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Title:
METHOD FOR CLEANING A WASHER/DRYER COMBINATION AND WASHER/DRYER COMBINATION SUITABLE THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/054761
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for cleaning a washer/dryer combination (1) that has a lye tank (2), a drum (3) rotatably supported therein, a water inlet system (14, 15, 16, 17, 18, 19) and a water outlet system (10, 11, 12), wherein the method comprises the steps (a) filling a quantity of water M1 into the lye tank (2) up to a water level h (4) below a horizontal tangent (7) at a lower end of the drum (3); (b) rotating the drum (3) for a period of time At1 at a speed of rotation U1 of at least 150 revolutions per minute; and (c) emptying the lye tank (2). The invention further relates to a washer/dryer combination (1) that is particularly suitable for performing said method.

Inventors:
RUEDIGER OLIVER (DE)
MOSCHUETZ HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/066514
Publication Date:
May 12, 2011
Filing Date:
October 29, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
RUEDIGER OLIVER (DE)
MOSCHUETZ HARALD (DE)
International Classes:
D06F25/00; D06F35/00; D06F58/22; D06F34/32
Domestic Patent References:
WO2005001189A12005-01-06
WO2007055475A12007-05-18
WO2005001189A12005-01-06
Foreign References:
EP1916325A12008-04-30
DE102008047005A12009-04-09
DE19742282C11999-02-11
DE19751028A11999-05-20
EP1365057A12003-11-26
JPH04240486A1992-08-27
DE102007041906A12009-03-05
DE19742282C11999-02-11
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Verfahren zum Reinigen eines Waschtrockners (1 ), der mit einem Laugenbehälter (2), einer darin drehbar gelagerten Trommel (3), einem Wasserzulaufsystem (14, 15, 16, 17, 18, 19) und einem Wasserablaufsystem (10, 1 1 , 12) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte

(a) Einfüllen einer Wassermenge M-ι in den Laugenbehälter (2) bis zu einem Wasserstand h (4) unterhalb einer horizontalen Tangente (7) an ein unteres Ende der Trommel (3);

(b) Drehen der Trommel (3) für einen Zeitraum At-i mit einer Drehzahl Ui von mindestens 150 Umdrehungen pro Minute; und

(c) Entleeren des Laugenbehälters (2)

umfasst.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (b) die Trommel (3) mit einer Drehzahl Ui im Bereich von 300 bis 2000 Umdrehungen pro Minute gedreht wird.

Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand d zwischen der horizontalen Tangente (7) und dem Wasserstand h (4) im Bereich von 0,5 bis 2 cm liegt.

Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor Durchführung der Schritte (a) bis (c) ein Reinigungsbedarf des Waschtrockners (1 ) festgestellt wird.

Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend an die Schritte (a) bis (c) n Male, wobei n = 1 bis 5 ist, die Schritte

(d) Einfüllen einer Wassermenge Mn+1 in den Laugenbehälter (2) bis zu einem Wasserstand h (4) unterhalb einer horizontalen Tangente (7) an ein unteres Ende der Trommel (2); (e) Drehen der Trommel (3) für einen Zeitraum Atn+i mit einer Drehzahl Un+i von mindestens 150 Umdrehungen pro Minute; und

(f) Entleeren des Laugenbehälters (2)

ausgeführt werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (3) im Schritt (e) nach einem Drehen in einer ersten Richtung für einen Zeitraum AtP angehalten wird und anschließend die Trommel (3) in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung gedreht wird.

7. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (3) im Schritt (b) nach einem Drehen in einer ersten Richtung für einen Zeitraum AtP angehalten wird und anschließend die Trommel (3) in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung gedreht wird.

8. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehen der Trommel (3) in jeder Richtung für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 2 Minuten durchgeführt wird.

9. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (3) während des Entleerens des Laugenbehälters (2) in der ersten Richtung und in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung gedreht wird.

10. Waschtrockner (1 ), der mit einem Laugenbehälter (2), einer in diesem drehbar gelagerten Trommel (3), einem Wasserzulaufsystem (14,15, 16, 17, 18, 19) und einem Wasserablaufsystem (10, 1 1 ,12) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Steuereinrichtung (8) mit einem Steuerelement (9) aufweist, das zum Durchführen der folgenden Schritte eingerichtet ist: (d) Einfüllen einer Wassermenge M-ι in den Laugenbehälter (2) bis zu einem Wasserstand h (4) unterhalb einer horizontalen Tangente (7) an ein unteres Ende der Trommel (3);

(e) Drehen der Trommel (3) für einen Zeitraum At-i mit einer Drehzahl Ui von mindestens 150 Umdrehungen pro Minute; und

(f) Entleeren des Laugenbehälters (3).

