Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONTROLLING A BLISTER PACKAGING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/065220
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling a blister packaging machine comprising at least one work station working in a clock-pulsed manner. In a work cycle, at least one first adjusting movement is carried out during a period TV1 followed by a treatment state during a period TB wherein a product and/or material is treated. A second adjusting movement is carried out during a period TV2, followed by a rest state during a period TR. The clock pulse rate R ( pulses/minute) of the packaging machine is inputted by means of the input device. The periods TV1, TB and TV2 can also be directly or indirectly inputted, independently form each other, by means of the input device. A processing unit tests whether the inputted periods TV1, TB and TV2 lie within predefined limits and whether the sum thereof is less than or equal to a maximum clock pulse rate Tmax.

Inventors:
CHRIST RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/000379
Publication Date:
August 05, 2004
Filing Date:
January 20, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
IWK VERPACKUNGSTECHNIK GMBH (DE)
CHRIST RICHARD (DE)
International Classes:
B65B9/04; B65B57/00; B65B59/00; (IPC1-7): B65B9/04; B65B57/00; B65B59/00
Foreign References:
US4875329A1989-10-24
US20020157355A12002-10-31
US4549386A1985-10-29
US4662149A1987-05-05
Attorney, Agent or Firm:
Lichti, Heiner (Karlsruhe, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Steuerung einer BlisterVerpackungsma schine, die eine zumindest taktweise arbeitende Ar beitsstation aufweist, in der während eines Arbeits taktes zumindest eine 1. Verstellbewegung über einen Zeitraum TV1 ausgeführt wird, ein daran anschließender Behandlungszustand, in dem eine Behandlung eines Pro duktes und/oder Materials erfolgt, über einen Zeitraum TB eingenommen wird, und dann eine 2. Verstellbewegung über einen Zeitraum TV2 ausgeführt wird, wobei eine Taktrate R (= Takte/min) der Verpackungsmaschine mit tels einer Eingabevorrichtung (30) eingebbar ist, da durch gekennzeichnet, dass mittels der Eingabevorrich tung (30) der Zeitraum Tvl, der Zeitraum TB und der Zeitraum TV2 jeweils unmittelbar oder mittelbar unab hängig voneinander eingegeben werden und dass eine Verarbeitungseinheit (40) vorgesehen ist, mittels der überprüft wird, ob die eingegebenen Zeiträume Tvl, TB, TV2 innerhalb vorgegebener Grenzen liegen und ob deren Summe kleiner oder gleich einer maximalen Taktzeit Tmax ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstation eine Formstation (13) mit re lativ zueinander verstellbaren Formplatten (13a, 13b) ist, zwischen denen eine Bodenfolie (11) mit napfarti gen Aufnahmen versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die 1. Verstellbewegung die Schließbewegung der Formplatten (13a, 13b) ist, dass die Bodenfolie (13) in dem Behandlungszustand mit den napfartigen Vertie fungen versehen wird, und dass die 2. Verstellbewegung die Öffnungsbewegung der Formplatten (13a, 13b) ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstation eine Siegel station (20) mit relativ zueinander verstellbaren Sie gelplatten (20a, 20b) ist, zwischen denen eine Deckfo lie (18) auf die Bodenfolie (11) aufgesiegelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die 1. Verstellbewegung die Schließbewegung der Siegelplatten (20a, 20b) ist, dass während des Behand lungszustands die Siegelung der Deckfolie (18) auf die Bodenfolie (11) erfolgt und dass die 2. Verstellbewe gung die Öffnungsbewegung der Siegelplatten (20a, 20b) ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Geschwindigkeit vs der 1. Verstellbewegung auf eine maximale Geschwindigkeit v"""" begrenzt ist und dass eine gewünschte Geschwindigkeit vsg der 1. Verstellbewegung als Prozentzahl ( 100%) der maximalen Geschwindigkeit Vsmax eingegeben wird, woraus die Verarbeitungseinheit (40) bei vorgegebenem Verstellweg sv den Zeitraum Tv1 = sv/vsg ermittelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Geschwindigkeit vo der 2. Verstellbewegung auf eine maximale Geschwindigkeit Vomax begrenzt ist und dass eine gewünschte Geschwindigkeit vog der 2. Verstellbewegung als Prozentzahl (< 100%) der maximalen Geschwindigkeit Vomax eingegeben wird, woraus die Verarbeitungseinheit (40) bei vorgegebenem Verstellweg sv den Zeitraum TV2 = sv/vog ermittelt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitraum TB unmittelbar mit tels der Eingabevorrichtung (30) eingegeben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gewünschte Taktrate R (= Tak te pro min) unmittelbar mittels der Eingabevorrichtung (30) eingegeben wird und dass die Verarbeitungseinheit (40) daraus die maximale Taktzeit TmaX = 1/R [min] = 60.000/R [ms] ermittelt.
Description:
Verfahren zur Steuerung einer Blister-Verpackungsmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Blister-Verpackungsmaschine, die zumindest eine taktweise arbeitende Arbeitsstation aufweist, in der während eines Arbeitstaktes zumindest eine 1. Verstellbewegung über einen Zeitraum Tv1 ausgeführt wird, ein daran anschließender Be- handlungszustand, in dem eine Behandlung eines Produktes und/oder Materials erfolgt, über einen Zeitraum TB einge- nommen wird und dann eine 2. Verstellbewegung über einen Zeitraum Tv2 ausgeführt wird, wobei eine Taktrate R (= Tak- te/min) der Verpackungsmaschine mittels einer Eingabevor- richtung eingebbar ist.

