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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR DEFINING THE COLOUR OF A MATERIAL OF A DENTAL RESTORATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/162671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a computer program for defining the colour of a material of a dental restoration, in which the desired tooth colour is entered by the user as the target tooth colour (56), which is the colour of a neighbouring tooth, and in which, during the defining of the colour of the material of the dental restoration on the basis of the target tooth colour (56), the colour of the material of the dental restoration material is modified on the basis of parameters such as the colour of a stump and/or an abutment, the layer thickness of the dental restoration, the type of dental restoration and the machining technique. The defining of the colour of the material of the dental restoration is controlled by the computer program, and as soon as a parameter is selected, the next parameter is automatically offered, the selection being limited based on related parameters such as layer thickness, type of restoration as well as the indication and the material.

Inventors:
SPECHT TOBIAS (LI)
VOIGT OLIVER (CH)
MÜLLER MICHAEL (AT)
KERSCHBAUMER HARALD (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/055821
Publication Date:
September 13, 2018
Filing Date:
March 08, 2018
Export Citation:
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Assignee:
IVOCLAR VIVADENT AG (LI)
International Classes:
A61C13/08; A61C13/00; A61C19/10
Foreign References:
US20060177792A12006-08-10
EP2774578A12014-09-10
US20090133260A12009-05-28
JP2005176915A2005-07-07
US6345984B22002-02-12
EP2255749B12015-11-25
DE19509830C21998-06-04
Attorney, Agent or Firm:
BARONETZKY, Klaus (DE)
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Claims:
Verfahren zur Festlegung einer Materialfarbe einer Dentalrestauration

1. Computerprogramm zur Festlegung einer Materialfarbe einer

Dentalrestauration, bei welcher die gewünschte Zahnfarbe als Ziel-Zahnfarbe (56), welche die Zahnfarbe eines Nachbarzahns ist, durch den Benutzer eingegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass

bei der Festlegung der Materialfarbe der Dentalrestauration ausgehend von der Ziel-Zahnfarbe (56) die Materialfarbe des Dentalrestaurationsmaterials basierend auf Parametern, wie die Farbe eines Stumpfes und/oder eines Abutments, die Schichtstärke der Dentalrestauration, die Art der Dentalrestauration sowie die Verarbeitungstechnik, geändert wird,

wobei die Festlegung der Materialfarbe der Dentalrestauration durch das Computerprogramm gesteuert wird, und

wobei sobald ein Parameter ausgewählt ist, der nächste Parameter automatisch angeboten wird, wobei die Auswahl basierend auf voneinander abhängigen Parametern, wie die Schichtstärke, die Restaurationsart, also die Indikation und das Material eingeschränkt wird.

2. Computerprogramm nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Materialfarbe der Dentalrestauration gegenüber der Ziel-Zahnfarbe (56) in Abhängigkeit von der Schichtstärke der Dentalrestauration geändert wird, und zwar dahingehend, dass bei einer helleren Ziel-Zahnfarbe (56) und einem helleren Stumpf und einer größeren Schichtstärke eine dunklere Materialfarbe festgelegt wird und bei einer dunkleren Ziel- Zahnfarbe (56) und einem helleren Stumpf bei einer größeren Schichtstärke ein hellerer Zahn festgelegt wird.

3. Computerprogramm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem dunkleren Stumpf und einer helleren Ziel-Zahnfarbe (56) ab einem

vorgegebenen Helligkeitsunterschied die Ausgabe einer Materialfarbe gesperrt wird oder angegeben wird, dass eine derartige Lösung ohne Opaker ungeeignet ist.

4. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Materialfarbe in Abhängigkeit unter anderem von der Transluzenz der Dentalrestauration durchgeführt wird.

5. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dentalrestauration monolitisch ist, also aus einem Material bzw. einer Materialklasse besteht und eine in sich gleiche Materialfarbe aufweist.

6. Computerprogramm nach einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dentalrestauration monolithisch ist und in mehrfarbigen Schichten oder

Schichten mit unterschiedlicher Transluzenz aufgebaut ist und insbesondere eine vestibuläre oder okklusale Schicht transluzenter bzw. heller als eine orale oder gingivale Schicht ist.

7. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit der Dentalrestaurations-Matrialfarbe erhöht wird, wenn die Stumpffarbe (44) oder Abutment-Farbe unterhalb einer vorgegebenen

Helligkeitsschwelle liegt.

8. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Materialfarbe der Dentalrestauration basierend auf den Parametern Ziel-Zahnfarbe (56), Stumpffarbe (44), und Schichtstärke der Dentalrestauration erfolgt sowie gegebenenfalls auch basierend auf zusätzlichen weiteren Parametern wie der Restaurationsart, also die Indikation, der Verarbeitungstechnik und der Art des Befestigungsmaterials.

9. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass basierend auf mindestens einer der vorstehenden Änderungsregeln eine Materialfarbe zur Auswahl angeboten wird, insbesondere automatisch und besonders bevorzugt in einer App eines Smartphones oder in einer CAD/CAM Software.

10. Computerprogramm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl basierend auf voneinander abhängigen Parametern eingeschränkt wird, zu welchen Parametern insbesondere die Schichtstärke, die Indikation und das Material gehört.

11 . Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer dunkleren Ziel-Zahnfarbe (56), wie C4 und einer dunklen Stumpffarbe (44) wie ND8 eine hellere Materialfarbe festgelegt wird, die insbesondere ins rötliche changiert, wie LT-B3.

12. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vorstehende Maß für die Schichtstärke sich auf eine dünnere zentrale Stelle an der vestibulären Seite von Kronen, Veneers und Käppchen bezieht, bei Inlays und Onlays auf die dünnste okklusale Stelle.

13. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vom Computerprogramm bei Kronen, Inlays und Onlays als Indikation nur Schichtstärken größer gleich 1 ,0 mm angeboten werden, bei Veneers und Kappen Schichtstärken ab 0,3 mm, und dass die maximal abzudeckende Schichtstärke weniger als 2,0 mm ist, insbesondere 1 ,5 mm.

14. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl der Zahnfarbe basierend auf vier oder fünf Parametern erfolgt, die in Baumstruktur vorliegen, so dass bei Auswahl eines der Parameter lediglich die hierzu passenden Bereiche (60) der anderen Parameter angeboten werden, und dass die Parameter insbesondere die Zahnfarbe, die Indikation, die Stumpffarbe (44) und die Schichtstärke sind, und besonders bevorzugt auch das zu verwendende Material der Dentalrestauration.

15. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nicht mögliche Kombinationen von Parametern vom Programm gesperrt sind oder als nicht realisierbar angezeigt sind und/oder dass basierend auf der Schichtstärke zur Optimierung des visuellen Eindrucks der zu erzeugenden Materialfarbe auf die Zahnfarben-Gruppe (A, B, C, D) bei Bedarf gedeckt wird.

16. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Ergebnisbereich der verwendeten App eines Smartphones oder der CAD/CAM-Software sowohl die Ziel-Zahnfarbe (56) als auch die empfohlene Materialfarbe eingeblendet ist dass in dem Ergebnisbereich die Indikation grafisch angenährt eingeblendet wird.

17. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Ergebnisbildschirm (50) gegebenenfalls zusätzlich zu der optimalen und empfohlenen Materialfarbe des Dentalrestaurationsteils eine weitere alternative Farbe angezeigt und insbesondere auch farblich wiedergegeben wird.

18. Computerprogramm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Ergebnisbildschirm (50) eine freie Auswahl der Materialfarbe angeboten wird, über welche der Nutzer verschiedene Materialfarben zum visuellen Vergleich mit der Ziel-Zahnfarbe (56) einblenden kann.

Description:
Verfahren zur Festlegung einer Materialfarbe einer Dentalrestauration

Die Erfindung betrifft ein Computerprogramm zur Festlegung einer Materialfarbe einer Dentalrestauration, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Es ist seit langem bekannt, sogenannte Zahnschlüssel zu verwenden, bei denen typischerweise eine Mehrzahl von Zahnfarben in Form von Musterzähnen verwendet werden können, um die optimale Zahnfarbe des Dentalrestaurationsmaterials zu bestimmen. Hierzu wird ein Nachbarzahn des zu behandelnden Zahns als Grundlage verwendet, oder gegebenenfalls auch die Farbe beider Nachbarzähne. Der Musterzahn wird mit diesem oder diesen visuell verglichen und der passendste Musterzahn von beispielsweise 16 Musterzähnen wird ausgewählt. Typischerweise sind die Zahnfarbe gruppiert in die Kategorien A = rötlich-bräunlich, B = rötlich-gelblich, C = Grautöne und D = rötlich-grau, wobei eine Helligkeitsabstufung je von 1 bis 4 erfolgt, also A1 = hell rötlichbraun und A4 = dunkel rötlich-braun.

Es ist bekannt, dass ein derartiger Vergleich über Zahnschlüssel nicht immer zu optimalen Ergebnissen führt. Beispielsweise ist die Beleuchtungssituation relevant für die

Beurteilung der Farbähnlichkeit, und die Beleuchtungssituation ist je nach Umgebung stark unterschiedlich, wobei auch eine Rolle spielt, ob künstliches Licht, Tageslicht oder eine Mischform verwendet wird.

Es sind zahlreiche Versuche vorgenommen worden, die Zahnfarbe des Dentalrestaurationsmaterials mit einem verbesserten Ergebnis auszusuchen, meist, indem die Ziel- Zahnfarbe, also die Zahnfarbe der Nachbarzähne, genauer analysiert wird, gegebenenfalls über Scanner. Man hat versucht, insofern computergestützt ein verbessertes

Ergebnis zu erreichen. Hierzu ist beispielsweise auf die Lösung gemäß der US 6,345,984 B2 zu verweisen.

Eine demgegenüber deutliche Verbesserung ist der EP 2 255 749 B1 zu entnehmen. Bei dieser Lösung wird ein dentaler Farbschlüssel verwendet, wie auch bereits gemäß der DE 10 509 830 C2. Durch die unmittelbar benachbarte Anordnung fallen unterschiedliche Licht-Einfallswinkel weniger ins Gewicht.

Dennoch besteht der Bedarf, die Zahnfarbenbestimmung zu optimieren, insbesondere auch, da bei unterschiedlichen Patienten auch bei der gleichen Ziel-Zahnfarbe die Zahnfarbenbestimmung unterschiedlich erfolgreich ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren bzw. ein Computerprogramm zur Festlegung einer Materialfarbe einer Dentalrestauration gemäß dem Oberbegriff von AnsprucM zu schaffen, das Nachteile der bekannten Lösungen vermeidet und patientenspezifisch optimiert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte

Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß ist es bevorzugt vorgesehen, dass über bestimmte Parameter wie die Ziel-Zahnfarbe, also die Zahnfarbe des Nachbarzahns, hinausgehend weitere Parameter bereitgestellt werden und automatisch die Materialfarbe optimiert festgelegt wird oder zumindest vorgeschlagen wird.

Am Beispiel der Ausführung des erfindungsgemäßen Computerprogramms auf einem geeigneten tragbaren Endgerät sei dies im Folgenden näher erläutert.

Die Erfassung der gewünschten Zahnfarbe der herzustellenden Dentalrestauration (und ggf. der Farbe des vorhandenen Zahnstumpfes) obliegt im Allgemeinen dem Zahnarzt oder Zahntechniker, wobei beispielsweise allgemein bekannte Dentalfarbschlüssel zum Vergleich bzw. zur Bestimmung der Zahnfarbe des Nachbarzahnes oder allgemein benachbarter Zähne benutzt werden können. Jedoch sei an dieser Stelle erwähnt, dass auch die Bestimmung der Ziel-Zahnfarbe auf der Basis von benachbarten intakten Zähnen autark, computergesteuert und damit automatisiert erfolgen kann.

Über die visuelle Bestimmung der so genannten Ziel-Zahnfarbe hinaus ist erfindungsgemäß jedoch kein weiterer Schritt oder mentaler Akt des Zahnarztes oder Zahntechnikers nötig.

Erfindungsgemäß wird die Ermittlung der Materialfarbe bzw. das Vorschlagen alternativer Farben des Materials für die herzustellende Dentalrestauration durch das

Computerprogramm vorgenommen. Hierfür fordert das Computerprogramm zu einer Eingabe der Ziel-Zahnfarbe auf. Diese Eingabe kann durch das Anbieten verschiedener Auswahlmöglichkeiten auf einer geeigneten Ausgabevorrichtung (z.B. auf einem

Touchscreen-Display) und durch Antippen oder Wischen, durch eine berührungslose Eingabe wie bspw. eine Spracheingabe oder durch eine geeignete Bewegung des tragbaren Endgerätes erfolgen.

Es versteht sich, dass das Computerprogramm mit von einer geeigneten Sensorik des tragbaren Endgerätes erzeugte Signale über die vorgenannten Aktionen wie Antippen, Wischen usw. versorgt wird. Insofern wird die vom Computerprogramm angeforderte Eingabe der Ziel-Zahnfarbe, die an dieser Stelle beispielhaft für alle einzugebenden Parameter steht, basierend auf diesen Signalen abgeschlossen. Die derart eingegebene Ziel-Zahnfarbe steht nun als ein Parameter zur Bestimmung der Materialfarbe der herzustellenden Dentalrestauration dem Computerprogramm zur Verfügung.

