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Title:
METHOD FOR DELIGNIFYING AND BLEACHING PULP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/067446
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for delignifying and bleaching pulp, comprising a first bleaching stage using hydrogen peroxide in the presence of a molybdate or a tungstate in an acidic aqueous mixture, followed by a second bleaching stage using hydrogen peroxide in an alkaline aqueous mixture, and followed by a third bleaching stage using hydrogen peroxide in the presence of a molybdate or a tungstate in an acidic aqueous mixture.

Inventors:
DIETZ THOMAS (DE)
HOPF BERND (DE)
GRIMMER RALF (DE)
WEGMANN SIGRID (DE)
ILLHARDT VERENA (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/072096
Publication Date:
May 14, 2015
Filing Date:
October 15, 2014
Export Citation:
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Assignee:
EVONIK INDUSTRIES AG (DE)
DIETZ THOMAS (DE)
HOPF BERND (DE)
GRIMMER RALF (DE)
WEGMANN SIGRID (DE)
ILLHARDT VERENA (DE)
International Classes:
D21C3/00; D21C9/10; D21C9/147; D21C9/16
Domestic Patent References:
WO1996037654A11996-11-28
WO2013110419A12013-08-01
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Claims:
Patentansprüche :

Verfahren zur Delignifizierung und Bleiche von Zellstoff umfassend a) eine erste Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid in

Gegenwart eines Molybdats oder eines Wolframats in einer sauren wässrigen Mischung, b) eine der ersten Bleichstufe nachfolgende zweite

Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid in einer

alkalischen wässrigen Mischung und c) eine der zweiten Bleichstufe nachfolgende dritte

Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines Molybdats oder eines Wolframats in einer sauren wässrigen Mischung.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten und der dritten Bleichstufe der Zellstoff mit 0,1 bis 5 Gew.-% Wasserstoffperoxid in Gegenwart von 10 bis 2000 ppm Molybdän in Form von Molybdat oder 200 bis 10000 ppm Wolfram in Form von Wolframat, jeweils bezogen auf die Masse an trockenem Zellstoff, bei einer Temperatur von 50 bis 150 °C und einem pH-Wert im

Bereich von 1 bis 7 umgesetzt wird und in der zweiten Bleichstufe der Zellstoff mit 0,1 bis 5 Gew.-%

Wasserstoffperoxid, bezogen auf die Masse an trockenem Zellstoff, bei einer Temperatur von 50 bis 100 °C und einem pH-Wert im Bereich zwischen 7 und 12 umgesetzt wird .

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass der Zellstoff nach der ersten

Bleichstufe und nach der zweiten Bleichstufe gewaschen wird .

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass es keine weiteren Bleichstufen zwischen der ersten und der zweiten Bleichstufe und zwischen der zweiten und der dritten Bleichstufe

umfasst .

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass es keine weiteren Bleichstufen umfasst, in denen ein von Wasserstoffperoxid und

Sauerstoff verschiedenes Oxidationsmittel verwendet wird .

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die zweite Bleichstufe unter Zusatz von Sauerstoff bei einem Druck von 0,1 bis 1,5 MPa durchgeführt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass in der ersten Bleichstufe, in der dritten Bleichstufe oder in der ersten und der dritten

Bleichstufe ein Komplexbildner zugesetzt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass es vor der ersten Bleichstufe eine zusätzliche Stufe einer alkalischen Delignifizierung des Zellstoffs mit Sauerstoff umfasst.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass es nach der dritten Bleichstufe eine zusätzliche Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid in einer alkalischen wässrigen Mischung umfasst. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es vor der ersten Bleichstufe eine zusätzliche Stufe einer sauren Hydrolyse mit Zusatz eines Komplexbildners umfasst.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend die zusätzlichen Schritte a) Abtrennen des Zellstoffs von der wässrigen Mischung unter Erhalt einer Molybdat oder Wolframat

enthaltenden wässrigen Lösung im Anschluss an die erste Bleichstufe, die dritte Bleichstufe oder die erste und die dritte Bleichstufe, b) in Kontakt bringen der in Schritt a) erhaltenen, Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung mit einem wasserunlöslichen, kationisierten anorganischen Trägermaterial bei einem pH-Wert im Bereich zwischen 2 und 7 unter Erhalt eines mit

Molybdat oder Wolframat beladenen Trägermaterials und einer an Molybdat oder Wolframat abgereicherten wässrigen Lösung, c) Abtrennen des mit Molybdat oder Wolframat beladenen Trägermaterials von der an Molybdat oder Wolframat abgereicherten wässrigen Lösung, d) in Kontakt bringen des mit Molybdat oder Wolframat beladenen Trägermaterials mit einer wässrigen Lösung bei einem pH-Wert im Bereich zwischen 7 und 14 unter Erhalt eines an Molybdat oder Wolframat abgereicherten Trägermaterials und einer mit Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung, e) Abtrennen des an Molybdat oder Wolframat

abgereicherten Trägermaterials von der mit Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung, und f) Zurückführen der in Schritt d) erhaltenen, mit

Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung in die erste Bleichstufe, die dritte Bleichstufe oder die erste und die dritte Bleichstufe. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt e) abgetrennte, an Molybdat oder Wolframat abgereicherte Trägermaterial in Schritt b) wieder eingesetzt wird.

Description:
Verfahren zur Delignifizierung und Bleiche von Zellstoff

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Delignifizierung und Bleiche von Zellstoff, für das neben Sauerstoff und Wasserstoffperoxid keine weiteren Oxidationsmittel

erforderlich sind.

Für die Herstellung von Papier muss Zellstoff nach der Zellstoffkochung in mehreren Stufen delignifiziert und gebleicht werden. Während früher zum Delignifizieren und Bleichen vor allem elementares Chlor eingesetzt wurde, werden heute bei der ECF-Bleiche (elementarchlorfreie

Bleiche) bevorzugt Bleichsequenzen angewendet, die

Chlordioxid an Stelle von elementarem Chlor einsetzen.

Hierbei kommt am häufigsten die Bleichsequenz ODE 0 pDP zum Einsatz, wobei 0 für eine Delignifizierung mit Sauerstoff unter alkalischen Bedingungen steht, D Stufen mit

Chlordioxid als delignifizierendes und bleichendes Mittel bezeichnet, E 0 p für eine alkalische Extraktion unter Zusatz von Sauerstoff und Wasserstoffperoxid steht, P eine Bleiche mit Wasserstoffperoxid im Alkalischen bezeichnet und zwischen den einzelnen Stufen jeweils eine Wäsche des Zellstoffs erfolgt. Für die Kurzbezeichnung von

Bleichstufen und Bleichsequenzen mit Hilfe von Buchstaben werden hier und im Folgenden die Nomenklaturregeln des „Glossary of Bleaching Terms by the Bleaching Committee, Technical Section, Canadian Pulp and Paper Association (ISBN 1-895288-90-8) angewandt.