Eine Blister-Verpackungsmaschine üblichen Aufbaus umfasst eine Formstation, in der in eine aus Kunststoff oder Alumi- nium bestehende Bodenfolie eine Vielzahl von napfförmigen Vertiefungen eingeformt werden, in die in einer nachge- schalteten Füllstation jeweils ein Produkt, beispielsweise eine pharmazeutische Tablette, eingelegt wird. Nach der Produktzuführung wird die Bodenfolie einer Siegelstation zugeführt. Unmittelbar vor oder innerhalb der Siegelstation wird eine Deckfolie zugeführt und auf die Bodenfolie aufge-

legt. Durch Wärmeeinwirkung innerhalb der Siegelstation wird die Deckfolie dicht auf die Bodenfolie aufgesiegelt, wodurch das Produkt in der napfförmigen Vertiefung einge- schlossen ist.

Die Formstation wird taktweise und somit diskontinuierlich betrieben. Die Siegelstation kann entweder ebenfalls takt- weise betrieben werden, alternativ ist es auch bekannt, die Siegelstation kontinuierlich zu betreiben, wobei der Über- gang vom taktweisen Betrieb der Formstation zum kontinuier- lichen Betrieb der Siegelstation über bekannte Ausgleichs- vorrichtungen erfolgt.

Die Leistungsfähigkeit einer Blister-Verpackungsmaschine hängt wesentlich von der Taktrate R ab, d. h. der Anzahl der auszuführenden Takte pro Minute. Aus der Taktrate R ergibt sich die für einen Arbeitstakt maximal zur Verfügung ste- hende Taktzeit Tmax in Millisekunden zu TmaX = 60. 000/R [ms], d. h. bei einer Taktrate R von 75 Takten/min beträgt die ma- ximale Taktzeit T"",., = 800 ms. Eine Taktkurve eines entspre- chenden Arbeitstaktes ist als vereinfachtes, polygonförmi- ges Weg-Zeit-Diagramm in Fig. 2a dargestellt, die im fol- genden kurz erläutert werden soll.