Nachdem der erste Parameter vom Computerprogramm erfolgreich erfasst und abgespeichert wurde, wird programmgesteuert die Anzeige auf der Ausgabevorrichtung derart verändert, dass die Eingabe der Ziel-Zahnfarbe als nicht mehr nötig angezeigt wird, bspw. durch so genanntes„Ausgrauen" des angezeigten Eingabefeldes.

Neben dem Eingabefeld für die Ziel-Zahnfarbe werden auf der Ausgabevorrichtung des tragbaren Endgerätes durch das erfindungsgemäße Computerprogramm weitere

Parameterkategorien wie„Stumpffarbe",„Indikation",„Schichtstärke" etc. angezeigt. Das Computerprogramm fordert nun zunächst die Auswahl einer dieser weiteren Parameterkategorien an. Diese kann wie in der weiter oben bereits beschriebenen Art und Weise durch Antippen, Wischen usw. abgeschlossen werden. Das Computerprogramm fordert daraufhin zu einer Eingabe des entsprechenden Parameters auf, z.B. der Stumpffarbe. Hat das Computerprogramm diesen weiteren Parameter, wiederum in der weiter oben beschriebenen Art und Weise durch Antippen, Wischen usw., erfasst und abgespeichert, wird programmgesteuert überprüft, ob aufgrund der Kombination der beiden bereits erfassten Parameter Ziel-Zahnfarbe und Stumpffarbe aus den als nächstes

anzufordernden Parameterkategorien noch alle programmintern zur Verfügung stehenden Werte zur Auswahl angezeigt werden können. Bedingt durch bestimmte Kombinationen bereits erfasster Parameter und programmintern hinterlegter Tabellen (auf der Basis vorher empirisch ermittelter zulässiger und unzulässiger Parameterkombinationen) werden programmgesteuert die zur Auswahl zu stellenden Wertebereiche für die als nächste anzufordernden Parameter weiterer Parameterkategorie in ihrem Wertbereich ggf. beschränkt.

Durch diese erfindungsgemäße programmgesteuerte Wertebeschränkung ist es möglich, Wertekombinationen von vornherein auszuschließen, die kein befriedigendes

Restaurationsergebnis zulassen würden.

Die gegenseitige Beeinflussung der Parameter aus den verschiedenen

Parameterkategorien ist, wie schon erwähnt, aufwändig durch empirische Forschung erfasst und in Form von Datensätzen bzw. Tabellen in dem erfindungsgemäßen

Computerprogramm hinterlegt. Diese Beeinflussung resultiert aus den optischen

Eigenschaften der zu verwendenden Materialien wie dem Restaurationsmaterial selbst und dem Zahnzement, aus den Geometrien der Schichten der Dentalrestauration, welche ebenfalls einen großen Einfluss auf die optische Wirkung haben, und weiterhin aus der Farbe des Zahnstumpfes oder Abutments, auf welchem die Dentalrestauration befestigt werden soll usw. Auch die Herstellungstechnik, Klebetechnik und die Art der Restauration (Indikation) haben einen signifikanten Einfluss auf das endgültige Erscheinungsbild der herzustellenden Dentalrestauration.

Die Indikation, also die Art der herzustellenden Restauration, umfasst mindestens

Veneers, Kronen, Inlays, Onlays, Kappen und kann darüber hinaus auch Brücken, Abutments, Okklusale Veneers (Table Tops) umfassen. Neben einem einschichtigen (monolithischen) Aufbau der herzustellenden Dentalrestauration kann diese auch aus einem mehrschichtigen Aufbau bestehen, wenn die Prgrammierung des

erfindungsgemäßen Computerprogramms entsprechend angepasst wird. Durch die programmgesteuerte Beschränkung der Wertebereiche der einzelnen

Parameter der verschiedenen Parameterkategorien auf„sinnvolle" Werte ist eine

Fehlbedienung durch den Benutzer fast vollständig ausgeschlossen, da nur

Kombinationen von Parametern zugelassen werden, die ein zufriedenstellendes Ergebnis garantieren. Die Verknüpfung dieser Parameter wird durch das erfindungsgemäße Computerprogramm realisiert und deren Plausibilität überprüft.

Als Ergebnis der vollständigen Abfrage aller notwendigen Parameter wird durch das Computerprogramm eine Materialfarbe oder mehrere Alternativen ausgegeben, wobei die Ausgabe grafisch auf der Anzeigevorrichtung des tragbaren Endgerätes erfolgen kann und zusätzlich bspw. auch als Sprachausgabe möglich ist.

Ein weiterer wichtiger Parameter insofern ist die Farbe eines Stumpfes - oder eines Abutments -, welches Abutment insofern äquivalent zu einem Stumpf wirkt.

Erfindungsgemäß überraschend ist jedoch die Schichtstärke der Dentalrestauration besonders wichtig, offenbar hat diese auch einen besonders großen Einfluss auf die Farbwirkung. Gleiche Ziel-Zahnfarbe und gleiche Stumpffarbe vorausgesetzt, hat beispielsweise eine Dentalrestauration mit einer Schichtstärke von 0,3 mm dann eine erheblich andere Farbwirkung als eine Dentalrestauration mit einer Schichtstärke von 1 ,5 mm, wenn sich Stumpffarbe und Ziel-Zahnfarbe deutlich voneinander unterscheiden.

Dies wird erfindungsgemäß automatisch berücksichtigt, und überraschend ergibt sich insofern eine wesentlich verbesserte und naturnähere Festlegung der Zahnfarbe des Dentalrestaurationsmaterials.

Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich beispielsweise in Form eines Programms einer CAD/CAM-Software oder separat von dieser auf einem Computer darstellen.

Besonders bevorzugt ist jedoch die Realisierung als App auf einem Tablet oder

Smartphone. Dabei ist es unerheblich, ob das Computerprogramm lokal auf dem entsprechenden Gerät wie beispielsweise dem Tablet oder Smartphone läuft oder aber auf einem entfernten Rechner (Cloud), zu welchem über ein entsprechend geeignetes Endgerät (PC, Tablet, Smartphone) eine Verbindung besteht.

