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Title:
METHOD AND DEVICE FOR APPLYING PATTERNS TO A WORKPIECE, AND COMPUTER PROGRAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/110828
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for applying patterns to a workpiece that preferably consists at least to some extent of wood, a wood material or plastic, comprising the steps of: making a choice with respect to a decor for applying a pattern to the surface of the workpiece, generating and/or adapting, with the aid of a computer, at least one image file while taking into consideration the at least one choice made, and at least partially applying a pattern to the workpiece by means of a printing device.

Inventors:
KRESPACH FELIX (DE)
THIESSEN BORIS (DE)
BETHKE-JEHNERT JANA (DE)
MÜLLER PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/085542
Publication Date:
June 22, 2023
Filing Date:
December 13, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
G06N3/08; B41J3/407
Foreign References:
EP3896953A12021-10-20
JP2021086518A2021-06-03
US20170066282A12017-03-09
JP2015077701A2015-04-23
EP1726433A12006-11-29
EP3415329B12021-04-28
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB, ASSOCIATION NO. 151 (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Verfahren zum Bemustern eines Werkstücks (2) , das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff oder Kunststoff besteht, mit den Schritten:

Vornehmen mindestens einer Auswahl (Sl) hinsichtlich eines Dekors für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks ( 2 ) , computergestütztes Erzeugen und/oder Anpassen (100) mindestens einer Bilddatei unter Berücksichtigung der mindestens einen Auswahl, und zumindest teilweises Bemustern des Werkstücks mittels einer Druckeinrichtung (10) . Verfahren nach Anspruch 1, bei dem

Daten (S2) bezüglich des zu bemusternden Werkstücks (2) und/oder Daten (S3) bezüglich einer zum Bemustern des Werkstücks (2) zu verwendenden Druckeinrichtung (10) bereitgestellt werden, und das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen (100) mindestens einer Bilddatei unter Berücksichtigung der Daten (S2) bezüglich des zu bemusternden Werkstücks und/oder der Daten (S3) bezüglich der zum Bemustern des Werkstücks zu verwendenden Druckeinrichtung durchgeführt werden . Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das Bereitstellen von Daten (S2) bezüglich des zu bemusternden Werkstücks einen oder mehrere der folgenden Werkstückparameter umfasst:

• Geometrie der zu bemusternden Oberfläche,

• Material der zu bemusternden Oberfläche, • Oberflächenbeschaffenheit der zu bemusternden Oberfläche,

• Ggf. vorhandenere Bemusterung der zu bemusternden Oberfläche . Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, bei dem das Bereitstellen von Daten (S3) bezüglich der zum Bemustern des Werkstücks zu verwendenden Druckeinrichtung (10) einen oder mehrere der folgenden Druckparameter umfasst:

• Druckauflösung (z.B. dpi) der Druckeinrichtung,

• Druckverfahren der Druckeinrichtung,

• Farbspektrum der Druckeinrichtung,

• Druckbereich der Druckeinrichtung,

• Ggf. vorhandene Station zur Vorbehandlung, wie etwa Primern, und/oder zur Nachbehandlung, wie etwa Lackieren . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem auf einem Datenspeicher (30, 40, 50) eine Mehrzahl von Bilddateien bereitgestellt werden, aus denen mindestens eine als Grundlage für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks (2) ausgewählt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen mindestens einer Bilddatei unter Nutzung künstlicher Intelligenz (100) durchgeführt wird, insbesondere unter Nutzung mindestens eines neuronalen Netzes. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die künstliche Intelligenz (100) vorab und bevorzugt auch kontinuierlich trainiert wird, indem der künstlichen Intelligenz eine Vielzahl von Bilddateien zusammen mit einer Vielzahl von den jeweiligen Bilddateien zugeordneten Attributen und Ausprägungen zugeführt wird. Verfahren nach Anspruch 7 , bei dem eines oder mehrere der folgenden Attribute berücksichtigt und/oder zur Auswahl gestellt werden : Materialgattung, Materialart , Maserung, Farbton, Struktur, Glanzgrad, Helligkeit , Kontrast und Auflösung . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche , bei dem das Vornehmen mindestens einer Auswahl ( S l ) hinsichtlich eines Dekors für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks ( 2 ) mindestens einen, bevorzugt mehrere der folgenden Schritte aufweist :

• Auswahl mindestens einer Bilddatei ,

• Zuführen mindestens einer Bilddatei , die das Dekor für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks repräsentiert , wie insbesondere eine durch eine Erfassungseinrichtung aufgenommene Bilddatei eines bereits bemusterten Oberflächenabschnitts des Werkstücks ;

• Auswahl mindestens eines Attributs und einer zugehörigen Ausprägung für die Bilddatei ,

