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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONTROLLING THE REMOVAL OF MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PRODUCTS FROM A CORRESPONDING PACKAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/104101
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for removal control, said method being characterized by the following steps (a) the user V opens a package (1) chamber K1 that is filled with the product N1 and removes the product N1 from the chamber K1, (b) the user V generates photographic data P1 of the package (1) using a camera device, which is preferably portable, after opening the package, (c) the photographic data P1 is automatically stored in a database, (d) the user V opens another chamber K2 of the package (1) at a later point in time and removes the product N2 contained in said chamber, (e) the user V generates further photographic data P2 of the blister package (1) using the camera device after opening the chamber K2, (f) the photographic data P2 is likewise automatically stored in the database such that (g) a continuous series of data P1, P2... Pn that is assigned to the user is generated in the database by repeating the process multiple times, and (h) information is generated on the product removal carried out by the user V via an automatic image analysis of the photographic data P, P1... Pn.

Inventors:
SIMON UDO (DE)
STROEBEL JOERG PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/000510
Publication Date:
August 09, 2012
Filing Date:
February 03, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIMON UDO (DE)
STROEBEL JOERG PETER (DE)
International Classes:
G06F19/00; A61J7/04
Domestic Patent References:
WO2009000383A22008-12-31
Foreign References:
US20070016016A12007-01-18
US20040109571A12004-06-10
DE3335301A11985-01-10
DE102004060213A12005-07-28
Attorney, Agent or Firm:
STIPPL, HUBERT (DE)
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Claims:
PATENT ANSPRÜCHE

Verfahren zur Entnahmekontrolle, insbesondere über einen bestimmten Zeitraum von einem Verbraucher V einer geordneten Verpackung, insbesondere Blisterverpackung, zu entnehmenden medizinischen Erzeugnisses oder pharmazeutischen Erzeugnissen wie z.B. einer Tablette, einer Pille, eines Dragee, eines Zäpfchen, einer Ampullen und dergleichen, gekennzeichnet durch folgende Schritte

(a) der Verbraucher V öffnet eine mit dem Erzeugnis Nl gefüllte Kammer Kl der Verpackung (1) und entnimmt das Erzeugnis Nl aus der Kammer Kl,

(b) der Verbraucher V erzeugt von der Verpackung (1) nach deren Öffhungsvorgang mit einer, vorzugsweise portablen, Kameraeinrichtung eine Fotodatei P 1 ,

(c) die Fotodatei PI wird automatisch in einer Datenbank abgespeichert,

(d) der Verbraucher V öffnet zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Kammer K2 der Verpackung (1) und entnimmt das darin enthaltene Erzeugnis N2,

(e) der Verbraucher V erzeugt von der Blisterverpackung (1) nach dem Öffnungsvorgang der Kammer K2 mit der Kameraeinrichtung eine weitere Fotodatei P2, (f) die Fotodatei P2 wird ebenfalls automatisch in der Datenbank abgespeichert, so dass

(g) durch mehrfach wiederholtem Ablauf in der Datenbank wird eine kontinuierliche Reihe von verbraucherzugeordneten Fotodateien PI, P2... Pn generiert und

(h) über eine automatische Analyse, vorzugsweise Bildanalyse der Fotodateien P, PI ... Pn werden Informationen zur Entnahme des Erzeugnisses durch den Verbraucher V generiert.

Verfahren zur Entnahmekontrolle nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fotodatei das Abbild der Verpackung mit den einzelnen Kammern sowie mindestens eine weitere Information aus der Gruppe der nachstehenden Informationen enthält:

Zeitstempel,

einen die konkrete Verpackung individualisierenden optischen Code, insbesondere Barcode,

Verfallsdatum.

3. Verfahren zur Entnahmekontrolle nach Anspruch 1 oder.2, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der automatische Bildanalyse der Fotodateien, . Pn verbraucherseitig mindestens eine Information ausgegeben wird.

Verfahren zur Entnahmekontrolle nach mindestens einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Datenbank eine zentrale Datenbank (4) vorgesehen ist,

das Verfahren die Teilnahme einer Vielzahl von Verbrauchern Vl ...Vn umfasst,

als Kameraeinrichtung eine Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion, vorzugsweise ein mit einer Kameraeinrichtung ausgestattetes Mobiltelefon (3) vorgesehen ist,

die Fotodateien PI ... Pn von der Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion des jeweiligen Verbrauchers Vl ...Vn über ein Mobilfunknetz (5) an die Zentrale Datenbank (4) übermittelt werden und

die an die zentrale Datenbank (4) übermittelten Fotodateien P... Pn verbraucherzugeordnet in der zentralen Datenbank (4) abgelegt werden.

Verfahren zur Entnahmekontrolle nach mindestens einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion ein App (Anwendungsprogramm) umfasst, welches folgende Funktionen erfüllt: (a) Zurverfügungstellung eines Menüpunktes für den vom Verbraucher V einzuleitenden Starts des Verfahrens zur Entnahmekontrolle,

(b) nach Herstellung der jeweiligen Photodatei automatisches Versen- den derselben an eine definierte Adresse.