Besonders durch die Realisierung des erfindungsgemäßen Computerprogrammes auf einem entfernten Rechner bzw. Server, also in der Cloud, ist es zudem möglich, durch Feedback der Benutzer ein selbstlernendes und sich selbst optimierendes System zu realisieren, welches die Erfahrungen der vielen einzelnen Nutzer in vorteilhafter Weise berücksichtigen kann.

Erfindungsgemäß wird über die Erfassung der Schichtstärke der Dentalrestauration auch die Transluzenz bei Materialien wie Vollkeramik oder Komposit besonders stark berücksichtigt; auch die insofern bestehenden Unterschiede werden erfindungsgemäß besonders bevorzugt berücksichtigt. In erfindungsgemäß bevorzugter Weise wird eine fakultative Hellverschiebung vorgenommen. Hierzu sei auf folgendes Beispiel verwiesen: Die Ziel-Zahnfarbe zeigt A2. Die Stumpffarbe des präparierten Zahns sei A4. Typischerweise wird nun als Farbe des Dentalrestaurationsmaterials A2 gewählt, da diese Farbe auch der Ziel-Zahnfarbe entspricht. Durch den Einfluss der recht dunklen Stumpffarbe verschiebt sich jedoch die Farbwirkung der Dentalrestauration und das Ergebnis entspricht eher der Zahnfarbe A3.

Das Ergebnis ist dann unbefriedigend, da es so gut wie unmöglich ist, zu dunkle

Restaurationen in Richtung hell zu korrigieren.

Erfindungsgemäß wird jedoch in solchen Situationen in Abhängigkeit von der

Schichtstärke als Materialfarbe des Dentalrestaurationsmaterials von vorne herein A1 vorgeschlagen oder gewählt, insbesondere bei dünneren Schichtstärken. Bei einer Schichtstärke von 1 ,5 mm und weniger transluzenten Materialien wird jedoch A2 beibehalten.

Ein Vorteil der Hellverschiebung besteht darin, dass bei Bedarf auch eine Farbanpassung über eine Maltechnik nach Fertigstellung der Restauration möglich ist.

An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass das gewünschte

Restaurationsergebnis auch von den Erwartungen und Gewohnheiten der Patienten abhängt. In den USA wird beispielsweise ein helleres Erscheinungsbild der

Dentalrestauration als ästhetisch empfunden. Diese Präferenzen können insofern ebenfalls durch zu tätigende Voreinstellungen in dem erfindungsgemäßen

Computerprogramm berücksichtigt werden.

Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass die heute verwendenten monolithischen und transluzenten Materialien gerade auch mit unterschiedlichen Schichtstärken eine optimierte Farbwahl erlauben. Typischerweise liegt bei neueren Restaurationen keine opake Gerüststruktur vor, und es wird ein besonders transluzentes Material gewählt. Die Restauration soll "ätherisch" wirken und hat dementsprechend eine wesentlich verbesserte optische Anmutung als die früheren überwiegend festsitzenden

Restaurationen mit voll verblendeten Gerüststrukturen.

Gerade bei derartigen neueren Dentalrestaurationen ist jedoch die Berücksichtigung der Zusatzparameter wie der Transluzenz und damit indirekt der Schichtstärken besonders wichtig.

Neben den Parametern Ziel-Zahnfarbe, Stumpffarbe bzw. Abutmentfarbe, Indikation bzw. Restaurationsart, Schichtstärke bzw. Präparationstiefe, Materialwahl kann auch die Verarbeitungstechnik als weiterer Parameter eingesetzt werden, also beispielsweise die Poliertechnik, die Maltechnik, Cut-Back und die Schichttechnik, und als letzter Parameter schließlich das Befestigungsmaterial.

Durch die Farbwahl des Befestigungsmaterials lassen sich minimale Farbdifferenzen gerade bei transluzenten Restaurationen erzeugen; eine komplette Farbänderung ist hierdurch nicht möglich.

Das Material und die Verarbeitungstechnik hat hingegen einen recht großen Einfluss, gerade, nachdem es über die Transluzenz der Dentalrestauration entscheidet.

Im Zusammenhang mit der Erfindung ist es günstig, nicht nur die Zahnfarben nach den üblichen Schemen zu gruppieren, sondern auch die Stumpffarben oder Abutment-Farben. Hierzu besteht der sogenannte ND-Farbschlüssel mit ND1 als hellster Stumpffarbe und ND9 als dunkelster Stumpffarbe.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass programmgesteuert bestimmte ästhetisch unbefriedigende Kombinationen von vorne herein als solche markiert sind oder gesperrt sind. Wenn beispielsweise eine Stumpffarbe wie ND8 mit der Zielfarbe A1 kombiniert werden soll, wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren angezeigt, dass dies selbst bei maximaler Schichtstärke und materialunabhängig nicht möglich ist oder zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. In diesem Fall kann der Benutzer darauf hingewiesen werden, dass sich die Verwendung eines Opakers empfiehlt.

Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass basierend auf einem visuellen, also einen Augenscheinvergleich, die Transluzenz berücksichtigt wird. Digitale und

elektronische Farbmessungen ermöglichen es derzeit nicht, Transluzenzen zuverlässig zu messen.

Nachdem erfindungsgemäß die empirische Vorfestlegung der optimalen Zahnfarbe der Dentalrestauration basierend auf der Vielzahl der Parameter bei gleichen Bedingungen festgelegt und einprogrammiert worden ist, lassen sich menschliche Fehlentscheidungen aufgrund unterschiedlicher Beleuchtungssituationen eliminieren. Auch wird der Einfluss der recht komplexen Geometrie sowie deren Wechselwirkung mit der optischen Wirkung von Dentalrestaurationen programmgesteuert zuverlässig berücksichtigt, wodurch das erfindungsgemäße Computerprogramm herkömmlichen Verfahren wie die Beurteilung der Farbwirkung verschiedener geschichteter Materialien, beispielsweise in Scheibenform, deutlich überlegen ist.

Die sichere Materialwahl erhöht zudem die Wahrscheinlichkeit, dass die Restauration auch farblich dem Wunsch des Patienten bzw. des Zahnarztes entspricht.

