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Title:
METHOD FOR DETECTING BIOFILM IN THE ORAL CAVITY AND DETECTION MEDIUM FOR THIS PURPOSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/013320
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a detection medium for visualising biofilm in the oral cavity, wherein the detection medium is solid, liquid, gel-like or paste-like, and wherein the detection medium has as the respective lower limit 0.01 mass% or 0.015 mass% or 0.0175 mass% or 0.02 mass%, or 0.0225 mass% or 0.025 mass% and as the respective upper limit 0.4 mass% or 0.35 mass% or 0.3 mass% or 0.25 mass% or 0.2 mass% or 0.175 mass% or 0.15 mass% or 0.125 mass% or 0.1 mass% or 0.075 mass% or 0.05 mass% sodium fluorescein based on the total composition of the detection medium. The invention also relates to a method for detecting biofilm and to the use of the detection medium.

Inventors:
FISCHL AGNES (AT)
RIEDER BERNHARD (AT)
PICHLER MORITZ (AT)
SHMELEV ANDREI (AT)
NEDELKOVSKI VEDRAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2023/069526
Publication Date:
January 18, 2024
Filing Date:
July 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
EPITOME GMBH (AT)
International Classes:
A61K6/25; A61C17/02; A61C19/04; A61K8/365; A61K8/49; A61Q11/00; G16H20/30
Domestic Patent References:
WO2012103066A12012-08-02
WO2007060644A22007-05-31
WO2009077291A12009-06-25
WO2010076705A12010-07-08
WO2020212214A12020-10-22
WO2020212248A12020-10-22
Foreign References:
DE10162997A12002-08-01
DE202016101191U12016-03-16
US3401690A1968-09-17
US20050091770A12005-05-05
US20170189149A12017-07-06
DE4208664A11993-09-23
US20120003601A12012-01-05
US20190110875A12019-04-18
US20190236236A12019-08-01
US20090271936A12009-11-05
US4348378A1982-09-07
US20210121386A12021-04-29
US20180085292A12018-03-29
US20110318713A12011-12-29
Other References:
N N: "Material Safety Data Sheet PlaqPro Toothpaste", 30 June 2017 (2017-06-30), pages 1 - 5, XP093095684, Retrieved from the Internet [retrieved on 20231027]
GOYAL ANKITA ET AL: "Analysis Of pH, Titratable Acidity and Total Soluble Solid Content of Mouthrinses with Different Active Ingredients and Concentration Commercially Available in India: An in Vitro Study", 31 May 2013 (2013-05-31), XP055959196, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220908]
GILLINGS BARRIE R. D.: "Recent developments in dental plaque disclosants", AUSTRALIAN DENTAL JOURNAL, vol. 22, no. 4, 1 August 1977 (1977-08-01), AU, pages 260 - 266, XP093095678, ISSN: 0045-0421, DOI: 10.1111/j.1834-7819.1977.tb04509.x
Attorney, Agent or Firm:
HGF EUROPE LLP (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Detektionsmedium zur Sichtbarmachung von Biofilm im Mundraum, wobei das Detektionsmedium fest, flüssig, gelförmig oder pastös ausgebildet ist und wobei das Detektionsmedium 0,01 M-%bis 0,4 M-% Natrium Fluorescein bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Detektionsmediums aufweist, wobei das Detektionsmedium weiterhin ein Puffersystem enthält, welches die Flüssigkeit in einen sauren Bereich abpuffert, wobei das Puffersystem einen pH-Wert von 5, 0-6,0 einstellt und wobei das Puffersystem vorzugsweise einen Citrat Puffer enthält

2. Detektionsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Detektionsmedium ein Pulver, eine Tablette oder ein Kaugummi ist, und einen Zuckeraustauschstoff enthält.

3. Detektionsmedium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Zuckeraustauschstoff Xylit enthalten ist.

4. Detektionsmedium nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin Bindemittel enthalten sind , wobei das Bindemittel Magnesiumstearat enthält.

5. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmedium mindestens einen Zusatzstoff enthält ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Steviolglycosid, Menthol, natürliche Aromen, naturidentische Aromen, künstliche Aromen, Schaumbildner, Konservierungsmittel, Stabilisatoren, und Säurepuffern.

6. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuckeraustauschstoff in einer Menge von 75 M-% bis 97 M-%basierend auf der Gesamtzusammensetzung enthalten ist

7. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuckeraustauschstoff in einer Menge von 95-98M-% basierend auf der Gesamtzusammensetzung enthalten ist.

8. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Detektionsmedium die folgende Zusammensetzung in M-% aufweist:

9. Detektionsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Detektionsmedium aus Natrium Fluorescein, destilliertem Wasser und Glycerin besteht.

10. Detektionsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Puffersystem einen pH-Wert von 5,5 bis 6,0 einstellt und wobei das Puffersystem einen Citrat Puffer enthält.

11. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmedium mindestens einen Zusatzstoff enthält ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Konservierungsmittel, Benzoat, Sorbat, Menthol, natürliche Aromen, naturidentische Aromen, künstliche Aromen, Schaumbildner, Schaumhemmer, Stabilisatoren, Farbstoffe, Reinigungspartikel, aufhellende Mittel, Zahnschmelzmineralisierende Mittel, Natriummonoflourphosphat, Gelbildner, ein- oder höherwertige Alkohole, Dispergiermittel, Proteine Feuchthaltemittel, Süßstoffe.

12. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmedium Glycerin mindestens in einer Menge von 5% M-% und maximal in einer Menge von 50 M-% enthält.

13. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmedium Glycerin mindestens in einer Menge von 10-20 M-% Glycerin enthält.

14. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmedium eine Zusammensetzung in den folgenden Bereichen aufweist:

15. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Detektionsmedium eine Reinigungsflüssigkeit ist, wobei Reinigungspartikel enthalten sind, wobei die Partikel mit einem Durchmesser von 25 bis 250 pm, fein dispergiert sind, wobei 1 bis 15 M-% Partikel in der Flüssigkeit vorhanden sind.

16. Detektionsmedium nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel mit einem Durchmesser von 50-100 pm fein dispergiert sind.

17. Detektionsmedium nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass 2 bis 10 M-% Partikel in der Flüssigkeit vorhanden sind.

18. Detektionsmedium nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel mindestens aus einem Material ausgebildet sind ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von: Materialien pflanzlichen Ursprungs, Cellulose, mineralische Materialien, Silikate, Aluminate, Borate, Alumosilikate, Metalloxide.

19. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Dispergiermittel wie mikrokristalline Cellulose, Proteine oder andere grenzflächenaktive Stoffe zur Nutzung des Pickering Effektes vorhanden sind.

20. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass Dispergiermittel mit Gehalten von 0,2 - 2,0 M-% enthalten sind.

21. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Detektionsmedium scherverflüssigend mit einem nicht Newtonschen Verhalten ausgebildet ist, wobei die Flüssigkeit im Ruhezustand die Eigenschaften eines Gels besitzt, was einer sowohl kurz- als auch langfristigen Sedimentation der Partikel entgegenwirkt. 22. Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Detektionsmedium eine Zusammensetzung wie folgt aufweist:

23. Detektionsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Detektionsmedium ölbasiert ist und als ölgefüllte Kapsel vorliegt, wobei die Kapsel ein wasserlösliches Kapselmaterial enthält, wobei das Detektionsmedium aromatisiertes Pflanzenöl enthält, in welchem Natrium Fluorescein dispergiert ist.

24. Detektionsmedium nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Kapselmaterial Hydroxypropylmethylcellulose enthält.

25. Detektionsmedium nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das ölbasierte

Detektionsmedium die nachfolgende Zusammensetzung aufweist:

26. Detektionsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmedium als Kaugummi vorliegt, und wobei der Kaugummi pulverförmiges Natrium Fluorescein enthält.

27. Detektionsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmedium als Zahnpasta ausgebildet ist, wobei die Zahnpasta destilliertes Wasser und Xanthan enthält.

28. Detektionsmedium nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das

Detektionsmedium folgende Zusammensetzung aufweist:

29. Verwendung eines Detektionsmediums nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Detektieren von Biofilm im Mundraum, dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgter Einfärbung der Biofilm erfasst wird, wobei die eingefärbten Bereiche mit Sensoren gescannt werden und ein abstraktes Bild erzeugt wird aus dem wiederum Steuerdaten für die oder eine Reinigungsvorrichtung erzeugt werden.

30. Verwendung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzufärbende oder zu detektierende Oberfläche mit einem flüssigen Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 8 bis 18, die mit einer Vorrichtung mit einem Druckstrahl einer vorbestimmten Stärke und Geschwindigkeit durch zumindest eine Düse in Richtung der zu reinigenden Oberfläche gefördert wird, beaufschlagt wird.

31. Verwendung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzufärbende oder zu detektierende Oberfläche mit einem flüssigen Detektionsmedium nach einem der Ansprüche 8 bis 18, die mit einer Vorrichtung mit einem Druckimpuls durch zumindest eine Düse in Richtung der zu reinigenden Oberfläche gefördert wird, beaufschlagt wird.

32. Verwendung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmdrücke oder- geschwindigkeiten aus der Düse so eingestellt werden, dass es nicht zu einer Schädigung des Biofilms kommt, so dass Düsenausströmgeschwindigkeiten oder Pulsstärken eingestellt werden, die unterhalb der Grenze liegen die ein Ablösen des Biofilms bewirken aber oberhalb eines reinen Flutens liegen.

33. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsflüssigkeit in einer Kapsel angeordnet wird, welche in eine Kammer der Vorrichtung einsetzbar ist.

34. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, eine codierte Kapsel verwendet wird, welche über einen von einer Vorrichtung auslesbaren Code die Antriebsparameter für die Strömungsgeschwindigkeit, den Druck und die Pulsung vorgibt.

35. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zu detektierende Oberfläche oder ein Teilbereich derselben mittels der Vorrichtung mit einem geschlossenen Flüssigkeitsvolumen umgeben wird und innerhalb dieses geschlossenen Flüssigkeitsvolumens eine Düse oder mehrere Düsen angeordnet werden.

36. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rücksaugung durchgeführt wird, wobei die Rücksaugung innerhalb des abgeschlossenen Volumens erfolgt.

37. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rücksaugung durchgeführt wird, wobei die Rücksaugung außerhalb des abgeschlossenen Volumens erfolgt.

38. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rücksaugung durchgeführt wird, wobei die Rücksaugung innerhalb und außerhalb des abgeschlossenen Volumens erfolgt.

39. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Einfärbens dem Benutzer über geeignete Ausgabemittel der Vorrichtung bestätigt wird.

40. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Erfassung mit den Sensoren eine Reinigungsvorrichtung eingesetzt wird und mit einer Kapsel versehen wird, welche Reinigungsflüssigkeit enthält und eine Reinigung durch die Reinigungsvorrichtung durchgeführt wird, wobei die Steuerdaten dabei dafür verwendet werden, die Reinigung entsprechend der Verschmutzung lokal angepasst durchzuführen.

41. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mit einer einzigen Vorrichtung durchgeführt wird, welche für Einfärbung, Detektion und Reinigung ein Grundgerät verwendet mit unterschiedlichen Mundstücken die für den jeweiligen Verwendungszweck angepasst sind.

42. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfärben und das Reinigen mit einem Mundstück durchgeführt wird.

43. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilddateien im Grundgerät abgelegt werden.

44. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilddateien in einer Cloud abgelegt werden.

45. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerdaten im Grundgerät abgelegt werden.

46. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerdaten in einer Cloud abgelegt werden.

47. Verwendung eines festen oder pastösen Detektionsmediums nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 25 bis 28, wobei das feste oder kapselförmige Medium zerkaut wird oder 5 die Zahnpasta angewendet wird, ausgespuckt wird und mit bis zu 20 ml Wasser nachgespült wird und anschließend die Verfärbung optisch erfasst wird.

Description:
Verfahren zum Detektieren von Biofilm im Mundraum und Detektionsmedium hierfür

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren von Biofilm im Mundraum und ein Detektionsmedium hierfür.

Im Bereich der Zahnreinigung wird fortlaufend nach Verbesserungen der Reinigung gesucht. Die herkömmliche Reinigung mit einer Zahnbürste und Zahncreme hat eine Mehrzahl von Nachteilen.

Das Putzen mit der Zahnbürste und Zahnpasta ist aus mundhygienischer Sicht nicht ausreichend, da insbesondere die Zahnzwischenräume (bis zu 40 % der zu reinigenden Oberfläche) und die Zahnfleischtaschen nicht ausreichend gesäubert werden, weil die Zahnbürste diese Stellen nicht erreicht.

Die sich durch bakterielle Prozesse bildende Plaque (=oraler Biofilm), aus welcher sich in späteren Stadien Zahnstein bilden kann, ist ein vergleichsweise gut aneinanderhaftender Verschmutzungsfilm, der sich nicht ohne weiteres ablösen lässt, selbst wenn er im direkten Kontakt mit der Zahnbürste entfernt wird, aber schon gar nicht in den Zahnzwischenräumen, in welche die Zahnbürste nur bedingt bzw. gar nicht vordringen kann.

In der Vergangenheit wurde eine Vielzahl von Anläufen unternommen, eine Reinigung in anderer Weise zu gestalten. So ist es zum Beispiel bekannt die Zwischenräume auch mit Wasserstrahlgeräten zu reinigen. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Wasserstrahlgeräte früherer Zeiten zwar eine Reinigung bewirken konnten, jedoch durch die Härte des Strahls das Zahnfleisch leicht beschädigt werden konnte. Heutige Geräte sind bezüglich der Strahlleistung deutlich reduziert worden, so dass eine Schädigung des Zahnfleisches nicht mehr unmittelbar herbeigeführt wird, jedoch ist die Reinigungsleistung hierdurch auch so schlecht geworden, dass diese Geräte weitgehend unwirksam sind. Darüber hinaus wurden viele Versuche unternommen sogenannte Ultraschallbürsten zur Verfügung zu stellen, bei denen eine Schwingung der Zahnbürste, welche der Reinigung dient und letztlich zusammen mit Zahnpaste wiederum eine abrasive Reinigung bewirkt, mit Ultraschwingungen überlagert wird, welche angeblich einen Reinigungseffekt bewirken sollen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass derartige Zahnbürsten nicht in der Lage sind, den Ultraschall so im Mundraum einzukoppeln, dass eine Putzwirkung überhaupt nachweisbar wäre. Derartige sogenannte Ultraschallzahnbürsten sind somit gegenüber einer üblichen Handzahnbürste nicht wesentlich besser.

Aus der DE 20 2016 101 191 Ul ist ein Bürsten köpf für eine elektrische Zahnbürste bekannt, der den Zahn allseitig umgreifen soll und an dem Borsten für die Reinigung angeordnet sind.

Aus der US 3,401,690 A ist eine Reinigungsvorrichtung bekannt, bei der Ultraschall über eine Klampe, welche zumindest einen Zahn übergreift, über eine Flüssigkeit auf eine Oberfläche aufgebracht wird.

Aus der US 2005/091,770 A ist eine Zahnbürste bekannt, welche wie eine normale elektrische Zahnbürste arbeitet, aber zudem noch einen Ultraschallerzeuger besitzt, der akustische Energie in eine Reinigungsflüssigkeit einbringen soll.

Aus der US 2017/0189,149 Al ist ein System bekannt, mit dem Zähne mit einer Ultraschallvorrichtung aufgehellt werden sollen. Hierfür ist ein Mundstück vorgesehen, welches jeweils ein Volumen für den Oberkiefer und den Unterkiefer aufweist, wobei in dem Mundstück, den Zähnen zugewandt Ultraschallerzeuger angeordnet sind, welche Ultraschallenergie auf die Zahnüberfläche aufbringen können.

Hierdurch soll ein Effekt erzeugt werden, der als Ultrasound Streaming bekannt ist, wobei ausgeführt wird, dass die Temperatur kontrolliert werden muss und zudem auch verhindert werden muss, dass sich Bläschen bilden, da diese die Übertragung des Ultraschalls behindern. Hierbei soll eine Frequenz von 20 kHz bis 100 kHz angewendet werden, wobei hier gezielt eine Kavitation herbeigeführt werden soll, so dass sich Dampfbläschen bilden, welche an der Oberfläche des Zahnes implodieren, wobei hierbei lokale Temperaturen von bis zu 5000 Kelvin und lokale Drücke bis 1000 Atmosphären entstehen sollen.

Hierbei ist nachteilig, dass die eingebrachten Energien so hoch sind, dass eine Schädigung des Gewebes praktisch unausweichlich ist. Unterhalb schädigender Energien ist aber der Reinigungseffekt zu vernachlässigen. Aus der W02007/060644 A2 ist ein Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Biofilm durch sogenanntes Micro Streaming bekannt. Hierbei sollen Gasbläschen durch Ultraschall in Resonanz versetzt werden, was zu einem Reinigungseffekt führen soll. Durch die Ultraschallanregung sollen die Gasbläschen in eine Vibration versetzt werden, welche eine akustische Strömung in einem kleinen Bereich in der Nähe des Bläschens induziert. Diese akustische Strömung ist auch als „Micro Streaming" bekannt. Diese Microströmung soll Scherkräfte erzeugen, die in der Lage sind, den Biofilm zu entfernen. Die entsprechenden Gasbläschen können vorgefertigt sein und insbesondere können diese Bläschen auch in einer Phosphorlipid- oder Protein-Umgebung erzeugt werden, um sie zu stabilisieren.

Aus der W02009/077291 A2 ist ebenfalls ein Verfahren zum Heranführen von antimikrobiellen Reagenzien an einen Biofilm bekannt, wobei hierbei Gasbläschen in einer Kunststoffumhüllung in einen Behandlungsraum eingebracht werden, die Kunststoffumhüllung anschließend mit Ultraschall zerstört wird und die Bläschen so freigesetzt werden. Die Gasbläschen wiederum werden durch die Ultraschallfrequenz so angeregt, dass sie vibrieren und nach Erreichen einer maximalen Amplitude der Vibration kollabieren und dadurch den Biofilm aufreißen.

Aus der W02010/076705 Al ist eine Zahnbürste bekannt, die neben Borsten einen Ultraschallerzeuger enthält, der Ultraschall in einen Behandlungsraum einbringt, wobei zusätzlich Microbläschen eingebracht werden. Hierbei kann, muss jedoch keine Kavitation erzeugt werden.