Verfahren zur Entnahmekontrolle nach mindestens einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuell erstellte Fotodatei einer Plausibilitätsüberprüfung unterzogen wird

für den Fall, dass diese Fotodatei P negativ die Plausibilitätsübei-prüfung nicht besteht

(a) ein automatisches Versenden der Fotodatei P negativ unterbleibt und/oder

(b) ein automatische Ablegen der Fotodatei P negativ in der Datenbank unterbleibt und/ oder

(c) ein Warnhinweis an den Verbraucher V ausgegeben wird.

7. Verfahren zur Entnahmekontrolle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Plausibilitätsüberprüfung entweder in der Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion als App (Anwendungsprogramm) oder in der zentralen Datenbank vorgenommen wird.

Verfahren zur Entnahmekontrolle nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die durch einen digitalen Bildabgleich erfolgt.

Verfahren zur Entnahmekontrolle nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das App der Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion zusätzlich gewährleistet, dass die jeweilige Fotodateien Pl ...Pn vom Mobiltelefon in, vorzugsweise festen, Zeitabständen kontinuierlich an die zent- rale Datenbank (4) versendet wird.

10. Verfahren zur Entnahmekontrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass besonders auf das Verfahren abgestimmte Verpackungen verwendet werden. Verfahren zur Entnahmekontrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Referenz-Fotodatei vorgesehen ist, die entweder vom Verbraucher selbst generiert wird oder dem Verbraucher als elektronische Datei zur Verfügung gestellt wird.

Verfahren zur Entnahmekontrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Display (9) der Kameraeinrichtung eine Orientierungshilfe erzeugt wird, die auf die zu fotografierende Verpackung, insbesondere die individuell zu fotografierende Verpackung, abgestimmt ist und

in Abhängigkeit von der im Display der Kameraeinrichtung wiedergegebenen Lage der zu fotografierenden Verpackung zur Orientierungshilfe die Erzeugung der Photodatei erfolgt oder blockiert wird.

Mobilfunktelefon oder Kameraeinrichtung mit einem App, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon oder die Kameraeinrichtung sowie das App zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 12 vorgesehen ist.

14. App für ein Mobilfunktelefon oder eine Kameraeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das App zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 12 vorgesehen ist.

Description:
Verfahren zur Entnahmekontrolle von medizinischen oder pharmazeutischen Erzeugnissen aus einer geordneten Verpackung BE SCHREIBUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entnahmekontrolle von medizinischen Erzeugnissen, pharmazeutischen Erzeugnissen oder entsprechend dar- gereichten Erzeugnissen wie z.B. Tabletten, Pillen, Dragees, Zäpfchen, Ampullen oder dergleichen aus einer geordneten Verpackung durch einen Verbraucher.

Technologischer Hintergrund

Bei einer geordneten Verpackung liegen die einzelnen, in der Verpackung aufzubewahrenden Erzeugnisse in einem geordneten System vor. Eine„typische" geordnete Verpackung ist z.B. eine sogenannte Blisterverpackung. Hierbei sind die einzelnen Erzeugnisse für den Verbraucher sichtbar in einem Raster präsentiert. Die Blisterverpackung umfasst zum einen eine aus Pappe, Kunststoff oder Aluminiumfolie bestehende Rückwand zum anderen ein Kunststofffolienformteil, in dem die einzelnen Kammern für die einzelnen Erzeugnisse eingeformt sind. Insbesondere im Bereich von pharmazeutischen Erzeugnissen sind Blisterverpackun- gen weit verbreitet. Sie erlauben es, den Verbraucher jederzeit einen Überblick über den Inhalt der Verpackung zu haben. Bei vielen pharmazeutischen Erzeugnissen ist eine regelmäßige Einnahme durch den Verbraucher von ganz wesentlicher Bedeutung. Aber auch bei nicht pharmazeutischen Erzeugnissen, wie z.B. homöopathischen Produkten, kommt es auf eine regelmäßige Einnahme zur Sicherstellung der Wirksamkeit an.

Zur Entnahmekontrolle kommen heutzutage sogenannte elektronische Blister (electronic blister) zum Einsatz. Dabei werden stromführende Leiterbahnen auf die Abdeckfolie so aufgedruckt, dass die Leiterbahnenzüge über die Ausdrückbe- reiche einer Tablette im Blister fuhren. Der elektronische Blister wird mit einer Elektronik verbunden, die in einem Gehäuse angeordnet ist. Sobald eine Tablette aus dem Blister herausgedrückt wird, wird die Leiterbahn irreversibel zerstört. Diese Zustandsveränderung wird von der Elektronik erkannt und verarbeitet bzw. in einem Display angezeigt. Derartige elektronische Blister werden neben dem Einsatz in der klinischen Forschung auch zur Verbesserung der Compliance eingesetzt.

