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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONTROLLING A WASHING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/048911
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention related to a method for controlling a washing machine (1), wherein the washing machine comprises a suds container (2) and a drum (3) which is attached within the suds container (2) and in which the laundry (7) can be treated, wherein the drum can be rotatingly driven; a spray device (4) which is suitable for delivering a liquid (10, 11, 12) into an inner space of the drum (3); and a pump device (8) which is suitable for pumping liquid out of a suds sump (9) of the suds container (2), comprising the following method steps: - carrying out a cleaning process in which the laundry (7) is treated with a cleaning solution (10), carrying out a rinsing process which removes the cleaning solution at least mostly from the laundry, wherein the rinsing process comprises the following sub-steps: - driving the drum (3) to an abutting rotational speed at which the laundry (7) abuts the drum (3) due to centrifugal force; spraying the laundry (7) with a rinsing solution (11) by means of the spraying device (4) while simultaneously pumping out free rinsing solution (11), such that no free rinsing solution (11) accumulates within the drum (3).

Inventors:
BRUECKNER ERIK (DE)
HOHENADEL KARL-HEINZ (DE)
ZEIBIG MARIO (DE)
BARACKOV SLAVOLJUB (DE)
SCHMIEDEL PETER (DE)
NITSCH CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/057449
Publication Date:
April 19, 2012
Filing Date:
May 10, 2011
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
BRUECKNER ERIK (DE)
HOHENADEL KARL-HEINZ (DE)
ZEIBIG MARIO (DE)
BARACKOV SLAVOLJUB (DE)
SCHMIEDEL PETER (DE)
NITSCH CHRISTIAN (DE)
International Classes:
D06F39/08; D06F35/00
Domestic Patent References:
WO2009125952A22009-10-15
WO2005003267A12005-01-13
WO2001059196A12001-08-16
WO2005003268A12005-01-13
Foreign References:
DE19908804A12000-09-07
EP0726349A21996-08-14
EP1983088A12008-10-22
DE4013450A11991-10-31
DE19641309A11998-04-09
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine (1 ), wobei die Waschmaschine umfasst: einen Laugenbehälter (2) und eine innerhalb des Laugenbehälters (2) angebrachte Trommel (3), in der Wäsche (7) behandelt werden kann, wobei die Trommel drehend antreibbar ist,

eine Sprühvorrichtung (4), die zur Abgabe von Flüssigkeit (10, 1 1 , 12) in einen Innenraum der Trommel (3) geeignet ist,

eine Abpumpvorrichtung (8), die zum Abpumpen von Flüssigkeit (10, 1 1 , 12) aus einem Laugensumpf (9) des Laugenbehälters (2) geeignet ist, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

Durchführen eines Reinigungsvorgangs, bei dem Wäsche (7) mit einer Reinigungslösung (10, 12) behandelt wird,

Durchführen eines Spülvorgangs, bei der die Reinigungslösung (10, 12) zumindest weitgehend aus der Wäsche (7) entfernt wird, dadurch gekennzeichnet,

dass der Spülvorgang folgende Teilschritte umfasst:

Antreiben der Trommel (3) auf eine Anlegedrehzahl, bei der die Wäsche (7)

fliehkraftbedingt an der Trommel (3) anliegt,

Besprühen der Wäsche (7) mit einer Spüllösung (1 1 ) durch die Sprühvorrichtung (4) bei gleichzeitigem Abpumpen von freier Flüssigkeit (10, 1 1 , 12), so dass sich keine freie Flüssigkeit (10, 1 1 , 12) innerhalb der Trommel (3) ansammelt.

2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der

Reinigungsvorgang folgende Teilschritte umfasst:

Bewegen der Trommel (3) mit einer Drehzahl unterhalb der Anlegedrehzahl, und Besprühen der Wäsche (7) innerhalb der Trommel (3) mit der Reinigungslösung (10, 12), wobei die Menge an verwendeter Reinigungslösung (10, 12) derart gering gewählt ist, dass sich im Wesentlichen keine freie Reinigungslösung (10, 12) innerhalb der Trommel (3) bildet.

3. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bedingt durch das Bewegen der Trommel (3) mit einer Drehzahl unterhalb der Anlegedrehzahl die Wäsche (7) innerhalb der Trommel (3) derart bewegt wird, dass die Wäsche (7) im

Wesentlichen gleichmäßig mit Reinigungslösung (10, 12) befeuchtet wird.

4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Spülvorgang zumindest einmal der Reinigungsvorgang mit einem anschließenden Spülvorgang wiederholt wird.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Spülvorgang ein weiterer Behandlungsschritt, insbesondere unter Einsatz der Sprühvorrichtung ein Behandlungsschritt mit einer Bleichlösung (12) durchgeführt, wird und dass anschließend der Spülvorgang wiederholt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im letzten Sprühvorgang der Sprühvorrichtung (4) eine Flüssigkeit (10, 1 1 , 12) versprüht wird, welche eine Substanz zur Ausrüstung der Wäsche (7) enthält.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass pro

Spülvorgang 5 - 25 Liter, vorzugsweise 7,5 - 10 Liter Spüllösung in die Trommel (3) eingesprüht werden.

8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass pro

Reinigungsvorgang zwischen 0,5 und 3, vorzugsweise zwischen 1 und 2 Liter

Reinigungslösung (10, 12) pro Kilogramm Wäsche (7) versprüht wird, wobei sich das Gewicht der Wäsche (7) auf den trockenen Zustand der Wäsche (7) bezieht.

9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Sprühvorrichtung (4) versprühte Flüssigkeit (10, 1 1 , 12) entionisiertes Wasser enthält.

10. Waschmaschine (1 ), umfassend einen Laugenbehälter (2) und eine innerhalb des

Laugenbehälters (2) angebrachte Trommel (3), in der Wäsche (7) behandelt werden kann und die drehbar antreibbar ist, eine Sprühvorrichtung (4), die zur Abgabe von Flüssigkeit

(10, 1 1 , 12) in einen Innenraum der Trommel (3) geeignet ist, eine Abpumpvorrichtung (8), die zum Abpumpen von Flüssigkeit aus einem Laugensumpf (9) des Laugenbehälters (2) geeignet ist, und eine Steuerungseinrichtung zum Steuern eines Waschverfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche steuert.

1 1. Waschmaschine (1 ), umfassend einen Laugenbehälter (2) und eine innerhalb des

Laugenbehälters (2) angebrachte Trommel (3), in der Wäsche (7) behandelt werden kann und die drehbar antreibbar ist, eine Sprühvorrichtung (4), die zur Abgabe von Flüssigkeit (10, 1 1 , 12) in einen Innenraum der Trommel (3) geeignet ist, und eine Abpumpvorrichtung (8), die zum Abpumpen von Flüssigkeit aus einem Laugensumpf (9) des Laugenbehälters

(2) geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühvorrichtung (4) eine erste Sprüheinheit (5) zum Einbringen von Reinigungslösung (10) aufweist, und eine zweite Sprüheinheit (6) zum Einbringen von Spüllösung (1 1 ) aufweist.

Description:
Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine.

Eine entsprechende Waschmaschine umfasst einen Laugenbehälter und eine innerhalb des Laugenbehälters angeordnete Trommel, in der Wäsche behandelt werden kann. Die Trommel ist drehbar antreibbar. Ferner umfasst die Waschmaschine eine Sprühvorrichtung, die zur Abgabe von Flüssigkeit in einen Innenraum der Trommel geeignet ist, sowie eine

Abpumpvorrichtung, die zum Abpumpen von Flüssigkeit aus einem Laugensumpf des Laugenbehälters geeignet ist. Als Flüssigkeiten werden dabei vor allem Lösungen verstanden, die Reinigungs-, Pflege- oder sonstige Wäschebehandlungssubstanzen enthalten, insbesondere Reinigungslösungen, Spüllösungen, Bleichlösungen oder Pflegelösungen.

