Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR CLEANING GRAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/114006
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to method and device for cleaning grain, whereby a mixed product from cleaning is run through a light grain separator.

Inventors:
EUGSTER WALTER (CH)
Application Number:
PCT/CH2006/000151
Publication Date:
November 02, 2006
Filing Date:
March 15, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BUEHLER AG (CH)
EUGSTER WALTER (CH)
International Classes:
B02B1/02; B02B5/02; B03B4/02
Domestic Patent References:
WO1993005882A11993-04-01
Foreign References:
DE4339285A11994-06-09
DE541114C1932-01-07
GB842684A1960-07-27
DE4006214A11991-08-29
CH640750A51984-01-31
Attorney, Agent or Firm:
BÜHLER AG (Uzwil, CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Reinigung von Getreide, insbesondere von Weizen mittels einer trockenen Reinigung, wobei bevorzugt ein Mischprodukt der Reinigung (nach der Reinigung) auf eine Leichtkornauslese geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass auf die Leichtkornauslese ein Scheuern, Prallen und Aspirieren des Leichtproduktes folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Leicht . komausiese ein Netzen und Abstehen der Getreidekörner folgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abstehen ein zweites Scheuern, Prallen und Aspirieren nachgeschaltet wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Getreide nach dem Abstehen oder nach dem zweiten Scheuem, Prallen und Aspirieren oberflächlich genetzt und anschliessend geschält resp. ge peelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scheuern, Prallen und Aspirieren nach dem Netzen oder nach dem Abstehen erfolgt.
7. Einrichtung zur Reinigung von Getreide, insbesondere von Weizen, umfassend einen Trockenreiniger (2) und einen Leichtkomausleser (3).
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Leichtkornausleser (3) eine Scheuermaschine (4), eine Prallmaschine (5) und ein Aspirationskanal (6) nachgeschaltet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass für Mischprodukt dem Leichtkornausleser (3) nach mindestens einer Abstehzelle (8) eine zweite Scheuermaschine (9), eine zweite Prallmaschine (10) und ein weiterer Aspirationskanal (11) nachgeordnet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Aspirationskanal (11 ) eine Schälmaschine (12) nachgeordnet.
11. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Leichtkomausleser (3) einen Siebkasten (52) mit mindestens zwei Sieblagen aufweist, die von unten mit Luft durchströmbar sind und der Siebkasten (52) mit mindestens einem, Schwingantrieb versehen ist, wobei jede Sieblage (56, 57, 60, 61) eine Endtrennzone resp. Eine Endtrennvorrichtung (6265) enthält.
Description:
Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von Getreide

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Reinigung von Getreide, insbesondere zur Aussonderung schadstoffbelasteter Getreidekörner sowie zur präzisen Klassierung in mehrere Getreidequalitäten. Das Verfahren und die Einrichtung werden bevorzugt aber nicht ausschliesslich zur Reinigung und Mahivorbereitung von Weizen angewendet.

Getreide, zum Beispiel Weizen oder Roggen kann nass und/oder trocken gereinigt werden um Schmutz, lose Schalen oder Schadstoffe von der Komoberfläche zu entfernen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich weitgehend die trockene Reinigung durchgesetzt. So beschreibt die CH-A-640750 ein Verfahren, bei dem Weizen einer trockenen Reinigung einschliesslich Scheuerung unterzogen wird. Anschliessend wird der Weizen genetzt und in Abstehzellen einige Stunden gelagert. Nach dem Abstehen erfolgt direkt vor der ersten Mahlpassage ein Schälen des Weizens, wobei der Schälung bei hohem Schälgrad noch eine Konditionierung vorangehen kann. Dies in Abhängigkeit vom Schälgrad und/oder der Mürbung der Kömer nach dem Netzen und Abstehen. Grundsätzlich wird trocken gereinigt, feucht geschält, intensivgenetzt und anschliessend vermählen.

Gemäss CH-A-684576 erfolgt vor der Vermahlung von Getreide dessen Netzung, Abstehen und Schälen, wobei die Schälung trocken oder nass ausgeführt werden kann und vor der Vermahlung wird noch ein Vorbrechen ausgeführt.