Innerhalb der maximalen Taktzeit TmaX muss beispielsweise die taktweise betriebene Formstation verschiedene Bewegun- gen und Bearbeitungen bzw. Behandlungen durchführen. Ausge- hend von einer Grund-oder Nullstellung zu Beginn des Tak- tes (Punkt 0 in Fig. 2a), in der zwei Formplatten, zwischen denen die zu verformende Bodenfolie verläuft, vollständig auseinandergefahren sind, wird zunächst eine 1. Verstellbe- wegung, nämlich die Schließbewegung der Formplatten ausge- führt. Der Schließweg Sv ist produktionstechnisch vorgege- ben und die Schließbewegung wird über einen vorgegebenen Zeitraum TV1 durchgeführt, bis der Punkt 1 (siehe Fig. 2a)

erreicht ist, in dem die Formplatten geschlossen sind und ihre Endstellung erreicht haben.

Die Formplatten haben dann ihren Behandlungszustand er- reicht, in dem beispielsweise eine vorgewärmte Kunststoff- Bodenfolie über einen Zeitraum TB gekühlt wird, wobei zu- sätzlich eine Ausbildung der napfförmigen Vertiefungen in der Bodenfolie insbesondere mittels Druckluft oder Form- stempeln erfolgt. Im Punkt 2 der Taktkurve ist die Kühlung bzw. Behandlung der Bodenfolie beendet und es schließt sich eine 2. Verstellbewegung, nämlich die Öffnungsbewegung der Formplatten an, die wiederum über den Weg Sv (jedoch in um- gekehrter Richtung) über einem Zeitraum TV2 erfolgt. Am En- de der Öffnungsbewegung, d. h. im Punkt 3 der Taktkurve, ist wieder die Ausgangsstellung erreicht.

Es kann sich eine sehr kurze, hier nicht weiter zu berück- sichtigende Öffnungszeit, die durch computertechnische oder softwaremäßige Verarbeitungen bedingt ist, oder eine Ruhe- zeit ausschließen, die hier nicht weiter betrachtet werden soll.

Sobald die Formplatten um ein ausreichendes Maß geöffnet sind, kann der Weitertransport der Bodenfolie eingeleitet und ausgeführt werden. Gemäß Fig. 2a sei angenommen, dass der Weitertransport der Bodenfolie dann beginnt, wenn die Formplatten um den Weg Sv/2 auseinandergefahren sind, d. h. es steht für den Weitertransport der Bodenfolie bis zum Taktende noch eine Zeitspanne tzl und von Beginn des nächs- ten Taktes bis zum dem Zeitpunkt, an dem die Formplatten wieder halb geschlossen sind, eine Zeitspanne tz2 zur Ver- fügung, wobei sich eine Gesamttransportzeit Tz aus der Sum- me von tzl und tz2 ergibt.

In früheren Blister-Verpackungsmaschinen waren die Kurven- verläufe mechanisch durch drehende Kurvenscheiben bestimmt, deren Drehbewegung von einer zentralen, angetriebenen Hauptwelle, der sogenannten Königswelle abgeleitet wurden.

Bei moderneren Blister-Verpackungsmaschinen sind die Kurven softwaremäßig abgespeichert und der motorische Antrieb der Verstellbewegungen erfolgt über Servomotoren, die von einer Steuerelektronik bzw. der entsprechenden Software angespro- chen werden. Vorteile für den Servoantrieb ergeben sich vor allem dann, wenn zusätzlich eine Hubverstellung oder eine Abschaltung im Betrieb erforderlich ist. Diese Funktionen können ohne mechanischen Zusatzaufwand realisiert und ver- ändert werden.

Bei der Einrichtung einer Blister-Verpackungsmaschine wer- den üblicherweise die Bewegungsabschnitte der Taktkurve so ausgelegt, dass sie möglichst gut den Prozessanforderungen des Kunden genügen und dabei noch mit möglichst hoher Takt- rate ausgeführt werden können. Mit dieser einmal festgeleg- ten Taktkurve werden dann später während des Betriebes der Blister-Verpackungsmaschine alle Produkte gefahren.

