Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONTROLLING AN AGRICULTURAL SPREADING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/194601
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling an agricultural spreading machine during the discharging of spreading material (S) onto an agricultural area, with the step of: using a conveyor belt (12) of the spreading machine to feed the spreading material (S) to be discharged along an idling section (20), which relates to a longitudinal section (LA) of the conveyor belt (12), wherein the idling section (20) lies between a rate-setting plane (ME), in which the feed rate of spreading material (S) entering the idling section (20) is set by means of a feed-rate-setting device (18) of the spreading machine, and an ejection plane (AE), in which the feed rate of spreading material (S) leaving the idling section (20) is ejected from the conveyor belt (12) in the direction of a first and a second spreading disc (16a, 16b).

Inventors:
BÄUMKER HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/055783
Publication Date:
September 22, 2022
Filing Date:
March 08, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AMAZONEN WERKE H DREYER SE & CO KG (DE)
International Classes:
A01C17/00; A01C15/12
Foreign References:
EP2792228A12014-10-22
US20170274397A12017-09-28
EP1869962B12008-10-15
EP3662734A12020-06-10
Download PDF:
Claims:
[Patentansprüche]

1. Verfahren zum Steuern einer landwirtschaftlichen Streumaschine während des Ausbringens von Streugut (S) auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche, mit dem Schritt:

Fördern des auszubringenden Streuguts (S) mittels eines Förderbandes (12) der Streumaschine entlang einer sich auf einen Längsabschnitt (LA) des Förderbandes (12) beziehenden Leerlaufstrecke (20), wobei die Leerlaufstrecke (20) zwischen einer Mengeneinstellebene (ME), in welcher die in die Leerlaufstrecke (20) einlaufende Fördermenge an Streugut (S) mittels einer Fördermengeneinstelleinrichtung (18) der Streumaschine eingestellt wird, und einer Abwurfebene (AE), in welcher die die Leerlaufstrecke (20) verlassende Fördermenge an Streugut (S) von dem Förderband (12) in Richtung einer ersten und einer zweiten Streuscheibe (16a,

16b) abgeworfen wird, liegt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung (30) zum temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort (AO, A02) auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche die Fördermengeneinstelleinrichtung (18) dazu veranlasst, frühzeitig vor

Erreichen des Abschaltorts (AO, A02) das Fördern von Streugut (S) in die Leerlaufstrecke (20) hinein zu verhindern, sodass die Leerlaufstrecke (20) des Förderbandes (12) bei Erreichen des Abschaltorts (AO, A02) leergelaufen ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (30) zum Fortsetzen der Streugutausbringung an einem Einschaltort (EO, E01) auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche die Fördermengeneinstelleinrichtung (18) dazu veranlasst, frühzeitig vor Erreichen des Einschaltorts (EO, E01) das Fördern von Streugut (S) in die Leerlaufstrecke (20) hinein auszulösen, sodass das Förderband (12) bei Erreichen des Einschaltorts (EO, E01) entlang der gesamten Leerlaufstrecke (20) zumindest auf einer Teilbreite mit Streugut (S) beladen ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Leerlaufstrecke (20) verlassende und sich auf einer ersten Leerlaufstreckenteilbreite (22a) befindende Streugut (S) in der Abwurfebene (AE) in Richtung einer ersten Streuscheibe (16a) der Streumaschine von dem Förderband (12) abgeworfen wird; und/oder - das die Leerlaufstrecke (20) verlassende und sich auf einer zweiten

Leerlaufstreckenteilbreite (22b) befindende Streugut (S) in der Abwurfebene (AE) in Richtung einer zweiten Streuscheibe (16b) der Streumaschine von dem Förderband (12) abgeworfen wird. 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermengeneinstelleinrichtung (18) in der Mengeneinstellebene (ME) mittels eines ersten Fördermengenbegrenzers (24a) die in eine erste Leerlaufstreckenteilbreite (22a) einlaufende Fördermenge an Streugut (S) einstellt; und/oder die Fördermengeneinstelleinrichtung (18) in der Mengeneinstellebene (ME) mittels eines zweiten Fördermengenbegrenzers (24b) die in eine zweite Leerlaufstreckenteilbreite (22b) einlaufende Fördermenge an Streugut (S) einstellt.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (30) an einer rechtwinklig zur Fahrtrichtung der Streumaschine verlaufenden Streugrenze der landwirtschaftlichen Nutzfläche beim temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort (AO) auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche den ersten Fördermengenbegrenzer (24a) und den zweiten Fördermengenbegrenzer (24b) der Fördermengeneinstelleinrichtung (18) zu einem gemeinsamen Schließzeitpunkt gleichzeitig dazu veranlasst, frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts (AO) das Fördern von Streugut (S) in die erste

Leerlaufstreckenteilbreite (22a) und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite (22b) hinein zu verhindern, sodass die erste Leerlaufstreckenteilbreite (22a) und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite (22b) vor dem Erreichen des Abschaltorts (AO) synchron leerlaufen.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (30) an einer schräg zur Fahrtrichtung der Streumaschine verlaufenden Streugrenze der landwirtschaftlichen Nutzfläche beim temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort (A02) auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche den ersten Fördermengenbegrenzer (24a) der Fördermengeneinstelleinrichtung (18) zu einem ersten Schließzeitpunkt und den zweiten Fördermengenbegrenzer (24b) der Fördermengeneinstelleinrichtung (18) zu einem zweiten Schließzeitpunkt zeitversetzt voneinander dazu veranlasst, frühzeitig vor Erreichen des

