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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND CLEARING DEVICE WHICH IS USED TO REPLACE INTERMEDIATE LAYERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/022966
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for removing or replacing intermediate layers between rails (5) and railway sleepers (1) or railway sleeper plates (2). After locking the rail screws, the rail is lifted from the railway sleepers, and a lifting device is displaced between the railway sleepers (1) or railway sleeper plates (2) and the lifted rail (5). The invention also relates to a clearing device for clearing rail intermediate layers, comprising a clearing head (10) which is arranged in the front thereof in the direction of advancement and a subsequent elongated guiding body (11). The clearing device extends over at least three railway sleepers (1), and comprises an additional advancement drive.

Inventors:
KETTL ALOIS (AT)
Application Number:
PCT/EP2006/008282
Publication Date:
March 01, 2007
Filing Date:
August 23, 2006
Export Citation:
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Assignee:
OEBB INFRASTRUKTUR BETR AG (AT)
KETTL ALOIS (AT)
International Classes:
E01B29/32
Foreign References:
US5435251A1995-07-25
US6662729B12003-12-16
Attorney, Agent or Firm:
PUCHBERGER, BERGER & PARTNER (Wien, AT)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Entfernen oder Auswechseln der Zwischenlagen zwischen Schiene und Schwelle oder Schwellenplatte, wobei die Schiene nach Lockern der Schienenschrauben über einen Schienenabschnitt von den Schwellen abgehoben wird und nach der Auswechslung der Zwischenlagen wieder abgesenkt und festgeschraubt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schiene (5) und den Schwellen (1) ein in Längsrichtung der Schiene rollendes oder gleitendes Räumgerät (9) bewegt wird, welches die Zwischenlagen von den Schwellen oder Schwellenplatten entfernt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Räumgerät (9) in Längsrichtung der Schiene kontinuierlich oder schubweise bewegt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Räumgerät beim Räumen der Zwischenlagen ausschließlich im Bereich unterhalb der Schienen bewegt wird.

4. Räumgerät für das Räumen von Schienenzwischenlagen, dadurch gekennzeichnet, dass es einen in Vorschubrichtung vorne liegenden Räumkopf (10) und darauffolgend einen längsgestreckten Führungskörper (11) umfasst, wobei sich das Räumgerät über wenigstens drei Schwellen (1 ) erstreckt, und dass ein Vorschubantrieb vorgesehen ist.

5. Räumgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet dass der Räumkopf sich von einer gemeinsamen Achse (20) nach hinten erstreckende Räumfinger (18) mit nach unten weisenden Räumhaken (19) aufweist.

6. Räumgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet dass der Führungskörper zumindest zwei Längsstreben (12) und eine Vielzahl von Querstreben (13) umfasst, wobei an den Querstreben Laufrollen oder Gleitkörper (14) angeordnet sind.

7. Räumgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet dass die Laufrollen oder Gleitkörper (14) abwechselnd über die Längsstreben (12) nach unten und oben vorstehend angeordnet sind.

8. Räumgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass für den Vorschubantrieb eine Vorschubzange (25) vorgesehen ist.

9. Räumgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet dass die Vorschubzange (25) von der Schiene geführt ist und Zangenbacken (26) zum beidseitigen Fassen des Räumgerätes unter dem Schienenfuß aufweist.

10. Räumgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet dass die Zangeπbacken (26) Reibflächen (29) aufweisen.

Description:

Verfahren und Räumgerät zum Auswechseln von Zwischenlagen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen oder Auswechseln der Zwischenlagen zwischen Schiene und Schwelle oder Schwellenplatte, wobei die Schiene nach Lockern der Schienenschrauben von den Schwellen abgehoben wird. Weiters betrifft die Erfindung ein Raumgerät für das Räumen von Schienenzwischenlagen, welches bevorzugt für das erfindungsgemäße Verfahren Verwendung findet.

Das Auswechseln der Zwischenlagen zwischen Schiene und Schwelle oder Schwellenplatte wurde bisher weitgehend abschnittweise und händisch vorgenommen. Die Zwischenlagen bestehen aus elastischem oder dämpfendem Material wie Gummi oder Kunststoff. Die Zwischenlagen werden insbesondere bei Betonschwellen verwendet, die diese eine geringere Schwingungsdämpfung aufweisen, als die früher verwendeten Holzschwellen. Die Zwischenlagen unterliegen einem Verschleiß und müssen daher in bestimmten Zeitabständen ausgewechselt werden.

Nach den bisherigen händischen Verfahren wurden abschnittweise die Schienenschrauben gelockert, die Schienen mit Keilen angehoben und händisch die alten Zwischenlagen herausgezogen. Nach dem Einsetzen neuer Zwischenlagen konnten die Schienen wieder festgeschraubt werden. Dieser Vorgang war sehr langsam. Arbeitsleistungen von 30 m Geleise / Arbeitsstunde waren üblich.

