Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONSTRUCTION OF A SUPPORTING WALL AND BLOCKS FOR CARRYING OUT SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/093182
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for construction of a supporting wall (1), in which at least one hollow building block (4) is placed between solid full blocks (3) in a first wall course (6), presenting an opening to each of the upper and the lower side thereof (7), whereby, in the subsequent wall courses (6), at least one hollow building block (4) is placed between the full blocks (3), such that the openings (7) of the hollow blocks (4) in adjacent wall courses (6) at least partly overlap each other and a material of high strength is applied into the connected cavity (8), formed by the hollow blocks (4). The invention further relates to full and hollow building blocks for carrying out said method.

Inventors:
GROSCHUP HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/000582
Publication Date:
October 06, 2005
Filing Date:
March 19, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ILA BAUEN & WOHNEN OEKOLOGISCH (DE)
GROSCHUP HERBERT (DE)
International Classes:
E04B2/06; E04B2/16; E04B2/18; E04B2/24; E04C1/41; E04B2/02; (IPC1-7): E04B2/18; E04B2/24; E04C1/41
Foreign References:
GB2272462A1994-05-18
EP0838557A21998-04-29
FR1223851A1960-06-21
EP0007630A11980-02-06
GB2060026A1981-04-29
Other References:
See also references of EP 1725717A1
Attorney, Agent or Firm:
Hentrich, Swen (Ulm, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erstellung eines tragfähigen Mauerwerks (1) , bei dem in einer ersten Mauerreihe (6) neben massive Vollsteine (3) mindestens ein hohler Kammerstein (4) platziert wird, der an seiner Oberseite und seiner Unterseite jeweils eine Öffnung (7) aufweist, bei dem in nachfolgenden Mauerreihen (6) zwischen den Vollsteinen (3) jeweils mindestens ein Kammerstein (4) platziert wird derart, daß die Öffnungen (7) der Kammersteine (4) in benachbarten Mauerreihen (6) sich zumindest teilweise überlappen, und bei dem in dem durch die Kammersteine (4) gebildeten zusammenhängenden Hohlraum (8) ein Material hoher Tragfähigkeit eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Vollsteine (3) und/oder die Kammersteine (4) Kunststeine (2) verwendet werden, die aus nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzenfasern wie Holz, Bambus, Hanf oder dergl., und aus einem Bindemittel gebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7) der Kammersteine (4) aus benachbarten Mauerreihen (6) sich vollständig überlappen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vollstein (3) in mindestens zwei Breiten bereit gestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schmalere Vollsteine (3) die halbe Breite des breiteren Vollsteins (3) aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Vollsteine (3) und der Kammersteine (4) mit formschlüssig in einander greifenden Profilierungen versehen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum (8) eine Dämmeinlage (9) eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum (8) eine Flüssigkeit eingefüllt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit als eine aushärtende bzw abbindende Flüssigkeit gewählt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum (8) vor dem Einfüllen der Flüssigkeit mindestens eine Verstärkungstrebe eingebracht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein planes Mauerwerkssegment als Wandmodul aus den Vollsteinen (3) und den Kammersteinen (4) vorgefertigt und zur Kombination mit weiteren Wandmodulen zur Baustelle verbracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfüllung des Hohlraums (8) an der Baustelle ausgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (8) eines Kammersteines (4) gemeinsam mit der Geschoßdecke gegossen wird.
14. Vollsteine und Kammersteine für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenflächen Stoßleisten (5) und/oder NutFederAusbildungen realisiert sind.
15. Vollstein und Kammerstein nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß nachwachsende Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzenfasern gewonnene Späne mittels Zement als Bindemittel und mittels Kalk als Zuschlagstoff in einen Verbund eingebunden sind.
16. Kammerstein nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ober und Unterseite Stoßleisten (5) und/oder NutFederAusbildungen realisiert sind.
17. Kammerstein nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gezeichnet, daß der Hohlraum (8) des Kammersteines (4) in Kompartimente unterteilt ist, die durch KontaktÖffnungen miteinander in Verbindung stehen.
Description:
Verfahren zur Erstellung eines tragfähigen Mauerwerks sowie Steine für die Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung ist gebildet durch ein Verfahren zur Erstellung eines tragfähigen Mauerwerks, bei dem in einer ersten Mauerreihe neben massiven Vollsteinen mindestens ein hohler Kammerstein platziert wird, der an seiner Oberseite und seiner Unterseite jeweils eine Öffnung aufweist, bei dem in nachfolgenden Mauerreihen zwischen den Vollsteinen jeweils mindestens ein Kammerstein platziert wird derart, daß die Öffnungen der Kammersteine in benachbarten Mauerreihen sich zumindest teilweise überlappen, und bei dem in dem durch die Kammersteine gebildeten zusammenhängenden Hohlraum ein Material hoher Tragfähigkeit eingebracht wird. Gegenstand der Erfindung sind weiterhin ein Vollstein und ein Kammerstein für die Durchführung des vorstehenden Verfahrens.