Eine derartige Waschmaschine ist in der WO2005/003268 A1 gezeigt. Diese Waschmaschine kann einen Reinigungsvorgang durchführen, bei dem im Wesentlichen die gesamte

Reinigungslösung in engem Kontakt mit der Wäsche ist. Dabei ist lediglich ein minimaler Anteil von freier Waschflüssigkeit vorhanden, der sich im Wesentlichen im Laugenbehälter befindet. Diese freie Waschflüssigkeitsmenge kann zum Aufheizen des Laugenbehälters in Verbindung mit einem Heizstab verwendet werden. Hierdurch soll im Wesentlichen der Wasserverbrauch während des Reinigungsvorgangs deutlich reduziert werden. Dies kann auch zu einem geringeren Energieverbrauch führen, da weniger Waschflüssigkeit zu erwärmen ist. Zum Ausspülen der Reinigungslösung aus der Wäsche wird eine große Menge von Spülflüssigkeit verwendet, im Wesentlichen 5 bis 20 Liter pro Kilogramm Trockengewicht der Wäsche.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes

Waschverfahren bereit zu stellen, bei dem vorzugsweise die benötigte Wassermenge reduziert werden kann und/oder Energie eingespart werden kann. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine der eingangs genannten Art, umfassend die folgenden

Verfahrensschritte: Durchführen eines Reinigungsvorgangs, bei dem die Wäsche mit einer geringen Menge an Reinigungslösung behandelt wird, und Durchführen eines Spülvorgangs, bei dem Reinigungslösung zumindest weitgehend aus der Wäsche entfernt werden kann. Das erfindungsgemäße Waschverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spülvorgang folgende Teilschritte umfasst: Antreiben der Trommel auf eine Anlegedrehzahl, bei der die Wäsche fliehkraftbedingt an der Trommel anliegt; Besprühen der Wäsche mit einer Spüllösung durch die Sprühvorrichtung bei gleichzeitigem Abpumpen von freier Spüllösung, so dass sich keine freie Spüllösung innerhalb der Trommel ansammelt. Die Trommel dreht sich

vorzugsweise im Wesentlichen während des gesamten Spülvorgangs mit Anlegedrehzahl. Optional kann der Spülvorgang vor dem eigentlichen Einsprühen der Spüllösung auch das Abpumpen von freier Reinigungslösung des vorherigen Reinigungsvorgangs umfassen, sofern überhaupt freie Reinigungslösung vorhanden ist.

Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt das Bestreben zugrunde, dass insbesondere die beim Spülvorgang bisher benötigten großen Mengen an Wasser reduziert werden sollen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Spüllösung die auszuspülenden Substanzen aus der Wäsche, nämlich insbesondere Reinigungsmittel und Schmutzpartikel, durch das Wäschegewebe quasi vor sieh herschieben kann, wenn die Spüllösung mechanisch bedingt das Gewebe der Wäsche durchdringt. Sobald dann die Spüllösung vollständig durch das Gewebe durchgetreten ist, hat die Spüllösung im Wesentlichen auch die zu entfernenden Substanzen aus der Wäsche entfernt. Dabei hat sich gezeigt, dass hierzu eine relativ geringe Menge an Spüllösung ausreicht. Hierdurch kann sich eine deutliche Einsparung von Wasser ergeben, welches für die Spüllösung benötigt wird, verglichen zu herkömmlichen Spülvorgängen. Die Verwendung geringer Wassermengen während des Reinigungs- wie auch des Spülvorgangs führt neben der Wasserersparnis auch unmittelbar zu einer Energieersparnis, da für

Temperaturwaschprogramme vor allem während der Reinigungsvorgänge eine geringere Menge an Wärmeenergie zugeführt werden muss. Grundsätzlich besitzt die zur Durchführung des Waschverfahrens geeignete Waschmaschine eine entsprechende Heizvorrichtung, z. B. einen im Laugenbehälter angeordneten Heizstab, um die Wäsche, und/oder den

