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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONDUCTING MEDIA IN A BREWING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/003904
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device for conducting media in a brewing system. Because an aqueous medium for pushing out a product or for cleaning a product line can be conducted into a buffer tank, it is possible to temporarily store the aqueous medium and/or to use the aqueous medium to clean a production unit. Thus, the usage of fresh water and the arising amount of wastewater can be reduced, and an amount of heating energy to be used during wort boiling can be reduced.

Inventors:
GRUBER ROBERT (DE)
LOEFFLAD JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/002638
Publication Date:
January 12, 2012
Filing Date:
May 27, 2011
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
GRUBER ROBERT (DE)
LOEFFLAD JOCHEN (DE)
International Classes:
C12C7/16; C12C7/17; C12C13/00
Foreign References:
EP0091322A21983-10-12
EP1683854A12006-07-26
DE10147974A12003-05-08
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MILTENYI, Peter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Medienführung in einer Brauanlage, mit folgenden Schritten:

a) Füllen einer Produktleitung (11 a - 1 1 e), die vorgesehen ist zum Führen eines Produkts von einer ersten Produktionseinheit (2, 7) zum Durchführen eines ersten Produktionsschritts zu einer zweiten Produktionseinheit (7, 23) zum Durchführen eines zweiten Produktionsschritts, mit einem wässrigen Medium (4) zum Ausschieben des Produkts oder zum Spülen und/oder Reinigen der Produktleitung;

b) Ausleiten des wässrigen Mediums aus der Produktleitung,

gekennzeichnet durch

einen Schritt c) zum Durchleiten des wässrigen Mediums bis in einen Puffertank (9), um das wässrige Medium zwischenzuspeichern, und/oder in der zweiten Produktions- einheit wieder zu verwenden, insbesondere durch Einleiten des wässrigen Mediums zum Reinigen der zweiten Produktionseinheit.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem das wässrige Medium (4) im Schritt c) zwischengespeichert wird, insbesondere nachdem es durch die zweite Produktionseinheit (23) geleitet oder im Schritt b) durch eine Abzweigung (13a - 13e) der Produktleitung (11 a - 1 1 e) ausgeleitet wurde.

3. Verfahren nach Anspruch 2, ferner mit einem Schritt d), in dem das zwischengespeicherte wässrige Medium (4) dem Produkt in einem Produktionsschritt des Abläuterns oder in einem Maischprozess beigemischt oder der zweiten Produktionseinheit (23) zu deren Reinigung, insbesondere zur Entfernung eines Heißtrubs zugeführt wird.

4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem die zweite Produktionseinheit (23) ein Heißtrubabscheider ist und das wässrige Medium (4) derart durch diesen geleitet wird, dass das wässrige Medium einen Heißtrub auflockert und/oder aufnimmt.

5. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, bei dem der erste Produktionsschritt ein Würzeheißhalten und/oder ein Würzekochen ist und die Produktleitung (11d) im Schritt b) leer gezogen wird.

6. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, bei dem der erste Produktionsschritt ein Abläuterprozess ist und das wässrige Medium (4) im Schritt b) mit Hilfe des Produkts aus der Produktleitung (11 a - 11c) ausgeschoben wird.

7. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, bei dem die wässrige Medium (4) im Schritt a) in Form von Frischwasser oder warmem Brauwasser eingespeist wird.

8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die wässrige Medium (4) im Schritt a) in Form einer Reinigungsflüssigkeit aus einer CIP-Vorlaufleitung (31) eingespeist wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem eine Vorrichtung zur Heißtrubabscheidung (23) und eine im Produktstrom (P) davor liegende Ausschlagleitung (11d) gemeinsam gereinigt werden.

