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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR APPLYING A DYEING AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/001545
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for applying a dyeing agent onto an edge strip and/or a workpiece to be provided with an edge strip, comprising a dye application device with a metering unit and a dye container. The aim of the invention is to provide an efficient and precise method for applying a dyeing agent and to provide an optimal device for applying adhesive, optionally comprising a processing assembly, with a dye application device which can be used in an optimal manner and which comprises a metering unit and a dye container for applying a dyeing agent. According to the invention, the dyeing agent is applied - onto a narrow surface of the workpiece prior to and/or after an adhesive is applied, - onto an edge strip, wherein the dye application device is arranged upstream and/or downstream of the adhesive application process and/or a processing assembly for removing protruding edge strips, and/or - onto the workpiece and edge strips simultaneously. The invention additionally relates to a device for carrying out the method.

Inventors:
SCHULTE-GÖBEL CHRISTOF (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/068582
Publication Date:
January 26, 2023
Filing Date:
July 05, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SCHULTE GOEBEL CHRISTOF (DE)
International Classes:
B27D5/00
Foreign References:
DE102019101539A12020-07-23
DE102019103267A12020-08-13
Attorney, Agent or Firm:
KALKOFF & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Aufträgen eines Färbemittels auf einen Kantenstreifen (2) und/oder ein mit einem Kantenstreifen zu versehendes Werkstück (8) mit einer Farbauftragsvorrichtung (16, 18, 20, 22) mit einer Dosiereinheit und einem Farb- behältnis, wobei das Färbemittel auf eine Schmalfläche (16) des Werkstücks (8) vor und/ oder nach einem Kleb stoffauftrag, einen Kantenstreifen ( 2), wobei die Farbauftragsvorrichtung (16, 18, 20) vor und/oder nach einem Klebstoffauftrag und/oder vor oder nach einem Bearbeitungsaggregat angeordnet ist, und/oder auf Werkstück und Kantenstreifen gleichzeitig aufgetragen wird.

2. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbauslass der Dosiereinheit das Färbemittel durch Sprühen, Tropfen oder Gießen oder Pumpen auf das Werkstück (8) und/ oder dem Kantenstreifen ( 2) aufträgt.

3. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinheit und das Farbbehältnis zusammen oder separat in einem Winkel und/oder Höhe zum Werkstück ( 8) oder Kantenstreifen (2) eingestellt werden.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Farbauslasses der Dosiereinheit eingestellt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Steuerung die Farbauftragsvorrichtung, der Querschnitt der Dosie reinheit, die Höhe und Winkel von Farbauftragsvorrichtung zu Kantenstreifen (2) und/oder ein mit einem Kantenstreifen (2) zu versehendes Werkstück (8) einge- stellt wird.

6. Vorrichtung zum Anbringen von Kantenstreifen (2) an einem Werkstück (8) mit, mit Mitteln (14) zum Aufbringen von Klebstoff, sowie optional mit einem Bearbei- tungsaggregat, und mit einer Farbauftrags Vorrichtung (16, 18, 20 ,22), aufweisend eine Dosiereinheit mit einem Farbauslass und ein Farbbehältnis zum Aufträgen ei nes Färbemittels auf einen Kantenstreifen (2) oder ein mit einem Kantenstreifen (2) zu versehendes Werkstück (8) dadurch gekennzeichnet, dass eine Dosie reinheit zum Aufträgen eines Färbemittels auf - vor oder nach der Vorrichtung zum Aufbringen von Klebstoff auf eine

Schmalfläche (10) eines Werkstücks (8 ), vor oder nach den Mitteln (14) zum Aufträgen von Klebstoff auf einen Kan tenstreifen (2), und/oder ein Werkstück (8) angeordnet ist, und/oder nach den Mitteln zum Fügen von Werkstück (8) und Kantenstreifen (2) sowie vor/oder nach einem optional angeordneten Bearbeitungsaggregat zum gleichzeitigen Aufträgen auf Werkstück (8) und Kantenstreifen (2) ange ordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Farbbehältnis eine Zuleitung vorgeschaltet ist und/oder das Farbbehältnis eine Halterung für

Farbpatronen aufweist und/oder als ein Reservoir für Färbemittel ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierein heit einen Farbauslass aufweist, der nach Art einer Düse oder eines Diffusors aus- gebildet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Farbauslasses der Dosiereinheit einstellbar ist. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Farbauftragsvorrichtung in einem Winkel zum Werkstück (8) oder Kantenstreifen (2) einstellbar und/oder höhenverstellbar ist. li. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis io, dadurch gekennzeichnet, dass ei ne Steuerung mit Mitteln zum Bewegen der Farbauftragsvorrichtung und zum Ein stellen des Querschnitts der Dosiereinheit, Höhe und Winkel der Farbauftragsvor richtung in Verbindung steht.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 7 Dezember 2022 (07.12.2022)

1. Verfahren zum Aufträgen eines Färbemittels auf einen Kantenstreifen (2) und/oder ein mit einem Kantenstreifen zu versehendes Werkstück (8) mit einer Farbauftragsvorrichtung (16, 18, 20, 22) mit einer Dosiereinheit und einem Farb- behältnis, wobei das Färbemittel auf eine Schmalfläche (16) des Werkstücks (8) vor und/oder nach einem Kleb stoffauftrag, einen Kantenstreifen (2), wobei die Farbauftragsvorrichtung (16, 18, 20) vor und/oder nach einem Klebstoffauftrag und/oder vor oder nach einem Bearbeitungsaggregat angeordnet ist, und/oder auf Werkstück und Kantenstreifen gleichzeitig aufgetragen wird, und wobei das Färbemittel angrenzend an aufgetragenen oder noch aufzutragenden Klebstoff aufgetragen wird.

2. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbauslass der Dosiereinheit das Färbemittel durch Sprühen, Tropfen oder Gießen oder Pumpen auf das Werkstück (8) und/oder dem Kantenstreifen ( 2) aufträgt.

3. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinheit und das Farbbehältnis zusammen oder separat in einem Winkel und/oder Höhe zum Werkstück ( 8) oder Kantenstreifen (2) eingestellt werden.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Farbauslasses der Dosiereinheit eingestellt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Steuerung die Farbauftragsvorrichtung, der Querschnitt der Do siereinheit, die Höhe und Winkel von Farbauftragsvorrichtung zu Kantenstreifen

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) (2) und/oder ein mit einem Kantenstreifen (2) zu versehendes Werkstück (8) ein gestellt wird.