Abschaltorts (A02) das Fördern von Streugut (S) in die erste Leerlaufstreckenteilbreite (22a) und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite (22b) hinein zu verhindern, sodass die erste Leerlaufstreckenteilbreite (22a) und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite (22b) vor dem Erreichen des Abschaltorts (A02) asynchron leerlaufen.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (30) den gemeinsamen Schließzeitpunkt, den ersten Schließzeitpunkt und/oder den zweiten Schließzeitpunkt in Abhängigkeit einer beabsichtigten

Fahrgeschwindigkeit bis zum Erreichen des Abschaltortes (AO, A02) berechnet.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Fördermengenbegrenzer (24a) und der zweite Fördermengenbegrenzer (24b) der Fördermengeneinstelleinrichtung (18) zum vollständigen Verhindern des Hineinförderns von Streugut (S) in die erste Leerlaufstreckenteilbreite (22a) und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite (22b) jeweils einen Schließvorgang ausführen, welcher sich zeitlich über eine Schließdauer erstreckt, wobei die in die erste Leerlaufstreckenteilbreite (22a) einlaufende Fördermenge an Streugut (S) aufgrund des Schließvorgangs des ersten Fördermengenbegrenzers (24a) während der Schließdauer des ersten Fördermengenbegrenzers (24a) abfällt; und/oder. die in die zweite Leerlaufstreckenteilbreite (22b) einlaufende Fördermenge an Streugut (S) aufgrund des Schließvorgangs des zweiten Fördermengenbegrenzers (24b) während der Schließdauer des zweiten Fördermengenbegrenzers (24b) abfällt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (30) die Bandgeschwindigkeit des Förderbandes (12) während des Schließvorgangs des ersten und/oder des zweiten Fördermengenbegrenzers (24a, 24b) an die abfallende Fördermenge an

Streugut (S) auf der ersten Leerlaufstreckenteilbreite (22a) und/oder der zweiten Leerlaufstreckenteilbreite (22b) anpasst.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermengeneinstelleinrichtung (18) die in die Leerlaufstrecke (20) einlaufende Fördermenge an Streugut (S) durch teilweises oder vollständiges Sperren des freien Förderquerschnitts oberhalb des Förderbandes (12) einstellt. 11. Streusystem (10) zum Ausbringen von Streugut (S) auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche, mit einer ersten und einer zweiten Streuscheibe (16a, 16b); einem Förderband (12) zum Fördern des auszubringenden Streuguts (S) entlang einer sich auf einen Längsabschnitt (LA) des Förderbandes (12) beziehenden Leerlaufstrecke (20), welche zwischen einer Mengeneinstellebene (ME) und einer Abwurfebene (AE) liegt, wobei das Förderband (12) dazu eingerichtet ist, die die Leerlaufstrecke (20) verlassende Fördermenge an Streugut (S) in der Abwurfebene (AE) in Richtung der ersten und der zweiten Streuscheibe (16a, 16b) abzuwerfen; und einer Fördermengeneinstelleinrichtung (18), welche dazu eingerichtet ist, in der Mengeneinstellebene (ME) die in die Leerlaufstrecke (20) einlaufende Fördermenge an Streugut (S) einzustellen, gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung (30), welche dazu eingerichtet ist, zum temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort (AO, A02) auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche die Fördermengeneinstelleinrichtung (18) dazu zu veranlassen, frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts (AO, A02) das Fördern von Streugut (S) in die Leerlaufstrecke (20) hinein zu verhindern, sodass die Leerlaufstrecke (20) des Förderbandes (12) bei Erreichen des Abschaltorts (AO, A02) leergelaufen ist.

12. Streusystem (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Streusystem (10) dazu eingerichtet ist, das Verfahren zum Steuern einer landwirtschaftlichen Streumaschine während des Ausbringens von Streugut (S) auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.

Description:
Verfahren zum Steuern einer landwirtschaftlichen Streumaschine

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer landwirtschaftlichen Streumaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Streusystem zum Ausbringen von Streugut nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.

Zum Ausbringen von Streugut auf große landwirtschaftliche Flächen werden regelmäßig gezogene Streumaschinen eingesetzt, welche durch einen großvolumigen Vorratstank eine vergleichsweise große Menge an Streugut mitführen können. Derartige Streumaschinen weisen zum Fördern des Streuguts häufig ein Förderband auf, mittels welchem das Streugut in Richtung der Streuscheiben transportiert und in einer Abwurfebene von dem Förderband in Richtung der Streuscheiben abgeworfen wird.

Zur Mengeneinstellung des auf die Streuscheiben aufgegebenen Streuguts werden in der Praxis Schiebersysteme eingesetzt, mit welchen der freie Förderquerschnitt oberhalb des Förderbandes eingestellt werden kann. Derartige Schiebersysteme weisen einen Hauptschieber auf, mit welchem eine Mengenvoreinstellung erfolgen kann. In Förderrichtung hinter dem Hauptschieber und im Nahbereich der Abwurfebene des Förderbandes können zwei hydraulisch betätigbare Schließschieber angeordnet sein, über welche die Aufgabe des Streuguts auf die Streuscheiben scheibenindividuell unterbunden werden kann.