Aus der WO2020/212214 Al ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Zahnbürste mit einer Wasserstrahleinrichtung gekoppelt sein soll, wobei die Wasserstrahleinrichtung derart gesteuert sein soll, dass beim Führen der Zahnbürste an den Interdentalbereichen vorbei ein Wasserstrahl die Interdental bereiche spült. Hierzu sollen geeignete Beschleunigungs-, Geschwindigkeits- oder Wegsensoren eingesetzt werden.

Aus der WO 2020/212248 Al ist ein Verfahren bekannt, bei dem ebenfalls eine Wasserstrahleinrichtung mit einer Zahnbürste gekoppelt ist, wobei eine Steuerungseinrichtung vorhanden ist, welche eine Annahme trifft, wo sich das Reinigungsgerät im Mund befindet, wobei vorbestimmte Daten und verwenderspezifische Daten verwendet werden, wobei die Daten unter anderem Daten bezüglich der Reinigungstätigkeit des Verwenders oder des Betriebes des Reinigungsgerätes umfassen und dazu verwendet werden, eine Annahme über den Ort zu treffen um beim Erreichen eines Interdentalbereiches diesen mit dem Wasserstrahl zu spülen. Aus der DE 42 08 664 Al ist eine Düsenkopfanordnung für Mundduschen bekannt mit einem einen Tunnel bildenden Düsenkopf, wobei der Düsenkopf innenseitig mit einer Vielzahl von Spritzdüsen ausgebildet ist, die nacheinander durch Steuerventile mit unter Druck stehender Flüssigkeit einer Druckpumpe beaufschlagt werden.

Aus der US 2012/0003601 Al ist eine Zahnreinigungsvorrichtung bekannt mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Spritzstrahles, welche mittels eines Piezoelements eine Flüssigkeit unter Druck setzt und auf einen zu reinigenden Zahn richten kann und zudem eine Erkennungseinrichtung zur Erkennung eines Zahnhygiene-Markers. Die Vorrichtung ist hierbei sehr voluminös und kaum für eine Endanwender-Verwendung geeignet.

Aus der US 2019/0110875 Al ist ein Verfahren zum Reinigen von Zähnen bekannt, bei dem eine Flüssigkeit alternierend ausgestoßen und angesaugt werden soll, wobei auf einer Seite einer Zahnreihe die Flüssigkeit ausgestoßen werden soll und auf der anderen Seite alternierend eingesaugt werden soll, wobei dies durch Ventile gesteuert wird, welche wechselnd den einen oder den anderen Transportweg öffnen. Bei diesem Verfahren ist von Nachteil, dass es nicht funktioniert, da die schnelle Alternierung, die gewünscht ist, an der Trägheit der Flüssigkeit einerseits und dem Reibungswiderstand in den Leitungen andererseits scheitert.

Aus der US 2019/0236236 Al ist eine mechanisch angetriebene Munddusche bekannt, bei der gepulste Flüssigkeitsstrahlen erzeugt werden und mithilfe einer manuell geführten Düse in herkömmlicher Weise über die Zähne geführt wird. Hierbei ist wie bei manuell geführten Zahnbürsten der Nachteil, dass eine Vielzahl von Anwenderfehlern möglich sind, welche unter anderem zu einer massiven Schädigung des Zahnfleisches führen können.

Aus der US 2009 0271936 Al ist ein Mundhygienegerät bekannt, welches Reinigungselemente und eine Energiequelle umfasst, wobei die Energiequelle in der Lage ist, sichtbares Licht mit einer Wellenlänge von 380 nm bis 700 nm zu liefern. Ferner umfasst das Mundhygienegerät eine Vorrichtung zum Filtern von sichtbarem Licht zum Filtern von sichtbarem Licht vorbestimmter Wellenlängen, das von Teilen einer Mundhöhle reflektiert wird, und eine Vorrichtung zur Umwandlung von Energie, die aus der Fluoreszenz eines Fluoreszenzmittels resultiert. Das fluoreszierende Mittel wird auf die Zähne aufgetragen, sodass vorhandene Verunreinigungen durch Fluoreszenz erkennbar gemacht und aufgezeigt werden. Das fluoreszierende Mittel ist dabei ein Bestandteil einer oralen Zusammensetzung und ist in der oralen Zusammensetzung von 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-% vorhanden. Aus der US 4 348 378 ist ein Plaque-Detektionsmedium bekannt, welches Farbstoffe oder fluoreszierende Stoffe als aktive Verbindungen umfasst. Als aktive Verbindungen sind beispielsweise Azo-, Acrydin-, Fluoreszein-, Phenolphtalein-, Triphenylmethanfarbstoffe und Methylen-Blau vorgesehen. Die genannten Farbstoffe können zu 0.1 wt.-% bis 50 w.-% im Detektionsmedium vorhanden sein. Das Detektionsmedium weist dabei einen pH-Wert von 4 bis 12 auf. Zur Plaque-Detektion wird das Detektionsmedium hierbei mit beispielsweise einer Zahnbürste manuell auf die Zähne aufgetragen und nach 1.5 Minuten mit Wasser abgespült. Die Plaque wird von dem verwendeten Farbstoff gefärbt, sodass sie mit bloßem Auge sichtbar wird.

Aus der US 2021 0121386 Al ist ein Zahnreinigungsmedium bekannt, welches Feststoffe und insbesondere Fibrillpartikel enthält. Hierbei handelt es sich um abrasive Partikel, welche größer als 25 pm und kleiner als 200 pm sind und eine Härte von weniger als 3 Mohns Härte aufweisen. Die abrasiven Partikel sind zwischen 7 wt.-% und 90 wt.-% im Zahnreinigungsmedium enthalten.

Das Zahnreinigungsmedium wird auf die Zähne aufgetragen und die Zähne werden mit einer konventionellen Zahnbürste gereinigt. Dabei wird die Plaque insbesondere durch die abrasiven Partikel abgelöst.

Aus der US 2018 0085292 Al ist ein Zahnreinigungsmedium bekannt, welches u.a. Farbstoffe zum Färben des Zahnreinigungsmediums umfasst. Die verwendeten Farbstoffe sind konventionelle Lebensmittelfarbstoffe und können zu 0.0005 wt.-% bis 2 wt.-% in der Zusammensetzung enthalten sein. Das Zahnreinigungsmedium enthält ferner einen Carbonat- Bicarbonat-Puffer und hat somit einen pH-Wert, der im neutralen Bereich liegt.

Aus der US 2011 0318713 Al ist ein Verfahren zur Zahnreinigung bekannt, in welchem eine Zahnbürste mit einer integrierter LED vorgesehen ist. Mit der LED wird die vorher mit einem fluoreszierenden Mittel, beispielsweise Fluoreszein, behandelte Zahnoberfläche bestrahlt, sodass die vorhandene Plaque sichtbar gemacht wird. Die Wellenlänge des von der Plaque emittierten Lichtes wird erfasst und digital ausgewertet.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Reinigen von Oberflächen, und insbesondere von Zahn- und Zahnfleischoberflächen und Zahnzwischenräumen zu schaffen, welches zuverlässiger und gezielter Biofilm von Zahnfleisch, den Zahnzwischenräumen und den Zähnen entfernt Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den hiervon abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.

Es ist eine weitere Aufgabe ein Detektionsmedium für das Verfahren zu schaffen.

Die Aufgabe wird mit einem Detektionsmedium mit den Merkmalen des Anspruch 14 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den hiervon abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.

Werden nachfolgend %-Angaben gemacht, handelt es sich, sofern nicht anders angegeben, um Masse-% bezogen auf die gesamte Zusammensetzung eines Detektionsmediums.

Wenn Bereiche angegeben werden, sind die angegebenen Bereichsgrenzen ausdrücklich bis zur nächsthöheren vollen Zahl einbezogen, d.h. z.B. 20 = 20,0 bis 20,99 sofern nicht anders angegeben.

Sofern Untergrenzen und Obergrenzen bzw. eine Anzahl möglicher Untergrenzen und Obergrenzen angegeben sind bedeutet dies, dass jede Kombination aus einer der genannten Untergrenzen mit einer der genannten Obergrenzen sich innerhalb des Bereichs der Erfindung befindet und gleichberechtigt offenbart sind.

Erfindungsgemäß wird ein Detektionsmedium für ein Gerät und ein Verfahren zur automatischen Zahnreinigung vorgeschlagen.

Zu diesem Zweck wurde eine Rezeptur entwickelt, welche eine optimale Detektionsleistung sicherstellt.

Das Detektionsmedium kann in flüssiger Form, z.B. als Spüllösung oder Gurgellösung oder Reinigungslösung oder als Spray vorliegen. Zudem kann es in gelförmiger oder pastöser Form, z.B. als Gel, welches sich im Mundraum verflüssigt oder auf die zu detektierenden Flächen aufgetragen wird oder als Zahnreinigungsgel oder Zahnpasta vorliegen. Zudem kann es in fester Form, z.B. als Pulver oder Tablette zum Einnehmen in den Mundraum vorliegen.