Chlordioxid hat den Nachteil, dass es nicht transportiert oder länger gelagert werden kann, so dass es für die

Bleiche von Zellstoff in einer separaten Anlage in der Zellstofffabrik hergestellt werden muss. Es fallen also zusätzlich zu den Kosten für das Ausgangsmaterial

Natriumchlorat noch Investitions- und Betriebskosten für eine solche Anlage an. Außerdem entstehen auch bei der Delignifizierung mit Chlordioxid chlorierte Verbindungen, die zu einem unerwünschten Gehalt an chlororganischen

Substanzen im Zellstoff und im Abwasser führen.

Um diese Nachteile von Chlordioxid zu vermeiden, wurden als alternative Delignifizierungsmittel die Oxidationsmittel Ozon, Percarbonsäuren, wie Peressigsäure und

Monoperoxyschwefelsäure eingesetzt. Diese Oxidationsmittel ermöglichen Bleichsequenzen für eine vollständig chlorfreie Bleiche (TCF-Bleiche) , doch weist der so gebleichte

Zellstoff bei einer Bleiche auf einen Weißgrad, wie er bei der ECF-Bleiche üblich ist, schlechtere mechanische

Eigenschaften auf, erkennbar an der deutlich niedrigeren Viskosität des gebleichten Zellstoffs. Außerdem sind die Kosten für diese Delignifizierungsmittel höher als für Chlordioxid . Als weitere Alternative zu Chlordioxid wurde eine

Delignifizierung mit Wasserstoffperoxid im Sauren in

Gegenwart von Molybdat oder Wolframat als Katalysator vorgeschlagen. US 4,427,490 beschreibt eine

Delignifizierung mit Wasserstoffperoxid unter sauren

Bedingungen in Gegenwart von Wolframat als Katalysator. Kubelka beschreibt im Journal of Pulp and Paper Science Vol. 18 (1992), Seiten J108-J114 eine Delignifizierung mit Wasserstoffperoxid, die bei einem pH-Wert von 5 mit

Natriummolybdat als Katalysator durchgeführt wird. Aus US 6,165,318 sind Heteropolywolframate und

Heteropolymolybdate als Katalysatoren für eine

Delignifizierung mit Wasserstoffperoxid im Sauren bekannt.

Es wurde nun gefunden, dass sich durch Bleichsequenzen umfassend zwei Bleichstufen mit Wasserstoffperoxid im

Sauren in Gegenwart eines Molybdats oder eines Wolframats und eine dazwischenliegenden Bleichstufe mit

Wasserstoffperoxid im Alkalischen ein gebleichter Zellstoff herstellen lässt, der im Vergleich zu einem durch ECF- Bleiche gebleichten Zellstoff keine Nachteile bei Weißgrad und Viskosität aufweist und weniger zur Vergilbung neigt. Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Delignifizierung und Bleiche von Zellstoff, umfassend eine erste Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines Molybdats oder eines Wolframats in einer sauren wässrigen Mischung, eine der ersten Bleichstufe nachfolgende zweite Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid in einer alkalischen wässrigen Mischung und eine der zweiten Bleichstufe

nachfolgende dritte Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines Molybdats oder eines Wolframats in einer sauren wässrigen Mischung.

In der ersten Bleichstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Zellstoff mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines Molybdats oder eines Wolframats umgesetzt.

Vorzugsweise wird Wasserstoffperoxid in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen auf die eingesetzte Masse an trockenem Zellstoff eingesetzt. Besonders bevorzugt werden 0,2 bis 2 Gew.-% und am meisten bevorzugt 0,5 bis 1 Gew.-%

Wasserstoffperoxid eingesetzt. Wasserstoffperoxid wird vorzugsweise in Form einer wässrigen Lösung mit einem

Gehalt von 35 bis 70 Gew.-% Wasserstoffperoxid eingesetzt.

Die Umsetzung mit Wasserstoffperoxid erfolgt in der ersten Bleichstufe in Gegenwart eines Molybdats oder eines

Wolframats, das als Katalysator für die Bleiche mit

Wasserstoffperoxid wirkt. Die Begriffe Molybdat und

Wolframat umfassen erfindungsgemäß sowohl einkernige

Molybdate und Wolframate, wie MoC>4 2~ oder WC>4 2~ , als auch mehrkernige Molybdate und Wolframate, wie Μθ 7θ24 6 ~ , Mos0 2 6 4~ , HW 6 0 2 i 5~ , Wi 2 O 4 i 10~ oder Wi 2 0 39 6~ , und Heteroatome enthaltende mehrkernige Molybdate und Wolframate, wie ΡΜθ ΐ2θ4 ο 3 ~ ,

SiMoi 2 0 4 o 3 ~ , PWi 2 0 4 o 3 ~ oder SiWi 2 0 4 o 3 ~ . Bei Verwendung von

Molybdat als Katalysator wird das Molybdat vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 2000 ppm, besonders bevorzugt 100 bis 1500 ppm und am meisten bevorzugt 200 bis 600 ppm

Molybdän, bezogen auf die Masse an trockenem Zellstoff, eingesetzt. Bei Verwendung von Wolframat als Katalysator wird das Wolframat vorzugsweise in einer Menge von 200 bis 10000 ppm, vorzugsweise 500 bis 5000 ppm und am meisten bevorzugt 1500 bis 3000 ppm Wolfram, bezogen auf die Masse an trockenem Zellstoff, eingesetzt. Die erste Bleichstufe wird nach den oben genannten Nomenklaturregeln mit Pmo bezeichnet, wenn Molybdat als Katalysator eingesetzt wird und mit Pw, wenn Wolframat als Katalysator eingesetzt wird.

Das als Katalysator verwendete Molybdat oder Wolframat kann vor oder nach dem Wasserstoffperoxid oder gleichzeitig mit dem Wasserstoffperoxid zugesetzt werden. In einer

bevorzugten Ausführungsform werden das Molybdat oder

Wolframat und das Wasserstoffperoxid gleichzeitig aber getrennt voneinander in Form von zwei wässrigen Lösungen zugesetzt . Durch die Wahl der Mengen an Wasserstoffperoxid und

Molybdat in den bevorzugten Bereichen wird eine besonders wirksame Delignifizierung und Bleiche des Zellstoffs erzielt und ein Zellstoff mit verringerter

Vergilbungsneigung erhalten. In der ersten Bleichstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Umsetzung des Zellstoffs mit Wasserstoffperoxid vorzugsweise bei einer Temperatur von 50 bis 150 °C, besonders bevorzugt von 60 bis 120 °C und am meisten bevorzugt von 70 bis 90 °C. Die Umsetzung des Zellstoffs mit Wasserstoffperoxid erfolgt vorzugsweise für eine Dauer von 60 bis 180 min, besonders bevorzugt 90 bis 120 min.

Die Umsetzung des Zellstoffs erfolgt in der ersten

Bleichstufe in einer sauren wässrigen Mischung.

Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung bei einem pH-Wert der wässrigen Mischung im Bereich von 1 bis 7, besonders bevorzugt 2 bis 5 und am meisten bevorzugt 2 bis 4. Der Bereich für den pH-Wert bezieht sich dabei auf am Ende der Bleichstufe bei der Temperatur der Umsetzung gemessene pH-Werte. Der pH-Wert der wässrigen Mischung wird vorzugsweise durch Zugabe einer anorganischen Säure, besonders bevorzugt durch Zugabe von Schwefelsäure oder Salzsäure eingestellt.

Die Umsetzung des Zellstoffs erfolgt in der ersten

Bleichstufe vorzugsweise bei einer Stoffdichte im Bereich von 3 bis 30 %, d.h. in einer wässrigen Mischung mit einem Gehalt von 3 bis 30 Gew.-% Zellstoff, berechnet als

trockener Zellstoff bezogen auf die Gesamtmasse der

wässrigen Mischung. Besonders bevorzugt liegt die

Stoffdichte im Bereich von 5 bis 20 % und am meisten bevorzugt im Bereich von 8 bis 15 %.

In der zweiten Bleichstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Zellstoff mit Wasserstoffperoxid in einer

alkalischen wässrigen Mischung umgesetzt. Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung bei einem pH-Wert der wässrigen

Mischung im Bereich zwischen 7 und 12, besonders bevorzugt 8 bis 11 und am meisten bevorzugt 9 bis 11. Der Bereich für den pH-Wert bezieht sich dabei auf am Ende der Bleichstufe bei der Temperatur der Umsetzung gemessene pH-Werte. Der pH-Wert der wässrigen Mischung wird vorzugsweise durch

Zugabe einer anorganischen Base, besonders bevorzugt durch Zugabe von Natriumhydroxid eingestellt. Wasserstoffperoxid wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen auf die eingesetzte Masse an trockenem Zellstoff eingesetzt. Besonders bevorzugt werden 0,2 bis 2 Gew.-% und am meisten bevorzugt 0,5 bis 1 Gew.-% Wasserstoffperoxid eingesetzt. Die Umsetzung des Zellstoffs mit

Wasserstoffperoxid erfolgt vorzugsweise bei einer

Temperatur von 50 bis 100 °C, besonders bevorzugt von 60 bis 100 °C und am meisten bevorzugt von 70 bis 90 °C. Die zweite Bleichstufe wird nach den oben genannten

Nomenklaturregeln mit Ep bezeichnet wenn sie vorwiegend eine Extraktion von in der ersten Bleichstufe gebildeten, im Alkalischen löslichen Abbauprodukten von Lignin bewirkt und mit P wenn sie vorwiegend eine Bleiche des Zellstoffs bewirkt .

Die zweite Bleichstufe kann unter Zusatz von Sauerstoff erfolgen. Sauerstoff wird dabei vorzugsweise in Form von im Wesentlichen reinem Sauerstoff oder in Form von mit an

Sauerstoff angereicherter Luft eingesetzt. Bei Zusatz von Sauerstoff wird die zweite Bleichstufe vorzugsweise bei einem Druck von 0,1 bis 1,5 MPa, besonders bevorzugt von 0,3 bis 1,0 MPa und am meisten bevorzugt von 0,3 bis 0,5 MPa durchgeführt. Die zweite Bleichstufe wird bei Zusatz von Sauerstoff nach den oben genannten Nomenklaturregeln mit Eop bezeichnet, wenn sie vorwiegend eine Extraktion von in der ersten Bleichstufe gebildeten, im Alkalischen löslichen Abbauprodukten von Lignin bewirkt, mit Po, wenn sie vorwiegend eine Bleiche des Zellstoffs bewirkt und mit Op, wenn sie vorwiegend eine Delignifizierung des

Zellstoffs bewirkt.

Die zweite Bleichstufe kann unter Zusatz eines

Bleichkatalysators durchgeführt werden, vorzugsweise unter Zusatz eines der aus WO 97/44520 bekannten Mangankomplexe. Besonders bevorzugt wird als Bleichkatalysator der aus WO 97/44520 bekannte zweikernige Mangan-Komplex mit der Formel (Me 2 TACN) 2 Μη ΙΙΣ Μη ιν (μ-0 ) 2 (μ-OAc) ] 2+ 2X " verwendet, wobei Me 2 TACN für 1 , 2 -bis ( 4 , 7 -dimethyl- 1 , 4 , 7 -triazacyclononan- l-yl)ethan, OAc für Acetat und X ~ für ein einwertiges Anion steht. X ~ ist dabei bevorzugt Acetat, Chlorid oder

Hexafluorophosphat .

In der dritten Bleichstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Zellstoff noch einmal mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines Molybdats oder eines Wolframats in einer sauren wässrigen Mischung umgesetzt. Die bevorzugten

Bedingungen für die Umsetzung in der dritten Bleichstufe entsprechen den bevorzugten Bedingungen für die erste

Bleichstufe. Die dritte Bleichstufe kann unter den gleichen Bedingungen wie die erste Bleichstufe durchgeführt werden oder unter abweichenden Bedingungen, beispielsweise mit einer geringeren Menge an Wasserstoffperoxid.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der ersten Bleichstufe, in der dritten Bleichstufe oder in der ersten und der dritten Bleichstufe ein Komplexbildner zugesetzt. Dazu können alle aus dem Stand der Technik für die Verringerung der Zersetzung von Wasserstoffperoxid in einer Bleiche von Zellstoff bekannten Komplexbildner verwendet werden. Vorzugsweise werden als Komplexbildner Aminocarbonsäuren oder Aminophosphonsäuren eingesetzt, insbesondere Ethylendiamintetraessigsäure

(EDTA) , Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA) ,

N-Hydroxyethyl-N, Ν' ,Ν' -triessigsäure,

Cyclohexandiamintetraessigsäure,

Aminotrimethylenphosphonsäure,

Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure,

Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure,

Propylendiamintetramethylenphosphonsäure,

Dipropylentriaminpentamethylenphosphonsäure und

1-Hydroxyethan-l , 1-diphosphonsäure, sowie deren

Alkalimetallsalze. Weitere geeignete Komplexbildner sind Ionenaustauscher auf Basis von Bentonit, Polyoxycarboxylat- Polyacrylsäure-Copolymere, Natriumiminosuccinat ,

Asparaginsäurediethoxysuccinat , Iminodisuccinat,

Ethylendiamindisuccinat , Methylglycindiessigsäure,

Nitrilotriessigsäure, modifiziertes anionisches Polyamin und Polyhydroxyacrylsäure . Besonders bevorzugte

Komplexbildner sind EDTA und DTPA sowie deren Natriumsalze. Komplexbildner werden vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 1 Gew.-% bezogen auf die eingesetzte Masse an trockenem Zellstoff verwendet. Durch den Zusatz eines Komplexbildners lässt sich bei gleicher Menge an Wasserstoffperoxid eine bessere Delignifizierung und Bleiche erzielen oder die für das Erzielen einer gewünschten Delignifizierung und Bleiche erforderliche Menge an Wasserstoffperoxid verringern. In den drei Bleichstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens können zusätzlich zu den bereits genannten Stoffen noch weitere aus dem Stand der Technik bekannte Stabilisatoren für die Bleiche mit Wasserstoffperoxid eingesetzt werden, beispielsweise Wasserglas und Magnesiumsulfat.

