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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR COUPLING TWO CONTAINERS AND DEVICE FOR COUPLING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/040105
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for coupling and/or separating containers and/or lines in order to separate or connect a first chamber (1), the so-called containment (2), and an adjacent second chamber (3) by means of a movably guided separating element (4) without opening the containment (2). A slide plate (5) of a slide (6) is used as a movable dividing element (4), wherein, to separate, the slide plate (5) is first moved from an open position (14) to a separated position and then to a closed position (9). In the separated position, one surface of the slide plate (5) borders the inlet opening and the outlet opening (12) and in the closed position (9) a surface of the slide plate (5) borders the inlet opening and a recess (13) of the slide plate (5) borders the outlet opening, having a closure element (10) arranged therein. The second chamber (3) is closed by means of the closure element (10). The invention further relates to a device for carrying out said method.

Inventors:
KRAEMER THILO (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/069878
Publication Date:
March 26, 2015
Filing Date:
September 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
KRAEMER THILO (DE)
International Classes:
B65B39/00; B65B1/28; B65B3/00
Domestic Patent References:
WO1998046505A11998-10-22
WO2011007170A22011-01-20
Foreign References:
US6293316B12001-09-25
US5263521A1993-11-23
EP0754636A11997-01-22
Attorney, Agent or Firm:
MIERSWA HAMEL VONNEMANN (DE)
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zum Koppeln und/oder Trennen von Behältern und/oder

Leitungen, um einen ersten Raum (1 ), sogenanntes Containment (2), und einen anschließenden zweiten Raum (3) mittels eines beweglich geführten Trennelementes (4) zu trennen oder zu verbinden ohne das Containment (2) zu öffnen, wobei als bewegliches Trennelement (4) eine Schieberplatte (5) eines Schiebers (6) verwendet wird und wobei zum Koppeln der erste Raum (1 ) mit einer Einlauföffnung (8) und der zweite Raum mit einer Auslassöffnung (12) eines Gehäuses (7) des Schiebers (6) dichtend verbunden werden und die Schieberplatte (5) in eine Offenstellung (14) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Trennen die

Schieberplatte (5) aus der Offenstellung (14) zuerst in eine Trennstellung und dann in eine Schließstellung (9) bewegt wird, wobei in der

Trennstellung jeweils eine Oberfläche der Schieberplatte (5) an die

Einlauföffnung und an die Auslassöffnung (12) angrenzt und wobei in der Schließstellung (9) eine Oberfläche der Schieberplatte (5) an die

Einlauföffnung angrenzt und eine Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) mit einem darin angeordneten Verschlusselement (10) an die Auslassöffnung angrenzt und der zweite Raum (3) mittels des Verschlusselements (10) verschlossen wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zum

Verschließen des zweiten Raums (3) dieser zumindest teilweise in die Vertiefung (13) hinein bewegt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schieberplatte (5) des Schiebers (6) beim Koppeln während des Verbindens der Räume (1 , 3) mit den Öffnungen (8, 12) des Gehäuses (7) des Schiebers in der Schließstellung oder in die Trennstellung befindet, und dass anschließend die Schieberplatte (5) in der Schließstellung (9) verbleibt oder in diese bewegt wird und ein Verschlusselement (10) des zweiten Raums (3) in einer Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) aufgenommen und befestigt wird, bevor anschließend die Schieberplatte (5) in ihre Offenstellung (14) bewegt wird.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur

Aufnahme des Verschlusselements (10) in die Vertiefung (13) der

Schieberplatte (5) der zweite Raum (3) zumindest teilweise in die

Vertiefung (13) hinein bewegt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (10) in der Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) schon vor dem Koppeln bereitgestellt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Durchgangsöffnung (9) der Schieberplatte und/oder mindestens eine vorhandene Dichtfläche (10) des Schiebers gereinigt werden, vorzugsweise durch Spülen, wobei die Reinigung vorzugsweise in Schließstellung der Schieberplatte erfolgt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1 1 ) gegen die Umgebung abgedichtet ist, und der Innenraum (18) gegenüber der Umgebung mit Unterdruck beaufschlagt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen der Schieberplatt (5) in ihrer Dichtebene (19) und/oder des Koppelstutzens (1 1 ) rotatorisch und/oder linear erfolgen, vorzugsweise motorisch und von einer Steuerung kontrolliert automatisiert erfolgen.

9. Vorrichtung zum Koppeln und/oder Trennen von Behältern und/oder Leitungen, um einen ersten Raum (1 ), insbesondere ein Containment (2), und einen anschließenden zweiten Raum (3), zum Beispiel eine Flasche (21 ), zu verbinden oder zu trennen ohne das Containment zu öffnen, mit einer im Gehäuse (7) vorgesehenen Einlauföffnung (8) und einer

Auslassöffnung (12) und mit einem dazwischen angeordneten beweglichen Trennelement (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung (12) zur Aufnahme einer Behälteröffnung oder eines Leitungsendes eines zweiten Raums (3), vorzugsweise eines Koppelstutzens (1 1 ), ausgebildet ist und dass das Trennelement (4) als Schieberplatte (5) ausgebildet ist, wobei die Schieberplatte (5) eine Vertiefung (13) zur Aufnahme und zum Halten eines Verschlusselementes (10) für das Leitungsende oder die Behälteröffnung des zweiten Raums (3), eine Durchgangsöffnung und einen die Einlauföffnung (8) und die Auslassöffnung (12) trennenden Abschnitt aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Durchgangsöffnung der Schieberplatte (5) einen Durchmesser aufweist, der auf einer an die Einlauföffnung (8) angrenzenden Seite einem

Durchmesser der Einlauföffnung (8) entspricht und auf einer an die

Auslassöffnung (12) angrenzenden Seite einem Durchmesser der

Behälteröffnung oder des Leitungsendes oder des Koppelstutzens entspricht.