6. Vorrichtung zum Anbringen von Kantenstreifen (2) an einem Werkstück (8) mit, mit Mitteln (14) zum Aufbringen von Klebstoff, sowie optional mit einem Bearbei tungsaggregat, und mit einer Farbauftragsvorrichtung (16, 18, 20 ,22), aufweisend eine Dosiereinheit mit einem Farbauslass und ein Farbbehältnis zum Aufträgen ei nes Färbemittels auf einen Kantenstreifen (2) oder ein mit einem Kantenstreifen (2) zu versehendes Werkstück (8) dadurch gekennzeichnet, dass eine Dosier einheit zum Aufträgen eines Färbemittels auf vor oder nach der Vorrichtung zum Aufbringen von Klebstoff auf eineSchmal- fläche (10) eines Werkstücks (8), vor oder nach den Mitteln (14) zum Aufträgen von Klebstoff auf einen Kanten streifen (2), und/oder ein Werkstück (8) angeordnet ist, und/oder nach den Mitteln zum Fügen von Werkstück (8) und Kantenstreifen (2) sowie vor/oder nach einem optional angeordneten Bearbeitungsaggregat zum gleichzeitigen Aufträgen auf Werkstück (8) und Kantenstreifen (2) angeordnet ist, wobei die Vorrichtung so angebracht ist, dass sie das Färbemittel angrenzend an be reits aufgetragenen oder noch aufzutragenden Klebstoff aufträgt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Farbbehältnis eine Zuleitung vorgeschaltet ist und/oder das Farbbehältnis eine Halterung für Farbpatronen aufweist und/oder als ein Reservoir für Färbemittel ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierein heit einen Farbauslass aufweist, der nach Art einer Düse oder eines Diffusors aus gebildet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Farbauslasses der Dosiereinheit einstellbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbauftragsvorrichtung in einem Winkel zum Werkstück (8) oder Kantenstreifen (2) einstellbar und/oder höhenverstellbar ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) li. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis io, dadurch gekennzeichnet, dass ei ne Steuerung mit Mitteln zum Bewegen der Farbauftragsvorrichtung und zum Ein stellen des Querschnitts der Dosiereinheit, Höhe und Winkel der Farbauftragsvor richtung in Verbindung steht.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Beschreibung VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM AUFTRAGEN EINES FÄRBEMITTELS

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufträgen eines Färbemittels auf einen Kanten streifen und/oder auf ein mit einem Kantenstreifen zu versehendes Werkstück mit einer Farbauftragsvorrichtung mit einer Dosiereinheit und einem Farbbehältnis sowie eine Vorrichtung zum Anbringen von Kantenstreifen an einem Werkstück mit einer Vorrich tung zum Aufbringen von Klebstoff, eine Vorrichtung zum Fügen von Werkstoff und Kantenstreifen, sowie optional mit einem weiteren Bearbeitungsaggregat, und mit einer Farbauftragsvorrichtung mit einer Dosiereinheit und einem Farbbehältnis zum Aufträgen eines Färbemittels auf einen Kantenstreifen und/oder ein mit einem Kantenstreifen zu versehendes Werkstück.

Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufträgen eines Färbemittels auf einen Kanten streifen oder ein mit einem Kantenstreifen zu versehendes Werkstück ist in einfacher Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt und wird dazu verwendet Färbemittel auf Werkstücke aufzutragen. Dabei sind die Vorrichtung zum Aufträgen eines Färbemittels und die Vorrichtung zum Anbringen eines Kantenstreifens, insbesondere die Vorrichtung zum Aufbringen von Klebstoff, einander unmittelbar zugeordnet. Das Färbemittel wird gleichzeitig mit dem Klebstoff und seitlich davon auf dem Kantenstreifen oder dem Werk stück abgelegt, so dass Kantenstreifen, Färbemittel und Werkstück optisch gestaltet werden können, meist einheitlich farbig gestaltet werden können. Die unmittelbare Zu ordnung der Vorrichtung zum Aufträgen des Färbemittels und zum Aufbringen von Klebstoff ist jedoch in Kantenbeschichtungsvorrichtungen nicht immer auf einfache Weise umsetzbar, weder bei der Neukonstruktion von Vorrichtungen noch bei der Nachrüstung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effizient und präzise arbeitendes Verfahren zum Aufträgen eines Färbemittels sowie eine optimale Vorrichtung zum Aufbringen von Klebstoff, , und mit einer jeweils optimal einsetzbaren Farbauftragsvorrichtung mit einer Dosiereinheit und einem Farbbehältnis zum Aufträgen eines Färbemittels zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch l und einer Vorrichtung nach Anspruch 6. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens und der Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufträgen eines Färbemittels auf einen Kantenstreifen oder ein mit einem Kantenstreifen zu versehendes Werkstück mit einer Farbauftragsvorrichtung mit einer Dosiereinheit und einem Farbbehältnis ist, dass ein Färbemittel an folgenden Stellen aufgetragen wird:

- auf eine Schmalfläche des Werkstücks vor und/ oder nach einem Klebstoff auftrag,

- auf einen Kantenstreifen, wobei die Farbauftragsvorrichtung vor und/oder nach einem Klebstoffauftrag und/oder einem weiteren Bearbeitungsaggre- gat angeordnet ist, und/ oder

- auf Werkstück und Kantenstreifen gleichzeitig.

Das Färbemittel wird dabei vorzugsweise im Randbereich des Kantenstreifens bzw. der Schmalfläche des Werkstücks auf oder angrenzend an vorhandenen oder angrenzend an noch aufzutragenden Klebstoff aufgetragen. Der Klebstoff, insbesondere ein Schmelzkleb stoff, der durch Mittel zum Aufbringen eines Klebstoffs aufgebracht wird, ist dazu be stimmt, einen Kantenstreifen und eine Schmalfläche eines Werkstücks miteinander zu verbinden. Der Klebstoff kann auf beliebige Weise aufgetragen werden, z. B. mittels einer Walze oder einer Düse, in Streifenform oder durch punktuellen Auftrag. In der Regel wird der Klebstoff in der Mitte des Kantenstreifens oder der Schmalfläche des Werkstücks aufgetragen. Der Klebstoffauftrag reicht meist unmittelbar bis an den Rand oder bis auf z. B. 0,5 mm an den Rand des Kantenstreifens oder der Schmalfläche des Werkstücks heran. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass es möglich ist, das Aufträgen des Klebstoffs und das Aufträgen des Färbemittels zu entkoppeln und trotzdem auf einer oder beiden Seiten des Kantenstreifens eine optimale, insbesondere in den Randbereichen, sichtbare Verbindung zwischen Kantenstreifen und Werkstück herzustellen. Es wird dabei bevorzugt, wenn sich Färbemittel und Klebstoff verbinden, z. B. durch das Anpressen des Kantenstreifens an die Schmalfläche des Werkstücks, bzw. wenn das Färbemittel an einer sichtbaren Kante zwischen Werkstück und Kantenstreifen in Mischung mit Klebstoff aufgebracht wird.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen auf eine Schmalfläche des Werkstücks vor und/oder nach einem Klebstoffauftrag ein Färbemittel aufzutragen. Das Durchfärben des Klebstof fes, das mit einem hohen Einsatz an Färbemittel verbunden ist, kann also vermieden werden. Hierbei kann das Färbemittel erfindungsgemäß vor oder nach einem Klebstoffauf trag, also auch räumlich unabhängig von dem Klebstoffauftrag auf die Schmalfläche eines Werkstücks, insbesondere im Randbereich der Schmalfläche aufgetragen werden. Durch die unabhängige Anordnung von Klebstoffauftrag und Farbauftrag kann flexibel allen Erfordernissen von Neukonstruktionen und Nachrüstungen von Klebstoffauftragsvorrich tungen mit Farbauftrag Rechnung getragen werden. Weiter ist es erfindungsgemäß nach einer Alternative des Verfahrens vorgesehen, dass der Farbauftrag jeweils vor und nach einem Klebstoffauftrag erfolgt. Damit kann entweder eine doppelte Schicht an Färbemittel aufgetragen werden oder es kann ein erster Färbemittelauftrag an einer ersten Seite eines Werkstücks oder Kantenstreifens und ein zweiter Färbemittelauftrag an einer zweiten Seite eines Werkstücks oder Kantenstreifens aufgebracht werden.