Es kommt in der Praxis häufig vor, dass die Blister-Ver- packungsmaschine nicht mit der maximal möglichen Taktrate von beispielsweise 75 Takten pro Minute betrieben werden kann. Dies kann z. B. darin begründet sein, dass die warme Bodenfolie relativ zugempfindlich ist und die bei der für den Weitertransport der Folie zur Verfügung stehende Zeit Tz (siehe Fig. 2a) eine so hohe Folien-Beschleunigung bei maximaler Verzugslänge bedingt, dass es zu Verformungen der Folie kommt. Es können auch Probleme in andere Stationen der Blister-Verpackungsmaschine, beispielsweise in der Füllstation, eine Reduzierung der Taktrate notwendig ma- chen.

Wenn die Taktrate R zur Vermeidung der Folienverformung herabgesetzt wird, ergibt sich für jeden Takt eine höhere maximale Taktzeit Tmax-Es sei angenommen, dass die Taktrate R auf 50 Takte pro Minute herabgesetzt wird, so dass sich eine maximale Taktzeit Tax = 60.000/50 = 1.200 (ms) ergibt.

Bei einer herkömmlichen Blister-Verpackungsmaschine wird die gespeicherte Taktkurve in ihrem grundsätzlichen Verlauf beibehalten, jedoch werden alle Zeitspannen Tvll TB und TV2 um den Faktor 1.200/800 = 1,5 verlängert. Dieses Vorgehen erleichtert die steuerungstechnische Koordination aller von der Formplattenbewegung abhängigen Bewegungen, beispiels- weise der Formstempelbewegung, der Verzugsbewegung oder der Heizplattenbewegung. Eine entsprechend gestreckte Taktkurve ist in Fig. 2b dargestellt. Daraus ist ersichtlich, dass auch die Transportzeit Tz für die Folie, die sich aus der Summe der gestreckten Zeitspannen t'zi und t'Z2 ergibt, um 50% erhöht ist. Auf diese Weise steht zwar zum Beispiel für den Folientransport mehr Zeit zur Verfügung, was einen schonenden Folientransport ermöglicht, jedoch ist durch die Streckung des Arbeitstaktes die Leistungsfähigkeit der Ver- packungsmaschine von 75 Takten pro Minute auf 50 Takte pro Minute, d. h. auf 50/75 = 66, 7% herabgesetzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung einer Blister-Verpackungsmaschine zu schaffen, das dem Maschineneinrichter eine variable Anpassung der Taktkurve bzw. der Bewegungskurve an die Produktions-und Arbeitsbedingungen der Verpackungsmaschine ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass mittels der Eingabevorrichtung der Zeitraum TV1, der Zeitraum TB und der Zeitraum Tvz jeweils unmittelbar oder mittelbar unabhängig voneinander eingege-

ben werden und dass eine Verarbeitungseinheit vorgesehen ist, mittels der überprüft wird, ob die eingegebenen Zeit- räume TV1, Ta und TV2 innerhalb vorgegebener Grenzen liegen und ob deren Summe kleiner oder gleich einer maximalen Taktzeit Tmax ist.

Die Erfindung geht von der Grundüberlegung aus, nicht nur einen vorgegebenen Kurvenverlauf in seiner Gesamtheit zu stauchen oder zu dehnen, sondern die einzelnen Kurvenab- schnitte der Kurve individuell anzupassen und lediglich zu überprüfen, ob die vorgegebenen Rahmenbedingungen eingehal- ten sind. Auf diese Weise können einzelne Kurvenabschnitte individuell auf die jeweils herrschenden Produktionsbedin- gungen abgestimmt werden, so dass sich eine höhere Taktrate R und somit eine höhere Leistungsfähigkeit der Verpackungs- maschine als bei der herkömmlichen Stauchung oder Dehnung der gesamten Taktkurve erzielen lässt.