1 1 . Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Durchgangsöffnung konstant ist oder sich

kontinuierlich ändert.

12. Vorrichtung nach einem der Anspruch 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (13) einen Durchmesser aufweist, der einem

Durchmesser des Verschlusselelemts (10) entspricht.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (5) aus dichtendem Material ausgebildet ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, dass in der Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) eine

Halterung (22) für das Verschlusselement (10) angeordnet ist,

vorzugsweise ein Magnet (23), insbesondere ein schaltbarer Magnet (23).

15. Verschlusselement zur Verwendung in einer Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (10) als

Dichtstopfen (24) oder Kappe ausgebildet ist und vorzugsweise ein magnetisierbares Element (25) oder mindestens ein Formelement (37) aufweist als Ergänzung zur zeitweisen Befestigung in der Schieberplatte (5).

16. Koppelstutzen zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der

Koppelstutzen (1 1 ) als Ring (45) ausgebildet ist mit einer, vorzugsweise innenliegenden, Dichtfläche zum Verschlusselement (10) und mit mindestens einem an seinem Außenumfang (27) angeordneten

Formelement (34) zur Befestigung in der Auslauföffnung (12) des

Schiebergehäuses (7).

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 21 Januar 2015 (21 .01 .2015)

Verfahren zum Koppeln und/oder Trennen von Behältern und/oder

Leitungen, um einen ersten Raum (1 ), sogenanntes Containment (2), und einen anschließenden zweiten Raum (3) mittels eines beweglich geführten Trennelementes (4) zu trennen oder zu verbinden ohne das Containment (2) zu öffnen, wobei als bewegliches Trennelement (4) eine Schieberplatte (5) eines Schiebers (6) verwendet wird und wobei zum Koppeln der erste Raum (1 ) mit einer Einlauföffnung (8) und der zweite Raum mit einer

Auslassöffnung (12) eines Gehäuses (7) des Schiebers (6) dichtend verbunden werden und die Schieberplatte (5) in eine Offenstellung (14) bewegt wird, wobei zum Trennen die Schieberplatte (5) aus der

Offenstellung (14) zuerst in eine Trennstellung und dann in eine

Schließstellung (9) bewegt wird, wobei in der Trennstellung jeweils eine Oberfläche der Schieberplatte (5) an die Einlauföffnung und an die

Auslassöffnung (12) angrenzt und wobei in der Schließstellung (9) eine Oberfläche der Schieberplatte (5) an die Einlauföffnung angrenzt und eine Vertiefung ( 3) der Schieberplatte (5) mit einem darin angeordneten

Verschlusselement (10) an die Auslassöffnung angrenzt und der zweite Raum (3) mittels des Verschlusselements (10) verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (10) mittels einer Halterung (22) in der Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) gehalten wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zum

Verschließen des zweiten Raums (3) dieser zumindest teilweise in die

Vertiefung (13) hinein bewegt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schieberplatte (5) des Schiebers (6) beim Koppeln während des

Verbindens der Räume (1 , 3) mit den Öffnungen (8, 12) des Gehäuses (7) des Schiebers in der Schließstellung oder in die Trennstellung befindet,

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) und dass anschließend die Schieberplatte (5) in der Schließstellung (9) verbleibt oder in diese bewegt wird und ein Verschlusselement (10) des zweiten Raums (3) in einer Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) aufgenommen und befestigt wird, bevor anschließend die Schieberplatte (5) in ihre Offenstellung (14) bewegt wird.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur

Aufnahme des Verschlusselements (10) in die Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) der zweite Raum (3) zumindest teilweise in die

Vertiefung (13) hinein bewegt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (10) in der Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) schon vor dem Koppeln bereitgestellt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Durchgangsöffnung (9) der Schieberplatte und/oder mindestens eine vorhandene Dichtfläche (10) des Schiebers gereinigt werden, vorzugsweise durch Spülen, wobei die Reinigung vorzugsweise in Schließstellung der Schieberplatte erfolgt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1 1 ) gegen die Umgebung abgedichtet ist, und der Innenraum (18) gegenüber der Umgebung mit Unterdruck beaufschlagt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen der Schieberplatt (5) in ihrer Dichtebene (19) und/oder eines Koppelstutzens (1 1 ) rotatorisch und/oder linear erfolgen, vorzugsweise motorisch und von einer Steuerung kontrolliert automatisiert erfolgen.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Vorrichtung zum Koppeln und/oder Trennen von Behältern und/oder Leitungen, um einen ersten Raum (1 ), insbesondere ein Containment (2), und einen anschließenden zweiten Raum (3), zum Beispiel eine Flasche (21 ), zu verbinden oder zu trennen ohne das Containment zu öffnen, mit einer im Gehäuse (7) vorgesehenen Einlauföffnung (8) und einer

Auslassöffnung (12) und mit einem dazwischen angeordneten beweglichen Trennelement (4), wobei die Auslassöffnung (12) zur Aufnahme einer Behälteröffnung oder eines Leitungsendes eines zweiten Raums (3), vorzugsweise eines Koppelstutzens (1 1 ), ausgebildet ist und dass das Trennelement (4) als Schieberplatte (5) ausgebildet ist, wobei die

Schieberplatte (5) eine Vertiefung (13) zur Aufnahme und zum Halten eines Verschlusselementes (10) für das Leitungsende oder die

Behälteröffnung des zweiten Raums (3), eine Durchgangsöffnung und einen die Einlauföffnung (8) und die Auslassöffnung (12) trennenden Abschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Vertiefung (13) der Schieberplatte (5) eine Halterung (22) für das Verschlusselement (10) angeordnet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Durchgangsöffnung der Schieberplatte (5) einen Durchmesser aufweist, der auf einer an die Einlauföffnung (8) angrenzenden Seite einem

Durchmesser der Einlauföffnung (8) entspricht und auf einer an die Auslassöffnung (12) angrenzenden Seite einem Durchmesser der Behälteröffnung oder des Leitungsendes oder des Koppelstutzens entspricht.

