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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CLEANING FILMS IN STRIP FORM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/067177
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for cleaning films in strip form (1), in particular cinematographic films that have been provided with subtitles. According to the invention, the film is treated with vapour, preferably water vapour, whereby softened water in particular is used to form said water vapour.

Inventors:
ERNI RENE (CH)
Application Number:
PCT/CH2001/000135
Publication Date:
September 13, 2001
Filing Date:
March 05, 2001
Export Citation:
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Assignee:
CINETYP AG (CH)
ERNI RENE (CH)
International Classes:
G03C11/06; (IPC1-7): G03C11/06
Foreign References:
DE2943487A11981-05-07
US5440361A1995-08-08
Attorney, Agent or Firm:
ABATRON-PATENTBUERO AG (Altstetterstrasse 224 Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Reinigen bandförmiger Filme, insbesondere mit Untertiteln versehener, kinematographischer Filme, dadurch gekennzeichnet, dass der Film mit Dampf beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Film mit Wasserdampf beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Film mit heissem Wasserdampf beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bil dung des Wasserdampfes weiches Wasser verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Film beidseits mit Dampf beaufschlagt wird.
Description:
Verfahren zum Reinigen bandförmiger Filme Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen bandförmiger Filme, insbesondere mit Untertiteln versehener, kinematographischer Filme, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der US-A-5 423 104 ist eine Vorrichtung zum Reinigen bandförmiger Filme bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird der Film über mehrere Umlenkrollen durch eine Reinigungseinheit der Vorrichtung geführt, welche aus jeweils einer auf einer Seite des Films angeordneten Reinigungsrolle besteht. Die Reinigungsrollen sind beispielsweise zum Film schwenkbar oder von diesem weg bewegbar und aus- wechselbar an der Vorrichtung gelagert.

Aus der DE-A1-43 06 043 ist eine Filmreinigungsvorrichtung bekannt, bei der ein Reinigungsmittel aus einer Speicherkammer über Dochtplatten an den Film her- angeführt wird. Die Vorrichtung ist mit einer Andrückvorrichtung versehen, mit der im oberen Bereich der Speicherkammer die Dochtplatte im Querschnitt derart ver- engt werden kann, dass dadurch eine Regulierung des Zuflusses des Reini- gungsmittels zum Reinigungsspalt möglich ist.

In der WO 94/25902 ist eine Vorrichtung zum Reinigen bandförmiger Filme be- schrieben, bei der der Film zunächst durch ein Quecksilberbad geführt und im An- schluss daran auf beiden Seiten mittels eines Quecksilberstrahls beaufschlagt wird.

Ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der EP-B1- 0 537 068 bekannt. Beim Versehen kinematographischer Filme mit Untertiteln durch Anwendung beispielsweise eines Laserstrahls ätzt dieser in bestimmte Be- reiche des Films die einzufügenden Untertitel, wobei durch den Laserstrahl in den geätzten Bereichen eine Umwandlung der Emulsion stattfindet, welche auch als weisse Schicht bezeichnet werden kann. Diese weisse, transparente Schicht legt sich auf das Grundmaterial des Films, wie z. B. Polyester. Gemäss dem letztge- nannten Dokument wird in einem zweiten Schritt dafur gesorgt. diese Emulsions- partikel zu beseitigen, um dadurch die Untertitel lichtdurchlåssiger zu machen.

Dieser zweite Schritt findet in einem Spülungsbad statt, in dem die Emulsionspar- tikel aus dem Film gewaschen werden. Zu dem vorgenannten zweiten Schritt ge- hört auch eine Trocknungsbehandlung der geätzten Bereiche. Die Verwendung eines Spülungsbades hat den Nachteil, dass der Film in aller Regel durchnasst und anschliessend mit weiterem apparativem und energetischem Aufwand wieder getrocknet werden muss, so dass bei dem aus der letztgenannten Druckschrift bekannten Verfahren letztlich mit hohen Investitionen und Betriebskosten zu rech- nen ist.

