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Title:
METHOD FOR CONNECTION OF DATA TERMINAL DEVICES TO A DATA NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/028013
Kind Code:
A2
Abstract:
According to the invention, a station with a non-network technology may be connected in a method for the connection of a data terminal (H; W-H), by means of a logical point-to-point connection, to a data network (LAN), comprising network devices (Hub, Bridge, DHCP, SSG), for the transmission of data in a communication connection and an access device (AP) with an interface (VL), for the establishment of a communication connection with the at least one station (W-H), said communication connection between the access device (AP) and at least one further network device (Hub, Bridge) occurring in a connectionless manner over a shared medium, whereby a point-to-point data connection (PPP) is simultaneously established and maintained between the access device (AP) and the station (W-H).

Inventors:
LUPPER ALFRED (DE)
MORPER HANS-JOCHEN (DE)
RIEGEL MAXIMILIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/003656
Publication Date:
April 04, 2002
Filing Date:
September 21, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
LUPPER ALFRED (DE)
MORPER HANS JOCHEN (DE)
RIEGEL MAXIMILIAN (DE)
International Classes:
H04L12/28; H04L29/06; H04L29/08; H04L29/12; H04L12/56; (IPC1-7): H04L12/00
Domestic Patent References:
WO1999066400A21999-12-23
WO1999052237A11999-10-14
Other References:
See also references of EP 1323278A2
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Anschluß zumindest einer Station, insbe sondere eines Datenendgeräts (H ; WH), an ein Datennetz (LAN), wobei das Datennetz (LAN) eine oder mehrere Netzeinrichtungen (Hub, Bridge, DHCP, SSG) zum Weiterleiten von Daten einer Kommunikationsverbin dung, und zumindest eine Zugangseinrichtung (AP) mit einer Schnitt stelle (VL) zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit der zumindest einen Station (WH) aufweist, wobei die Kommunikationsverbindung zwischen der Zugangsein richtung (AP) und zumindest einer der weiteren Netzeinrich tungen (Hub, Bridge) nichtverbindungsorientiert (connection less) über ein gemeinsam genutztes Medium (shared medium) er folgt, dadurch gekennzeichnet, dass für die Kommunikationsverbindung zwischen der Zugangsein richtung (AP) und der Station (WH) eine logische Punktzu PunktDatenverbindung (PPP) aufgebaut und aufrecht erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Zugangseinrichtung (AP) zumindest zeitweise Dienstekonfi gurationsClientFunktionen (DHCP) einer Datenendeinrichtung (Host) übernimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Zugangseinrichtung (AP) zumindest zeitweise Konfigura tionsServerFunktionen (RAS) des Datennetzes (LAN) über nimmt.
4. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem das Datennetz (LAN) Basisfunktionen (AAA, DHCP, DNS) für ei nen autonomen Betrieb des Datennetzes (LAN) aufweist.
5. Verfahren, nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Zugangseinrichtung (AP) die Zuordnung einer temporären Idenfikiationsadresse (IPAdresse) der Station (WH) mittels DienstekonfigurationsClientFunktionen (DHCP) einer im Da tennetz nichtverbindungsorientiert anschließbaren Station, insbesondere Datenendeinrichtung (H), vom Datennetz anfordert und/oder mit Hilfe von KonfigurationsServerFunktionen des Datennetzes (LAN ; RAS) der Station (WH) zuweist.
6. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Zugangseinrichtung (AP) die über die Kommunikationsver bindung auszutauschenden Daten mit der Station (WH) in einem einer PunktzuPunktVerbindung üblichen Ubertragungsrahmen (PPP) austauscht und diese Daten in einen in der nichtver bindungsorientierten (connectionless) netzinternen Verbindung entsprechenden Ubertragungsrahmen (Ethernet) umsetzt.
7. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem zwischen der Station (WH) und der Zugangseinrichtung (AP) ein PPProtokoll (PointtoPointProtocol) eines zellularen TeleKommunikationsnetzes verwendet wird.
8. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Zugangseinrichtung (AP) eine IPAdresse, insbesondere mittels einer DHCPClientFunktion, vom Datennetz (LAN) an fordert und diese mittels PPProtokoll an die Station (WH) weitergibt.
9. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Zugangseinrichtung (AP) die Konvertierung eines PPPÜber tragungsrahmens in einen EthernetUbertragungsrahmen und/oder umgekehrt veranlasst oder durchführt.
10. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem zwischen der Zugangseinrichtung (AP) und der Station (WH) ein LuftschnittstellenProtokoll oderStandard verwendet wird, insbesondere der BluetoothStandard, der DECTStandard, der HomeRFStandard, der IEEE 802.11Standard, der IEEE 802.11bStandard, der IEEE 802.11aStandard, der HiperLAN Standard, der HiperLAN2Standard, der GSMStandard oder der UMTSStandard.
11. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem eine DHCPClientFunktion der Zugangseinrichtung (AP) nach erfolgreicher Zuweisung einer IPAdresse an die Station (WH) von der Zugangseinrichtung (AP) zugunsten der DHCPClient funktion der Station (WH) aufgegeben wird und die weitere DiensteKonfiguration von der Station (WH) über DHCPClient Funktionen der Station (WH) und von der DHCPServerFunktion des Datennetzes (LAN) durchgeführt wird.
12. Datennetz (LAN), insbesondere zum Durchführen eines Ver fahrens nach einem vorstehenden Anspruch, wobei das Datennetz (LAN) eine oder mehrere Netzeinrichtungen (Hub, Bridge, DHCP, SSG) zum Weiterleiten von Daten einer Kommunikationsverbin dung mit einer Station (WH, H), und zumindest eine Zugangseinrichtung (AP) mit Schnittstellen zum Aufbau der Kommunikationsverbindung zwischen der zumin dest einen Station (WH) und Netzeinrichtungen (HUB, Bridge, H) aufweist, wobei die Zugangseinrichtung für die Kommunikationsverbin dung zu zumindest einer der Netzeinrichtungen (Hub, Bridge) eine nichtverbindungsorientierte Schnittstelle aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangseinrichtung für die Kommunikationsverbindung zur Station (WH) eine logische PunktzuPunktSchnittstelle auf weist.
13. Datennetz nach Anspruch 12, wobei das Datennetz ein lokales Datennetz (LAN) ist, insbesondere gemäß dem EthernetStandard.
14. Datennetz nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Datennetz (LAN) Basisfunktionen (AAA, DHCP, DNS) für ei nen autonomen Betrieb des Datennetzes (LAN) aufweist.
15. Zugangseinrichtung (AP), insbesondere zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder für ein Datennetz nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die stationsseitig (WH) als FunkBasisstation und netzseitig (LAN) als Netzeinrichtung, insbesondere Brücke oder Hub, aus gebildet ist.
16. Zugangseinrichtung nach Anspruch 15 oder Datennetz nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Station (WH) drahtgebunden oder drahtlos an die Zugangs einrichtung (AP) bzw. das Datennetz (LAN) angekoppelt ist.
Description:
Beschreibung Verfahren zum Anschluß von Datenendeinrichtungen an ein Da- tennetz Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anschluß von Datenendeinrichtungen mittels Punkt-zu-Punkt-Verbindung an ein Datennetz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. ein Datennetz oder eine Netzeinrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens mit den Merkmalen der Patentansprüche 12 bzw. 15.

