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Title:
METHOD AND DEVICE FOR AUTOMATICALLY LOADING PROCESSING STATIONS WITH PRINTING CYLINDERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/010175
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for automatically loading processing stations (1) with printing cylinders (9). The invention provides for several loading stations (2) each configured as a receiving site for introducing the printing cylinder (9) into the device, as storage site for storing the printing cylinder (9) before and after processing and as output site for releasing the printing cylinder (9) from the device after processing has been completed. The printing cylinders (9) can be delivered to the processing station (1) by means of a crane (3), without the operator of the device having to wait for the action of the crane to be completed.

Inventors:
ETTELBRUECK RUEDIGER (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/003054
Publication Date:
March 04, 1999
Filing Date:
May 22, 1998
Export Citation:
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Assignee:
KASPAR WALTER MASCHF KG (DE)
ETTELBRUECK RUEDIGER (DE)
International Classes:
B41F9/18; B66C1/28; B66C17/04; B66C17/06; (IPC1-7): B41F9/18; B66C17/04; B66C1/28
Foreign References:
CH578983A51976-08-31
US5336898A1994-08-09
US5549044A1996-08-27
DE3508195A11986-09-11
JPH07165064A1995-06-27
DE2134012A11972-11-02
JPH0639997A1994-02-15
Attorney, Agent or Firm:
Hoffmann, Jörg Peter (Innere Wiener Strasse 17, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Beschicken von wenigstens einer Bearbeitungsstation (1) mit we nigstens einem Druckzylinder (9), gekennzeichnet durch mehrere Ladestationen (2), die jeweils als Eingabeplatz zum Einbringen des Druckzylinders (9) in die Vorrichtung, als Lagerplatz zum Lagem des Druckzylinders vor und nach dem Bearbeiten und als Ausga beplatz zum Ausgeben des Druckzylinders aus der Vorrichtung nach dem Bearbeiten ausgebildet sind ; und durch eine Fördereinrichtung (3) zum Befördern des Druckzylin ders zwischen den Ladestationen und der Bearbeitungsstation (1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladestationen (2) jeweils zum Aufnehmen einer Transporteinrichtung (10) ausgebildet sind, auf der ein Druckzylinder (9) zum Transportieren außerhalb der Vorrichtung lösbar befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladestationen (2) jeweils eine Positioniereinrichtung (11) zum Positionieren und Fixieren der Transpor teinrichtung (10) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierein richtung eine Bremseinrichtung aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrich tung auf einem magnetischen Prinzip beruht.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung eine Kraneinrichtung (3) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraneinrichtung (3) einen in Achsrichtung des Druckzylinders (9) beweglichen Querversatz (7) aufweist, an dem eine Halterung (8) zum Halten des Druckzylinders an seinen beiden Enden relativ zu dem Querversatz in Achsrichtung des Druckzylinders beweglich vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (8) zwei zueinander und relativ zu dem Querversatz (7) bewegliche Halteelemente (8a, 8b) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (8a, 8b) bei uber dem Druckzylinder (9) positioniertem 9uerversatz (7) derart zueinander bewegbar sind, daß, wenn eines der Halteelemente (8a) relativ zu dem Druckzylinder in Haltestellung steht, der Querversatz in Richtung dieses Halteelements mit einer be stimmten Geschwindigkeit relativ zu dem Druckzylinder bewegbar ist, und gleichzeitig das andere Halteelement (8b) mit der gleichen Geschwindigkeit relativ zu dem Querver satz in Richtung des einen Halteelements (8a) bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Anspruche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kraneinrichtung (3) eine Einrichtung (12) zum Bestimmen von wenigstens einer Abmessung des Druckzylinders (9) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Steuerung jeweils eine Ladestationsadresse, Zylinderkenndaten oder ein Arbeitsprogramm fur den zu bearbeitenden Druckzylinder (9) eingebbar sind.
12. Verfahren zum Beschicken von wenigstens einer Bearbeitungsstation (1) mit we nigstens einem Druckzylinder (9), mit den Schritten : a) Bereitstellen von mehreren, jeweils als Eingabeplatz, als Lagerplatz und als Aus gabeplatz für den Druckzylinder (9) dienenden Ladestationen (2) ; b) Bereitstellen einer Fördereinrichtung (3) zum Befördern des Druckzylinders (9) zwischen den Ladestationen (2) und der Bearbeitungsstation (1) ; c) Positionieren und Fixieren einer den Druckzylinder (9) tragenden Transportein richtung (10) in einer der Ladestationen (2) ; d) Befördern des Druckzylinders (9) von der Ladestation (2) zu der Bearbeitungssta tion (1) durch die Fördereinrichtung (3) ; e) Bearbeiten des Druckzylinders (9) in der Bearbeitungsstation (1) ; f) Rückfördem des Druckzylinders (9) von der Bearbeitungsstation (1) zu der Lade station (2) und Absetzen des Druckzylinders (9) auf der Transporteinrichtung (10) ; g) Freigeben der Transporteinrichtung (10).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bearbeitung von mehreren Druckzylindem (9) die Schritte c) bis g) wiederholt werden, wobei die Schritte c) und g) bei mehreren beteiligten Ladestationen (2) unabhängig von den Schrit ten d) bis f) durchfuhrbar sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Förderein richtung (3) nach dem Absetzen eines Druckzylinders (9) auf der Transporteinrichtung (10) auf das Format des nächsten zu befördernden Druckzylinders (9) einstellt.
15. Verfahren nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch die zum Befördem des Druckzylinders dienenden Schritte : Bereitstellen der Fördereinrichtung (3) mit einem 9uerversatz (7) und einer zwei Halteelemente (8a, 8b) aufweisenden Halteeinrichtung (8) ; Bewegen des Querversatzes (7) uber den von der Transporteinrichtung (10) getra genen Druckzylinder (9) ; Bewegen der Halteeinrichtung (8) derart, daß sich die Halteelemente (8a, 8b) auf Hoche des Druckzylinders befinden ; Bewegen der Halteelemente (8a, 8b) in Achsrichtung des Druckzylinders (9) zuein ander, bis eines der Halteelemente (8a) eine Seite des Druckzylinders beruhrt und damit seine Zielstellung erreicht hat ; Bewegen des Querversatzes (7) parallel zu der Zylinderachse in Richtung des fest stehenden Halteelements (8a) mit einer bestimmten Geschwindigkeit ; gleichzeitig mit dem Bewegen des Querversatzes (7) Bewegen des anderen Haltee lements (8b) parallel zu der Zylinderachse, in Richtung des feststehenden Halteelements (8a) und mit der gleichen Geschwindigkeit relativ zu dem Querversatz (7) ; Abstoppen der Bewegung des Querversatzes (7) und des Halteelements (8b), wenn das Halteement (8b) die andere Seite des Druckzylinders (9) erreicht hat.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schritten c) und d) über eine Einrichtung (12) wenigstens eine Abmessung des Druckzy linders (9) bestimmt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12) zum Bestimmen der Abmessung durch die Fördereinrichtung (3) entlang dem Druckzylinder bewegt wird.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zum automatischen Beschicken von Bearbeitungsstatio- nen mit Druckzylindem Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum automatisierten Beschik- ken von Bearbeitungsstationen mit Druckzylindern.