Ferner als bevorzugt zeigt sich der Farbauftrag auf einen Kantenstreifen, wobei die Farb auftragsvorrichtung vor und/ oder nach einem Klebstoffauftrag und/ oder einem Bearbei tungsaggregat, z. B. einer Fräse zum Entfernen von überstehenden Kantenstreifen, aber auch einer Polier- oder Schwabbeleinheit zum Säubern des Übergangs zwischen Werk stück und Kantenstreifen oder dgl. angeordnet ist. Das Aufträgen des Färbemittels kann präzise erfolgen, so dass Raum für aufzubringenden Klebstoff gelassen werden kann oder das Färbemittel kann nach dem Aufbringen des Klebstoffs bzw. nach dem Entfernen des überstehenden Kantenstreifens durch z. B. eine Fräse exakt aufgetragen werden, z. B. ohne die Oberfläche des Werkstücks oder des Kantenstreifens zu verschmutzen. Dabei kann das Färbemittel auch auf den Klebstoff aufgetragen werden, wenn der Klebstoff beispielsweise vollflächig auf den Kantenstreifen oder das Werkstück aufgetragen wurde. Alternativ kann bereits aufgetragenes Färbemittel auch von einem vollflächig auf Klebstoff oder Werkstück aufgetragenen Klebstoff überdeckt werden. Der Kontakt zwischen Klebstoff und Färbemit tel kann genutzt werden, um das Färbemittel zu fixieren, z. B. indem sich Klebstoff und Färbemittel mischen. Weiter kann das Färbemittel auch gleichzeitig auf Werkstück und Kantenstreifen aufgetra gen werden. Das Färbemittel kann also auch dort aufgebracht werden, wo der Kantenstrei fen und das Werkstück mittels des Klebstoffstreifens unter Druck gefügt werden oder es kann vor und/oder nach dem Fügen von Werkstück und Kantenstreifen aufgetragen werden. Damit ist eine weitere Option geschaffen, eine unschöne Fuge zwischen Kanten streifen und Werkstück zu verhindern, indem die Vorrichtung zum Aufbringen von Fär bemittel nach dem Aufbringen des Klebstoffs auf entweder Kantenstreifen oder Werkstück angeordnet oder indem sie gleichzeitig auf Werkstück und Kantenstreifen aufgetragen wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufträgen eines Färbemittels erweist sich gegen über bekannten Verfahren als kosteneffizient, sauber und präzise. Da im Vergleich zum bisher üblichen Einfärben des Klebstoffs nur sehr geringe Mengen an teuren Farbpigmen- ten bzw. Färbemitteln eingesetzt werden, wird ein effizienter Einsatz an Ressourcen gewährleistet, Reinigungsaufwand minimiert und Produktionszeit durch frei gestaltbare Prozessschritte optimiert. Somit ist der Umgang mit Färbemittel nachhaltiger als bei herkömmlichen Verfahren, da wenig Verluste auftreten und nur so viel Färbemittel einge setzt wird, wie verbraucht wird.

Das Färbemittel umfasst beispielsweise Pigmente, insbesondere Farbpigmente, Farbstoffe, aber auch eingefärbte Substanzen basierend auf Farbpigmenten, Farbpigmentzubereitun gen und/ oder Farbstoffen. Den eingefärbten Substanzen können auch Bindemittel, Kleb stoff und/ oder Additive beigemengt werden, die beispielsweise ein Anhaften des Färbemit- tels am Werkstück und/oder des Kantenstreifens verbessern oder die ein späteres Ver schmutzen des Färbemittels im Gebrauch verhindern. Bevorzugt wird ein Färbemittel eingesetzt, dass eine ausreichend hohe Viskosität aufweist, so dass es nicht auf dem Kantenstreifen oder dem Werkstück verläuft. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass ästheti sche Anpassungen der Klebefuge an Farbe und/oder Muster des Werkstückes bzw. des Kantenstreifens möglich sind und die Fuge aus Klebstoff zwischen Kantenstreifen und Werkstück entsprechend kaschiert wird. Ferner werden die Kosten für teure Farbpigmente reduziert, da die Dosiereinheit das Färbemittel präzise auf das Werkstück aufträgt und kein Überschuss entsteht. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Aufbringen des Färbemittels mittels der Dosiereinheit die das Färbemittel durch Sprühen, Tropfen, Gießen oder Pumpen aus einem Farbauslass der Dosiereinheit auf das Werkstück und/oder den Kantenstreifen aufbringt, vorteilhaft faden- oder bandförmig, aber auch punktförmig. Es hat sich herausgestellt, dass es möglich ist, mit einer solchen Dosierein heit das Färbemittel als Band oder Faden mit einer Breite von z. B. 0,1 mm bis 5 mm, vorzugsweise von 1 mm bis 3 mm neben dem Klebstoff z.B. im Randbereich von Kanten streifen oder Schmalfläche, vorzugsweise im Randbereich des Kantenstreifens oder der Schmalfläche des Werkstücks abzulegen, entweder vor oder nach dem Aufbringen des Klebstoffs, der flächig auf dem Kantenstreifen oder der Schmalfläche des Werkstücks angeordnet ist, entweder vollflächig oder abschnittsweise, z. B. als Raster. Die Breite bzw. der Durchmesser des z. B. band- oder linienförmig aufgetragenen Färbemittels können präzise eingestellt werden, um entweder nachträglich ein- oder beidseitig neben dem Klebstoff abgelegt zu werden oder um vor dem Aufbringen des Klebstoffs auf dem Kanten streifen oder dem Werkstück abgelegt zu werden. Das Färbemittel wird vorzugsweise in einer Dicke aufgetragen, die maximal der Dicke des Klebstoffs entspricht, meist bis zu 1 mm, bevorzugt bis zu 0,3 mm. Entscheiden ist, dass die gewünschte Farbe sichtbar wird. Wenn die Streifen aus Färbemittel und Klebstoff einander überlagern, können sich die Dicken der Streifen addieren oder die Dicke von beiden Streifen kann so verringert wer den, dass im Ergebnis die Dicke des Streifens aus Klebstoff nicht überschritten wird. Die Dicke des Färbemittels wird so bemessen, dass eine deckende Farbschicht aufgetragen ist. Meist wird die Dicke des Färbemittels auch danach bemessen, dass der Klebstoff vollstän dig abgedeckt ist, dass also die Schicht des Färbemittels nicht dünner ist als die Klebstoff- Schicht. In der Regel mischen sich dann Färbemittel und Klebstoff, so dass das Färbemittel zwischen Kantenstreifen und Schmalfläche des Werkstücks fixiert wird.

