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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND CONTROL DEVICE FOR CONTROLLING A LIGHTING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/152573
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling a lighting system (1), in which groups (G1, G2, G3) of light fixtures (9) can be controlled independently of one another and are monitored independently of one another, the method comprising the following steps: - providing a predetermined list (L) which assigns a number of the groups (G1, G2, G3) one of at least two modes of operation: a) illuminating the group (G1, G2, G3), even if it is defective, b) disconnecting the group (G1, G2, G3) if it is defective, - determining whether a group (G1, G2, G3) is defective, based on sensor data (D) about the operation of light fixtures (9) of the groups (G1, G2, G3), - switching all light fixtures (9) of a group (G1, G2, G3) according to the mode of operation predetermined by the list (L) for this group (G1, G2, G3) and in particular also according to a group hierarchy (H). Furthermore, the invention relates to a corresponding control device and to a lighting system.

Inventors:
GIATAGANAS GRIGORIOS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/087864
Publication Date:
July 21, 2022
Filing Date:
December 30, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LICHTWART GMBH (DE)
International Classes:
H05B47/20; G09F13/00; G09G3/06
Foreign References:
DE3913877A11990-10-31
DE102009019752A12009-12-24
US4951037A1990-08-21
US20140184066A12014-07-03
IT201900006028A12020-10-18
CN112181331A2021-01-05
Attorney, Agent or Firm:
BECKORD & NIEDLICH PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Steuerung einer Lichtanlage (1), bei der mehrere Gruppen (G1, G2, G3) von Leuchtmitteln (9) unabhängig voneinander gesteuert werden können und unabhängig voneinander überwacht werden, das Verfahren umfassend die Schritte:

- Bereitstellen einer vorbestimmten Liste (L), welche einer Anzahl der Gruppen (G1, G2, G3) einen von mindestens zwei Betriebsmodi zuweist: a) Leuchten der Gruppe (G1 , G2, G3), selbst wenn sie fehlerhaft ist, b) Abschalten der Gruppe (G1, G2, G3), wenn sie fehlerhaft ist,

- Ermitteln basierend auf Sensordaten (D) über den Betrieb von Leuchtmitteln (9) der Gruppen (G1 , G2, G3), ob eine Gruppe (G1 , G2, G3) fehlerhaft ist,

- Schalten aller Leuchtmittel (9) einer Gruppe (G1, G2, G3) gemäß dem für diese Gruppe (G1, G2, G3) durch die Liste (L) vorgegebenen Betriebsmodus.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zusätzlich eine Gruppen-Hierarchie (H) vorgegeben ist, insbesondere ebenfalls durch die Liste, wobei in der Gruppen-Hierarchie (H) eine erste Gruppe (G1, G2, G3) einer zweiten Gruppe (G1 , G2, G3) übergeordnet wird und bei Abschalten der ersten Gruppe (G1 , G2, G3) aufgrund des für diese Gruppe (G1, G2, G3) geltenden Betriebsmodus oder bei Ausfall der ersten Gruppe (G1, G2, G3) die zweite Gruppe (G1, G2, G3) automatisch abgeschaltet wird, wobei beim Schalten aller Leuchtmittel (9) einer Gruppe (G1, G2, G3) die anderen Gruppen (G1, G2, G3) auch gemäß der Gruppen-Hierarchie (H) geschaltet werden.

3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei jeder der Gruppen (G1 , G2, G3) durch die Liste ein Betriebsmodus vorgegeben wird, und/oder wobei mindestens einer Gruppe Betriebsmodus a) zugeordnet ist und mindestens einer Gruppe Betriebsmodus b) zugeordnet ist.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Rahmen der Überwachung von Leuchtmitteln (9) aus Messwerten zum Betrieb der Leuchtmittel (9) oder aus einem Fehlercode ermittelt wird, dass Leuchtmittel (9) einer Gruppe nicht mehr leuchten oder außerhalb vorgegebener Grenzwerte betrieben werden und in diesem Fall die diese Leuchtmittel (9) enthaltende Gruppe (G1 , G2, G3) als fehlerhaft angesehen wird.

5. Steuervorrichtung (2) zur Steuerung einer Lichtanlage (1), die Steuervorrichtung (2) umfassend eine Steuereinheit (3), eine Ausgangsschnittstelle (4) ausgelegt zur Ausgabe von Spannungen und/oder Steuerdaten (S) zur Steuerung der Lichtanlage (1) und eine Sensorschnittstelle (5) zum Empfang von Sensordaten (D) zum Betrieb von Leuchtmitteln (9) der Lichtanlage (1), wobei die Steuervorrichtung (2) dazu ausgelegt ist, mehrere Gruppen (G1, G2, G3) von Leuchtmitteln (9) unabhängig voneinander zu steuern und unabhängige Sensordaten (D) zum Betrieb der Leuchtmittel (9) der Gruppen (G1, G2, G3) zu erhalten, die Steuervorrichtung (2) umfassend:

- eine Speichereinheit (6) umfassend eine vorbestimmte Liste (L), welche einer Anzahl der Gruppen (G1 , G2, G3) einen von mindestens zwei Betriebsmodi zuweist: a) Leuchten der Gruppe (G1, G2, G3), selbst wenn sie fehlerhaft ist, b) Abschalten der Gruppe (G1, G2, G3), wenn sie fehlerhaft ist,

- eine Auswertungseinheit (7), ausgelegt zum Empfang von Sensordaten (D) über die Sensorschnittstelle (5) und zur Auswertung der Sensordaten (D) im Hinblick auf einen fehlerhaften Betrieb einer Gruppe (G1 , G2, G3),

- eine Ausgabeeinheit (8), ausgelegt zur Ausgabe von Spannungen und/oder Steuerdaten (S) über die Ausgangsschnittstelle (4) zum Schalten der Leuchtmittel (9) der einzelnen Gruppen (G1 , G2, G3) gemäß den für diese Gruppen (G1 , G2, G3) durch die Liste (L) vorgegebenen Betriebsmodi.

6. Steuervorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Liste (L) oder eine zusätzliche Liste eine Gruppen-Hierarchie (H) umfasst, wobei zumindest eine erste Gruppe (G1, G2, G3) zumindest einer zweiten Gruppe (G1, G2, G3) übergeordnet wird und die Gruppen- Hierarchie (H) vorgibt, dass bei Abschalten der ersten Gruppe (G1 , G2, G3) aufgrund eines Fehlers oder bei Ausfall der ersten Gruppe (G1, G2, G3) die zweite Gruppe (G1, G2, G3) automatisch abgeschaltet wird, bevorzugt wobei bei Abschalten der zweiten Gruppe (G1, G2, G3) aufgrund eines Fehlers oder bei Ausfall der zweiten Gruppe (G1, G2, G3) die erste Gruppe (G1, G2, G3) nicht abgeschaltet wird, wobei die Ausgabeeinheit (8) dazu ausgelegt ist, dass ihre Ausgabe von Spannungen oder Steuerdaten (S) zusätzlich entsprechend der Gruppen-Hierarchie (H) erfolgt.

7. Steuervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Auswertungseinheit (7) Daten über Grenzwerte oder Fehlercodes umfasst und dazu ausgelegt ist, empfangene Sensordaten (D) zu einer Gruppe (G1 , G2, G3) mit den Grenzwerten oder Fehlercodes zu vergleichen und wenn die Sensordaten (D) außerhalb eines durch die Grenzwerte zugelassenen Bereichs liegen oder einem vorgegebenen Fehlercode entsprechen, die betreffende Gruppe (G1, G2, G3) als fehlerhaft anzugeben.

8. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, umfassend eine Eingabeschnittstelle (11) wobei die Steuervorrichtung (2) dazu ausgelegt ist, Benutzereingaben (B) zur Zuordnung eines Betriebsmodus gemäß der Liste (L) zu einer Gruppe (G1, G2, G3) zu empfangen und der Liste (L) entsprechend zuzuordnen, so dass die betreffende Gruppe (G1 , G2, G3) mittels dieses eingegebenen Betriebsmodus gesteuert wird, und wobei die Steuervorrichtung (2) bevorzugt auch dazu ausgelegt ist, Benutzereingaben (B) zur Zuordnung einer Anzahl von Gruppen (G1, G2, G3) in einer Gruppen-Hierarchie zu empfangen und einer Gruppen-Hierarchie zuzuordnen, so dass die betreffenden Gruppen (G1, G2, G3) entsprechend der eingegebenen Hierarchie gesteuert werden.

9. Lichtanlage (1) umfassend Leuchtmittel (9), Sensoren (12) ausgelegt zur Ermittlung von Sensordaten (D) zum Betrieb der Leuchtmittel (9) und eine Steuervorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, welche mit ihrer Sensorschnittstelle (5) mit den Sensoren (12) verbunden ist und mit ihrer Ausgangsschnittstelle (4) mit den Leuchtmitteln (9) verbunden ist, bevorzugt mittels eines zusätzlichen Steuermoduls, insbesondere eines DALI-Moduls.

10. Lichtanlage nach Anspruch 9, wobei die Sensoren dazu ausgelegt sind, Daten von Konvertern von Leuchtmitteln (9) zu empfangen und zu verarbeiten oder die Abstrahlleistung von Leuchtmitteln (9) zu messen.

11. Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm, welches direkt in eine Speichereinrichtung eines Rechensystems, insbesondere einer Steuervorrichtung (2) für eine Lichtanlage (1) ladbar ist, mit Programmabschnitten, um alle Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 auszuführen, wenn das Computerprogramm in dem Rechensystem ausgeführt wird.

Description:
Verfahren und Steuervorrichtung zur Steuerung einer Lichtanlage

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zur Steuerung einer Lichtanlage sowie eine solche Lichtanlage, insbesondere für Werbezwecke.

Lichtanlagen sind weit verbreitet und werden für mannigfaltige Beleuchtungsaufgaben verwendet. Beispielsweise können sie die Innenbeleuchtung von Gebäuden oder eine Außenbeleuchtung effektiv steuern. Mit dem Begriff „Beleuchtung“ ist hier nicht zwingend nur der Betrieb von Lampen zur Erhellung von Räumen zu verstehen, sondern insbesondere der Betrieb von beleuchteten bzw. selbstleuchtenden Werbeanlagen, wie z.B. Werbetafeln, oder Lichtwänden.

Solche Werbeanlagen umfassen meist eine Vielzahl von Leuchtmitteln, die z. B. ein Logo und/oder einen Schriftzug an einer Gebäudefassade beleuchten, zumeist beides. Oft kommt es vor, dass die Werbeanlage einen Firmennamen oder ein entsprechendes Zeichen zusammen mit einem Slogan enthält.

Ein Ausfall von Leuchtmitteln in der Werbeanlage kann zur Folge haben, dass Teile der Werbeanlage nicht mehr vollständig zu sehen sind. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass diese Fehler den Sinn eines Slogans eliminieren oder, was noch nachteilhafter sein kann, entstellen. Beispielsweise kann der Ausfall des Buchstaben „K“ im Schriftzug „Kanalreinigung“ einen gravierenden Imageschaden für die betreffende Firma bedeuten.

Bisher wird Ausfällen von Leuchtmitteln in Werbeanlagen durch Reparatur entgegengewirkt, was jedoch zur negativen Folge hat, dass die Werbeanlage bis zur Reparatur entweder fehlerhaft leuchtet oder manuell abgeschaltet werden muss, wenn dieser Fehler überhaupt rechtzeitig bemerkt wird. Es kann dabei durchaus vorkommen, dass ein entstellter, sinnverdrehter Werbeslogan ein Wochenende lang oder auch länger leuchtet, was durchaus negative Konsequenzen für die betreffende Firma nach sich ziehen kann.