Es ist auch bekannt, Weizen vor der Vermahlung zu Scheuern und zu Polieren und anschliessend aufzunetzen. Nach der EP-B-529843 kann genetzter und polierter Weizen auch erneut nass gereinigt werden um weitere Kleie, insbesondere aus der Furche zu entfernen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Reinigung von Getreide, insbesondere von Weizen zu entwickein, das eine weitere Vereinfachung des Reinigungsprozesses sowie eine Dekontaminierung, besonders eine Reduktion der Mykoto- xinbelastung der Getreidekömer ermöglicht und/oder eine präzise Klassierung bzw. Aufteilung von Getreide in mehrere Qualitäten. Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäss wird nach der Hauptreinigung ein Mischprodukt der Reinigung auf eine Leichtkornauslese geführt. Dies ermöglicht in überraschender Weise eine sehr deutliche Verringerung des Anteiles an Mykotoxin belasteten Körnern und Kornbestandteilen, da nicht nur belasteter Schmutz, sondern auch gelöste Schalen und unbrauchbare Leichtkörner frühzeitig aus dem Korngut entfernt werden können.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart. So kann es vorteilhaft sein, nach einem auf die Leichtkornauslese folgenden Netzen und Abstehen noch zu Scheuem und ggf. die Getreidekömer nochmals einem Prallen und aspirieren zu unterziehen.

Die Sortierung von Korngut nach spezifischem Gewicht ist allgemein bekannt, nicht jedoch die Nutzung dieses Prinzips zur Dekontamination von Komgut. Die Reduktion insbesondere des Mykotoxingehaltes erfolgt durch die Auslese, Prallen und Aspiration dienen der Vorbereitung hierauf. Gegenüber der herkömmlichen Leichtkornauslese kann die Leistung auf ein Mehrfaches gesteigert werden, da die unterschiedlichen Produkte durch die genannte Vorbereitung besser separiert werden können.

Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die

Fig. 1 : in vollständiges Verfahrensdiagramm mit allen Optionen, Fig. 2: einen Leichtkornausleser.

Rohweizen aus einem Rohweizensilo 1 wird in der ersten Reinigung in einem Trockenreiniger 2 gemäss EP-B-293426 der Anmelderin gereinigt und gelangt auf einen Leichtkornausleser 3. Das Misch- und Leichtprodukt 14 gelangt danach in eine Scheuerma-

schine 4, darauf in eine Prallmaschine 5 und anschliessend in einen Aspirationskanal 6, wo lose Schalenteile und dergleichen im Luftstrom entfernt werden. Der Weizen gelangt anschliessend auf einen Intensivnetzer 7 zurVometzung und wird nachfolgend in einer Abstehzelle 8, zum Beispiel 60-90 Minuten zwischengelagert. Bei Bedarf kann der Abstehzelle 8 noch ein weiterer Leichtkornausleser 17 nachgeschaltet sein.

Nach dieser Zwischenlagerung wird der Weizen in einer zweiten Scheuermaschine 9 gescheuert und einer weiteren Prallung und Aspiration in einer zweiten Prallmaschine 10 und einem zweiten Aspirationskanal 11 unterzogen. Danach erfolgt ein Schälen bzw. Peeling des Weizens mit einer Schälmaschine 7, wie es in der WO2004/060564 der Anmelderin offenbart ist. Bei einem solchen Peeling wird der gereinigte, genetzte und abgestandene Weizen ggf. nochmals oberflächlich genetzt und anschliessend in einer Schälmaschine 12 geschält. Das geschälte Produkt wird der Vermahlung 13 zugeführt.

Diese Vorgehensweise kann unter entsprechenden Voraussetzungen abgekürzt werden, zum Beispiel unter Weglassung des zweiten Scheuer-, Prall- und Aspirationsvorganges.

Dem Leichtkornausleser 3 könnte alternativ alles Produkt zu 100% 16 oder nur das Schwerprodukt 15 zugeführt werden. Dies auch unter Beachtung des Schadstoffgehaltes der Schalen.