1 1 . Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Durchgangsöffnung konstant ist oder sich kontinuierlich ändert.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

12. Vorrichtung nach einem der Anspruch 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (13) einen Durchmesser aufweist, der einem

Durchmesser des Verschlusselement (10) entspricht.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (5) aus dichtendem Material ausgebildet ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, dass die Halterung (22) für das Verschlusselement (10) ein Magnet (23), insbesondere ein schaltbarer Magnet (23), ist.

15. Verschlusselement zur Verwendung in einer Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (10) als Dichtstopfen (24) oder Kappe ausgebildet ist und vorzugsweise ein magnetisierbares Element (25) oder mindestens ein Formelement (37) aufweist als Ergänzung zur zeitweisen Befestigung in der Schieberplatte (5).

16. Koppelstutzen zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelstutzen (1 1 ) als Ring (45) ausgebildet ist mit einer, vorzugsweise innenliegenden, Dichtfläche zum Verschlusselement (10) und mit mindestens einem an seinem Außenumfang (27) angeordneten

Formelement (34) zur Befestigung in der Auslauföffnung (12) des

Schiebergehäuses (7).

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Verfahren zum Koppeln von zwei Behältern und Vorrichtung zum Koppeln

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Koppeln und/oder Trennen von Behältern und/oder Leitungen, um einen ersten Raum, sogenanntes

Containment, und einen anschließenden zweiten Raum mittels eines beweglich geführten Trennelementes zu trennen oder zu verbinden ohne das

Containment zu öffnen gemäß Oberbegriff des

Hauptanspruches bzw. eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Oberbegriff des Anspruchs 7.

Ein solches Verfahren und eine derartige Vorrichtung ist aus der

DE 100 10 99 5 A1 bekannt. Um das in einem ersten Behälter befindliche Schüttgut in einen anschließenden Behälter oder in eine anzuschließende Leitung zu fördern, wird an einen Koppelstutzen ein Abschlussteller angelegt und zwischen den Abschlussteller und einem weiteren Abweiser ein Vakuum erzeugt. Anschließend wird der Abschlussteller mit dem fest verbundenen

Abweiser in den Koppelstutzen zur Materialentnahme zurückbewegt und eine Schließklappe geöffnet.

Derartige aufwendige Verfahren sind insbesondere in der pharmazeutischen Industrie notwendig, da beim Koppeln von Behältern oder Leitungen

kontaminierte Oberflächen mit der Atmosphäre kurzfristig in Kontakt kommen können. Um dies zu vermeiden, sind zusätzliche Staubdeckel auf den

Stirnseiten der Rohrstutzen vorgesehen, die abgenommen werden müssen, bevor das Koppeln der Behälter erfolgt. Dabei soll jedoch weitestgehend vermieden werden, dass Staub nicht nur von der Umgebungsatmosphäre oder dergleichen in die Rohrstutzen gelangen, sondern auch dass das darin befindliche Material nicht in die Umgebungsluft entweicht.

Weitere Abschlussarmaturen, die weitestgehend diese in der pharmazeutischen Industrie notwenigen Bedingungen erfüllen, sind aus der US-PS 3,106,223 oder aus der DE 69321378.7 bekannt. In diesen Schriften werden Ventile für eine verschmutzungsfreie Übertragung vorgeschlagen, mit denen die zuvor beschriebenen Staubschutzklappen entbehrlich werden sollen.

Allen beschriebenen Lösungen ist jedoch gemein, dass sie außerordentlich aufwendig sind, weil sie aus vielen Einzelteilen bestehen.

Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zu Grunde, ein anderes Verfahren bzw. eine andere Vorrichtung vorzuschlagen, die ein besonders sicheres Schalten von potentiell kontaminierenden Stoffen ermöglicht. Verfahren und Vorrichtung sollen es ermöglichen, Behälter oder Leitungen in einfacher Weise miteinander zu koppeln und ggf. wieder zu trennen, ohne dass dabei während des

Verbindens und/oder Trennens der beiden Einrichtungen ein Kontakt der Innenflächen der Anschlussstutzen mit der Außenatmosphäre Umgebung zustande kommt.

Die Verfahrensaufgabe wird durch ein Verfahren zum Koppeln von zwei Behältern und/oder Leitungen, dadurch gelöst, dass als bewegliches

Trennelement eine Schieberplatte eines Schiebers verwendet wird. Ein solcher Schieber stellt ein an sich bekanntes Bauelement dar. Es wird in Rohrleitungen zum Schalten der durch die Leitungen fließenden Fluide genutzt. Durch die Verwendung eines Schiebers können Koppelungen und Trennungen von Räumen insbesondere in der Pharmazeutik sicherer gestaltet werden, weil ein Schieber, der als Trennelement eine Schieberplatte verwendet, bei jedem Schaltvorgang die Schieberplatte wieder säubert. Durch die Gleitbewegung der Dichtung auf der Schieberplatte werden nämlich eventuelle Anhaftungen von der Dichtung abgeschert und dadurch gesäubert.

Zum Koppel der Behälter und/oder Leitungen wird der erste Raum mit einer Einlauföffnung und der zweite Raum mit einer Auslassöffnung dichtend verbunden und die Schieberplatte in eine Offenstellung bewegt. Zum Trennen wird die Schieberplatte aus der Offenstellung zuerst in eine Trennstellung und dann in eine Schließstellung bewegt. In der Trennstellung grenzt jeweils eine Oberfläche der Schieberplatte an die Einlauföffnung und eine weitere an die Auslassöffnung an. In der Schließstellung grenzt nur noch eine Oberfläche der Schieberplatte an die Einlauföffnung direkt an, während sich oberhalb der Auslassöffnung eine Vertiefung in der Schieberplatte befindet, in der ein Verschlusselement angeordnet ist, mit dem der zweite Raum verschlossen wird.