10. Vorrichtung (1 , 10) zur Medienführung in einer Brauanlage, mit:

- eine Produktleitung (11a - 11e) zum Führen eines Produkts von einer ersten Produktionseinheit (2, 7) zum Durchführen eines ersten Produktionsschritts zu einer zweiten Produktionseinheit (7, 23) zum Durchführen eines zweiten Produktionsschritts, wobei die Vorrichtung so ausgebildet ist, dass die Produktleitung mit einem wässrigen Medium (4) zum Ausschieben des Produkts oder zum Spülen und/oder Reinigen der Produktleitung gefüllt werden kann,

dadurch gekennzeichnet, dass

das wässrige Medium aus der Produktleitung in einen Puffertank (9) geleitet werden kann, um das wässrige Medium zwischenzuspeichern, und/oder in die zweite Produktionseinheit geleitet werden kann, um diese zu spülen und/oder zu reinigen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine von der Produktleitung (11 a - 1 1 e) abzweigende Verbindungsleitung (13a - 13e) zum Ausleiten des wässrigen Mediums (4) aus der Produktleitung in Richtung des Puffertanks (9).

12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , wobei die Verbindungsleitung (13a - 13e) ferner mit einer ClP-Vorlaufleitung (31) verbunden werden kann, um das wässrige Medium (4) in die Produktleitung (11 a - 11e) einzuspeisen.

13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, ferner umfassend eine Pumpe (29) zum Fördern des wässrigen Mediums (4) in den Puffertank (9), wobei die Pumpe insbesondere eine Pumpe zum Fördern von Trub oder Glattwasser ist oder eine CIP-Rücklaufpumpe.

14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die erste Produktionseinheit (7) eine Vorrichtung zur Würzeheißhaltung und/oder zum Würzekochen ist und die zweite Produktionseinheit (23) eine Vorrichtung zur Heißtrubabscheidung, und wobei eine ClP-Vorlaufleitung (31) derart an die Vorrichtung angeschlossen werden kann, dass die Vorrichtung zur Heißtrubabscheidung (23) und eine im Produktstrom (P) dieser vorgelagerte Ausschlagleitung (11d) gemeinsam, insbesondere gemeinsam mit dem Puffertank (9), mit CIP-Flüssigkeit gereinigt werden können.

15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die erste Produktionseinheit (2) eine Vorrichtung zum Abläutern ist und die zweite Produktionseinheit ein Vorlaufgefäß (3) und/oder eine Vorrichtung (7) zur Würzeheißhaltung und/oder zum Würzekochen ist, und wobei an der Produktleitung (1 1 a - 1 1 c) eine Messeinrichtung (21 ) zur Unterscheidung des Produkts von dem wässrigen Medium (4) vorgesehen ist, insbesondere in einem Leitungsabschnitt (11c) zum Anschluss an die Vorrichtung (7) zur Würzeheißhaltung und/oder zum Würzekochen.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Medienführung in einer Brauanlage

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.

In Brauereianlagen, insbesondere bei der Würzeherstellung in Sudanlagen, werden die einzelnen Chargen, die sogenannten Sude, über Leitungen und Pumpen zwischen den Produktionsgefäßen gefördert. Die im Rohrleitungssystem verbleibenden Produktreste, zum Beispiel Würze, werden mit Frischwasser in Richtung des nachfolgenden Gefäßes ausgeschoben. Dadurch ergeben sich wässrige Mischmedien, welche aus Wasser und Produkt bestehen. Beim Transfer der nachfolgenden Produktcharge werden diese wässrigen Mischmedien zusammen mit dem Produkt in das nachfolgende Gefäß gefördert. Dabei verursachen die wässrigen Mischmedien entweder eine unerwünschte Verdünnung des Produkts und/oder einen erheblichen Verbrauch von Ressourcen in Form von Wasser oder Energie.

Beispielsweise verbleibt hierdurch in den Verbindungsleitungen zwischen einem Läuterbottich und einer Würzepfanne zwischen den einzelnen Produktionschargen ein wässriges Mischmedium im Rohrleitungssystem. Dieses wird mit dem Abziehen der Vorderwürze in das optionale Vorlaufgefäß bzw. in die Würzepfanne gespült, und das dabei verwendete Wasser muss beim anschließenden Würzekochen zusätzlich verdampft werden, um so einen vorgegebenen Stammwürzegehalt zu erzielen. Das Verdampfen des zusätzlichen Wassers verursacht dabei einen unerwünscht hohen Energieverbrauch.