Vorzugsweise wird der Zellstoff nach der ersten Bleichstufe und nach der zweiten Bleichstufe gewaschen. Dazu wird vorzugsweise die aus der Bleichstufe resultierende Mischung durch Filtration mit einem Trommelfilter, einer

Filterpresse oder einer Schneckenpresse entwässert und anschließend Wasser zugesetzt um die für die nächste

Bleichstufe gewünschte Stoffdichte einzustellen. Alternativ oder zusätzlich kann auf dem Filter eine Verdrängungswäsche mit Wasser durchgeführt werden. Durch das Waschen des Zellstoffs lässt sich der Verbrauch an Bleichmittel und an Hilfsstoffen zur Einstellung des pH-Werts in der zweiten und der dritten Bleichstufe gering halten.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst vorzugsweise keine weiteren Bleichstufen zwischen der ersten und der zweiten Bleichstufe und zwischen der zweiten und der dritten

Bleichstufe. Entsprechende bevorzugte Ausführungsformen umfassen die Bleichsequenzen PmoPPmo, PmoEpPmo, PmoPoPmo, PmoEopPmo, PmoOpPmo, PwPPw, PwEpPw, PwPoPw, PwEopPw und PwOpPw . Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Verfahren keine weiteren Bleichstufen, in denen ein von Wasserstoffperoxid und Sauerstoff verschiedenes Oxidationsmittel verwendet wird. Die Beschränkung auf Wasserstoffperoxid und

Sauerstoff als Oxidationsmittel hat den Vorteil, dass für das Verfahren keine giftigen Bleichmittel erforderlich sind und dass nur lagerfähige Bleichmittel eingesetzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das

erfindungsgemäße Verfahren vor der ersten Bleichstufe eine zusätzliche Stufe einer alkalischen Delignifizierung des Zellstoffs mit Sauerstoff, die vorzugsweise unter Druck durchgeführt wird. Die alkalische Delignifizierung mit Sauerstoff ist vorzugsweise die erste Stufe zur

Delignifizierung in dem Verfahren. Entsprechende bevorzugte Ausführungsformen umfassen die Bleichsequenzen OPmoPPmo, OPmoEpPmo, OPmoPoPmo, OPmoEopPmo, OPmoOpPmo, OPwPPw,

OPwEpPw, OPwPoPw, OPwEopPw und OPwOpPw. Durch eine

vorgeschaltete alkalische Delignifizierung mit Sauerstoff lässt sich der Bedarf an Sauerstoff für das

erfindungsgemäße Verfahren verringern. Geeignete

Bedingungen für eine alkalische Delignifizierung mit

Sauerstoff sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt .

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren nach der dritten Bleichstufe eine zusätzliche Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid in einer alkalischen wässrigen Mischung. Die bevorzugten

Bedingungen für die Umsetzung in dieser zusätzlichen

Bleichstufe entsprechen den bevorzugten Bedingungen für die zweite Bleichstufe. Die zusätzliche Bleichstufe kann unter den gleichen Bedingungen wie die zweite Bleichstufe

durchgeführt werden oder unter abweichenden Bedingungen, beispielsweise unter zusätzlichem Zusatz von Sauerstoff. Entsprechende bevorzugte Ausführungsformen umfassen die Bleichsequenzen PmoPPmoP, PmoEpPmoP, PmoPoPmoP, PmoEopPmoP, PmoOpPmoP, PwPPwP, PwEpPwP, PwPoPwP, PwEopPwP, PwOpPwP, PmoPPmoPo, PmoEpPmoPo, PmoPoPmoPo, PmoEopPmoPo, PmoOpPmoPo, PwPPwPo, PwEpPwPo, PwPoPwPo, PwEopPwPo und PwOpPwPo. Die zusätzliche Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid nach der dritten Bleichstufe wird vorzugsweise mit einer vor der ersten Bleichstufe durchgeführten alkalischen

Delignifizierung mit Sauerstoff kombiniert. Entsprechende bevorzugte Ausführungsformen umfassen die Bleichsequenzen OPmoPPmoP, OPmoEpPmoP, OPmoPoPmoP, OPmoEopPmoP, OPmoOpPmoP, OPwPPwP, OPwEpPwP, OPwPoPwP, OPwEopPwP, OPwOpPwP,

OPmoPPmoPo, OPmoEpPmoPo, OPmoPoPmoPo, OPmoEopPmoPo, OPmoOpPmoPo, OPwPPwPo, OPwEpPwPo, OPwPoPwPo, OPwEopPwPo und OPwOpPwPo. Bleichsequenzen dieser Ausführungsform eignen sich vor allem für die Delignifizierung und Bleiche von Nadelholz zellstoff . In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren vor der ersten Bleichstufe eine zusätzliche Stufe einer sauren Hydrolyse mit Zusatz

mindestens eines Komplexbildners. Als Komplexbildner können dazu die weiter oben für den Zusatz in der ersten oder dritten Bleichstufe angeführten Verbindungen eingesetzt werden. Komplexbildner werden dabei vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Masse an trockenem Zellstoff verwendet. Die saure Hydrolyse wird vorzugsweise bei einem pH-Wert der wässrigen Mischung im Bereich von 2 bis 7, besonders bevorzugt 3 bis 6, durchgeführt. Der

Bereich für den pH-Wert bezieht sich dabei auf am Ende der Hydrolysestufe bei der Temperatur der Umsetzung gemessene pH-Werte. Der pH-Wert wird vorzugsweise durch Zugabe einer anorganischen Säure, besonders bevorzugt durch Zugabe von Schwefelsäure oder Salzsäure eingestellt. Die saure

Hydrolyse wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 50 bis 100 °C, besonders bevorzugt von 60 bis 90 °C durchgeführt, vorzugsweise für eine Dauer von 60 bis 480 min, besonders bevorzugt 120 bis 300 min, und vorzugsweise bei einer

Stoffdichte im Bereich von 2 bis 30 %, besonders bevorzugt 5 bis 15 %. Die saure Hydrolyse mit Zusatz eines