Waschtrockner (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Waschtrockner (1 ) Mittel (20) zum Ermitteln eines Reinigungsbedarfs des Waschtrockners (1 ) aufweist.

Waschtrockner (1 ) nach einem der Ansprüche 10 und 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass er eine Anzeigevorrichtung (21 ) zur Anzeige einer erforderlichen Durchführung und/oder zur Anzeige eines gerade durchgeführten Verfahrens zum Reinigen des Waschtrockners (1 ) aufweist.

Description:
Verfahren zum Reinigen eines Waschtrockners und hierfür geeigneter Waschtrockner

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Waschtrockners, der mit einem Laugenbehälter, einer darin drehbar gelagerten Trommel, einem Wasserzulaufsystem und einem Wasserablaufsystem ausgestattet ist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen des Waschtrockners von in dessen Laugenbehälter anhaftenden Flusen. Die Erfindung betrifft auch einen für ein solches Verfahren besonders geeigneten Waschtrockner. Ein solches Verfahren und ein solcher Waschtrockner gehen hervor aus der Veröffentlichung WO 2005 / 001 189 A1.

Ein Waschtrockner als Kombinationsgerät, das über eine Waschfunktion zum Waschen von Wäsche und über eine Trocknungsfunktion zum Trocknen von feuchter Wäsche verfügt, ist als Platz sparende Lösung sehr beliebt. Ein Waschtrockner weist wie eine Waschmaschine eine drehbare Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken auf, wobei die Trommel in einem Laugenbehälter angeordnet ist. In der Trommel findet sowohl das Waschen als auch das anschließende Trocknen der feuchten Wäschestücke statt. Wenn im Waschtrockner ein Trocknungsverfahren an feuchter Wäsche durchgeführt wird, können sich aus den Wäschestücken heraus gelöste Flusen, dies sind feinteilige, schwebfähige Fasern und sonstige Partikel, über die innere Oberfläche des Laugenbehälters verteilen und dort auch nach Beendigung des Trocknungsverfahrens haften bleiben. Diese Flusen können bei einer sich anschließenden Nutzung des Waschtrockners zum Waschen von Wäschestücken entweder auf die neu eingebrachten Wäschestücke übertragen werden oder sogar den dauerhaften Betrieb des Waschtrockners negativ beeinflussen. Ein besonders negatives Beispiel für den unerwünschten Effekt der Verunreinigung mit Flusen liegt beispielsweise vor, wenn sich an eine Trocknung von schwarzer Wäsche, die Anlass zu einer Verunreinigung mit schwarzen Flusen gab, ein Waschen von weißer Wäsche anschließt. Hier können während des Waschvorgangs schwarze Flusen aufgeschwemmt werden und sich kontrastreich auf den weißen Wäschestücken ablagern. Es wurde daher nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, um die Flusen im Laugenbehälter im Rahmen eines besonderen Programms, das als „Flusenspülen" bezeichnet werden kann, zu entfernen. Hierbei wird eine bestimmte Wassermenge in den Laugenbehälter eingelassen, so dass ein Wasserstand deutlich über einer Manschette des Waschtrockners liegt. Anschließend wird die Trommel mit einer Drehzahl von ungefähr 100 Umdrehungen pro Minute gedreht. Die innerhalb einer Trommel im Allgemeinen angeordneten Schöpfkiemen, Schöpfrippen oder Mitnehmer heben dieses Wasser dann als Folge der Drehbewegung der Trommel an. Das Wasser kann sich entlang der inneren Oberfläche des Laugenbehälters verteilen und so ein Abspülen der im Laugenbehälter befindlichen Flusen bewirken.

So beschreibt die Patentschrift DE 197 42 282 C1 einen programmgesteuerten Waschtrockner mit einem Laugenbehälter, in dem eine Trommel zur Aufnahme von Wäsche drehbar gelagert ist, mit einem zwischen zwei Öffnungen des Laugenbehälters angeordneten Prozessluft- und Kondenskanal und mit Bedienelementen zur Anwahl von Wasch-, Trocknung- und Sonderprogrammen. Um die Verschleppung von Flusen aus dem Trocknungsprozess in den Waschprozess zu verhindern, ist ein von einem Waschoder Trockenprogramm unabhängig durchführbares Programm zum Ausspülen von Flusen aus der Trommel wählbar, welches die Schritte Füllen des Laugenbehälters mit einer vorgegebenen Wassermenge, Drehen der Trommel mit einer gegenüber der herkömmlichen Waschdrehzahl n w erhöhten Drehzahl n F und Entleeren des Laugenbehälters umfasst.

