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Title:
METHOD FOR CONTROLLING AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/083627
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling an internal combustion engine of a vehicle, according to which said engine is switched off or started in an automated manner in certain operating conditions. To prevent the motor from being switched off when the latter condition is not required or is dangerous, information from the braking system is included in the determination of the operating conditions.

Inventors:
RIES-MUELLER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/000088
Publication Date:
September 30, 2004
Filing Date:
January 22, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
RIES-MUELLER KLAUS (DE)
International Classes:
B60K28/10; B60K28/14; B60W10/06; B60W30/18; F02D41/04; F02D45/00; F02N11/08; F02N99/00; (IPC1-7): F02N17/00; F02N11/08
Foreign References:
EP1077149A22001-02-21
EP1270308A22003-01-02
DE3303467A11983-09-01
EP0992678A12000-04-12
DE19743492A11999-04-15
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. l.
2. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges, bei dem die Brennkraftmaschine automatisiert in bestimmten Betriebszuständen des Fahrzeuges abgestellt oder angelassen wird, dadurch gekennzeichnet, dass in die Bestimmung der Betriebszustände Informationen des Bremssy stems eingehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Verfahrensschritte umfasst, die eine Notbremsung er kennen können.
4. Verfahren einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine bei der Notbrem sung auch nach Stillstand des Fahrzeuges nicht abgestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Verfahrensschritte umfasst, die einen Halt an einem Berg erkennen können.
6. Verfahren dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeich net, dass die Brennkraftmaschine bei dem Halt nicht abge stellt wird.
7. Verfahren einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine bei Betätigung ei ner Feststellbremse des Fahrzeuges abgestellt wird.
8. Verfahren einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Informationen des Bremssystem den angeforderten Bremsdruck beinhalten.
9. Verfahren einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Informationen des Bremssystem den zeitlichen Gradienten des angeforderten Bremsdruckes bein halten.
10. Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine, einer Be triebsbremse und einem Steuergerät zur Steuerung der Brenn kraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass es ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausführen kann.
11. Speichermedium, auf dem ein Computerprogramm abgespei chert ist, das auf einem Steuergerät insbesondere für eine Brennkraftmaschine ablauffähig ist, wobei das Computerpro gramm bei seiner Ausführung ein Verfahren nach einem der An sprüche 1 bis 8 steuern kann.
Description:
Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges, bei dem die Brennkraftmaschine automatisiert in bestimmten Betriebszu- ständen des Fahrzeuges abgestellt oder angelassen wird.

Ein Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges ist beispielsweise aus der DE 197 43 492 A1 bekannt. In einem als Schichtbetrieb bezeichneten Betriebs- zustand des Fahrzeuges wird dabei der Motor durch ein Steu- ergerät bei Vorliegen bestimmter Betriebsbedingungen wie Fahrgeschwindigkeit, Wunschmoment des Fahrers und derglei- chen automatisiert abgestellt und automatisiert wieder an- gelassen. Der Anlassvorgang erfolgt dabei dergestalt, dass Kraftstoff in einer ersten Einspritzung in denjenigen Brenn- raum direkt eingespritzt wird, dessen zugehöriger Kolben sich in der Arbeitsphase befindet. Durch ein derartiges Ver- fahren ist es möglich, einen Start-Stopp-Betrieb der Brenn- kraftmaschine ohne Rückgriff auf elektrische Startmittel o- der sonstige mechanische bzw. elektrische Energiespeicher durchzuführen. Der Wiederstart der Brennkraftmaschine er- folgt allein durch Zündung eines Gemisches in einem der Zy- linder.

Nach Stand der Technik werden Betriebsparameter wie z. B.

Fahrgeschwindigkeit, Wunschmoment des Fahrers in Form einer Gaspedalstellung, neutrale Stellung des Getriebes, betätigte Betriebsbremse und dergleichen herangezogen, um eine Situa- tion zu erkennen, in der ein Abstellen der Brennkraftmaschi- ne erfolgen soll.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abstellen des Motors in Situationen, in denen das Abstellen des Motors unerwünscht oder gar gefährlich ist, zu verhin- dern.

Vorteile der Erfindung Das zuvor genannte Problem wird durch ein Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges, bei dem die Brennkraftmaschine automatisiert in bestimmten Be- triebszuständen des Fahrzeuges abgestellt oder angelassen wird, dadurch gekennzeichnet, dass in die Bestimmung der Betriebszustände Informationen des Bremssystems eingehen, gelöst. In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah- rens ist vorgesehen, dass dieses Schritte umfasst, die eine Notbremsung erkennen können. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Brennkraftmaschine bei der Notbremsung auch nach Still- stand des Fahrzeuges nicht abgestellt wird. In einer Gefah- rensituation kann es nämlich wichtig sein, dass das Fahrzeug danach wieder schnell beschleunigt werden kann. Ein notwen- diger Motorstart würde dabei zu einer nicht gewünschten Ver- zögerung führen. Die Informationen des Bremssystems können bevorzugt aus einem sogenannten Bremsassistenten übernommen werden. Bei modernen Bremssystemen (ABS, ESP, EHB, Bremsas- sistent) gibt es keine direkte mechanische Kopplung zwischen der Fahrerreaktion und der Reaktion des Bremssystems. Bei-

spiele dafür sind eine Notbremsung bzw. eine Bremsung in Ge- fahrensituation mittels Bremsassistenten. Eine solche Situa- tion wird aus der Fußbewegung erkannt, somit also aus dem negativen Gradienten des Gaspedals und dem Gradienten des Bremsdruckes jeweils über die Zeit gemessen. Es wird also die abwechselnde Betätigung von Gaspedal und Bremspedal in zügiger Abfolge mit entsprechend starkem Druck auf das Bremspedal als Parameter, aus dem eine Notbremsung erkannt werden kann, genutzt. Es kann dabei beispielsweise vorkom- men, dass der Fahrer nur 50% der möglichen Bremsverzögerung anfordert, das System aber 100% verzögert.