Nächstliegender Stand der Technik

Ein entsprechender elektronischer Blister DE 33 35 301 A sowie aus der 10 2004 060 213 AI bekannt. Diese Art der Erfassung ist allerdings mit einem sehr hohen Investitionsaufwand verbunden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, demgegenüber ein beson- ders einfaches und kostengünstig durchzuführendes Verfahren für die Entnahmekontrolle von Erzeugnissen aus geordneten Verpackungen zur Verfügung zu stellen. In einem weiteren Aspekt soll das Verfahren auch die Möglichkeit bieten, Daten für statistische Zwecke zu sammeln. Lösung der Aufgabe

Die vorstehende Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen beansprucht.

Das Verfahren umfasst folgende Verfahrensschritte: (a) der Verbraucher V öffnet eine mit dem Erzeugnis Nl gefüllte

Kammer Kl der Verpackung und entnimmt das Erzeugnis Nl aus der Kammer Kl,

(b) der Verbraucher V erzeugt von der Verpackung nach deren Öffnungsvorgang mit einer vorzugsweise portablen Kameraeinrichtung eine Fotodatei PI,

(c) die Fotodatei PI wird automatisch in einer Datenbank abgespeichert,

(d) der Verbraucher V öffnet zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Kammer K2 der Verpackung und entnimmt das darin enthaltene Erzeugnis N2,

(e) der Verbraucher V erzeugt von der Blisterverpackung nach dem Öffnungsvorgang der Kammer K2 mit der Kameraeinrichtung eine weitere Fotodatei P2,

(f) die Fotodatei P2 wird ebenfalls automatisch in der Datenbank ab- gespeichert, so dass

(g) durch mehrfach wiederholtem Ablauf in der Datenbank eine kontinuierliche Reihe von verbraucherzugeordneten Fotodateien PI ... Pn generiert wird und (h) über eine automatische Analyse, insbesondere Bildanalyse von Fotodateien P... Pn Informationen zur Entnahme des Erzeugnisses durch den Verbraucher V generiert werden.

Das Verfahren ermöglicht es unter Ausnutzung der heutigen Möglichkeiten der digitalen Fotographie und Bildauswertung Fotodaten als Rohdaten in einer Datenbank zu sammeln, elektronisch zu analysieren und für eine Kontrolle der Entnahme der Erzeugnisse zu verwenden. Verbraucher können zum einen an die erforderliche Entnahme/Einnahme eines Arzneimittels, einer Antibabypille etc. automatisiert erinnert werden, z. B. wenn der Verbraucher innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters kein Foto von der Verpackung angefertigt hat. Zum anderen können die gesammelten Rohdaten auch zur Analyse des Entnahmeverhaltens einer Vielzahl von Verbrauchern herangezogen werden. Da eine digitale Kameraeinrichtung Bestandteil der allermeisten Mobiltelefone ist, können die Rohdaten in besonders einfacher und kostengünstiger Weise mit einem ohnehin bei fast jedem Verbraucher vorhandenem Mobiltelefon erstellt und automatisiert weiterverarbeitet werden. Daraus resultiert der Vorteil einer sehr einfachen und kostengünstigen Erfassungsmöglichkeit, die gleichzeitig die Möglichkeit bietet eine Vielzahl von Verbrauchern in das erfindungsgemäße Verfahren einzubeziehen.

Wenn die Fotodatei mit einem Zeitstempel, also einer Information, wann die Fotodatei erstellt worden ist, ausgestattet ist, kann in einfacher Weise eine automatisierte Analyse der Entnahme über die Zeit als Variable vorgenommen werden. Zudem können in der Fotodatei gleichzeitig weitere zusätzliche Produktinformationen (Verfallsdatum, verpackungseigene ID, die die konkrete Verpackung und die darin befindlichen Erzeugnisse identifiziert und/oder Nummer der jeweiligen Kammer) erfasst und ausgewertet werden. Als eine solche ID kann z. B. ein Barcode an der Verpackung z. B. am Blister mit abgebildet und einer Analyse zuführt werden. Zweckmäßigerweise kann in Abhängigkeit der automatische Bildanalyse der Fotodateien P, ... Pn verbraucherseitig mindestens eine Information ausgegeben wird, beispielsweise in Form eines Warnhinweises, falls die Entnahme zu einem vorgegebenen Zeitpunkt noch nicht stattgefunden haben sollte oder der Verbraucher sein Einnahmeverhalten (z. B. Einnahme in größeren Zeitabständen) ändern sollte.