Durch die drei Phasen des Koppe- und Trennvorgangs, Offenstellung,

Trennstellung und Schließstellung, kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass das Verschlusselement vor dem eigentlichen Verschließen des zweiten Raums durch das abzufüllende Gut kontaminiert wird. Hierdurch kann ferner ausgeschlossen werden, dass beim Trennen des zweiten Raums von der Schiebervorrichtung eine Kontamination der Umgebung stattfindet.

Vorteilhafterweise wird zum Verschließen des zweiten Raums dieser

zumindest teilweise in die Vertiefung hinein bewegt. Der zweite Raum wird beispielsweise über eine Behälteröffnung, ein Leitungsende oder einen

Koppelstutzen mit der Auslassöffnung des Schiebergehäuses verbunden. Wird diese Behälteröffnung, dieses Leitungsende oder dieser Koppelstutzen in die Vertiefung hinein bewegt, so kann diese, dieses bzw. dieser das

Verschlusselement aufnehmen. Ist dieses ausreichend passgenau ausgebildet, so kann der nun verschlossene zweite Raum wieder aus der Vertiefung heraus bewegt werden, wobei das Verschlusselement auf der Behälteröffnung, der Leitung oder dem Koppelstutzen verbleibt und dicht verschließt. Der zweite Raum kann nun von dem Schieber getrennt werden. Dies stellt eine einfache Variante dar, den zweiten Raum mittels Verschlusselement zu verschließen.

In Ausgestaltung der Verwendung eines Schiebers ist für ein Verfahren zum Koppeln von Behältern und/oder Leitungen, um ein in einem ersten Raum, dem Containment, befindliches Gut, vorzugsweise Schüttgut, in einen

anschließenden zweiten Raum zu überführen, vorgesehen, dass zunächst die Schieberplatte des Schiebers eine im Gehäuse des Schiebers vorgesehene Einlauföffnung inder Schließstellung oder in der Trennstellung verschließt, und ein mittels eines Verschlusselementes verschlossener zweiter Raum, vorzugsweise über einen Koppelstutzen, mit einer Auslassöffnung des

Schiebergehäuses dichtend verbunden wird, dann das Verschlusselement in einer Vertiefung der Schieberplatte aufgenommen und befestigt wird, das Verschlusselement des zweiten Raumes oder des Koppelstutzens entfernt wird, und anschließend die Schieberplatte in ihre Offenstellung bewegt wird.

Dies stellt eine einfache Variante dar, vor dem Füllen verschlossene Behälter als zweite Räume zu verwenden, wobei ein Verschluss beim Anbringen des zweiten Raums am Schieber vom zweiten Raum entfernt bzw. in den Schieber aufgenommen und dann nach dem Füllen wieder aufgesetzt werden kann.

Hierdurch kann beispielsweise vermieden werden, dass mit dem Schieber in Kontakt getretene Stoffe aus der Umgebung in das Produkt oder umgekehrt, das Produkt in die Umgebung gelangt, da ein mit einem Verschlusselement als Schutz versehener zweiter Behälter oder ein mit einem Verschlusselement versehenes Leitungsende in der Auslassöffnung, des Schiebers befestigt und das Verschlusselement des zweiten Behälters oder des Leitungsendes erst in dieser Lage von dem Behälter oder dem Leitungsende entfernt wird. Die durch das Verschlusselement geschützte Öffnung bzw. die des anderen Behälters oder Leitungsendes bleibt also solange verschlossen, bis sie in einer Position innerhalb des Gehäuses der Vorrichtung gedichtet aufgenommen ist. Erst dort wird das Verschlusselement entfernt. Das Verschlusselement gelangt dabei ebenfalls nicht in die Umgebung, da es in einer Vertiefung des Schiebers aufgenommen und dort zwischengelagert wird. Anschließend kann der Schieber in seine Offenstellung bewegt werden. Eine Kontamination der Umgebung oder des Produktes ist folglich ausgeschlossen. Damit die Eintrittsöffnung des zweiten Behälters oder des Leitungsendes nicht an die Auslassöffnung des Schiebergehäuses angepasst werden muss oder umgekehrt, ist es sinnvoll, einen Koppelstutzen dazwischen zu schalten. Dieser dient als Adapter zwischen der Auslassöffnung des Schiebergehäuses bzw. des Verschlusselementes und der Eintrittsöffnung des zweiten Raumes, d.h. des Behälters oder des Leitungsendes. Auf diese Weise können

standardmäßig vorhandene Anschlüsse adaptiert werden.

Wie erwähnt, kann das erfindungsgemäße Verfahren auch ohne

Koppelsstutzen angewandt werden.

Vorteilhafterweise wird zur Aufnahme des Verschlusselements in die

Vertiefung der Schieberplatte der zweite Raum zumindest teilweise in die Vertiefung hinein bewegt. Hierdurch kann auf einfache Weise ein

Verschlusselement von einem zweiten Raum, beispielsweise von einer

Behälteröffnung, einem Leitungsende oder einem Koppelstutzen abgenommen und in die Vertiefung der Schieberplatte eingebracht werden.