Aber auch bei einer Raumbeleuchtung kann es zu negativen Folgen kommen, insbesondere, wenn diese für Werbezwecke automatisiert die Nacht über leuchtet, z. B. als kunstvolle Gebäude-Lichtinstallation. Zwar existieren bereits mannigfaltige Steuersysteme oder Protokolle zur Gebäudeautomatisierung, z. B. das Digital Addressable Lighting Interface (DALI), die jedoch alle nicht die oben genannten Nachteile kompensieren können.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zur Steuerung einer Lichtanlage anzugeben, mittels derer eine Lichtanlage dermaßen angesteuert werden kann, dass die Lichtstärke von Gruppen von Leuchtmitteln automatisiert gesteuert werden kann. Insbesondere ist es eine Aufgabe, bereits existierende Steuersysteme als vermittelnde Komponenten im Rahmen der Erfindung zu nutzen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 , eine Steuervorrichtung nach Patentanspruch 5 sowie eine Lichtanlage gemäß Patentanspruch 9 gelöst.

Die Erfindung lässt sich am besten mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung einer Lichtanlage beschreiben, mit dem eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung arbeiten kann. Bei der Lichtanlage ist zu beachten, dass diese Lichtanlage mehrere Gruppen von Leuchtmitteln unabhängig voneinander steuern können muss, was z. B. bei einer Anlage, die das oben genannte DALI-Protokoll umsetzt, der Fall wäre. Zudem müssen die Gruppen unabhängig voneinander überwacht werden, was insbesondere mit Sensoren erreicht werden kann, welche die Konverter (Spannungsversorgungen) der Gruppen überwachen. Diese Konverter werden im Folgenden als diejenigen Komponenten bezeichnet, welche für die Energieversorgung der Leuchtmittel verantwortlich sind. Man kann sich zum besseren Verständnis vorstellen, dass diese Konverter DALI- Konverter mit eingebautem Netzteil sind. Mit "Konvertern" sind aber im Grunde alle Komponenten gemeint, welche die Leuchtmittel (automatisch) schaltbar mit Energie versorgen können. In einem sehr einfachen Fall kann ein Konverter auch einfach ein Relais sein, welches nach dem Schalten eine Anzahl von Leuchtmitteln mit einer Spannungsversorgung verbindet.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

- Bereitstellen einer vorbestimmten Liste, welche einer Anzahl der Gruppen einen von mindestens zwei Betriebsmodi zuweist: a) Leuchten der Gruppe, selbst wenn sie (die Gruppe) fehlerhaft ist, b) Abschalten der Gruppe, wenn sie (die Gruppe) fehlerhaft ist, - Ermitteln basierend auf Sensordaten über den Betrieb von Leuchtmitteln der Gruppen, ob eine Gruppe fehlerhaft ist,

- (automatisches) Schalten aller Leuchtmittel einer Gruppe gemäß dem für diese Gruppe durch die Liste vorgegebenen Betriebsmodus.

Die Liste kann auf beliebige Weise bereitgestellt werden. Sie kann z. B. durch einen Benutzer vorgegeben worden sein oder werkseitig vorliegen, wobei sie bevorzugt auch jederzeit, z.B. durch einen Benutzer, geändert werden kann. Was die zugewiesenen Betriebsmodi betrifft, müssen nicht alle Modi explizit in der Liste vermerkt sein. Es genügt, wenn die Betriebsmodi für die jeweiligen Gruppen klar definiert sind. Somit wäre es durchaus möglich, dass in der Liste nur diejenigen Gruppen geführt werden, für die Betriebsmodus b), Abschalten der Gruppe, wenn sie fehlerhaft ist, gilt. Beispielsweise kann dies in der Praxis dadurch realisiert werden, dass in der Liste die DALI-Adressen derjenigen Gruppen vermerkt sind, die bei einem Fehler komplett abgeschaltet werden sollen.

Die Liste kann anfangs theoretisch leer sein und durch einen Benutzer gefüllt werden. Um die Vorteile der Erfindung zu genießen, ist es bevorzugt, dass zumindest eine explizite Zuordnung eines Betriebsmodus, insbesondere Betriebsmodus b), zu einem Teil der Gruppen möglich ist und mindestens eine Gruppe dem anderen Betriebsmodus unterliegt. Besteht nur eine Wahl aus den beiden vorgenannten Betriebsmodi kann eine Zuordnung auch implizit durch Nichtnennung erfolgen. Allen Gruppen, denen nicht explizit ein Betriebsmodus durch die Liste zugewiesen wird, wird dann bevorzugt implizit der andere Betriebsmodus zugewiesen. Es ist also gemäß einer bevorzugten Ausführungsform möglich, dass die Liste nur eine explizite Zuordnung von Gruppen zu einem Betriebsmodus (insbesondere zu Betriebsmodus b) umfasst und den anderen Gruppen der andere Betriebsmodus aufgrund von Nichtnennung in der Liste zugeordnet wird. Das ist damit gemeint, dass einer Anzahl der Gruppen einer von mindestens zwei Betriebsmodi zugewiesen wird.