Aus dem Stand der Technik sind seit langem Verfahren bekannt, wie unmittelbar an der Baustelle unter Verwendung von Steinen aus mineralischen Materialen durch Steinsetzer beziehungsweise Maurer ein Mauerwerk hochgezogen werden kann. Im Stand der Technik hat es weiterhin auch schon den Vorschlag gegeben, statt Steinen aus mineralischen Materialien Formsteine einzusetzen, die aus nachwachsenden, biologischen Rohstoffen bestehen, die allerdings mit dem Nachteil behaftet sind, selber kein tragfähiges Mauerwerk bereitstellen zu können, so daß in der EP 0 838 575 Bl der Vorschlag enthalten ist, eine tragfähige Tragkonstruktion aus Holz zu erstellen und die Zwischenräume der Tragekonstruktion mit entsprechenden Formsteinen auszufachen. Das in dieser Druckschrift vorgestellte Bausystem hat sich in der Praxis bewährt, ist allerdings mit dem Nachteil des erhöhten Aufwandes verbunden, der zur Erstellung der Tragekonstruktion erforderlich ist, die bei einem Mauerwerk aus konventionellen Steinen nicht benötigt wird. Außerdem ist es nicht möglich, eine Beton-Massivdecke zu erstellen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Tragfähigkeit des Mauerwerks nach dessen Erstellung aus gemauerten, nichttragenden Steinen den Anforderungen entsprechend variiert, insbesondere erhöht werden kann. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, Baumaterialien bereitzustellen, die zur Durchführung dieses Verfahrens geeignet sind. Der das Verfahren betreffende Teil der Aufgabe wird durch das eingangs dargestellte Verfahren gelöst, daß die Vorteile bietet, daß in konventioneller, für den Maurer gewohnter Weise ein Mauerwerk beispielsweise mit einem 25er Rastersystem mit einem konventionellen Mauerwerksverband durch das Zusammensetzen der Vollsteine und der Kammersteine erstellt werden kann und die Tragfähigkeit des Mauerwerks nach Abschluß der Maurerarbeiten durch das Verfüllen der Kammersteine auf das erforderliche Maß gesteigert wird, so daß bei einem von außen optisch einheitlichen Mauerwerk durch die übereinander gesetzten Kammersteine innerhalb des Mauerwerks eine hoch belastbare Säule aus dem Material hoher Tragfähigkeit bereitgestellt ist.

Bevorzugt ist dabei, wenn für die Vollsteine und/oder die Kammersteine Kunststeine verwendet werden, die aus nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzenfasern wie Holz, Bambus, Hanf oder dergl. und aus einem Bindemittel gebildet sind. Mit dieser Ausführung ist der große Vorteil verbunden, daß aus umweltverträglichen Baustoffen ein diffusionsoffenes Mauerwerk erstellt werden kann, das neben den für das Raum- und Wohnklima günstigen Eigenschaften dennoch die erforderliche Tragfähigkeit aufweist, ohne auf ein tragfähiges separates Gerüst aus Stahl, Beton oder Holzständern angewiesen zu sein.