Komplexbildners wird nach den oben genannten

Nomenklaturregeln mit Aq bezeichnet. Entsprechende

bevorzugte Ausführungsformen umfassen die Bleichsequenzen

AqPmoPPmo, AqPmoEpPmo, AqPmoPoPmo, AqPmoEopPmo, AqPmoOpPmo, AqPwPPw, AqPwEpPw, AqPwPoPw, AqPwEopPw und AqPwOpPw. Diese Ausführungsform kann auch mit der Ausführungsform einer vorangehenden alkalischen Delignifizierung des Zellstoffs mit Sauerstoff kombiniert werden zu den Bleichsequenzen OAqPmoPPmo, OAqPmoEpPmo, OAqPmoPoPmo, OAqPmoEopPmo , OAqPmoOpPmo, OAqPwPPw, OAqPwEpPw, OAqPwPoPw, OAqPwEopPw und OAqPwOpPw. Ebenso kann diese Ausführungsform auch mit der Ausführungsform einer nachgeschalteten zusätzlichen

alkalischen Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid kombiniert werden zu den Bleichsequenzen AqPmoPPmoP, AqPmoEpPmoP, AqPmoPoPmoP, AqPmoEopPmoP, AqPmoOpPmoP, AqPwPPwP,

AqPwEpPwP, AqPwPoPwP, AqPwEopPwP, AqPwOpPwP, AqPmoPPmoPo, AqPmoEpPmoPo, AqPmoPoPmoPo , AqPmoEopPmoPo , AqPmoOpPmoPo , AqPwPPwPo, AqPwEpPwPo, AqPwPoPwPo, AqPwEopPwPo, AqPwOpPwPo, OAqPmoPPmoP, OAqPmoEpPmoP, OAqPmoPoPmoP, OAqPmoEopPmoP, OAqPmoOpPmoP, OAqPwPPwP, OAqPwEpPwP, OAqPwPoPwP,

OAqPwEopPwP, OAqPwOpPwP, OAqPmoPPmoPo , OAqPmoEpPmoPo ,

OAqPmoPoPmoPo, OAqPmoEopPmoPo , OAqPmoOpPmoPo , OAqPwPPwPo, OAqPwEpPwPo, OAqPwPoPwPo, OAqPwEopPwPo und OAqPwOpPwPo. Darüber hinaus kann die Stufe der sauren Hydrolyse mit

Zusatz eines Komplexbildners noch mit einer nachfolgenden alkalischen Bleichstufe mit Wasserstoffperoxid kombiniert werden zu den Bleichsequenzen AqPPmoPPmo, AqPPmoEpPmo, AqPPmoPoPmo, AqPPmoEopPmo , AqPPmoOpPmo, AqPPwPPw,

AqPPwEpPw, AqPPwPoPw, AqPPwEopPw, AqPPwOpPw, OAqPPmoPPmo, OAqPPmoEpPmo, OAqPPmoPoPmo , OAqPPmoEopPmo , OAqPPmoOpPmo , OAqPPwPPw, OAqPPwEpPw, OAqPPwPoPw, OAqPPwEopPw, OAqPPwOpPw, AqPPmoPPmoP, AqPPmoEpPmoP, AqPPmoPoPmoP, AqPPmoEopPmoP, AqPPmoOpPmoP, AqPPwPPwP, AqPPwEpPwP, AqPPwPoPwP,

AqPPwEopPwP, AqPPwOpPwP, AqPPmoPPmoPo , AqPPmoEpPmoPo ,

AqPPmoPoPmoPo, AqPPmoEopPmoPo , AqPPmoOpPmoPo , AqPPwPPwPo, AqPPwEpPwPo, AqPPwPoPwPo, AqPPwEopPwPo , AqPPwOpPwPo,

OAqPPmoPPmoP, OAqPPmoEpPmoP, OAqPPmoPoPmoP, OAqPPmoEopPmoP, OAqPPmoOpPmoP, OAqPPwPPwP, OAqPPwEpPwP, OAqPPwPoPwP,

OAqPPwEopPwP, OAqPPwOpPwP, OAqPPmoPPmoPo , OAqPPmoEpPmoPo , OAqPPmoPoPmoPo, OAqPPmoEopPmoPo , OAqPPmoOpPmoPo ,

OAqPPwPPwPo, OAqPPwEpPwPo , OAqPPwPoPwPo , OAqPPwEopPwPo und OAqPPwOpPwPo . Die Verwendung einer zusätzlichen Stufe einer sauren Hydrolyse mit Zusatz mindestens eines

Komplexbildners vor der ersten Bleichstufe hat besondere Vorteile bei der Bleiche von Laubholzzellstoff und verringert den Verbrauch an Oxidationsmittel in den nachfolgenden Bleichstufen.

Das in der ersten und der dritten Bleichstufe des

erfindungsgemäßen Verfahrens als Katalysator eingesetzte Molybdat oder Wolframat wird vorzugsweise zurückgewonnen und in die Bleichstufen zurückgeführt. Dazu eignen sich insbesondere die aus WO 2009/133053 und WO 2013/110419 bekannten Verfahren. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren deshalb die

zusätzlichen Schritte a) Abtrennen des Zellstoffs von der wässrigen Mischung unter Erhalt einer Molybdat oder Wolframat

enthaltenden wässrigen Lösung im Anschluss an die erste Bleichstufe, die dritte Bleichstufe oder die erste und die dritte Bleichstufe, b) in Kontakt bringen der in Schritt a) erhaltenen,

Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung mit einem wasserunlöslichen, kationisierten

anorganischen Trägermaterial bei einem pH-Wert im Bereich zwischen 2 und 7 unter Erhalt eines mit

Molybdat oder Wolframat beladenen Trägermaterials und einer an Molybdat oder Wolframat abgereicherten wässrigen Lösung, c) Abtrennen des mit Molybdat oder Wolframat beladenen Trägermaterials von der an Molybdat oder Wolframat abgereicherten wässrigen Lösung, d) in Kontakt bringen des mit Molybdat oder Wolframat beladenen Trägermaterials mit einer wässrigen Lösung bei einem pH-Wert im Bereich zwischen 7 und 14 unter Erhalt eines an Molybdat oder Wolframat

abgereicherten Trägermaterials und einer mit Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung, e) Abtrennen des an Molybdat oder Wolframat abgereicherten Trägermaterials von der mit Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung, und f) Zurückführen der in Schritt d) erhaltenen, mit

Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung in die erste Bleichstufe, die dritte Bleichstufe oder die erste und die dritte Bleichstufe.

In Schritt a) wird der delignifizierte Zellstoff aus der in der ersten Bleichstufe, der dritten Bleichstufe oder der ersten und der dritten Bleichstufe erhaltenen Mischung abgetrennt unter Erhalt einer Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung. Vorzugsweise erfolgt die Abtrennung durch Filtration, insbesondere durch Filtration mit einem Trommelfilter, einer Filterpresse oder einer Schneckenpresse. Geeignete Filtrationsverfahren sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Zellstoffbleiche bekannt.