Druckzylinder für Rotationsdruckmaschinen werden bei der Herstellung verschiedenen Bearbeitungsstationen zugeführt, wo sie zum Beispiel einen Chrom-oder Kupferüberzug erhalten oder poliert werden. Zu diesem Zweck sind sogenannte Automatiklinien bekannt, bei denen die Fertigungsschritte weitgehend automatisiert nach einem bestimmten Ar- beitsprogramm ablaufen. Üblicherweise werden dazu die Druckzylinder in Zylindertrans- portwagen eingesetzt und von Hand in einen Eingabeplatz mit Zentriereinrichtung ge- schoben. Die Zentriereinrichtung zentriert den Druckzylinder auf einer sogenannten Cen- terline, die die Zentrierlinie für sämtliche Bearbeitungsstationen bildet. Am Eingabeplatz hat der Bediener die Möglichkeit, die notwendigen Fertigungsdaten, wie zum Beispiel Zy- linderabmessungen und gewünschte Arbeitsprogramme einzugeben. Anschließend fährt ein Kran den Eingabeplatz an, zentriert eine geeignete Halterung mit den Lagerzapfen des Druckzylinders oder dem Ballen des Druckzylinders, hebt den Druckzylinder von dem Transportwagen ab und transportiert ihn entweder direkt zu einer ersten Bearbeitungs- station oder zu einem Lagerplatz, wo der Druckzylinder so lange gelagert wird, bis die ent- sprechende Bearbeitungsstation frei geworden ist.