Bei der Arbeitsstation, deren Taktkurve veränderbar ist, kann es sich um eine Formstation einer Blister-Verpa- ckungsmaschine handeln. Die Formstation besitzt zwei rela- tiv zueinander verstellbare Formplatten, zwischen denen ei- ne Bodenfolie mit napfförmigen Aufnahmen versehen wird.

Wenn die Bodenfolie aus Kunststoff besteht, wird sie in ei- nem vorgewärmten Zustand bearbeitet und in der Formstation gekühlt. Die 1. Verstellbewegung ist dann durch die Schließbewegung der Formplatten gebildet, wobei die Schließbewegung erst mit Erreichen der Endstellung der Formplatten abgeschlossen ist und die Formplatten sich in der letzten Bewegungsphase der Schließbewegung bereits in Anlage befinden können. Am Ende der Schließbewegung verhar- ren die Formplatten über einen Zeitraum TB in einem Behand- lungszustand, in dem die Bodenfolie umgeformt und gegebe- nenfalls gekühlt wird. Bei der 2. Verstellbewegung handelt

es sich dann um die Öffnungsbewegung der Formplatten, die in ihre geöffnete Ausgangsstellung zurückfahren.

Alternativ ist es auch möglich, dass die Arbeitsstation ei- ne Siegelstation mit relativ zueinander verstellbaren Sie- gelplatten ist, zwischen denen eine Deckfolie auf die Bo- denfolie aufgesiegelt wird. In diesem Fall ist die 1. Ver- stellbewegung die Schließbewegung der Siegelplatten, die am Ende der Schließbewegung über den Zeitraum TB in einem Be- handlungszustand verharren, in dem die Siegelung der Deck- folie auf die Bodenfolie erfolgt. Die 2. Verstellbewegung ist die Öffnungsbewegung der Siegelplatten.

Für die voneinander unabhängige Eingabe der Zeiträume Tvlr TB und TV2 kann eine direkte Eingabe von Zeitwerten insbe- sondere in ms vorgesehen sein. In der Praxis hat es sich jedoch bewährt, die genannten Zeiträume mittelbar ein- zugeben, indem ein Wert für eine gewünschte Geschwindigkeit vsg der 1. Verstellbewegung bzw. der Schließbewegung und ein Wert für eine gewünschte Geschwindigkeit vog der 2.

Verstellbewegung bzw. der Öffnungsbewegung eingegeben wird.

Auch diese Werte werden vorzugsweise nicht als absolute Werte, sondern als relative Werte eingegeben. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass eine Geschwindigkeit Vs der 1.

Verstellbewegung auf eine maximale Geschwindigkeit vsmax be- grenzt ist und dass die gewünschte durchschnittliche Ge- schwindigkeit v5g der 1. Verstellbewegung als Prozentzahl ( 100%) der maximal möglichen Geschwindigkeit Vgmax einge- geben wird, woraus die Verarbeitungseinheit bei vorgegebe- nem Verstellweg s, den Zeitraum Tvj = sV/v5g ermittelt.

Entsprechend ist vorgesehen, dass die Geschwindigkeit Vo der 2. Verstellbewegung auf eine maximale Geschwindigkeit Vomax begrenzt ist und dass die gewünschte durchschnittliche

Geschwindigkeit Vog der 2. Verstellbewegung als Prozentzahl (< 100%) der maximalen Geschwindigkeit Vomax eingegeben wird, woraus die Verarbeitungseinheit bei vorgegebenem Ver- stellweg den Zeitraum TV2 = Sv/Vog ermittelt.

Die Dauer TB des Behandlungszustands wird vorzugsweise un- mittelbar mittels der Eingabevorrichtung als Absolutwert im ms eingegeben.