In leitungsgebundenen Kommunikationssystemen findet eine Kom- munikation zwischen miteinander verdrahteten Teilnehmersta- tionen statt, wobei zwischen diese in der Regel Vermittlungs- stellen zwischengeschaltet sind. Im Falle eines Datenzugangs, vor allem in solchen leitungsgebundenen Kommunikationssyste- men, erfolgt die Steuerung von Verbindungen zwischen einer Teilnehmerstation und einem Zugangsnetz zumeist über ein Punkt-zu-Punkt-Protokoll (PPP). Beim Aufbau einer Verbindung findet eine Authentisierung des Teilnehmers bzw. der Verbin- dungs-aufbauenden Teilnehmer-Station statt, was u. a. Grund- lage für eine zentrale Abrechnung von anfallenden Gebühren sein kann. Zu Zwecken der Authentisierung ist das RADIUS-Pro- tokoll (RADIUS : Remote Authentication Dial In User Service) bekannt.

Bieten derartige Kommunikationssysteme den Teilnehmerstatio- nen, z. B. einem Computer bzw. Host, einen Netzzugang für Da- tenübertragung, z. B. für Internetdienste, an, so erfolgt bei der Installation einer Teilnehmerstation eine Konfiguration, bei der in der Teilnehmerstation alle für den Datenzugang notwendigen Einstellungen, insbesondere IP-Adressen (IP : In- ternet Protokoll) abgespeichert werden. Diese erlauben es der Teilnehmerstation, respektive dem Teilnehmer, unterstützende Dienste, die für den Ablauf des gewünschten Datendienstes, z. B. Internet-Zugang, unumgänglich sind, sowie Netzkomponen-

ten, auf denen diese ablaufen, zu kontaktieren. Zu diesen Adressen gehören neben z. B. der IP-Adresse eines HTTP-Serv- ers, der den bequemen Aufruf einer Internetseite"per Maus- klick"ermöglicht, u. a. die Adresse eines DNS (Domain Name Server), welcher die zu einer an das Netz angeschlossenen Einheit (Diensteserver ; Teilnehmerstation) gehörende IP- Adresse ermittelt, sowie die Adresse eines SMTP-Servers (Simple Mail Transfer Protocol), welcher zur Übermittlung elektronischer Nachrichten, bekannt als eMail, notwendig ist.

Neben den vorstehend aufgeführten Kommunikationssystemen gibt es Datennetze, die in der Regel lokal aufgebaut sind und zur allgemeinen Verbindung von Datenstationen konzipiert sind, die nachfolgend lediglich zur Unterscheidung von den vorste- hend bezeichneten Teilnehmerstationen und ohne Beschränkungen als Host bezeichnet werden. Zwei Host-Rechner können direkt oder über Hubs und Brücken miteinander und mit Netzeinrich- tungen, wie einem Zugriffsserver verbunden sein. Der Trans- port von-Datenpaketen zwischen einem Host und einer anderen Netzeinrichtung erfolgt zumeist über IP (Internet-Protokoll).

Beim Anschluß eines Host an ein Netz, beispielsweise ein lo- kales Datennetz (LAN), wird dem Host von einem Verbindungs- bzw. Zugriffsserver mittels z. B. des sogenannten dynamischen Host-Konfigurierungs-Protokolls (DHCP) eine IP-Adresse verge- ben, unter welcher der Host im Netz eindeutig identifizierbar und ansprechbar ist. Außerdem werden dem Host dabei Adressen von für ihn wichtigen Hilfsdiensten bzw. von Netzkomponenten, auf denen diese Dienste ausgeführt werden, in diesem Netz mitgeteilt.

Ein Host ist üblicherweise drahtgebunden an ein lokales Netz angeschlossen, wobei das letzte Teilstück eines drahtbasier- ten Zugangs in neueren Netzen drahtlos über Funk erfolgen kann. Ein lokales Netz, das den drahtlosen Anschluß von Hosts unterstützt, wird allgemein als W-LAN (Wireless Local Area Network) bezeichnet.