• Vornehmen mindestens einer Auswahl an einer grafischen Benutzerschnittstelle ,

• Vornehmen mindestens einer Auswahl durch Eingeben mindestens eines Schri ftzeichens ,

• Vornehmen mindestens einer Auswahl durch Nutzung eines Eingabegeräts , einer Spracheingabe und/oder einer Geste . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche , bei dem das computergestützte Anpassen ( 100 ) mindestens einer Bilddatei auch den Rückgri f f auf mindestens eine andere Bilddatei umfasst , die bevorzugt unter Berücksichtigung der mindestens einen Auswahl ( S l ) als ausreichend ähnlich eingestuft wird . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche , bei dem die mittels der Druckeinrichtung ( 10 ) bemusterte 21

Oberfläche des Werkstücks (2) zumindest teilweise mittels einer Erfassungseinrichtung (12) erfasst wird, und das Erfassungsergebnis mit der Bilddatei verglichen wird, auf deren Grundlage die Oberfläche des Werkstücks bedruckt wurde, wobei das Ergebnis des Vergleichs bevorzugt in das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen (100) mindestens einer zukünftigen Bilddatei einfließt.

Vorrichtung (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend: eine Druckeinrichtung (10) zum zumindest teilweisen

Bemustern des Werkstücks, und ein Computersystem (200) zum Erzeugen und/oder Anpassen mindestens einer Bilddatei, das mindestens eine Schnittstelle (201, 202) zum Empfangen von Daten bezüglich des zu bemusternden Werkstücks und/oder einer zum Bemustern des Werkstücks zu verwendenden Druckeinrichtung und bevorzugt auch zum Empfangen von Bilddateien aufweist.

Computerprogramm, das auf dem Computersystem (200) der Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 gespeichert und eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 durch das Computersystem zu unterstützen.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Bemustern eines Werkstücks sowie Computerprogramm

Technisches Gebiet

Die Erfindung betri f ft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bemustern eines Werkstücks , das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Hol z , Hol zwerkstof f oder Kunststof f besteht , wobei das Werkstück zumindest teilweise mittels einer Druckeinrichtung bemustert wird .

Stand der Technik

Im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie werden Werkstücke an deren Oberfläche häufig bemustert , beispielsweise durch das Aufbringen bemusterter Beschichtungen . Alternativ ist es auch möglich, die Oberfläche von Werkstücken mittels einer Druckeinrichtung mit einem gewünschten Muster zu versehen . Eine entsprechende Vorrichtung ist beispielsweise in der EP 1 726 433 Al of fenbart .

Als Grundlage für das Bedrucken von Werkstückoberflächen können Druckvorlagen bzw . Bilddateien herangezogen werden, die beispielsweise bestimmte Hol zmaserungen oder beliebige andere Muster darstellen können . Diese Druckvorlagen bzw . Bilddateien können auch durch Einscannen einer bereits bemusterten Oberfläche des Werkstücks gewonnen werden, wie beispielsweise in der EP 3 415 329 Bl of fenbart ist .

Das Bedrucken von Werkstücken besitzt den Vorteil , dass die Festlegung des Dekors zu einem späten Zeitpunkt vorgenommen werden kann und dass die Lagerhaltung reduziert bzw . die Variantenviel falt erhöht werden kann . Allerdings hat sich gezeigt , dass auch beim Bedrucken von Werkstücken ein Bedarf nach einer erhöhten Variantenviel falt und/oder Individualisierbarkeit besteht , und dass auch immer höhere Anforderungen an die Qualität bedruckter Werkstückoberflächen gestellt werden .

Darstellung der Erfindung

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die bei hoher Qualität bedruckter Werkstückoberflächen eine hohe Variantenviel falt und/oder Individualisierbarkeit ermöglichen .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Bemustern eines Werkstücks nach Anspruch 1 , eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 12 sowie ein Computerprogramm nach Anspruch 13 gelöst . Besonders bevorzugte Aus führungs formen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde , dass die Variantenviel falt und Individualisierbarkeit bedruckter Werkstückoberflächen durch die Verfügbarkeit geeigneter Druckvorlagen bzw . Bilddateien begrenzt wird . Denn obgleich prinzipiell eine große Viel falt von Druckvorlagen bzw . Bilddateien existiert , befinden sich diese für den Anwender oft nicht im Zugri f f , sei es aus technischen oder li zenzrechtlichen Gründen oder schlicht mangels schneller Auf f indbarkeit . Die Erfindung stellt daher darauf ab, dem Anwender ein Werkzeug an die Hand zu geben, mit welchem die Variantenviel falt und Individualisierbarkeit von Druckvorlagen bzw . Bilddateien erhöht werden kann .

Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei einem Verfahren zum Bemustern eines Werkstücks der eingangs genannten Art mindestens eine Auswahl hinsichtlich eines Dekors für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks vorgenommen wird, und dass mindestens eine Bilddatei unter Berücksichtigung der mindestens einen Auswahl computergestützt erzeugt und/oder angepasst wird .

Auf diese Weise wird der Benutzer in die Lage versetzt , ohne Einschränkung auf bestimmte verfügbare Druckvorlagen bzw . Bilddateien eine gewünschte Bilddatei als Grundlage für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks zu generieren . Hierdurch lässt sich eine praktisch unbegrenzte Variantenviel falt und Individualisierbarkeit der Bemusterung des j eweiligen Werkstücks erreichen . Dabei bleibt die Qualität der bedruckten Werkstückoberflächen erhalten und kann gegebenenfalls sogar weiter gesteigert werden .

In dieser Hinsicht ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass Daten bezüglich des zu bemusternden Werkstücks und/oder einer zum Bemustern des Werkstücks zu verwendenden Druckeinrichtung bereitgestellt werden und das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen mindestens einer Bilddatei unter Berücksichtigung der Daten bezüglich des zu bemusternden Werkstücks und/oder der zum Bemustern des Werkstücks zu verwendenden Druckeinrichtung durchgeführt werden . Hierdurch kann bereits bei der Erzeugung und/oder Anpassung der mindestens einen Bilddatei eine Optimierung hinsichtlich des j eweiligen Werkstücks und/oder der j eweiligen Druckeinrichtung vorgenommen werden . Auf diese Weise lässt sich die Qualität des späteren Druckergebnisses weiter verbessern bzw . es kann die Notwendigkeit von nachgelagerten Optimierungsschritten reduziert werden .

Dabei ist es besonders bevorzugt , dass das Bereitstellen von Daten bezüglich des zu bemusternden Werkstücks einen oder mehrere der folgenden Werkstückparameter umfasst :

Geometrie der zu bemusternden Oberfläche ,

Material der zu bemusternden Oberfläche , Oberflächenbeschaf fenheit der zu bemusternden Oberfläche , gegebenenfalls vorhandene Bemusterung der zu bemusternden Oberfläche .

Auf diese Weise lässt sich die zu erstellende oder anzupassende Bilddatei besonders gut auf die bestehenden und gewünschten Eigenschaften des j eweiligen Werkstücks abstimmen, sodass sich ein besonders hochwertiges Bemusterungsergebnis ergibt .

Ähnliche Vorteile ergeben sich auch, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Bereitstellen von Daten bezüglich der zum Bemustern des Werkstücks zu verwendenden Druckeinrichtung eine oder mehrere der folgenden Druckparameter umfasst :

Druckauflösung der Druckeinrichtung, Druckverfahren der Druckeinrichtung, Farbspektrum der Druckeinrichtung, Druckbereich der Druckeinrichtung, gegebenenfalls vorhandene Station zur Vorbehandlung, wie etwa Primern, und/oder zur Nachbehandlung, wie etwa Lackieren .

Durch die gezielte Berücksichtigung dieser Parameter lässt sich ebenfalls ein besonders hochwertiges Druckbild erzielen, wobei die Integration dieser Parameter in den Vorgang der Erstellung oder Anpassung der Bilddatei einerseits besonders gute Ergebnisse liefert , andererseits auch die Notwendigkeit nachgelagerter Verfahrensschritte wie etwa eines separaten Colormanagements und/oder RIP reduziert .

Im Rahmen der Erfindung ist es prinzipiell möglich, dass mindestens eine Bilddatei computergestützt vollkommen neu erzeugt wird, sodass der Gestaltungs freiheit und Individualisierbarkeit keine Grenzen gesetzt sind . Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist j edoch vorgesehen, dass auf einem Datenspeicher eine Mehrzahl von Bilddateien bereitgestellt werden, aus denen mindestens eine als Grundlage für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks ausgewählt wird . Hierdurch ergibt sich ein zuverlässiger und für den Benutzer anschaulicher Ausgangspunkt , auf dessen Grundlage zügig und mit geringer Rechenleistung eine computergestützte Anpassung der Bilddatei für den späteren Druckvorgang vorgenommen werden kann . Der Datenspeicher kann dabei sowohl lokal als auch dezentral angeordnet und gegebenenfalls über eine Internetverbindung oder eine andere geeignete Verbindung angebunden sein .