Die gewünschte Taktrate R (= Takte pro Minute) wird eben- falls unmittelbar mittels der Eingabevorrichtung eingege- ben, wobei die Verarbeitungseinheit aus der eingegebenen Taktrate R die maximal zur Verfügung stehende Taktzeit Tn, ax = 1/R [min] = 60. 000/R [ms] ermittelt.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ersichtlich. Es zeigen : Figur 1 eine schematische Darstellung der wesent- lichen Bauteile einer Blister-Verpackungs- maschine, Figur 2a eine übliche Taktkurve als Weg-Zeit- Diagramm in vereinfachter Darstellung, Figur 2b die um den Faktor 1,5 gestreckte Taktkurve gemäß Fig. 2a, Figur 3 die Auswahlmöglichkeiten für den Zeitraum Tvl,

Figur 4 die Auswahlmöglichkeiten für den Zeitraum TB, Figur 5 die Auswahlmöglichkeiten für den Zeitraum TV2, Figur 6 eine erfindungsgemäß modifizierte Taktkur- ve und Figur 7 eine schematische Aufsicht auf eine Einga- bevorrichtung.

Fig. 1 zeigt die wesentlichen Bauteile einer Blister-Ver- packungsmaschine 10 in schematischer Darstellung. Eine von einem Vorrat kommende, aus Kunststoff bestehende Bodenfolie 11 wird zunächst einer Erwärmstation 12 zugeführt, die eine untere Heizplatte 12b und eine obere Heizplatte 12a auf- weist, die relativ zur unteren Heizplatte 12b verstellbar ist. Wenn die beiden Heizplatten 12a und 12b geschlossen sind, wird die zwischen ihnen aufgenommene Bodenfolie er- wärmt.

Unmittelbar an die Erwärmstation 12 schließt sich eine Formstation 13 an, die eine untere Formplatte 13a und eine dazu verstellbare obere Formplatte 13b umfasst. Die beiden Formplatten 13a und 13b, die in der geöffneten Stellung dargestellt sind, können geschlossen werden, wobei die zwi- schen den geschlossenen Formplatten 13a und 13b aufgenomme- ne Bodenfolie gekühlt und gleichzeitig durch Zuführung von Druckluft oder mittels Formstempeln mit napfförmigen Ver- tiefungen versehen wird. An die Formstation 13 schließt sich eine Transportvorrichtung 14 an, mittels der die Bo- denfolie 11 taktweise durch die einzelnen Stationen gezogen wird.

Die mit den napfartigen Vertiefungen versehene Bodenfolie 11 wird dann über Umlenkrollen 15 und 16 einer Füllstation 17 zugeführt, in der ein Produkt, beispielsweise eine phar- mazeutische Tablette, in jede Vertiefung eingelegt wird.

Die Bodenfolie 11 verläuft dann zu einer Siegelstation 20.

Unmittelbar vor der Siegelstation 20 wird eine Deckfolie 18 über eine Umlenkrolle 19 auf die Bodenfolie 11 aufgelegt.

In der Siegelstation 20, die eine untere Siegelplatte 20b und eine obere Siegelplatte 20a umfasst, wird die Deckfolie 18 auf die Bodenfolie 11 aufgesiegelt, indem die warmen Siegelplatten 20a und 20b geschlossen werden und die Wärme auf die Folien einwirkt. Der Siegelstation 20 ist eine wei- tere Transportvorrichtung 21 nachgeschaltet, die in ihrer Bewegung mit der Transportvorrichtung 14 synchronisiert ist und für einen taktweisen Transport des nach der Siegelsta- tion 20 gegebenen Folienverbundes sorgt.

Fig. 2a zeigt das bereits erläuterte vereinfachte Weg-Zeit- Diagramm einer Taktkurve beispielsweise der Formstation 13.

Die dabei angenommene maximale Taktzeit Tmax beträgt 800 ms, was einer Taktrate R von 75 Takten pro Minute entspricht.