Der Trockenreiniger 2 ist eine Kombireinigungsmaschine, in der auf mehreren oberen Sieben Sand, und andere Verunreinigungen vom Weizen separiert werden, Leichtprodukte wie lose Schalen, Stroh und anderes werden mit dem das Korngut durchströmenden Luftstrom abgeführt. Das weiter zu behandelnde Korngut wird auf einem unteren Konzentratordeck und einem Steinausleser weiter behandelt.

Der Leichtkomausleser 3 weist einen Einlauf 51 des Siebkastens 52 für den Weizen auf, wobei der Zulauf mittels eines nicht dargestellten Schiebers regelbar ist.

Unter dem Einlauf 51 ist ein Produktteiler 53 angeordnet, der den einlaufenden Weizen bevorzugt gleichmässig mittels der Rückführbleche 54 resp. 55 auf die beiden oberen

Sieblagen 56, 57 verteilt. Weitere solche Rückführbleche 55, 58 und 59 sind auch vor bzw. über den Sieblagen 56, 60, 61 angeordnet.

Am oberen Ende der schräg angeordneten Siebblagen 56, 57, 60, 61 sind Endtrennzonen resp. Endtrennvorrichtungen 62, 63, 64, 65 angeordnet, die jeweils einen Abweiser 66 für aufschwimmendes, leichtes Produkt und ein verstellbares Lochblech aufweisen, wobei die Schlitzlöcher mittels einer Einstellvorrichtung in ihrer offenen Fläche veränderlich sind. Hierzu wird ein Gegenblech parailel zum Lochblech verschoben. Der Ge- genluftstrom ist somit regulierbar. Das jeweils schwerere Produkt sinkt auf den Sieblagen nach unten auf das jeweilige Siebblech und wird durch die Schwingbewegung des nicht bezeichneten Vibrationsantriebes zum oberen Ende mit den Endtrennvorrichtungen 62-65 gefördert.

Durch die Siebbleche der Sieblagen 56, 57, 60, 61 fällt kein Produkt. Durch den Gegen- luftstrom, der von unten die Sieblagen 56, 57, 60, 61 durchdringt, wird das jeweils leichtere Produkt nach unten geblasen. Das schwerere Produkt wird nach der jeweiligen Endtrennvorrichtung 62-65 über nicht bezeichnete Ausläufe abgestossen, so ein Schwerprodukt nach den Endtrennvorrichtungen 62 und 63 und ein Mischprodukt nach der Endtrennvorrichtung 64. Nach der Endtrennvorrichtung 65 gelangt ein entsprechend leichtes Produkt in einen Auslauf 67.

Das leichtere Produkt der beiden oberen Sieblagen 62 und 63 gelangt als Mischprodukt über den Produktteiler 58 zur Nachlese auf die Sieblage 60 und das dort gebildete Leichtprodukt gelangt zur Nachlese über den Produktteiler 59 auf die unterste Sieblage 61. Der leichte Abfall gelangt in den Auslauf 68. Auf der untersten Sieblage 61 verhindert die Endtrennvorrichtung 65 den Austritt des Abfalls mit dem leichteren Produkt durch den Auslauf 67.

Die Neigung der untersten Sieblage 61 ist mittels einer Verstellung einstellbar, um die Produkttrennung beeinflussen zu können.

Ein so für die Vermahlung vorbereiteter Weizen zeichnet sich durch eine sehr geringe Mykotoxinbelastung aus und ergibt zudem eine hohe Mehlausbeute.

Bezugszeichen

1 Rohweizensüo 52 Siebkasten

2 Trockenreiniger 53 Produktteiler

3 Leichtkornausleser 54 Rückführblech

4 Scheuermaschine 55 Rückführblech

5 Prallmaschine 56 Sieblage

6 Aspirationskanal 57 Sieblage

7 Intensivnetzer 58 Rückführblech

8 Abstehzelle 59 Rückführblech

9 Scheuermaschine 60 Sieblage

10. Prallmaschine 61 Sieblage

11 Aspirationskanal 62 Endtrennvorrichtung

12 Schälmaschine 63 Endtrennvorrichturig

13 Vermahlung 64 Endtrennvorrichtung

14 Mischprodukt 65 Endtrennvorrichtung

15 Schwerprodukt 66 Abweiser

16 Produkt zu 100% 67 Auslauf

17 Leichtkornausleser 68 Auslauf 1 Einlauf