Für das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen mindesten einer Bilddatei kommen im Rahmen der Erfindung unterschiedliche computergestützte Methoden in Betracht , die auch auf einfache oder komplexe Softwarebausteine zurückgrei fen können . Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, dass gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen mindestens einer Bilddatei unter Nutzung künstlicher Intelligenz durchgeführt wird, insbesondere unter Nutzung mindestens eines neuronalen Netzes . Auf diese Weise lassen sich vollkommen neue Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung bzw . Bilderzeugung erschließen, wodurch sich eine extrem gesteigerte Variantenviel falt und Individualisierbarkeit ergibt . Gleichzeitig lässt sich auch eine extrem große Viel zahl von Parametern bei der Anpassung oder Erzeugung der Bilddatei berücksichtigen und zusammenführen, und zwar sowohl in ästhetischer Hinsicht als auch in technischer Hinsicht . Ferner lässt sich ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess umsetzen, bei welchem das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen der Bilddatei sich immer stärker an den Anforderungen des Benutzers und den technischen Randbedingungen, die sich beispielsweise aus den j eweiligen Werkstücken und der verwendeten Druckeinrichtung ergeben können, orientiert . Vor diesem Hintergrund ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die künstliche Intelligenz vorab und bevorzugt auch kontinuierlich trainiert wird, indem der künstlichen Intelligenz eine Viel zahl von Bilddateien zusammen mit einer Viel zahl von den j eweiligen Bilddateien zugeordneten Attributen und Ausprägungen zugeführt wird . Hierdurch wird die künstliche Intelligenz in die Lage versetzt , anhand der mindestens einen vorgenommenen Auswahl hinsichtlich eines Dekors für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks wirksam und zielgenau eine Bilddatei zu erzeugen und/oder anzupassen und diesen Vorgang des Erzeugens und/oder Anpassens auch kontinuierlich zu verbessern .

Die Auswahl hinsichtlich eines Dekors für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks kann im Rahmen der Erfindung viel fältigste Schritte und Aspekte umfassen . Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist j edoch vorgesehen, dass das Vornehmen mindestens einer Auswahl mindestens einen, bevorzugt mehrere der folgenden Schritte aufweist :

• Auswahl mindestens einer Bilddatei ,

• Zuführen mindestens einer Bilddatei , die das Dekor für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks repräsentiert , wie insbesondere eine durch eine Erfassungseinrichtung aufgenommene Bilddatei eines bereits bemusterten Oberflächenabschnitts des Werkstücks ;

• Auswahl mindestens eines Attributs und einer zugehörigen Ausprägung für die Bilddatei ,

• Vornehmen mindestens einer Auswahl an einer grafischen Benutzerschnittstelle ,

• Vornehmen mindestens einer Auswahl durch Eingeben mindestens eines Schri ftzeichens ,

• Vornehmen mindestens einer Auswahl durch Nutzung eines Eingabegeräts , einer Spracheingabe und/oder einer Geste . Beispiele für diese Auswahlschritte und die sich hieraus ergebenden Vorteile werden anhand der unten stehenden aus führlichen Beschreibung näher ersichtlich werden .

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können für das Training der künstlichen Intelligenz unterschiedliche Attribute herangezogen werden . Besonders zielgenaue Ergebnisse liefert die künstliche Intelligenz j edoch, wenn eines oder mehrere der folgenden Attribute berücksichtigt und/oder zur Auswahl gestellt werden : Materialgattung, Materialart , Maserung, Farbton, Struktur, Glanzgrad, Helligkeit , Kontrast und Auflösung .

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass das computergestützte Anpassen mindestens einer Bilddatei auch den Rückgri f f auf mindestens eine andere Bilddatei umfasst , die unter Berücksichtigung der mindestens einen Auswahl als ausreichend ähnlich eingestuft wird . Hierdurch lässt sich die Qualität der Bilddatei und somit des Bemusterungsergebnisses weiter steigern, etwa indem zur Erhöhung der Pixeldichte oder zum Füllen von Lücken in der Bilddatei auf die mindestens eine andere Bilddatei zurückgegri f fen wird . Auf diesem Wege kann gegebenenfalls auch eine Farbanpassung erfolgen .

Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der Erfindung wird die mittels der Druckeinrichtung bemusterte Oberfläche des Werkstücks zumindest teilweise mittels einer Erfassungseinrichtung erfasst und das Erfassungsergebnis wird mit der Bilddatei vergleichen auf deren Grundlage die Oberfläche des Werkstücks bedruckt wurde , wobei das Ergebni s des Vergleichs bevorzugt in das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen mindestens einer zukünftigen Bilddatei einfließt . Hierdurch lässt sich die Qualität des Bemusterungsergebnisses weiter steigern, da die Ergebnisse früherer Druckvorgänge bei der Erzeugung oder Anpassung zukünftiger Bilddateien berücksichtigt wird und gegebenenfalls auch eine künstliche Intelligenz entsprechend kontinuierlich verbessert werden kann .