Ausgehend von der geöffneten Grundstellung der beiden Form- platten 13a und 13b werden diese innerhalb eines Zeitraums TV1 geschlossen, wobei sie den produktionstechnisch vorge- gebenen Schließweg Sv zurücklegen. Sobald die Formplatten 13a, 13b die Endstellung ihrer Schließbewegung erreicht ha- ben (Punkt 1 der Kurve in Fig. 2a), beginnt der Behand- lungszustand, der sich über einen Zeitraum TB erstreckt.

Während des Behandlungszustands wird die Bodenfolie mit napfartigen Vertiefungen versehen. Wenn die Bodenfolie aus Kunststoff besteht, wird sie zusätzlich gekühlt. Im Punkt 2 der Kurve ist der Behandlungszustand beendet und es schließt sich die Öffnung der Formplatten 13a und 13b an, die wiederum über den Weg Sv in umgekehrte Richtung zur

Schließbewegung und über einen Zeitraum TV2 erfolgt. Am En- de der Öffnungsbewegung im Punkt 3 der Kurve ist wieder die Ausgangsstellung erreicht.

In Fig. 2a wurde angenommen, dass der Weitertransport der Folie bei halb-geöffneten Formplatten 13a und 13b beginnt bzw. endet, so dass sich eine Gesamttransportzeit Tz = tzi + tz2 ergibt.

Wenn der Benutzer feststellt, dass diese Gesamttransport- zeit Tz nicht ausreicht, kann er die Taktkurve neu definie- ren. Zunächst wird der Benutzer überprüfen, ob er unter Beibehaltung der aktuellen Taktrate R die Dauer TB des Be- handlungszustandes verkürzen kann. Darüber hinaus kann eventuell die Schließgeschwindigkeit vs erhöht werden, was zu einer Verkürzung des Zeitraums TV1 führt. Zusätzlich oder alternativ dazu kann vorgesehen sein, die Öffnungsge- schwindigkeit vo zu erhöhen, was zu einer Verkürzung des Zeitraums TV2 führt. Falls eine dieser Veränderungen mög- lich ist, ohne produktionstechnische oder maschinentechni- sche Vorgaben zu verletzen, gewinnt der Benutzer Zeit, die er für die Verlängerung der Gesamttransportzeit Tz der Fo- lie nutzen kann.

Falls die Zeiträume TV1, TB, TV2 nicht oder nicht in ausrei- chendem Maße verändert werden können, wird der Benutzer die Taktrate R herabsetzen. Dazu gibt der Benutzer eine vermin- derte Taktrate R (= Takte pro Minute) vor, so dass die ma- ximal zur Verfügung stehende Taktzeit Tmax = 60.000/R [msl bestimmt ist. Es sei beispielhaft angenommen, dass der Be- nutzer die Taktrate R auf 60 Takte pro Minute reduziert, was einer geänderten maximalen Taktzeit TmaX = 1.000 ms ent- spricht.

Dann kann der Benutzer über die in Fig. 7 dargestellte Ein- gabevorrichtung eine geänderte Schließgeschwindigkeit der Formplatten 13a und 13b festlegen. Für die Schließbewegung ist eine Maximalgeschwindigkeit Vsmax vorgegeben, was bei festgelegtem Schließweg Sv einer minimalen Zeitspanne Tvimin entspricht. Des Weiteren ist für die Schließgeschwindigkeit ein Mindest-Wert vorgegeben, was einer maximalen Zeitspanne Tvimax entspricht, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Der Be- nutzer hat die Wahl, innerhalb dieser Grenzen jeden belie- bigen Wert auszuwählen.

Die Schließbewegung der Formplatten sollte vorzugsweise schnellstmöglich ausgeführt werden. Wenn bei der Schließbe- wegung keine Probleme aufgetreten sind, wird der Benutzer die gleiche Schließgeschwindigkeit wie bei der ursprünglich vorgegebenen Taktkurve gemäß Fig. 2a auswählen. Die Auswahl der Schließgeschwindigkeit wird mit der Eingabevorrichtung 30 gemäß Fig. 7 als Prozentzahl der maximalen Schließe- schwindigkeit Vgmax eingegeben, d. h. im vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel zu 100%.