Ebenso ist es bekannt, die Verbindungsleitung zwischen der Würzepfanne und der Heißtrubabscheidung nach dem Überleiten, dem sogenannten Ausschlagen, der gekochten Würze mit Wasser auszuschieben. Dieses Wasser wird beim Ausschlagen des nachfolgenden Sudes in den Heißtrubabscheider gefördert und verursacht dadurch eine unerwünschte Verdünnung der gekochten Würze. Auch diese Verdünnung muss gegebenenfalls durch eine vermehrte Verdampfung während des Würzekochens kompensiert werden.

Nach dem Abziehen der Würze aus dem Heißtrubabscheider bleibt in diesem eine kompakte Masse zurück, vorwiegend bestehend aus ungelösten Hopfenbestandteilen und ausgefälltem Eiweiß, der so genannte Heißtrub, der durch Austragung aus dem Heißtrubabscheider mittels Spülwasser entfernt werden muss. Hierzu wird in der Regel Frischwasser, insbesondere Warmwasser, verwendet, das zusammen mit dem ausgetragenen Heißtrub zwischengelagert oder entsorgt wird. Hierdurch entstehen ein erheblicher Wasserverbrauch und bei Entsorgung zusätzliche Produktverluste.

Ein zusätzlicher Anfall an wässrigem Mischmedium entsteht bei der Reinigung der Anlagen, beispielsweise bei Verwendung des so genannten Laugensudes zur Reinigung der Rohrleitungen. Hierzu wird die Reinigungslösung beispielsweise im Maischbottich angesetzt und dann sukzessive durch die einzelnen Rohrleitungen und Produktionsgefäße gepumpt. Dieses Vorgehen ist jedoch sehr zeitintensiv, verursacht einen hohen Bedarf an Energie, Wasser und Reinigungsmittel und belastet zudem das Brauereiabwasser und die Umwelt. Um einen ausreichenden Reinigungseffekt durch den Laugensud zu gewährleisten sind ausreichend hohe Fließgeschwindigkeiten, Temperaturen und Einwirkzeiten des Reinigungsmittels auf die Verschmutzungen sicher zu stellen. Dies war in der Vergangenheit, insbesondere bei der Reinigung der Ausschlagleitung, nicht immer sichergestellt.

Alternativ wurde daher versucht, die Reinigung der Produktleitungen in die Gefäßreinigung zu integrieren. Hierbei können jedoch nicht alle Teile der Produktleitungen miterfasst werden, so dass der Laugensud zumindest in verringertem Umfang noch nötig ist. Auch wurde versucht, die Produktleitungen zu einem gemeinsamen Rohrleitungssystem zusammen zu schließen. Bei dieser Vorgehensweise war es jedoch bisher nicht möglich, die Produkteinläufe und -ausläufe an den Produktionseinheiten zufriedenstellend zu reinigen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit dem/der die oben genannten Nachteile abgemildert oder beseitigt werden können.

Die gestellte Aufgabe wird mit einem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Demnach umfasst das Verfahren einen Schritt a), in dem eine Produktleitung mit einem wässrigen Medium zum Ausschieben eines Produkts oder zum Spülen und/oder Reinigen der Produktleitung gefüllt wird. Die Produktleitung ist vorgesehen zum Führen des Produkts von einer ersten Produktionseinheit zum Durchführen eines ersten Produktionsschritts zu einer zweiten Produktionseinheit zum Durchführen eines zweiten Produktionsschritts. Das Verfahren umfasst ferner einen Schritt b) zum Ausleiten des wässrigen Mediums aus der Produktleitung. In einem weiteren Schritt c) wird das wässrige Medium bis in einen Puffertank durchgeleitet, um das wässrige Medium zwischenzuspeichern und/oder in der zweiten Produktionseinheit wieder zu verwenden. Insbesondere kann das wässrige Medium zum Reinigen der zweiten Produktionseinheit in diese eingeleitet werden. Das Einleiten des wässrigen Mediums in den Puffertank macht ein Entsorgen entbehrlich. Das wässrige Medium kann wahlweise einem gleichzeitig ablaufenden Produktionsschritt zugeführt werden oder einem zu einem späteren Zeitpunkt ablaufenden Produktionsschritt. Außerdem kann das wässrige Medium ergänzend oder als Ersatz für Frischwasser in einem Sudhaus oder in einem anderen Bereich bei der Bierherstellung, zum Beispiel zur Reinigung einer Produktionseinheit, verwendet werden.