Die oben genannten und auch die nachfolgend genannten Vorteile lassen sich besonders ausgeprägt erzielen, wenn das Verfahren mittels einer Vorrichtung nach Anspruch 12 sowie unter Nutzung eines Computerprogramms nach Anspruch 13 durchgeführt wird .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig . 1 zeigt schematisch eine Aus führungs form einer Vorrichtung zum Bemustern eines Werkstücks sowie entsprechende Verfahrensschritte ;

Fig . 2 zeigt schematisch eine weitere Aus führungs form des Verfahrens .

Aus führliche Beschreibung bevorzugter Aus führungs formen

Aus führungs formen der Erfindung werden nachfolgend aus führlich unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben . Eine Vorrichtung 1 zum Bemustern eines Werkstücks 2 gemäß einer Aus führungs form der Erfindung ist in Fig . 1 schematisch dargestellt .

Bei dem zu bemusternden Werkstück 2 kann es sich um ein platten- oder leistenförmiges Werkstück handeln, das beispielsweise ganz oder teilweise aus Hol z , Hol zwerkstof fen oder Kunststof f besteht . Häuf ig handelt es sich um hol zbasierte Werkstücke , die an ihrer Oberfläche mit einem Kunststof fmaterial beschichtet sind, wobei das Beschichtungsmaterial mittels der Vorrichtung 1 bemustert werden soll . Werkstücke dieser Art kommen verbreitet im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie zum Einsatz , beispielsweise als Möbel fronten, Türen, Korpusteile , etc .

Für den eigentlichen Bemusterungsvorgang umfasst die Vorrichtung 1 in der vorliegenden Aus führungs form eine Druckeinrichtung 10 , bei der es sich beispielsweise um eine Drop-on-Demand-Druckeinrichtung handeln kann, die beispielsweise Tinte oder ein anderes geeignetes Material auf die Oberfläche des Werkstücks auf trägt .

Ferner umfasst die Vorrichtung 1 ein Computersystem 200 , das dazu dient , die Druckeinrichtung 10 zu steuern und die zu verwendenden Druckdaten auf zubereiten und zur Verfügung zu stellen . Bei einem Computersystem 200 kann es sich um einen einzelnen PC handeln, der direkt mit der Druckeinrichtung 10 verbunden ist . Alternativ kann das Computersystem 200 j edoch auch mehrere miteinander verbundene Teilsysteme aufweisen, die prinzipiell auch unabhängig voneinander betrieben werden können und die auch an unterschiedlichen Standorten angeordnet sein können, wobei dann gegebenenfalls geeignete Mittel zur Datenübertragung vorgesehen sein können .

Das Computersystem 200 umfasst in der vorliegenden Aus führungs form eine künstliche Intelligenz 100 , die beispielsweise als neuronales Netz ausgestaltet sein kann, das auf dem Computersystem 200 betrieben wird . Die künstliche Intelligenz dient zum computergestützten Erzeugen und/oder Anpassen von Bilddateien und kann beispielsweise als faltendes neuronales Netzwerk ( convolutional neural network) ausgestaltet sein, obgleich viel fältige andere neuronale Netze möglich sind .

Ferner umfasst das Computersystem 200 eine Datenbank für Bilddateien, die in der vorliegenden Aus führungs form eine Teildatenbank für „Bilder" , eine Teildatenbank für „Dekore" und eine Teildatenbank für „eigene Aufnahmen" aufweist . Obgleich in Fig . 1 nicht gezeigt , weist das Computersystem 200 eine Schnittstelle auf , um die j eweiligen Bilddateien in die Datenbank bzw . die Teildatenbanken einzuspeisen, so das s diese bei Bedarf an die künstliche Intelligenz weitergegeben werden können .

Darüber hinaus weist das Computersystem 200 eine Schnittstelle 201 auf , mittels der Daten bezüglich des zu bemusternden Werkstücks empfangen und an die künstliche Intelligenz 100 weitergegeben werden können . Zusätzlich ist in dem Computersystem 200 auch eine Schnittstelle 202 vorgesehen, um Daten bezüglich der zu verwendenden Druckeinrichtung 10 zu empfangen und diese ebenfalls an die künstliche Intelligenz 100 weiterzugeben . Selbstverständlich ist es auch möglich, die vorgenannten Schnittstellen in eine oder mehrere Schnittstellen zu integrieren .

Die künstliche Intelligenz 100 wiederum ist über Befehlsausgabepfade ( S5 , S5 ' ) mit der Druckeinrichtung 10 verbunden, um für das Bemustern des Werkstücks 2 zu verwendende Druckdaten an die Druckeinrichtung 10 zu übergeben .