Auch die Öffnungsbewegung der Formplatten lässt sich ent- sprechend der Schließbewegung vom Benutzer innerhalb vorge- gebener Grenzen verändern. Diese Grenzen sind durch eine vorgegebene maximale Öffnungsgeschwindigkeit V"a"die bei vorgegebenem Öffnungsweg Sv einer minimalen Öffnungszeit TV2min entspricht, und einer Mindestöffnungsgeschwindigkeit Vomin bestimmt, die einer maximalen Öffnungszeit Tv2max ent- spricht. Zwischen diesen beiden Grenzen hat der Benutzer die Auswahl einer Vielzahl von Öffnungskurven, wie es in Fig. 5 angedeutet ist. Auch für die Öffnungsbewegung gibt der Benutzer die gewünschte Öffnungsgeschwindigkeit als Prozentzahl der maximalen Öffnungsgeschwindigkeit Vomax ein.

Es sei angenommen, dass auch hier die maximale Öffnungsge-

schwindigkeit Vomax gewählt wird, was einer Eingabe von "100%"entspricht.

Auch die Dauer des Behandlungszustandes, d. h. den Zeitraum TB, in dem die beiden Formplatten geschlossen sind und die Folie umgeformt (Formstation) oder gesiegelt wird (Siegel- station), kann der Benutzer an der Eingabevorrichtung 30 als absoluten Wert in ms vorgeben. Gemäß Fig. 4 hat er die Wahl innerhalb vorgegebener Grenzen, d. h. zwischen einer Mindestkühlzeit TBmin und einer maximalen Zeit TBmaX. Der Be- nutzer wird die Dauer des Behandlungszustands entsprechend den materialspezifischen Vorgaben der Bodenfolie so wählen, dass eine gute Behandlung der Bodenfolie, beispielsweise durch Kühlung und Formung in der Formstation 13, zuverläs- sig gewährleistet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass er die Dauer des Behandlungszustands aus der ursprünglichen Taktkurve gemäß Fig. 2a übernimmt.

Da der Benutzer die gleiche Bewegungskurve wie in der Aus- gangssituation gemäß Fig. 2a gewählt hat, jedoch die Takt- rate auf 60 Takte pro Minute reduziert hat und somit die Taktzeit auf 1.000 ms erhöht hat, stehen innerhalb eines Arbeitstaktes noch 200 ms zur Verfügung, wenn die Öffnungs- bewegung beendet ist und die Formplatten wieder geöffnet sind. Diese 200 ms kann der Benutzer entweder für den Transport der Bodenfolie nutzen, wie es in Fig. 6 darge- stellt ist, er kann jedoch auch vorsehen, zumindest einen Teil dieser gewonnenen Zeit für eine Erhöhung der Dauer des Behandlungszustands TB zu verwenden.

Wie Fig. 6 zeigt, ist es durch die benutzerabhängige Fest- legung der Taktkurve innerhalb vorgegebener Grenzen mög- lich, für den Folientransport und/oder die Dauer des Be- handlungszeitraums längere Zeiträume vorzusehen, ohne dabei

die Schließ-oder Öffnungsbewegung der Formplatten zu ver- langsamen.

Wie Fig. 7 zeigt, ist der Eingabevorrichtung 30 eine Verar- beitungseinheit 40 zugeordnet, die aus den eingegebenen Werten die entsprechende Taktkurve ermittelt und insbeson- dere überprüft, ob die eingegebenen Werte der Taktkurve in- nerhalb der vorgegebenen Grenzen liegen und ob die Taktkur- ve insgesamt kleiner oder gleich der Taktzeit Tmax ist. Dar- über wird überprüft, ob die Summe der Zeiträume Tvl, TB, TV2 kleiner oder gleich der Taktzeit Tax ist.