In Schritt b) wird die in Schritt a) erhaltene, Molybdat oder Wolframat enthaltende wässrige Lösung bei einem pH- Wert im Bereich zwischen 2 und 7 mit einem

wasserunlöslichen, kationisierten anorganischen

Trägermaterial in Kontakt gebracht. Der pH-Wert wird vorzugsweise auf einen Wert im Bereich von 3 bis 5, besonders bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 4 eingestellt. Die Einstellung eines pH-Werts in diesen Bereichen

ermöglicht eine fast vollständige Rückgewinnung von

Molybdat oder Wolframat aus der wässrigen Lösung bei einem geringen Verbrauch an den pH-Wert regulierenden Mitteln. Bei dem in Kontakt bringen wird das wasserunlösliche, kationisierte anorganische Trägermaterial vorzugsweise mit einem Rührer oder einem Dispergator in der Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung verteilt. Das in Kontakt bringen kann bei einer beliebigen Temperatur erfolgen, geeignet sind Temperaturen im Bereich von 0 bis 100 °C. Das kationisierte anorganische Trägermaterial wird in Schritt b) beim in Kontakt bringen mit der Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 1000 Gewichtsteilen Trägermaterial je Gewichtsteil Molybdän oder in einer Menge von 200 bis 10000 Gewichtsteilen Trägermaterial je Gewichtsteil Wolfram eingesetzt. Zur Rückgewinnung von Molybdat werden besonders bevorzugt 50 bis 500 und insbesondere 100 bis 300

Gewichtsteile Trägermaterial je Gewichtsteil Molybdän eingesetzt. Zur Rückgewinnung von Wolframat werden

besonders bevorzugt 1000 bis 5000 und insbesondere 2000 bis 3000 Gewichtsteile Trägermaterial je Gewichtsteil Wolfram eingesetzt .

Als kationisiertes anorganisches Trägermaterial eignen sich anorganische Trägermaterialien, deren Oberfläche mit positiv geladenen funktionellen Gruppen modifiziert wurde. Die Modifizierung kann beispielsweise durch Umsetzung der Oberfläche mit Reagenzien erfolgen, die eine positiv geladene funktionelle Gruppe kovalent auf der Oberfläche verankern. Geeignete wasserunlösliche, kationisierte anorganische Trägermaterialien mit kovalent verankerten positiv geladenen funktionellen Gruppen sind beispielsweise mit Aminosilanen modifizierte gefällte oder pyrogene

Kieselsäuren, die vorzugsweise zusätzlich an der

Aminogruppe quaternisiert sind. Die Modifizierung kann alternativ auch durch Ionenaustausch eines an der

Oberfläche negativ geladenen anorganischen Trägermaterials mit einem quaternären Ammoniumsalz erfolgen. Das dazu verwendete quaternäre Ammoniumsalz weist vorzugsweise mindestens einen unpolaren Alkylrest mit 6 bis 24,

besonders bevorzugt 12 bis 22 Kohlenstoffatomen auf, um eine Ablösung der quaternären Ammoniumionen vom Träger im Sauren zu verhindern.

Vorzugsweise wird als wasserunlösliches, kationisiertes anorganisches Trägermaterial ein kationisiertes

Schichtsilikat verwendet, besonders bevorzugt ein mit einem quaternären Ammoniumsalz ionenausgetauschtes Schichtsilikat. Als Schichtsililkate eignen sich dabei Kaoline, Smektite, Hüte, Bentonite (Montmorillonite) , Hektorite, Pyrophillite, Attapulgite, Sepiolite und

Laponite, vorzugsweise mit einem quaternisierten

Ammoniumsalz ionenausgetauschte Bentonite, Hektorite und Attapulgite, besonders bevorzugt mit einem quaternären Ammoniumsalz ionenausgetauschter Bentonit.

Mit quaternisierten Ammoniumsalzen ionenausgetauschte

Bentonite, Hektorite und Attapulgite sind kommerziell erhältlich: Quaternium-18 Bentonit als Bentone 34 von Rheox Corp. und als Claytone 34, Claytone 40 und Claytone XL von Southern Clay; Stearalkonium Bentonit als Tixogel LG von United Catalysts, als Bentone SD-2 von Elementis

Specialties und als Claytone AF und Claytone APA von

Southern Clay; Quaternium-18/Benzalkonium Bentonit als

Claytone GR, Claytone HT und Claytone PS von Southern Clay; Quaternium-18 Hectorite als Bentone 38 von Rheox Corp.; Dihydrogenated Tallow Benzylmonium Hectorite als Bentone SD-3 von Rheox Corp.; Stearalkonium Hectorite als Bentone 27 von Rheox Corp.; sowie kationisierter Attapulgit als Vistrol 1265 von Cimbar. Diese ionenausgetauschten

Schichtsilikate können sowohl als Pulver als auch in Form der im Handel erhältlichen Dispersionen in einem Öl oder einem organischen Lösungsmittel eingesetzt werden. Neben den handelsüblichen, mit Tetraalkylammoniumionen ionenausgetauschten Bentoniten, Hektoriten und Attapulgiten können auch die entsprechenden mit quaternisierten

Alkanolaminfettsäureestern ionenausgetauschten Materialien eingesetzt werden, insbesondere mit

Dimethyldiethanolammonium-mono- und -difettsäureester, sowie Methyltriethanolammonium-mono- , -di- und

-trifettsäureester ionenausgetauschter Bentonit.

Vorzugsweise werden dabei entsprechende Ester mit

gesättigten Fettsäuren, insbesondere gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen verwendet. In Schritt c) wird das mit Molybdat oder Wolframat beladene Trägermaterial von der an Molybdat oder Wolframat

abgereicherten wässrigen Lösung abgetrennt. Das Abtrennen kann mit allen dem Fachmann bekannten Fest-Flüssig- Trennverfahren erfolgen, beispielsweise durch

Sedimentieren, Filtrieren, Zentrifugieren oder durch

Flotation. Das abgetrennte, an Molybdat oder Wolframat abgereicherte Trägermaterial kann zusätzlich mit einer wässrigen Lösung mit einem pH-Wert zwischen 6 und 14 gewaschen werden, um die Ablösung von Molybdat oder

Wolframat vom Trägermaterial zu vervollständigen. Die beim Waschen resultierende Waschflüssigkeit wird vorzugsweise mit der mit Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung vereinigt. In Schritt d) wird das mit Molybdat oder Wolframat beladene Trägermaterial mit einer wässrigen Lösung bei einem pH-Wert im Bereich zwischen 7 und 14 in Kontakt gebracht. Der pH- Wert wird dabei vorzugsweise im Bereich von 8 bis 12 und besonders bevorzugt im Bereich von 9 bis 11 gewählt. Das in Kontakt bringen kann bei einer beliebigen Temperatur erfolgen, geeignet sind Temperaturen im Bereich von 0 bis 100 °C.