Es werden in der Regel Werkstücke mit unterschiedlicher Dicke und/oder verschieden bemessenen Kantenstreifen verarbeitet. Eine feststehende Anordnung von Dosiereinheit und Farbbehältnis ist zwar möglich, schränkt aber die Nutzung des Verfahrens bei wech selnden Dicken von Werkstück und Kantenstreifen ein. Zudem soll das erfindungsgemäße Verfahren auch für den nachträglichen Einbau in unterschiedlich konstruierte Vorrichtun gen zum Aufbringen von Kantenstreifen geeignet sein. Nach einer vorteilhaften Ausfüh- rung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Dosiereinheit und das Farbbehältnis zusammen oder jeweils separat in einem Winkel und/oder Höhe bezogen auf das Werk stück oder den Kantenstreifen eingestellt werden, so dass das Färbemittel jeweils exakt auf den Kantenstreifen und/oder die Schmalfläche des Werkstücks, insbesondere deren Randbereiche, aufgetragen werden kann. Vorteilhaft beträgt der Abstand zwischen Dosie reinheit und Werkstück oder Kantenstreifen während des Auftrags des Färbemittels zwischen o.i mm und 20 mm, besonders bevorzugt zwischen 0.5 mm und 5 mm. Die Dosiereinheit kann aber auch auf der Oberfläche des Kantenstreifens bzw. Werkstücks aufliegen. Die Dosiereinheit kann also ggf. in Verbindung mit dem Farbbehältnis indivi duell an die jeweilige Konstruktion der Kantenbeschichtungsvorrichtung angepasst wer den. Zudem ist eine Anpassung an die Größe bzw. Dicke der jeweils zu verarbeitenden Werkstücke und/oder Kantenstreifen möglich.

Die Dosiereinheit gibt Färbemittel aus dem Farbauslass auf die Oberfläche von Kanten streifen und/oder Werkstück ab. Grundsätzlich kann der Querschnitt des Farbauslasses der Dosiereinheit beliebig ausgebildet sein. Hierbei können runde oder eckige Querschnit te eingesetzt werden. Nach einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfah rens ist der Querschnitt des Farbauslasses der Dosiereinheit einstellbar. Die Menge -und insbesondere bei pastös aufgebrachtem Färbemittel- auch die Form des aufgetragenen Färbemittels ist bevorzugt einstellbar. Dadurch können die Breite und Höhe des aufzutra genden Färbemittels angepasst werden. Der Mechanismus zur Querschnittseinstellung kann Steuer- und/ oder regelbar sein und mit der Steuer- und/ oder Regel einheit in Verbin dung stehen. Die vorbeschriebenen Möglichkeiten, den Farbauslass in seinem Querschnitt bzw. in seiner Position zum Werkstück bzw. Kantenstreifen einzustellen, erlauben es, das Färbemittel unabhängig vom Klebstoffauftrag präzise und exakt auf Werkstück und/ oder Kantenstreifen aufzubringen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Farbauf tragsvorrichtung, insbesondere der Querschnitt der Dosiereinheit bzw. des Farbauslasses, sowie die Höhe bzw. Abstand und Winkel von Farbauftragsvorrichtung bzw. Farbauslass bezogen auf den Kantenstreifen oder das mit einem Kantenstreifen zu versehendes Werk stück durch eine Steuerung einstellbar. Auch der Abstand der Farbauftragsvorrichtung bezogen auf das Werkstück oder den Kantenstreifen ist einstellbar, wobei ein Einstellme- chanismus bevorzugt durch eine Steuer- und Regeleinheit Steuer- und/oder regelbar ist. Die vorgenannten Parameter sind vorteilhaft sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander einstellbar.

Um das beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren umzusetzen, betrifft die Erfindung ferner eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen von Kantenstreifen an einem Werkstück mit einer Vorrichtung zum Aufbringen von Klebstoff, mit einer Vorrichtung zum Fügen von Kantenstreifen und Werkstücken optional mit einem weiteren Bearbei tungsaggregat, und mit einer Farbauftragsvorrichtung mit einer Dosiereinheit und einem Farbbehältnis zum Aufträgen eines Färbemittels auf einen Kantenstreifen und/oder ein mit einem Kantenstreifen zu versehendes Werkstück, so dass die Vorrichtung zur Kanten beschichtung ausgelegt ist, um das Färbemittel mittels einer Dosiereinheit aufzutragen:

- auf eine Schmalfläche einer Platte vor und/ oder nach der Vorrichtung zum Aufträgen von Klebstoff, und/oder

- auf einen Kantenstreifen, vor und/ oder nach der Vorrichtung zum Aufträ gen von Klebstoff, und/ oder

- vor und/ oder nach der Vorrichtung zum Fügen von Werkstück und Kan tenstreifen und/ oder

- vor und/ oder nach einem Bearbeitungsaggregat, das nach der Vorrichtung zum Fügen von Werkstück und Kantenstreifen angeordnet ist.

Wesentlich ist dabei, dass die Vorrichtung zum Aufträgen des Färbemittels räumlich getrennt von der Vorrichtung zum Aufträgen des Klebestoffs angeordnet ist. Diese Tren nung der Vorrichtung zum Aufträgen des Färbemittels (im Folgenden: Farbauftragsvor richtung) von der Vorrichtung zum Aufträgen des Klebstoffs (im Folgenden: Klebstoffauf tragsvorrichtung) ermöglicht es, bestehende Kantenbeschichtungsvorrichtungen nachzu rüsten, ohne die Klebstoffauftragsvorrichtung austauschen zu müssen. Weiter ermöglicht es die räumliche Trennung von Farbauftragsvorrichtung und Klebstoffauftragsvorrichtung vorteilhaft, neue Konstruktionen von Kantenbeschichtungsvorrichtungen flexibler gestal ten zu können. Insbesondere wenn das Färbemittel ohne Zusatz von Klebstoff aufgetragen wird, erfolgt das Anpressen von Kantenstreifen und Schmalfläche des Werkstücks so, dass vorteilhaft Färbemittel und Klebstoff mindestens abschnittsweise gemischt werden, so dass das Färbemittel an der Kante zwischen Kantenstreifen und Schmalfläche fixiert wird.