Bei diesen bekannten Verfahren wird allerdings relativ viel Wasser benötigt. Außerdem ergibt der Einsatz einer solchen großen Wassermenge einen hohen Wasserstand, der auch in die Trommel ragt und dazu führen kann, dass Flusen aufgeschwemmt und in die Manschette und die Trommel gelangen und sich dort wieder ablagern können. Über eine eventuell vorhandene Ablauföffnung in der Manschette und die in einer Trommel üblicherweise vorhandenen Flutlöcher werden solche Flusen im Allgemeinen nicht mehr vollständig entfernt und könnten somit andere Wäsche in einem nachfolgenden Waschprozess verunreinigen. Überdies ist bei den bekannten Verfahren die Entwicklung von Geräuschen vergleichsweise hoch. Schließlich führt die Bewegung der Trommel durch das zum Spülen verwendete Wasser zu einer relativ hohen Belastung der für den Antrieb der Trommel verwendeten Teile des Waschtrockners. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zum Reinigen eines Waschtrockners, insbesondere eines Laugenbehälters in einem Waschtrockner, von Flusen bereitzustellen. Aufgabe ist es außerdem, einen zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeigneten Waschtrockner zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Reinigen eines Waschtrockners mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs sowie den Waschtrockner mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Waschtrockners entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt, auch wenn dies hierin nicht explizit festgestellt ist. Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Reinigen eines Waschtrockners, der mit einem Laugenbehälter, einer darin drehbar gelagerten Trommel, einem Wasserzulaufsystem und einem Wasserablaufsystem ausgestattet ist, wobei das Verfahren die Schritte

(a) Einfüllen einer Wassermenge M-ι in den Laugenbehälter bis zu einem Wasserstand h unterhalb einer horizontalen Tangente an ein unteres Ende der

Trommel;

(b) Drehen der Trommel für einen Zeitraum At-i mit einer Drehzahl U-ι von mindestens

150 Umdrehungen pro Minute; und

(c) Entleeren des Laugenbehälters

umfasst.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird im Schritt (b) die Trommel vorzugsweise mit einer Drehzahl Ui im Bereich von 300 bis 2000 Umdrehungen pro Minute, mehr bevorzugt im Bereich von 800 bis 1800, insbesondere im Bereich von 1000 bis 1500 und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1200 bis 1400 Umdrehungen pro Minute gedreht.

Im erfindungsgemäßen Verfahren ist es besonders wichtig, dass das Einfüllen einer Wassermenge Mi in den Laugenbehälter nur bis zu einem Wasserstand h unterhalb einer horizontalen Tangente an ein unteres Ende der Trommel erfolgt. Vorzugsweise liegt dabei ein Abstand d zwischen der horizontalen Tangente und dem Wasserstand h im Bereich von 0,5 cm bis 2,0 cm.

Erfindungsgemäß ist somit keines der im Allgemeinen vorhandenen Bauteile einer Trommel wie Schöpfrippen und Mitnehmer unmittelbar am Wassertransport beteiligt. Erfindungsgemäß wird davon ausgegangen, dass das Wasser allein durch den Impulsübertrag der schnell rotierenden Trommel, welcher sich zunächst der über dem Wasser stehenden Luft und darüber auch dem Wasser selbst mitteilt, in Bewegung versetzt wird. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Trommel bei den im erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Drehzahlen in der umgebenden Luft einen starken Sog um die sich drehende Trommel erzeugt, so dass das im Laugenbehälter befindliche Wasser an der inneren Oberfläche des Laugenbehälters aufsteigen und auf diese Weise die innere Oberfläche des Laugenbehälters vollständig mit einem Wasserfilm überziehen kann, der sich zudem in Richtung der Drehung der Trommel bewegen kann.

Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Wasser kann Zusätze zur Unterstützung der Reinigung oder Beeinflussung des Fließverhaltens enthalten. Als Wasser kann überdies frisches Wasser aus der Wasserversorgung, Kondensat aus einem vorangegangenen Trocknungsprozess oder eine Mischung aus beidem eingesetzt werden. Denkbar ist im Grundsatz auch eine nichtwässrige Flüssigkeit; deshalb ist vorliegend der Begriff „Wasser" keinesfalls nur im Sinne der Bezeichnung einer chemischen Verbindung oder einer Zusammensetzung, die überwiegend aus einer entsprechenden chemischen Verbindung besteht, auszulegen. Das Verfahren der Erfindung kann von einem Benutzer manuell ausgewählt und gestartet oder aber durch das entsprechend programmierte Hausgerät selbst automatisch durchgeführt werden. Für die automatische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise vor Durchführung der Verfahrensschritte (a) bis (c) automatisch ein Reinigungsbedarf des Waschtrockners festgestellt. Hierzu eignen sich insbesondere die weiter unten bei der Diskussion eines im Sinne der Erfindung besonders geeigneten Waschtrockners angeführten Möglichkeiten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anschließend an die Schritte (a) bis (c) n Male, wobei n = 1 bis 5 ist, die Schritte (d) Einfüllen einer Wassermenge M n+ i in den Laugenbehälter bis zu einem Wasserstand h unterhalb einer horizontalen Tangente an ein unteres Ende der Trommel;

(e) Drehen der Trommel für einen Zeitraum At n+1 mit einer Drehzahl U n+ i von mindestens 150 Umdrehungen pro Minute; und

(f) Entleeren des Laugenbehälters

ausgeführt. Vorzugsweise wird überdies die Trommel im Schritt (b) und/oder im Schritt (e) nach einem Drehen in einer ersten Richtung für einen Zeitraum At P angehalten und anschließend die Trommel in einer zur ersten Richtung entgegen gesetzten zweiten Richtung gedreht.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Drehen der Trommel in jeder Richtung vorzugsweise für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 2 Minuten durchgeführt.

Es hat sich überdies gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn die Trommel während des Entleerens des Laugenbehälters, also im Schritt (c) und/oder im Schritt (f), in der ersten Richtung und in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung gedreht wird. Dadurch wird ein Absetzen der Flusen im Laugenbehälter während des Entleerungsvorgangs vermieden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann von einem Wasch- oder Trockenprogramm unabhängig durchgeführt werden. Allerdings kann es auch einem Waschprogramm vorgeschaltet oder einem Trockenprogramm nachgeschaltet sein. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Verfahren nach Entnahme der getrockneten Wäsche und Verschließen der Trommeltür automatisch begonnen wird.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Waschtrockner, der mit einem Laugenbehälter, einer in diesem drehbar gelagerten Trommel, einem Wasserzulaufsystem und einem Wasserablaufsystem ausgestattet ist, wobei der Waschtrockner eine Steuereinrichtung mit einem Steuerelement aufweist, das zum Durchführen der folgenden Schritte eingerichtet ist: (a) Einfüllen einer Wassermenge M-ι in den Laugenbehälter bis zu einem Wasserstand h unterhalb einer horizontalen Tangente an ein unteres Ende der Trommel;

(b) Drehen der Trommel für einen Zeitraum At-i mit einer Drehzahl Ui von mindestens 150 Umdrehungen pro Minute; und

(c) Entleeren des Laugenbehälters.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Waschtrockner Mittel zum Ermitteln eines Reinigungsbedarfs des Waschtrockners auf. Diese Mittel bestimmen zum Ermitteln des Reinigungsbedarfs vorzugsweise eine Benutzungsmaßzahl U für den Waschtrockner, vergleichen diese mit einem vorgegebenen Wert U| im und stellen bei Erreichen von U| im , d.h. unter der Bedingung U = Uiim , den Bedarf für eine Reinigung des Waschtrockners fest. Vorzugsweise wird dabei ein Bedarf für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Reinigen eines Waschtrockners festgestellt, d.h. ein Bedarf für die Reinigung des Laugenbehälters von Flusen.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waschtrockners ist als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs ein Zähler vorhanden, der die Anzahl n der bereits durchgeführten Trocknungsprozesse bestimmt und mit einer vorgegebenen Grenzanzahl ni im vergleicht. Dieser Zähler kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waschtrockners ist als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Uhr vorhanden, welche eine Gesamtdauer t sum von bisher durchgeführten Trocknungsprozessen bestimmt und mit einer vorgegebenen Grenzdauer t| im vergleicht. Diese Uhr kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt wird. Gegebenenfalls umfasst der erfindungsgemäße Waschtrockner in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs eine Auswerteeinheit, die eine Gesamtmenge M an bislang getrockneten Wäschestücken ermittelt und mit einer vorgegebenen Grenzgesamtmenge M| im vergleicht. Der Wert für die Gesamtmenge M kann vorzugsweise zurückgesetzt werden, wenn ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt wird.

