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Title:
METHOD, COMPUTER PROGRAM AND DEVICE FOR CONTROLLING OUTPUT OF CONFIDENTIAL INFORMATION IN A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/157036
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method, a computer program with instructions and a device for controlling the output of confidential information in a vehicle. The invention furthermore relates to a vehicle in which a method according to the invention or a device according to the invention is used. In a first step, a user input is received (10), the information comprising a selection of an output device to be used for outputting the confidential information. The confidential information is then received (11), and the information is subsequently output (12) by the selected output device.

Inventors:
LEIBER PAUL (DE)
KITTEL STEFFEN (DE)
KNYE MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/050413
Publication Date:
July 28, 2022
Filing Date:
January 11, 2022
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
AUDI AG (DE)
International Classes:
G16H10/60
Foreign References:
DE102018216128A12020-03-26
US20090267774A12009-10-29
US20100268051A12010-10-21
KR20190061581A2019-06-05
DE102018216128A12020-03-26
DE102010055358A12011-07-28
Attorney, Agent or Firm:
RITTNER & PARTNER - PATENTANWÄLTE MBB - (DE)
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen (VI) in einem Fortbewegungsmittel (40), mit den Schritten:

- Empfangen (10) einer Nutzereingabe (NE) mit einer Auswahl einer für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen (VI) zu verwendenden Wiedergabevorrichtung (42, 42‘, 42“, 43, 43‘);

- Empfangen (11) der vertraulichen Informationen (VI); und

- Wiedergeben (12) der vertraulichen Informationen (VI) durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung (42, 42‘, 42“, 43, 43‘). Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei die Wiedergabevorrichtung (42, 42‘, 42‘, 43) eine optische Wiedergabevorrichtung (42, 42‘, 42“) oder eine akustische Wiedergabevorrichtung (43, 43‘) ist. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei die Wiedergabevorrichtung (42, 42‘, 42‘ , 43, 43‘) ein Head-up-Display, ein Kombiinstrument, ein Infotainmentdisplay oder ein gerichteter oder nicht gerichteter Lautsprecher ist. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die vertraulichen Informationen (VI) von einem Nutzergerät (50) bereitgestellt werden. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei das Nutzergerät (50) über eine Drahtlosschnittstelle (44) mit dem Fortbewegungsmittel (40) verbunden ist. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die vertraulichen Informationen (VI) gesundheitsbezogene Informationen sind. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die vertraulichen Informationen (VI) nur dann durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung (42, 42‘, 42“, 43, 43‘) wiedergegeben werden (12), wenn die vertraulichen Informationen (VI) ein Wiedergabekriterium erfüllen. Computerprogramm mit Instruktionen, die bei Ausführung durch einen Computer den Computer zur Ausführung der Schritte eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen (VI) in einem Fortbewegungsmittel (40) veranlassen. Vorrichtung (20) zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen (VI) in einem Fortbewegungsmittel (40), mit:

- einem ersten Empfangsmodul (22) zum Empfangen (10) einer Nutzereingabe (NE) mit einer Auswahl einer für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen (VI) zu verwendenden Wiedergabevorrichtung (42, 42‘, 42“, 43, 43‘);

- einem zweiten Empfangsmodul (23) zum Empfangen (11) der vertraulichen Informationen (VI); und

- einem Wiedergabemodul (24) zum Wiedergeben (12) der vertraulichen Informationen (VI) durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung (42, 42‘, 42“, 43, 43‘). Fortbewegungsmittel (40) mit zwei oder mehr Wiedergabevorrichtungen (42, 42‘, 42“, 43, 43‘), dadurch gekennzeichnet, dass das Fortbewegungsmittel (40) eine Vorrichtung (20) gemäß Anspruch 9 aufweist oder eingerichtet ist, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen (VI) auszuführen.