In Ausgestaltung des Verfahrens ist für die Trennung von Behältern und/oder Leitungen vorgesehen, dass das Verschlusselement in der Vertiefung der Schieberplatte vorzugsweise schon vor dem Koppeln bereitgestellt ist, die Schieberplatte erst in die Trennstellung und dann in ihre Schließstellung bewegt wird, der zweite Raum oder ggf der Koppelstutzen mit dem

Verschlusselement verschlossen wird und der verschlossene zweite Raum oder ggf sein Koppelstutzen aus dem Gehäuse des Schiebers entfernt wird. Wenn der Schieber in seine Trennstellung bewegt wird, ist die Trennung der Volumina, d.h. der Räume, vollzogen. In der Schließstellung sind die Volumina ebenfalls getrennt und der zweite Behälter oder das Leitungsende kann mit dem in der Vertiefung des Schiebers bereitstehenden Verschlusselement verschlossen werden, bevor der so verschlossene zweite Behälter oder das verschlossene Leitungsende aus der Vorrichtung entfernt wird. Auch beim Trennen der Räume kann folglich weder etwas aus der Umgebung in das Containment eintreten noch etwas aus dem Containment in die Umgebung übertreten. Ferner wird sichergestellt, dass auch das Verschlusselement während des Koppel- und/oder Trennvorgangs nicht kontaminiert wird. Der Trennvorgang ist damit auch für pharmazeutische Zwecke sicher ausgestaltet.

Insbesondere für Produktwechsel ist es von Vorteil, wenn eine

Durchgangsöffnung der Schieberplatte und/oder mindestens eine vorhandene Dichtfläche gereinigt wird, vorzugsweise durch Spülen, wobei die Reinigung vorzugsweise in Schließstellung der Schieberplatte erfolgt. Die Vorrichtung lässt sich vorteilhaft in vorhandene CIP(cleaning-in-place)-Kreisläufe einbinden und automatisch reinigen, bevor die inneren Flächen mit einem anderen Produkt in Kontakt kommen. Produktumstellungen lassen sich deshalb kurzzeitig realisieren. Die Fertigung wird nicht nur sicherer sondern auch flexibler. Dabei erfolgt die Reinigung vorteilhafterweise in einer Endstellung, insbesondere in der Schließstellung und/oder Offenstellung des Schiebers. Je nach Bauform des Schiebers können mit Vorteil jeweils andere Flächen in der Offenstellung oder Schließstellung gereinigt werden. Wenn diese beiden Schaltzustände der Vorrichtung jeweils Endlagen des Schiebers darstellen, lassen sich diese Endlagen auch mit großer Wiederholgenauigkeit anfahren. Wird in der Schließstellung oder der Trennstellung gereinigt, so weist das

Gehäuse des Schiebers an den entsprechenden Stellen, an denen sich die zu reinigenden Flächen in der entsprechenden Stellung befinden, Ein- und Auslassöffnungen für eine Spülflüssigkeit oder ähnliches auf. Beispielsweise können Zu- und Ablaufleitung jeweils mittels Verbindungsklammer an entsprechenden Öffnungen angebracht werden.

Dadurch, dass die Funktionselemente in einem Gehäuse angeordnet werden, dessen Innenraum gegenüber der Umgebung mit Unterdruck beaufschlagt wird, kann bei Leckagen nur eine definierte Richtung der Leckageströmung in das Innere der Vorrichtung auftreten. Ein Übertreten von Gefahrenstoffen in die Umgebung ist ausgeschlossen. In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die

Bewegungen der Schieberplatte in ihrer Dichtebene und/oder des

Koppelstutzens rotatorisch oder linear erfolgen, vorzugsweise motorisch und von einer Steuerung kontrolliert automatisiert erfolgen. Je nach

Anwendungsfall kann eine rotatorische oder lineare Bewegung der der

Schieberplatte vorteilhafter sein. Die Richtung der Bewegung kann bei rotatorischer Bewegung beispielsweise stets beibehalten werden, während bei einer linearen Bewegung etwaige Scherkanten beim Schließen des Schiebers entgegengesetzt als beim Öffnen belastet werden. Aus der unterschiedlichen Bewegung heraus folgen auch unterschiedliche Bauformen, die je nach Einbauort zusätzliche Vorteile bieten können. Auch zur Befestigung des Koppelstutzens im Schiebergehäuse und oder zur Trennung bzw. Verbindung des Verschlusselementes können sowohl lineare als auch rotarische

Bewegungen konstruktiv genutzt werden, um den gewünschten

Verfahrensschritt zu verwirklichen. Die Sicherheit gegen Bedienungsfehler wird erhöht, wenn die Bewegungsabläufe motorisch und von einer Steuerung kontrolliert automatisiert erfolgen.

Die Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung zum Koppeln und/oder Trennen von Behältern und/oder Leitungen gelöst, um einen ersten Raum,

insbesondere ein Containment, und einen anschließenden zweiten Raum, zum Beispiel eine Flasche, zu verbinden oder zu trennen ohne das Containment zu öffnen, mit einer im Gehäuse vorgesehenen Einlauföffnung und einer

Auslassöffnung und mit einem dazwischen angeordneten beweglichen

Trennelement, bei der das Trennelement als Schieberplatte und die

Auslassöffnung zur Aufnahme eines Koppelstutzens ausgebildet ist. Die Schieberplatte weist eine Vertiefung zur Aufnahme und zum Halten eines Verschlusselementes für das Leitungsende oder die Behälteröffnung des zweiten Raums, eine Durchgangsöffnung und einen die Einlauföffnung und die Auslassöffnung trennenden Abschnitt auf. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich mit erheblich verringertem

Fertigungsaufwand herstellen, ohne dabei Abstriche bei der Prozesssicherheit in Kauf nehmen zu müssen. Insbesondere kann auf einfache Weise

sichergestellt werden, dass weder die Umgebung noch das Verschlusselement durch das abzufüllende Gut kontaminiert werden. Besonders vorteilhaft lassen sich Tablettenprüfmaschinen mit Behältern für verbrauchte Prüflinge verbinden. Die Behälter können danach direkt mit Inhalt den Vorschriften entsprechend archiviert werden.