Trommelinnenraum auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Darüber hinaus ergibt sich durch die Verwendung geringer Wassermengen vor allem während der Reinigungsvorgänge eine geringere mechanische Belastung der Wäsche und somit ein wäscheschonenderes Gesamtwaschverfahren

Unter einer über die Sprühvorrichtung in das Innere der Trommel zu versprühenden

Reinigungslösung ist im Sinne der Erfindung eine Flüssigkeit zu verstehen, die zum Reinigen, insbesondere dem chemischen Lösen von Schmutz aus der Wäsche, der Pflege und/oder der sonstigen Behandlung der Wäsche geeignet ist. Die Reinigungslösung umfasst damit vorzugsweise Wasser und darin gelöstes Wäschebehandlungs- und/oder Reinigungsmittel wie Vollwaschmittel (Heavy Duty Liquid), Colorwaschmittel, Feinwaschmittel (Light Duty Liquid) bzw. Spezialwaschmittel umfassen. Insbesondere kann eine zur Durchführung des

erfindungsgemäßen Waschverfahrens geeignete Waschmaschine eine entsprechende Mischvorrichtung zur Mischung der Reinigungslösung aus Wasser und

Wäschebehandlungsmittel bzw. Reinigungsmittel aufweisen. Ferner kann die Reinigungslösung auch Wäschevorbehandlungsmittel, Lösemittelformulierungen sowie Emulsionen enthalten. Der Wasseranteil kann dabei variieren, so dass auch genannte Wäschebehandlungsmittel in

Reinform oder nahezu Reinform als Reinigungslösung verstanden werden. Insbesondere bei Wiederholung des Sprühvorgangs während eines Waschverfahrens kann es sinnvoll sein, bei jedem einzelnen Sprühvorgang jeweils unterschiedliche Wäschebehandlungsmittel zu versprühen. Beispielsweise können auf diesem Wege verschiedene Wäschebehandlungsmittel versprüht werden, die miteinander chemisch nicht verträglich sind und somit separat bevorratet werden müssen. Insbesondere können bei mehreren aufeinander folgenden Sprühvorgängen Reinigungslösungen mit unterschiedlichem PH-Wert versprüht werden. Dies eröffnet die Möglichkeit der gezielten Einstellung eines gewünschten PH-Wertes während eines

Reinigungsvorgangs. Für jeden einzelnen Reinigungsvorgang lässt sich somit in Abhängigkeit vom jeweils verwendeten Reinigungsmittel, die für die Wirksamkeit dieses Reinigungsmittels optimal chemische Reaktivität einstellen. In Endergebnis führt dies zu einer Verbesserung der Reinigungsleistung jedes einzelnen Reinigungsvorgangs.

Unter Spüllösung im Sinne der Erfindung ist eine Flüssigkeit gemeint, die zum Spülen von Wäsche insbesondere nach einem Reinigungsvorgang herangezogen wird. Dabei dient die Spüllösung vor allem zum mechanischen Entfernen von Reinigungsmittel und gelösten Schmutzpartikeln aus der Wäsche. Die Spüllösung kann vollständig aus Wasser bestehen. Es können der Spüllösung aber auch geeignete Wäschebehandlungsmittel oder die Spülleistung unterstützende Mittel zugegeben sein. Die versprühten Flüssigkeiten, d. h. die Reinigungslösung und/oder die Spüllösung können darüber hinaus auch entionisiertes Wasser enthalten, was die Waschleistung positiv beeinflusst. Dazu wird innerhalb der zugehörigen Waschmaschine bevorzugt ein geeignetes Wasser-Enthärtungssystem eingesetzt, beispielsweise ein lonentauscher, der das gewünschte entionisierte Wasser bereitstellt. Ferner können die versprühten Flüssigkeiten, d. h. die