Zum Ermitteln, ob eine Gruppe fehlerhaft ist, kann z. B. eine Fehlermeldung dienen, die im Rahmen der Sensordaten erhalten wurde, z. B. ein vorbestimmter Fehlercode, insbesondere, dass ein Fehler in einem Netzteil oder einem Leuchtmittel vorliegt. Es kann aber auch ermittelt werden, ob ein Messwert außerhalb eines zulässigen Betriebsbereichs liegt, z. B. ob die Stromstärke eines Leuchtmittels oder dessen Lichtemission Null ist, es also nicht mehr leuchtet. Es wird an dieser Stelle angemerkt, dass nicht zwingend Sensoren die Sensordaten senden müssen, sondern die Sensordaten durchaus auch von Konvertern oder den Leuchtmitteln selber stammen können. Jedoch wird jegliches Modul, welches die Funktion der Leuchtmittel überwacht hier bevorzugt als Sensor angesehen, z.B. eine überwachende Schaltungskomponente in einem Konverter oder in einem Leuchtmittel. Beispielsweise können Sensordaten (in Form von Fehlercodes) von einem Konverter über eine DALI- Verbindung gesendet werden, also dieselbe Verbindung über die der Konverter seine Befehle für seine Leuchtmittel erhält.

Vorzugsweise können noch weitere Betriebsmodi in der Liste vermerkt sein, jedoch muss zwingend eine Zuordnung der Betriebsmodi a) bzw.b) zu den Gruppen (nur jeweils einer pro Gruppe) möglich sein. Es ist dabei bevorzugt, dass jeder der Gruppen entweder Betriebsmodus a) oder b) zugeordnet ist, wobei jedoch auch Gruppen ohne definierten Betriebsmodus betrieben werden können. Da die Betriebsmodi jedoch nahezu jede Möglichkeit abdecken, laufen Gruppen, denen kein Betriebsmodus explizit zugewiesen wurde, im Grunde automatisch im Modus a).

Das Schalten aller Leuchtmittel einer Gruppe kann direkt durch eine Spannungsvorgabe oder indirekt durch Steuerbefehle erfolgen, erfolgt aber stets automatisch. Sind Leuchtmittel (bzw. deren Spannungsversorgungen) direkt mit einer Steuervorrichtung verbunden, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet, so kann eine Steuerspannung ausgegeben werden, die z. B. Spannungsversorgungen oder Relais einschaltet. Es können aber auch Steuerbefehle, insbesondere mit einer eindeutigen Adressierung der Gruppen, ausgegeben werden, die z. B. dem DALI-Protokoll genügen und entsprechende Steuermodule steuern, die wiederum die Leuchtmittel steuern. Dies erfolgt für die (insbesondere jede der) Gruppen im Rahmen des jeweils für eine Gruppe durch die Liste vorgegebenen Betriebsmodus (also entweder leuchten lassen oder abschalten, wenn die Gruppe fehlerhaft ist).

Beispielsweise meldet bei einer Werbeanlage, insbesondere in Form einer Werbetafel, ein Konverter, der für die Leuchtmittel eines Buchstabens eines Slogans zuständig ist, eine Fehlermeldung, die besagt, dass dieser Buchstabe ausgefallen ist. In der Liste ist vermerkt, dass der gesamte Slogan, der eine Gruppe bildet, im Falle eines Fehlers ausgeschaltet wird (Betriebsmodus b). Die Fehlermeldung führt also dazu, dass der gesamte Slogan automatisch ausgeschaltet wird. Würde dem Slogan im Unterschied dazu der Betriebsmodus a) zugeordnet sein, würde er trotz eines ausgefallenen Buchstabens weiterleuchten.

Es kann eine Vielzahl von Gruppen existieren. Beispielsweise können einzelne Worte des Slogans einzelne Gruppen bilden, denen auch unterschiedliche Betriebsmodi zugeordnet sein können.

Eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung zur Steuerung einer Lichtanlage ist insbesondere zur Durchführung des zuvor erläuterten Verfahrens ausgelegt, was die folgende Beschreibung der Komponenten zeigt. Die Steuervorrichtung umfasst eine Steuereinheit, eine Ausgangsschnittstelle, ausgelegt zur Ausgabe von Spannungen und/oder Steuerdaten zur Steuerung der Lichtanlage, und eine Sensorschnittstelle zum Empfang von Sensordaten zum Betrieb von Leuchtmitteln der Lichtanlage. Die Steuervorrichtung ist dazu ausgelegt, mehrere Gruppen von Leuchtmitteln unabhängig voneinander zu steuern und unabhängige Sensordaten zum Betrieb der Leuchtmittel der Gruppen zu erhalten. Wohlgemerkt müssen die Sensoren nicht zwingend Teil der Steuervorrichtung sein. Es genügt, wenn diese deren Sensordaten (die Betriebswerte oder auch Fehlermeldungen sein können) empfangen und auswerten kann.

Die Steuervorrichtung umfasst zusätzlich die folgenden Komponenten:

- eine Speichereinheit umfassend eine vorbestimmte Liste, welche einer Anzahl der Gruppen einen von mindestens zwei Betriebsmodi zuweist: a) Leuchten der Gruppe, selbst wenn sie (die Gruppe) fehlerhaft ist, b) Abschalten der Gruppe, wenn sie (die Gruppe) fehlerhaft ist,

- Eine Auswertungseinheit, ausgelegt zum Empfang von Sensordaten über die Sensorschnittstelle und zur Auswertung der Sensordaten im Hinblick auf einen fehlerhaften Betrieb einer Gruppe,

- eine Ausgabeeinheit, ausgelegt zur Ausgabe von Spannungen und/oder Steuerdaten über die Ausgangsschnittstelle zum Schalten der Leuchtmittel der einzelnen Gruppen gemäß der für diese Gruppen durch die Liste jeweils vorgegebene Betriebsmodi.

Die Auswertungseinheit kann in einem einfachen Fall ermitteln, ob in den empfangenen Sensordaten ein Fehlercode von einer Gruppe enthalten war, und daraufhin der Ausgabeeinheit mitteilen, welche Gruppe fehlerhaft ist. Sie kann aber auch Werte der Sensordaten mit Grenzwerten vergleichen, z. B. ob eine Stromstärke oder Lichtleistung größer als Null ist, und im Falle, dass diese Daten außerhalb eines Betriebsbereichs liegen, der Ausgabeeinheit mitteilen, welche Gruppe fehlerhaft ist.