Zur Vermeidung einer Schwachstelle in dem Mauerwerk und zur Maximierung der Tragfähgikeit ist vorgesehen, daß die Öffnungen der Kammersteine aus benachbarten Mauerreihen sich vollständige überlappen. Damit die Ränder übereinander angeordneter Vollsteine nicht miteinander fluchten, wird der Vollstein in mindestens zwei Breiten bereit gestellt. Günstig ist dabei, wenn der schmalere Vollstein die halbe Breite des breiteren Vollsteins aufweist, so daß der Versatz der Kanten benachbarter Mauerreihen zu einer halben Steinbreite bestimmt wird. Die Belastbarkeit des Mauerwerks wird weiter gesteigert, wenn die Seitenflächen der Vollsteine und der Kammersteine mit formschlüssigen Profilierungen versehen werden.

Um die Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks zu variieren, insbesondere zu senken, besteht die Möglichkeit, daß in den Hohlraum eine Dämmeinlage eingebracht wird.

Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum eine Flüssigkeit eingefüllt wird. Flüssigkeiten haben die Eigenschaft, daß diese das gesamte ihnen zur Verfügung gestellte Volumen einnehmen, so daß der Hohlraum vollständig ausgefüllt wird und insbesondere Luftblasen im Bereich des Versatzes der Kunststeine vermieden sind. Zweckmäßigerweise wird die Flüssigkeit als eine aushärtende beziehungsweise abbindende Flüssigkeit gewählt, die die Tragfähigkeit des Mauerwerkes nicht nur aufgrund der Inkompressibilität einer Flüssigkeit im Sinne einer Hydraulik erhöht, sondern auch in gewohnter Weise beispielsweise eine Betonsäule bereitstellt. Diese Betonsäule kann auch faserarmiert sein durch Einbringen von Stahl- oder Glasfasern in den noch flüssigen Beton.

Es besteht weiterhin die vorteilhafte Möglichkeit, daß in den Hohlraum vor dem Einfüllen der Flüssigkeiten mindestens eine Verstärkungsstrebe eingebracht wird, so daß als tragende Säule in dem Mauerwerk ein Stahl-Betongebilde nutzbar ist. Im Sinne einer Rationalisierung des Verfahrens zur Erstellung des Mauerwerkes besteht auch die Möglichkeit, daß ein planes Mauerwerksegment als Wandmodul vorgefertigt und zur Kombination mit weiteren Wandmodulen zur Baustelle verbracht wird, wobei zweckmäßigerweise dann der Verfahrensschritt der Befüllung des Hohlraumes an der Baustelle ausgeführt wird. Dies ergibt dann auch die Möglichkeit, daß der Hohlraum gemeinsam mit der Geschossdecke gegossen wird.

Der die Vollsteine und die Kammersteine betreffende Teil der Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an den Seitenflächen Stoßleisten und/oder Nut-Federausbildungen realisiert sind. Vorzugsweise sind diese Steine als Kunststeine gebildet, in die aus nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzenfasern gewonnene Späne mittels Zement als Bindemittel und mittels Kalk als Zuschlagstoff in einem Verbund eingebunden sind.

Einen besseren Zusammenhalt des Mauerwerks erreicht man, wenn auf der Ober- und Unterseite Stoßleisten und/oder Nut-Federausbildungen realisiert sind.