Darüber hinaus weist der Waschtrockner in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform als Mittel zur Erkennung des Reinigungsbedarfs einen Sensor zur Volumenstrommessung auf. Die Auswerteeinheit, die einen Gesamtvolumenstrom V ermittelt und diesen mit einem Grenzvolumenstrom V| im vergleicht, kann vorzugsweise automatisch die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auslösen. Der Wert V wird danach vorzugsweise zurückgesetzt. Vorzugsweise weist der Waschtrockner eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige für eine erforderliche Durchführung und/oder zur Anzeige eines gerade durchgeführten Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung auf. Vorteilhaft ist dies Anzeige eine optische Vorrichtung, insbesondere ein Flüssigkristall-Display. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass mit vergleichsweise wenig Wasser automatisch oder auf Veranlassung durch einen Benutzers des Waschtrockners eine vollständige Reinigung des Laugenbehälters eines Waschtrockners von Flusen vorgenommen werden kann und somit eine Verschleppung von Flusen von einer Beladung mit Wäschestücken zu einer anderen Beladung mit Wäschestücken vermieden wird. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass dieses Verfahren unter verminderter Geräuschentwicklung durchgeführt werden kann.

Vorteilhaft ist zudem, dass keine Gefahr der Einschwemmung von Flusen in das Innere der Trommel besteht. Außerdem gibt es keine übermäßige Belastung des Antriebs, da beim erfindungsgemäßen Verfahren das Wasser keinen direkten Kontakt zur Trommel hat und somit kein hohes Bremsmoment wirken kann. Schließlich ist die zum Reinigen erforderliche Wassermenge deutlich geringer als bei bekannten Verfahren. Dennoch kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine vollständige Benetzung der inneren Oberfläche des Laugenbehälters und damit eine vollständige Entfernung von anhaftenden Flusen erreicht werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der einzigen Figur gezeigten Beispiels für einen Waschtrockner illustriert. Die Figur zeigt als Schnittdarstellung in Vorderansicht Komponenten eines Waschtrockners, in dem das nachfolgend erläuterte Verfahren durchgeführt werden kann.

Der Waschtrockner 1 befindet sich im Zustand nach Abschluss eines Verfahrens zur Trocknung von Wäsche. Es sind daher in der Trommel 3 keine Wäschestücke mehr vorhanden.

Der Waschtrockner 1 umfasst einen Laugenbehälter 2, in dem eine Trommel 3 drehbar gelagert ist. Ein Wasserzulaufsystem 14 bis 19 dient dem Zulauf von Wasser oder Waschlauge (wässrige Flüssigkeit) zum Laugenbehälter 2. Das Wasserzulaufsystem umfasst eine an ein Wasserversorgungsnetz anzuschließende Wasserzulaufleitung 15 mit einem steuerbaren Wasserzulaufventil 16. Die Wasserzulaufleitung 15 mündet in ein Einspülgehäuse 17, in dem sich eine herausziehbare Einspülschale 19 zur Vorlage von Waschmittel oder Weichspüler befindet. Aus der Einspülschale 19 und dem Einspülgehäuse 17 gelangt die wässrige Flüssigkeit (Waschlauge im Waschbetrieb; Wasser bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens) durch die Zuführleitung 14 in den Laugenbehälter 2. Die Zuführleitung 14 enthält einen Siphon 18, welcher als Geruchssperre zwischen dem Laugenbehälter 2 und der Umgebung des Waschtrockners 1 dient. Ein Wasserablaufsystem 10, 1 1 , 12 umfasst eine an den Laugenbehälter 2 angeschlossene Laugenablaufleitung 10, eine Laugenpumpe 1 1 und eine Steigleitung 12, wobei die Steigleitung 12 aus dem Waschtrockner 1 herausführt und an ein hier nicht gezeigtes Abwassersystem angeschlossen ist. Das Wasserablaufsystem dient zum Abführen der wässrigen Flüssigkeit und insbesondere auch zum Abführen des mit Flusen angereicherten Wassers nach der Durchführung des nachfolgend zu beschreibenden Verfahrens.