Nach Beendigung der Bearbeitung transportiert der Kran den Druckzylinder von der Be- arbeitungsstation zu einem Lagerplatz, wo der Druckzylinder so lange gelagert wird, bis der Bediener ihn abruft. Zum Ausgeben eines Zylinders aus der Automatiklinie muß der Bediener zunächst über die Steuerung den Lagerplatz des gewünschten Zylinders ermit- teln und dann den Befehl zum Auslagern geben. Anschließend mut3 er an einem meist mit dem Eingabeplatz identischen Ausgabeplatz so lange warten, bis der Kran den bear- beiteten Druckzylinder vom Lagerplatz abgeholt und am Ausgabeplatz abgesetzt hat.

Die beschriebene Anlage hat somit den Nachteil, daß zum einen eine Wartezeit von dem Bediener beim Einbringen des Druckzylinders in die Automatiklinie verlangt wird, bis der Kran den Druckzylinder abgeholt hat, und zum anderen eine weitere Wartezeit erforder- lich ist, bis der Kran den Druckzylinder aus der Anlage wieder zurück auf den Transport- wagen ausgegeben hat. Je nach Betriebsbedingungen der Anlage können diese Wartezei- ten ganz erheblich sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der beschriebenen Art derart zu verbessern, daß unnötige Wartezeiten für den Bediener vermieden werden können.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 1 gelöst. Ein erfindungsgemaßes Verfahren ist in Patentanspruch 12 defi- niert. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beschicken von wenigstens einer Bearbeitungs- station mit wenigstens einem Druckzylinder ist gekennzeichnet durch mehrere Ladesta- tionen, die jeweils als Eingabeplatz zum Einbringen des Druckzylinders in die Vorrich- tung, als Lagerplatz zum Lagern des Druckzylinders vor und nach dem Bearbeiten und als Ausgabeplatz zum Ausgeben des Druckzylinders aus der Vorrichtung nach dem Bear- beiten ausgebildet sind ; und durch eine Fördereinrichtung zum Befördern des Druckzy- linders zwischen den Ladestationen und der Bearbeitungsstation.

Dies bedeutet, daß die bisher bekannten Lagerplätze so gestaltet werden, daß jeder ein- zelne Lagerplatz zusätzlich auch als Eingabe-und als Ausgabeplatz dienen kann. Da- durch kann die Eingabe wie auch die Ausgabe des Druckzylinders unabhängig von der Kranverfugbarkeit und der Krankapazität zu jeder Zeit schnell durchgefuhrt werden.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausfuhrungsform der Erfindung sind die Ladestationen jeweils zum Aufnehmen einer Transporteinrichtung ausgebildet, auf denen ein Druckzy- linder zum Transportieren aul3erhalb der Vorrichtung lösbar befestigt ist. Bei der Trans- porteinrichtung kann es sich zum Beispiel um einen Zylindertransportwagen handeln. Der Bediener ist somit in der Lage, den zu bearbeitenden Druckzylinder zusammen mit der Transport-einrichtung in einen beliebigen Eingabeplatz einzuschieben und die ent- sprechend erforderlichen Fertigungsdaten einzugeben. Danach kann der Bediener den Eingabeplatz verlassen, da sich die Fördereinrichtung den Druckzylinder holt, sobald ent- sprechende Anlagenkapazität verfügbar ist. Nach Beendigung der Bearbeitung wird der Druckzylinder durch die Fördereinrichtung wieder an die gleiche Stelle zurückgebracht und in der Transporteinrichtung abgesetzt. Dort kann der Druckzylinder so lange gelagert werden, bis ihn der Bediener zusammen mit der Transporteinrichtung abholt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ladestationen jeweils eine Positioniereinrichtung zum Positionieren und Fixieren der Transporteinrichtung aufweist. Dadurch kann sicher- gestellt werden, daß die Transporteinrichtung in der Ladestation eine definierte Stellung einnimmt und in dieser Stellung gehalten wird. Dies ist vor allem deshalb erforderlich, da