Ebenso kann es sinnvoll sein, beim Erkennen einer Gefahren- situation, beispielsweise aus dem Gradienten des Gaspedals, frühzeitig das Bremssystem zu aktivieren, zum Beispiel durch einen entsprechenden Druckaufbau. Der Druckaufbau führt dann bei einem nachfolgenden Bremseingriff zu einer schnelleren Reaktion. Beim Anhalten am Berg kann es beispielsweise zu einem ungewollten Rückrollen des Fahrzeuges kommen. Dieses Rückrollen wird durch einen automatisierten Bremseingriff (sogenannte hill holder Funktion) verhindert. Zusätzlich kann die Fahrzeugfeststellbremse bzw. Handbremse automa- tisch, beispielsweise durch das ABS-Steuergerät, betätigt werden, beispielsweise wenn der Fahrer das Fahrzeug ab- stellt.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgese- hen, dass dieses Verfahren Schritte umfasst, die einen Halt an einem Berg erkennen können. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Brennkraftmaschine bei dem Halt nicht abgestellt wird. Diese Bergsituation kann beispielsweise durch einen eigenständigen Lagesensor des Fahrzeuges oder beispielsweise durch Bestimmung des Bremshaltemomentes oder dergleichen er- mittelt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgese- hen, dass die Brennkraftmaschine bei Betätigung einer Fest- stellbremse des Fahrzeuges abgestellt wird. Die Betätigung der Feststellbremse geschieht üblicherweise nur, wenn das Fahrzeug für einen längeren Zeitraum zum Stillstand gebracht werden soll.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgese- hen, dass die Informationen des Bremssystems den angeforder- ten Bremsdruck beinhalten. Zusätzlich können die Informatio- nen des Bremssystems den zeitlichen Gradienten des angefor- derten Bremsdruckes beinhalten. Aus dem Bremsdruck und des- sen Gradienten lässt sich eine Notbremsung ableiten. Bei ei- ner Notbremsung wird die Brennkraftmaschine vorteilhaft auch nach Erreichen des Fahrzeugstillstandes nicht abgestellt, um eine unverzügliche Reaktion des Fahrers auf die sich ändern- de Situation zu ermöglichen.

Das eingangs genannte System wird auch durch ein Kraftfahr- zeug mit einer Brennkraftmaschine, einer Betriebsbremse und einem Steuergerät zur Steuerung der Brennkraftmaschine, wo- bei das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass es ein Ver- fahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausführen kann sowie durch ein Speichermedium, auf dem ein Computer- programm abgespeichert ist, das auf einem Steuergerät insbe- sondere für eine Brennkraftmaschine ablauffähig ist, wobei das Computerprogramm bei seiner Ausführung eines der zuvor genannten Verfahren steuern kann, gelöst.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei einem Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine ist ein Verfahren zum Starten der Brenn-

kraftmaschine in einem Steuergerät der Brennkraftmaschine abgelegt. Dieses Verfahren ermöglicht einen Start-Stopp- Betrieb der, Brennkraftmaschine, bei der ein Wiederstarten der Brennkraftmaschine allein durch Einspritzung und Zündung eines zündfähigen Gemisches in einem Zylinder der Brenn- kraftmaschine, der sich gerade im Arbeitstakt befindet, er- folgt. Das Steuergerät ist zusätzlich, beispielsweise über einen Fahrzeugbus oder eine eigene Verkabelung oder derglei- chen, mit einem Steuergerät, für die Betriebsbremse verbun- den. Zusätzlich ist das Steuergerät der Brennkraftmaschine mit weiteren Sensoren verbunden, beispielsweise mit einem Sensor an der Feststellbremse. Das Steuergerät der Brenn- kraftmaschine kann nun an diversen Parametern die Anforde- rungen für"Motor aus"erkennen, z. B. Fahrzeuggeschwindig- keit = Okm/h, Fahrzeug ist im Leerlauf oder dergleichen. Ist dies der Fall, so wird in einem weiteren Schritt überprüft, ob durch einen Bremsassistenten eine Notbremsung erkannt worden ist. Der Bremsassistent ist ein Verfahren zur Erken- nung einer Notbremsung, bei der aus verschiedenen Parametern der Bremsbetätigung und der Gaspedalbetätigung auf das Vor- liegen einer Notbremssituation geschlossen wird. Übliche da- zu verwendete Parameter sind der Gradient der Gaspedalbetä- tigung sowie der Gradient der Bremspedalbetätigung. Erkennt der Bremsassistent keine Notbremsung, so wird der Motor ab- gestellt. Wird eine Notbremsung erkannt, so wird der Motor nicht abgestellt.

Neben einem Verfahrensschritt, bei dem ein Bremsassistent eine Notbremsung erkennen kann, kann ein weiterer Verfah- rensschritt vorgesehen sein, bei dem die Situation eines An- fahrens am Berg erkannt werden kann. Die Betätigung einer Feststellbremse kann dagegen als Signal für das Ausschalten des Motor benutzt werden. Sobald die Feststellbremse betä- tigt wird, wird der Motor abgestellt.