Die Vorrichtung zum Anbringen eines Kantenstreifens kann auch ein Bearbeitungsag gregat, z. B. eine Fräse, ein Polier- oder ein Schwabbelgerät aufweisen, mit welcher z. B. der überstehende Kantenstreifen nach dem Anbringen an das Werkstück entfernt werden oder der Übergang von Werkstück zu Kantenstreifen gereinigt bzw. versäubert werden kann. Die Mittel zum Aufbringen von Färbemittel können nach einer vorteil haften Ausführung auch vor oder nach einem solchen Bearbeitungsaggregat angeord net sein. An der durch das Bearbeitungsaggregat bereits versäuberten Kante kann im Bereich zwischen Kantenstreifen und Werkstück ein Färbemittel aufgetragen werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung, also Farbbehältnis und Dosiereinheit mit Farbauslass sowie ggf. eine Zuleitung zwischen Dosiereinheit und Farbbehältnis kann aus Metall, bspw. Aluminium oder Stahl, Keramik, Glas und/oder wärmebeständigem Kunststoff gefertigt sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Farbbehältnis über eine Zuleitung zur kontinuierlichen Zuführung von Färbemittel mit der Dosiereinheit verbunden. Ggf. kann das Färbemittel mittels Schwerkraft, unter Druck oder mit einer Pumpe aus dem Farbbehältnis zur Dosiereinheit gefördert werden. Bei entspre chendem Umfang der Produktion und größeren Verbrauchsmengen für das Färbemittel kann eine Zuleitung eine Verbindung zu einem größeren Farbbehältnis sich als wirtschaft lich erweisen. Zudem benötigt eine Zuleitung, die z. B. als Schlauch oder Rohr ausgebildet ist, wenig Platz und kann auf einfache Weise in eine bestehende Kantenbeschichtungsvor richtung eingefügt werden. Insbesondere dann, wenn die Farbe des Färbemittels häufiger gewechselt wird, eignet sich eine Ausführung der Vorrichtung, die als Farbbehältnis eine Halterung für Farbpatronen aufweist. Die Patronen können bei Bedarf schnell gewechselt werden. Die Größe der Patronen kann unter Berücksichtigung der üblicherweise verwen deten Mengen an Färbemittel gewählt werden. Alternativ kann das Farbbehältnis als ein Reservoir für Färbemittel ausgebildet sein. Im Gegensatz zu einer Patrone kann das Reservoir nachgefüllt werden, wenn das Färbemittel verbraucht ist. Diese Ausführung kann sich als geeignet erweisen, wenn das Färbemittel zwar manchmal gewechselt wird, z. B. um Farbe oder Zusammensetzung anzupassen, aber wenn durchschnittlich doch Men- gen verbraucht werden, die über dem Fassungsvermögen einer Patrone liegen.

Das Färbemittel liegt in der Regel in flüssiger oder pastöser Form vor. Üblicherweise können partikelförmige Pigmente, bspw. granuliert und/oder als Pulver, eingesetzt wer den, die dann in der Regel mit Bindemittel oder einer anderen Flüssigkeit versetzt sind. Alternativ können die partikelförmigen Pigmente auch auf eine Schicht von Klebstoff aufgestreut werden. Optional kann das Färbebehältnis Mittel zum Anmischen für das Färbemittel aufweisen. Basierend auf einem Vorrat an vorhandenen Grundfarben kann beispielsweise ein bevorzugtes, individuelles Färbemittel angemischt werden. Hierbei können Bindemittel oder Additive dem Färbemittel hinzugefügt werden um Eigenschaften wie wasserabweisend, antistatisch, antibakteriell oder nicht adhäsiv gegenüber Fremdstof fen zu erzielen. Weiter kann ein Zwei-Komponenten (2-K) Farbstoff eingesetzt werden, der erst bei dem Farbauftrag vermischt wird. Für 2-K Farbstoffe ist es besonders bevorzugt, dass getrennte Farbleitungen vorhanden sind, um eine frühzeitige Reaktion der verschie denen Komponenten eines Färbemittels zu vermeiden. Die Farbleitungen für jeweils eine Komponente eines mehrkomponentigen Färbemittels können parallel verlegt sein, so dass die verschiedenen Komponenten gleichzeitig auf den Kantenstreifen und/ oder das Werk stück aufgetragen werden. Die Farbleitungen der verschiedenen Komponenten können aber auch räumlich voneinander getrennt sein, so dass die verschiedenen Komponenten räumlich und ggf. auch zeitlich versetzt auf den Kantenstreifen und/oder das Werkstück aufgetragen werden. Bevorzugt kann eine erste Komponente des Färbemittels auf den Kantenstreifen und eine zweite Komponente des Färbemittels auf die Schmalfläche des Werkstücks aufgetragen werden. Beim Fügen von Werkstück und Kantenstreifen mischen sich die erste und die zweite Komponente des Färbemittels, die z. B. zu einem gezielten Aushärten von Klebstoffkomponenten im Färbemittel führen.

Vorteilhaft ist eine luft- und/oder gasdichte Zuleitung für die Färbemittel, die sich vom Färbebehältnis bis zur Dosiereinheit erstreckt. Auf diese Weise wird jegliche Oxidation und/ oder andere Reaktionen des Färbemittels unterbunden. Somit ändern sich die Eigen schaften des Färbemittels nicht vor dem Farbauftrag und die Vorrichtung gewährleistet einen homogenen Farbauftrag.

Der Farbauftrag des Färbemittels kann durch Schwerkraft aus dem Farbbehältnis ent- nommen werden. Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsmäßen Vorrichtung kann der Farbauftrag z. B. unter Zwischenschaltung einer Pumpe unter einem Druck zwischen z. B. o,i bar und 100 bar, besonders vorteilhaft zwischen, l bar und 30 bar erfolgen. Alternativ kann das Farbbehältnis durch eine Druckeinheit mit Druck beaufschlagt werden, um das Färbemittel zu fördern. Das Aufbringen des Drucks durch die Druckeinheit dann mit Druckluft oder einem anderen Gas bzw. Gasgemisch erfolgen.

Da sich durch die vorstehend beschriebene Bereitstellung des Färbemittels nur unmittel bar benötigtes Färbemittel in der Zuleitung befindet, werden Reinigungsverluste minimal gehalten und auch der Aufwand für die Reinigung der Vorrichtung bzw. einen Wechsel des Färbemittels hält sich in engen Grenzen. Entsprechend stellen sich die Reinigung und der Wechsel von einem Färbemittel zum nächsten als schnell und einfach durchführbar dar. Dies führt zu einer erhöhten Effizienz, Sauberkeit und Gleichmäßigkeit des Auftrags von Färbemittel.

Die Dosiereinheit bzw. der Farbauslass ist bevorzugt in seinem Querschnitt an die Menge das auf das Werkstück oder den Kantenstreifen aufzubringende Färbemittel angepasst. Nach einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsmäßen Vorrichtung weist die Dosie reinheit einen Farbauslass auf, der nach Art einer Düse oder eines Diffusors ausgebildet ist, insbesondere einer solchen Düse, die im Betriebszustand eine präzise bemessene Menge von Färbemittel auf Werkstück und/oder Kantenstreifen abgibt. Ein präziser Farbauslass ist besonders bevorzugt, um einerseits den Farbauftrag auf das Werkstück oder Kantenstreifen exakt zu positionieren und andererseits um die Kosten für Färbemittel niedrig zu halten, und die Menge des Auftrags an Färbemittel niedrig zu halten. Eine Düse erlaubt eine besonders präzise Einstellung um einen gut abgegrenzten Farbauftrag zu gewährleisten, der z. B. auf 0,1 mm definiert werden kann. Alternativ eignet sich auch ein Diffusor, insbesondere, wenn der Auftrag des Färbemittels weniger genau abgegrenzt werden muss.