Die bekannten Lösungen zur Mengeneinstellung an Streumaschinen, bei welchen zum Fördern des Streuguts ein Förderband eingesetzt wird, bringen insbesondere zwei Nachteile mit sich. Beim Keilstreuen wird zunächst einer der beiden Schließschieber geschlossen, sodass sich das Streugut aufgrund des weiterlaufenden Förderbandes vor dem geschlossenen Schließschieber sammelt. Beim darauffolgenden Öffnen des Schließschiebers, beispielsweise in der nächsten Fahrgasse, wird aufgrund der Anstauung des Streuguts vor dem Schließschieber und der Fließfähigkeit des Streuguts eine zu große Menge des Streuguts auf die Streuscheibe aufgegeben, sodass es zu einer lokalen Fehlausbringung kommt. Insbesondere beim Ausbringen von Streugut auf vergleichsweise langen keilförmigen Flächenabschnitten kann es sogar zu einem Überlauf des Streuguts über den Schließschieber bzw. dessen obere Begrenzungskante kommen, wodurch Streugut unkontrolliert auf die Streuscheiben und/oder die Nutzfläche gelangt. Die Verhinderung eines solchen Überlaufs ist aufgrund von konstruktionsbedingten Vorgaben äußerst aufwendig, da dann eine vorgelagerte Mengeneinstellung nicht mehr umsetzbar ist.

Aus der Druckschrift EP 1 869 962 B1 ist ein ohne Hauptschieber arbeitendes Mengendosiersystem bekannt. Bei der dort beschriebenen Streugutausbringung liegt beim temporären Unterbrechen der Streugutausbringung durch Stoppen des Förderbandes jedoch zumindest auf einer Teilbreite des Förderbandes Streugut in unmittelbarer Nähe der Abwurfebene. Bei der Fortsetzung der Bandförderung wird dann zwangsläufig direkt auf dieser Seite Streugut auf die Streuscheibe aufgegeben, unabhängig davon, ob dies beabsichtigt ist oder nicht. Aus diesem Grund lässt sich eine unbeabsichtigte Streugutausbringung auf der kurveninneren Seite am Ende eines Wendevorgangs im Vorgewende nicht vermeiden, sodass es bei jedem Wendevorgang zwischen zwei Parallelfahrten im kurveninneren Bereich zu einer Überdüngung kommt. Dadurch, dass beim temporären Unterbrechen der Streugutausbringung Streugut in unmittelbarer Nähe der Abwurfebene liegt, besteht außerdem die Gefahr, dass bei holpriger Fahrt, beispielsweise aufgrund eines unebenen Bodens, Streugut unkontrolliert auf die Streuscheibe und/oder die Nutzfläche fällt.

Um den zuvor beschriebenen Problemen zu begegnen, werden in der Praxis auch Streumaschinen eingesetzt, welche anstatt von Streuscheiben ein Verteilergestänge mit einer Mehrzahl von Verteilelementen aufweisen, wobei die Streugutförderung bei diesen Maschinen pneumatisch erfolgt. Eine derartige Streumaschine ist beispielsweise aus der Druckschrift EP 3662 734 A1 bekannt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, die zuvor genannten Nachteile beim Ausbringen von Streugut mit einer landwirtschaftlichen Streumaschine, bei welcher zur Streugutförderung ein Förderband eingesetzt wird, zumindest teilweise zu überwinden.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, wobei eine Steuerungseinrichtung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche die Fördermengeneinstelleinrichtung dazu veranlasst, frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts das Fördern von Streugut in die Leerlaufstrecke hinein zu verhindern, sodass die Leerlaufstrecke des Förderbandes beim Erreichen des Abschaltortes leer gelaufen ist. Nach der temporären Unterbrechung der Streugutausbringung liegt somit kein Streugut im Nahbereich der Abwurfebene, da die Leerlaufstrecke bereits leer gelaufen ist. Hierdurch besteht nicht die Gefahr, dass bei holpriger Fahrt Streugut unbeabsichtigt auf die Streuscheibe fällt. Ferner liegt bei Fortsetzung der Streugutausbringung kein Streugut im Nahbereich der Abwurfebene. Es liegt somit bei Fortsetzung der Streugutausbringung nach oder während eines Wendevorgangs niemals Streugut auf der falschen Seite der Leerlaufstrecke, sodass keine unbeabsichtigte lokale übermäßige oder zu geringe Ausbringung von Streugut erfolgt. Wenn es sich bei dem Streugut um Dünger handelt, wird eine Überdüngung bzw. Unterdüngung beim Ausführen von Wendevorgängen, beispielsweise im Vorgewende, effektiv vermieden. So kann auch das Risiko des Streuens in Gefahrenbereich, beispielsweise an einer Feldgrenze oder an einem Gewässer, erheblich verringert werden.