Reinigungslösung und/oder die Spüllösung, Wäschebehandlungsmittel enthalten, die der

Wäscheausrüstung dienen und nicht zwangsläufig aus der Wäsche ausgespült werden sollen, um zumindest anteilig in der Wäsche zu verbleiben und diese mit bestimmten Eigenschaften „auszurüsten". Ein derartiger Ausrüstungsschritt erfolgt vorzugsweise während des letzten Sprühvorgangs des Waschverfahrens. Es ist auch vorstellbar diesen Ausrüstungsschritt der Wäsche während des vorletzten Sprühvorgangs des Waschverfahrens durchzuführen, vorausgesetzt der abschließende Sprühvorgang führt nicht zu einem unerwünscht starken Ausspülen des Ausrüstmittels aus der Wäsche. Für eine solche Ausrüstung der Wäsche eignen sich vor allem Substanzen zur Wäschepflege, zur Verbesserung des Weichgriffs, der Elastizität, der Haptik, der Dampfdurchlässigkeit, des Farberhalts, der Hygiene, der Beduftung der Wäsche sowie zur sonstigen Wäscheausrüstung. Hierunter fallen unter anderem Substanzen mit Soil- Repellent oder Soil-Release Effekten, ferner mikroverkapselte Substanzen zur Hautpflege oder zur Langzeit Duftabgabe sowie optische Aufheller.

Unter Wäsche werden neben zu reinigenden, vor allem textilen, Kleidungsstücken auch andere zu reinigende Gegenstände verstanden, die nicht unter die Kategorie Bekleidung fallen aber dennoch mittels einer erfindungsgemäßen Waschmaschine gereinigt werden können.

Eine besonders hohe Wasserersparnis kann sich ergeben, wenn der Reinigungsvorgang folgende Teilschritte umfasst: Bewegen der Trommel mit einer Drehzahl unterhalb der

Anlegedrehzahl und Besprühen der Wäsche innerhalb der Trommel mit der Reinigungslösung, wobei die Menge an verwendeter Reinigungslösung derartig gering gewählt ist, dass sich keine freie Reinigungslösung innerhalb der Trommel bildet, allenfalls innerhalb des Laugenbehälters unterhalb der Trommel.

Es hat sich gezeigt, dass ein derartiger Reinigungsvorgang, der mit sehr wenig Wasser durchgeführt werden kann, zwar eine gute Reinigungsleistung bewirken kann. Durch die geringe Menge innerhalb der Waschmaschine vorhandenen Wassers während des

Reinigungsvorganges wird zwar Schmutz und ähnliches aus dem Wäschegewebe gelöst, aber nicht aus dem Wäschegewebe entfernt. Durch mehrmaliges Durchführen der

Reinigungsvorgänge der vorgenannten Art kann jedoch die Reinigungsleistung erhöht werden. Bedingt durch die großen Mengen an Wasser, die jedoch zum Zwischenspülen bei

herkömmlichen Spülvorgängen benötigt wurden, war der Wasserspareffekt nicht mehr besonders hoch.

Die Reinigungsleistung kann jedoch bei gleichzeitiger Wasserersparnis dadurch deutlich verbessert werden, wenn nach einem ersten Spülvorgang der beschriebenen Art der

Reinigungsvorgang wiederholt wird und anschließend der Spülvorgang der beschriebenen Art erneut durchgeführt wird. Während bei herkömmlichen Spülvorgängen durch das mehrmalige Spülen ein hoher Gesamtwasserverbrauch entstand, kann beim erfindungsgemäßen Verfahren aufgrund des geringen Wasserverbrauchs bei jedem einzelnen Spülvorgang eine Vielzahl von Spülvorgängen durchgeführt werden, gegebenenfalls zwischengeschaltet von mehreren Reinigungsvorgängen, ohne dass der Gesamtwasserverbrauch zu sehr ansteigt. Bei dem ersten Spülvorgang können dabei die während des ersten Reinigungsvorgangs gelösten Schmutzpartikel bereits weitgehend entfernt werden. Der zweite Reinigungsvorgang ermöglicht dann ein erneutes Lösen von bisher noch ungelösten Schmutzpartikeln. Beim zweiten