Nach einer Weiterbildung der Dosiereinheit kann diese auch zwei oder mehr Farbauslässe aufweisen, insbesondere dann, wenn größere Mengen an Färbemittel aufzubringen sind, oder wenn Färbemittel auf beide Randbereich des Kantenstreifens und/ oder des Werk stücks aufzutragen sind. Wenn z. B. verschiedene Färbemittel, beispielsweise mit unter- schiedlichen Farben aufzutragen sind oder wenn das Färbemittel zwei oder mehr Kompo nenten aufweist, dann können auch zwei oder mehr Farbauftragsvorrichtungen vorgese hen sein, z.B. zum Aufträgen je einer Komponente eines Färbemittels, Aufträgen verschie dener Färbemittel, aber auch zum Aufträgen des Färbemittels an verschiedenen Stellen, der Kantenbeschichtungsvorrichtung, so wie im Ausspruch 6 beansprucht.

Sind zwei oder mehr Farbauftragsvorrichtungen an unterschiedlichen Stellen in einer Kantenbeschichtungsvorrichtung installiert, deren Farbbehälter jeweils verschiedene Färbemittel aufnehmen, dann kann beim Umstellen der Produktion auf eine andere Farbe jeweils eine erste Farbauftragsvorrichtung ausgeschaltet werden und eine zweite Farbauf tragsvorrichtung eingeschaltet werde, ohne dass die Reinigung der ersten Farbauftragsvor richtung abgewartet werden muss.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der erfindungsmäßen Vorrichtung ist der Querschnitt des Farbauslasses der Dosiereinheit einstellbar. Je nach Anwendung variieren die gewünschten Abmessungen des Farbauftrags. Daher liegt es nahe, den Querschnitt des Farbauslasses an das zu beschichtende Werkstück oder Kantenstreifen anzupassen. Der Querschnitt kann dabei rund, oval oder rechteckig eingestellt werden. Der Farbauslass kann z. B. nach Art einer Blende stufenlos zu öffnen oder zu schließen sein. Alternativ kann ein Schieber den Farbauslass stufenlos Öffnen und Schließen. Dadurch kann besonders ressourcenschonend gearbeitet werden, da der Farbauftrag in Breite und Menge exakt an die Maße des Werkstücks und Kantenstreifen angepasst werden kann. Der Auftrag des Färbemittels wird bevorzugt so ausgeführt, dass eine oder beide Kanten zwischen der Schmalfläche des Werkstücks und dem Kantenstreifen farblich an die Oberfläche des Werkstücks und des Kantenstreifens angepasst sind bzw. dazu kontrastieren. Dabei mischen sich vorteilhaft Färbemittel und Klebstoff beim Anpressen des Kantenstreifens an das Werkstück, so dass das Färbemittel sicher fixiert wird. Alternativ kann mit Klebstoff gemischtes Färbemittel eingesetzt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung weist die Farbauftragsvorrich tung Mittel zum Einstellen der Vorrichtung in einem vorgegebenen Winkel zum Werkstück und/ oder Kantenstreifen auf. Die Mittel zum Einstellen können z.B. als Tragkonstruktion ausgebildet sein, an der insbesondere die Dosiereinheit lösbar und einstellbar befestigt ist. Damit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung an die räumlichen Voraussetzungen der jeweiligen Kantenbeschichtungsvorrichtung angepasst werden. Außerdem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung damit an unterschiedlich dicke Werkstücke bzw. Kanten streifen angepasst werden. Weiter bevorzugt weist die Farbauftragsvorrichtung Mittel zum Einstellen der Höhe der Farbauftragsvorrichtung , insbesondere der Dosiereinheit, bezo gen auf die Höhe des Kantenstreifen bzw. Werkstücks auf. Die Farbauftragsvorrichtung kann so eingestellt sein, dass die Dosiereinheit bzw. der Farbauslass auf dem Werkstück oder Kantenstreifen aufliegt oder der Farbauslass einen vorgegebenen Abstand zum Werkstück und/oder Kantenstreifen einnimmt. Um einen optimalen Farbauftrag zu gewährleisten, ist es von Vorteil die Farbauftragsvorrichtung in vielen Freiheitsgraden bewegen zu können. Abhängig von der Anwendung, kann eine Genauigkeit der Position des Farbauftrags auf der Schmalfläche des Werkstücks oder dem Kantenstreifen auf wenige Zehntel Millimeter, z. B. o,8 mm, 0,5 mm oder o, 1 mm notwendig sein, daher gewährleistet die Farbauftragsvorrichtung wie vorbeschrieben präzise Einstellmöglichkei ten. Ferner kann der Einsatz von Färbemittel auf diese Weise exakt dosiert werden.

Nach einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsmäßen Vorrichtung steht eine Steue rung mit Mitteln zum Bewegen der Farbauftragsvorrichtung, insbesondere zum Einstellen von Höhe und Winkel der Farbauftragsvorrichtung und mit Mitteln zum Einstellen des Querschnitts des Farbauslasses der Dosiereinheit in Verbindung, z.B. indem die Farbauf tragsvorrichtung, insbesondere die Dosiereinheit durch die Steuereinheit relativ zu den Mitteln zum Einstellen bewegt wird. Die Steuerung kann weiter mit Sensoren in Verbin dung stehen, die z. B. die Abmessungen von Kantenstreifen und / oder der Schmalfläche eines Werkstücks erfassen, um zu berechnen, wo Färbemittel aufzutragen ist, oder die auf Kantenstreifen oder Werkstück aufgebrachte Mengen an Färbemittel sowie ggf. deren Position, bereits aufgetragenen Klebstoff und/ oder noch verfügbare Mengen an Färbemit tel erfassen. Die von diesen Sensoren übermittelten Signale können dann z. B. zum Steu ern bzw. Regeln der Mittel zum Bewegen der Farbauftragsvorrichtung bzw. der Mittel zum Einstellen des Querschnitts des Farbauslasses genutzt werden um eine optimale Position insbesondere der Dosiereinheit mit Bezug auf z.B. den Randbereich von Kantenstreifen und/oder Werkstücken zu gewährleisten, auf den das Färbemittel aufzubringen ist. Schließlich können die vorbeschriebenen Signale auch zum Steuern bzw. Regeln des Auftragens des Klebstoffs genutzt werden, insbesondere, wenn der Klebstoff nach dem Färbemittel aufgetragen wird. Weiter können Signale gesendet werden, die einen Hinweis auf die Versorgung der Vorrichtung mit Färbemittel anzeigen. Die Farbauftragsvorrich tung und die Vorrichtung zum Aufträgen von Klebstoff sind bevorzugt synchron durch die Steuer- und/oder Regeleinheit schaltbar und/oder Steuer- und/oder regelbar.