Mit der vorliegenden Erfindung soll die Arbeitsleistung wesentlich erhöht werden. Weiters soll die Arbeit für das Arbeitspersonal erleichtert und ein weitgehend automatisierbarer Vorgang vorgesehen werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schwellen oder Schwellenplatten und der abgehobenen Schiene ein Räumgerät bewegt wird. Das erfindungsgemäße Räumgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen in Vorschubrichtung vorne liegenden Räumkopf und darauf folgend einen längsgestreckten Führungskörper aufweist, wobei sich das Räumgerät über wenigstens 3 Schwellen erstreckt.

Das Räumgerät wird bevorzugt in Kombination mit einer Fahrzeuganordnung angewendet, die aufeinander folgend eine Schraubmaschine zum Lösen der Schienenschrauben, einen Werkstattwagen mit einer Hebevorrichtung zum Anheben der ge- lösten Schienen und nachfolgend eine zweite Schraubmaschine zum Festschrauben der Schienen aufweist. Durch das kontinuierliche Anheben der Schienen weg von den Schwellen oder Schwellenplatten ist es möglich, unterhalb der Schienen das erfindungsgemäße Räumgerät durchzuziehen und die alten Zwischenlagen auszuräumen. Das Einlegen der neuen Zwischenlagen erfolgt händisch, kann aber auch maschinell erfolgen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beispielsweisen Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine Schiene eines Geleises mit seitlicher Aufsicht auf eine Schwelle. Fig. 2 zeigt schematisch von der Seite einen Abschnitt einer Schiene in abgehobenem Zustand mit eingelegtem Räumgerät. Fig. 3 zeigt die Aufsicht auf das Räumgerät in der Lage gemäß Fig. 2. Die Fig. 4a und 4b zeigen einen Längsschnitt durch den Räumkopf des Räumgerätes in zwei verschiedenen Funktionsstellungen. Fig. 5 zeigt eine Detailansicht der Hebevorrichtung für die Schiene und Fig. 6 die Ansicht der Vorschubzange für das Räumgerät. Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht des Vorschubantriebs.

Die Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Schienenbefestigung auf einer Schwelle 1. Die Schwelle sitzt üblicherweise in einem Schotterbett, welches hier nicht dargestellt ist. Oben auf der Schwelle ist eine Schwellenplatte 2 vorgesehen, deren Führungsba- cken 3 den Fuß 4 der Schiene 5 seitlich abstützen. Die Schienenschrauben 6 halten über Federklemmen 7 die Schiene fest. Zwischen dem Schienenfuß 4 und der Schwellenplatte 2 ist bei jeder Schwelle die Zwischenlage 8 aus zB Gummi angeordnet. Die hier dargestellte Schienenbefestigung ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Die Zwischenlage kann auch direkt auf der Schwelle aufliegen. Bei der vorliegenden

Erfindung geht es aber immer darum, die Zwischenlage 8 unterhalb der Schiene 5 zu entfernen und gegebenenfalls wieder neu einzulegen.

Die Fig. 2 und 3 zeigen das Räumgerät 9 in Seitenansicht und Aufsicht. Das Räumgerät erstreckt sich über wenigstens 3 Schwellen, sodass es immer auf 3 Schwellen aufliegt. Das Räumgerät umfasst einen vorne liegenden Räumkopf 10 und darauf folgend einen längsgestreckten Führungskörper 11. Der Führungskörper 11 weist zwei Längsstreben 12 und eine Vielzahl von Querstreben 13 auf. An jeder der Querstreben 13 sind Laufrollen oder Gleitkörper 14 angeordnet. Wie insbesondere den Fig. 2 und 4 entnehmbar ist, stehen die Laufrollen oder Gleitkörper 14 abwechseld über die Längsstreben nach unten und nach oben vor, sodass die Abroll- und Gleitfunktion nach oben und unten gewährleistet ist. Das Abrollen oder Gleiten entlang des Schienenfußes ist insbesondere dort wichtig, wo Unebenheiten wie Schweißgrate zu überwinden sind.

Gemäß Fig. 2 befindet sich die Schiene 5 in nach oben in Richtung des Pfeiles 15 abgehobenem Zustand, wobei das Anheben durch die in Fig. 5 dargestellte Hebevorrichtung erfolgt. Von dieser Hebevorrichtung ist in Fig. 2 lediglich eine der Rollen 16 dargestellt, die den Schienenkopf 17 untergreift. Der Schienenfuß ist etwa 3 cm von den Schwellen 1 abgehoben, sodass mit einem entsprechenden Vorschubantrieb das Räumgerät 9 zwischen dem Schienenfuß 4 und den Schwellen 1 durchgezogen werden kann.