Einer Teilnehmerstation eines Tele-Kommunikationssystems müs- sen bei der Installation für einen IP-Zugang die für einen Verbindungsaufbau erforderlichen IP-Adressen im voraus vor einem ersten Anschluss bzw. Verbindungsaufbau mit einer ent- sprechenden Netz-Schnittstelle über eine Software-Installa- tion mitgeteilt werden. Dahingegen kann bei einem lokalen Da- tennetz die Zuweisung aller erforderlichen IP-Adressen direkt automatisch bei jeder neuen Verbindung eines Host mit einem Datennetz erfolgen. Eine Teilnehmerstation und ein Host sind somit keine zu der anderen Netztechnologie kompatible Einrich- tungen.

Eine weitere beispielhafte Inkompatibilität zeigt sich z. B. in der Art des Verbindungsaufbaus. Einerseits wird zwischen Teilnehmerstationen und den in Tele-Kommunikationssystemen befindlichen netzseitigen Datenendeinrichtungen, bekannt als RAS (Remote Access Server), ein Punkt-zu-Punkt-Verbindungs- Protokoll (PPP bzw. Point-to-Point-Protocol) verwendet, wel- ches zwischen den eigentlichen, netzspezifischen Transport- Protokollschichten und dem IP zur Verbindungssteuerung einge- setzt wird. Andererseits ist dahingegen in lokalen Netzen, bekannt u. a. als LAN (Local Area Network), diese zusätzliche Verbindungssteuerung nicht erforderlich, so dass Datenpakete, sogenannte IP-Pakete, direkt auf der zugrundeliegenden Trans- portschicht übermittelt werden können. Die Transportschicht wird vorteilhafterweise durch Ethernet bereitgestellt.

Die derzeit verfügbaren Datennetz-Technologien ermöglichen es einem Teilnehmer, sich mit seinem Notebook mit einer Funk-Da- tennetzkarte z. B. an einem Flughafen in ein dort zugreifbares fremdes Datennetz mit einer Funkschnittstelle einzubuchen.

Dies ist möglich, da bei offen konzipierten Datennetzen keine Authorisierungs-Uberprüfung durchgeführt wird. Der Netzbe- treiber kann jedoch nur mit großem programmiertechnischen Aufwand verhindern, dass der fremde Teilnehmer auf bestimmte Dateien oder Programme im Datennetz zugreifen kann. Die Pro-

grammierung muss dabei in verschiedenen Einrichtungen des Da- tennetzes und in den verschiedenen vor fremden Zugriffen zu schützenden Hosts erfolgen. Ein Schutz ist insbesondere dann nur bedingt möglich, wenn dem Host oder dem Teilnehmer Netz- interne IP-Adressen bekannt sind.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die verschiedenen Systeme, insbesondere ein Telekommunikationssystem und ein lokales Datennetz, derart zueinander kompatibel zu machen, dass Zugriffe einer Station eines ersten Systems auf Statio- nen eines zweiten Systems fremder Technologie mit minimalem baulichen und/oder programmiertechnischem Aufwand möglich sind.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. ein Datennetz oder eine Netzeinrich- tung gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 12 bzw. 15 ge- löst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen.

Üblicherweise wird bei dem Verfahren zum Anschluß zumindest einer Station, insbesondere eines Datenendgeräts, an ein Da- tennetz, das zumindest eine Netzeinrichtung zum Weiterleiten von Daten einer Kommunikationsverbindung und Basisfunktionen für einen autonomen Betrieb des Datennetzes aufweist, über eine Zugangseinrichtung mit einer Schnittstelle zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit der Station die Kommunika- tionsverbindung zwischen der Zugangseinrichtung, die zweckmä- ßigerweise eine Netzeinrichtung darstellt, und zumindest ei- ner der weiteren Netzeinrichtungen nicht-verbindungsorien- tiert (connectionless) über ein gemeinsam genutztes Medium (shared medium) eingerichtet. Vorteilhafterweise wird bei dem Verfahren für die Kommunikationsverbindung zwischen der Zu- gangseinrichtung und der Station eine logische Punkt-zu- Punkt-Datenverbindung aufgebaut und aufrecht erhalten. Dies

ermöglicht den Anschluss von Stationen einer fremden Techno- logie für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen an ein herkömmliches Datennetz, wobei Modifikationen in nur einer Station vorzu- nehmen sind.

Dass die Zugangseinrichtung zumindest zeitweise Dienstekonfi- gurations-Client-Funktionen einer Datenendeinrichtung und dass die Zugangseinrichtung zumindest zeitweise Dienstekonfi- gurations-Server-Funktionen (RAS) des Datennetzes übernimmt, ist besonders zweckmäßig, da solche Funktionen von netzübli- chen Stationen bzw. entsprechenden Netzeinrichtungen bereit- gestellt wird und für den Aufbau einer Kommunikationsverbin- dung angefordert wird.

Dass die Zugangseinrichtung die Zuordnung einer temporären Idenfikiationsadresse (IP-Adresse) der Station mittels Dien- stekonfigurations-Client-Funktionen (DHCP) einer im Datennetz nicht-verbindungsorientiert anschließbaren Station, insbeson- dere Datenendeinrichtung, vom Datennetz anfordert und/oder mit Hilfe von Dienstekonfigurations-Server-Funktionen des Da- tennetzes der Station zuweist, ermöglicht vorteilhafterweise eine für Datennetze übliche und erforderliche Adresszuwei- sung.

Dass die Zugangseinrichtung die über die Kommunikationsver- bindung auszutauschenden Daten mit der Station in einem einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung üblichen Übertragungsrahmen (PPP) austauscht und diese Daten in einen in der nicht-verbindungs- orientierten (connectionless) netzinternen Verbindung ent- sprechenden Übertragungsrahmen (Ethernet) umsetzt bzw. umge- kehrt, ermöglicht eine einfache Umsetzung verschiedener Über- tragungsformate in einer einzigen Station. Modifikationen in weiteren Stationen, insbesondere den Stationen, sind folglich nicht erforderlich. Dies gilt insbesondere, falls die Zu- gangseinrichtung die Konvertierung eines PPP-Ubertragungsrah- mens in einen Ethernet-Ubertragungsrahmen und/oder umgekehrt veranlasst oder durchführt.