Auch wenn im weiteren Verlauf des besseren Verständnisses wegen von nur einer vorzugebenden Schichtstärke die Rede ist, versteht es sich, dass auch mehrschichtig aufgebaute Dentalrestaurationen mit dem erfindungsgemäßen Computerprogramm bei entsprechender Anpassung konfiguriert bzw. simuliert werden können. Gerade bei einem mehrschichtigen Aufbau wird es zunehmend schwieriger, die Farbwirkung aufgrund der Geometrien wie beispielsweise gekrümmte Oberflächen der einzelnen Schichten und den Einfluss des Durchscheinens darunterliegender Schichten zuverlässig abzuschätzen. Dies wird durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Computerprogrammes deutlich vereinfacht, in dem beispielsweise durch Interpolation zwischen den empirisch ermittelten Färb- und Transluzenzwerten einzelner Schichten und Schichtstärken auch fein abgestufte Zwischenwerte ermittelt und simuliert werden können.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist ein Computerprogramm vorgesehen, dass die

Materialfarbe der Dentalrestauration gegenüber der Ziel-Zahnfarbe in Abhängigkeit von der Schichtstärke der Dentalrestauration geändert wird, und zwar dahingehend, dass bei einer helleren Ziel-Zahnfarbe und einem helleren Stumpf und einer größeren

Schichtstärke eine dunklere Materialfarbe festgelegt wird und bei einer dunkleren Ziel- Zahnfarbe und einem helleren Stumpf bei einer größeren Schichtstärke ein hellerer Zahn festgelegt wird.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass bei einem dunkleren Stumpf und einer helleren Ziel-Zahnfarbe ab einem vorgegebenen Helligkeitsunterschied die Ausgabe einer Materialfarbe gesperrt wird oder angegeben wird, dass eine derartige Lösung ohne Opaker ungeeignet ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Änderung der Materialfarbe in Abhängigkeit unter anderem von der Transluzenz der Dentalrestauration durchgeführt wird.

Als weiter vorteilhaft ist angesehen, dass die Dentalrestauration monolitisch ist, also aus einem Material bzw. einer Materialklasse besteht und eine in sich gleiche Materialfarbe aufweist.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Dentalrestauration monolithisch ist und in mehrfarbigen Schichten oder Schichten mit unterschiedlicher Transluzenz aufgebaut ist und insbesondere eine vestibuläre oder okklusale Schicht transluzenter bzw. heller als eine orale oder gingivale Schicht ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Helligkeit der

Dentalrestaurations-Matrialfarbe erhöht wird, wenn die Stumpffarbe oder Abutment-Farbe unterhalb einer vorgegebenen Helligkeitsschwelle liegt.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Festlegung der Materialfarbe der Dentalrestauration basierend auf den Parametern Ziel-Zahnfarbe, Stumpffarbe, und Schichtstärke der Dentalrestauration erfolgt sowie gegebenenfalls auch basierend auf zusätzlichen weiteren Parametern wie der Restaurationsart, also die Indikation, der Verarbeitungstechnik und der Art des Befestigungsmaterials.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass basierend auf mindestens einer der vorstehenden Änderungsregeln eine Materialfarbe zur Auswahl angeboten wird, insbesondere automatisch und besonders bevorzugt in einer App eines Smartphones oder in einer CAD/CAM Software.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Auswahl basierend auf voneinander abhängigen Parametern eingeschränkt wird, zu welchen Parametern insbesondere die Schichtstärke, die Indikation und das Material gehört.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es ebenfalls vorgesehen, dass bei einer dunkleren Ziel- Zahnfarbe, wie C4 und einer dunklen Stumpffarbe wie ND8 eine hellere Materialfarbe festgelegt wird, die insbesondere ins rötliche changiert, wie LT-B3.

Vorteilhaft ist es auch, dass das vorstehende Maß für die Schichtstärke sich auf eine dünnere zentrale Stelle an der vestibulären Seite von Kronen, Veneers und Käppchen bezieht, bei Inlays und Onlays auf die dünnste okklusale Stelle.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass vom Computerprogramm bei Kronen, Inlays und Onlays als Indikation nur Schichtstärken größer gleich 1 ,0 mm angeboten werden, bei Veneers und Kappen Schichtstärken ab 0,3 mm, und dass die maximal abzudeckende Schichtstärke weniger als 2,0 mm ist, insbesondere 1 ,5 mm.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es weiter vorgesehen, dass die Auswahl der Zahnfarbe basierend auf vier oder fünf Parametern erfolgt, die in Baumstruktur vorliegen, so dass bei Auswahl eines der Parameter lediglich die hierzu passenden Bereiche der anderen Parameter angeboten werden, und dass die Parameter insbesondere die Zahnfarbe, die Indikation, die Stumpffarbe und die Schichtstärke sind, und besonders bevorzugt auch das zu verwendende Material der Dentalrestauration.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass nicht mögliche Kombinationen von Parametern vom Programm gesperrt sind oder als nicht realisierbar angezeigt sind und/oder dass basierend auf der Schichtstärke zur Optimierung des visuellen Eindrucks der zu erzeugenden Materialfarbe auf die Zahnfarben-Gruppe (A, B, C, D) bei Bedarf gedeckt wird.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es weiter vorgesehen, dass in einem Ergebnisbereich der verwendeten App eines Smartphones oder der CAD/CAM-Software sowohl die Ziel- Zahnfarbe als auch die empfohlene Materialfarbe eingeblendet ist dass in dem

Ergebnisbereich die Indikation grafisch angenährt eingeblendet wird.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass auf einem Ergebnisbildschirm gegebenenfalls zusätzlich zu der optimalen und empfohlenen Materialfarbe des

Dentalrestaurationsteils eine weitere alternative Farbe angezeigt und insbesondere auch farblich wiedergegeben wird.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass auf einem Ergebnisbildschirm eine freie Auswahl der Materialfarbe angeboten wird, über welche der Nutzer verschiedene Materialfarben zum visuellen Vergleich mit der Ziel-Zahnfarbe einblenden kann.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden

Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen:

Es zeigen:

Fig. 1 ein Wahlschema innerhalb eines Computerprogramms eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform;

Fig. 2 eine Auswahlansicht für eine Ziel-Zahnfarbe in der Ausführungsform gemäß

Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch unter Darstellung anderer Ziel-Zahnfarben;

Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 2, wobei jedoch bereits eine Zahnfarbe ausgewählt ist und die Indikation zurAuswahl ansteht;

Fig. 5 eine Ansicht gemäß den Figuren 2 bis 4, wobei sowohl Zahnfarbe als auch Indikation ausgewählt sind und die Stumpffarbe zurAuswahl ansteht;

Fig. 6 eine Ansicht gemäß den Figuren 2 bis 5, wobei Zahnfarbe, Indikation und

Stumpffarbe ausgewählt sind und die Schichtstärke zurAuswahl ansteht; Fig. 7 eine Ansicht gemäß den Figuren 2 bis 6, wobei Zahnfarbe, Indikation, Stumpffarbe und Schichtstärke ausgewählt sind und das Material zur Auswahl ansteht;

Fig. 8 eine Darstellung eines Ergebnisfeldes, wobei gemäß der Darstellung keine geeignete Auswahl besteht, so dass kein Ergebnis vorliegt;

Fig. 9 eine Darstellung des Ergebnisfeldes gemäß Fig. 8, wobei ein Ergebnis dargestellt ist;

Fig. 10 eine Darstellung eines Informationsfeldes zu Fig. 9, das die Parameter des

Ergebnisses wiedergibt;

Fig. 11 eine Darstellung eines Auswahlbildschirms gemäß den Figuren 2 bis 7, wobei die Schichtstärke zur Auswahl ansteht und bislang keine weitere Auswahl getroffen wurde;

Fig. 12 eine Darstellung gemäß Fig. 11 , wobei die Stumpffarbe zur Auswahl ansteht und bislang keine weitere Auswahl getroffen wurde; und

Fig. 13 eine Darstellung gemäß den Figuren 11 und 12, wobei die Stumpffarbe ND3 ausgewählt wurde und nunmehr die Zahnfarbe zur Auswahl ansteht.