Die Steuerungseinrichtung kann Bestandteil der Streumaschine sein. Alternativ kann die Steuerungseinrichtung eine maschinenexterne Einrichtung sein. Die Steuerungseinrichtung kann beispielsweise ein Terminal, insbesondere ein

Isobus-Terminal, sein, welches signalleitend mit der Streumaschine verbunden ist. Das temporäre Unterbrechen der Streugutausbringung erfolgt beispielsweise im Übergang zum Vorgewende oder am Ende eines Keilstreuvorgangs. Das Streugut wird mittels des Förderbandes aus einem Vorratsbehälter in Richtung der Streuscheiben gefördert. Das Förderband ist vorzugsweise umlaufend ausgebildet. Das Förderband weist vorzugsweise einen Bandantrieb auf. Die Streuscheiben sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet. Der Betrieb des Förderbandes und der Fördermengeneinstelleinrichtung wird vorzugsweise mittels der Steuerungseinrichtung gesteuert. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst die Steuerungseinrichtung zum Fortsetzen der Streugutausbringung an einem Einschaltort auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche die Fördermengeneinstelleinrichtung dazu, frühzeitig vor Erreichen des Einschaltorts das Fördern von Streugut in die Leerlaufstrecke hinein auszulösen, sodass das Förderband bei Erreichen des Einschaltorts entlang der gesamten Leerlaufstrecke zumindest auf einer Teilbreite mit Streugut beladen ist. Bei Erreichen des Einschaltorts liegt somit zumindest auf einer Teilbreite der Leerlaufstrecke Streugut bis zur Abwurfebene, sodass die Streugutaufgabe auf die Streuscheiben bei Passieren des Einschaltortes unmittelbar ohne Verzögerung erfolgen kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das die Leerlaufstrecke verlassende und sich auf einer ersten Leerlaufstreckenteilbreite befindende Streugut in der Abwurfebene in Richtung einer ersten Streuscheibe der Streumaschine von dem Förderband abgeworfen. Alternativ oder zusätzlich wird das die Leerlaufstrecke verlassende und sich auf einer zweiten Leerlaufstreckenteilbreite befindende Streugut in der Abwurfebene in Richtung einer zweiten Streuscheibe der Streumaschine von dem Förderband abgeworfen. Die erste Leerlaufstreckenteilbreite ist also einer ersten Streuscheibe zugeordnet, wobei die zweite Leerlaufstreckenteilbreite einer zweiten Streuscheibe zugeordnet ist. Insofern kann die Streugutaufgabe auf die erste Streuscheibe über die Beladung der ersten Leerlaufstreckenteilbreite eingestellt werden, wobei die Streugutaufgabe auf die zweite Streuscheibe über die Beladung der zweiten Leerlaufstreckenteilbreite einstellbar ist. In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt die

Fördermengeneinstelleinrichtung in der Mengeneinstellebene mittels eines ersten Fördermengenbegrenzers die in eine erste Leerlaufstreckenteilbreite einlaufende Fördermenge an Streugut ein. Alternativ oder zusätzlich stellt die Fördermengeneinstelleinrichtung in der Mengeneinstellebene mittels eines zweiten Fördermengenbegrenzers die in eine zweite Leerlaufstreckenteilbreite einlaufende Fördermenge an Streugut ein. Die Leerlaufstreckenteilbreiten sind Teilbreiten der Leerlaufstrecke, beispielsweise ist die erste Leerlaufstreckenteilbreite die linke Seite und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite die rechte Seite der Leerlaufstrecke. Die Fördermengenbegrenzer umfassen vorzugsweise jeweils einen Mengenschieber, welcher auf das Förderband heruntergefahren und von dem Förderband abgehoben werden kann. Die Fördermengeneinstelleinrichtung kann also eine Doppelschiebervorrichtung sein. Die Mengenschieber sind vorzugsweise jeweils mit einem Schieberantrieb verbunden, über welchen der jeweilige Mengenschieber angehoben und abgesenkt werden kann. Die Schieberantriebe können vorzugsweise unabhängig voneinander angesteuert werden. Die Schieberantriebe können elektrische Antriebe sein. Alternativ können die Schieberantriebe auch pneumatische oder hydraulische Antriebe sein. Mittels der Schieberantriebe lässt sich vorzugsweise der freie Förderquerschnitt oberhalb des Förderbandes im Einlaufbereich der ersten Leerlaufstreckenteilbreite und im Einlaufbereich der zweiten Leerlaufstreckenteilbreite einstellen.

Es ist darüber hinaus ein Verfahren vorteilhaft, bei welchem die Steuerungseinrichtung an einer rechtwinklig zur Fahrtrichtung der Streumaschine verlaufenden Streugrenze der landwirtschaftlichen Nutzfläche beim temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche den ersten Fördermengenbegrenzer und den zweiten Fördermengenbegrenzer der Fördermengeneinstelleinrichtung zu einem gemeinsamen Schließzeitpunkt gleichzeitig dazu veranlasst, frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts das Fördern von Streugut in die erste

Leerlaufstreckenteilbreite und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite hinein zu verhindern, sodass die erste Leerlaufstreckenteilbreite und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite vor dem Erreichen des Abschaltorts synchron leerlaufen. Eine rechtwinklig zur Fahrtrichtung der Streumaschine verlaufende Streugrenze ergibt sich insbesondere in den Übergangsbereichen zum