Ein in flüssiger Form vorliegendes Detektionsmedium kann wie folgt angewendet werden:

Flüssiggefüllte Kapsel (Shot) Spray

Behälter mit Trinkhalm

• Mundspülung

Eine mit Flüssigkeit gefüllte Kapsel kann eingenommen werden und sich dann entweder im Mundraum (rasch) auflösen oder zerbissen werde. Die Flüssigkeit kann hierbei zum Beispiel eine wasserbasierte Flüssigkeit oder ölbasierte Flüssigkeit sein.

Ist die Flüssigkeit eine Reinigungsflüssigkeit wird diese beispielsweise in ein Handstück oder einen Tank einer Vorrichtung zum Reinigen eingebracht und über kleine Düsen bzw. Jets in einem Mundstück auf die zu reinigende Fläche (Zähne) aufgesprüht oder zumindest ein Bereich um die Zähne hiermit geflutet.

Die Flüssigkeit kann auch über eine Sprayeinrichtung, also zum Beispiel einen Pumpspraybehälter oder eine mit unter Druck stehendem Medium gefüllten Spraydose in den Mundraum gesprayt werden, beispielsweise nach Art eines Munderfrischungssprays.

Die Flüssigkeit kann auch über einen Behälter mit Trinkhalm oder einen lediglich mit der Flüssigkeit gefüllten Trinkhalm verabreicht werden.

Zudem kann die Flüssigkeit auch nach Art einer Mundspülung aus einer Flasche in einen Becher oder eine Verschlusskappe gefüllt und dann verabreicht werden.

Bei der entwickelten Detektionsflüssigkeit handelt es sich beispielsweise um eine wasserbasierte Rezeptur. Glycerin kann zur Stabilisierung des Natrium Fluoresceins eingesetzt werden. Darüber hinaus trägt das Glycerin zu einem leicht süßlichen Geschmack bei. Eine weitere Eigenschaft des Glycerins ist eine deutlich höhere Viskosität als Wasser. Dadurch ergibt sich eine für den Konsumenten angenehmes Mundgefühl nach der Anwendung des Detektionsflüssigkeit.

Um einen möglichst frischen Geschmack zu erzielen, wird ein Puffersystem eingesetzt, welches den pH-Wert auf 5, 0-6,0 einstellt. Bei den verwendeten Puffersystemen handelt es sich um einen Citratpuffer, es können aber auch andere Puffer zur Anwendung kommen.

Zur Konservierung werden beispielsweise eine Kombination aus Benzoat und Sorbat eingesetzt, um mikrobielles Wachstum zu unterdrücken. Um die Anwendung der Flüssigkeit für den Konsumenten angenehm zu gestalten, werden Aromen eingesetzt.

Die Reinigungsflüssigkeit kann zudem mit Xanthan, Gellan oder vergleichbaren Verdickungsmitteln auf eine bestimmte Rheologie eingestellt ist.

Der angestrebte pH-Wert soll um 5,6 liegen. Der pH-Wert wird dabei so gewählt, dass dieser oberhalb des für Zahnschmelzes kritischen Wertes von 5,5 liegt.

Bei niedrigeren pH-Werten kann es zur Demineralisierung des Zahnmaterials kommen. Da pH- Werte, welche im basischen Bereich liegen, sensorisch als sehr unangenehm (seifig) wahrgenommen werden, wurde für die Gewährleistung einer angenehmen Anwendung ein leicht säuerlicher pH-Wert ausgewählt.

Als funktionale Zutat ist Fluorescein enthalten. Fluorescein ist für seine Eigenschaft bekannt, grünes Licht zu emittieren, wenn es mit blauem Licht angeregt wird.

Das Fluorescein wird in einer Lösung verwendet, der zusätzlich Kaliumdihydrogenphosphat zugesetzt ist.

Die Flüssigkeit kann zudem Ethyl 4-hydroxybenzoat als Konservierungsmittel enthalten.

Darüber können vorteilhafter Weise zudem Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmackstoffe, Feuchthaltemittel, Süßstoffe, Lösungsmittel sowie Zutaten mit einem gesundheitlichen Zusatznutzen VEs ist aus Gründen der Akzeptanz erwünscht, dass alle Rohstoffe ausschließlich veganen Ursprungs sind.

Ähnlich wie bei anderen „Plaque Disclosing Agents" (PDAs) wird das Fluorescein spezifisch an Biofilm gebunden und markiert diesen bei Beleuchtung mit blauem Licht optisch. Dadurch wird der Biofilm für den Anwender deutlich besser sichtbar und lässt sich daher gezielter entfernen.

Aufgrund des fluoreszierenden Charakters von Fluorescein kann nur blaues Licht die Substanz stark anregen, was sie bei Tageslicht kaum sichtbar macht. Darüber hinaus wird das Fluorophor durch Photobleichung und den allgemeinen physiologischen Abbau innerhalb von Minuten entfernt. Andere PDAs (z.B. Mira-2-Ton) hingegen lassen sich ohne intensives Putzen oder Reinigen kaum von der Zahn-, Zahnfleisch- oder Zungenoberfläche entfernen und färben die Mundhöhle über mehrere Stunden intensiv an.

Die erfindungsgemäße Detektionsflüssigkeit wird insbesondere bei einem Verfahren verwendet, welches vorzugsweise vollautomatisch eine Reinigung vornimmt.

Hierzu wird zunächst mit einer Vorrichtung, welche später auch für die Reinigung verwendet wird, die Detektion vorbereitet.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird eine Reinigungsflüssigkeit selbst auch als Detektionsflüssigkeit eingesetzt, insbesondere um nach einer hiermit erfolgten Reinigung eine Detektion und damit Überprüfung der Reinigung vorzunehmen. Hierbei gelten die zur Detektionsflüssigkeit getätigten Aussagen sinngemäß.

Insbesondere wird eine Reinigungsflüssigkeit inklusive kleiner Partikel eingesetzt, welcher Natrium Fluorescein zugesetzt ist.

Als funktionale Zutat können diese Reinigungspartikel gesehen werden. Bei den Partikeln handelt es sich um kleine Festkörper mit gezielt ausgewählter Härte, Größenverteilung sowie Form. In dieser Matrix sollen Partikel mit einer definierten Größe 50-100 pm fein dispergiert sein. Die Größe der Partikel soll dabei 200 pm nicht überschreiten. Der Anteil an Partikel soll zwischen 2-10% liegen. Bei den Partikeln handelt es sich um granuläre sowie faserförmige Strukturen mit unregelmäßigen Oberflächen.

Bei den verwendeten Materialien handelt es sich präferiert um Stoffe pflanzlichen Ursprungs (Cellulose). Der Einsatz von mineralischen Partikeln wird aber auch nicht ausgeschlossen.

Für eine gleichmäßige Verteilung der Partikel sollen Dispergiermittel wie z. B. Mikrokristalline Cellulose, Proteine oder andere grenzflächenaktive Stoffe eingesetzt werden. Dies erfolgt unter Nutzung des sogenannten Pickering Effektes. Dieser Effekt beschreibt die Stabilisierung von 2 Phasen Systemen durch den Einsatz von oberflächenaktiven Partikeln.

Die Dosierung dieser Dispergiermittel soll zwischen 0,2 - 2,0% betragen.

Darüber hinaus werden noch Zutaten wie Puffersysteme, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmackstoffe, Feuchthaltemittel, Süßstoffe, Lösungsmittel sowie Zutaten mit einem gesundheitlichen Zusatznutzen eingesetzt. Als weiteres wichtiges Charakteristikum der Reinigungsflüssigkeit ist das scherverflüssigende (nicht Newton 'sehe) Verhalten dieser Reinigungsflüssigkeit zu sehen. Im Ruhezustand weist diese Eigenschaften eines Gels auf. Dies wirkt einer sowohl kurz- als auch langfristigen Sedimentation der Partikel entgegen. Wird diese Reinigungsflüssigkeit jedoch hohen Scherkräften ausgesetzt, beginnt diese sich zu verflüssigen und die Eigenschaften einer Flüssigkeit treten maßgeblich in den Vordergrund.

Der Vorteil dieser Scherverflüssigung resultiert in einer leichteren Pumpbarkeit und somit in einem geringeren Energiebedarf.

Für diese Applikationsform sind noch folgende Zusatznutzen angedacht: Zusatz von prophylaktischen Stoffen; Zusatz von Stoffen zur Erzielung eines aufhellenden Effektes.

Zudem kann das Detektionsmedium wie folgt vorliegen:

- in fester Form,

- in pastöser Form

- in Gelform

Liegt das Detektionsmedium in fester Form vor, kann es sich um ein Pulver oder um ein zu einer Tablette gepresstes Pulver handeln. Das Pulver wird beispielsweise mit einem Messlöffel aus einer Verpackung entnommen und eingenommen, zerkaut, in Speichel aufgelöst und im Mund bewegt. Anschließend ausgespuckt und ggf. mit Wasser nachgespült. In gleicher Weise wird bei einer Tablette verfahren, wobei hier die Dosierung erleichtert ist, aber die Tablette im Mund ausreichend zerkleinert werden muss.