Dadurch, dass als Datenbank eine zentrale Datenbank vorgesehen ist,

das Verfahren die Teilnahme einer Vielzahl von Verbrauchern VI ...Vn umfasst, als Kameraeinrichtung eine Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion, vorzugsweise ein mit einer Kameraeinrichtung ausgestattetes Mobiltelefon vorgesehen ist, die Fotodateien PI ... Pn von der Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion des jeweiligen Verbrauchers Vl ...Vn über ein Mobilfunknetz an die Zentrale Datenbank übermittelt werden und die an die zentrale Datenbank übermittelten Fotodateien PI ... Pn verbraucherzugeordnet in der zentralen Datenbank abgelegt werden, können die Rohdaten einer Vielzahl von Verbrauchern auf besonders einfache und kostengünstige Weise erfasst und damit eine verbraucherbezogene Auswertung und/oder statistische Auswertung einer Vielzahl von Verbrauchern zur Optimierung von Therapien durchgeführt werden. Als Mobilfunknetz kommt jedes gängige digitale Mobilfunknetz wie z. B. das GSM-Netz, WiFi, Bluetooth etc. in Frage.

Auch ist es möglich, in der Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangsfunktion eine Auswertung der Fotodaten PI ... Pn vorzunehmen und demgegenüber nur noch einen Teil der Ergebnisdaten (z.B. Personen-ID, Zeitstempel und/oder Kammernummer) an die zentrale Datenbank zur Speicherung und weiteren Auswertung zu übertragen. Es muss also in diesem Fall nicht jeweils die gesamte Fotodatei mit übertragen werden, sondern lediglich zusätzliche oder daraus generier- te Informationen. Hierdurch können die Kosten der Übertragung über das Mobilfunknetz reduziert werden.

Vorzugsweise umfasst die Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion des jeweiligen Verbrauchers ein sog.„App" (Anwendungsprogramm), welches den Ablauf der Erfassung der Rohbilddaten festlegt. Es umfasst insbesondere einen Menüpunkt in der Menüführung, der Verbraucher ermöglicht, das Programm „Erfassung von Daten zur Entnahmekontrolle" zu starten. Sobald der Verbraucher eine Fotodatei erstellt hat, veranlasst dass App, dass die Fotodatei entweder in einem spezifischen Speicher in der Elektronik der Kameraeinrichtung abgelegt oder die Fotodatei über das Mobilfunknetz an eine zentrale Datenbank übertragen wird. Das App kann der Verbraucher sich beispielsweise vom Internet passend zu seinem Mobilfunktelefon herunterladen. Zweckmäßigerweise kann das App eine besondere Sucheroptik im Display der Kameraeinrichtung erzeugen beispielsweise in Form zweier in einem besonderen Abstand zueinander positionierter Linien, welche es dem Verbraucher es erleichtern, den Sucher am Objekt (Blisterverpackung) auszurichten. Zum Beispiel kann der Verbraucher die Entfernung an der Kameraeinrichtung so einstellen, dass die beiden vertikalen Seiten der Verpackung in etwa im Bereich der beiden vertikalen Linien liegen. Hierdurch wird es dem Verbraucher erleichtert, Fotodateien mit etwa gleich großen Bildern der Verpackungen zu erstellen. Dies wiederum erleichtert den vollautomatisierten Bildabgleich. Um falsche Fotodateien von„richtigen" zu unterscheiden, kann das App auch eine Plausibilitätsüberprüfung der Fotodatei durch Bildvergleich vornehmen, mit der Folge, dass ein falsches Bild unterdrückt wird und/oder der Verbraucher einen Warnhinweis erhält. Die Plausibilitätsprüfiing kann alternativ auch im Bereich der zentralen Datenbank vorgenommen werden. Dies ist vorteilhaft für Verbraucher mit älteren Mobilfunktelefonen, die über noch kein leistungsfähiges Betriebsprogramm im Mobilfunktelefon verfügen.

Dadurch dass, das App der Kameraeinrichtung mit Sende- und Empfangfunktion zusätzlich gewährleistet, dass die jeweilige Fotodateien PI ...Pn vom Mobiltelefon in festen Zeitabständen (z. B. stündlich) kontinuierlich an die zentrale Datenbank versendet werden, wird eine Fotodatei-Serie mit Zeitkonstanz erzeugt, die lediglich bei einem vom Verbraucher eigen-veranlasstem Foto verlassen wird. Auch diese Struktur kann zu Analysezwecken verwertet werden.

Ebenso können besonders auf das Verfahren abgestimmte Verpackungen verwendet werden. So kann getestet werden, wie der Verbraucher auf bestimmte Verpackungsformen reagiert, ob er Präferenzen erkennen lässt, wie sich Placebos auswirken usw.

Das Ausgangsbild (Referenz-Fotodatei) kann der Verbraucher entweder selbst erstellen oder aber wird es vom Hersteller zur Verfügung gestellt, in dem der Verbraucher es sich z. B. als MMS schicken lässt, es sich vom Internet herunter lädt usw.

Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Mobilfunktelefon oder Kameraeinrichtung mit einem App, wobei das Mobiltelefon oder der Kameraeinrichtung einschließlich des App 's zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 12 vorgesehen ist.