Vorgewende, in welchen die Vorgewendefahrgasse rechtwinklig zu den feldinneren Fahrgassen verläuft. Dadurch, dass die erste Leerlaufstreckenteilbreite und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite vor dem Erreichen des Abschaltorts synchron leerlaufen, wird die Streugutausbringung beidseitig synchron unterbrochen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Verfahrens veranlasst die Steuerungseinrichtung an einer schräg zur

Fahrtrichtung der Streumaschine verlaufenden Streugrenze der landwirtschaftlichen Nutzfläche beim temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort auf der landwirtschaftlichen

Nutzfläche den ersten Fördermengenbegrenzer der

Fördermengeneinstelleinrichtung zu einem ersten Schließzeitpunkt und den zweiten Fördermengenbegrenzer der Fördermengeneinstelleinrichtung zu einem zweiten Schließzeitpunkt zeitversetzt voneinander dazu, frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts das Fördern von Streugut in die erste Leerlaufstreckenteilbreite und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite hinein zu verhindern, sodass die erste Leerlaufstreckenteilbreite und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite vor dem Erreichen des Abschaltorts asynchron leerlaufen. Durch das asynchrone Leerlaufen der ersten Leerlaufstreckenteilbreite und der zweiten

Leerlaufstreckenteilbreite wird die Streugutausbringung zunächst einseitig unterbrochen, bevor es zur Gesamtunterbrechung der Streugutausbringung kommt. Bei einer schräg zur Fahrtrichtung der Streumaschine verlaufenden Streugrenze liegt beispielsweise eine Keilstreusituation oder ein schräg verlaufendes Vorgewende vor.

In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens berechnet die Steuerungseinrichtung den gemeinsamen Schließzeitpunkt bei einer rechtwinklig zur Fahrtrichtung der Streumaschine verlaufenden Streugrenze der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Abhängigkeit einer beabsichtigten Fahrgeschwindigkeit bis zum Erreichen des Abschaltortes. Alternativ oder zusätzlich berechnet die Steuerungseinrichtung den ersten Schließzeitpunkt und/oder den zweiten Schließzeitpunkt bei einer schräg zur Fahrtrichtung der Streumaschine verlaufenden Streugrenze der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Abhängigkeit einer beabsichtigten Fahrgeschwindigkeit bis zum Erreichen des Abschaltortes. Die Steuerungseinrichtung berücksichtigt bei der Berechnung des Schließzeitpunkts auch die aktuelle Position und/oder die Position des Abschaltortes bzw. den Abstand zum Abschaltort. Ferner kann die Steuerungseinrichtung bei der Berechnung des Schließzeitpunkts auch die Dauer bis zum Erreichen des Abschaltortes berücksichtigen, welche sich aus der Entfernung zum Abschaltort und der Fahrgeschwindigkeit bis zum Abschaltort ergibt. Zur Positionsermittlung kann ein Satellitennavigationssystem eingesetzt werden, beispielsweise GPS oder DGPS.

Die Steuerungseinrichtung kann den gemeinsamen Schließzeitpunkt bzw. den ersten Schließzeitpunkt und/oder den zweiten Schließzeitpunkt alternativ oder zusätzlich auch unter Berücksichtigung der tatsächlichen oder aktuellen Fahrgeschwindigkeit oder unter Berücksichtigung einer ausgewählten Fahrgeschwindigkeit berechnen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens führen der erste Fördermengenbegrenzer und der zweite Fördermengenbegrenzer der Fördermengeneinstelleinrichtung zum vollständigen Verhindern des Hineinförderns von Streugut in die erste Leerlaufstreckenteilbreite und die zweite Leerlaufstreckenteilbreite jeweils einen Schließvorgang aus, welcher sich zeitlich über eine Schließdauer erstreckt. Die in die erste Leerlaufstreckenteilbreite einlaufende Fördermenge an Streugut fällt aufgrund des Schließvorgangs des ersten Fördermengenbegrenzers während der Schließdauer des ersten Fördermengenbegrenzers ab. Alternativ oder zusätzlich fällt die in die zweite Leerlaufstreckenteilbreite einlaufende Fördermenge an Streugut aufgrund des Schließvorgangs des zweiten Fördermengenbegrenzers während der Schließdauer des zweiten

