattenförmigen Gegenstand 5 angeordneter Belag 11a,
11b, 11c im Sinne der Erfindung als dem in Fig. 9 nicht
dargestellten Gegenelement 3 zugeordnet anzusehen.
Fig. 10 zeigt das Druckelement 2 gemäß einer weiteren Variante der zweiten Ausführungsform der Klemmvorrichtung 1, ebenfalls in Seitansicht und in Richtung der Achse 19 betrachtet.
Im Wesentlichen ist das in Fig. 10 dargestellte Druckelement so wie das Druckelement 2 in Fig. 9 ausgeführt, mit dem
Unterschied, dass es einen dreieckigen Querschnitt hat und daher nur drei Flächen 7, 18a, 18b aufweist.
Zusätzlich ist in Fig. 10 eine weitere Einrichtung 23
dargestellt, die um die gleiche Achse 19 wie das Druckelement 2 - jedoch unabhängig davon - verschwenkbar ist. Diese Einrichtung 23 weist beispielsweise ein Heizelement 24 auf. Damit kann, wenn der plattenförmige Gegenstand als Verbundglasscheibe ausgeführt ist, eine Kunststofffolie zwischen den Glasscheiben der
Verbundglasscheibe im Bereich eines Spaltes 25 erhitzt und durchtrennt werden. Denkbar ist im Rahmen der Erfindung auch, eine derartige Einrichtung 23 in gleicher Weise bei der in Fig.
9 dargestellten Variante des Druckelementes 2 vorzusehen.
Fig. 11 zeigt ein Druckelement 2 gemäß einer dritten
Ausführungsform der Klemmvorrichtung 1 in einer Seitenansicht.
Das Druckelement 2 weist in dieser Ausführungsform ein erstes Haltemittel 6 und ein zweites Haltemittel 26 auf. Die erste Fläche 7 des ersten Haltemittels 6, an welcher der erste Belag 11a angeordnet ist, und die zweite Fläche 18a des zweiten
Haltemittels 26, an welcher der zweite Belag 11b angeordnet ist, verlaufen parallel zum plattenförmigen Gegenstand 5 bzw. zu der Auflageebene 4 und sind zu diesem oder dieser hin gerichtet.
In der ersten Stellung des Druckelementes 2, die in Fig. 11 rechts dargestellt ist, ist das erste Haltemittel 6 mit der ersten Fläche 7 dem plattenförmigen Gegenstand 5 und dem in Fig. 11 nicht dargestellten Gegenelement 3 angenähert, sodass der erste Belag 11a dem Gegenelement 3 zugeordnet ist. In einer weiteren Stellung, die in Fig. 11 in der Mitte dargestellt ist, ist das zweite Haltemittel 26 mit der zweiten Fläche 18a dem plattenförmigen Gegenstand 5 und dem in Fig. 11 nicht
dargestellten Gegenelement 3 angenähert, sodass der zweite Belag 11b dem Gegenelement 3 zugeordnet ist. In einer anderen
Stellung, die in Fig. 11 links dargestellt ist, ist keine der Flächen 7, 18a dem plattenförmigen Gegenstand 5 angenähert und somit keiner der Beläge 11a, 11b dem Gegenelement 3 zugeordnet.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt werden: Bei einem Verfahren zum Festlegen eines plattenförmigen Gegenstandes 5, beispielsweise einer Glasscheibe, in einer
Auflageebene 4 wird der plattenförmige Gegenstand 5 mit einer Klemmvorrichtung 1 festgelegt, indem wenigstens ein Druckelement 2 und wenigstens ein Gegenelement 3 der Klemmvorrichtung 1 an gegenüberliegende Seiten des plattenförmigen Gegenstandes 5 angelegt werden. Der plattenförmige Gegenstand 5 wird dadurch zwischen dem Druckelement 2 und dem Gegenelement 3 eingeklemmt. Ein Belag 11a, 11b, 11c von wenigstens zwei voneinander
unterschiedlichen Belägen 11a, 11b, 11c des Druckelementes 2 wird in einer dem Gegenelement 3 zugeordneten Wirkstellung positioniert, und der in Wirkstellung positionierte Belag 11a, 11b, 11c wird beim Festklemmen des plattenförmigen Gegenstandes
5 an den plattenförmigen Gegenstand 5 angelegt.