Ferner betrifft die Erfindung ein App für ein Mobilfunktelefon oder eine Kameraeinrichtung, das zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 12 vorgesehen ist. Beschreibung der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen

Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden an Hand von Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Grundprinzips des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung einer zentralen Datenbank;

Fig. 3 die Ablaufsteuerungsschritte im Rahmen eines Apps eines Mobilfunktelefons zur Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahren, eine schematische Darstellung des Startmenüs (Fig. 4A) sowie des Suchers eines Mobilfunktelefons im Rahmen der Ablaufsteuerung des Apps des Mobilfunktelefons (Fig. 4B) sowie einer weiteren Ausgestaltung einer Orientierungshilfe im Sucher,

Fig. 5 eine schematische Darstellung des Suchers eines Mobilfunktelefons im

Rahmen der Ablaufsteuerung des Apps des Mobilfunktelefons mit einer weiteren Ausgestaltung einer Orientierungshilfe in zur Aufnahme freigegeben Ausrichtung der zu fotografierenden Verpackung in Relation zur Orientierungshilfe (Fig. 5a) sowie in einer nicht zur Aufnahme freigegeben Ausrichtung der zu fotografierenden Verpackung in Relation zur Orientierungshilfe (Fig. 5b), Fig. 6 eine schematische Darstellung des Suchers eines Mobilfunktelefons im Rahmen der Ablaufsteuerung des Apps des Mobilfunktelefons mit einer weiteren Ausgestaltung einer Orientierungshilfe in einer nicht zur Aufnahme freigegeben Ausrichtung der zu fotografierenden Verpackung in Relation zur Orientierungshilfe,

Fig. 7 eine schematische Darstellung des Suchers eines Mobilfunktelefons im Rahmen der Ablaufsteuerung des Apps des Mobilfunktelefons mit einer weiteren Ausgestaltung einer Orientierungshilfe in zur Aufnahme freigegeben Ausrichtung der zu fotografierenden Verpackung in Relation zur Orientierungshilfe (Fig. 7a) sowie in einer nicht zur Aufnahme freigegeben Ausrichtung der zu fotografierenden Verpackung in Relation zur Orientierungshilfe (Fig. 7b) sowie

Fig. 8 eine schematische Darstellung des Suchers eines Mobilfunktelefons im Rahmen der Ablaufsteuerung des Apps des Mobilfunktelefons mit einer weiteren Ausgestaltung einer Orientierungshilfe in einer nicht zur Aufnahme freigegeben Ausrichtung der zu fotografierenden Verpackung in Relation zur Orientierungshilfe.

Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ausgangspunkt ist eine geordnete Verpackung, also eine Verpackung, bei der die zu verpackenden Erzeugnisse nicht lose vorliegen, sondern in einzelnen Kammern untergebracht sind. Diese müssen zur Entnahme des Erzeugnisses geöffnet werden. In Fig. 1 ist als Beispiel einer geordneten Verpackung eine sogenannte Blisterverpackung 1 abgebildet, welche insgesamt acht Kammern K mit acht in den Kammern untergebrachten Erzeugnissen N umfasst. Mittels einer in Fig. 1 nicht dargestellten Kameraeinrichtung, beispielsweise einem Mobilfunktelefon, wird von der Blisterverpackung 1 ein digitales Foto, also eine digitale Fotodatei Pl (z.B. im Dateiformat ,jpg") erstellt. Die Fotodatei PI kann mit zusätzlichen Infos, wie z.B. einem Zeitstempel, versehen sein. Die Fotodatei wird anschließend einer Datenbank zugeführt, die entweder verbraucherseitig vorgesehen ist (z.B. die Datenbank des Mobilfunktelefons) oder sich in einem zentralen Ort befindet. In letzterem Fall erfolgt die Übertragung der Fotodatei über ein Kommunikationsnetz, vorzugsweise über das Mobilfunknetz. In einem nächsten Schritt wird die Fotodatei P ausgewertet, indem sie mit einer bereits vorhandenen Fotodatei P (Referenz-Fotodatei) entweder durch Bildvergleich oder Vergleich von auf dem Bild erkennbarer Einzelheiten (z.B. Kanten der Kammern) verglichen wird und hier- durch aufgrund des Unterschieds der aktuellen Fotodatei PI zu der Referenz- Fotodatei P die Information z.B.„Kammer Kl geöffnet, Erzeugnis Nl entnommen" generiert werden kann.

Im Rahmen der Auswertung kann zudem eine Plausibilitätsüberprüfung der aktu- eil erstellten Fotodatei, vorzugsweise über einen Bildabgleich, durchgeführt werden.

Daraus werden Ergebnisdaten erzeugt beispielsweise für den Fall, dass der Verbraucher nicht innerhalb eines vorgesehenen Zeitfensters ein Erzeugnis ent- nommen hat.

Anhand dieser Ergebnisdaten erfolgt dann eine Ausgabe, beispielsweise in Form eines Warnhinweises oder eines Hinweises auf Änderung des Entnahmeverhaltens etc..