Zum Trocknen von Wäsche in der Trommel 2 weist der Waschtrockner 1 einen Prozessluftkanal 22 auf, der sich von einem Einlass 23 am Laugenbehälter 2 bis zu einem Ausgang 24 am Laugenbehälter 2 erstreckt. Im Prozessluftkanal 22 wird die zur Trocknung verwendete Luft in einem den Laugenbehälter 2 einschließenden, im Wesentlichen geschlossenen Kreislauf geführt. Im Prozessluftkanal 22 sind ein Luft-Luft- Wärmetauscher 25, ein Gebläse 6 und eine elektrische Heizung 5 angeordnet. Mittels der elektrischen Heizung 5 wird die zum Trocknen verwendete Luft (Prozessluft) erwärmt und gelangt von der elektrischen Heizung 5 durch den Ausgang 24 in den Laugenbehälter 2, um dort in einem Trocknungsverfahren Feuchtigkeit aus eingelegten Wäschestücken aufzunehmen. Danach gelangt die mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft durch den Eingang 14 zum Luft-Luft-Wärmetauscher 25, wo sie zur Kondensation der Feuchtigkeit abgekühlt wird. 26 bedeutet einen Kühllufteingang und 27 einen Kühlluftausgang.

Das erzeugte Kondensat wird in einer Kondensatwanne 28 aufgefangen, von wo aus es durch eine Kondensatleitung 29 zurück in den Laugenbehälter 2 gelangt und durch das Wasserablaufsystem 10, 1 1 , 12 abgeführt werden kann. Die getrocknete Prozessluft gelangt durch den Prozessluftkanal 22 weiter zum Gebläse 6, welches die Prozessluft weiter zur elektrischen Heizung 5 befördert, wo sie erneut erwärmt wird, um wieder in den Laugenbehälter 2 und zu der hier nicht gezeigten Wäsche zu gelangen. Im Ergebnis wird die Prozessluft im Kreis geführt. Die zirkulierende Prozessluft entreißt der trocknenden Wäsche feine Faserteile, sogenannte Flusen 13, welche sich auf der inneren Oberfläche

30 des Laugenbehälters 2 abscheiden.

Zur Durchführung des Verfahrens zum Reinigen des Laugenbehälters 2 wird bei der hier gezeigten Ausführungsform über das Wasserzulaufsystem 14, 15,16, 17, 18, 19 eine Wassermenge M-ι bis zu einem Wasserstand h 4 unterhalb einer horizontalen Tangente 7 an ein unteres Ende der Trommel 3 in den Laugenbehälter 2 gefüllt. Der Abstand d zwischen der horizontalen Tangente 7 und dem Wasserstand h 4 beträgt hier 8 mm. Anschließend wird die Trommel 3 beispielsweise für einen Zeitraum At-i von einer Minute mit einer Drehzahl U-ι von 1200 Umdrehungen pro Minute gedreht. Die Luftströmung um die sich schnell drehende Trommel 2 reißt das Wasser mit sich, das sich als Wasserfilm

31 auf die innere Oberfläche 30 des Laugenbehälters 2 legen kann. Aufgrund der schnellen Drehung der Trommel 3 bewegt sich der Wasserfilm 32 in Drehrichtung der

Trommel entlang der inneren Oberfläche 30 von Laugenbehälter 2 und kann auf diese Weise daran haftende Flusen 13 entfernen.

Anschließend wird der Laugenbehälter 2, während die Trommel 3 mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 100 Umdrehungen pro Minute dreht, mit Hilfe des Wasserablaufsystems 10, 1 1 , 12 geleert. Bezugszeichenliste

1 Waschtrockner

2 Laugenbehälter

3 Trommel

4 Wasserstand h im Laugenbehälter

5 Elektrische Heizung

6 Gebläse

7 Horizontale Tangente an ein unteres Ende der Trommel

8 Steuereinrichtung

9 Steuerelement

10 Laugenablaufleitung

1 1 Laugenpumpe

12 Steigleitung

13 Flusen

14 Zuführleitung

15 Wasserzulaufleitung

16 Wasserzulaufventil

17 Einspülgehäuse

18 Siphon

19 Einspülschale

20 Mittel zur Ermittlung eines Reinigungsbedarfs des Waschtrockners

21 Anzeigevorrichtung

22 Prozessluftkanal

23 Eingang für die Prozessluft in den Prozessluftkanal

24 Ausgang für die Prozessluft in den Laugenbehälter

25 Luft-Luft-Wärmetauscher

26 Kühllufteingang

27 Kühlluftausgang

28 Kondensatwanne

29 Kondensatkanal

30 Innere Oberfläche des Laugenbehälters

31 Wasserfilm