Der Räumkopf 10 umfasst gemäß den Fig. 4a und 4b Räumfinger 18, die parallel zueinander an einer gemeinsamen Achse 20 sitzen und sich vom Räumkopf nach hinten erstrecken. Jeder Räumfinger weist einen nach unten weisenden Räumhaken 19 auf. In Fig. 4a wurde das Räumgerät unterhalb des nichtdargestellten Schienenfußes über die Zwischenlage 8 geschoben und die Räumhaken 19 fassen die Zwischenlage 8. Beim Vorschub des Räumgeräts wird gemäß Fig. 4b die Zwischenlage in den Raum zwischen den Schwellen geschoben, wo die Zwischenlage leicht ent- fernbar ist. Etwaiger im Wege stehender Gleisbettschotter wird dabei ebenfalls verschoben und stört den Vorgang nicht. Die Räumhaken 19 können so ausgebildet sein, dass die Räumfinger nach oben federnd ausweichen, wenn der Räumwiderstand zu groß wird, zB wenn die Zwischenlage fehlt und daher die Räumhaken an der Schwelle oder Schwellenplatte anschlagen.

Die Fig. 5 erläutert die Hebevorrichtung zum Abheben der Schiene von der Schwelle. Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. Es wird der Schienenkopf 17 beidseitig von den Rollen der Rollenzange 21 Untergriffen und kann von einer hier nicht dargestellten Hydraulik in Richtung des Pfeiles 22 angehoben werden. Die Rollenzange 21 ist ihrerseits durch Hydraulikzylinder 23 betätigbar und sitzt in einem kastenförmigen Tragrahmen 24.

Bei Anordnung einer speziellen Fahrzeug- und Maschinenkombination mit vorgeschalteten und nachgeschalteten Schraubmaschinen können entlang eines Gleises kontinuierlich die Schienenschrauben gelockert, die Schiene angehoben und nach Absenken wieder festgeschraubt werden. Im abgehobenen Zustand der Schiene kann das Räumgerät seine Arbeit verrichten.

Anhand der Fig. 6 und 7 wird beispielsweise der Vorschubantrieb für das Räumgerät beschrieben. Für den Vorschubantrieb ist eine Vorschubzange 25 vorgesehen, die zwei Zangenbacken 26 umfasst, die jeweils um eine Achse 27 schwenkbar sind. Der Hydraulikzylinder 28 drückt beidseitig die Zangenbacken 26 auseinander, wodurch am anderen Ende der Zangenbacken das Räumgerät 9 beidseitig gefasst wird. Die Enden der Zangenbacken sind bevorzugt mit Reibflächen 29 ausgestattet.

Die Vorschubzange 25 ist bevorzugt durch ein oder zwei Führungsrollen 30 auf der Schiene 5 geführt. Dadurch befinden sich die Enden der Zangenbacken 26 immer in richtiger Stellung unterhalb des Fußes 4 der Schiene.

Die Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des Vorschubantriebs für die Vorschubzange 25. Die Vorschubzange 25 besitzt hier zwei aufeinanderfolgende Führungsrollen 30. Es kann aber auch genügen, eine einzige Führungsrolle vorzusehen.

Den Vorschub und Rückstellschub für die Vorschubzange 25 wird durch den Hydrau- likzylinder 31 vorgesehen. Dieser ist an einem Strukturelement 32 der Seitenwand des Fahrzeuges, insbesondere eines Werkstattwagens angelenkt. In der gezeigten Stellung ist der Hydraulikstempel ausgefahren und die Vorschubzange 25 erfasst das Räumgerät 9. Der Hydraulikzylinder 31 zieht die Vorschubzange 25 in Richtung des Pfeiles 33 und nimmt dabei das Räumgerät 9 mit. Dieses räumt dabei die Zwischen-

läge 8 von der Schwelle 1. Die Vorschubbewegung kann jedenfalls solange andauern, bis die Vorschubzange 25 möglicherweise an einer Schwelle anschlägt. Es hängt von der Schienenbefestigungskonstruktion ab, ob die Vorschubzange 25 kontinuierlich auch über die Schwellen gezogen werden können, oder ob ein abschnittsweises Erfassen und Loslassen des Räumgerätes notwendig ist.

In letzterem Fall wird die Vorschubzange 25 derart gesteuert, dass vor dem Erreichen der folgenden Schwelle 1 die Zange das Räumgerät loslässt, über die Schwelle darüber gezogen wird und nach Passieren der Schwelle wieder am Räumgerät angreift.