In Fig. 1 ist ein mögliches Ablaufschema des Programms für die Bereitstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Der hier dargestellte Programmteil betrifft die Auswahl der Parameter, im Beispielsfalle der folgenden Parameter: Ziel-Zahnfarbe, Indikation oder Art der Dentalrestauration, Stumpffarbe, Stärke der Restaurationsschicht sowie das verwendete Material.

Bei Anwahl des Parameterfeldes Zahnfarbe besteht die Möglichkeit, aus zahlreichen möglichen Ziel-Zahnfarben auszuwählen. Hierzu gehören die Zahnfarben BL1 bis BL4, A1 bis A4, B1 bis B4, C1 bis C4 sowie D2 bis D4, insgesamt also 20 Zahnfarben, die in an sich bekannter Weise entsprechend den Buchstaben gruppiert sind. Für die Auswahl der Zahnfarbe steht je ein entsprechendes Auswahlfeld zur Verfügung, das zu der Zahnform die betreffende Zahnfarbe wiedergibt.

Der Benutzer, also beispielsweise der Zahnarzt, ermittelt entweder anhand eines

Zahnschlüssels oder eines Minifarbschlüssels gemäß der EP 2 255 749 B1 die Zahnfarbe des Nachbarzahns oder der Nachbarzähne.

Alternativ kann bei Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens über ein Tablet oder ein Smartphone auch kurzerhand das betreffende angezeigte Zahnfarbenfeld neben den Zahn gehalten werden, um eine visuelle Abschätzung zu ermöglichen.

Im Falle von Smartphones oder Tablets lassen sich die fraglichen Felder in an sich bekannter Weise per Touchscreen anwählen, wobei es sich versteht, dass anstelle dessen auch eine Ansteuerung über eine Maus möglich ist, insbesondere bei Realisierung als separates oder integriertes Programm auf einem Computer, der auch für das CAD- Design bestimmt ist. Auch die Eingabe der Zahnfarben über eine Tastatur oder ein anderes geeignetes Eingabegerät ist möglich.

Ein wesentliches Element des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das automatische Anbieten. Wenn also ein Parameter wie die Zahnfarbe ausgewählt ist, springt die

Auswahlmöglichkeit unmittelbar weiter zum nächsten Parameter und bietet die dann dort noch bestehenden Parameter an. Etwaige ausgeschlossene Auswahlmöglichkeiten werden beispielsweise ausgegraut angezeigt, oder es wird in anderer Weise deutlich gemacht, dass diese nicht zur Auswahl zur Verfügung stehen.

Dass bestimmte Kombinationen von Parametern durch das erfindungsgemäße

Computerprogramm ausgeschlossen werden, ist durch die vorab erfolgte empirische Erfassung der Färb- und Transluzenzwirkung verschiedener Kombinationen der

Parameter, die in die Programmierung des Computerprogrammes eingeflossen sind, möglich. Dies wird im Folgenden näher erläutert.

Entsprechend dem Gegenpfeil 10 gemäß Fig. 1 besteht aber auch die Möglichkeit, unmittelbar nach der Auswahl der Zahnfarbe erneut eine geänderte Zahnfarbe zu wählen. Hierzu tippt der Benutzer kurz erneut auf das Parameterfeld "Zahnfarbe". Das hier angewählte Parameterfeld, das die Auswahl der Auswahlmöglichkeiten erlaubt, ist durch eine geeignete Markierung als aktiv gekennzeichnet.

Wenn keine erneute Korrektur erforderlich ist, wird der Benutzer automatisch zum nächsten Feld weitergeführt. Dies ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Indikation, wobei die Auswahlmöglichkeiten "Veneer", "Inlay", "Onlay", "Krone" und "Kappe" bestehen. Grundsätzlich gelten diese Auswahlmöglichkeiten für alle Zahnfarben, so dass insofern keine Einschränkungen bzw. entsprechende Ausgrauungen vorgesehen sind. Neben den schon genannten Auswahlmöglichkeiten sind selbstverständlich auch weitere Indikationen, wie beispielsweise Brücken, Abutments, Okklusale Veneers (Table Tops) u. ä. wie auch entsprechende Materialien (z.B. Titan für Abutments) durch eine

entsprechende Erweiterung der Programmierung möglich.

Auch hier besteht die Möglichkeit, eine Korrektur vorzunehmen, entsprechend dem Gegenpfeil 12. Der Benutzer kann auch wiederum erneut zur Zahnfarbe zurück gehen und insofern den Gegenpfeilen 12 und dann 10 folgen.

Wenn keine Korrekturen erwünscht sind, stellt sich automatisch die nächste Parameterauswahlmöglichkeit ein, im vorliegenden Fall die Stumpffarbe. Hier besteht die Möglichkeit zwischen der hellen Stumpffarbe ND1 und der dunklen Stumpffarbe ND9 zu wählen, aber auch die dazwischenliegenden Stumpffarben ND2 bis ND8 auszuwählen.

Auch hier besteht wiederum sinngemäß die gleiche Korrekturmöglichkeit, indem der Ausführungspfad gemäß dem Gegenpfeil 14 gefolgt wird. Die nächste Auswahlmöglichkeit trifft die Schichtstärke der Dentalrestauration. Hier liegen bereits erhebliche Einschränkungen vor, wenn die Indikation gewählt ist. So lassen sich Veneers zwar in der Stärke zwischen 0,3 mm und 1 ,5 mm, also mit allen 12

Auswahlmöglichkeiten festlegen. Inlays oder Onlays können jedoch nur mit einer minimalen Tiefe von 1 ,0 mm bereitgestellt werden, so dass hier lediglich die 6

Auswahlmöglichkeiten von 1 ,0 mm bis 1 ,5 mm als aktiv dargestellt werden.