Vorzugsweise sollten die Sensordaten den bestimmten Gruppen zugeordnet werden können. Dies kann z. B. dadurch realisiert werden, dass die Eingangsschnittstelle für jede der Gruppen einen eigenen Eingangskanal besitzt oder dass die Sensordaten Adressen der einzelnen Gruppen enthalten.

Die Ausgabeeinheit entscheidet basierend auf der Auswertung der Auswertungseinheit, ob eine Gruppe fehlerhaft ist und wendet den für die betreffende Gruppe in der Liste vorbestimmten Betriebsmodus an. Beispielsweise kann Betriebsmodus b) (Ausschalten, wenn fehlerhaft) angewandt werden, wenn die Gruppe, z. B. deren Adresse in der Liste vermerkt ist, und Betriebsmodus a) (leuchten lassen) angewandt werden, wenn die Gruppe nicht in der Liste vermerkt ist. Die Ausgabeeinheit kann eine Vielzahl von Ausgabekanälen für die einzelnen Gruppen aufweisen. Sie kann aber auch adressierte Steuersignale ausgeben, welche die Adressen der zu steuernden Gruppen enthalten.

Eine erfindungsgemäße Lichtanlage umfasst Leuchtmittel, Sensoren ausgelegt zur Ermittlung von Sensordaten zum Betrieb der Leuchtmittel und eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung, welche mit ihrer Sensorschnittstelle mit den Sensoren verbunden ist und mit ihrer Ausgangsschnittstelle mit den Leuchtmitteln verbunden ist. Diese Verbindung kann direkt sein oder mittels eines zusätzlichen Steuermoduls realisiert sein, insbesondere mittels eines DALI-Moduls. Bevorzugt sind die Sensoren dazu ausgelegt, Daten von Konvertern (Spannungsversorgungen) der Leuchtmittel zu empfangen und zu verarbeiten oder die Abstrahlleistung von Leuchtmitteln zu messen.

Im Grunde ist die Art der Leuchtmittel egal, z. B. Glühbirnen, Halogenbirnen, Neonröhren, LEDs, OLEDs, da die Erfindung lediglich der Ansteuerung dient und damit lediglich die Energieversorgung betrifft. Vorzugsweise handelt es sich bei den Leuchtmitteln um Halbleiter-Leuchtmittel, wie LEDs, OLEDs etc. Das Schalten (also das An- und Ausschalten sowie Dimmen) von Leuchtmitteln ist hinlänglich bekannt. Vorzugsweise sind die Leuchtmittel in einer Werbeanlage (insbesondere einer Werbetafel) und/oder in einer Leuchtwand und/oder in Leuchten und/oder in mit Leuchtmitteln bzw. Leuchten ausgestatteten Anlagen oder Installationen, z.B. Werbedisplays mit integrierten Regalen für Produktpräsentationen oder Geräte bzw. Maschinen, angeordnet. Ein Großteil der zuvor genannten Komponenten der Steuervorrichtung kann ganz oder teilweise in Form von Softwaremodulen in einem Prozessor einer Recheneinheit realisiert werden. Eine weitgehend softwaremäßige Realisierung hat den Vorteil, dass auch schon bisher verwendete Steuereinrichtungen auf einfache Weise durch ein Software-Update nachgerüstet werden können, um auf die erfindungsgemäße Weise zu arbeiten. Insofern wird die Aufgabe auch durch ein entsprechendes Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm gelöst, welches direkt in ein Rechensystem ladbar ist, mit Programmabschnitten, um alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen, wenn das Programm in dem Rechensystem ausgeführt wird. Ein solches Computerprogrammprodukt kann neben dem Computerprogramm gegebenenfalls zusätzliche Bestandteile wie z. B. eine Dokumentation und/oder zusätzliche Komponenten, auch Hardware-Komponenten, wie z. B. Hardware-Schlüssel (Dongles etc.) zur Nutzung der Software, umfassen.

Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei die Patentansprüche einer bestimmten Kategorie auch gemäß den abhängigen Ansprüchen einer anderen Kategorie weitergebildet sein können und Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist zusätzlich eine Gruppen- Hierarchie vorgegeben, insbesondere ebenfalls durch die Liste, wobei in der Gruppen- Hierarchie eine erste Gruppe einer zweiten Gruppe übergeordnet wird und bei Abschalten der ersten Gruppe aufgrund des für diese Gruppe geltenden Betriebsmodus oder bei Ausfall der ersten Gruppe die zweite Gruppe automatisch abgeschaltet wird. Auch wenn kreuzweise Hierarchien möglich sind, ist es dennoch besonders bevorzugt, dass bei Abschalten der zweiten Gruppe aufgrund einer Fehlermeldung oder bei Ausfall der zweiten Gruppe die erste Gruppe nicht abgeschaltet wird, die erste Gruppe der zweiten bezüglich ihrer Abschaltrelevanz übergeordnet ist. Beim Schalten aller Leuchtmittel einer Gruppe werden die anderen Gruppen dann auch gemäß der Gruppen-Hierarchie geschaltet.

Liegt also z. B. eine Werbetafel mit einem Firmenlogo, einem Slogan und schmückenden Elementen vor und sind Logo, Slogan und Schmuckelemente jeweils einer Gruppe zugeordnet, dann könnte der Betriebsmodus der Schmuckelemente a) (stets leuchten) sein und die Betriebsmodi von Logo und Slogan b) (Ausschalten bei Fehler). Ist nun in der Gruppen-Hierarchie das Logo (erste Gruppe) dem Slogan (zweite Gruppe) übergeordnet, dann wird beim Ausfall eines Teils des Logos der Slogan ebenfalls automatisch abgeschaltet. Hingegen wird beim Ausfall von Buchstaben des Slogans dieser gemäß dem Betriebsmodus ausgeschaltet, das Logo jedoch nicht (da es dem Slogan übergeordnet ist). Die Schmuckelemente leuchten in diesem Beispiel immer. In einer Erweiterung könnte das Logo gemäß einer alternativen Gruppen-Hierarchie auch den Schmuckelementen übergeordnet sein, so dass beim Ausfall eines Teils des Logos sowohl Slogan als auch die Schmuckelemente ausgeschaltet werden, obwohl die Schmuckelemente nach wie vor Betriebsmodus a) unterliegen.