Spülvorgang können dann die neu gelösten sowie die bereits beim ersten Reinigungsvorgang gelösten aber noch nicht ausgespülten Schmutzpartikel aus der Wäsche entfernt werden. Durch die Kombination aus wasserarmem Reinigungsvorgang und wasserarmem Spülvorgang lassen sich beide Vorgänge wiederholen, ohne dass der Gesamtwasserverbrauch bedingt durch einen hohen Einzelverbrauch einer der Vorgänge stark ansteigt.

Alternativ oder in Kombination mit mehreren Reinigungsvorgängen oder Spülvorgängen kann auch ein weiterer Behandlungsvorgang durchgeführt werden, insbesondere ein

Behandlungsvorgang mit einer Bleichlösung oder anderen pflegenden Substanzen.

Anschließend kann wiederum der Spülvorgang durchgeführt werden, wodurch die in diesem Behandlungsschritt eingebrachte Lösung aus der Wäsche gespült werden kann. Da auch dieser Spülvorgang mit einer geringen Menge an Spüllösung durchgeführt werden kann, bewirkt der zusätzliche Spülvorgang keine wesentliche Erhöhung des Gesamtwasserverbrauchs.

Vorzugsweise wird pro Spülvorgang 5 - 25 Liter, vorzugsweise 7,5 - 10 Liter Spüllösung verwendet. Das Gewicht der Wäsche bezieht sich dabei auf deren trockenen Zustand. Die herkömmlichen Spülvorgänge, bei der im Wesentlichen eine freie Spülflotte innerhalb des Laugenbehälters vorgesehen ist, übersteigt die benötigte Menge an Wasser in der Regel um ein Vielfaches.

Vorzugsweise wird pro Reinigungsvorgang zwischen 0,5 und 3, vorzugsweise zwischen 1 und 2 Liter Reinigungslösung pro Kilogramm Wäsche verwendet. Das Gewicht der Wäsche bezieht sich dabei auf den trockenen Zustand der Wäsche.

Die Erfindung betrifft ferner eine Waschmaschine der eingangs genannten Art, welche eine Steuerungseinrichtung zum Steuern eines Waschverfahrens aufweist. Die erfindungsgemäße Waschmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung das Verfahren der vorgenannten Art steuert. Es ergeben sich die bezüglich des Verfahrens genannten Vorteile und weiteren Ausgestaltungsmöglichkeiten.

Die Erfindung betrifft ferner eine Waschmaschine der eingangs genannten Art. Die

erfindungsgemäße Waschmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühvorrichtung insbesondere dafür geeignet ist, in die Trommel einzubringende Flüssigkeiten wie

Reinigungslösung und Spüllösung zu zerstäuben, d. h in Form feiner Tröpfchen in den Innenraum der Trommel einzusprühen. Dazu weist die Sprühvorrichtung entweder zumindest eine Sprüheinheit mit variabler Sprühcharakteristik auf oder aber zumindest eine erste

Sprüheinheit zum Einbringen der Reinigungslösung und eine zweite Sprüheinheit zum

Einbringen einer Spüllösung. Die Lösungen werden jeweils vorzugsweise in einen Innenraum der Trommel eingebracht. Vorzugsweise unterscheiden sich die erste Sprüheinheit und die zweite Sprüheinheit durch den spezifischen Volumenstrom sowie ggf. die sonstige Sprühcharakteristik. So ist es

beispielsweise vorgesehen, dass die zweite Sprüheinheit mehr Spüllösung pro Zeiteinheit einbringen kann, als die erste Sprüheinheit Reinigungslösung pro Zeiteinheit einbringen kann. Darüber hinaus unterscheiden sich für die Reinigungs- und die Spüllösung der jeweilige Sprühstrahl in der Sprühcharakteristik. Daher ist insbesondere die zweite Sprüheinheit für einen größeren Volumendurchsatz an Lösungen ausgebildet als die erste Sprüheinheit. Die