Fördermengenbegrenzers ab. Während der Schließdauer kommt es zu einer zunehmenden Sperrung des freien Förderquerschnitts im Einlaufbereich der Leerlaufstreckenteilbreiten durch den jeweiligen Fördermengenbegrenzer, sodass während des Schließvorgangs auf den Leerlaufstreckenteilbreiten eine Beladungsrampe entsteht. Beim Schließvorgang fällt die Beladungsrampe entgegen der Förderrichtung ab. Öffnungsvorgänge des ersten Fördermengenbegrenzers und des zweiten Fördermengenbegrenzers erstrecken sich ebenfalls zeitlich über eine Öffnungsdauer, wobei sich während des Öffnungsvorgangs ebenfalls eine Beladungsrampe auf den Leerlaufstreckenteilbreiten ergibt. Während des Öffnungsvorgangs fällt die Beladungsrampe jedoch in Förderrichtung ab.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens passt die Steuerungseinrichtung die Bandgeschwindigkeit des Förderbandes während des Schließvorgangs des ersten und/oder des zweiten Fördermengenbegrenzers an die abfallende Fördermenge an Streugut auf der ersten Leerlaufstreckenteilbreite und/oder der zweiten Leerlaufstreckenteilbreite an. Vorzugsweise steigt die Bandgeschwindigkeit mit abfallender Fördermenge an Streugut auf der ersten Leerlaufstreckenteilbreite und/oder der zweiten Leerlaufstreckenteilbreite an. Die Steuerungseinrichtung berücksichtigt bei der Anpassung der Bandgeschwindigkeit des Förderbandes vorzugsweise auch das zu erzeugende Streubild, die Fahrgeschwindigkeit und/oder die Schließgeschwindigkeit des ersten und/oder des zweiten Fördermengenbegrenzers. Darüber hinaus ist ein erfindungsgemäßes Verfahren vorteilhaft, bei welchem die Fördermengeneinstelleinrichtung die in die Leerlaufstrecke einlaufende Fördermenge an Streugut durch teilweises oder vollständiges Sperren des freien Förderquerschnitts oberhalb des Förderbandes einstellt. Die Einstellung des freien Förderquerschnitts oberhalb des Förderbandes erfolgt vorzugsweise durch ein Absenken und Anheben von Mengenschiebern der Fördermengenbegrenzer.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Streusystem der eingangs genannten Art gelöst, wobei das erfindungsgemäße Streusystem eine Steuerungseinrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, zum temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche die Fördermengeneinstelleinrichtung dazu zu veranlassen, frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts das Fördern von Streugut in die Leerlaufstrecke hinein zu verhindern, sodass die Leerlaufstrecke des Förderbandes bei Erreichen des Abschaltorts leergelaufen ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Streusystem dazu eingerichtet, das Verfahren zum Steuern einer landwirtschaftlichen Streumaschine während des Ausbringens von Streugut auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen auszuführen. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Streusystems wird somit auf die Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Streusystems in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Streusystems in einer Draufsicht;

Fig. 3 eine landwirtschaftliche Streumaschine während des Ausbringens von Streugut, wobei die landwirtschaftliche Streumaschine durch das erfindungsgemäße Verfahren gesteuert wird; Fig. 4 eine landwirtschaftliche Streumaschine während des Ausbringens von Streugut, wobei die landwirtschaftliche Streumaschine durch das erfindungsgemäße Verfahren gesteuert wird;

Fig. 5 einen Streugutbeladungszustand einer Teilbreite der Leerlaufstrecke samt Fördermengenbegrenzer während des Ausbringens von Streugut;

Fig. 6 einen weiteren Streugutbeladungszustand einer Teilbreite der

Leerlaufstrecke samt Fördermengenbegrenzer während des

Ausbringens von Streugut; Fig. 7 einen weiteren Streugutbeladungszustand einer Teilbreite der

Leerlaufstrecke samt Fördermengenbegrenzer während des

Ausbringens von Streugut;

Fig. 8 einen weiteren Streugutbeladungszustand einer Teilbreite der Leerlaufstrecke samt Fördermengenbegrenzer während des Ausbringens von Streugut; und

Fig. 9 einen weiteren Streugutbeladungszustand einer Teilbreite der Leerlaufstrecke samt Fördermengenbegrenzer während des Ausbringens von Streugut.

Die Fig. 1 zeigt ein Streusystem 10 zum Ausbringen von Streugut S auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche. Das Streusystem 10 kann beispielsweise Bestandteil einer landwirtschaftlichen Streumaschine sein, wobei die landwirtschaftliche Streumaschine beispielsweise ein Zweischeiben- Düngerstreuer ist.

Das Streusystem 10 umfasst ein Förderband 12, mittels welchem Streugut aus einem Vorratsbehälter zu einer ersten Streuscheibe 16a und einer zweiten Streuscheibe 16b transportiert werden kann. Das Förderband 12 fördert das auszubringende Streugut S entlang einer sich auf einen Längsabschnitt LA des Förderbandes 12 beziehenden Leerlaufstrecke 20, welche zwischen einer Mengeneinstellebene ME und einer Abwurfebene AE liegt. Die die Leerlaufstrecke 20 verlassende Fördermenge an Streugut S wird in der Abwurfebene AE in Richtung der Streuscheiben 16a, 16b abgeworfen. Zwischen dem Förderband 12 und den Streuscheiben 16a, 16b sind Führungskörper 14a, 14b angeordnet, welche als Trichter ausgebildet sind und das das Förderband 12 verlassende Streugut S vor dem Auftreffen auf die Streuscheiben 16a, 16b zusammenführen. Das Streusystem 10 weist ferner eine Fördermengeneinstelleinrichtung 18 auf, über welche in der Mengeneinstellebene ME die in die Leerlaufstrecke 20 einlaufende Fördermenge an Streugut S eingestellt werden kann.