Durch den Einsatz des Laserstrahis verdampft oder verbrennt ein Teil der Ober- fläche des Films in den Randzonen der durch den Laserstrahl eingebrannten Stri- che, beispielsweise der Buchstaben eines Untertitels ; es findet eine Verkohlung statt, da der Laserstrahl in diesen Randzonen lediglich eine ungenügende Tempe- ratur hat. Durch den Einsatz des Spülungsbades werden die Verkohlungsrück- stände vollståndig von dem Film abgewaschen. Dies führt dazu, dass in weissen Buchstaben ausgeführte Untertitel in einem Film mit sehr hellen Stellen, das heisst auf hellem Hintergrund, nur schwer oder gar nicht lesbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit welchem ein Reinigen bandförmiger Filme wirtschaftlicher und wirkungsvoller durchführbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Beaufschlagung des Films mit Dampf hat den Vorteil, dass auf der einen Seite eine sorgfältige, weitgehende Reinigung des Fi ! ms gewährleistet, auf der anderen Seite ein vollständiges Durchnässen des Films verhindert ist, so dass der im Stand der Technik erforderliche Trocknungsschritt bei der erfindungsgemässen Reinigung des Films vollständig entfallen kann. Dadurch wird der apparative Auf- wand zum Reinigen des Films nicht unbeträchtlich reduziert. Die Reinigung kann insgesamt preiswerter und schneller und damit letztlich wirtschaftlicher durchge- führt werden. Die Beaufschlagung des Films mit Dampf hat bei mit Untertiteln ver- sehenen, kinematographischen Filmen darüber hinaus den Vorteil, dass in den Randzonen der einzelnen Buchstaben der Untertitel Verkohlungsrückstände auf dem Film verbleiben, das heisst, der Dampf beseitigt die Verkohlungspartikel an den Rändern der Buchstaben nicht vollständig. Daraus folgt, dass die weissen Buchstaben aufgrund ihrer schwarzen, verkohlten Strichränder auch auf hellem Hintergrund lesbar sind, da die Striche der einzelnen Buchstaben, wie erwahnt, schwarz mit Verkohlungsrückständen umrahmt sind.

Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der Film mit Was- serdampf, vorzugsweise mit heissem Wasserdampf, beaufschlagt Wasser ist in industrialisierten Ländern ohne weiteres verfügbar, preiswert und umweltfreundlich einsetzbar. Eine spezielle Rückführung oder Aufbereitung der kondensierten Wasserdämpfe ist, anders als beispielsweise bei Lösungsmitteldåmpfen, nicht erforderlich, was die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemässen Verfahrens weiter verbessert. Durch die Bearbeitung mit Wasserdampf quillt der Film leicht auf, wo- durch leichte Kratzer wieder beseitigt werden können. Durch die Verwendung von heissem Wasserdampf bildet sich insbesondere an den von dem Laserstrahl be- aufschlagten Stellen eine gleichmässige und ebene Oberfläche, was der Lesbar- keit beispielsweise der Untertitel zugute kommt.

Gemäss einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird zur Bildung des Wasser- dampfes weiches Wasser verwendet. Dieses hat den Vorteil einer niedrigen Vis- kosität und ist deshalb in der Lage, in feine Poren bzw. Kapillare einzudringen sowie darin befindliche Verschmutzungen oder durch die Laserätzung verursachte Rückstände zu lösen und aus diesen zu beseitigen.

Gemäss einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird der Film beidseits mit Dampf beaufschlagt, um Verschmutzungen des Films, wie zum Beispiel Staub oder Schmierfilmreste, wirksam von der Filmoberfläche zu beseitigen.

Nachfolgend wird das erfindungsgemässe Verfahren anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Teilansicht eines mittels eines Laserstrahls bearbei- teten Films in vergrössertem Massstab ; Fig. 2 eine schematische Teilansicht des in Fig. 1 gezeigten Abschnitts, wel- cher mit dem erfindungsgemässen Verfahren bearbeitet wird ; und Fig. 3 eine schematische, vergrösserte Draufsicht auf einen mittels des erfin- dungsgemässen Verfahrens gereinigten Buchstaben.

In Fig. 1 ist schematisch ein Teil eines Films 1, wie zum Beispiel eines kinemato- graphischen Films, im Schnitt gezeigt, wobei die Schnittlinien der besseren Über- sicht halber weggelassen sind.

Der Film 1 hat eine Grundschicht 2 beispielsweise aus Polyester und eine Ober- schicht 3 beispielsweise mit drei unterschiedlichen Farben 4,5,6, wobei die Farbe 4 beispielsweise Rot. die Farbe 5 beispielsweise Grün und die Farbe 6 beispiels- weise Gelb ist. Die Farben 4 bis 6 sind in den Fig. 1 und 2 lediglich schematisch angedeutet.

Es ist klar, dass der Film 1 eine bandförmige Gestalt hat und lediglich vorzugs- weise aber nicht ausschliesslich ein kinematographischer Film ist. Ebenso gut kann der Film auch ein Videofilm oder ein Audiofilm, letzterer häufig auch Audi- oband bezeichnet, sein.

Das erfindungsgemässe Verfahren, den Film mit Dampf, insbesondere Wasser- dampf und vorzugsweise heissem Wasserdampf zu beaufschlagen, dient dazu, den Film zu reinigen, das heisst von Verschmutzungen jeglicher Art, wie z. B.

Staub oder Fettresten, zu säubern.

Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die Anwendung des erfindungs- gemässen Verfahrens zur Reinigung eines kinematographischen, mit Untertiteln versehenen Films 1.