Bei einer pastösen Anwendung handelt es sich zum Beispiel um Zahnpasta. Bei dieser Art der Applikation wird der Zahnpasta neben der reinigenden Wirkung während des Zähneputzens auch eine Biofilmdetektierende Eigenschaft verliehen. Hierfür wird nach dem Ausspucken der Zahnpasta bzw. des erzeugten Schaumes und ggf. einem Nachspülen die Detektion durchgeführt. Hiermit kann insbesondere das Aufzeigen von Schwachpunkten in der Reinigungsdurchführung erfolgen.

Bei einem gelförmigen Detektionsmedium kann dieses beispielsweise auf die zu untersuchenden Flächen im Mundraum aufgebracht, beispielsweise aufgepinselt werden. Die Anwendung erfolgt also in ähnlicher Weise, wie bekannte gelförmige Mittel zur Mineralisierung von Zähnen. Auch hier kann nach einer vorbestimmten Einwirkungszeit ein Ausspucken und ggf. Nachspülen erfolgen. Nachfolgend wird auf ein mögliches Reinigungsverfahren, in welchem die Detektionsflüssigkeit oder eine kombinierte Detektions- und Reinigungsflüssigkeit eingesetzt werden und eine entsprechende Vorrichtung eingegangen.

Eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Reinigung sehen vor, eine zu reinigende Oberfläche mit einer Flüssigkeit, die mit einem Druckstrahl bzw. Druckimpuls einer vorbestimmten Stärke und Geschwindigkeit in Richtung der zu reinigenden Oberfläche gesendet wird, zu reinigen.

Die entsprechende Vorrichtung besitzt eine Kammer oder einen Tank um die Reinigungsflüssigkeit aufzunehmen.

Für die Reinigung werden zum Beispiel strömungsmechanische Effekte genutzt. Insbesondere werden hierbei im weitesten Sinne ringförmige Strömungen bzw. Wirbel genutzt. Die Effekte, welche von derartigen Strömungen und Wirbeln erzeugt werden können, sollen nachfolgend beschrieben werden. Über entsprechende Düsengeometrien einerseits und die Einhaltung bestimmter Randbedingungen bezüglich der Menge und Geschwindigkeit eines ausgestoßenen Mediums lassen sich torusförmige geschlossene Wirbelfäden, nachfolgend vereinfacht Torus oder in der Mehrzahl Tori genannt erzeugen.

Eine derartige Strömung oder ein derartiger Wirbel führt im einfachsten Fall dazu, dass eine Strömung quer zu einer reinigenden Oberfläche auftritt, nachdem der Torus durch das umgebende Medium bis an die zu reinigende Oberfläche gelangt ist.

Befinden sich Feststoffpartikel innerhalb der ausgestoßenen erfindungsgemäßen Reinigungsflüssigkeit und/oder im umgebenden Medium, werden diese mit dem Wirbel bzw. Torus mitgerissen und entsprechend ebenfalls über die zu reinigende Oberfläche bewegt, was den Reinigungseffekt naturgemäß verstärkt. Hierbei können derartige Feststoffpartikel in einfacher Weise mitgerissen werden, oder vom Torus mitgeführt werden, so dass ein Partikel auch mehrfach über eine Oberfläche geführt wird. Hierbei rotiert der Partikel oder rotieren die Partikel mit bzw. in dem Torus oder um den Torus herum. Somit kann ein Partikel mehrfach über die Oberfläche streichen und mittels der Scherkräfte Biofilm entfernen. Dies ist ein Unterscheid zu einem Strahl bzw. Jet, bei dem Partikel nur einmal über die Oberfläche geführt wird.

Je nach Relativgeschwindigkeit durch das umgebende Medium bzw. Rotationsgeschwindigkeit des Torus kann zudem Kaltdampf innerhalb des Torus entstehen. In diesem Fall wird neben den bereits beschriebenen Effekten zusätzlich der Torus bzw. die Kaltdampfbläschen an der Oberfläche kollabieren, was einen weiteren Strömungseffekt durch Querströmungen bewirkt.

Torusförmige, geschlossene Wirbelfäden bestehen aber auch ohne Kaltdampf. Partikel werden auch durch ihren Strömungswiderstand an der zu reinigenden Oberfläche entlang bewegt. Der Strömungswiderstand der Partikel steigt mit ihrer Größe und damit steigen auch die Scherkräfte die auf den Biofilm wirken, wenn ein Partikel an dessen Oberfläche entlang bewegt wird.

Die Düsen können hierbei grundsätzlich im Querschnitt kreisrund sein, aber auch jede andere Form besitzen zum Beispiel etwa elliptisch sein oder schmal schlitzförmig, sternförmige oder generell unregelmäßige ausgebildet sein. Dementsprechend sind auch die geschlossenen Wirbelfäden nicht zwangsweise kreisrund und damit keine Tori nach der Definition.

Für diese Düsengeometrien kann als Ersatzdurchmesser der hydraulische Durchmesser angewandt werden Dh=4*A/P A=Querschnittsfläche, P= benetzter Umfang.

Der kreisrunde Torus ist vorteilhaft, weil er besonders stabil ist und sich weit in die Flüssigkeit ausbreitet ohne merkliche Formveränderung.

Die Stabilität der geschlossenen Wirbelfäden anderer Geometrien kann aber durchaus ausreichend für die geforderte Reinigungsdistanz sein und eine Anpassung an die Zahngeometrie ermöglichen.

Es wurde erkannt, dass bei einem Verhältnis der Länge des ausgestoßenen Flüssigkeitszylinders zu seinem Durchmesser bis maximal 4 sich diese Tori bilden.

Bei einem Verhältnis darüber, bis etwa 10 liegt ein Mischbereich vor, wobei die Grenzen hier nicht scharf sind.

Bis wohin genau der Mischbereich geht und wo ein reiner Strahl vorliegt, ist fließend und daher nicht genau zu bestimmen.

Erfindungsgemäß kann eine Vorrichtung, die mit dem vorgenannten Verfahren arbeitet, verwendet werden, wobei jedoch die Drücke so eingestellt werden, dass es gerade nicht zu einer Schädigung des Biofilms kommt, so dass der Mundraum oder abgeschlossene Volumina innerhalb des Mundraumes eher geflutet werden. Dies kann automatisiert zum Beispiel dadurch erfolgen, dass eine Kapsel mit Detektionsflüssigkeit eine Codierung aufweist, welche von der Vorrichtung ausgelesen werden kann und dazu führt, dass die entsprechenden Antriebswerte für die Reinigung abgesenkt und an das Einfärben angepasst sind.

Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, eine zu detektierende Oberfläche oder einen Teilbereich derselben mit einem geschlossenen Flüssigkeitsvolumen zu umgeben und innerhalb dieses geschlossenen Flüssigkeitsvolumens eine Düse oder mehrere Düsen anzuordnen. Die Rücksaugung kann innerhalb und oder außerhalb des abgeschlossenen Volumens erfolgen. Somit kann die Rücksaugung innerhalb des geschaffenen abgeschlossenen Volumens und/oder außerhalb, also im Mundraum erfolgen. Im Mundraum kann Flüssigkeit, die aufgrund unvermeidlicher Undichtigkeiten vorhanden ist rückgesaugt werden.

Hierdurch kann die Einfärbedauer und Effektivität erhöht werden.

Zudem kann die Rücksaugung im Mundraum auch am Ende einer Einfärbung stattfinden. Insbesondere können mit einer Rücksaugung aus dem Mundraum am Ende der Einfärbung auch Speichel und Reinigungsflüssigkeit abgesaugt werden um das Reinigungsgerät sicher und ohne Verschmutzung von Kleidung mit aus dem Mund herauslaufender Flüssigkeit zu ermöglichen.

Das Verfahren sieht vor, zunächst die Einfärbung vorzunehmen. Nach erfolgter Einfärbung, die dem Benutzer über geeignete Ausgabemittel der Vorrichtung bestätigt wird, entnimmt der Verwender die Vorrichtung und aus der Vorrichtung die verbrauchte Kapsel mit der Detektionsflüssigkeit.

Anschließend setzt der Verwender eine Vorrichtung zur Erfassung des Biofilms ein, diese Vorrichtung scannt den eingefärbten Bereich und erzeugt ein abstraktes Bild aus dem wiederum Steuerdaten für die oder eine Reinigungsvorrichtung erzeugt werden.

Anschließend wird die Reinigungsvorrichtung wieder eingesetzt, mit einer Kapsel versehen, welche Reinigungsflüssigkeit enthält und die Reinigung durchgeführt. Die Steuerdaten werden dabei dafür verwendet, die Reinigung entsprechend der Verschmutzung lokal angepasst durchzuführen.

Das Verfahren kann bei entsprechender Ausrüstung auch nur mit einer Vorrichtung durchgeführt werden. Zudem kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, welche für Einfärbung, Detektion und Reinigung ein Grundgerät aufweist mit Mundstücken, die für den jeweiligen Verwendungszweck angepasst sind. Hierbei kann für das Einfärben und das Reinigen ein Mundstück verwendet werden.

Die Bilddateien und/oder Steuerdaten können im Grundgerät gespeichert werden aber auch in einer Cloud abgelegt werden oder beides.