Die Leerlaufstrecke 20 ist unterteilt in eine erste Leerlaufstreckenteilbreite 22a und eine zweite Leerlaufstreckenteilbreite 22b. Das die Leerlaufstrecke 20 verlassende und sich auf der ersten Leerlaufstreckenteilbreite 22a befindende Streugut S wird in der Abwurfebene AE in Richtung der ersten Streuscheibe 16a von dem Förderband 12 abgeworfen. Das die Leerlaufstrecke 20 verlassende und sich auf der zweiten Leerlaufstreckenteilbreite 22b befindende Streugut S wird in der Abwurfebene AE in Richtung der zweiten Streuscheibe 16b von dem Förderband 12 abgeworfen.

Die Fördermengeneinstelleinrichtung 18 weist einen in der Mengeneinstellebene ME eingeordneten ersten Fördermengenbegrenzer 24a auf. Mittels des ersten Fördermengenbegrenzers 24a kann die in die erste Leerlaufstreckenteilbreite 22a einlaufende Fördermenge an Streugut S eingestellt werden. Die Fördermengeneinstelleinrichtung 18 weist in der Mengeneinstellebene ME ferner einen zweiten Fördermengenbegrenzer 24b auf, mittels welchem die in die zweite Leerlaufstreckenteilbreite 22b einlaufende Fördermenge an Streugut S eingestellt werden kann.

Die Fördermengenbegrenzer 24a, 24b umfassen jeweils einen Mengenschieber 26a, 26b, welche auf das Förderband 12 heruntergefahren und von dem

Förderband 12 angehoben werden können. Die Mengenschieber 26a, 26b sind jeweils mit einem Schieberantrieb 28a, 28b verbunden, über welchen der jeweilige Mengenschieber 26a, 26b angehoben und abgesenkt werden kann. Die Schieberantriebe 28a, 28b sind elektrische Antriebe. Die Schieberantriebe 28a, 28b sowie der Bandantrieb des Förderbandes 12 sind signalleitend mit einer Steuerungseinrichtung 30 des Streusystems 10 verbunden. Die Steuerungseinrichtung 30 kann eine maschineninterne oder eine maschinenexterne Steuerungseinrichtung sein. Beispielsweise ist die Steuerungseinrichtung 30 ein Terminal, insbesondere ein Isobus-Terminal.

Die Steuerungseinrichtung 30 ist dazu eingerichtet, zum temporären Unterbrechen der Streugutausbringung an einem Abschaltort AO, A02 (vgl. Fig. 3 und 4) auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche die

Fördermengeneinstelleinrichtung 18 dazu zu veranlassen, frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts AO, A02 das Fördern von Streugut S in die Leerlaufstrecke 20 hinein zu verhindern, sodass die Leerlaufstrecke 20 des Förderbandes 12 bei Erreichen des Abschaltorts AO, A02 leergelaufen ist. Ferner ist die Steuerungseinrichtung 30 dazu eingerichtet, zum Fortsetzen der Streugutausbringung an einem Einschaltort EO, E01 (vgl. Fig. 3 und 4) auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche die Fördermengeneinstelleinrichtung dazu zu veranlassen, frühzeitig vor Erreichen des Einschaltorts EO, E01 das Fördern von Streugut S in die Leerlaufstrecke 20 hinein auszulösen, sodass das Förderband 12 bei Erreichen des Einschaltorts EO, E01 entlang der gesamten

Leerlaufstrecke 20 zumindest auf einer Teilbreite mit Streugut S beladen ist.

Die Fig. 2 zeigt, dass die Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b nebeneinander liegende Teilbreiten der Leerlaufstrecken 20 sind, welche sich entlang eines Längsabschnitts LA des Förderbandes 12 erstrecken. Der Längsabschnitt LA befindet sich zwischen der Mengeneinstellebene ME und der Abwurfebene AE.

Die Fig. 3 zeigt eine Vorgewendesituation, bei welcher eine Streugrenze rechtwinklig zur Fahrtrichtung der Streumaschine verläuft. Die Fig. 3 zeigt die unterschiedlichen Beladungszustände der Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b sowie die Öffnungszustände der Fördermengenbegrenzer 24a, 24b während des Durchführens eines Wendevorgangs im Vorgewende.

Bei der Zufahrt auf die Vorgewendefahrgasse sind die Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b zunächst durchgängig und gleichmäßig mit Streugut S beladen und die Fördermengenbegrenzer 24a, 24b befinden sich in einem geöffneten Zustand.

Die Fig. 5 zeigt den Beladungszustand der Leerlaufstreckenteilbreite 22b und den Öffnungszustand des Fördermengenbegrenzers 24b im Detail.

Bei Annäherung an die Vorgewendefahrgasse veranlasst die Steuerungseinrichtung 30 frühzeitig vor Erreichen eines Abschaltorts AO auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche das Schließen der Fördermengenbegrenzer 24a, 24b. Der Schließvorgang wird von der Steuerungseinrichtung 30 zu einem Schließzeitpunkt veranlasst. Die Fig. 6 zeigt den Beladungszustand der Leerlaufstreckenteilbreite 22b und den geschlossenen Fördermengenbegrenzer 24b im Detail. Aus der Darstellung ergibt sich, dass die sich auf der