Description:
Beschreibung

Verfahren, Computerprogramm und Vorrichtung zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, ein Computerprogramm mit Instruktionen und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fortbewegungsmittel, in dem ein erfindungsgemäßes Verfahren oder eine erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt wird.

Ein Risiko, dem Diabetiker bei der Bedienung von Fortbewegungsmitteln unterliegen, ist das Eintreten einer Hypoglykämie, seltener auch einer Hyperglykämie, und die damit potentiell verbundene Beeinträchtigung der Steuerungsfähigkeit. Daher ist die regelmäßige Überwachung des Blutzuckerwertes im Fortbewegungsmittel für Diabetiker lebensnotwendig. Heutige Continuous-Glucose-Measurement-Systeme (C GM -Systeme) überwachen den Blutzuckerspiegel quasi-kontinuierlich und können die gemessenen Werte über drahtlose Schnittstellen übermitteln, z.B. mittels NFC (NFC: Near Field Communication; Nahfeldkommunikation) oder Bluetooth LE.

Vor diesem Hintergrund beschreibt DE 10 2018 216 128 A1 ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugsystems. Eine Überwachungseinrichtung des Kraftfahrzeugs empfängt ein Vitaldatensignal, das einen Blutzuckerwert eines Benutzers des Kraftfahrzeugs beschreibt, von einer Sendeeinheit eines mobilen Endgeräts. Die Überwachungseinrichtung prüft, ob der Blutzuckerwert von einem Normalwertebereich abweicht. Falls dies der Fall ist, werden eine Maßnahme zum Unterstützen des Benutzers beim Überwachen des Blutzuckerspiegels und ein Kraftfahrzeugsystem zum Durchführen der Maßnahme festgelegt. Die Überwachungseinrichtung erzeugt ein Überwachungssignal, das die festgelegte Maßnahme beschreibt, und überträgt dieses an das Kraftfahrzeugsystem.

Damit der Diabetiker seinen Blutzuckerspiegel ablesen kann, muss dieser auf einer Anzeige angezeigt werden. Dazu wird heute in der Regel ein Smartphone mit einer geeigneten App oder ein dediziertes Lesegerät verwendet. Die Nutzung dieser beiden Anzeigemethoden ist im Fortbewegungsmittel jedoch mit Nachteilen im Komfort sowie der Sicherheit verbunden, da beispielsweise das Gerät in der Hand gehalten werden muss oder es im Fortbewegungsmittel angebracht werden muss. Anekdotische Berichte von Diabetikern belegen, dass in der Praxis das Smartphone mit der entsprechenden Anzeige des Blutzuckerwertes oft vor das Kombiinstrument eines Fahrzeugs gelegt wird und damit wichtige andere Anzeigen überdeckt.

Zur Vermeidung dieser Nachteile ist eine Anzeige auf einem geeigneten Fahrzeugdisplay eine sinnvolle Lösung. Dabei darf der Diabetiker jedoch nicht gezwungen werden, die Daten nicht mehr über die gewohnten Wege, z. B. das Smartphone, kontinuierlich zu überwachen, da die Beurteilung des Verlaufs der Blutzuckerwerte über einen längeren Zeitraum eine wichtige Informationsquelle für die Erkrankten ist.

Vor diesem Hintergrund beschreibt DE 10 2010 055 358 A1 ein Innenraumteil für einen Kraftwagen, das eine Messeinrichtung zum Ermitteln des Blutzuckergehalts eines Fahrzeuginsassen aufweist. Die Messeinrichtung ist mit einer fahrzeugseitigen Ausgabeeinrichtung koppelbar, insbesondere mit einer Sprachausgabeeinrichtung oder einer Anzeige. Mittels der Ausgabeeinrichtung kann dem Fahrzeuginsassen ein den Blutzuckergehalt angebender Datenwert oder ein Warnhinweis kommuniziert werden.