Die Erfindung betrifft somit insbesondere ein Detektionsmedium zur Sichtbarmachung von Biofilm im Mundraum, wobei das Detektionsmedium fest, flüssig, gelförmig oder pastös ausgebildet ist und wobei das Detektionsmedium als jeweilige Untergrenze 0,01 M-% oder 0,015 M-% oder 0,0175 M-% oder 0,02 M-%, oder 0,0225 M-% oder 0,025 M-% und als jeweilige Obergrenze 0,4 M-% oder 0,35 M-% oder 0,3 M-% oder 0,25 M-% oder 0,2 M-%oder 0,175 M-% oder 0,15 M-% oder 0,125 M-% oder 0,1 M-% oder 0,075 M-% oder 0,05 M-% Natrium Fluorescein bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Detektionsmediums aufweist.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das feste Detektionsmedium ein Pulver, eine Tablette oder ein Kaugummi ist, wobei neben Natrium Fluorescein als wesentliche Zutat ein Zuckeraustauschstoff enthalten ist.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass als Zuckeraustauschstoff Xylit enthalten ist.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass Bindemittel vorhanden sind und insbesondere Magnesiumstearat als Bindemittel vorhanden ist.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass eines, mehrere oder alle aus der Gruppe Steviolglycosid, Menthol, natürliche Aromen, naturidentische Aromen, künstliche Aromen, Schaumbildner, Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Säurepuffer vorhanden sind.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Untergrenzen des Gehalts an Zuckeraustauschstoff 75 M-% oder 80 M-% oder 85 M-% oder 90 M-% oder 95 M-% und die Obergrenzen 96-M% oder 97 M-% oder 98 M-% oder 99,25 M-% sind, wobei bevorzugt 95-98% Zuckeraustauschstoff enthalten sind. Eine Weiterbildung sieht vor, dass das feste Detektionsmedium die folgende

Zusammensetzung in M-% aufweist:

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das flüssige Detektionsmedium neben Natrium Fluorescein im wesentlichen destilliertes Wasser und Glycerin umfasst.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass ein Puffersystem vorhanden ist, welches die Flüssigkeit in einen sauren Bereich abpuffert.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass ein Puffersystem vorhanden ist, welches einen physiologisch unbedenklichen pH-Wert einstellt, wobei der Puffer einen pH-Wert von 5, 0-6,0 insbesondere oberhalb 5,5 einstellt wobei vorzugsweise ein Citrat Puffer enthalten ist.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass eine mehrere oder alle aus der Gruppe Konservierungsstoffe, Benzoat, Sorbat, Menthol, natürliche Aromen, naturidentische Aromen, künstliche Aromen, Schaumbildner, Schaumhemmer, Stabilisatoren, Farbstoffe, Reinigungspartikel, aufhellende Mittel, Zahnschmelzmineralisierende Mittel, Natriummonoflourphosphat, Gelbildner, ein- oder höherwertige Alkohole, Dispergiermittel, Proteine, Feuchthaltemittel, Süßstoffe, vorhanden sind.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Untergrenzen an Glycerin 5% M-% oder 6 M-% oder 7,5 M-% oder 8 M-% oder 9 M-% oder 10 M-% oder 12,5 M-% oder 15-M% beträgt und die Obergrenzen 50 M-% oder 45 M-% oder 40 M-% oder 35 M-% oder 30 M-% oder 25 M-% oder 20 M-% oder 17,5 M-% betragen, wobei bevorzugt 10-20 M-% Glycerin enthalten sind.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Detektionsmedium eine Zusammensetzung in den folgenden Bereichen aufweist:

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Flüssigkeit eine Reinigungsflüssigkeit zur Verwendung mit einer Reinigungsvorrichtung ist, wobei Reinigungspartikel enthalten sind, wobei die Partikeln kleine Festkörper mit gezielt ausgewählter Härte, Größenverteilung sowie Form sind, wobei, die Partikel mit einer definierten Größe von 25 bis 250 pm, insbesondere 50-100 pm fein dispergiert sind, wobei 1 bis 15 M-%, insbesondere 2 bis 10 M-% Partikel in der Flüssigkeit vorhanden sind.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Partikel aus einem oder mehreren der nachfolgenden Materialien ausgebildet sind: Materialien pflanzlichen Ursprungs, Cellulose, mineralischen Materialien, Silikate, Aluminate, Borate, Alumosilikate, Metalloxide.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass zusätzlich Dispergiermittel wie mikrokristalline Cellulose, Proteine oder andere grenzflächenaktive Stoffe zur Nutzung des Pickering Effektes vorhanden sind.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass Dispergiermittel mit Gehalten von 0,2 - 2,0 M-% enthalten sind.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Flüssigkeit scherverflüssigend mit einem nicht Newtonschen Verhalten ausgebildet ist, wobei die Flüssigkeit im Ruhezustand die Eigenschaften eines Gels besitzt, was einer sowohl kurz- als auch langfristigen Sedimentation der Partikel entgegenwirkt. Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Flüssigkeit eine Zusammensetzung wie folgt aufweist:

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das flüssige Detektionsmedium ölbasiert ist und als ölgefüllte Kapsel vorliegt wobei eine wasserlöslichen Kapselverpackungen vorhanden ist, welche sich langsam im Speichel auflösend ausgebildet ist, insbesondere ein Kapselmaterial aus Hydroxypropylmethylcellulose angeführt, wobei die Kapsel mit einem aromatisierten Pflanzenöl gefüllt ist, in welchem Natrium Fluorescein dispergiert ist.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die ölbasierte Flüssigkeit die nachfolgende

Zusammensetzung aufweist:

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Detektionsmedium als Kaugummi vorliegt, wobei eine zuckerfreie Kaumasse mit pulverförmigen Natrium Fluorescein vermengt und anschließend geformt wird.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Detektionsmedium als Zahnpasta ausgebildet ist, wobei neben Natrium Fluorescein zumindest destilliertes Wasser und Xanthan für die Einstellung der gewünschten Viskosität vorhanden sind. Eine Weiterbildung sieht vor, dass eine Zusammensetzung in den nachfolgenden Bereichen ausgebildet wird:

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren von Biofilm im Mundraum, wobei ein vorbeschriebenes Detektionsmedium verwendet wird.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass eine einzufärbende oder zu detektierende Oberfläche mit einem vorbeschriebenen flüssigen Detektionsmedium mit einer Vorrichtung mit einem Druckstrahl bzw. Druckimpuls einer vorbestimmten Stärke und Geschwindigkeit durch zumindest eine Düse in Richtung der zu reinigenden Oberfläche gefördert wird, beaufschlagt wird.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Ausströmdrücke oder- geschwindigkeiten aus der Düse so eingestellt werden, dass es nicht zu einer Schädigung des Biofilms kommt, so dass Düsenausströmgeschwindigkeiten oder Pulsstärken eingestellt werden, die unterhalb der Grenze liegen, die ein Ablösen des Biofilms bewirken aber oberhalb eines reinen Flutens liegen.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Detektionsflüssigkeit in einer Kapsel angeordnet wird, welche in eine Kammer der Vorrichtung einsetzbar ist.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass, eine codierte Kapsel verwendet wird, welche über einen von einer Vorrichtung auslesbaren Code die Antriebsparameter für die Strömungsgeschwindigkeit, den Druck und die Pulsung vorgibt.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass eine zu detektierende Oberfläche oder ein Teilbereich derselben mittels der Vorrichtung mit einem geschlossenen Flüssigkeitsvolumen umgeben wird und innerhalb dieses geschlossenen Flüssigkeitsvolumens eine Düse oder mehrere Düsen angeordnet werden.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass eine Rücksaugung durchgeführt wird, wobei die Rücksaugung innerhalb und oder außerhalb des abgeschlossenen Volumens erfolgt.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass nach erfolgter Einfärbung der Biofilm erfasst wird, wobei die eingefärbten Bereiche mit Sensoren gescannt werden, und ein abstraktes Bild erzeugt wird aus dem wiederum Steuerdaten für die oder eine Reinigungsvorrichtung erzeugt werden.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Ende des Einfärbens dem Benutzer über geeignete Ausgabemittel der Vorrichtung bestätigt wird.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass nach der Erfassung mit den Sensoren eine Reinigungsvorrichtung eingesetzt wird und mit einer Kapsel versehen wird, welche Reinigungsflüssigkeit enthält und eine Reinigung durch die Reinigungsvorrichtung durchgeführt wird, wobei die Steuerdaten dabei dafür verwendet werden, die Reinigung entsprechend der Verschmutzung lokal angepasst durchzuführen.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass Verfahren mit einer einzigen Vorrichtung durchgeführt wird, welche für Einfärbung, Detektion und Reinigung ein Grundgerät verwendet mit unterschiedlichen Mundstücken die für den jeweiligen Verwendungszweck angepasst sind.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Einfärben und das Reinigen mit einem Mundstück durchgeführt wird.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Bilddateien und/oder Steuerdaten im Grundgerät und/oder in einer Cloud abgelegt werden.

Ein weiterer Aspekt betrifft die Verwendung einer vorbeschriebenen Flüssigkeit in einer Reinigungseinrichtung oder Detektionseinrichtung zur Detektion von Biofilm im Mundraum.