Dass zwischen der Station und der Zugangseinrichtung ein PP- Protokoll (Point-to-Point-Protocol) eines zellularen Tele- Kommunikationsnetzes verwendet wird, ermöglicht den Anschluss von Stationen der andersartig aufgebauten Punkt-zu-Punkt- Technologie an ein herkömmliches Datennetz.

Dass die Zugangseinrichtung eine IP-Adresse, insbesondere mittels einer DHCP-Client-Funktion, vom Datennetz anfordert und diese mittels PP-Protokoll an die Station weitergibt, läßt diese gegenüber dem Datennetz eine übliche Datennetz- Endeinrichtung erscheinen.

Dieses Verfahren ist für eine Vielzahl an Standards einsetz- bar. Zwischen der Zugangseinrichtung und der Station können verschiedene Luftschnittstellen-Protokolle oder-Standards verwendet werden, insbesondere der Bluetooth-Standard, der DECT-Standard, der HomeRF-Standard, der IEEE 802.11-Standard, der IEEE 802. 11b-Standard, der IEEE 802.11a-Standard, der Hi- perLAN-Standard, der HiperLAN2-Standard, der GSM-Standard oder der UMTS-Standard.

Dass eine DHCP-Client-Funktion der Zugangseinrichtung nach erfolgreicher Zuweisung einer IP-Adresse an die Station von der Zugangseinrichtung zugunsten der DHCP-Clientfunktion der Station aufgegeben wird und die weitere Dienste-Konfiguration von der Station über DHCP-Client-Funktionen der Station und von der DHCP-Server-Funktion des Datennetzes durchgeführt wird, erspart Ressourcen der Zugangseinrichtung und insbeson- dere auch des Datennetzes.

Vorteilhafterweise werden entsprechend ein Datennetz, insbe- sondere ein lokales Datennetz gemäß z. B. dem Ethernet-Stan- dard und eine Zugangseinrichtung dafür vorgeschlagen, die ein solches Verfahren durchführen können.

Vorteilhafterweise ist die Zugangseinrichtung stationsseitig als Funk-Basisstation und netzseitig als Netzeinrichtung, insbesondere Brücke oder Hub, ausgebildet. Die Station kann dabei drahtgebunden oder drahtlos an die Zugangseinrichtung bzw. das Datennetz angekoppelt sein.

Durch einen derartigen Aufbau können somit Stationen des ei- nen Systems mit Stationen des anderen Systems mit nur minima- lem baulichen und/oder programmiertechnischen Aufwand mitein- ander kommunizieren. Die verschiedenen Technologien können so kombiniert werden, dass jeweils deren vorteilhafte Eigen- schaften von Einrichtungen anderer Technologien ausgenutzt werden können. Insbesondere können z. B. Authentisierungs-und Autorisierungs-Funktionen aus einem zellularen Funk-Tele-Kom- munikationsnetz für ein Datennetz verfügbar gemacht werden, so dass z. B. eine Authentisierung und eine Autorisierung ei- nes im Datennetz fremden Teilnehmers möglich werden.

Insbesondere können erforderliche Anpassungen in System-bzw.

Netzstationen vorgenommen werden, so dass an den Endstatio- nen, also den Teilnehmerstationen bzw. Hosts, welche die Mas- sengüter eines Kommunikations-oder Datennetzes sind, keine Veränderungen vorzunehmen sind.

Im Idealfall entsteht somit eine generische Gesamt-Architek- tur, welche die beste Breite an Vorteilen verschiedenster Technologien bietet. Es handelt sich somit nicht nur um eine einfache Weiterentwicklung einer einzelnen Technologie, son- dern um ein einzigartiges Gesamtkonzept, das problemlos er- weiterbar ist. Die Gesamt-Architektur weist insbesondere die Vorteile auf, -dass sie einen einfachen, leichten Zugriff und die Autokon- figurierbarkeit eines lokalen Daten-Netzes (LAN) bietet, -dass sie PP-Protokoll-und DHC-Protokoll-Zugriffs-Philoso- phien kombiniert bzw. verwendet, -dass sie die geeignetste Mobilitäts-Funktionalität für ei- nen mobilen Datenzugriff ermöglicht,

-dass sie Datenzugriff für Dienste mit hohem Bandbreitenbe- darf (best effort services) bietet, -dass sie eine hohe Sicherheit gewährleistet, -dass sie den Anschluss an zellulare Netze, insbesondere Funk-Tele-Kommunikationssysteme bietet, -dass sie sehr kostengünstig umsetzbar ist, -dass sie mit minimalem, plattform-unspezifischem Program- mieraufwand alle denkbaren Host-Plattformen (PC/Laptop/PalmXTop/Windows@/Linux@/OS2@/MAC OSX,...) un- terstützt, -dass sie standardisierte Transport-und Zugriffstechnologi- en vorsieht.

Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen schematischen Aufbau für einen typischen An- schluß eines Telekommunikationsnetz-Teilnehmers an das Internet, und zwar über eine Einwahlverbindung mittels Modem mit einem tabellarischen Überblick über Protokollfunktionen einzelner Einrichtungen in der unteren Figurenhälfte, Fig. 2 einen schematischen Aufbau eines lokalen Netzes mit einem tabellarischen Überblick über Protokoll-Funk- tionen einzelner Einrichtungen, Fig. 3 eine erste beispielhafte Ausführungsform eines PPP- Zugangs an einem lokalen Netz, Fig. 4 ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zur Integra- tion Punkt-zu-Punkt-orientierter Teilnehmerzugänge an ein lokals Netz und Fig. 5 eine beispielhafte Konvertierung einer Daten-Rah- menstruktur zum Anschluß einer Punkt-zu-Punkt-ori- entierter Funktechnologie.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist ein Tele-Kommunikationssy- stem bzw.-netz vorzugsweise drahtgebundene Teilnehmerein- richtungen, beispielsweise Telefone T und über eine Modemein- richtung angeschlossene Computer bzw. Host H auf. Das Tele- Kommunikationssystem kann beispielsweise ein diensteintegrie- rendes digitales Nachrichtennetz ISDN (Integrated Services Digital Network), ein herkömmliches öffentliches Fernsprech- netz PSTN (Public Switched Telephone Network) oder ein digi- tales xDSL-System (DSL : Digital Subscriber Line) sein. Die Verbindung der einzelnen Teilnehmereinrichtungen T bzw. H mit den Netzeinrichtungen erfolgt über lokale Ortsämter LE (Local Exchange).

Insbesondere für den Anschluß von Hosts an ein Datennetz über ein Transportnetz (ISDN) weist das Tele-Kommunikationssystem PSTN/ISDN einen Server für einen entfernten Datenzugriff auf, der nachfolgend als Fernzugriffs-Server RAS (Remote Access Server) bezeichnet wird. Der Fernzugriffs-Server RAS ist bei den derzeitigen Systemen für den Aufbau von Verbindungen zu den Teilnehmer-Datenendeinrichtungen, insbesondere Hosts H, erforderlich und arbeitet mit einem Punkt-zu-Punkt-Protokoll PPP, welches üblicherweise den Anforderungen an das Internet- Protokoll IP genügt. Die Authentisierung einer Teilnehmersta- tion erfolgt üblicherweise über den als RADIUS (Remote Authenticatlon Dial In User Service) bezeichneten Dienst. Au- ßerdem weist der Fernzugriffs-Server RAS in der Regel Modem- bänke für den netzseitigen und teilnehmerseitigen Datentrans- port und Router für die Verbindung zum IP-basierten Internet, bekannt als IP backbone, auf.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist ein lokales Datennetz LAN, z. B. ein lokales Funknetz WLAN, Stationen auf, die nachfol- gend als Host H bezeichnet werden. Ein typisches Beispiel für ein solches Datennetz LAN ist ein firmeninternes Ethernet.

Darin stehen die einzelnen Stationen bzw. Hosts H direkt un- tereinander oder über Brücken (Bridge) und Hubs miteinander

in Verbindung. Ein Hub kann dabei im wesentlichen als eine Verteilereinrichtung angesehen werden, an der mehrere Da- tenendstationen H zugleich angeschlossen werden können und dann alle Daten zugeleitet bekommen. Eine Brücke ist im we- sentlichen einem Hub vergleichbar, bietet aber darüber hinaus eine Möglichkeit einer Segmentierung bzw. Verteilung der hin- durchlaufenden Daten.

Neben fest verdrahteten Verbindungen in einem Datennetz LAN gibt es in Funk-Datennetzen WLAN (Wired Lokal Area Network) auch Verbindungen über Funkschnittstellen VL. Für solche Funkverbindungen kann u. a. das sogenannte Bluetooth-Funk-Zu- griffsprotokoll (Bluetooth radio AP) verwendet werden. Dabei handelt es sich um ein Protokoll, das eine Punkt-zu-Punkt- Verbindung zwischen zwei gerade miteinander kommunizierenden Einrichtungen unterstützt. Es ist somit wesentlich einfacher aufgebaut, als die Protokolle, die bei zellularen Funksyste- men verwendet werden.

Hauptsächlich findet in solchen Systemen eine Luftschnitt- stelle basierend auf dem IEEE 802.11 Standard Anwendung.

Ein solches Datennetz (W-) LAN kann auch einen oder mehrere Diensteserver aufweisen, insbesondere mit nachfolgend be- schriebenen logischen Einrichtungen, z. B. einem Domain-Namen- Server DNS. Diese Einrichtungen können zum Teil aber auch in anderen oder eigenständigen Einrichtungen aufgenommen sein, wobei sie als Klienten-bzw. Serverteil (client part/server part) aufgeteilt und/oder eingerichtet werden können.

Ein HTTP-Server erlaubt dem Teilnehmer"per Mausklick"auf von ihm ausgewählte Internet-Seiten zuzugreifen, ohne die spezifischen IP-Adressen der jeweiligen Anbieter kennen zu müssen.

Mittels eines Dynamischen Host-Konfigurierungs-Protokolls DHCP bzw. eines sogenannten DHCP-Servers wird beim Anschluß

eines Host H an das Datennetz (W-) LAN eine Adresse, insbeson- dere IP-Adresse, vergeben, unter welcher der neu hinzugekom- mene Host H im Netz eindeutig identifizierbar und ansprechbar ist. Zumeist erfolgt die Adressvergabe variabel, so dass der international für alle Hosts H nur begrenzt verfügbare Adressraum nicht erschöpft. Vorteilhafterweise kann der DHCP- Server IP-Adressen zeitlich limitiert vergeben, so dass ein Host H nach Ablauf einer festgelegten Zeit eine neue IP- Adresse anfordern muss.

Ferner kann der Zugriffs-Server AS einen Authentisierungs- und Autorisierungs-Server (AA-Server) aufweisen, der optio- nal als Accounting-Server (AAA-Server) auch eine zentrale Ab- rechnung von anfallenden Gebühren ermöglichen kann (AAA-Ser- ver).

Weitere Servereinrichtungen können dem Anschluss an Netze wie das Internet dienen, beispielsweise sogenannte POP3-Server und/oder SMTP-Server (SMPT : Simple Mail Transfer Protocol), die zum Austausch von elektronischen Briefen (eMails) dienen.