Manche Diabetiker stehen zusätzlich vor der Herausforderung, dass sie aus individuellen Gründen ihre Erkrankung nicht öffentlich machen möchten. Eine akustische oder visuelle Anzeige im Fahrzeug im Infotainment-Bildschirm oder im Kombiinstrument könnte unter Umständen für andere Fahrzeuginsassen einsehbar sein und daher öffentlich machen, dass der Fahrer unter Diabetes leidet.

Die Problematik der Vertraulichkeit besteht dabei nicht nur bei der Wiedergabe von Blutzuckerwerten, sondern grundsätzlich, wenn vertrauliche Informationen wiedergegeben werden sollen.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, verbesserte Lösungen für die Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch ein Computerprogramm mit Instruktionen gemäß Anspruch 8 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel die Schritte: - Empfangen einer Nutzereingabe mit einer Auswahl einer für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen zu verwendenden Wiedergabevorrichtung;

- Empfangen der vertraulichen Informationen; und

- Wiedergeben der vertraulichen Informationen durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Computerprogramm Instruktionen, die bei Ausführung durch einen Computer den Computer zur Ausführung der folgenden Schritte zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel veranlassen:

- Empfangen einer Nutzereingabe mit einer Auswahl einer für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen zu verwendenden Wiedergabevorrichtung;

- Empfangen der vertraulichen Informationen; und

- Wiedergeben der vertraulichen Informationen durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung.

Der Begriff Computer ist dabei breit zu verstehen. Insbesondere umfasst er auch Steuergeräte, eingebettete Systeme und andere prozessorbasierte Datenverarbeitungsvorrichtungen.

Das Computerprogramm kann beispielsweise für einen elektronischen Abruf bereitgestellt werden oder auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert sein.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist eine Vorrichtung zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel auf:

- einem ersten Empfangsmodul zum Empfangen einer Nutzereingabe mit einer Auswahl einer für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen zu verwendenden Wiedergabevorrichtung;