das Ausgeben des fertig bearbeiteten Druckzylinders auf der Transporteinrichtung auto- matisch erfolgt und eine genaue Position der Transporteinrichtung erfordert.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausfuhrungsform der Erfindung weist die Positionierein- richtung eine Bremseinrichtung auf, die auf einem magnetischen Prinzip beruht. Mit Hilfe eines Magneten wird die Transporteinrichtung, zum Beispiel der Zylindertransportwagen, in der gewünschten Stellung gehalten.

Vorzugsweise ist die Fördereinrichtung eine Kraneinrichtung, die einen in Achsrichtung des Druckzylinders beweglichen Querversatz bzw. eine Traverse aufweist, an dem eine Halterung zum Halten des Druckzylinders an dessen beiden Enden relativ zu dem Quer- versatz in Achsrichtung des Druckzylinders beweglich vorgesehen ist. Die Halterung weist zwei zueinander und relativ zu dem Querversatz bewegliche Halteelemente auf. Dadurch ist es möglich, zunächst eines der Halteelemente in Kontakt mit der von diesem zu hal- tenden Seite des Druckzylinders zu bringen. Anschließend bewegt sich der Querversatz und das andere Halteelement in Richtung des ersten Halteelements, bis das andere Hal- teelement in Kontakt mit einer anderen Seite des Druckzylinders gelangt. Bei entspre- chender Ausbildung der Halteelemente, zum Beispiel durch Klemmbacken oder Greifein- richtungen, ist der zu bearbeitende Druckzylinder dann festgehalten und kann von der Transporteinrichtung abgehoben werden. Die Geschwindigkeiten, mit denen sich der Querversatz und das andere Halteelement bewegen, sind so gewählt, daß sich das andere Halteelement relativ zu dem Querversatz mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt, wie sich der 9uerversatz relativ zu dem ersten Halteelement bewegt. Somit ist sichergestellt, daß der Druckzylinder beim Abheben von der Transporteinrichtung symetrisch zur Tra- verse steht.

Die beiden Halteelemente bewegen sich folglich mit einer bestimmten Geschwindigkeit zu- einander, während sich der Querversatz mit der gleichen Geschwindigkeit in Richtung des bereits am Druckzylinder anliegenden Halteelements bewegt. Dies führt dazu, daß das am Druckzylinder anliegende Halteelement nicht den Kontakt zum Druckzylinder ver- liert, sondern relativ zum Zylinder stillsteht.

Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung ist an der Kraneinrichtung eine Einrichtung zum Bestimmen wenigstens einer Abmessung des Druckzylinders vorgese- hen. Bei einer solchen kann es sich z. B. um eine in der DE 42 24 253 beschriebene Ein- richtung handeln. Die Abmessungen k6nnen neben dem Zylinderdurchmesser auch die Ballenlänge oder die Gesamtlänge des Zylinders betreffen.

tuber eine Steuerung können jeweils eine Ladestationsadresse, Zylinderkenndaten und ein Arbeitsprogramm für den zu bearbeitenden Druckzylinder eingegeben werden.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Beschicken von wenigstens einer Bearbeitungs- station mit wenigstens einem Druckzylinder weist folgende Schritte auf : -Bereitstellen von mehreren, jeweils als Eingabeplatz, als Lagerplatz und als Ausga- beplatz für den Druckzylinder dienenden Ladestationen : -Bereitstellen einer Fördereinrichtung zum Befördern des Druckzylinders zwischen den Ladestationen und der Bearbeitungsstation ; -Positionieren und Fixieren einer den Druckzylinder tragenden Transport-einrich- tung in einer der Ladestationen : -Befõrdern des Druckzylinders durch die Fördereinrichtung von der Ladestation zu der Bearbeitungsstation : -Bearbeiten des Druckzylinders in der Bearbeitungsstation ; Rückfördem des Druckzylinders von der Bearbeitungsstation zu der Ladestation und Absetzen des Druckzylinders auf der Transporteinrichtung ; -Freigeben der Transporteinrichtung.