Obgleich in Fig . 1 nicht gezeigt , umfasst das Computersystem 200 übliche Eingabegeräte , wie etwa eine Tastatur, ein Zeigegerät , einen Touchscreen, eine Gesteneingabe , eine Spracheingabe , etc . , sodass ein Benutzer verschiedene Befehle eingeben und bei Bedarf eine Auswahl tref fen kann . Auf dieser Grundlage voll zieht sich eine Aus führungs form des erfindungsgemäßen Verfahrens wie folgt .

Wenn ein Werkstück 2 an seiner Oberfläche mit einem bestimmten Muster oder Dekor bedruckt werden soll , wählt ein Benutzer an dem Computersystem 200 eine geeignete Bilddatei aus einer der Teildatenbanken 30 , 40 oder 50 aus . Sofern diese Bilddatei bereits exakt den Vorstellungen des Benutzers bzw . den Anforderungen entspricht , kann diese prinzipiell unverändert für das Bemustern des Werkstücks verwendet werden . Häufig steht j edoch keine exakt geeignete Druckdatei zur Verfügung und kann auch nicht auf einfachem Wege beschaf ft werden .

In diesem Falle tri f ft der Benutzer in Schritt S 1 mindestens eine weitere Auswahl hinsichtlich des Dekors für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks , beispielsweise dass die Eigenschaften der vorausgewählten Bilddatei in bestimmter Weise verändert werden sollen, etwa hinsichtlich der Helligkeit , des Musters , der Auflösung oder viel fältiger anderer Parameter . Diese Auswahl wird an die künstliche Intelligenz 100 gegeben, die auf dieser Grundlage computergestützt eine neue Bilddatei erzeugt , welche die vom Benutzer getrof fene Auswahl berücksichtigt .

Anstatt eine bestehende Bilddatei aus einer der Teildatenbanken 30 , 40 oder 50 aus zuwählen, kann der Benutzer die künstliche Intelligenz auch nutzen, ein vollkommen neues Bild zu erzeugen . In diesem Falle tri f ft der Benutzer in Schritt S 1 mindestens eine Auswahl (meist mehrere Auswahlschritte ) , welche die gewünschten Eigenschaften der Bilddatei umschreiben, wie etwa „Maserung Eiche rustikal hell in 600 dpi Auflösung" .

Bei der Auswahl bzw . der Eingabe kann der Benutzer auf Attribute und entsprechende Ausprägungen zurückgrei fen, die untenstehend näher beschrieben werden .

Insgesamt kann die Auswahl S 1 hinsichtlich eines Dekors für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks 2 mindestens einen, bevorzugt mehrere der folgenden Schritte aufweisen, die in der vorliegenden Aus führungs form ebenfalls computergestützt durchgeführt werden :

• Auswahl mindestens einer Bilddatei ,

• Zuführen mindestens einer Bilddatei , die das Dekor für das Bemustern der Oberfläche des Werkstücks repräsentiert , wie insbesondere eine durch eine Erfassungseinrichtung aufgenommene Bilddatei eines bereits bemusterten Oberflächenabschnitts des Werkstücks ;

• Auswahl mindestens eines Attributs und einer zugehörigen Ausprägung für die Bilddatei ,

• Vornehmen mindestens einer Auswahl an einer graphischen Benutzerschnittstelle . Als graphische Benutzungsschnittstelle kommen hier unterschiedlichste Geräte und Symbole in Betracht , wie etwa Touchscreens , an denen beispielsweise virtuelle Dreh- oder Schieberegler vorgesehen sind .

• Vornehmen mindestens einer Auswahl durch Eingeben mindestens eines Schri ftzeichens ,

• Vornehmen mindestens einer Auswahl durch Nutzung eines Eingabegeräts , einer Spracheingabe und/oder einer Geste .

Obgleich es im Rahmen der Erfindung nicht zwingend erforderlich ist , grei ft die künstliche Intelligenz beim Erzeugen und/oder Anpassen der mindestens einen Bilddatei auch auf Daten S2 bezüglich des zu bemusternden Werkstücks zurück, die über die Schnittstelle 201 bereitgestellt werden und beispielsweise von einer Datenquelle 20 , wie etwa einer Maschinensteuerung, einer Werkstück-Erfassungseinrichtung oder einer Benutzereingabe bereitgestellt werden können .

Auf diesem Wege können der künstlichen Intelligenz unterschiedlichste Werkstückparameter bereitgestellt werden, wie etwa die Geometrie (beispielsweise auch die Abwicklung, das Material oder die Oberflächenbeschaf fenheit der zu bemusternden Oberfläche . Auch gegebenenfalls bereits vorhandene Bemusterungen der zu bemusternden Oberfläche können als Werkstückparameter bereitgestellt werden und bei der nachfolgenden Bemusterung des Werkstücks berücksichtigt werden . Darüber hinaus erhält die künstliche Intelligenz in der vorliegenden Aus führungs form über die Schnittstelle 202 auch Daten bezüglich der zum Bemustern des Werkstücks 2 zu verwendenden Druckeinrichtung 10 und berücksichtigt diese , gegebenenfalls gemeinsam mit über die Schnittstelle 201 erhaltenen Werkstückdaten, bei dem computergestützten Erzeugen und/oder Anpassen der mindestens einen Bilddatei .