- einem zweiten Empfangsmodul zum Empfangen der vertraulichen Informationen; und

- einem Wiedergabemodul zum Wiedergeben der vertraulichen Informationen durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung hat der Nutzer die Möglichkeit, über eine Mensch- Maschine-Schnittstelle mit einem geeigneten Auswahlmechanismus die Wiedergabevorrichtung für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen je nach gewünschter Privatsphäre festzulegen. Anders als bei bekannten Lösungen kann der Nutzer einen hohen Grad des Schutzes der Privatsphäre erreichen, indem er für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen eine Wiedergabevorrichtung des Fortbewegungsmittels wählt, die nur vom Nutzer oder von Personen, die vom Nutzer dazu ausgewählt wurden, einsehbar bzw. wahrnehmbar ist.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Wiedergabevorrichtung eine optische Wiedergabevorrichtung oder eine akustische Wiedergabevorrichtung. Beispielsweise kann es sich bei der optischen Wiedergabevorrichtung um ein Head-up-Display, ein Kombiinstrument oder ein Infotainmentdisplay handeln. Die akustische Wiedergabevorrichtung kann z.B. ein gerichteter oder ein nicht gerichteter Lautsprecher sein. Die genannten Wiedergabevorrichtungen bieten eine unterschiedliche Einsehbarkeit bzw. Wahrnehmbarkeit für unterschiedliche Insassen des Fortbewegungsmittels. Die Auswahl einer bestimmten Wiedergabevorrichtung kann daher je nach gewünschter Privatsphäre des betroffenen Nutzers erfolgen.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung werden die vertraulichen Informationen von einem Nutzergerät bereitgestellt. Bei dem Nutzergerät kann es sich beispielsweise um ein Lesegerät handeln, wie z.B. ein Smartphone, ein Tablet oder ein dediziertes Lesegerät. Im Falle, dass die vertraulichen Informationen von einem Messgerät bereitgestellt werden, kann die Bereitstellung entweder parallel zum Lesegerät oder über das Lesegerät weiter zum Fortbewegungsmittel erfolgen.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das Nutzergerät über eine Drahtlosschnittstelle mit dem Fortbewegungsmittel verbunden. Durch die Nutzung einer drahtlosen Verbindung, z.B. mittels Bluetooth, NFC, oder WLAN, kann auf ein Kabel für den Anschluss des Nutzergeräts an das Fortbewegungsmittel verzichtet werden. Dies erhöht den Nutzerkomfort und erleichtert die Verwendung des Nutzergeräts.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die vertraulichen Informationen gesundheitsbezogene Informationen. Beispielsweise kann es sich bei den gesundheitsbezogenen Informationen um Blutzuckerwerte handeln. Diabetes ist eine weit verbreitete Krankheit, die potentiell zu einer Beeinträchtigung der Bedientauglichkeit eines Fortbewegungsmittels und damit zu Unfällen führen kann. Die Erfassung und Wiedergabe der Blutzuckerwerte während der Bedienung des Fortbewegungsmittels erlaubt es, das Unfallrisiko deutlich zu reduzieren. Auch die Blutzuckerwerte anderer Insassen des Fortbewegungsmittels, die unter Diabetes leiden, beispielsweise mitfahrende Kinder auf der Rückbank, können unter Verwendung der beschriebenen Lösung angezeigt werden. Gemäß einem Aspekt der Erfindung werden die vertraulichen Informationen nur dann durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung wiedergegeben, wenn die vertraulichen Informationen ein Wiedergabekriterium erfüllen. Die Nutzung einer Wiedergabevorrichtung eines Fortbewegungsmittels erlaubt es, die besonderen Bedingungen im Fortbewegungsmittel zu berücksichtigen, wie z.B. die Verkehrssituation oder die Beanspruchung des Bedieners. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, die Wiedergabe der vertraulichen Informationen nur dann zu aktivieren, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Beispielsweise kann die akustische und/oder visuelle Wiedergabe des Blutzuckerwertes oder einer damit verbundenen Warnung nur dann aktiviert werden, wenn der Blutzucker bestimmte individuelle Schwellenwerte überschreitet oder unterschreitet, und ansonsten keinerlei Wiedergabe erfolgen. Auf diese Weise wird der Bediener des Fortbewegungsmittels nicht unnötig abgelenkt.

Besonders vorteilhaft wird ein erfindungsgemäßes Verfahren oder eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Fortbewegungsmittel eingesetzt. Bei dem Fortbewegungsmittel kann es sich insbesondere um ein Kraftfahrzeug handeln, z.B. einen Personenkraftwagen oder ein Nutzfahrzeug, aber auch um ein Schiff, ein Schienenfahrzeug, ein Fluggerät, z.B. einen Volocopter, etc. Daneben besteht die Möglichkeit, eine erfindungsgemäße Lösung auch in anderen sicherheitsrelevanten Bereichen zu nutzen, in denen beispielsweise eine Hypoglykämie zu Unfällen führen kann und in denen die Privatsphäre des Betroffenen geschützt werden soll.

Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung und den angehängten Ansprüchen in Verbindung mit den Figuren ersichtlich.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Verfahren zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel;

Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel;

Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel;

Fig. 4 stellt schematisch ein Fortbewegungsmittel dar, in dem eine erfindungsgemäße Lösung realisiert ist; Fig. 5 stellt schematisch einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit verschiedenen Wiedergabevorrichtung dar; und

Fig. 6 zeigt schematisch ein Einstellungsmenü für die Auswahl einer Wiedergabevorrichtung.