Sprüheinheiten können jeweils als Sprühdüsen ausgebildet sein. Alternativ oder in Kombination kann auch eine Sprüheinheit vorgesehen sein, die unterschiedliche, insbesondere einstellbar unterschiedliche, Volumendurchsätze in den Laugenbehälter einbringen kann. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Variante einer entsprechenden Waschmaschine steht die Sprühvorrichtung mit einer Abpumpvorrichtung für Flüssigkeit im Laugenbehälter in

Fluidverbindung. So kann die bereits in der Waschmaschine vorhandene Abpumpvorrichtung auch zur Förderung von über die Sprühvorrichtung zu versprühender Flüssigkeit verwendet werden. Somit ergäbe sich je nach Ansteuerung der Abpumpvorrichtung während der

Sprühvorgänge unter Umständen ein Umwälzsystem, bei dem im Laugenbehälter vorhandene Flüssigkeit über die Abpumpvorrichtung und die Sprühvorrichtung erneut in die Trommel bzw. den Laugenbehälter eingebracht wird. Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Hierin zeigt:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Waschmaschine in schematischer Darstellung;

Fig. 2 einen Ausschnitt einer Trommel der erfindungsgemäßen Waschmaschine mit einem Wäschestück bei der Durchführung des Spülvorgangs des erfindungsgemäßen Verfahrens;

a) im Anfangsstadium des Spülvorgangs;

b) in einem späteren Stadium des Spülvorgangs.

Figur 1 zeigt eine Waschmaschine 1. Die Waschmaschine umfasst einen Laugenbehälter 2, innerhalb dessen eine Trommel 3 angeordnet ist. Die Trommel 3 ist drehbar innerhalb des Laugenbehälters 2 gelagert und über nicht dargestellte Antriebsmittel antreibbar. Die Trommel 3 weist über ihren Umfang Perforationen auf, die einen Durchtritt von Flüssigkeit durch die Wandung der Trommel 3 ermöglichen.

Es ist ferner eine Sprühvorrichtung 4 vorgesehen, die eine erste Sprühdüse 5 und eine zweite Sprühdüse 6 aufweist. Zu erkennen ist, dass die zweite Sprühdüse 6 größer dargestellt ist als die erste Sprühdüse 5. Die zweite Sprühdüse 6 kann einen größeren Volumenstrom an Flüssigkeit durchsetzen als die erste Sprühdüse 5 und besitzt darüber hinaus eine

unterschiedliche Sprühcharakteristik. Durch die Sprühdüsen 5, 6 in die Trommel 3

eingebrachten Flüssigkeiten werden mit Wäsche 7, die sich in der Trommel 3 befindet, in Kontakt gebracht. In einem unteren Bereich des Laugenbehälters 2 ist ein Laugensumpf angeordnet. Hier kann sich Flüssigkeit ansammeln, die nicht durch die Wäsche aufgenommen bzw. gebunden ist. Im Laugensumpf 9 ist ferner eine Abpumpvorrichtung 8 vorgesehen, durch die dort befindliche Flüssigkeit abgepumpt werden kann.

Durch die erste Sprühdüse 5 wird in einem ersten Verfahrensschritt dem Reinigungsvorgang eine Reinigungslösung 10 eingebracht, die insbesondere vorgesehen ist, um Schmutzpartikel aus der Wäsche 7 zu lösen. Dabei wird die Trommel 3 mit einer Geschwindigkeit unterhalb der Anlegedrehzahl gedreht, wodurch die Wäsche 7 gemischt bzw. gewendet wird, ohne sich dabei durch die Fliehkraft bedingt an der Wandung der Trommel 3 anzulegen. Hierdurch wird erreicht, dass die Reinigungslösung weitgehend gleichmäßig auf der Wäsche 7 verteilt wird. Während des Reinigungsvorgangs wird im Wesentlichen die Wäsche vollständig von der