Diesbezüglich umfasst eine bevorzugte Steuervorrichtung eine Gruppen-Hierarchie, insbesondere in der Liste oder in einer zusätzlichen Liste, wobei zumindest eine erste Gruppe zumindest einer zweiten Gruppe übergeordnet wird und die Gruppen-Hierarchie vorgibt, dass bei Abschalten der ersten Gruppe aufgrund einer Fehlermeldung oder bei Ausfall der ersten Gruppe die zweite Gruppe automatisch abgeschaltet wird, bevorzugt wobei bei Abschalten der zweiten Gruppe aufgrund einer Fehlermeldung oder bei Ausfall der zweiten Gruppe die erste Gruppe nicht abgeschaltet wird. Die Ausgabeeinheit ist dabei dazu ausgelegt, dass ihre Ausgabe von Spannungen oder Steuerdaten zusätzlich entsprechend der Gruppen-Hierarchie erfolgt.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Gruppen-Hierarchie durchaus mehr als zwei Stufen umfassen kann. So kann beispielsweise eine dritte Gruppe der zweiten Gruppe untergeordnet sein, so dass bei einem Fehler in der ersten Gruppe die zweite und die dritte Gruppe ausgeschaltet werden und bei einem Fehler in der zweiten Gruppe die zweite und die dritte Gruppe ausgeschaltet werden. Auch kann es sein, dass eine in der Gruppen- Hierarchie übergeordnete Gruppe selber nach Betriebsmodus a) (nicht ausschalten) läuft und eine dieser Gruppe untergeordnete Gruppe bei einem Fehler der übergeordneten Gruppe ausgeschaltet wird, auch wenn die übergeordnete Gruppe weiter leuchtet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird jeder der Gruppen durch die Liste ein Betriebsmodus und insbesondere auch einer Anzahl der Gruppen eine Hierarchiestufe in der Gruppen-Hierarchie vorgegeben. Liegt eine Gruppen-Hierarchie vor, kann auch allen Gruppen der Betriebsmodus b) zugeordnet sein, was je nach Anwendung besonders vorteilhaft ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird im Rahmen der Überwachung von Leuchtmitteln aus Messwerten zum Betrieb der Leuchtmittel oder aus einem Fehlercode ermittelt, ob Leuchtmittel einer Gruppe noch leuchten oder nicht oder ob sie außerhalb vorgegebener Grenzwerte betrieben werden. In dem Fall, dass Leuchtmittel nicht mehr leuchten oder außerhalb der vorgegebenen Grenzwerte betrieben werden, wird die betreffende Gruppe (also diejenige Gruppe, welche diese Leuchtmittel enthält) als fehlerhaft angesehen. Wie oben bereits gesagt, werden dafür Sensordaten verwendet, die den jeweiligen Gruppen eindeutig zugeordnet werden können.

Dazu umfasst eine bevorzugte Steuervorrichtung Daten über Grenzwerte oder Fehlercodes (z. B. in einer Speichereinheit) und ist dazu ausgelegt, empfangene Sensordaten zu einer Gruppe mit den Grenzwerten oder Fehlercodes zu vergleichen und wenn die Sensordaten außerhalb eines durch die Grenzwerte zugelassenen Bereichs liegen oder einem vorgegebenen Fehlercode entsprechen, die betreffende Gruppe als fehlerhaft anzugeben.

Eine bevorzugte Steuervorrichtung umfasst eine Eingabeschnittstelle und ist dazu ausgelegt, Benutzereingaben zur Zuordnung eines Betriebsmodus gemäß der Liste zu einer Gruppe zu empfangen und der Liste entsprechend zuzuordnen, so dass die betreffende Gruppe mittels dieses eingegebenen Betriebsmodus gesteuert wird. Dabei ist die Steuervorrichtung bevorzugt auch dazu ausgelegt, Benutzereingaben zur Zuordnung einer Anzahl von Gruppen in einer Gruppen-Hierarchie zu empfangen und der Gruppen- Hierarchie zuzuordnen, so dass die betreffenden Gruppen entsprechend der eingegebenen Hierarchie gesteuert werden. Die Eingabeschnittstelle ist bevorzugt dazu ausgelegt, dass Benutzerdaten mittels eines Smartphones übermittelt werden, auf dem insbesondere eine entsprechende App (wobei damit auch ein Browser und ein Zugriff per Internet oder WLAN gemeint ist) für die Übermittlung verantwortlich ist.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind in der Regel nicht maßstäblich. Es zeigen:

Figur 1 ein Blockschaltbild eines bevorzugten Verfahrens zur Steuerung einer Lichtanlage,

Figur 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Lichtanlage mit einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung, Figur 3 einen Betrieb einer Werbeanlage.

Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild eines bevorzugten Verfahrens zur Steuerung einer Lichtanlage 1 (s. Figur 2), bei der Gruppen G1, G2, G3 von Leuchtmitteln 9 unabhängig voneinander gesteuert werden können und unabhängig voneinander überwacht werden.

In Schritt I erfolgt eine Bereitstellung einer vorbestimmten Liste L, welche einer Anzahl der Gruppen G1, G2, G3 einen von mindestens zwei Betriebsmodi zuweist. Diese Betriebsmodi sind: a) Leuchten der Gruppe (G1 , G2, G3), selbst wenn sie fehlerhaft ist, b) Abschalten der Gruppe (G1, G2, G3), wenn sie fehlerhaft ist.