Vorzugsweise wird das wässrige Medium in Schritt c) zwischengespeichert, insbesondere nachdem es durch die zweite Produktionseinheit geleitet oder in Schritt b) durch eine Abzweigung der Produktleitung ausgeleitet wurde. Dadurch kann das wässrige Medium gezielt in einem späteren Produktkreislauf zurückgeführt werden. Hierbei kann insbesondere vermieden werden, dass Produktreste entsorgt werden müssen oder dass das Produkt in unerwünschtem Maße in den Leitungen verdünnt wird. Die zweite Produktionseinheit ist beispielsweise eine Produktionseinheit zur Heißtrubabscheidung, die Abzweigung der Produktleitung eine Verbindung von der Ausschlagleitung zum Puffertank.

Bei einer besonders günstigen Ausgestaltung umfasst das Verfahren ferner einen Schritt d), in dem das zwischengespeicherte wässrige Medium dem Produkt in einem Produktionsschritt des Abläuterns oder in einem Maischprozess beigemischt oder der zweiten Produktionseinheit zu deren Reinigung, insbesondere zur Heißtrubentfernung zugeführt wird. Dadurch lässt sich das wässrige Medium besonders effektiv in den Produktkreislauf zurückführen und der Einsatz von Frischwasser reduzieren. Das wässrige Medium wird insbesondere dann zur Heißtrubentfernung zugeführt, wenn der Puffertank zusätzlich zu einem Trubtank vorgesehen ist. Das wässrige Medium wird in diesem Fall zum Spülen eines Heißtrubabscheiders, beispielsweise eines Whirlpools, verwendet und anschließend in den Trubtank gefördert. Das wässrige Medium ist beispielsweise Ausschubwasser und/oder ein Mischmedium aus Wasser und ausgespülten Produktresten.

Vorzugsweise ist die zweite Produktionseinheit ein Heißtrubabscheider und das wässrige Medium wird derart durch diesen geleitet, dass das wässrige Medium einen Heißtrub auflösen und austragen kann. Dadurch lässt sich der Heißtrubabscheider effektiv auswaschen und der Einsatz von Frischwasser weiter minimieren. Der dabei von dem wässrigen Medium aufgenommene Heißtrub lässt sich in dem Produktkreislauf in besonders günstiger Weise zurückführen, beispielsweise einem Maisch- oder Abläuterprozess, insbesondere nach einer Zwischenspeicherung.

Bei einer besonders günstigen Ausgestaltung ist der erste Produktionsschritt eine Heißwürzebehandlung, und die Produktleitung wird in Schritt b) leer gezogen. Die Produktleitung ist somit eine Transferleitung zwischen einer Produktionseinheit zur Würzeheißhaltung oder zum Würzekochen und einer Produktionseinheit zur Heißtrubabscheidung, die sogenannte Ausschlagleitung.