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Fotodateien PI .... Pn über die Zeit als Variable hinweg erstellt, um über die Zeit das Entnahmeverhaltens des Verbrauchers in Bezug auf die geordnete Verpackung 1 zu erfassen. Fig. 2 zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellungsweise eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Einsatz einer zentralen Datenbank 4. Der Verbraucher VI stellt von der noch ungeöffneten Blisterverpackung 1 eine Fotodatei P (Referenz-Fotodatei) zu einem Zeitpunkt T her und überträgt diese mittels seines Mobiltelefons 3 über das Mobilfunknetz 5 an eine zentrale Datenbank 4. In diesem Beispiel dient diese Fotodatei P als Referenz. Der Verbraucher VI entnimmt erneut ein Erzeugnis Nl der Kammer Kl der Blisterverpackung 1 und fotografiert die Blisterverpackung 1 zu einem Zeitpunkt Tl, wodurch die Fotodatei PI generiert wird. Die Fotodatei PI mit dem Zeitstempel Tl wird in der vorbeschriebenen Art und Weise automatisiert an die zentrale Datenbank 4 übertragen. Der Ablauf wiederholt sich, bis die Blisterverpackung aufgebraucht ist (Tn, Nn, Pn). In der zentralen Datenbank wird eine Abfolge der Fotodateien P - Pn abgelegt. Sofern innerhalb eines gewissen Zeitrahmens von der zentralen Datenbank 4 keine Fotodatei PI ... oder Pn vom Verbraucher VI erhalten wird, beispielsweise weil der Verbraucher VI vergessen hat, das Erzeugnis N zu entnehmen, kann ausgehend von der zentralen Datenbank 4 bzw. einer damit im Zusammenhang stehenden Steuerung 7 bzw. Recheneinheit ein Informationspaket 8 (z.B. eine SMS, ein Anruf mit einer automatischen Ansage oder dergleichen, vorzugsweise ebenfalls über das Mobilfunknetz 5, an das Mobiltelefon 3 des Verbrauchers VI übermittelt werden. Hierdurch wird der Verbraucher VI erinnert und in die Lage versetzt, noch rechtzeitig das Medikament oder die Pille zu entnehmen. Die Übertragung über das Mobilfunknetz 5 ermöglicht es, auf besonders einfache und kostengünstige Weise Daten einer Vielzahl von Verbrauchern Vn in der zentralen Datenbank 4 zu sammeln, auszuwerten und für Maßnahmen, wie z.B. Compliance Tests, Hinweise auf Änderung des Einnahmeverhaltens, konkrete Informationen in Bezug auf Unverträglichkeiten, etc. nutzbar zu machen und ggf. an den jeweiligen Verbraucher auszugeben.

In einer weiteren, nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsform, werden bei Eignung der Betriebssoftware des Mobilfunktelefons die Ablage der Fotodateien in einer Datenbank, die Auswertung der Fotodateien P sowie die Generierung von Ergebnisdaten autark im Mobilfunktelefon des Verbrauchers vorgenommen. Dementsprechend erfolgt die Ausgabe eines Warnhinweises ausschließlich als Folge der in dem Mobilfunktelefon vorgenommenen Steuerungsschritte.

Für den Fall einer kostenbedingten Reduzierung der Übertragungsdaten von Fotodateien besteht auch die Möglichkeit, eine Analyse der Fotodateien bereits im Mobilfunktelefon, also verbraucherseitig vorzunehmen und lediglich nur noch ausgewählte Ergebnisdaten, wie z.B. den Zeitstempel, die Identität der Person und/oder die konkrete Nummer der Kammer der Verpackung an die zentrale Datenbank zu übertragen. Hierdurch werden die Übertragungskosten reduziert, da geringere Datenmengen an die zentrale Datenbank übertragen werden müssen.

Die Identifizierung des jeweiligen Verbrauchers in der zentralen Datenbank erfolgt zweckmäßigerweise über die Kennung seines Mobilfunktelefons (SIM- Kartennummer) .

In Fig. 3 ist die Abfolge eines Apps zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Rahmen der Nutzung eines Mobilfunktelefons wiedergegeben. Vorzugsweise wird im Hauptmenü des Mobilfunktelefons ein Menüpunkt M ( F, z.B.„Pillenentnahme" (vgl. Fig. 4A) ausgegeben. Sofern der Verbraucher den Menüpunkt„Pillenentnahme" anwählt, wird das Anwendungsprogramm gestartet, indem der Aufhahmemodus aktiviert wird. Hierbei kann (vgl. Fig. 4B) im Display 9 eine Orientierungshilfe für den Verbraucher vorhanden sein, beispielsweise in Form zweier in Fig. 4B dargestellter, vertikaler Linien 10, 11 und/oder aber eines (nicht dargestellten) Kreuzpunktes.