In Schritt e) wird das an Molybdat oder Wolframat

abgereicherte Trägermaterial von der mit Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung abgetrennt. Das

Abtrennen kann mit allen dem Fachmann bekannten Fest- Flüssig-Trennverfahren erfolgen, beispielsweise durch

Sedimentieren, Filtrieren, Zentrifugieren oder durch

Flotation. Das abgetrennte, an Molybdat oder Wolframat abgereicherte Trägermaterial kann zusätzlich mit einer wässrigen Lösung mit einem pH-Wert zwischen 6 und 14 gewaschen werden, um die Ablösung von Molybdat oder

Wolframat vom Trägermaterial zu vervollständigen. Die beim Waschen resultierende Waschflüssigkeit wird vorzugsweise mit der mit Molybdat oder Wolframat beladenen wässrigen Lösung vereinigt. Das in Schritt e) abgetrennte, an

Molybdat oder Wolframat abgereicherte Trägermaterial wird vorzugsweise in Schritt b) wieder eingesetzt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das

wasserunlösliche, kationisierte anorganische Trägermaterial in einem Festbett angeordnet. Die Schritte b) und c) erfolgen dann durch Durchleiten der Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung durch ein Festbett, das das wasserunlösliche, kationisierte anorganische Trägermaterial enthält. Bereits beim Durchleiten der Molybdat oder

Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung durch das Festbett wird das in der Lösung enthaltene Molybdat oder Wolframat an das wasserunlösliche, kationisierte anorganische

Trägermaterial gebunden und die das Festbett verlassende wässrige Lösung ist an Molybdat oder Wolframat

abgereichert . Nach der Beladung des im Festbett

angeordneten wasserunlöslichen, kationisierten

anorganischen Trägermaterials werden die Schritte d) und e) durchgeführt, indem eine wässrige Lösung, die einen pH-Wert im Bereich zwischen 6 und 14 aufweist, durch das in den Schritten b) und c) mit Molybdat oder Wolframat beladene Festbett geleitet wird. Die dabei das Festbett verlassende wässrige Lösung enthält den größten Teil des in Schritt b) an das wasserunlösliche, kationisierte anorganische

Trägermaterial gebundenen Molybdats oder Wolframats und das Festbett kann nach Durchführung dieser Schritte wieder zur Rückgewinnung von Molybdat oder Wolframat in den Schritten b) und c) eingesetzt werden. Das Durchleiten der Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung durch das Festbett wird vorzugsweise beendet, bevor der Gehalt an Molybdat oder Wolframat in der das Festbett verlassenden wässrigen Lösung über den gewünschten Restgehalt ansteigt. Vorzugsweise enthält das Festbett zusätzlich zu dem

wasserunlöslichen, kationisierten anorganischen

Trägermaterial noch ein wasserunlösliches Füllmaterial zur Erhöhung der Porosität des Festbetts. Geeignete wasserunlösliche Füllmaterialien sind aus WO 2009/133053 bekannt. Das Festbett enthält das wasserunlösliche,

kationisierte anorganische Trägermaterial und das

wasserunlösliche Füllmaterial vorzugsweise in einem

Gewichtsverhältnis von 10:1 bis 1:100. Bevorzugt werden mindestens zwei parallel geschaltete Festbetten verwendet, in denen die Schritte b) und c) und die Schritte d) und e) abwechselnd durchgeführt werden, d.h. in einem ersten

Festbett erfolgt in den Schritten b) und c) die

Rückgewinnung von Molybdat oder Wolframat aus einer

wässrigen Lösung, während in einem parallel geschalteten zweiten, bereits mit Molybdat oder Wolframat beladenen Festbett in den Schritten d) und e) das Molybdat oder

Wolframat vom Träger wieder abgelöst wird. In einer

besonders bevorzugten Ausführungsform wird dann so zwischen den parallel angeordneten Festbetten umgeschaltet, dass das Durchleiten der Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösung durch ein Festbett kontinuierlich erfolgt.

In Schritt f) wird die in Schritt d) erhaltene, mit

Molybdat oder Wolframat beladene wässrige Lösung in die erste Bleichstufe, die dritte Bleichstufe oder die erste und die dritte Bleichstufe zurückgeführt.

Vorzugsweise wird in zwei parallelen Schritten a) sowohl aus der in der ersten Bleichstufe erhaltenen wässrigen Mischung als auch aus der in der dritten Bleichstufe erhaltenen wässrigen Mischung Molybdat oder Wolframat abgetrennt. Die Rückgewinnung von Molybdat oder Wolframat kann dann so durchgeführt werden, dass die Schritte b) bis f) jeweils getrennt voneinander mit den in den beiden

Schritten a) erhaltenen, Molybdat oder Wolframat

enthaltenden wässrigen Lösungen durchgeführt werden. Bei dieser Ausführungsform wird vorzugsweise im jeweiligen Schritt f) die mit Molybdat oder Wolframat beladene

wässrige Lösung in die Bleichstufe zurückgeführt, aus der im jeweiligen Schritt a) das Molybdat oder Wolframat abgetrennt wurde. Vorzugsweise werden jedoch die in zwei parallelen Schritten a) erhaltenen, Molybdat oder Wolframat enthaltenden wässrigen Lösungen miteinander vereinigt, anschließend die Schritte b) bis e) durchgeführt und in Schritt f) die in Schritt e) erhaltene, mit Molybdat oder Wolframat beladene wässrige Lösung entsprechend der in den jeweiligen Bleichstufen gewünschten Menge an Katalysator aufgeteilt und in die erste und die dritte Bleichstufe zurückgeführt . Die folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung, ohne jedoch den Gegenstand der Erfindung zu beschränken.

Beispiele

Alle Versuche wurden mit KraftZellstoffen durchgeführt, die mit Sauerstoff unter alkalischen Bedingungen delignifiziert waren. In den Beispielen 1 bis 4 wurde ein sauerstoff- delignifizierter Eukalyptus-KraftZellstoff mit einem

Weißgrad von 64,7 % ISO eingesetzt, in den Beispielen 5 und 6 ein Sauerstoff-delignifizierter Fichten-KraftZellstoff mit einem Weißgrad von 48,1 % ISO.

Die Bleichstufen wurden jeweils bei den in den Tabellen 1 bis 6 angegebenen Stoffdichten und unter den angegebenen Versuchsbedingungen durchgeführt, indem der Zellstoff mit der entsprechenden Menge Wasser und den in den Tabellen angegebenen Mengen an Bleichchemikalien gemischt und in einem Kunststoffbeutel in einem thermostatisierten

Wasserbad auf der angegebenen Temperatur gehalten wurde. In den Beispielen 5 und 6 wurden davon abweichend die

alkalische, mit Sauerstoff und Peroxid unterstützte

Extraktion Eop, die mit Peroxid unterstützte

Sauerstoffstufe Op, sowie die mit Sauerstoff unterstützte Peroxidstufe Po in einem High-Shear-Mischer bei dem jeweils angegebenen Sauerstoffdruck durchgeführt. Die angegebenen Mengen an Bleichchemikalien beziehen sich auf die Masse des trockenen, in die Bleichsequenz eingesetzten Zellstoffs. Bei EDTA beziehen sie sich auf die Menge der eingesetzten handelsüblichen 40 Gew.-% wässrigen Lösung. Für die

katalysierte Bleiche mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Molybdat wurde als Katalysator Natriummolybdat in Form einer wässrigen Lösung eingesetzt. Die pH-Werte zu Beginn einer Bleichstufe wurden bei Raumtemperatur bestimmt, die pH-Werte zu Ende einer Bleichstufe bei der Temperatur der Bleichstufe, wobei jeweils eine Einstabmesskette mit

Glaselektrode eingesetzt wurde.