Dabei können unterschiedlichste Druckparameter übergeben werden, wie beispielsweise die Druckauflösung ( z . B . in dpi ) , das Druckverfahren, das Farbspektrum oder der Druckbereich der Druckeinrichtung . Darüber hinaus kann die künstliche Intelligenz auf diesem Wege auch Informationen dahingehend erhalten, ob der Druckeinrichtung 10 weitere Stationen zur Vorbehandlung oder Nachbehandlung zugeordnet sind, wie etwa eine Primer-Station oder eine Lackierstation zum Nachbehandeln . Auf diese Weise kann der Einfluss etwaiger Vor- und Nachbehandlungen auf das spätere Druckergebnis bereits in der künstlichen Intelligenz berücksichtigt werden, ebenso wie die übrigen Druckparameter .

Anschließend kann die von der künstlichen Intelligenz 100 erzeugte oder angepasste Bilddatei über die Verbindung S5 ' an die Druckeinrichtung 10 übergeben werden, sodass auf dieser Grundlage das Werkstück 2 entsprechend bedruckt werden kann . Zuvor kann das Computersystem 200 die erzeugte oder angepasste Bilddatei auch noch dem Benutzer zwecks Freigabe anzeigen .

Alternativ kann die von der künstlichen Intelligenz 100 erzeugte oder angepasste Bilddatei auch über die Verbindung S5 an die Druckeinrichtung 10 übergeben werden, wobei in diesem Falle noch ein RIP 70 sowie bei Bedarf ein Colormanagement 60 durchgeführt werden kann, um die Bilddatei für den Druckvorgang zu optimieren . Aufgrund der Tatsache , dass die künstliche Intelligenz bei der Erstellung oder Anpassung der Bilddatei j edoch bereits die Eigenschaften der Druckeinrichtung 10 berücksichtigt hat , kann in einem solchen Falle j edoch typischerweise auf ein nachgelagertes RIP 70 oder Colormanagement 70 verzichtet werden, wodurch der Verfahrensablauf erheblich vereinfacht und die Druckqualität verbessert wird .

Obgleich es im Rahmen der Erfindung prinzipiell möglich ist , eine bereits vollständig für die oben beschriebenen Aufgaben konfigurierte und trainierte künstliche Intelligenz in das Computersystem 200 einzuspeisen, ist bei der vorliegenden Aus führungs form vorgesehen, dass die künstliche Intelligenz sowohl vorab als auch kontinuierlich mit geeigneten Trainingsdaten trainiert wird, wobei unter kontinuierlich auch ein Prozess zu verstehen ist , bei welchem in regelmäßigen Abständen ein Trainingsvorgang mittels neuer externer und/oder interner Daten durchgeführt wird . Für das Training der künstlichen Intelligenz werden eine Viel zahl von Bilddateien, beispielsweise tausende , zehntausende oder noch mehr, der künstlichen Intelligenz zugeführt , und zwar zusammen mit den j eweiligen Bilddateien zugeordneten Attributen und Ausprägungen . Beispiele für Attribute und entsprechende Ausprägungen, die der künstlichen Intelligenz für j ede Bilddatei zugeführt werden, sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst :

Beispiel für Trainingsdaten

Anhand der zugeführten Trainingsdaten (Bilddateien, Attribute und Ausprägungen) entwickelt das neuronale Netz ein Verständnis für den Inhalt und die Zuordnung der j eweiligen Attribute und Ausprägungen . Im Zuge des Trainingsvorgang können z . B . 70% der verfügbaren Bilder für den eigentlichen Trainingsvorgang verwendet werden, während beispielsweise 30% der Bilder als Kontrollgruppe herangezogen werden können, anhand derer die Zuverlässigkeit der künstlichen Intelligenz überprüft und gegebenenfalls korrigiert wird .

Bei dem computergestützten Anpassen mindestens einer Bilddatei kann die künstliche Intelligenz bei Bedarf auch auf mindestens eine andere Bilddatei zurückgrei fen, die beispielsweise durch eine der Teildatenbanken 30 , 40 , 50 bereitgestellt wird . Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn sich anhand der zunächst verfügbaren Daten keine ausreichende Pixeldichte erzielen lässt , oder wenn sich im Zuge des computergestützten Anpassens Lücken oder Farbungenauigkeiten in der Bilddatei ergeben . In diesem Falle kann die künstliche Intelligenz auf eine andere Bilddatei zurückgrei fen, um etwa die Pixeldichte zu erhöhen, Lücken zu füllen oder eine Farbanpassung vorzunehmen . Besonders bevorzugt grei ft die künstliche Intelligenz dabei auf eine Bilddatei zurück, die unter Berücksichtigung der mindestens einen Auswahl S 1 als ausreichend ähnlich eingestuft wird, sodass sich eine hohe Qualität der angepassten und für den Druckvorgang zu verwendenden Bilddatei ergibt .