Details der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:

Fig. l schematische Darstellungen der möglichen Varianten beim Aufträgen von Kleb stoff und Färbemittel a) Kantenstreifen nach dem Aufträgen von Klebstoff und Färbemittel b) Vorab Aufträgen von Färbemittel und nachfolgendes Aufträgen von Klebstoff c) Vorab Aufträgen von Klebstoff und nachfolgendes Aufträgen von Färbemittel Fig. 2 schematische Darstellung der Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. ta zeigt einen verarbeitungsfertigen Kantenstreifen 2, auf den mittig ein Streifen 4 aus Klebstoff aufgetragen ist. Der Klebstoff kann vollflächig oder abschnittsweise aufgetragen sein. In den Randbereichen 3 des Kantenstreifens, in denen Färbemittel aufgebracht werden soll, ist nach einer ersten Ausführung der Erfindung kein Klebstoff aufgebracht. Der oder die Randbereiche 3 können bis zu 5 mm breit sein; sie sind meist 0,1 mm bis 1 mm breit. Seitlich neben dem Streifen 4 ist entweder einseitig oder -wie in Fig. ta gezeigt, beidseitig neben dem Streifen 4 jeweils ein Streifen 6 aus Färbemittel angeordnet, wobei das Färbemittel mit Klebstoff versetzt ist. Die Streifen 4 aus Kleb stoff und 6 aus Färbemittel und Klebstoff sind nicht gleichzeitig, aber kurz nacheinan der aufgetragen worden. Fig. lb zeigt einen Kantenstreifen 2, bei dem in den Randbe reichen 3 vorab Streifen 6 aus Färbemittel und Klebstoff aufgetragen wurden. Der Streifen 4 aus Klebstoff wird nachfolgend zwischen den Randbereichen 3 aufgebracht. Fig. IC zeigt eine weitere Alternative, bei der der Streifen 4 aus Klebstoff vorab aufge tragen wird, während der bzw. die randständigen Streifen 6 aus Färbemittel und Klebstoff nachfolgend in den Randbereichen 3 aufgetragen werden. Alternativ zu einem Kantenstreifen 2 können die Streifen 4 und 6 in gleicher Weise auch auf die Schmalflä che eines Werkstücks, z. B. einer Möbelplatte, aufgebracht werden. Das Färbemittel wird durch den darin enthaltenen Klebstoff beim Anpressen von Kantenstreifen und Schmalfläche des Werkstücks fixiert. Alternativ wird der Klebstoff auf die volle Breite des Kantenstreifens aufgetragen, entweder vollflächig oder als Raster. Nur im Randbereich wird dann vor oder nach dem Klebstoffauftrag Färbemittel aufgebracht. Beim Anpressen von Kantenstreifen und Schmalfläche des Werkstücks wird das Färbemittel durch Mischen mit dem Klebstoff fixiert.

Als Klebstoff können alle bekannten Klebstoffe eingesetzt werden, z. B. Leim oder Schmelzkleber. Es können Ein-Komponenten Klebstoffe oder Zwei-Komponenten Klebstoffe eingesetzt werden. Der Klebstoff kann in Form von Partikeln, als flüssiger oder als pastöser Klebstoff aufgetragen werden.

Als Färbemittel können reine Pigmente, bevorzugt aber Farbzubereitungen eingesetzt werden, die z. B. Bindemittel und ggf. Klebstoff aufweisen. Das Färbemittel kann bevorzugt in flüssiger oder pastöser Form aufgetragen werden. Wird das Färbemittel in fester Form, z. B. in Form von Partikeln aufgetragen, kann es sich als vorteilhaft erweisen, den Streifen 4 aus Klebstoff vollflächig auf den Kantenstreifen 2 oder die Schmalfläche 10 des Werkstücks 8 aufzutragen, um die Partikel aus Farbstoff zu fixieren. Bevorzugt wird jedoch ein Färbemittel eingesetzt, dass eine hohe Viskosität aufweist und daher nicht auf dem Kantenstreifen 2 oder dem Werkstück 8 verfließt. Die Breite des Streifens 6 aus Färbemittel beträgt meist bis zu 5 mm. Die Dicke des Strei fens 6 aus Färbemittel entspricht maximal der Dicke des Streifens 4 aus Klebstoff.

Fig. 2 zeigt in vereinfachter, schematischer Darstellung einen Ausschnitt einer Vorrich tung zum Anbringen von Kantenstreifen mit verschiedenen Varianten, in denen die Mittel zum Aufbringen von Färbemittel jeweils angeordnet sein können. Fig. 2 zeigt ein Werkstück 8, insbesondere ein plattenförmiges Werkstück, mit einer Schmalfläche 10, auf die Förderrichtung F ein Kantenstreifen 2 aufgebracht wird. Der Kantenstreifen 2 wird mittels eines Streifens 4 aus Klebstoff, hier gestrichelt dargestellt, mit der Schmal fläche 10 des Werkstücks 8 verbunden, indem eine hier schematisch und nicht maßstäblich dargestellte Andruckrolle 12 als Mittel zum Fügen an den Kantenstreifen 2 an die Schmalfläche 10 des Werkstücks 8 anpresst.

Mittel 14 zum Aufträgen des Klebstoffs sind hier schematisch durch einen Pfeil darge- stellt. Weiter sind verschiedene alternative Positionen für eine Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22 dargestellt, die aufzeigen sollen, dass die Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22 in beliebiger Relation zu den Mitteln 14 zum Aufbringen von Klebstoff angeord net sein kann. Die Farbauftragsvorrichtung 16 ist kurz nach den Mitteln 14 zum Aufträ gen von Klebstoff angeordnet. Die Farbauftragsvorrichtung 18 ist in Förderrichtung F alternativ weit vor den Mitteln zum Aufträgen von Klebstoff angeordnet und die Farbauftragsvorrichtung 20 ist in Förderrichtung F weit nach den Mitteln 14 zum Aufträgen von Klebstoff angeordnet. Die Farbauftragsvorrichtung 22 ist wahlweise auch so angeordnet, dass sie das Färbemittel gleichzeitig auf Kantenstreifen 2 und Schmalfläche 10 aufbringen kann.

Die Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22 kann jeweils auf einer Seite von Klebestrei fen 2 oder Schmalfläche 10 angeordnet sein. Die Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22 kann aber auch beidseitig des Klebestreifens 2 bzw. der Schmalfläche 10 angeordnet sein. Letzteres ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das mit einem Kantenstreifen versehene Werkstück von beiden Seiten aus sichtbar ist. Wird der Klebstoff auf die Schmalfläche des Werkstücks aufgetragen, kann eine Farbauftragsvorrichtung 16, 18,

20 oder 22 entsprechend vor oder nach den Mitteln 14 zum Aufträgen von Klebstoff angeordnet sein, entweder nur eine Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22 auf einer Seite der Schmalfläche in einem Randbereich 3 oder zwei Farbauftragsvorrichtungen 16, 18, 20, 22 auf beiden Seiten der Schmalfläche des Werkstücks in beiden Randberei chen 3.

Die Farbauftragsvorrichtungen 16, 18, 20, 22 können auch in Kombination miteinander eingesetzt sein, z. B. wenn ein Zwei-Komponenten Färbemittel eingesetzt wird oder wenn zwei oder mehr Farben zwischen Kantenstreifen 2 und Werkstück 8 sichtbar sein sollen. Jede Farbauftragsvorrichtung kann dann eine Komponente des Färbemittels oder ein Färbemittel in einer anderen Farbe aufnehmen bzw. abgeben.