Zum besseren Verständnis der Prinzipien der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Ausführungsformen der Erfindung anhand der Figuren detaillierter erläutert. Es versteht sich, dass sich die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt und dass die beschriebenen Merkmale auch kombiniert oder modifiziert werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, wie er in den angehängten Ansprüchen definiert ist.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Verfahren zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel. In einem ersten Schritt wird eine Nutzereingabe empfangen 10. Diese umfasst eine Auswahl einer für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen zu verwendenden Wiedergabevorrichtung. Bei der Wiedergabevorrichtung kann es sich insbesondere um eine optische Wiedergabevorrichtung handeln, z.B. ein Head-up-Display, ein Kombiinstrument oder ein Infotainmentdisplay, oder um eine akustische Wiedergabevorrichtung, z.B. einen gerichteten oder nicht gerichteten Lautsprecher. Im Anschluss werden die vertraulichen Informationen empfangen 11. Die vertraulichen Informationen können beispielsweise von einem Nutzergerät bereitgestellt werden, das gegebenenfalls über eine Drahtlosschnittstelle mit dem Fortbewegungsmittel verbunden ist. Bei den vertraulichen Informationen kann es sich insbesondere um gesundheitsbezogene Informationen handeln, z.B. einen Blutzuckerwert. Die vertraulichen Informationen werden anschließend durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung wiedergegeben 12. Dabei kann vorgesehen sein, dass die vertraulichen Informationen nur dann wiedergegeben werden, wenn sie ein Wiedergabekriterium erfüllen.

Fig. 2 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung 20 zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen VI in einem Fortbewegungsmittel. Die Vorrichtung 20 hat einen Eingang 21 , über den ein erstes Empfangsmodul 22 eine Nutzereingabe NE mit einer Auswahl einer für die Wiedergabe der vertraulichen Informationen VI zu verwendenden Wiedergabevorrichtung 42, 42‘, 42“, 43, 43‘ empfängt. Bei der Wiedergabevorrichtung kann es sich insbesondere um eine optische Wiedergabevorrichtung 42, 42‘, 42“ handeln, z.B. ein Head-up-Display, ein Kombiinstrument oder ein Infotainmentdisplay, oder um eine akustische Wiedergabevorrichtung 43, 43‘, z.B. einen gerichteten oder nicht gerichteten Lautsprecher. Ein zweites Empfangsmodul 23 ist dazu eingerichtet, über den Eingang 21 die vertraulichen Informationen VI zu empfangen. Die vertraulichen Informationen VI können dazu beispielsweise von einem Nutzergerät bereitgestellt werden, das gegebenenfalls über eine Drahtlosschnittstelle mit dem Fortbewegungsmittel verbunden ist. Bei den vertraulichen Informationen VI kann es sich insbesondere um gesundheitsbezogene Informationen handeln, z.B. einen Blutzuckerwert. Ein Wiedergabemodul 24 ist dazu eingerichtet, die vertraulichen Informationen VI durch die ausgewählte Wiedergabevorrichtung 42, 42‘, 42“, 43, 43‘ wiederzugeben. Zu diesem Zweck kann das Wiedergabemodul 24 die vertraulichen Informationen VI oder daraus abgeleitete Wiedergabesignale über einen Ausgang 27 der Vorrichtung 20 an die gewählte Wiedergabevorrichtung 42, 42‘, 42“, 43, 43‘ ausgeben. Dabei kann vorgesehen sein, dass die vertraulichen Informationen VI nur dann wiedergegeben werden, wenn sie ein Wiedergabekriterium erfüllen

Die Empfangsmodule 22, 23 und das Wiedergabemodul 24 können von einem Kontrollmodul 25 gesteuert werden. Über eine Benutzerschnittstelle 28 können gegebenenfalls Einstellungen der der Empfangsmodule 22, 23, des Wiedergabemoduls 24 oder des Kontrollmoduls 25 geändert werden. Die in der Vorrichtung 20 anfallenden Daten können bei Bedarf in einem Speicher 26 abgelegt werden, beispielsweise für eine spätere Auswertung oder für eine Nutzung durch die Komponenten der Vorrichtung 20. Die Empfangsmodule 22, 23, das Wiedergabemodul 24 und das Kontrollmodul 25können als dedizierte Hardware realisiert sein, beispielsweise als integrierte Schaltungen. Natürlich können sie aber auch teilweise oder vollständig kombiniert oder als Software implementiert werden, die auf einem geeigneten Prozessor läuft, beispielsweise auf einer GPU oder einer CPU. Der Eingang 21 und der Ausgang 27 können als getrennte Schnittstellen oder als eine kombinierte bidirektionale Schnittstelle implementiert sein.