Das erfindungsgemal3e Verfahren ermöglicht die bereits oben beschriebene Arbeitsweise, nach der der Druckzylinder in eine beliebige Ladestation eingefahren werden kann und dort von der Fördereinrichtung zu der Bearbeitungsstation transportiert wird. Nach Been- digung der Bearbeitung und Rucktransport zu der Ladestation wird der Druckzylinder auf der Transporteinrichtung abgesetzt, wo-raufhin diese freigegeben wird und aus der Anlage herausgefahren werden kann.

Vorteilhafterweise können bei diesem Verfahren mehrere Druckzylinder bearbeitet und gleichzeitig behandelt werden, da der Bediener unabhängig von der Kranleistung weitere Druckzylinder auf Transporteinrichtungen in die Vorrichtung einbringen oder von dieser entnehmen kann.

Besonders vorteilhaft ist es, daß sich die Fördereinrichtung nach dem Absetzen des Druckzylinders auf der Transporteinrichtung auf das Format des nächsten zu befõrdern- den Druckzylinders einstellt. Dies bedeutet, daß sich die Halteeinrichtung bereits auf das nächste Druckzylinderformat einstellen kann, noch bevor die Fördereinrichtung die dazu nötige Stellung erreicht hat.

Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter Zuhil- fenahme der begleitenden Figuren anhand einer bevorzugten Ausführungsform naher er- läutert. Es zeigen : Figur 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemã, Vorrichtung ; Figuren 2 bis 10 Seitenansichten der Vorrichtung mit verschiedenen Arbeitsschritten zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Beschicken einer Bearbeitungssta- tion mit einem Druckzylinder.

Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfmdungsgemäße Vorrichtung in Form einer Auto- matiklinie mit mehreren auf einer Centerline la angeordneten Bearbeitungsstationen 1 und mehreren Ladestationen 2. Die Figuren 2 bis 10 zeigen Seitenansichten der Vorrich- tung, gesehen in Pfeilrichtung X in Fig. 1.

Bei den Bearbeitungsstationen 1 kann es sich um ubliche Galvanisierungsbãder, Entfet- tungsstationen oder Poliermaschinen usw. handeln. lober der gesamten Anlage ist ein in der Figur 2 erkennbarer Kran 3 auf Schienen 4 in Richtung des Pfeils 5 verfahrbar. Der Kran 3 trdgt einen in Pfeilrichtung 6 hin-und her- bewegbaren Querversatz 7, an dem uber eine Traverse 7a ein als Halteeinrichtung für die Druckzylinder dienendes Klemmsystem 8 befestigt ist.

Die Ladestationen 2 sind in der fur die Anlage geeigneten Anzahl nebeneinander angeord- net. Sie dienen gleichzeitig als Eingabeplatz zum Einbringen der zu bearbeitenden Druck- zylinder 9 in die Vorrichtung, als Lagerplatz zum Lagern der Druckzylinder 9 vor und nach dem Bearbeiten und als Ausgabeplatz zum Ausgeben der Druckzylinder 9 aus der Vorrichtung. In Figur 1 sind einige Ladestationen 2 frei, während in anderen Ladestatio- nen 2 bereits Druckzylinder 9 mit teilweise unterschiedlichen Großen eingesetzt sind.

Die Ladestationen 2 können auch in Verlängerung der Achse der Bearbeitungsstationen 1 angeordnet sein (in Fig. 1 oberhalb der Bearbeitungsstationen 1).

Bei den Druckzylindern 9 kann es sich um Achszylinder handeln, wie sie in den Figuren dargestellt sind. Alternativ dazu sind aber auch Hohlzylinder einsetzbar. In diesem Fall mussen die Zentriereinrichtungen und die Halteeinrichtung entsprechend umgestaltet sein.

Die Druckzylinder 9 sind auf beispielsweise in Figur 3 erkennbaren Transportwagen bzw.

Zylinderwagen 10 gehalten und können von den Bedienem im Werk hin und her gefahren werden. Beim Einbringen des Druckzylinders 9 mitsamt seinem Transportwagen 10 in die Anlage muB der Transportwagen 10 so weit in die Ladestation 2 geschoben werden, bis die Zylinderachse an einem ortsfesten Anschlag 11 anliegt. Dies gilt unabhängig von der Lange des Zylinders 9 und seiner Lage auf dem Transportwagen 10, so daß in jedem Fall eine definierte Relativstellung des Druckzylinders 9 in der Ladestation 2 festgelegt ist. Der Anschlag 11 kann zum Beispiel durch einen druckempfindlichen Sensor gebildet werden, der auf Berührung durch die Zylinderachse anspricht.