Bei den nachfolgend näher erläuterten Ausführungsbeispielen wird jeweils eine einfache Modifikation und/oder Ergänzung an vorzugsweise jeweils nur einer einzelnen Netzeinrichtung SSG in einem der Systeme, d. h. im eigentlichen Datennetz (W-) LAN und/oder im eigentlichen Tele-Kommunikationsnetz, z. B.

GSM/UMTS, vorgenommen, so dass insbesondere technisch bauli- che Änderungen an den Teilnehmerstationen bzw. Datenendgerä- ten H der jeweiligen Netze vermeidbar sind.

Im Idealfall reicht die Einführung einer nachfolgend als Diensteauswahl-Uberleiteinrichtung bzw. Diensteauswahl-Gate- way SSG (Service Selection Gateway) bezeichneten Einrichtung in einem Datennetz (W-) LAN, wobei zur Steuerung erforderli- cher Funktionen das für sich bekannte einfache Netzmanage- ment-Protokoll SNMP (Simple Network Management Protocol) ein- setzbar ist. Teils weisen aber auch einzelne nachfolgend be-

schriebene Einrichtungen Komponenten/Funktionen eines Dien- steauswahl-Gateways SSG auf.

So kann ein handelsüblicher Standard-Host W-H mit einer Zen- tralverarbeitungseinrichtung CPE und einer Netzschnittstel- lenkarte NIC (Net Interface Card) weiterhin über eine Funk- schnittstelle VL mit einer handelsüblichen Funkverbindungen unterstützenden Brücke kommunizieren. Dabei können bestehende Protokolle für einen DHCP-Zugriff verwendet werden, z. B.

802.11 oder ein HiperLAN-Funk-Zugriffs-Protokoll. Die Brücke bildet in üblicher Art und Weise die Schnittstelle zwischen z. B. den Protokollen für Datennetz-Funkschnittstellen (802.11) und Datennetz-Kabelschnittstellen (802.3).

In dem System können außerdem herkömmliche Funkstationen ein- gesetzt werden, die als alternative Funktechnologie Punkt-zu- Punkt-Verbindungen mit anderen Einrichtungen, z. B. einer Da- tenendeinrichtung H mit einer Funkschnittstelle, unterstüt- zen. Ein diesbezüglich übliches Standardprotokoll ist dafür das sogenannte Bluetooth-Funkzugriffs-Protokoll.

Ein solches lokales Funk-Zugangsnetz (W-) LAN kann Teilnehmern schnurlosen Datenzugang z. B. zur Nutzung von Internet-Dien- sten ermöglichen. Im Falle eines unauthentisierten, nicht vergebührten Teilnehmerzuganges reicht es aus, eine Anordnung gemäß Fig. 2 bereitzustellen.

Im Falle einer für den Funkzugang verwendeten Punkt-zu-Punkt- Verbindung werden im Netz vorteilhafterweise einer oder meh- rere Server AS (Access Server) bereitgestellt, die die logi- sche Punkt-zu-Punkt-Verbindung netzseitig terminieren. Letz- tere können z. B. in den Diensteauswahlserver SSG integriert sein.

Eine drahtlos an ein lokales Netz (W)-LAN angebundene Teil- nehmer-Endeinrichtung W-H kann über eine Luftschnittstelle VL (IEEE 802.11) einen Funk-Zugriffspunkt AP (Access Point) kon-

taktieren, welcher vorteilhafterweise netztopologisch als Brücke (LAN-bridge) realisiert ist. Die für diese Datensit- zung (session) benötigte temporäre Zugriffsidentität, z. B. einer IP-Adresse, wird dynamisch von einem DHCP-Server zuge- wiesen. Der DHCP-Server konfiguriert in der Teilnehmer- Endeinrichtung W-H u. a. auch die Adresse, z. B. IP-Adresse, eines Zugangsrouters AR (Access Router) zum IP-Transportnetz.

Fig. 2 zeigt zudem ein Beispiel der üblicherweise verwendeten Protokollschichten, im Beispiel basierend auf dem wohlbekann- ten IEEE 802.11 Standard.

Mit anderen Worten, ein Teilnehmer greift gemäß oben be- schriebenem Verfahren auf einen Funk-Zugriffspunkt AP schnur- los zu und bekommt daraufhin eine temporäre Identität, z. B. eine IP-Adresse, von einem DHCP-Server zugewiesen. Üblicher- weise nutzen Teilnehmer für einen Netzzugriff eine spezielle Internet-bzw. Netz-Zugangssoftware, die als Browser bezeich- net wird, und wählen"per Mausklick"oder manueller Eingabe über eine Tastatur eine Internetseite, die durch eine univer- selle Datenquellenangabe in Textform (URL : Universal Res- source Locator) referenziert wird. Die Netzzugangssoftware ist in der Lage einen bestimmten Dienste-bzw. Diensteaus- wahl-Server SSG, insbesondere HTTP-Server, dessen IP-Adresse dem Teilnehmerendgerät W-H vom DHCP-Server mitgeteilt wurde, anzuwählen bzw. zu adressieren. Die Adresse des Dienste-Serv- ers SSG ist vorteilhafterweise gleichbedeutend mit der IP- Adresse des Diensteauswahl-Servers SSG. Dieser HTTP-Server ist in der Lage, die gewünschte Datenquellenangabe (URL) aus- zuwerten und die vom Teilnehmern gewünschte Internetseite darzustellen. Gleichfalls kann der Diensteauswahl-Server SSG selbst Internet-Seiten generieren und auf der Teilnehmer- Endeinrichtung zur Darstellung bringen.

Die meisten lokalen Netze, die einem Host eine Anschlußmög- lichkeit bieten, basieren derzeit auf der bekannten Ethernet Technologie. Fig. 2 zeigt die wichtigsten Protokolleigen- schaften in tabellarischer Form für die Verbindungsschicht

(basierend auf dem bekannten IEEE 802.2 Standard), sowie die physikalischen Transportschichten für den drahtgebundenen, terrestrischen Transport (IEEE 802.3) bzw. den schnurlosen Transport über eine Luftschnittstelle (IEEE 802.11).