Ein weiterer Aspekt betrifft die Verwendung eines vorbeschriebenen festen oder pastösen Detektionsmediums, wobei das feste oder kapselförmige Medium zerkaut wird oder die Zahnpasta angewendet wird, ausgespuckt wird und mit bis zu 20 ml Wasser nachgespült wird und anschließend die Verfärbung optisch erfasst wird.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen hierbei: Figur 1: einen möglichen Betriebsablauf für die Verabreichung und Nutzung des

Detektionsmediums;

Figur 2a: eine Zusammensetzung für ein flüssiges Detektionsmedium;

Figur 2b: eine bevorzugte Zusammensetzung für ein flüssiges Detektionsmedium

Figur 3a: eine Zusammensetzung für ein festes Detektionsmedium;

Figur 3b: eine bevorzugte Zusammensetzung für ein festes Detektionsmedium;

Figur 3c: eine Tablette aus dem festen Detektionsmedium

Figur 4a: eine Zusammensetzung für eine Zahnpasta mit dem Detektionsmedium;

Figur 4b: eine bevorzugte Zusammensetzung für eine Zahnpasta mit dem

Detektionsmedium;

Figur 5: eine Zusammensetzung für eine Reinigungsflüssigkeit mit dem

Detektionsmedium;

Figur 6a: eine Zusammensetzung für eine ölbasiert gefüllte Kapsel mit dem

Detektionsmedium;

Figur 6b: eine bevorzugte Zusammensetzung für eine ölbasiert gefüllte Kapsel mit dem Detektionsmedium;

Figur 6c: eine ölgefüllte Kapsel zur Applikation des Detektionsmediums;

Figur 7: die sichtbare Verfärbung der Lippe bei herkömmlichen Einfärbemitteln;

Figur 8: die sichtbare Verfärbung von künstlichem Zahnmaterial bei herkömmlichen

Einfärbemitteln;

Figur 9: nicht verfärbte Lippe bei der Verwendung des erfindungsgemäßen

Detektionsmediums;

Figur 10: nicht verfärbtes künstliches Zahnmaterial bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Detektionsmediums; Figur 11: die Einfärbung von Biofilm mit dem erfindungsgemäßen Detektionsmedium unter Licht einer vorbestimmten Wellenlänge;

Figur 12: die Einfärbung von Biofilm mit dem erfindungsgemäßen Detektionsmedium unter Licht einer vorbestimmten Wellenlänge in einer Detailansicht.

Bei dem hier beschriebenen Detektions-Medium handelt es sich um verschiedene Rezepturen für diverse Applikationsformen, welche Natrium Fluorescein als aktive Zutat gemein haben.

Es wird eine Applikation einer flüssigen Rezeptur favorisiert, jedoch sind auch alternative Darreichungsformen wie unter anderem Tablette, Pulver, Gel, Kaugummi oder Kapsel möglich.

Fluorescein Moleküle verfügen über die Fähigkeit Licht bei einer bestimmten Wellenlänge zu absorbieren und anschließend bei einer Emission von Licht einer längeren Wellenlänge wieder abzugeben.

Für diese beschriebene Fluoreszenz ist eine externe Lichtquelle notwendig, um die Fluorescein-Moleküle bei einer bestimmten Wellenlänge anzuregen.

Diese erforderliche Lichtquelle ist zum Beispiel in einem Detektionsgerät umfasst und somit ergibt sich ein sinnvolles Zusammenwirken zwischen Detektions-Medium und einem Detektionsgerät.

Würde man lediglich das Detektions-Medium anwenden, würde man mit freiem Auge das an Biofilm gebundene Fluorescein nicht erkennen können.

Das an den Biofilm gebundene Fluorescein wird durch den regulären Speichelfluss ausgewaschen und bereits nach kurzer Wartezeit ist keine Fluoreszenz mehr erkennbar.

Dies stellt gegenüber herkömmlichen bekannten Mitteln zum Sichtbarmachen von Zahnbelag einen entscheidenden Vorteil dar, denn unter Tageslicht ist mit bloßem Auge weder im Mundraum noch auf den Zähnen eine Verfärbung ersichtlich.

Im Gegensatz zu Produkten, welche CI 45410 und CI 42090 zum Einfärben nutzen. Bei der Anwendung dieser Substanzen, kommt es zu einer nur schwer entfernbaren und mit bloßem Auge eindeutig erkennbaren Färbung von Zähnen sowie des gesamten Mundraumes sowie der Lippen. In Figuren 7 und 8 erkennt man eine herkömmliche Einfärbung bei der sowohl die Lippen (Figur 7) als auch künstliches Zahnmaterial (Figur 8, obere Schneidezähne im Bereich der Schneidezahnkante) eingefärbt wurden. Dies ist zumindest kurzfristig kosmetisch unerwünscht.

Im Gegensatz hierzu ist in den Figuren 9 und 10 gezeigt, wie sich das erfindungsgemäße Detektionsmedium unter sichtbarem Licht verhält. Man erkennt keine sichtbare Einfärbung, so dass ein kosmetisch störender Effekt nicht eintritt.

In Figur 11 ist der entsprechende Bereich mit Blaulicht beleuchtet. Man erkennt den weiß erscheinenden, mit dem erfindungsgemäßen Detektionsmedium eingefärbten Biofilm. Hierbei ist die Erkennbarkeit so gut und nachvollziehbar, dass eine automatisierte Erkennung über eine kameragestützte Detektionsvorrichtung ermöglicht wird.

Nachfolgend werden die möglichen Darreichungsformen des Detektionsmediums näher erläutert.

Zunächst soll eine Detektionsflüssigkeit zur singulären Einfärbung/Sichtbarmachung erläutert werden. Bei der erfindungsgemäßen Detektionsflüssigkeit handelt es sich um eine wasserbasierte Rezeptur. Vorzugsweise wird Glycerin zur Stabilisierung des Natrium Fluoresceins eingesetzt. Darüber hinaus trägt das Glycerin zu einem leicht süßlichen Geschmack bei. Eine weitere Eigenschaft des Glycerins ist eine deutlich höhere Viskosität als Wasser. Dadurch ergibt sich eine für den Konsumenten angenehmes Mundgefühl nach der Anwendung des Detektionsflüssigkeit.

Um einen möglichst frischen Geschmack zu erzielen, kann ein Puffersystem eingesetzt werden, welche die Flüssigkeit in einen sauren Bereich abpuffert. Vorzugsweise wird dabei ein Puffersystem verwendet, welches auch einen physiologisch unbedenklichen pH-Wert einstellt. Insbesondere soll der Puffer den pH-Wert auf 5, 0-6,0 einstellen. Bei den verwendeten Puffersystemen handelt es sich beispielsweise um einen Citrat Puffer, es können aber auch andere Puffer zur Anwendung kommen.

Zur Konservierung kann eine Kombination aus Benzoat und Sorbat eingesetzt werden, um mikrobielles Wachstum zu unterdrücken.

Um die Anwendung der Flüssigkeit für den Konsumenten angenehm zu gestalten, können zusätzliche Aromen eingesetzt werden.

In Figur 2a ist eine Rezeptur mit möglichen Bereichen von möglichen Inhaltsstoffen der Detektionsflüssigkeit angegeben. Dabei ist die angegebene Tabelle so zu verstehen, dass alle Zutaten außer Wasser einzeln, mehrere der genannten Zutaten oder alle Zutaten enthalten sein können, wobei der Rest dann destilliertes Wasser ist.

In Figur 2b ist eine konkrete weitere Ausführungsform angegeben.

Die Dosierung an Natrium Fluorescein soll mindestens 0,025 M-% betragen. Als bevorzugter Bereich wird 0,050-0,075 % gewählt. Die maximale Dosierung an Natrium Fluorescein soll bei 0,200 % liegen.

Die Untergrenze an der Dosierung von Glycerin liegt bei 5 M-%. Als bevorzugter Bereich wird 10-20 % an Glycerin in der Rezeptur angestrebt. Als Obergrenze eine Konzentration an Glycerin von 50 % gewählt.

Diese beschriebene Detektionsflüssigkeit kann wie bereits beschrieben und wie folgt angewendet werden:

• Flüssiggefüllte Kapsel (Shot)

• Spray

• Behälter mit Strohhalm

• Mundspülung

Darüber hinaus ist eine Anwendung in fester Form als Pulver oder Tablette möglich. Hierin wird als Hauptbestandteil ein Zuckeraustauschstoff wie beispielsweise Xylit verwendet, welches eine antikariogene Wirkung aufweist.

Um die Zutaten in eine Form pressen zu können, wird beispielsweise Magnesiumstearat als Bindemittel eingesetzt. Zur geschmacklichen Abrundung kann eine Kombination aus Steviolglycosid sowie Menthol und Aromen vorgesehen werden.

Die Zutaten werden homogen miteinander vermischt und mittels einer Tablettenpresse bei bestimmten Anpressdruck zu einer Tablette geformt.

Die Dosierung an Natrium Fluorescein soll mindestens 0,025 % betragen. Als bevorzugter Bereich wird 0,050-0,075 % gewählt. Die maximale Dosierung an Natrium Fluorescein soll bei 0,200 % liegen. Die Untergrenze an der Dosierung von Xylit liegt bei 80 %. Als bevorzugter Bereich wird 95-

98 % Xylit in der Rezeptur angestrebt. Als Obergrenze wird eine Konzentration an Xylit von

99 % gewählt.