Schichtstärken kleiner als 1 ,0 mm werden demzufolge vom Computerprogramm automatisch als ausgeschlossen dargestellt - sie werden ausgegraut wiedergegeben und stehen bei der Auswahl der möglichen Parameter nicht mehr zur Verfügung.

Auch bei der Auswahl "Krone" besteht die Möglichkeit, eine Schichtstärke zwischen 1 ,0 mm und 1 ,5 mm zu wählen, hingegen nicht darunter. Bei der Indikationsauswahl "Kappe" ist die Auswahl 0,3 mm gesperrt, während die übrigen Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Wenn der Benutzer nun im Hinblick auf die angezeigte Auswahl sich gleichsam umentscheidet und beispielsweise eine andere Zahnfarbe auswählt, und insofern den Gegenpfeilen 16, 14, 12 und 10 folgt, bleiben die bisher getroffenen Auswahlen - soweit passend - erhalten, und es werden nun die lediglich hierzu passenden Auswahlmöglichkeiten angeboten.

Dies bedeutet aber, wenn beispielsweise bei der Schichtstärke der Wert 0,3 eingestellt wird und dann bis zum Gegenpfeil 12 zur Indikation zurückgegangen wird, als Auswahl lediglich "Veneer" verbleibt, nachdem bei der Schichtstärke 0,3 lediglich die Indikation "Veneer" zur Verfügung steht. Auch hier wird insofern die Auswahl durch das

Computerprogramm automatisch, basierend auf der Kombination der bereits

eingegebenen Parameter, beschränkt auf die in der Herstellung der Dentalrestauration darstellbaren Kombinationen.

Wenn keine Korrektur erfolgt, besteht die Möglichkeit, das Material zu wählen, wobei die Materialien CAD, Press und ZirCAD im dargestellten Ausführungsbeispiel zur Verfügung stehen. Wie bereits weiter oben erwähnt, können bei einer Erweiterung der

Programmierung des Computerprogrammes auch weitere Materialien wie beispielsweise Titan (für Abutments) hinzukommen.

Es versteht sich, dass insofern auch beliebige andere Materialien angeboten werden können, beispielsweise auch explizit Komposit, Lithiumdisilicat oder ähnliches.

Auch hier besteht nun die Möglichkeit, entsprechend dem Gegenpfeil 18 die bislang getroffene Auswahl zu ändern.

Wenn sämtliche Auswahlen getroffen sind, was durch entsprechende Markierungen der Parameterfelder angezeigt wird, wird erfindungsgemäß anstelle von Auswahlfeldern die Anzeige des Ergebnisses aktiviert. Hier kann beispielsweise angezeigt werden "Ergebnis generieren", und bei dieser Anwahl wird nun ein Ergebnisbildschirm angezeigt. Der Ergebnisbildschirm zeigt sowohl die gewählte Zahnfarbe in Zahnform an als auch die Materialfarbe, und zusätzlich die Materialfarbenbenennung wie beispielsweise HT BL1 oder dergleichen. "HT" weist auf ein Material mit hoher Transparenz hin.

Die vorgeschlagene Materialfarbe setzt sich aus der Stumpffarbe, dem transparenten Zement und der Restaurationsfarbe zusammen, wobei die Schichtstärke der Restauration entsprechend der Indikation durch das Computerprogramm ebenfalls berücksichtigt wird. Die Darstellung der Gesamtfarbe der Dentalrestauration erfolgt dann, wie sie sich im Mund des Patienten darstellen würde.

Zusätzlich hierzu wird entsprechend der Indikation auch das zu erzeugende Dentalrestaurationsmaterial in der ermittelten Materialfarbe symbolisch dargestellt.

Es versteht sich, dass neben einer grafischen Ausgabe auf einem Ergebnisbildschirm beispielsweise auch eine Sprachausgabe erfolgen kann.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass eine bevorzugte Materialfarbe, die Primär-Materialfarbe und zusätzlich eine Sekundär-Materialfarbe, angezeigt wird, und in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auch zusätzlich eine freie Auswahlmöglichkeit.

Der Benutzer hat dann die Möglichkeit, die verschiedenen Ergebnisse nebeneinander darzustellen und visuell bzw. durch Vergleich mit der Ziel-Zahnfarbe zu optimieren.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist es auch möglich, basierend auf dem ermittelten Ergebnis entweder eine Korrektur vorzunehmen, die zu Grunde liegenden Parameter darzustellen, das Ergebnis auszudrucken oder zu versenden.

Ein Auswahlbildschirm 19 ist in Fig. 2 dargestellt. Im oberen Bereich des

Auswahlbildschirms finden sich Parameterfelder 20, 22, 24, 26 und 28, die mit

"Zahnfarbe", "Indikation", "Stumpffarbe", "Schichtstärke" und "Material" beschriftet sind. Das je aktive Parameterfeld, im vorliegenden Zustand das Parameterfeld 20, ist markiert oder dunkel hinterlegt.

Im unteren Bereich des Auswahlbildschirms 19 finden sich Auswahlfelder 30 bis 40. Die sichtbaren Auswahlfelder sind wie folgt beschriftet:

Auswahlfeld 30 - BL1

Auswahlfeld 32 - BL2

Auswahlfeld 34 - BL3

Auswahlfeld 36 - BL4

Auswahlfeld 38 - A1

Daneben ist ein Auswahlfeld 40 teilsichtbar, das dem Auswahlfeld A2 entsprechen würde. Durch eine entsprechende Fingergeste "verschieben" lässt sich aus der

Sichtfeldleiste der möglichen 19 Zielzahnfarben ein beliebiger Ausschnitt von 5 oder 6 Zahnfarben einblenden, gemäß Fig. 3 die Zahnfarben C3, C4, D2, D3 und D4. Durch Tippen auf eines der Auswahlfelder wird das betreffende Auswahlfeld angewählt, und ohne weitere Maßnahmen erfolgt umgehend ein Bildschirmwechsel auf den

Auswahlbildschirm 42 gemäß Fig. 4. Das Parameterfeld 20 verbleibt dunkel markiert mit der gewählten Zahnfarbe "BL1 ", und zugleich ist das Parameterfeld 22 markiert, während die Auswahlfelder 24 bis 28 unmarkiert sind.