Beruhrt die Zylinderachse den Anschlag 11, wird eine in der Figur nicht dargestellte auto- matische Bremseinrichtung aktiviert (zum Beispiel ein Magnet), die den Wagen 10 in sei- ner Position hält. bis der Druckzylinder 9 nach seiner Bearbeitung wieder auf den Trans- portwagen 10 abgelegt wird.

Nachfolgend wird das Laden eines Druckzylinders 9 in eine Bearbeitungsstation 1 an- hand der Figuren 2 bis 10 beschrieben.

Figur 2 zeigt die Ausgangsstellung. Da die mit Figur 1 identischen Bauelemente der Vor- richtung mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind, wird auf eine erneute Be- schreibung der Elemente verzichtet.

Das Klemmsystem 8 weist zwei Klemmbacken 8a und 8b auf, die relativ zu dem Querver- satz 7 in Pfeilrichtung 6 hin-und herbeweglich sind.

Weiterhin ist an dem Klemmsystem 8 eine zum Beispiel in Figur 3 erkennbare Einrich- tung 12 zum automatischen Bestimmen des Durchmessers eines Druckzylinders mittels einer relativ zu dem Druckzylinder 9 beweglichen Lichtschranke angeordnet.

In Figur 3 ist der zu bearbeitende Druckzylinder 9 auf dem Transportwagen 10 in die La- destation 2 soweit eingeschoben, daß die Zylinderachse den Anschlag 11 berührt.

Gemäß Figur 4 fährt der Querversatz 7 an dem Kran 3 in eine Position uber dem Druck- zylinder 9. Anschließend senkt sich gemãß Figur 5 die Traverse 7a und somit das Klemmsystem 8 soweit ab, daß die Klemmbacken 8a und 8b auf Hoche der Zylinderachse liegen.

Danach werden die Klemmbacken 8a, 8b in Figur 6 soweit zusammenbewegt, bis der lin- ke Klemmbacken 8a elektronisch, zum Beispiel mittels eines Drucksensors oder einer Lichtschranke mißt, daß er am Ballen des Druckzylinders 9 anliegt.

Ab diesem Zeitpunkt bewegt sich gemäß Figur 7 der Querversatz 7 zusätzlich zu den Klemmbacken 8a, 8b mit der gleichen Gschwindigkeit, mit der sich die Klemmbacken 8a, 8b jeweils bewegen. Dadurch bleibt der linke Klemmbacken 8a in Kontakt mit dem Ballen des Druckzylinders 9, während sich der rechte Klemmbacken 8b schnell an die andere Seite des Ballens annähert. Wenn auch der rechte Klemmbacken 8b den Ballen erreicht hat, ist der Druckzylinder 9 zwischen beiden Klemmbacken 8a, 8b fest eingespannt. Je nach Bedarf kann die Ballenlänge und die Gesamtlänge des Druckzylinders 9 gemessen werden.

Anschließend hebt der Kran 3 in Figur 8 den Druckzylinder 9 an und fährt ihn gemäß Fi- gur 9 zu der Bearbeitungsstation 1, wo er gemäß Figur 10 auf entsprechenden, in der Be- arbeitungsstation 1 vorgesehenen Halterungen abgesetzt wird.

Zum Wechsel des Druckzylinders 9 zwischen verschiedenen Bearbeitungsstationen 1 wird der Druckzylinder 9 jeweils wieder von dem Kran 3 angehoben und in die nächste Bear- beitungsstation gebracht.

Nach Beendigung der Bearbeitung hebt der Kran 3 den Druckzylinder 9 aus der Bearbei- tungsstation und führt ihn zuruck zu dem Transportwagen 10. Dort kann der Druckzy- linder 9 so lange gelagert werden, bis der Bediener Zeit findet, den Transportwagen 10 samt Druckzylinder 9 aus der Ladestation 2 herauszuziehen und zur nächsten Arbeits- stelle zu transportieren. Nachdem der Druckzylinder 9 auf dem Transportwagen 10 abge- setzt worden ist, wird die in den Figuren nicht dargestellte Wagenbremse gelöst.