In Figur 3a ist ein möglicher Zusammensetzungsbereich angegeben, wobei Xylit und Natrium Fluorescein hierbei notwendige Komponenten sind. Hierbei ist die Tabelle aber so zu verstehen, dass die genannten übrigen Komponenten vorhanden sein können aber nicht müssen, wobei je nach Zusammensetzung und Gehalt der Rest auf 100 % durch Xylit gebildet wird.

In Figur 3b ist ein mögliches konkretes Ausführungsbeispiel gezeigt. Figur 3c zeigt eine entsprechende Tablette als Beispiel.

Neben den genannten Zutaten kann auch ein Schaumbildner ähnlich einer Sprudeltablette enthalten sein, der eine Oberflächenvergrößerung bewirkt.

Eine weitere Applikationsmöglichkeit ist eine Kombination des Detektions-Mediums mit einer Zahnpaste. Durch diese Kombination wird wie bereits ausgeführt eine einfache Kontrolle direkt nach der Reinigung der Zähne einfach möglich, ohne einen separaten Anwendungsschritt erforderlich zu machen. Dies ist insbesondere zur Sichtbarmachung und zum Abstellen von Putzfehlern hilfreich.

Eine Beispielrezeptur ist in den Figuren 4a und 4b angegeben, wobei in Figur 4a wirksame Bereiche einzelner Bestandteile angegeben sind, welche einzeln, zu mehreren oder alle enthalten sein können. In Figur 4b ist eine beispielhafte Rezeptur angegeben

Die Dosierung an Natrium Fluorescein soll mindestens 0,025 % betragen. Als bevorzugter Bereich wird 0,050-0,075 % gewählt. Die maximale Dosierung an Natrium Fluorescein soll bei 0,200 % liegen.

Das Gehalt an Xanthan ist für die Einstellung der gewünschten Viskosität wünschenswert. Angestrebt wird eine Dosierung zwischen 0,2-0, 8 %. Der minimale Gehalt an Xanthan wird mit 0,1 % angenommen. Der maximale Gehalt an Xanthan 2,0 %.

Eine weitere Anwendung betrifft die Kombination einer Reinigungsflüssigkeit mit dem Detektionsmedium bzw. die Kombination der beiden Wirkungen. Eine Reinigungsflüssigkeit wird zum Beispiel in einer Vorrichtung verwendet, welche mit Hilfe von in der Reinigungsflüssigkeit vorhandenen oder erzeugten Bläschen und deren Kollaps an einer zu reinigenden Oberfläche eine Reinigung erzielt. Diese Reinigungswirkung wird durch Strömungen an der zu reinigenden Oberfläche bewirkt. Für die Erzeugung der Bläschen und deren Form sind mehrere Möglichkeiten vorhanden, die im Rahmen dieser Offenbarung nicht weiter behandelt werden sollen. Zudem können hierbei Partikel eingesetzt und in der Reinigungsflüssigkeit verwendet werden, die mit den Strömungen Zusammenwirken. Wird eine solche Reinigungsflüssigkeit zusätzlich mit Fluorescein in geeigneter Menge versetzt, kann nach einer Reinigung mit der Reinigungsflüssigkeit und gegebenenfalls einer hierfür geeigneten Vorrichtung, insbesondere Applikationsvorrichtung ähnlich wie bei der beschriebenen Zahnpasta eine Erfolgskontrolle durchgeführt werden. Da diese Erfolgskontrolle automatisiert durchgeführt werden kann, können die erhobenen Daten auch dazu verwendet werden, bei der Verwendung einer Applikationsvorrichtung eine Steuerung dahingehend durchzuführen, dass in Bereichen, in denen die Reinigung unvollständig war die Dauer oder Intensität der Reinigung bei nachfolgenden Reinigungsdurchgängen zu erhöhen.

In Figur 5 ist eine Rezeptur mit möglichen Rezepturbestandteilen und so vorhanden sinnvollen Gehalten angegeben, wobei wirksame Bereiche einzelner Bestandteile angegeben sind, welche einzeln, zu mehreren oder alle enthalten sein können unter der Maßgabe, dass Sorbitol und Wasser sowie Fluorescein enthalten sind. Im Zweifel wird die Rezeptur so eingestellt, dass nach der Zusammensetzung der Rezeptur mit den Rezepturbestandteilen der Gehalt an Fluorescein hinzugenommen wird und auf gesamt 100 % Wasser und Sorbitol im angegebenen Verhältnisbereich, der sich aus den prozentualen Angaben in der Tabelle ergibt aufgefüllt werden.

Zur gezielten Kontrolle des pH-Wertes der Flüssigkeit wird ein Puffer im sauren Bereich und insbesondere ein Citratpuffer eingesetzt. Der angestrebte pH-Wert soll um 5,6 liegen. Der pH- Wert wurde so gewählt, dass dieser oberhalb des für Zahnschmelzes kritischen Wertes von 5,5 liegt. Bei niedrigeren pH-Werten kann es zur Demineralisierung des Zahnmaterials kommen. Die Grenze ist somit eine physiologisch sinnvolle Grenze.

Da pH-Werte, welche im basischen Bereich liegen, sensorisch als sehr unangenehm (seifig) wahrgenommen werden, wurde für die Gewährleistung einer angenehmen Anwendung ein leicht säuerlicher pH-Wert ausgewählt.

Als funktionale Zutat können Reinigungspartikel gesehen werden. Bei den Partikeln handelt es sich um kleine Festkörper mit gezielt ausgewählter Härte, Größenverteilung sowie Form. In dieser Matrix sollen Partikel mit einer definierten Größe 50-100 pm fein dispergiert sein. Die Größe der Partikel soll dabei 200 pm nicht überschreiten. Der Anteil an Partikel soll zwischen 2-10 % liegen. Bei den Partikeln handelt es sich um granuläre sowie faserförmige Strukturen mit unregelmäßigen Oberflächen.

Bei den verwendeten Materialien handelt es sich präferiert um Stoffe pflanzlichen Ursprungs (Cellulose). Der Einsatz von mineralischen Partikeln wird aber nicht ausgeschlossen.

Für eine gleichmäßige Verteilung der Partikel sollen Dispergiermittel wie z. B. Mikrokristalline Cellulose, Proteine oder andere grenzflächenaktive Stoffe eingesetzt werden. Dies erfolgt unter Nutzung des sogenannten Pickering Effektes. Dieser Effekt beschreibt die Stabilisierung von 2 Phasen Systemen durch den Einsatz von oberflächenaktiven Partikeln.

Die Dosierung dieser Dispergiermittel soll zwischen 0,2 - 2,0 % betragen.

Darüber hinaus werden noch Zutaten die Puffersysteme, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmackstoffe, Feuchthaltemittel, Süßstoffe, Lösungsmittel sowie Zutaten mit einem gesundheitlichen Zusatznutzen eingesetzt.

Als weiteres wichtiges Charakteristikum der Reinigungsflüssigkeit ist ein mögliches scherverflüssigende (nicht Newtonsche) Verhalten dieser Reinigungsflüssigkeit zu sehen. Im Ruhezustand weist diese Eigenschaften eines Gels auf. Dies wirkt einer sowohl kurz- als auch langfristigen Sedimentation der Partikel entgegen. Wird diese Reinigungsflüssigkeit jedoch hohen Scherkräften ausgesetzt, beginnt diese sich zu verflüssigen und die Eigenschaften einer Flüssigkeit treten maßgeblich in den Vordergrund.

Der Vorteil dieser Scherverflüssigung resultiert in einer leichteren Pumpbarkeit und somit in einem geringeren Energiebedarf.

Für diese Applikationsform können noch der Zusatz von prophylaktischen Stoffen; Zusatz von Stoffen zur Erzielung eines aufhellenden Effektes vorgesehen sein.

Eine weitere mögliche Applikationsform sind ölgefüllte Kapseln, wobei Figur 6a mögliche Rezepturbestandteile aufzeigt, Figur 6b eine Beispielformulierung zeigt und Figur 6c eine derartige Kapsel zeigt.

Bei dieser Applikationsform wird mit wasserlöslichen Kapselverpackungen gearbeitet, welche sich langsam im Speichel auflösen. Als Beispiel für das Kapselmaterial wird Hydroxypropylmethylcellulose angeführt. Die Kapsel wird mit einem aromatisierten Pflanzenöl gefüllt, in welchem Natrium Fluorescein dispergiert ist.

Natrium Fluorescein ist in Öl unlöslich. Es wird erst nach Aufbeißen der Kapsel in Mund im vorhandenen Speichel gelöst. Der Speichel fungiert somit als Lösungsmittel und dient zur Verteilung des Natrium Fluoresceins im Mundraum. Die Dosierung an Natrium Fluorescein soll mindestens 0,025 % betragen. Als bevorzugter Bereich wird 0,050-0,075 % gewählt. Die maximale Dosierung an Natrium Fluorescein soll bei 0,200 % liegen.

Schließlich ist auch eine Applikation als Kaugummi denkbar, wobei hierbei eine zuckerfreie Kaumasse mit pulverförmigen Natrium Fluorescein (0,025-0,200 %) vermengt und anschließend geformt und mit einer dünnen Schicht aus Gummi Arabicum überzogen wird.

Hierbei können die Detektion somit vor oder auch nach einer Reinigung erfolgen.