Der Verbraucher richtet die Aufhahmeeinrichtung seines Mobilfunktelefons dem- entsprechend in Bezug auf die Blisterverpackung 1 so aus, dass die Seiten der Blisterverpackung 1 in etwa mit der Lage der Linien 10, 11 übereinstimmen (Fig. 4B) und drückt den Auslöser. Hierdurch wird eine Fotodatei PI (z.B. mit Format , jpg" erzeugt und von dem Anwendungsprogramm zugleich mit einem Zeitstempel versehen. Die Fotodatei PI wird anschließend automatisch an eine fest vorge- gebene Mobilfunkadresse, die mit der zentralen Datenbank kommuniziert, übermittelt, ohne dass der Verbraucher diesbezüglich nochmals eingreifen muss.

Sofern im Bereich der zentralen Datenbank eine für den Verbraucher gedachte Information erzeugt werden soll, beispielsweise in Form eines Warnhinweises, wird dieser (vgl. Fig. 3) über das Mobilfunknetz an das Mobilfunktelefon des Verbrauchers zurück übertragen und dort automatisch im Rahmen des Apps ausgegeben, beispielsweise am Bildschirm über ein Tonsignal, Blinksignal und/oder ein mechanisches Signal (Vibrationsalarm). Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es in einfacher und kostengünstiger Weise, eine Überwachung zur Entnahme eines Erzeugnisses von einer geordneten Verpackung zur Verfügung zu stellen, welches gleichzeitig die Erfassung der Daten einer Vielzahl von Verbrauchern in einfacher und kostengünstiger Weise ermöglicht.

Zweckmäßigerweise sieht das erfindungsgemäße Verfahren eine Einrichtung in Form einer Orientierungshilfe vor, die es dem Verbraucher ermöglicht, das Display 9 bzw. den Sucher einer digitalen Kameraeinrichtung, z. B. eines Mobilfunk- telefons, der durch das Display 9 verwirklicht wird, mit der zu fotografierenden Verpackung 1 auszurichten. Bei dieser Orientierungshilfe handelt es sich um eine zusätzliche, auf die zu fotografierende Verpackung individuell abgestimmte Orientierungshilfe. Die individuelle Abstimmung der Orientierungshilfe im Vergleich zur zu fotografierenden Verpackung kann auf verschiedenartige Art und Weise erfolgen, wie z. B. Umriss, schematisierte Form der Verpackung.

Im Rahmen der entscheidet das Verfahren, ob der Aufnahmevorgang ausgelöst wird oder blockiert wird. Der Verbraucher hat hierdurch eine Kontrolle darüber, ob er die Kameraeinrichtung in ausreichender Art und Weise zur zu fotografierenden Verpackung positioniert hat oder nicht. Löst die Kameraeinrichtung den Aufnahmevorgang aus, weiß der Verbraucher, dass er die Kameraeinrichtung in der erforderlichen Art und Weise ausgerichtet hat. Löst die Kameraeinrichtung den Aufnahmevorgang nicht aus, kann der Verbraucher die Kameraeinrichtung zur Verpackung 1 nachjustieren bis der Auslösevorgang mög- lieh ist.

Diese Orientierungshilfe zur Aufnahme der individuellen Verpackung 1 ist erfindungsgemäß Bestandteil des Apps. Sie wird also softwaretechnisch im Rahmen des Apps realisiert. Gleiches gilt für die Überprüfung der Lage der zu fotografie- renden Verpackung im Display 9 bzw. im Sucher sowie für den Auslösevorgang des Fotografierens bzw. für das Blockieren desselben.

Nachstehend werden Beispiele möglicher Orientierungshilfen anhand weiterer Figuren erläutert. Figur 5 zeigt das Display 9 sowie einen innerhalb des Displays 9 verlaufenden Rahmen 12. Der Rahmen 12 dient dazu dem Verbraucher eine Orientierungshilfe dahingehend zu schaffen, die digitale Kameraeinrichtung bzw. das digitale Mobilfunktelefon derart auszurichten, dass sich der Außenumriss der zu fotografierenden Verpackung 1 innerhalb des Rahmens 12 befindet, wie dies in Figur 5a dargestellt ist. In diesem Fall ist die Plausibilitätsüberprüfung positiv, so dass der Aufnahmevorgang beim Drücken des Auslösers durch den Verbraucher freigegeben wird.

Anders wäre dies im Falle der Darstellung 5b, bei der der Außenumriss der zu fotografierenden Verpackung 1 nicht vollständig innerhalb des Rahmens 12 angeordnet ist. Hier würde der Auslösevorgang blockiert. Der Verbraucher müsste demzufolge die Kameraeinrichtung bzw. das Mobilfunktelefon über das Display derart verändern, dass sich der Außenumriss der Verpackung 1 innerhalb des Rahmens befindet.