Fig. 3 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung 30 zur Steuerung einer Wiedergabe von vertraulichen Informationen in einem Fortbewegungsmittel. Die Vorrichtung 30 weist einen Prozessor 32 und einen Speicher 31 auf. Beispielsweise handelt es sich bei der Vorrichtung 30 um einen Computer oder ein Steuergerät. Im Speicher 31 sind Instruktionen abgelegt, die die Vorrichtung 30 bei Ausführung durch den Prozessor 32 veranlassen, die Schritte gemäß einem der beschriebenen Verfahren auszuführen. Die im Speicher 31 abgelegten Instruktionen verkörpern somit ein durch den Prozessor 32 ausführbares Programm, welches das erfindungsgemäße Verfahren realisiert. Die Vorrichtung 30 hat einen Eingang 33 zum Empfangen von Informationen, beispielsweise von Nutzereingaben oder wiederzugebenden vertraulichen Informationen. Vom Prozessor 32 generierte Daten werden über einen Ausgang 34 bereitgestellt. Darüber hinaus können sie im Speicher 31 abgelegt werden. Der Eingang 33 und der Ausgang 34 können zu einer bidirektionalen Schnittstelle zusammengefasst sein.

Der Prozessor 32 kann eine oder mehrere Prozessoreinheiten umfassen, beispielsweise Mikroprozessoren, digitale Signalprozessoren oder Kombinationen daraus.

Die Speicher 26, 31 der beschriebenen Ausführungsformen können sowohl volatile als auch nichtvolatile Speicherbereiche aufweisen und unterschiedlichste Speichergeräte und Speichermedien umfassen, beispielsweise Festplatten, optische Speichermedien oder Halbleiterspeicher.