Dementsprechend zeigen die Auswahlfelder 30 bis 38 die unterschiedlichen Indikationen oder Restaurationsarten an, nämlich das Auswahlfeld 30 ein Veneer, das Auswahlfeld 32 ein Inlay, das Auswahlfeld 34 ein Onlay, das Auswahlfeld 36 eine Krone und das

Auswahlfeld 38 eine Kappe. Durch Antippen des gewünschten Auswahlfelds wird die Auswahl ausgelöst, und der Auswahlbildschirm 44 gemäß Fig. 5 erscheint. Das

Parameterfeld 24 "Stumpffarbe" ist aktiv, und es werden im Bereich der Auswahlfelder 30 bis 38 fünf Stumpffarben angezeigt, im dargestellten Ausführungsbeispiel ND1 bis ND5, wobei es auch möglich ist, durch verschieben zu einer anderen Auswahl bis ND9 zu gelangen.

Durch die Stumpfauswahl wechselt der Bildschirm erneut zu Fig. 6 mit dem

Auswahlbildschirm 46 für die Wahl der Schichtstärke im Parameterfeld 26. Hierbei werden die entsprechend der Indikation möglichen Schichtstärken als aktiv angezeigt und können ausgewählt werden, wobei nicht mögliche Schichtstärken als nicht aktiv und damit ausgegraut angezeigt werden. Diese nicht möglichen und insofern nicht aktiven

Schichtstärken können damit durch den Benutzer gar nicht angewählt werden, sie sind automatisch durch das Computerprogramm gesperrt. Eine Fehlbedienung durch den Benutzer ist insofern ausgeschlossen.

Gemäß dem Auswahlbildschirm 48 in Fig. 7 ist nun noch das zu verwendende Material festzulegen, mit dem Parameterfeld 28, wobei die Möglichkeit CAD, Press und ZirCAD besteht.

Sobald die betreffende Auswahl getroffen wird, erscheint ein nicht dargestellter

Zwischenbildschirm, der die Möglichkeit bietet, das Ergebnis zu generieren, wobei aber zusätzlich auch eine Korrektur der Auswahl möglich ist, gemäß den Gegenpfeilen in Fig. 1.

Sobald "Ergebnis generieren" angetippt wird, erscheint der Ergebnisbildschirm gemäß Fig. 8. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wurde folgende Kombination ausgewählt: Zahnfarbe BL1 , Veneer, ND3 als Stumpffarbe sowie 1 ,2 als Schichtstärke und "Press" als Material.

Die Stumpffarbe ND3 ist zwar nicht besonders dunkel, lässt sich aber nicht mit BL1 so kombinieren, dass das Ergebnis befriedigend wäre. Daher wird in gemäß Fig. 8 kein Ergebnis angezeigt, weder in dem primären Ergebnisfeld 52 noch im sekundären

Ergebnis 54. Hingegen wird im linken Bereich die Ziel-Zahnfarbe 56 sowohl in

Buchstaben-/Zahlen-Kombination als auch als entsprechend geformter und getönter Zahn dargestellt. Über ein Feld 58 "hinzufügen" lässt sich bei Bedarf eine weitere Auswahl vornehmen. Durch die fehlenden Vorschläge in den Ergebnisfeldern wird dem Benutzer programmgesteuert deutlich gemacht, dass die Kombination der vorab gewählten Parameter nicht zum gewünschten Ergebnis führen würde und daher eine Korrektur an wenigstens einem der eingegebenen Parameter nötig ist.

Ein alternativer Ergebnisbildschirm 50 ist in Fig. 9 dargestellt. Hier wurde anstelle der Zahnfarbe BL1 die Zahnfarbe A4 gewählt. Hier besteht die Möglichkeit, eine sinnvolle Restauration in ästhetisch besonders befriedigender Weise vorzunehmen. Als

Materialzahnfarbe wird LT A3, 5 im primären Ergebnisfeld 52 vorgeschlagen. Im sekundären Ergebnisfeld 54 wird HTA3,5 vorgeschlagen. In einem Bereich 60 ist ein Ergebnisbild dargestellt, das ein Veneer mit der ermittelten Primär-Ergebnisfeld-Zahnfarbe darstellen soll.

Durch Antippen eines Informationsicons 62 lassen sich zudem die zu Grunde liegenden Parameter gemäß Fig. 10 erneut anzeigen, also A4, Veneer, ND3, 1 ,2 und Press. Hier kann über ein Feld 64 die Konfiguration bei Bedarf erneut bearbeitet werden.

Beispielhaft sei auf folgende Ergebnisse der folgenden Parameterzusammenstellungen verwiesen:

Wie ersichtlich, führt das erfindungsgemäße Verfahren bei größeren Schichtstärke bei primär okklusal vorgesehenen Inlays sowie bei vestibulär sichtbaren Kronen zu dunkleren Materialfarben, da durch die größere Schichtstärke der Stumpf besser abgedeckt werden kann und so weniger Einfluss auf die Gesamtfarbwirkung nimmt.

Zudem lässt sich über das Feld 66 "freie Auswahl" gemäß Fig. 8 und 9 eine beliebige Auswahl aus der Reihe der zur Verfügung stehenden Material-Zahnfarben anzeigen und grafisch darstellen.

Gemäß Fig. 11 ist ein alternativer Auswahlbildschirm 46 dargestellt. Hier sind die Parameterfelder 20 bis 26 nicht markiert und dementsprechend nicht dunkel. Hingegen ist das Parameterfeld 26 für die Schichtstärke aktiv und dunkel und im Bereich der

Auswahlfelder 30 bis 38 sind dementsprechend mögliche Schichtstärken zur Auswahl dargestellt. Ein entsprechender Zustand entsteht, wenn anstelle der Zahnfarbe als erstes die Schichtstärke gemäß dem Parameterfeld 26 angetippt wird. In diesem Zustand ist die Zahnfarbe noch nicht ausgewählt, aber nach Antippen einer gewissen Schichtstärke über die Felder 30 bis 38 erfolgt eine Auswahlmöglichkeit entsprechend dem Auswahlbildschirm 19, wobei natürlich die Schichtstärke gemäß dem Parameterfeld 26 ausgewählt verbleibt.

Dies ist sinngemäß in gleicher Weise in Fig. 12 für die Stumpffarbe 44 gemäß dem dortigen Auswahlbildschirm 44 dargestellt. Auch hier ist keiner der anderen Parameter vorfestgelegt, und es besteht die Möglichkeit, zunächst die Stumpffarbe auszuwählen.

Wenn dies erfolgt ist, entsteht der modifizierte Auswahlbildschirm 19 gemäß Fig. 13, bei welchen die Zahnfarbe gemäß dem Parameterfeld 20 als aktiv markiert ist und

dementsprechend die Zahnfarbe über die Auswahlfelder 30 bis 38 auswählbar ist.