Vorteilhafterweise weist die Durchgangsöffnung der Schieberplatte einen Durchmesser auf, der auf einer an die Einlauföffnung angrenzenden Seite einem Durchmesser der Einlauföffnung entspricht und auf einer an die

Auslassöffnung angrenzenden Seite einem Durchmesser der Behälteröffnung oder des Leitungsendes oder des Koppelstutzens entspricht. Hierdurch können auf einfache Weise Verschattungen, beispielsweise seitliche Hohlräume, in dem die beiden Räume verbindenden Volumen vermieden werden. Auch dies hilft unerwünschte und/oder unkontrollierte Kontaminationen zu vermeiden, da lediglich wenige und leicht zu reinigende Flächen innerhalb des Schiebers überhaupt kontaminiert werden. Vorteilhafterweise ist der Durchmesser der Durchgangsöffnung konstant oder ändert sich kontinuierlich. Eine besonders einfache Variante zur Vermeidung unerwünschter Kontaminationen ist eine zylindrische Durchgangsöffnung, die glatt mit der Auslassöffnung und der Einlauföffnung abschließt. Bei

unterschiedlichen Durchmessern von Auslass- und Einlauföffnung ist aber auch eine kontinuierliche Durchmesseränderung über die Höhe der

Durchgangsöffnung möglich, um während des Füllvorgangs eine möglichst glatte und einfach zu reinigende Oberflächen innerhalb des Schiebers bereitzustellen. Vorteilhafterweise weist die Vertiefung einen Durchmesser auf, der einem Durchmesser des Verschlusselements entspricht. Hierdurch können Kontaminationen des Verschlusselements reduziert oder sogar

ausgeschlossen werden. Ferner kann ein Formschluss zum Halten des

Verschlusses in der Vertiefung realisiert werden.

Vorteilhafterweise ist die Schieberplatte aus dichtendem Material ausgebildet. Hierdurch kann auf technisch einfach umsetzbare und damit kostengünstige

Weise sichergestellt werden, dass die mit der Vorrichtung verbundenen Räume während des gesamten Koppel- und Trennvorgangs gegenüber der Umgebung abgedichtet sind. Zum Verschließen des Behälters ist mit Vorteil eine Halterung in der Vertiefung der Schieberplatte angeordnet, und der Koppelstutzen ist mit dem Behälter oder Leitungsende stationär mit dem Schiebergehäuse verbunden ausgebildet. Der Schieber dient dabei gleichzeitig als Transportmittel für das

Verschlusselement zu der zu verschließenden Öffnung, deren Achse bis zum Verschließen ortsfest ist. Um das Verschlusselement während des Transports zu halten, ist eine Verschlusselementhalterung, z.B. ein Magnet, vorgesehen. Diese kann mit Vorteil auch schaltbar, z.B. als Elektromagnet gestaltet sein. Das Verschlusselement kann dann einfach durch Unterbrechung des

Erregerstroms z.B. zur Entnahme freigegeben werden.

Es sind auch Halterungen verwendbar, bei denen die Haltekräfte mechanisch durch Form- oder Kraftschluss erzeugt werden, beispielsweise wie bei einem Druckknopf. Ein vorteilhaftes Verschlusselement zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, das Verschlusselement als

Dichtstopfen oder Kappe ausgebildet ist und vorzugsweise ein

magnetisierbares Element oder mindestens ein Formelement aufweist als Ergänzung zur zeitweisen Befestigung in der Schieberplatte.

Ein Koppelstutzen zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mit Vorteil als Ring ausgebildet mit einer, vorzugsweise innenliegenden, Dichtfläche zum Verschlusselement und mit mindestens einem an seinem Außenumfang angeordneten Formelement zur Befestigung in der

Auslauföffnung des Schiebergehäuses. Der Koppelstutzen kann dann, beispielsweise durch Einschieben in die Auslassöffnung des

Schiebergehäuses und anschließendem Verdrehen mit dem Schiebergehäuse sicher verbunden werden, wenn die Kontaktbereiche von Koppelstutzen und Auslassöffnung nach Art eines Bajonettverschlusses gestaltet sind. Die axiale Bewegung kann dabei auch mehrere anzufahrende Tiefen aufweisen.

Beispielsweise kann in einer Tiefe das Verschlusselement entfernt werden und in einer anderen Tiefe bzw. Ebene eine Verriegelung mit dem

Schiebergehäuse stattfinden. Dazu sind die zu fügenden Teile mit

entsprechenden angepassten Gewinden oder Bajonettverschlüssen

ausgerüstet mit deren Hilfe die Teile von einem Koppelantrieb miteinander verbunden werden. Sobald der Koppelstutzen mit dem Verschlusselement verbunden wurde, kann dann die geschützte und verschlossene Öffnung aus der Vorrichtung entnommen werden.

Eine ausreichende Haltbarkeit und Sauberkeit, auch bei aggressiven Stoffen, erzielt man, wenn der Schieber und/oder Teile des Gehäuses aus Keramik bestehen. Zum Reinigen weist das Gehäuse einen Zulauf und einen Ablauf für ein Reinigungsfluid auf.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird beispielhaft an Hand einer Zeichnung erläutert. Darin sind funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Schiebers in einer ersten Ausführungsform, Figur 2 einen Vertikalschnitt durch den erfindungsgemäßen Schieber gemäß der ersten Ausführungsform in Offenstellung einen Vertikalschnitt durch den erfindungsgemäßen Schieber gemäß Figur 1 in Schließstellung, eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schieber in einer zweiten Ausführungsform, einen Vertikalschnitt eines erfindungsgemäßen Schieber in der zweiten Ausführungsform in Offenstellung, einen Vertikalschnitt eines erfindungsgemäßen Schieber in der zweiten Ausführungsform in Schließstellung, einen Vertikalschnitt durch die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebers in Schließstellung und mit verschlossenem Kopplungsstutzen und

Figur 8 eine Skizze eines erfindungsgemäßen Schiebers in

Trennstellung. In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Schieber in einer perspektivischen

Darstellung gezeigt. Der Schieber 6 besteht aus einem Gehäuse 7, auf dessen Oberseite 28 ein Anschlußflansch 29 geschraubt ist, der die Verbindung zu einem nicht dargestellten Raum 1 , das heißt das Containment 2, auf bekannte Weise herstellt.