Eine weitere Steigerung des Druckergebnisses lässt sich erzielen, wenn gemäß der vorliegenden Aus führungs form eine Erfassungseinrichtung 12 vorgesehen ist , welche die mittels der Druckeinrichtung 10 bemusterte Oberfläche des Werkstücks 2 zumindest teilweise erfasst . Das Erfassungsergebnis der Erfassungseinrichtung 12 kann dann mit einem Sollwert , wie insbesondere der für als Grundlage für das Drucken verwendeten Bilddatei verglichen werden, um das Ergebnis des Vergleichs in die künstliche Intelligenz und somit in das computergestützte Erzeugen und/oder Anpassen mindestens einer zukünftigen Bilddatei einfließen zu lassen .

Ein alternativer Verfahrensablauf gemäß einer Aus führungs form der Erfindung ist in Fig . 2 schematisch und vereinfacht dargestellt , wobei sich der in Fig . 2 gezeigte Ablauf prinzipiell in den vorstehend unter Bezugnahme auf Fig . 1 dargelegten Rahmen einordnet . Wie in Fig . 2 gezeigt , kommt auch hier eine künstliche Intell igenz 100 oder ein anderer geeigneter Computeralgorithmus zum Einsatz , um eine Bilddatei für eine Druckeinrichtung 1 bereitzustellen . Ein besonderer Anbindungs fall des in Fig . 2 gezeigten Ablaufs kann darin liegen, dass ein Werkstück im Bereich einer Oberfläche bereits mit einem Dekor versehen ist und nun im Bereich einer benachbarten Oberfläche prinzipiell mit demselben Dekor versehen werden soll . Häufig sind diese benachbarten Oberflächen j edoch mit unterschiedlichen Materialien beschichtet , sodass ein optisch identisches Dekor unterschiedliche Bilddateien und Druckparameter erfordert , da die Beschichtungsmaterialien im Zuge eines Druckvorgangs vollkommen unterschiedliche optische Ef fekte bewirken . Vor diesem Hintergrund ist es im Rahmen der Erfindung möglich, zunächst ein Foto oder einen Scan der bereits bedruckten Oberfläche eines Werkstücks zu erstellen und dieses beispielsweise in der Teildatenbank 50 ( „eigene Aufnahmen" ) bereitzustellen . Dieser Scan wird der künstlichen Intelligenz 100 mit der Maßgabe zugeführt , dass die zu bedruckende Oberfläche das gleiche Erscheinungsbild besitzen soll wie die eingescannte Oberfläche . Die künstliche Intelligenz wird nun eine neue Bilddatei erzeugen und dabei sowohl auf die Daten S3 bezüglich der zur verwendenden Druckeinrichtung 1 als auch auf die Daten S2 bezüglich des zu bedruckenden Werkstücks 2 zurückgrei fen . Mithil fe dieser Daten ist die künstliche Intelligenz 100 in der Lage , die Bilddatei derart anzupassen, dass trotz vollkommen anderer Eigenschaften der zu bedruckenden Oberfläche ( im Vergleich zur benachbarten, bereits bedruckten Oberfläche ) und gegebenenfalls auch trotz einer vollkommen anderen Druckeinrichtung ein identisches Druckbild auf den beiden benachbarten Werkstückoberflächen erreicht wird . Zu diesem Zweck kann die künstliche Intelligenz 100 auch noch auf weitere Bilddateien zurückgrei fen, die in einer der Teildatenbanken 30 , 40 oder 50 gespeichert ist .

Ferner kann das Computersystem bei Bedarf auch noch ein nachgelagertes RIP 70 und/oder Colormanagement 70 aus führen, obgleich dies , wie oben stehend beschrieben, nicht unbedingt erforderlich ist .

Neben einer identischen Abstimmung der Bemusterung der zu bedruckenden Oberfläche und der bereits bedruckten Oberfläche können selbstverständlich auch viel fältige andere Ef fekte erzielt werden, beispielsweise dass gerade eine bewusste Unterscheidung der benachbarten bedruckten Flächen erzielt wird, die j edoch weiterhin eine erkennbare Ähnlichkeit aufweist , wie etwa identische Hol zarten in unterschiedlicher

Tönung, unterschiedliche Glanzgrade , etc .