Dazu hat ein nicht gezeigter Laserstrahl einzelne, den Untertitel bildende Buch- staben 7 in den Film gebrannt bzw. geätzt, wobei in den Fig. 1 und 2 der durch den nicht gezeigten Laserstrahl bearbeitete Abschnitt 8 schematisch und stark vereinfacht dargestellt ist.

Dort, wo der Laserstrahl auf den Film 1 trifft, wird die oberste Filmschicht, welche beispielsweise aus Polyester besteht, zerstört. Die Bindungen werden aufgebro- chen ; einzelne Polyesterpartikel werden weggesprengt. Der Laserstrahl, welcher für die Untertitelung oder Beschriftung des Filmes verwendet wird, hat im Brenn- punkt, also in seiner Mitte, die höchste Temperatur und weist beispielsweise einen Durchmesser von etwa 1 mm auf. Der durch den Laserstrahl in die Oberschicht 3 des Filmes eingeäzte Abschnitt 8 hat jedoch eine Breite von etwa 1,5 mm. An den Rändern 9 und 10 des Abschnitts 8 ist die Oberschicht 3 des Filmes nicht ver- dampft oder vollstandig weggeäzt, sondern lediglich verkohlt. Ausserhalb des Ab- schnitts 8 haben an dem Film 1 keinerlei Veränderungen stattgefunden.

Nach dem Bearbeiten des Films mittels des nicht gezeigten Laserstrahls bildet sich im Bereich des von dem Laserstrahl bearbeiteten Abschnitts 8 des Films eine sogenannte weisse, transparente Schicht 11 aus, die sich auf die Grundschicht 2 legt oder sich gummiartig auf die Ränder 9 und 10 des Abschnitts 8 zurückzieht.

In Fig. 1 ist lediglich der erste Fall dargesteilt, bei dem sich die weisse Schicht 11 auf die Grundschicht 2 gelegt hat. Diese weisse Schicht 11 wird auch"Schnee" genannt.

Durch die Beaufschlagung des Films 1 mit Dampf, insbesondere heissem Was- serdampf gemaß den Pfeilen A, in Fig. 2, wird ein Grossteil der weissen Schicht 11 aus dem Abschnitt 8 des Films 1 beseitigt. Lediglich nahe den Rändern 9 und 10 bleiben Schichtreste 12 übrig. Die Dampfbeaufschlagung erfolgt vorzugsweise auf beide Seiten des Films.

Die Zone, in welcher der Laserstrahl aktiv war, ist ausgetrocknet. In diesem Be- reich erfolgt durch die Beaufschlagung mit Wasserdampf dann eine chemische Reaktion, wobei das Auftreffen des Dampfes mit Druck auf dem Film den zusätzli- chen Vorteil hat, dass Staubpartikel, die sich auf der gesamten Filmoberfläche befinden, weggeblasen werden.

In den Randbereichen der Untertitel also insbesondere der Buchstaben findet, wie zuvor erwähnt, aufgrund der ungenügenden Temperatur des Laserstrahis in die- sem Bereich eine Verkohlung statt, so dass die im Prinzip weissen Buchstaben schwarze, verkohlte Strichränder 13 erhalten, welche in Fig. 3 anhand des Buch- stabens A schematisch angedeutet sind. Damit sind die Untertitel von mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens gereinigten Filmen auch dann lesbar, wenn die Untertitel sich auf hellem Hintergrund befinden.

Die Bedampfung des Filmes erfolgt vor, während oder nach der Untertitelung. Bei einer Bedampfung des Filmes während der Beschriftung wird der gleiche Effekt wie bei einer nachträglichen Dampfbeaufschlagung erzielt. Die Bedampfung des Filmes vor der Untertitelung stellt eher den Ausnahmefall dar. Bei feuchtem Film wird der Bedampfungseffekt begünstigt. Wichtig ist, dass bei dem erfindungsgemässen Verfahren zum Reinigen bandför- miger Filme im Gegensatz zu älteren Verfahren keine alkalischen oder basischen Reinigungsmitte ! verendet werden, welche bei älteren Verfahren dem Wasch- wasser bzw. dem Bad, durch das der Film hindurchgezogen wurde, zugesetzt wurden.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur Bildung des Wasserdampfes weiches Wasser verwendet, das besser auch in winzige Zwickel und Poren eindringen kann. Durch die Behandlung des Films 1 mit dem erfin- dungsgemässen Verfahren entsteht eine glattere Oberfläche, wodurch die Brillanz der Farben und die Lesbarkeit des Untertitels verbessert ist.

Mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens ist deshalb eine einfache Möglich- keit geschaffen, bandförmige Filme wirtschaftlich und wirkungsvoll zu reinigen.