Das technologisch herausragenste Merkmal der Ethernet-Techno- logie ist die Benutzung des Ubertragungsmediums (Luft oder Draht) als"gemeinsam genutztes Medium" (shared medium). Dies bedeutet, dass-im Gegensatz zu leitungsvermittelten Verbin- dungen-allen Nutzern (Hosts), die an einer Ubertragungs- strecke, z. B. Kabel (Yellow Cable), angeschlossen sind, die gesamte Übertragungskapazität (z. B. 10 Megabit pro Sekunde) zur Verfügung steht. Im Falle einer geringen Gesamt-Teilneh- meraktivität kann somit ein einzelner Teilnehmer-für eine gewisse Zeit-eine wesentlich höhere Datenübertragungsrate in Anspruch nehmen als bei einer hohen Gesamt-Teilnehmerakti- vität. Im Falle leitungsvermittelter Verbindungen steht einem Teilnehmer oftmals eine statische Übertragungsrate (z. B. 64 Kilobit pro Sekunde, ISDN) zur Verfügung, unabhängig von der Aktivität eines Nutzers bzw. Hosts.

Gemeinsam genutzte Ubertragungsmedien (shared media) eignen sich somit wesentlich besser zum Transport von paketvermit- telten Daten, insbesondere IP Daten, da sie den den Bedürf- nissen eines Internet-Dienste-Nutzers an die Übertragungs- bandbreite (best effort) am ehesten gerecht werden. Dieses herausragende technische Merkmal führte zu einer weltweiten Verbreitung der Ethernet-Technologie, so dass heute praktisch alle lokalen Datenetze (LAN) auf diesem Verfahren und der entsprechenden Topologie basieren.

Der funkbasierte Datenzugang für lokale Netze ( (W) LAN) ist, im Falle des bekannten IEEE 802. 11-Standards, eine logische Erweiterung, um die ehemals drahtbasierte Transporttechnolo- gie auch für das Medium Luft nutzbar zu machen (shared medi- um).

Im Gegensatz zu der speziell für den drahtlosen LAN-Zugang konzipierten Luftschnittstelle IEEE 802.11, bzw. 802.11b oder 802.11a, sind weitere Funkttechnologien, die sich für Daten- transport eignen, weit verbreitet. So ist, hauptsächlich im europäischen Bereich, der DECT-Luftschnittstellenstandard verbreitet und die Bluetooth Technologie steht kurz vor ihrer internationalen Markteinführung.

Einerseits sind diese Funktechnologien-oftmals aufgrund ih- rer anderweitigen Nutzbarkeit (z. B. für Sprache)-nicht op- timiert für den Anschluß an lokale Datenetze (LAN), anderer- seits bieten sie aufgrund ihres Verbreitungsgrades ein hohes Nutzpotential.

Der Einsatz derartiger Technologien besteht derzeit darin, dass sie oftmals als schnurloser Datenzugang zu leitungsver- mittelnden Netzen, z. B. als schnurlose Verlängerung der seri- ellen Rechnerschnittstelle zum Modem (DECT), verwendet wer- den, oder dass sie bevorzugt zur Datenübertragung auf einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung, z. B. zur Übertragung von Sprache zwischen einem Mikrophon und einem Mobilfunk-Endgerät (Blue- tooth) verwendet werden.

Deshalb ist oftmals die Benutzung einer PPP-Protokollschicht (Point-to-Point-Protocol) erforderlich, welche zwischen der eigentlichen Transportschicht und der IP-Schicht verwendet wird. Diese erlaubt z. B. den Verbindungsauf-und Abbau lei- tungsvermittelter Verbindungen. Weitere Aufgaben dieser Pro- tokollschicht bestehen in der Zuteilung einer verbindungsori- entierten IP Adresse an den Host, sowie dem Transport Authen- tisierungs-relevanter Informationen.

Netzseitig muss die PPP-Protokollschicht terminiert werden, da das Internationale IP-Netz (IP-Backbone) auf IP-Routing basiert und nicht transparent für den Transport von PPP Rah- men ist. Diese Terminierung erfolgt z. B. in einem Remote Access Server (RAS) eines Internet Service Providers (ISP)

(siehe Fig. 1). Im Falle eines W-LAN Anschlusses kann eine solche Terminierung, wie in Fig. 3 dargestellt, z. B. in einem Diensteauswahl-Servers SSG erfolgen. Fig. 3 stellt dabei eine erste Auführungsform dar.

Im Gegensatz zum generischen LAN-Zugriff, der, wie oben be- schrieben, die Autokonfiguration von Rechnern (Hosts) über das dynamische Host-Konfigurierungs-Protokoll DHCP ermög- licht, kann das PPP-Protokoll nicht dazu verwendet werden, Autokonfigurationsparameter, wie IP-Adressen wichtiger Dien- ste, zu übermitteln. Diese müssen ggf. manuell, z. B. bei der Installation eines Internetzugangs über das Telefonnetz, kon- figuriert werden. Somit können viele wichtige Dienste (z. B. elektronische Mail, Domain Name Server DNS) für mobile Teil- nehmer, die sich zwischen Internet-Domänen (Domains) bewegen, heute nicht automatische geändert werden, ohne dass massive proprietäre Änderungen am Teilnehmerendgerät (Host) vorgenom- men werden.