Im Rahmen der Erfindung besteht weiterhin die Möglichkeit, daß der Hohlraum des Kammersteines in Kompartimente unterteilt ist, die durch Kontaktöffnungen miteinander in Verbindung stehen. Die Kontaktöffnungen stellen sicher, daß beim Verfüllen des Hohlraumes mit Flüssigkeit wiederum das gesamte durch den Hohlraum gebildete Volumen ausgefüllt wird, wobei das die Kompartimente unterteilende Material geeignet ist, um die mechanischen Eigenschaften des Kammersteines zu variieren. Bevorzugt im Rahmen der Erfindung ist weiterhin, wenn die Naturfasern zu Spänen verarbeitet sind, die mittels Zement als Bindemittel und mittels Kalk als Zuschlagstoff in einem Verbund eingebunden sind. Die Bereitstellung der nachwachsenden Rohstoffe in Spänen bewirkt eine Homogenisierung der Eigenschaften des Kunststeines, da es keine durch eine bestimmte Ausrichtung der Pflanzenfasern bevorzugte Richtung gibt.

Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines aus massiven Vollsteinen und hohlen Kammersteinen gebildeten Teil eines Mauerwerks,

Fig. 2 den Schnitt H-II aus Fig. 1,

Fig. 3 den Schnitt IH-III aus Fig. 1,

Fig. 4 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 5 den Schnitt V-V aus Figur 4,

Fig. 6 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung eines Mauerwerks mit erhöhter Tragfähigkeit durch benachbarte Anordnung zweier Kammersteine in jeder Mauerwerksreihe, und Fig. 7 den Schnitt VII-VII aus Figur 6.

In der Zeichnung ist ein Mauerwerk 1 dargestellt, das aus Kunststeinen 2 besteht, die aus nachwachsenden Rohstoffen gebildet sind, nämlich aus Pflanzenfasern wie Holz, Bambus, Hanf oder dergleichen, wobei die Pflanzenfasern zu Spänen verarbeitet werden, die mittels Zement als Bindemittel und mittels Kalk als Zuschlagstoffe in einen Verbund eingebunden sind. Die Kunststeine 2 werden in zwei Ausführungsformen bereitgestellt, nämlich zum einen als massiver Vollstein 3 und zum anderen als hohler Kammerstein 4, wobei bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel an den Seitenflächen Stoßleisten 5 ausgebildet sind, so daß die Vollsteine 3 und die Kammersteine 4 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise zur Bildung einer Mauerreihe 6 zusammengesetzt werden können. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren beinhaltet jede Mauerreihe 6 mindestens einen hohlen Kammerstein 4, wobei in nachfolgenden, benachbarten Mauerreihen 6 zwischen den Vollsteinen 3 jeweils ein Kammerstein 4 derart platziert wird, daß die Öffnungen 7 der Kammersteine 4 in benachbarten Mauerreihen 6 sich überlappen. In dem so gebildeten zusammenhängenden Hohlraum 8 wird eine aushärtende beziehungsweise abbindende Flüssigkeit eingebracht, für die sich insbesondere die Verwendung von Beton anbietet. Zu beachten ist weiterhin, daß in den Hohlraum 8 vor dem Einfüllen des Betons auch Verstärkungsstreben oder Dämmeinlagen 9 eingebracht werden können, so daß durch die hohlen, sich überlappenden Kammersteine 4 eine sich über die Höhe des Mauerwerks 1 erstreckende Säule aus Stahlbeton bereitgestellt wird, durch die das Mauerwerk 1, das aus Kunststeinen 2 gebildet ist, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, tragfähige Eigenschaften erhält, wobei die Höhe der Belastbarkeit des Mauerwerkes 1 variiert werden kann, durch die Anzahl der pro Mauerreihe 6 verwendeten Kammersteine 4 und deren Anordnung (Fig. 1, Fig. 6) . Da die Vollsteine 3 in unterschiedlichen Breiten (Fig. 5) hergestellt und bereit gestellt werden, kann zwischen den benachbarten Mauerreihen 6 ein Versatz erzeugt werden, der die Stabilität erhöht. Die Vollsteine 3 können - zur Erhöhung des Dämmwertes - mit einer zusätzlichen Dämmeinlage 9 beliebiger Dicke versehen werden.