Dabei müssen, wie oben erklärt, nicht unbedingt beide Betriebsmodi in der Liste explizit genannt werden bzw. enthalten sein. Es genügt, wenn eine eindeutige Zuweisung der Betriebsmodi durch die Liste möglich ist, bzw. erfolgt. Beispielsweise können in der Liste DALI-Adressen derjenigen Gruppen vermerkt sein, denen Betriebsmodus b) zugeordnet ist und allen anderen Gruppen durch die Nichtaufnahme in die Liste automatisch Betriebsmodus a) zugewiesen werden. Dies wäre eine indirekte Zuweisung von Betriebsmodi. Es kann also auch eine indirekte Zuweisung durch die Liste erfolgen.

Die hier dargestellte Liste umfasst zusätzlich zu den Zuordnungen zu den Betriebsmodi eine Gruppen-Hierarchie H. In dieser wird festgelegt, welche Gruppen G1, G2, G3 anderen Gruppen G1, G2, G3 übergeordnet sind. Wird eine übergeordnete Gruppe G1, G2, G3 aufgrund ihres Betriebsmodus oder eines Ausfalls abgeschaltet, soll jede untergeordnete Gruppe G1, G2, G3 ebenfalls automatisch gemäß der Gruppen-Hierarchie H abgeschaltet werden.

In Schritt II erfolgt eine Ermittlung basierend auf Sensordaten D über den Betrieb von Leuchtmitteln 9 der Gruppen G1, G2, G3, ob eine Gruppe G1 , G2, G3 fehlerhaft ist. Dies geschieht hier dadurch, dass im Rahmen der Überwachung von Leuchtmitteln 9 Sensordaten D empfangen werden, welche Messwerte zum Betrieb der Leuchtmittel 9 oder einen Fehlercode enthalten. Aus diesen Angaben wird dann ermittelt, ob Leuchtmittel 9 einer Gruppe nicht mehr leuchten oder außerhalb vorgegebener Grenzwerte betrieben werden. Wenn dies der Fall ist, wird die diese Leuchtmittel 9 enthaltende Gruppe G1, G2, G3 (insgesamt) als fehlerhaft angesehen. In Schritt III werden alle Leuchtmittel 9 einer Gruppe G1, G2, G3 gemäß dem für diese Gruppe G1, G2, G3 durch die Liste L vorgegebenen Betriebsmodus und basierend auf der Gruppen-Hierarchie geschaltet. Wenn keine Fehler vorliegen, geschieht nichts Besonderes. Wenn ein Fehler in einer Gruppe G1 , G2, G3 vorliegt und dieser Gruppe G1 , G2, G3 Betriebsmodus b zugeordnet ist, dann wird diese Gruppe G1, G2, G3 ausgeschaltet. Wird eine Gruppe G1, G2, G3 ausgeschaltet, werden dieser Gruppe G1 , G2, G3 in der Gruppen-Hierarchie H untergeordnete Gruppen G1 , G2, G3 ebenfalls ausgeschaltet.

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Lichtanlage 1 mit einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung 2 zur Steuerung dieser Lichtanlage 1.

Die Lichtanlage 1 umfasst hier eine Werbeanlage 10, z.B. eine Werbetafel, mit einer Vielzahl von Leuchtmitteln 9, Sensoren 12 und Konvertern K (Spannungsversorgungen für die Leuchtmittel und ggf. als Steuereinheiten ausgelegt). Die Sensoren sind zur Ermittlung von Sensordaten D zum Betrieb der Leuchtmittel 9 ausgelegt. Die Leuchtmittel 9 sind in der Werbeanlage in Form von drei Gruppen G1, G2, G3 angeordnet, wobei die erste Gruppe G1 einen Slogan beleuchtet, die zweite Gruppe G2 ein Firmenlogo und die dritte Gruppe G3 ein schmückendes Element. Wie zu sehen ist, wird jede der drei Gruppen G1, G2, G3 von einem eigenen Konverter K betrieben, die von jeweils einem Sensor 12 überwacht werden. Die Konverter K und die Sensoren S sind hier identische Elemente. Die Sensoren S können durchaus Teil der Konverter K sein, z. B. interne Schaltungen, die den Betriebszustand des jeweiligen Konverters K überwachen.

Es wird hier davon ausgegangen, dass im Falle eines Fehlers eine Fehlermeldung in Form eines Fehlercodes (z.B. DALI-Fehlercode) als Sensordaten D vom Sensor 12 oder vom Konverter K gesendet wird.

Die Steuervorrichtung 2 umfasst eine Steuereinheit 3, z. B. einen Microcontroller, eine Ausgangsschnittstelle 4, ausgelegt zur Ausgabe von Steuerdaten S an die Konverter K zur Steuerung der Lichtanlage 1 und eine Sensorschnittstelle 5 zum Empfang von Sensordaten D zum Betrieb von Leuchtmitteln 9 der Lichtanlage 1. Wie an den Linien zwischen Werbeanlage 9 und Steuervorrichtung 2 zu sehen ist, ist die Sensorschnittstelle 5 mit den Sensoren 12 verbunden und die Ausgangsschnittstelle 4 mit den Leuchtmitteln 9. Es sei angemerkt, dass die Schnittstellen 4, 5 durchaus in einer einzigen Schnittstelle vereint sein können, welche z. B. an die Konverter K senden und von den Konvertern K lesen kann. Beispielsweise kann es sich um eine herkömmliche DALI-Schnittstelle handeln.