Fig. 4 stellt schematisch ein Fortbewegungsmittel 40 dar, in dem eine erfindungsgemäße Lösung realisiert ist. Bei dem Fortbewegungsmittel 40 handelt es sich in diesem Beispiel um ein Kraftfahrzeug. Das Kraftfahrzeug weist eine Reihe von Wiedergabevorrichtungen 42, 42‘ , 42“, 43, 43‘ auf. Dabei kann es sich insbesondere um optische Wiedergabevorrichtungen handeln 42, 42‘, 42“, z.B. ein Head-up-Display, ein Kombiinstrument oder ein Infotainmentdisplay, oder um akustische Wiedergabevorrichtungen 43, 43‘, z.B. einen gerichteten oder nicht gerichteten Lautsprecher. Zudem weist das Kraftfahrzeug eine Benutzerschnittstelle 41 auf, über die ein Nutzer eine für die Wiedergabe von vertraulichen Informationen zu verwendende Wiedergabevorrichtung 42, 42‘, 42“, 43, 43‘ auswählen kann. Mittels einer Drahtlosschnittstelle 44 kann ein Nutzergerät 50 als Quelle von vertraulichen Informationen mit dem Kraftfahrzeug verbunden werden. Bei den vertraulichen Informationen kann es sich insbesondere um gesundheitsbezogene Informationen handeln, z.B. um Blutzuckerwerte. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 20 sorgt dann dafür, dass die vertraulichen Informationen von der gewünschten Wiedergabevorrichtung 42, 42‘, 42“, 43, 43‘ wiedergegeben werden. Weitere Komponenten des Kraftfahrzeugs sind ein Navigationssystem 45, eine Datenübertragungseinheit 46 sowie eine Reihe von Assistenzsystemen 47, von denen eines exemplarisch dargestellt ist. Vom Navigationssystem 45 können bei Bedarf GPS-Daten bereitgestellt werden. Mittels der Datenübertragungseinheit 46 kann eine Verbindung zu Dienstanbietern oder anderen Kraftfahrzeugen aufgebaut werden. Dies ermöglicht es beispielsweise, im Falle eines gesundheitlichen Notfalls einen Notruf abzusetzen. Zur Speicherung von Daten ist ein Speicher 48 vorhanden. Der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Komponenten des Kraftfahrzeugs erfolgt über ein Netzwerk 49. Fig. 5 stellt schematisch einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit verschiedenen Wiedergabevorrichtung 42, 42‘, 42“, 43, 43‘ dar. Zum einen handelt es sich dabei um optische Wiedergabevorrichtungen 42, 42‘, 42“, zum anderen um akustische Wiedergabevorrichtungen 43, 43‘. Eine erste optische Wiedergabevorrichtung 42 ist ein Head-up-Display, eine zweite optische Wiedergabevorrichtung 42‘ ist ein Kombiinstrument und eine dritte optische Wiedergabevorrichtung 42“ ist ein Infotainmentdisplay. Über das Infotainmentdisplay kann der Nutzer zudem die Auswahl einer Wiedergabevorrichtung 42, 42‘, 42“, 43, 43‘ für die Wiedergabe von vertraulichen Informationen vornehmen. Eine erste akustische Wiedergabevorrichtung 43 ist ein gerichteter Lautsprecher. Dieser erzeugt gerichtete Schallwellen, die nur in einem begrenzten Wahrnehmungsbereich wahrnehmbar sind. Eine zweite akustische Wiedergabevorrichtung 43‘ ist ein nicht gerichteter Lautsprecher. Abstrahlungen dieses Lautsprechers sind im ganzen Innenraum des Kraftfahrzeugs wahrnehmbar.

Fig. 6 zeigt schematisch ein Einstellungsmenü 60 für die Auswahl einer Wiedergabevorrichtung. Das Einstellungsmenü 60 kann beispielsweise auf einem Infotainmentdisplay angezeigt werden. Zur Auswahl einer Wiedergabevorrichtung für die Wiedergabe von vertraulichen Informationen werden eine Reihe von Menüeinträgen 61 angezeigt, die jeweils mit einem Auswahlelement 62 versehen sind. Bei den Auswahlelementen 62 für die optischen Wiedergabevorrichtungen ist in diesem Fall eine Mehrfachauswahl möglich. Bei den Auswahlelementen 62 für die akustischen Wiedergabevorrichtungen kann nur eine Einfachauswahl vorgenommen werden.

Bezugszeichenhste

10 Empfangen einer Nutzereingabe mit einer Auswahl einer Wiedergabevorrichtung

11 Empfangen von vertraulichen Informationen

12 Wiedergeben der vertraulichen Informationen durch die ausgewählte

Wiedergabevorrichtung

20 Vorrichtung

21 Eingang

22 Erstes Empfangsmodul

23 Zweites Empfangsmodul

24 Wiedergabemodul

25 Kontrollmodul

26 Speicher

27 Ausgang

28 Benutzerschnittstelle

30 Vorrichtung

31 Speicher

32 Prozessor

33 Eingang

34 Ausgang

40 Fortbewegungsmittel

41 Benutzerschnittstelle

42, 42‘ Optische Wiedergabevorrichtung

42“

43, 43‘ Akustische Wiedergabevorrichtung

44 Drahtlosschnittstelle

45 Navigationssystem

46 Datenübertragungseinheit

47 Assistenzsystemen

48 Speicher

49 Netzwerk

50 Nutzergerät

60 Einstellungsmenü

61 Menüeintrag

62 Auswahlelement

NE Nutzereingabe

VI Vertrauliche Information