Statt des beschriebenen Klemmsystems 8 kann der Kran 3 auch mit einem Greifersystem ausgerustet sein. durch das die Zylinderachsen umschlossen und angehoben werden.

Grundsätzlich arbeitet das Greifersystem aber genau so wie das Klemmsystem 8.

Die gesamte Vorrichtung wird durch eine nicht dargestellte Steuerung koordiniert, die uber ein Masterpult bedienbar ist. Über das Masterpult kann der Bediener die Ladestati- onsnummer, in die er den Druckzylinder 9 eingeschoben hat, sowie die Zylinderbegleit- karte mittels Barcodeleser oder die Zylinderdaten (mindestens die Länge, die Ballenlänge und den Umfang) von Hand eingeben. Zusätzlich gibt der Bediener das Arbeitsprogramm an, zum Beispiel mittels der zu erzielenden Kupferdicke, Chromdicke, dem Polierpro-

gramm usw. Weiterhin ist es möglich, durch eine Prioritätsangabe die Reihenfolge der Be- arbeitung zu beeinflußen.

Um zusätzlich Zeit zu sparen, können die Klemmbacken 8a, 8b bereits auseinander-oder zusammengefahren werden, während sich der Kran 3 und der Querversatz 7 noch der nächsten Ladestation 2 annãhern.

Wie bereits beschrieben worden ist, kann eine Einrichtung 12 zum automatischen Be- stimmen des Durchmessers des anzuhebenden Druckzylinders 9 verwendet werden. Die Einrichtung 12 weist wenigstens eine Lichtschranke auf, die mit Hilfe des Krans 3 relativ zu dem zu erfassenden Druckzylinder 9 in dessen Radial-oder Axialrichtung bewegbar ist. Da der Druckzylinder 9 nicht nur in Durchmesserrichtung von der Lichtschranke 12 uberfahren werden kann, sondern auch in Längsrichtung, ist es möglich, neben dem Zy- linderdurchmesser auch die Ballenlänge und-unter Berücksichtigung des Abstands der Längsmitte des Zylinders 9 zu dem Anschlag 11-die Gesamtldnge des Druckzylinders 9 zu messen bzw. zu berechnen. Die ermittelten Daten k6nnen mit der in der Steuerung be- reits abgespeicherten Daten verglichen werden, wodurch eine Plausibilitätsprüfung mög- lich wird. Zusätzlich kann von der Steuerung in Abhängigkeit der ermittelten Druckzylin- derabmessungen auch bereits das geeignete Arbeitsprogramm ausgewählt und vorge- schlagen werden.

Wenn anstelle der in den Figuren gezeigten Achszylinder 9 Hohlzylinder (Zylinder ohne Achsen) in die Linie eingebracht werden sollen, kann der Anschlag 11 nicht verwendet werden. In solch einem Fall genugt es, wenn der Wagen mit dem Hohlzylinder in den Ein- gabeplatz geschoben wird, ohne daß er exakt positioniert werden muß. Der Wagen muß nur in einem vorgeschriebenen Bereich stehen. Der weitere Vorgang entspricht dem oben beschriebenen : Die Halteelemente 8a, 8b stehen in einer äußeren Grundposition, der Kran 3 senkt ab und ermittelt den Durchmesser und die Mittenachse. Anschließend fah- ren die Halteelemente bzw. Klemmbacken 8a. 8b (sog. Chinesenhüte) solange zusammen, bis entweder das rechte oder das linke Halteelement das rechte oder linke Ende des Zylin- ders beruhrt (Lichtschranke). Ab diesem Zeitpunkt verfährt der Querversatz 7 mit glei- cher Geschwindigkeit nach links, wenn das linke Halteelement den Zylinder zuerst be- ruhrt oder nach rechts, wenn das rechte Halteelement 8b zuerst Kontakt hat, wodurch dann das zuerst beruhrende Halteelement in Relation zum beruhrten Ballenende still- steht. Haben dann beide Halteelemente Kontakt, ist damit die Ballenlänge und Position des Zylinders bekannt.