Auf der Unterseite 30 des Gehäuses 7 ist das Ende eines Koppelstutzens 1 1 zu erkennen, in dem eine Flasche 21 befestigt ist. Die Flasche 21 stellt auf diese Weise einen Raum 3 dar.

Mittels des Schiebers 6 ist das oberhalb des Anschlussflansches 29 gelegene Containment 2 mit dem Raum 3 schaltbar verbunden. Um den Schieber von seiner Offenstellung in eine Schließstellung 9 zu bewegen, ist der Handgriff 31 vorgesehen. Stattdessen kann auch ein beliebiger anderer Linearantrieb genutzt werden, der beispielsweise auch durch eine Steuerung angesprochen werden kann. Der innere Aufbau des Schiebers 6 ist aus Figur 2 ersichtlich.

In Figur 2 ist ein Vertikalschnitt des Schiebers 6 gemäß Figur 1 dargestellt. In Figur 2 ist auf der Oberseite 28 des Schiebers 6 der Anschlussflansch 29 im Schnitt erkennbar, durch die in Pfeilrichtung 32 Schüttgut, beispielsweise ein Probenkollektiv von Tabletten, aus dem oberhalb gelegenen Containment 2 zugeführt werden kann. Dieses Schüttgut tritt durch die Einlauföffnung 8 in das Schiebergehäuse 7 ein. Darunter befindet sich eine Schieberplatte 5 als Trennelement 4, die in dieser Darstellung sich in ihrer Offenstellung 14 befindet. In dieser Offenstellung 14 liegt nämlich die Durchgangsöffnung 15 der Schieberplatte 5 unterhalb der Einlauföffnung 8, so dass das Schüttgut weiter die Öffnung 33 des Koppelstutzens 1 1 passieren kann, um in die Flasche 21 zu fallen. Flasche 21 weist als Formelement 34 ein Gewinde 35 zur Befestigung im Koppelstutzen 1 1 auf, damit die Flasche 21 dicht mit dem Koppelstutzen 1 1 verschraubt werden kann.

Zusätzlich befindet sich in der Schieberplatte 5 eine Vertiefung 13, in der ein Verschlusselement 10 zum Verschließen des Koppelstutzens 1 1 vorgesehen ist. Das Verschlusselement 10, in dem gezeigten Fall ein Stopfen 24, wird in der Vertiefung 13 von einem in der Schieberplatte 5 vorgesehenen Magneten 23 gehalten. Zu diesem Zweck hat der Stopfen 24 ein magnetisierbares

Element 25.

In der Auslassöffnung 12 des Schiebergehäuses 7 ist, ggf. mittels nicht dargestellter der Formelemente 37, der Koppelstutzen 1 1 dichtend

aufgenommen. Um die Schieberplatte 5 aus der dargestellten Offenstellung 14 in die

Schließstellung zu bewegen, wird mittels Handgriff 31 die Schieberplatte 5 nach links bewegt, so dass sich dort der dargestellte Innenraum 18 verringert. Sobald die Schieberplatte 5 an ihrem linken Anschlag angelangt ist, befindet sich der Dichtstopfen 24 oberhalb der Auslassöffnung 12. Diese Stellung ist in Figur 3 dargestellt.

In dieser in Figur 3 gezeigten Stellung wird zunächst durch eine geeignete Bewegung der Form- oder Kraftschluss zwischen Koppelstutzen 1 1 und Auslassöffnung 12 der Schiebergehäuses 7 gelöst. Als Formelement kann beispielsweise ein üblicher Bajonettverschluss dienen. Hier würde der

Anschluss des Koppelstutzen 1 1 zunächst gedreht und anschließend vertikal nach oben in die Vertiefung 13 der Schieberplatte 5 bewegt, bis der

Koppelstutzen 1 1 fest an dem Verschlusselement anschlägt. Dabei wird der Koppelstutzen 1 1 mittels des Verschlusselementes 10, das heißt dem

Dichtstopfen 24, verschlossen. Da die Fügekräfte zwischen Koppelstutzen 1 1 und dem Verschlusselement 10, bzw. Dichtstopfen 24, höher sind als die Haltekräfte des Magneten 23, kann der Koppelstutzen 1 1 mit der Flasche 21 im verschlossenen Zustand nach unten aus der Auslassöffnung 12 des

Schiebergehäuses 7 heraus bewegt werden. Dadurch sind die Räume 2 und 3 getrennt und verschlossen, so dass das Containment für das Trennen und Verschließen nicht geöffnet werden musste.

Die Vertiefung 13 steht nun bereit, um ein neues Verschlusselement 10 in analoger aber umgekehrter Weise aufzunehmen.

Das Verschlusselement 13 kann in der Vertiefung 13 natürlich auch

formschlüssig gehalten werden.

Für das Abfüllen eines neuen Probenkollektivs in einer Flasche 21 wird die Flasche mit Koppelstutzen 1 1 und Dichtstopfen 24 nacheinander oder zusammen zunächst soweit in die Auslassöffnung 12 und Vertiefung 13 der Schieberplatte 5 eingeschoben, bis der Dichtstopfen 24 z.B. formschlüssig in der Schieberplatte 5 durch eine entsprechende verriegelnde Drehung gehalten ist. Anschließend wird der Dichtstopfen 24 von Koppelstutzen 1 1 durch eine vertikal nach unten gerichtete Bewegung getrennt und in der dargestellten Ebene durch eine weitere Drehung innerhalb der Auslassöffnung 12 verriegelt. Anschließend kann durch die Betätigung des Handgriffs 31 in

entgegengesetzter Richtung des Pfeils 38 die Schieberplatte 5 in ihre

Offenstellung bewegt werden, wie sie in Figur 2 dargestellt ist.