Leerlaufstreckenteilbreite 22b befindende Fördermenge an Streugut S eine Beladungsrampe BR aufweist, welche sich aufgrund der Bewegung des Förderbandes 12 bei gleichzeitiger Schließbewegung des Mengenschiebers 26b des Fördermengenbegrenzers 24b ergibt. Bei weiterer Annäherung an die Vorgewendefahrgasse sind dann bereits beide Fördermengenbegrenzer 24a, 24b geschlossen, sodass das Fördern von Streugut S in die Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b hinein verhindert wird. Die Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b laufen also vor Erreichen des Abschaltorts AO synchron leer. Die Leerlaufsituation ist in der Fig. 7 im Detail dargestellt. Bei Erreichen des Abschaltorts AO vor der Vorgewendefahrgasse sind beide Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b komplett leergelaufen, sodass der

Wendevorgang bei unbeladener Leerlaufstrecke 20 durchgeführt wird. Die Fig. 8 zeigt die leergelaufene Leerlaufstreckenteilbreite 22b im Detail.

Nach Durchführung des Wendevorgangs werden die Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b durch Öffnen der Fördermengenbegrenzer 24a, 24b frühzeitig vor

Erreichen des Einschaltorts EO wieder mit Streugut S beschickt. Die Fig. 9 zeigt den Befüllvorgang der Leerlaufstreckenteilbreite 22b im Detail. Aufgrund des Öffnungsvorgangs des Fördermengenbegrenzers 24b ergibt sich erneut eine Beladungsrampe BR auf der Leerlaufstreckenteilbreite 22b. Die Steuerungseinrichtung 30 berechnet bei der Zufahrt auf das Vorgewende den Schließzeitpunkt für die Fördermengenbegrenzer 24a, 24b und bei der Ausfahrt aus dem Vorgewende den Öffnungszeitpunkt für die Fördermengenbegrenzer 24a, 24b in Abhängigkeit einer beabsichtigten Fahrgeschwindigkeit bis zum Erreichen des Abschaltorts AO bzw. des Einschaltorts EO.

Die Fig. 4 zeigt eine Ausbringsituation bei einer schräg zur Fahrtrichtung verlaufenden Streugrenze der landwirtschaftlichen Nutzfläche. In dieser Ausbringsituation laufen die Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b asynchron leer. Zunächst sind die Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b beide vollständig und gleichmäßig mit Streugut S beladen und die Fördermengenbegrenzer 24a, 24b befinden sich in einem geöffneten Zustand. Bei Annäherung an die Vorgewendefahrgasse wird zunächst der kurvenäußere Fördermengenbegrenzer 24b geschlossen, sodass die Leerlaufstreckenteilbreite 22b bei weiterer Annäherung an die Vorgewendefahrgasse leerläuft. Zeitlich versetzt wird dann der Fördermengenbegrenzer 24a auf der kurveninneren Seite geschlossen, sodass die Leerlaufstreckenteilbreite 22a bei weiterer Annäherung an die Vorgewendefahrgasse leerläuft. Die Steuerungseinrichtung 30 veranlasst das Schließen des Fördermengenbegrenzers 24b also frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts A01 und das Schließen des Fördermengenbegrenzers 24b frühzeitig vor Erreichen des Abschaltorts A02. Während des Wendevorgangs sind beide Leerlaufstreckenteilbreiten 22a, 22b dann vollständig leergelaufen. Beim Ausfahren aus dem Vorgewende wird dann zunächst der kurvenäußere Fördermengenbegrenzer 24b geöffnet, sodass die kurvenäußere Leerlaufstreckenteilbreite 22b mit Streugut S beschickt wird. Zeitlich beabstandet wird dann der kurveninnere Fördermengenbegrenzer 24a geöffnet, sodass die kurveninnere Leerlaufstreckenteilbreite 22a mit Streugut S beschickt wird. Das Öffnen des Fördermengenbegrenzers 24b wird also frühzeitig vor Erreichen des Einschaltorts E01 veranlasst. Das Öffnen des Fördermengenbegrenzers 24a wird frühzeitig vor Erreichen des Einschaltorts EÖ2 veranlasst.

Dadurch, dass in den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausbringsituationen während des Wendevorgangs kein Streugut S auf der Leerlaufstrecke 20 liegt, besteht nicht die Gefahr, dass bei holpriger Fahrt Streugut S unbeabsichtigt auf die Streuscheiben 16a, 16b fällt. Ferner wird verhindert, dass bei einer beabsichtigten Fortsetzung der Streugutausbringung nach oder während eines Wendevorgangs Streugut S auf der falschen Seite der Leerlaufstrecke 20 liegt, sodass keine unbeabsichtigte lokale übermäßige Ausbringung von Streugut, beispielsweise Dünger, im kurveninneren Bereich beim Ausführen von Wendevorgängen erfolgt. Bezugszeichenliste

10 Streusystem

12 Förderband 14a, 14b Führungskörper

16a, 16b Streuscheiben 18 Fördermengeneinstelleinrichtung 20 Leerlaufstrecke

22a, 22b Leerlaufstreckenteilbreiten 24a, 24b Fördermengenbegrenzer 26a, 26b Mengenschieber 28a, 28b Schieberantriebe 30 Steuerungseinrichtung AE Abwurfebene

AO, A01 , A02 Abschaltorte BR Beladungsrampe

EO, E01 , E02 Einschaltorte LA Längsabschnitt ME Mengeneinstellebene S Streugut