Zwischen den Bleichstufen erfolgten jeweils Wäschen durch Zugabe von entsalztem Wasser bis zu einer Stoffdichte von 2 Gew.-%, intensives Rühren der erhaltenen Suspension und Abtrennen des Zellstoffs aus dieser Suspension durch

Vakuumfiltration und Zentrifugation .

Tabelle 1

Bleiche von Sauerstoff-delignifiziertem Eukalyptus- KraftZellstoff in Beispiel 1 mit der Bleichsequenz DEpDP

Bleichstufe

Einsatzmengen D Ep D P und

Bleichparameter

C10 2 in Gew.-% 2, 6 0,5

Aktivchlor

H2SO4 in Gew.-% 0,4 0,1

H 2 O 2 in Gew.-% 0,4 0,2

NaOH in Gew.-% 0,4 0,4

Temperatur in °C 90 85 80 80

Zeit in min 120 75 120 120

Stoffdichte in % 10 10 10 10 pH Beginn 10,7 11,2 pH Ende 2,8 9, 0 4,3 10,2

Tabelle 2

Bleiche von Sauerstoff-delignifiziertem Eukalyptus- KraftZellstoff in Beispiel 2 mit der Bleichsequenz

AqPPmoPPmoP

Bleichstufe

Einsatzmengen Aq P Pmo P Pmo P und Bleichparameter

H 2 0 2 in 2,0 0,5 2,0 0,1 2,0 Gew. -%

H 2 S0 4 in 0,25 0,28 0,28

Gew. -%

NaOH in 1,4 1,4 1,4 Gew. -%

Mo in Gew.-% 0, 025 0,01

EDTA in 0,2 0,1 0,1

Gew. -%

Temperatur in 90 85 90 85 90 85 °C

Zeit in min 300 90 120 90 60 90

Stoffdichte 10 10 10 10 10 10 in % pH Beginn 4,2 11, 6 3,5 11,8 3,5 11,5 pH Ende 4,0 10,7 4,0 10,5 4,1 10,7 Tabelle 3

Bleiche von Sauerstoff-delignifiziertem Eukalyptus- KraftZellstoff in Beispiel 3 mit der Bleichsequenz DEpDP

Bleichstufe

Einsatzmengen D Ep D P und

Bleichparameter

C10 2 in Gew.-% 1,86 0,2

Aktivchlor

H2SO4 in Gew.-% 0,5 0,15

H 2 O 2 in Gew.-% 0,2 0,2

NaOH in Gew.-% 0,4 0,4

Temperatur in °C 90 85 80 80

Zeit in min 120 75 120 120

Stoffdichte in % 10 10 10 10 pH Beginn 10,8 11,4 pH Ende 2,8 9,1 4,5 10,2

Tabelle 4

Bleiche von Sauerstoff-delignifiziertem Eukalyptus- KraftZellstoff in Beispiel 4 mit der Bleichsequenz

AqPPmoPPmoP

Bleichstufe

Einsatzmengen Aq P Pmo P Pmo P und Bleichparameter

H 2 0 2 in 0, 6 0,5 0, 6 0,5 0, 6 Gew. -%

H 2 S0 4 in 0,25 0, 35 0, 35

Gew. -%

NaOH in 1,3 1,3 1,3 Gew. -%

Mo in Gew.-% 0,01 0,01

EDTA in 0,2 0,1 0,1

Gew. -%

Temperatur in 90 85 90 85 90 85 °C

Zeit in min 300 240 120 240 120 240

Stoffdichte 10 10 10 10 10 10 in % pH Beginn 4, 6 11, 9 4,1 11, 9 3,5 11, 9 pH Ende 4,7 10,7 4,3 10,7 3, 9 10,7 Tabelle 5

Bleiche von Sauerstoff-delignifiziertem Fichten- KraftZellstoff in Beispiel 5 mit der Bleichsequenz

Bleichstufe

Einsatzmengen und D Eop D Bleichparameter

C10 2 in Gew.-% 2, 95 1,0 Aktivchlor

H2SO4 in Gew.-% 0,15 0,03

H 2 O 2 in Gew.-% 0,5

NaOH in Gew.-% 1,0

0 2 in MPa 0,3

MgS0 4 in Gew.-% 0,1

Temperatur in °C 90 80 75

Zeit in min 60 90 120

Stoffdichte in % 10 11 10 pH Beginn pH Ende 2,8 10,8 3, 9

Tabelle 6

Bleiche von Sauerstoff-delignifiziertem Fichten- KraftZellstoff in Beispiel 6 mit der Bleichsequenz PmoOpPmoPo

Bleichstufe

Einsatzmengen Pmo Op Pmo Po und

Bleichparameter

H 2 O 2 in Gew.-% 0,5 0,7 0,5 2, 9

H2SO4 in Gew.-% 0,25 0,25

NaOH in Gew.-% 1,0 1, 6

0 2 in MPa 0,5 0,5

Mo in Gew.-% 0, 02 0, 02

EDTA in Gew.-% 0,1 0,1

MgS0 4 in Gew.-% 0,1 0,15

Temperatur in °C 90 100 90 107

Zeit in min 120 75 120 160

Stoffdichte in % 10 11 10 12 pH Beginn 4,7 - 4,3 - pH Ende 5,2 10,4 5,1 10,8 Für den gebleichten Zellstoff wurde der Weißgrad des

Zellstoffs nach PAPTAC Standard E.l bestimmt und die

Viskosität des Zellstoffs nach TAPPI Standard T 236 om 99. Außerdem wurden der Weißgradverlust durch Hitzealterung und die Post-Color-Zahl (PC-Zahl) mit den Methoden TAPPI T 260 (feucht) und TAPPI UM 200 (trocken) bestimmt. Die

Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefasst .

In den Versuchspaaren 1 und 2, 3 und 4, sowie 5 und 6 wurden die Bedingungen der Bleichsequenzen so gewählt, dass der Zellstoff jeweils bis zu einem vergleichbaren Weißgrad gebleicht wurde. Für Eukalyptus-KraftZellstoff wurde mit der erfindungsgemäßen Bleichsequenz im Vergleich mit der technisch üblichen Bleichsequenz mit Chlordioxid eine geringere Faserschädigung erreicht, erkennbar an einer höheren Viskosität. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gebleichten Zellstoffe zeigten außerdem eine bessere

Weißgradstabilität, d.h. eine geringere Vergilbungsneigung, als die mit Chlordioxid gebleichten Zellstoffe.

Tabelle 7

Eigenschaften der in den Beispielen 1 bis 6 gebleichten Zellstoffe

*nicht erfindungsgemäß