Somit kann vermieden werden, dass die in der Heißwürzebehandlung, also die bei der Würzeheißhaltung oder beim Würzekochen hergestellte Würze in der Ausschlagleitung verdünnt wird. Es ist daher nicht nötig, eine Verdünnung des Produkts in der Ausschlagleitung durch ein verstärktes Verdampfen der Würze in der Heißwürzebehandlung zu kompensieren. Dies ist insbesondere bei der Herstellung hochkonzentrierter Produkte, dem so genannten "high gravity brewing", von Vorteil. Es lässt sich somit nicht nur Energie einsparen sondern auch die Produktqualität erhöhen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der erste Produktionsschritt ein Abläuterprozess, und das wässrige Medium wird in Schritt b) mit Hilfe des Produkts aus der Produktleitung ausgeschoben. Dadurch lässt sich das wässrige Medium auch in Fällen, in denen eine Produktleitung nicht entleert werden kann, effektiv aus der Produktleitung entfernen. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise eine Verdünnung des Produkts beim Durchleiten durch einen Wärmetauscher verhindern. Alternativ könnten aber auch einzelne Abschnitte der Produktleitung entleert werden. Es lässt sich somit verhindern, dass verdünntes Produkt in der nachfolgenden Heißwürzebehandlung entsprechend intensiver verdampft werden muss, um eine vorgegebene Stammwürzekonzentration einzustellen. Es lässt sich somit überwiegend oder ausschließlich unverdünntes Produkt in der nachfolgenden Einrichtung zur Würzeheißhaltung und/oder zum Würzekochen, beispielsweise einer Würzepfanne, behandeln und somit Energie durch eine reduzierte Verdampfung von Produktwasser sparen.

Vorzugsweise wird das wässrige Medium in Form von Frischwasser oder warmem Brauwasser eingespeist. Dadurch lässt sich eine vorgegebene Produktqualität auf besonders einfache Weise einstellen. Bei einer besonders günstigen Ausgestaltung des Verfahrens wird das wässrige Medium im Schritt a) in Form einer Reinigungsflüssigkeit aus einer ClP-Vorlaufleitung eingespeist. Damit lässt sich eine Reinigung der Produktionsanlage in besonders effizienter Weise durchführen. Die Reinigungsflüssigkeit kann in den Schritten b) und c) gezielt auf unterschiedliche Produktionsgefäße und Produktionsleitungen verteilt werden.

Vorzugsweise werden dabei eine Vorrichtung zur Heißtrubabscheidung und eine im Produktstrom davor liegende Ausschlagleitung gemeinsam gereinigt. Dadurch lässt sich die Ausschlagleitung besonders effizient und gründlich reinigen. Es ist auch möglich, alle zum Heißtrubabscheider und zur Ausschlagleitung gehörenden Rohrleitungen separat oder zusammen mit dem Puffertank zu reinigen.

Die gestellte Aufgabe wird ferner gelöst mit einer Vorrichtung nach Anspruch 10. Demnach ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet, dass das wässrige Medium aus der Produktleitung in einen Puffertank geleitet werden kann, um das wässrige Medium zwischenzuspeichern, und/oder in die zweite Produktionseinheit geleitet werde kann, um diese zu spülen und/oder zu reinigen.

Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine von der Produktleitung abzweigende Verbindungsleitung zum Ausleiten des wässrigen Mediums aus der Produktleitung in Richtung des Puffertanks. Dadurch kann das wässrige Medium aus der Produktleitung ausgeleitet werden, ohne das wässrige Medium durch eine der nachfolgenden Produktionseinheiten leiten zu müssen. Dadurch kann verhindert werden, dass das Produkt in einer nachfolgenden Produktionseinheit in einer Verdünnung weiterbehandelt werden muss. Es können auch mehrere Produktleitungen zwischen jeweils zwei zugeordneten Produktionseinheiten vorhanden sein, die jeweils über eine eigene abzweigende Verbindungsleitung entleert werden können. Es ist auch möglich, einzelne Verbindungsleitungen zum Entleeren eines Produktleitungsabschnitts zu verwenden, andere Verbindungsleitungen dagegen zum Ausschieben des wässrigen Mediums mit dem Produkt. Dadurch lässt sich der Energieeinsatz zum Erzeugen einer vorgegebenen Stammwürzekonzentration reduzieren.