Insbesondere mit'der nachfolgend anhand Fig. 4 beschriebenen Ausführungsform werden zwei der Probleme beim Anschluß Punkt- zu-Punkt (PPP) orientierter Luftschnittstellen an ein lokales Datennetz LAN gelöst. Bei dieser Ausführungsform ist es nicht mehr zwingend so, dass -das Datennetz über eine Instanz verfügen (RAS) muss, die das Abhandeln der PPP-Protokollschicht ermöglicht, was da- zu führt, dass es nun nicht mehr zwei Klassen von Teil- nehmern in einem solchen Netz gibt, nämlich solche mit PPP-Anschluß und generische LAN-Teilnehmer, die admini- strativ unterschiedlich behandelt werden mussten, und dass -viele wichtige Netzdienste nicht autokonfiguriert werden können, was eine Nutzung, z. B. für mobilen Zugang zu In- ternetdiensten, erschwerte bzw. sogar unmöglich machte.

Ein hervorzuhebendes Merkmal besteht dazu in dem Verfahren, dass Punkt-zu-Punkt orientierte Luftschnittstellen als draht- loser Zugang zu lokalen Datennetzen (LAN) nutzbar gemacht

werden, ohne dabei spezielle Diensteserver, insbesondere Fernzugriffsserver (RAS), zur diesbezüglichen Unterstützung im lokalen Datennetz notwendig zu machen, und zwar unter Bei- behaltung der im LAN üblichen Autokonfigurabilität der über diese Schnittstellen angeschlossenen Rechnervorrichtungen (W- H, DHCP).

Fig. 4 zeigt eine diesbezüglich vorteilhafte Ausgestaltung einer Netzarchitektur. Ein Host W-H ist über eine Luft- schnittstelle VL an einen Funk-Zugangspunkt AP eines lokalen Zugriffsnetzes LAN angeschlossen. Dabei terminiert der Funk- Zugangspunkt AP, welcher bezüglich seines Anschlusses an das lokale Netz LAN als Brücke (bridge) realisiert sein kann, und bezüglich der logischen Verbindungssteuerung über die Luft- schnittstelle das PP-Protokoll. Hierbei kann das für serielle Datenübertragung übliche HDLC- (High-level Data Link Control) Protokoll Verwendung finden.

In Fig. 4 erfolgt der netzseitige Anschluß des Funk-Zugangs- punkts AP auf der physikalischen Schicht und der Steuerungs- schicht von Ethernet (802.3,802.2) beruhend. Teilnehmersei- tig präsentiert sich der Funk-Zugangspunkt AP als Instanz, die neben der Terminierung der Luftschnittstelle auch die lo- gische Punkt-zu-Punkt-Verbindungssteuerung handelt.

Im Teilnehmerdatenendgerät, insbesondere Funk-Host W-H, ist bei einer solchen Art des Anschlusses, welcher auf einer lo- gischen Punkt-zu-Punkt-Verbindung beruht, Applikationssoft- ware, z. B. ein Internetbrowser, in vielen Dingen so konfigu- riert, wie es einer Einwahlverbindung über Modem entspricht : die IP-Adressen wichtiger Netzdienste sind voreingestellt, lediglich die eigene, dem Host für die Dauer einer Verbindung zuweisbare IP-Adresse, kann mittels des PP-Protokolls dyna- misch zugewiesen werden.

Im Falle, dass ein Host über eine oben beschriebene Luft- schnittstelle mit einem Funk-Zugangspunkt AP eine Verbindung

aufbaut, übernimmt der Funk-Zugangspunkt AP die Funktionali- tat eines DHCP-Clients. Über diesen bekommt ein Host W-H, der über eine Punkt-zu-Punkt Verbindung schnurlos an den Funk-Zu- gangspunkt AP angeschlossen ist, eine IP Adresse von einem an das lokale Datennetz (LAN) angeschlossenen DHCP Server zuge- wiesen. Bezüglich dieser Funktion agiert der Funk-Zugangs- punkt AP gegenüber dem lokalen Datennetz (LAN) bzw. gegenüber einem an das LAN angeschlossenen DHCP-Server wie ein LAN- Host, der über seine DHCP-Client Funktion eine IP Adresse an- fordert. Der DHCP Server sendet umgehend die Zuordnung einer IP-Adresse an den Funk-Zugangspunkt AP. Der Funk-Zugangspunkt AP kann nun über Mechanismen, wie sie dem PP-Protokoll zu ei- gen sind, die IP-Adresse mittels des PP-Protokols an den Host übermitteln.

Ist dies geschehen, gibt der Funk-Zugangspunkt AP die DHCP- Client-Funktion wieder zugunsten des Hosts W-H auf. Weitere Konfigurationen des Hosts erfolgen nun unter Nutzung der DHCP-Client-Funktion des Hosts W-H.

Fig. 5 zeigt, wie hierbei der Funk-Zugangspunkt AP (Access Point) eine Konvertierung der Rahmenstruktur der Daten, die zwischen Host W-H und lokalem Datennetz LAN übermittelt wer- den, vornimmt.

Hierbei sind teilnehmerseitig die eigentlichen IP-Nutzdaten (IP : Internet-Protokoll) in einen PPP-Rahmen eingebettet, welcher wiederum in einem HDLC-Rahmen (serieller Datentrans- port) eingebettet sein kann, welcher widerum eingebettet sein kann in den üblichen Ubertragungsrahmen der Luftschnitt- stelle, z. B. Bluetooth. Ein IP-Paket besteht üblicherweise aus Steuerungsinformation wie IP-Versionsnummer, Testsumme (CRC, Cyclic Redundancy Check), einer Sender-und einer Emp- fängeradresse sowie den eigentlichen Nutzdaten.

Netzseitig ist ein IP-Paket eingebettet in einen Ethernetrah- men, der eine Präambel, eine Testsumme, eine Ziel-und eine Ursprungsadresse, sowie ein Ethertype-Feld aufweist.

Je nach Datenrichtung, Host zum Netz bzw. umgekehrt, nimmt der Funk-Zugangspunkt AP die jeweils notwendige Rahmenkonver- tierung vor.