Reinigungslösung 10 getränkt. Dabei wird lediglich soviel Reinigungslösung 10 in die Trommel eingebracht, dass sich keine oder nur eine geringe Reinigungslösungsmenge im Laugensumpf 9 befindet. Eine geringe Menge von Reinigungslösung 10 im Laugensumpf 9 eröffnet die Möglichkeit durch eine nicht dargestellte Heizspirale im Laugensumpf 9 eine Erwärmung des Innenraumes der Trommel 3, des Laugenbehälters 2 bzw. der Wäsche 7 zu gewährleisten. Es sind jedoch auch andere Methoden zur entsprechenden Erwärmung der Wäsche 7 und/oder des Innenraums der Trommel 3 denkbar, die keine Flüssigkeit im Laugensumpf 9 erfordern. Anhand der Figur 2 wird ein Spülvorgang näher erläutert, der dem Reinigungsvorgang nachfolgt. In Figur 2a ist beispielhaft ein Wäschestück 7 gezeigt, welches bei Anlegedrehzahl bedingt durch die Fliehkraft F in Anlage mit der Trommel 3 ist. Es ist ein Wandungsabschnitt der Trommel 3 aus Gründen der Einfachheit geradlinig dargestellt. Innerhalb des Wäschestücks 7 sind zu Beginn des Spülvorgangs Einheiten der Reinigungslösung 10 sowie Schmutzpartikel 13 enthalten. Die Einheiten der Reinigungslösung 10 sowie die Schmutzpartikel 13 verteilen sich über den gesamten Querschnitt des Wäschestücks 7. Durch die zweite Sprühdüse 6 wird Sprühlösung 1 1 in den Innenraum der Trommel 3 eingebracht, die sich zunächst an die Wäsche 7 anlegt. Dabei gerät zunächst die Seite der Wäsche 7 in Kontakt mit der Spüllösung, die dem Inneren der Trommel 3 zugewandt ist.

Bedingt durch die Fliehkraft F wird auch die Spüllösung 1 1 in Richtung zur Wandung der Trommel 3 beaufschlagt. Damit jedoch Spüllösung 1 1 zur Wandung der Trommel 3 gelangen kann muss die Spüllösung 1 1 zunächst den Querschnitt des Wäschestücks 7 durchwandern. Beim Durchwandern des Querschnitts des Wäschestücks 7 treibt die Spüllösung 1 1 die Einheiten der Reinigungslösung 10 und der Schmutzpartikel 13, die im Wäschestück 7 verblieben sind, nach außen in Richtung zur Wandung der Trommel 3. Dies führt dazu, dass die Reinigungslösung 10 sowie die Schmutzpartikel 13 im Wesentlichen vollständig aus dem Wäschestück entfernt werden können. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der beschriebene Reinigungsvorgang sowie der beschriebene Spülvorgang wiederholt werden, um das Reinigungsergebnis zu verbessern. Da jeder einzelne Spülvorgang wassersparend ist, kann ein solcher ggf. mehrfach wiederholt werden, ohne den Gesamtwasserverbrauch stark zu erhöhen. In Kombination können ferner weitere Vorgänge durchgeführt werden, bei denen andere Substanzen, wie z.B. Bleichmittel, Pflegemittel oder sonstige Behandlungsmittel auf die Wäsche 7 aufgebracht werden und gegebenenfalls durch den Spülvorgang wieder ausgespült werden.

Bezugszeichenliste

1 Waschmaschine

2 Laugenbehälter

3 Trommel

4 Sprühvorrichtung

5 erste Sprühdüse

6 zweite Sprühdüse

7 Wäschemenge / Wäschestück

8 Abpumpvorrichtung

9 Laugensumpf

10 Reinigungslösung

1 1 Spüllösung

12 Bleichmittellösung

13 Schmutzpartikel