Nach einer hier nicht näher dargestellten Ausführung der Erfindung kann die Farbauf tragsvorrichtung auch dort angeordnet sein, wo Kantenstreifen 2 und Werkstück 8 bereits verbunden sind. Typisch ist hier ein Anbringen der Farbauftragsvorrichtung z.

B. vor und/oder nach einem weiteren Bearbeitungsaggregat wie z. B. einer Fräse oder einem Polier- bzw. Schwabbelgerät die überstehende Kantenstreifen 2 entfernen oder die den Übergang zwischen Werkstück und Kantenstreifen reinigen oder versäubern.

Die Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22 kann also erfindungsgemäß unabhängig von den Mitteln 14 zum Aufbringen von Klebstoff angeordnet sein. Damit eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, die Farbauftragsvorrichtung auch nachträglich in vorhande ne Vorrichtungen zum Anbringen von Kantenstreifen einzubauen. Für Neukonstrukti onen von Vorrichtungen zum Anbringen von Kantenstreifen ermöglicht die Erfindung flexible Bauweisen solcher Vorrichtungen.

Die Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22, die in den Fig. 1 und 2 nicht näher darge stellt ist, weist jeweils eine Dosiereinheit und ein Farbbehältnis auf. Die Dosiereinheit bewirkt das Aufträgen des Färbemittels auf den Kantenstreifen 2 oder das Werkstück 8 durch Sprühen, Tropfen oder durch Gießen oder Pumpen eines bevorzugt band- oder fadenförmigen Streifens 6 von Färbemittel auf den Kantenstreifen 2 oder das Werk stück 8. Die Dosiereinheit kann einen festgelegten Farbauslass aufweisen, z. B. mit einem runden, ovalen oder eckigen Querschnitt. Bevorzugt ist der Farbauslass aber einstellbar, insbesondere stufenlos einstellbar, z. B. durch einen Schieber oder vorteil haft durch eine Blende, die den Querschnitt gleichmäßig erweitert oder verengt. Das Farbbehältnis kann als einfache Zuleitung zur kontinuierlichen Zuleitung von Färbe mittel ausgeführt sein, die einerseits mit einem Färbemittelbehälter und die anderer seits mit der Dosiereinheit bzw. dem Farbauslass verbunden ist. Alternativ können Farbpatronen oder ein Reservoir für Färbemittel eingesetzt werden, die jeweils über eine Zuleitung mit der Dosiereinheit bzw. dem Farbauslass in Verbindung stehen. In die Zuleitung ist eine Pumpe eingesetzt, die im Betriebszustand eine gleichmäßige Abgabe von Färbemittel gewährleistet. Alternativ kann das Aufbringen von Färbemittel durch Aufbringen von Druck, z. B. durch Druckluft oder ein anderes Gas oder Gasge misch oder auch durch Schwerkraft erfolgen.

Die Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22 kann in einer einfachen Ausstattung fest installiert sein. Vorliegend wird aber bevorzugt, wenn die Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22, mindestens aber die Dosierungseinheit bzw. der Farbauslass, an einer Tragkonstruktion angebracht ist und relativ zu diesen Tragekonstruktionen durch Mittel zum Bewegen der Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22, mindestens aber deren Dosiereinheit bzw. Farbauslass, in der Höhe und im Winkel, mit dem das Färbemittel auf Kantenstück oder Werkstück aufgetragen wird, einstellbar sind, um einen exakten Färbemittelauftrag zu gewährleisten und auch, um flexibel an unterschiedliche räumli che Voraussetzungen von Kantenbeschichtungsmaschinen anpassbar zu sein.

Der exakte Färbemittelauftrag wird nach einer weiter bevorzugten Ausführung der Vorrichtung zum Anbringen von Kantenstreifen durch Einsatz einer Steuerung gewähr leistet. Die Steuerung steht vorteilhaft mit Sensoren in Verbindung, die z. B. die Ab messungen von Kantenstreifen 2 und/oder Werkstück 8 bzw. dessen Schmalfläche io erfassen, so dass die Steuereinheit ermitteln kann, wo Färbemittel aufzutragen ist, um dann die Mittel zum Bewegen von Farbauslass oder der Mittel 16, 18, 20, 22 zum Aufträgen von Färbemittel zu betätigen, um den optimalen Winkel und die optimale Höhe für das Aufbringen von Färbemittel einzustellen indem die Farbauftragsvorrich tung relativ zur Tragkonstruktion bewegt wird . Alternativ können die Vorgaben zum Steuern bzw. Regeln der Mittel zum Bewegen des Farbauslasses oder der Farbauftrags vorrichtung 16, 18, 20, 22 insgesamt in die Steuereinheit eingegeben werden, um die Mittel zum Bewegen des Farbauslasses oder der Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20, 22 zu steuern bzw. zu regeln, auch ohne dass Sensoren vorhanden sind. Der Abstand zwischen der Farbauftragsvorrichtung und dem Kantenstreifen 2 bzw. dem Werkstück 8 beträgt bevorzugt bis zu 20 mm, vorteilhaft bis zu 5 mm. Alternativ kann der Farb auslass so durch die Steuereinheit eingestellt sein, dass der Farbauslass auf dem Werkstück 8 oder dem Kantenstreifen 2 aufliegt.

Das Aufträgen von Färbemittel erfolgt, indem in einer Vorrichtung zum Anbringen von Kantenstreifen ein Kantenstreifen 2 der Schmalfläche 10 eines Werkstücks 8 zugeführt wird. Auf den Kantenstreifen 2 und/oder die Schmalfläche 10 wird Klebstoff aufgetra gen, entweder vollflächig oder als Streifen 4 mit einer Breite, die geringer ist als der Kantenstreifen 2 oder die Schmalfläche 10. Vor oder nach dem Aufbringen von Kleb stoff wird aus der Farbauftragsvorrichtung 16, 18, 20 und/oder 22 im Randbereich 3 des Kantenstreifens 2 bzw. der Schmalfläche 10 mindestens an einer Seite ein Streifen 6 aus Färbemittel abgelegt. Der Streifen 6 aus Färbemittel kann optional mit dem Streifen 4 aus Klebstoff überlappen. Kantenstreifen 2 und Schmalfläche 10 werden - l8 - mittels der Andruckrolle 12 aneinandergepresst und so miteinander verbunden. An der oder den Seiten des Werkstücks 8, wo auf Kantenstreifen 2 und/oder Schmalfläche 10 des Werkstücks 8 Färbemittel aufgetragen wurde, ist sowohl kurz- als auch langfristig kein Übergang zwischen Kantenstreifen 2 und Werkstück 8 erkennbar, wenn das Färbemittel im Randbereich von Kantenstreifen 2 oder Schmalfläche 10 aufgetragen wurde. Wird ein kontrastfarbenes Färbemittel eingesetzt, so ist dieses ebenfalls lang fristig zu erkennen.

Das Aufträgen des Färbemittels erfolgt mit einer Genauigkeit von z. B. 0, 1 mm bezogen auf die Breite des Kantenstreifens und/oder der Schmalfläche des Werkstücks.