Die Steuervorrichtung 2 ist dazu ausgelegt, die drei Gruppen G1, G2, G3 der Werbeanlage 9 unabhängig voneinander zu steuern und deren Sensordaten D zugeordnet zu den jeweiligen Gruppen G1 , G2, G3 auszuwerten. Nach welchen Gesichtspunkten die Steuerung erfolgt, kann den Ausführungen zu Figur 1 entnommen werden. Die Steuervorrichtung 2 umfasst dazu die folgenden Komponenten:

Eine Speichereinheit 6 umfasst die vorbestimmte Liste L, welche einer Anzahl der Gruppen G1, G2, G3 einen von mindestens zwei Betriebsmodi zuweist: a) Leuchten der Gruppe (G1, G2, G3), selbst wenn sie fehlerhaft ist, b) Abschalten der Gruppe (G1, G2, G3), wenn sie fehlerhaft ist.

Diese Liste kann z. B. als Tabelle mit DALI-Adressen der Gruppen G1, G2, G3 (bzw. deren Konverter) abgespeichert vorliegen;

Eine Auswertungseinheit 7, ausgelegt zum Empfang der Sensordaten D über die Sensorschnittstelle 5 und zur Auswertung der Sensordaten D im Hinblick auf einen fehlerhaften Betrieb einer Gruppe G1, G2, G3;

Eine Ausgabeeinheit 8, ausgelegt zur Ausgabe von Steuerdaten S für die Konverter K über die Ausgangsschnittstelle 4 zum Schalten der Leuchtmittel 9 der einzelnen Gruppen G1, G2, G3 gemäß den für diese Gruppen G1, G2, G3 durch die Liste L vorgegebenen Betriebsmodi.

Die Steuervorrichtung umfasst zusätzlich eine Eingabeschnittstelle 11 und ist dazu ausgelegt, Benutzereingaben B zur Zuordnung eines Betriebsmodus gemäß der Liste L zu einer Gruppe G1 , G2, G3 zu empfangen und der Liste L entsprechend zuzuordnen, so dass die betreffende Gruppe G1, G2, G3 mittels dieses eingegebenen Betriebsmodus gesteuert wird. Zusätzlich kann die Steuervorrichtung auch Benutzereingaben B zur Zuordnung einer Anzahl von Gruppen G1, G2, G3 in einer Gruppen-Hierarchie verarbeiten. Der Kontakt kann z. B. mittels eines Rechengeräts (Computer, Tablet-PC oder Smartphone) via bekannter drahtgebundener oder drahtloser Kommunikationskanäle erfolgen. Hier ist angedeutet, dass Benutzerdaten B drahtlos mittels eines Mobiltelefons 13 übermittelt werden, auf dem eine entsprechende App (z.B. ein Browser) für die Übermittlung verantwortlich ist.

Figur 3 stellt einen bevorzugten Betrieb der Werbeanlage aus Figur 2 dar. Zur besseren Übersicht werden die Konverter und Sensoren nicht mehr dargestellt. Links ist jeweils der fehlerhafte Zustand zu sehen (unvollständige Gruppen G1, G2, G3 sind fehlerhaft) und rechts der automatisch geregelte Zustand durch die Erfindung.

Der Betriebsmodus für die erste Gruppe (Slogan) und zweite Gruppe (Logo) ist b) (bei Fehler abschalten) und für die dritte Gruppe G3 (Pfeil) a (nicht abschalten). Die zweite Gruppe G2 (Logo) ist zudem in der Gruppen-Hierarchie H den anderen beiden Gruppen übergeordnet.

Im ersten Fall (oben) ist die dritte Gruppe G3 (Pfeil) fehlerhaft. Die Auswirkungen sind jedoch nur marginal. Der dritten Gruppe G3 (Pfeil) ist Betriebsmodus a) zugeordnet, so dass der Pfeil auch bei einem Fehler weiter betrieben wird, so dass die gesamte Werbeanlage weiter - wenn auch fehlerhaft - bis zur Reparatur leuchtet.

Im zweiten Fall (Mitte) ist die zweite Gruppe G2 (Slogan) fehlerhaft, wobei die Buchstaben „S“ und „g“ ausgefallen sind. Die Auswirkungen könnten negativ für die Firma sein, da es sich bei dieser augenscheinlich nicht um ein Kreditinstitut handelt. Der zweiten Gruppe G2 (Slogan) ist jedoch Betriebsmodus b) zugeordnet, so dass sie ausgeschaltet wird. Der Pfeil und auch das Logo leuchten noch weiter.

Im dritten Fall (unten) ist die erste Gruppe G1 (Logo) fehlerhaft. Hier war gewünscht, dass kein entstelltes Logo zu sehen sein soll und zudem der Slogan und der Pfeil ohne Logo verwirrend sein könnten. Der ersten Gruppe G1 (Logo) ist jedoch Betriebsmodus b) zugeordnet, so dass sie ausgeschaltet wird. Zudem ist sie den beiden anderen Gruppen G2, G3 durch die Gruppen-Hierarchie übergeordnet, so dass die gesamte Werbefläche nicht mehr leuchtet.

Das erfindungsgemäße Verfahren (s. Figur 1) bzw. die erfindungsgemäße Steuervorrichtung (s. Figur 2) stellt die rechten, korrigierten Zustände vollautomatisch her, so dass kein Zutun erforderlich ist und selbst bei einem Ausfall über Nacht oder das Wochenende keine entstellten Anzeigen vorkommen müssen. Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließen die Begriffe „Einheit“ und „Modul“ nicht aus, dass diese auch aus mehreren, gegebenenfalls auch räumlich getrennten, Untereinheiten bestehen.

Bezugszeichenliste

1 Lichtanlage

2 Steuervorrichtung

3 Steuereinheit

4 Ausgangsschnittstelle

5 Sensorschnittstelle

6 Speichereinheit

7 Auswertungseinheit

8 Ausgabeeinheit

9 Leuchtmittel

10 Werbeanzeige

11 Eingabeschnittstelle

12 Sensor

13 Mobiltelefon

B Benutzereingabe

D Sensordaten

G1 , G2, G3 Gruppe (von Leuchtmitteln)

H Gruppen-Hierarchie

K Konverter

L Liste

S Steuerbefehle