Vorzugsweise kann die Verbindungsleitung ferner mit einer CIP-Vorlaufleitung verbunden werden, um das wässrige Medium in die Produktleitung einzuspeisen. Dadurch kann die Verbindungsleitung sowohl während der Produktion als auch während der Reinigung der Anlage verwendet werden. Dies ermöglicht eine besonders wirtschaftliche Leitungsführung. Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner eine Pumpe zum Fördern des wässrigen Mediums in den Puffertank, wobei die Pumpe insbesondere eine Pumpe zum Fördern von Trub, eines Glattwassers oder eine CIP-Rücklaufpumpe ist. Dadurch lässt sich das wässrige Medium effektiv unter minimalem apparativen Aufwand fördern. Das wässrige Medium kann beispielsweise ein Reinigungsmittel umfassen oder zum Ausspülen eines Reinigungsmittels aus der Produktleitung verwendet werden.

Bei einer besonders günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die erste Produktionseinheit eine Vorrichtung zur Heißwürzebehandlung und die zweite Produktionseinheit eine Vorrichtung zur Heißtrubabscheidung, wobei eine ClP-Vorlaufleitung derart an die Vorrichtung angeschlossen werden kann, dass der Puffertank, die Produktleitung und die Vorrichtung zur Heißtrubabscheidung gemeinsam mit CIP-Flüssigkeit gereinigt werden können. Dadurch lässt sich der Bereich des Heißtrubabscheiders und der Ausschlagleitung besonders einfach und effizient reinigen. Das wässrige Medium kann somit eine CIP-Flüssigkeit sein oder enthalten.

Unter der Heißwürzebehandlung ist ein Würzeheißhalten und/oder ein Würzekochen zu verstehen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die erste Produktionseinheit eine Vorrichtung zum Abläutern und die zweite Produktionseinheit eine Vorrichtung zur Heißwürzebehandlung, wobei an der Produktleitung ein Sensor zur Unterscheidung oder Trennung des Produkts von dem wässrigen Medium vorgesehen ist, insbesondere in einem Leitungsabschnitt zum Anschluss an die Vorrichtung zur Heißwürzebehandlung. Dadurch kann das wässrige Medium zwischen einem Läuterbottich, einem optionalen Vorlaufgefäß und einer Würzepfanne mit Produkt gezielt ausgeschoben werden. Es lassen sich somit eine Verdünnung des Produkts und ein dadurch verursachter erhöhter Energiebedarf vermeiden.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, umfassend einen Produktionsanlagenbereich zwischen einem Läuterbottich und einer Würzepfanne; und Figur 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, umfassend einen Produktionsanlagenbereich zwischen einer Würzepfanne und einem Heißtrubabscheider.

Der Übersichtlichkeit halber sind die Ausführungsformen nachfolgend anhand der Figuren 1 und 2 getrennt beschrieben. Es versteht sich jedoch von selbst, dass die beschriebenen Ausführungsformen zu einer Produktionsanlage in einem Sudhaus kombiniert werden können.

Wie Figur 1 erkennen lässt, umfasst die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 eine Abläutereinrichtung 2, ein Vorlaufgefäß 3, einen Wärmetauscher 5, eine Würzepfanne 7, und einen Puffertank 9. Zwischen der Abläutervorrichtung 2 und der Würzepfanne 7 sind jeweils Produktleitungen 1 1a bis 1 1 c vorgesehen. Diese sind mit dem Puffertank 9 über jeweils zugeordnete Verbindungsleitungen 13a bis 13c verbunden. Zwischen den Verbindungsleitungen 13a bis 13c und dem Puffertank 9 ist vorzugsweise eine gemeinsame Pumpe 15 angeordnet. Der Einfachheit halber lediglich angedeutet sind ferner Durchflussstelleinrichtungen oder Absperreinrichtungen 17 mit gegebenenfalls zugeordneten Mess- und Regeleinrichtungen zur Mengen- und/oder Durchflussermittlung, die an ausgewählten oder allen vorstehend genannten Leitungen vorgesehen sein können.