In Figur 4 ist als zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebers eine Konstruktionsvariante dargestellt, bei der die Bewegung der

Schieberplatte aus einer Funktionsstellung in die andere rotativ erfolgt.

Bei dieser Variante ist das Schiebergehäuse 7 zylindrisch und der Handgriff 31 zum Verschieben der Schieberplatte steht radial nach außen. Auf der

Oberseite 28 des Schiebergehäuses 7 ist wieder der Anschlussflansch 29 erkennbar. In diesem Fall ist zur Kopplung mit einem oberhalb gelegenen Raum, das heißt dem Containment 2, eine Verbindungsklammer 39 gezeigt

Eine ähnliche Verbindungsklammer 40 ist auf der Unterseite 30 mit einem Hebel 41 gelenkig verbunden, dessen Schwenklager 42 am Gehäuse 7 angebracht ist. Mit diesem Hebel kann der Koppelstutzen 1 1 sowohl vertikal bewegt werden, als auch rotatorisch.

Der innere Aufbau dieser Konstruktionsvariante ist aus Figur 5 ersichtlich: In dem zylindrischen Schiebergehäuse 7 befindet sich die Schieberplatte 5, die den gesamten Innenraum 18 Schiebergehäuses 7 ausfüllen kann.

In der dargestellten Lage der Schieberplatte 5 befindet sich die

Durchgangsöffnung 15 unterhalb der Einlauföffnung 8 des Schiebergehäuses 7. Koaxial ist darunter der Koppelstutzen 1 1 mit Flasche 21 angeordnet. Zur Bewegung des Koppelstutzens 1 1 innerhalb der Auslassöffnung 12

Schiebergehäuses 7 dient die Verbindungsklammer 40, die mittels Hebel 41 den Koppelstutzen 1 1 vertikal bewegt. Der Außenumfang 27 des

Koppelstutzens 1 1 ist mittels Dichtung 43 innerhalb der Auslassöffnung 12 des Gehäuses 7 abgedichtet. Um diesen Schieber aus der dargestellten

Offenstellung 14 in eine Schließstellung zu bewegen, wird die Schieberplatte 5 mittels Handgriff 31 um die Drehachse 44 gedreht, bis die in Figur 6

dargestellte Schließstellung 9 erreicht ist.

Der in Figur 6 dargestellte Vertikalschnitt zeigt die Schieberplatte 5 in ihrer Schließstellung innerhalb des Gehäuses 7. In dieser Stellung befindet sich das Verschlusselement 10, d.h. der Dichtstopfen 24, koaxial oberhalb der Öffnung 46 des als Ring 45 ausgebildeten Koppelstutzens 1 1 . Durch die Bewegung des Hebels 41 (Figur 4) wird der Koppelstutzen 1 1 vertikal nach oben in die

Vertiefung 13 der Schieberplatte 5 bewegt und dabei dichtend über den

Vorsprung 47 des Dichtstopfen 24 geschoben. Die sich ausbildenden

Klemmkräfte zwischen Ring 45 und Stopfens 24 reichen aus, dass der Stopfen bei entgegengesetzt gerichteter Bewegung des Hebels 41 die Haltekräfte des Magneten 23 überwindet, um den so verschlossenen Koppelstutzen 1 1 aus der Auslassöffnung 12 des Schiebers 6 ziehen zu können.

Die obere Endstellung des verschlossenen Koppelstutzens 1 1 innerhalb der Vertiefung 13 der Schieberplatte 5 ist in Figur 7 dargestellt.

Auf diese Weise ist ein den Erfordernissen der pharmazeutischen Industrie gerecht werdendes Abschlussorgan geschaffen, das eine Kontamination der Umgebung oder umgekehrt des Produkts sicher verhindert.

In Figur 8 ist eine Trennstellung des Schiebers 6 dargestellt, in der sich ein trennender Abschnitt der Schieberplatte 5 zwischen der Einlauföffnung 8 und der Auslassöffnung 12 des Gehäuses 7 befindet und dadurch an den Schieber angeschlossene Räume (nicht dargestellt) trennt. Der trennende Abschnitt der Schieberplatte 5 ist zwischen der Durchgangsöffnung 15 und der Vertiefung 13 für ein Verschlusselement 10 (hier nicht dargestellt) angeordnet, so dass bei einem linearen Verschieben der Schieberplatte 5 von einer Offenstellung 14 über die Trennstellung die Schließstellung 9 erreicht werden kann. Das

Zwischenschalten der Trennstellung stellt sicher, dass ein in der Vertiefung 13 befindliches Verschlusselement 10 nicht durch umzufüllendes Gut kontaminiert wird.

Die Anordnung des trennenden Abschnitts richtet sich natürlich nach der weiteren Ausgestaltung des Schiebers 6 und des Schiebemechanismus und ist so zu wählen, dass die Trennstellung als Zwischenschritt bei einem Übergang von der Offenstellung zur Schließstellung sowie von der Schließstellung zur Offenstellung erreicht wird.

Bezugszeichenliste Raum

Containment

Raum

Trennelement

Schieberplatte

Schieber

Gehäuse

Einlauföffnung

Schließstellung

Verschlusselement

Koppelstutzen

Auslassöffnung

Vertiefung

Offenstellung

Durchgangsöffnung

Dichtfläche

Umgebung

Innenraum

Dichtebene

Steuerung

Flasche

Halterung

Magnet

Dichtstopfen

Element

Dichtfläche

Außenumfang (Koppelstutzen)

Oberseite

Anschlussflansch

Unterseite Handgriff

Pfeilrichtung

Öffnung (Koppelstutzen) Formelement (Flasche) Gewinde

Stopfen

Formelement (Auslassöffnung) Pfeilrichtung

Verbindungsklammer

Verbindungsklammer

Hebel

Schwenklager

Dichtung

Drehachse

Ring

Öffnung (Koppelstutzen) Vorsprung