Die Figur 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung, bei der zusätzlich zum Rahmen 12 noch eine, vorzugweise auf die Form der konkreten zu fotografierenden Verpackung abgestimmte, weitere Orientierungshilfe in Form einer schematisierten Darstellung 13 in das Display eingeblendet wird, so dass der Verbraucher in die Lage versetzt wird, im Display bzw. Sucher auch den richtigen Anstellwinkel für die Aufnahme der zu fotografierenden Verpackung 1 zu finden. Bei der in Figur 6 dargestellten Ausgestaltung würde die Plausibilitätsüberprüfung aufgrund eines zu schrägen optischen Winkels den Auslösevorgang der Kameraeinrichtung bzw. des Mobilfunktelefons blockieren. Der Verbraucher müsste daraufhin die Kameraein- richtung bzw. das Mobilfunktelefon in seinem Winkel zur Verpackung 1 verändern d. h. die Verpackung 1 im Wesentlichen in Übereinstimmung zur schematisierten Darstellung 13 bringen, dann würde der Auslösevorgang freigegeben werden. Die in den Figuren 5 und 6 dargestellten Abbildungen zeigen die Aufnahme der Verpackung 1 auf deren tiefgezogenen Seite d.h. der Seite auf der sich die einzelnen Aufnahmekammern 16 für die Pillen 17 befinden. Diese tiefgezogene Seite kann aus transparentem Kunststoff bestehen, so dass wie in Figur 5a dargestellt eine leere Aufnahmekammer 16 bzw. Kavität eine andere Farbe aufweisen kann als eine mit einer Pille 17 gefüllte Aufnahmekammer. Alternativ besteht durch das erfindungsgemäße Verfahren auch die Möglichkeit, die Entnahme einer Pille aus einer Verpackung festzustellen, indem der sich durch die Deformation einer Aufnahmekammer bzw. Kavität einstellende optische Effekt ausgewertet wird, insbe- sondere dann, wenn die tiefgezogene Seite aus nicht transparentem Material besteht.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht nur auf die Feststellung des Füllgrads einer Verpackung auf der tiefgezogenen Seite derselben beschränkt.

Die nachstehend beschriebenen Figuren 7 und 8 zeigen die Anwendung des Verfahrens bei einer Verpackung von der Abdeckfolienseite her. Als Abdeckfolie 14 wird üblicherweise eine insbesondere strukturierte Aluminiumfolie verwendet, wie dies beispielsweise aus Figur 7a deutlich wird. Diese strukturierte Abdeckfo- lie 14 wird bei einem Entnahmevorgang durch das Herausdrücken der Pille 17 zerstört. Es entsteht eine andersfarbige und/oder unregelmäßig geformte Bruchstelle 15. Eine entsprechende Bruchstelle 15 kann fototechnisch ausgewertet werden. Bei der Darstellung nach Figur 7a befindet sich die Verpackung 1 innerhalb des Rahmens 12, sodass der Auslösevorgang nicht blockiert wird.

Demgegenüber würde der Auslösevorgang blockiert, sofern sich die zu fotografierende Verpackung 1 in der in Figur 7b dargestellten Anordnung zum Teil außerhalb des Rahmens 12 befände. Auch bei der Auswertung der Folienseite der zu fotografierenden Verpackung 1 kann eine zusätzliche schematisierte Darstellung 13 der zu fotografierenden Verpackung, wie in Figur 8 dargestellt, vorgesehen sein. Bei der in den vorstehend beschriebenen Figuren dargestellten Ausführungsformen der Orientierungshilfe kann (was nicht dargestellt ist) zusätzlich auch noch ein innerer Rahmen vorgesehen sein, so dass der Verbraucher die zu fotografierende Verpackung 1 mit ihrem äußeren Umriss derart anordnet, dass der äußere Umriss der zu fotografierenden Verpackung 1 zwischen den beiden Rahmen also dem Rahmen 12 und dem nicht dargestellten inneren Rahmen angeordnet ist.

Von der vorliegenden Erfindung umfasst sind auch Ausgestaltungen, bei der eine schematisierte Darstellung 13, wie sie aus den Figuren 6 sowie 8 hervorgeht, ohne einen oder mehrere zusätzliche Rahmen 12 vorgesehen ist. Die schematische Darstellung 13 kann zweckmäßigerweise an das Aussehen der individuellen, zu fotografierenden Verpackung 1 angenähert sein, sodass es für den Verbraucher in einfacher Weise möglich ist, im Display bzw. Sucher der Kameraeinrichtung bzw. des Mobilfunktelefons durch Lageübereinstimmung des Abbilds der zu fotografierenden Verpackung mit der schematisierten Darstellung 13 eine optimale Ausrichtung mit einfachen Mitteln zu erreichen.

BE ZU G S ZEIC HENLI S TE

1 Blisterverpackung

2 Empfangsstation

3 Mobiltelefon

4 Datenbank

5 Mobilfunknetz

6 Speicher

7 Recheneinheit

8 Information

9 Display

10 Linie

11 Linie

12 Rahmen

13 schematisierte Darstellung

14 Abdeckfolie

15 Bruchstelle

16 Aufnahmekammer

17 Pille