Unter der Abläutereinrichtung 2 ist ein System zu verstehen, in dem eine Trennung der Maische in feste und flüssige Bestandteile erfolgt. Dies kann beispielsweise ein Läuterbottich oder ein Maischefilter sein. Unter der Würzepfanne 7 ist ein System zur Heißwürzebehandlung zu verstehen, in dem das Produkt, insbesondere eine Würze, heiß gehalten und/oder gekocht wird, um eine vorgegebene Würzequalität, wie beispielsweise einen vorgegebenen Stammwürzegehalt, durch Verdampfung von Produktwasser einzustellen. Der Puffertank 9 kann beispielsweise ein Trubgefäß, ein Glattwassertank, ein ClP-Stapelwassertank oder ein Frischwassertank sein. Hierbei kann es sich um einen gemeinsamen Tank handeln, der mehrere wässrige Medien 4 unterschiedlichen Ursprungs aufnehmen kann. Obwohl weder in den Figuren gezeigt noch explizit beschrieben, kann es sich aber auch um mehrere Tanks handeln, die jeweils nur ein bestimmtes wässriges Medium 4 oder mehrere ausgewählte wässrige Medien 4 aufnehmen können.

In Figur 1 ist ferner eine Rückführleitung 19 angedeutet, die einen Ausgang des Puffertanks 9 mit der Abläutervorrichtung 2 verbindet. Obwohl nicht dargestellt, kann die Rückführleitung 19 auch mit einer anderen Produktionseinheit, zum Beispiel einer Maischevorrichtung, verbunden sein.

Der Puffertank 9 kann eingangsseitig derart mit den Produktleitungen 1 1a bis 11c verbunden werden, dass ein in diesen vorhandenes wässriges Medium 4 mit Hilfe der Pumpe 15 in den Puffertank 9 gepumpt werden kann. Hierbei ist es sowohl möglich, einzelne Leitungsabschnitte, beispielsweise die Produktleitung 1 1 a, in den Puffertank 9 zu entleeren, als auch das wässrige Medium 4 aus einem Abschnitt der Produktleitung 11 , beispielsweise aus der Leitung 11 b, mit in Produktstromrichtung P fließendem Produkt auszuschieben und in den Puffertank 9 zu pumpen. Die Pumpe 15 kann entfallen, wenn zum Beispiel ein hydrostatisches Gefälle zum Puffertank 9 vorliegt.

Mit der ersten Ausführungsform 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann wie folgt gearbeitet werden, wobei die Funktionsweise der Abläutervorrichtung 2 und der Würzepfanne 7 aus dem Stand der Technik bekannt sind und nicht näher erläutert werden:

Mit dem Abziehen der Vorderwürze und dem anschließenden Auswaschen des Treberkuchens in der Abläutereinrichtung 2 sind die Produktleitungen 11 a bis 1 1c mit dem wässrigen Medium 4 gefüllt. Soll nun Würze aus der Abläutereinrichtung 2 in Richtung des optionalen Vorlaufgefäßes 3 und/oder der Würzepfanne 7 gefördert werden, so wird das in den Leitungen 1 1 a bis 11c vorhandene wässrige Medium 4 nicht in das Vorlaufgefäß 3 und/oder die Würzepfanne 7 ausgeschoben, sondern über die Verbindungsleitungen 13a bis 13c in den Puffertank 9. Ein solches Vorgehen ist vorteilhaft, da der Wärmetauscher 5 je nach Bauart gegebenenfalls nicht leer gezogen werden kann, so dass eine Entleerung der Leitungsabschnitte 11 b und 1 1c nicht praktikabel sein kann. Je nach Ausführung der Verbindungsleitungen 1 1 a bis 1 1 c und der Gefäße 3 und 7 ist es jedoch auch möglich, die Leitungen 11a bis 1 1 c mit Hilfe der Pumpe 15 über die Verbindungsleitungen 13a bis 13c zu entleeren, bevor Würze aus der Abläutereinrichtung 2 in Richtung des Vorlaufgefäßes 3 und/oder der Würzepfanne 7 durch die Leitungen 11 a bis 1 1 c strömen kann.

Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es nicht entscheidend, ob die Produktleitungen 1 1 a bis 1 1c vor dem Leiten des Produkts entleert werden, oder ob das wässrige Medium 4 aus den Leitungsabschnitten 1 1a bis 1 1c in den Puffertank 9 ausgeschoben wird. Entscheidend ist, dass das wässrige Medium 4 aus den Leitungen 11 a bis 11c weder in das Vorlaufgefäß 3 noch in die Würzepfanne 7 geleitet werden muss. Stattdessen kann das wässrige Medium 4 in dem Puffertank 9 zwischengespeichert und zur späteren Verwendung einem weiteren Produktkreislauf zugeführt werden. Dies kann beispielsweise über die angedeutete Rückführleitung 19 in die Abläutervorrichtung 2 erfolgen. Eine Wiederverwendung des wässrigen Mediums 4 wäre aber auch im Zusammenhang mit der nachfolgend beschriebenen zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich.

Wird das wässrige Medium 4 durch das Produkt, insbesondere die Würze, ausgeschoben, so kann insbesondere an der der Würzepfanne 7 vor gelagerten Produktleitung 11c eine Messeinrichtung 21 vorgesehen sein, die es ermöglicht, das Produkt von dem wässrigen Medium 4 zu unterscheiden. Das der Messeinrichtung 21 zugrundeliegende Messprinzip kann beispielsweise eine Mengenmessung sein, eine Extraktmessung, eine Leitwertmessung, eine Viskositätsmessung, eine Trübungsmessung oder eine pH-Wert- Messung. Es kann auch ein Volumenstrom ermittelt werden und eine für einen Durchfluss durch die Leitungen benötigte Zeitspanne gemessen werden.

Wie Figur 2 erkennen lässt, ist die zweite Ausführungsform 10 der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine der ersten Ausführungsform 1 nach geschaltete Produktionseinheit, bestehend aus der (in diesem Fall beiden Ausführungsformen gemeinsamen) Würzepfanne 7, einer Vorrichtung 23 zur Heißtrubabscheidung und dem Puffertank 9. Die Würzepfanne 7 ist mit einer Ausschlagleitung 11d mit der Vorrichtung zur Heißtrubabscheidung 23 verbunden. Diese kann wiederum mittels einer Produktleitung 11e zum Ablassen der Würze aus dem Heißtrubabscheider 23 mit einem nicht gezeigten Würzekühler verbunden werden sowie mittels der Leitungen 1 1e, 13e, einer Trubpumpe 29 und einer Trubleitung 25a zum Ablassen des abgeschiedenen Heißtrubs mit dem Puffertank 9, das im gezeigten Beispiel somit einem Trubtank entspricht. Angedeutet ist ferner eine Pumpe 27 zur Förderung des Produkts, des wässrigen Mediums 4 oder des Heißtrubs. Der Heißtrubabscheider 23 ist vorzugsweise ein Whirlpool, kann aber auch ein Sedimentationstank, eine Zentrifuge oder eine andere Filtrationseinheit sein. Die Vorrichtung zur Heißtrubabscheidung 23 kann auch Einrichtungen zum Austreiben unerwünschter Aromastoffe umfassen. Eine solche Einrichtung könnte dem Heißtrubabscheider 23 allerdings auch nachgeschaltet sein.

Wie Figur 2 ferner zeigt, kann die ausgangsseitige Produktleitung 11e des Heißtrubabscheiders 23 mit einer ClP-Vorlaufleitung 31 verbunden werden, ebenso die Trubleitung 25, wie mit dem gestrichelt gezeichneten Leitungsabschnitt 31 a angedeutet ist. Dargestellt ist ferner eine Transferleitung 19, die sowohl dem Transfer des wässrigen Mediums 4 zur Wiederverwendung als auch dem CIP-Rücklauf dient.

Die Funktionsweise der zweiten Ausführungsform 10 wird nachfolgend beschrieben:

Vor dem Ausschlagen der Würze aus der Würzepfanne 7 wird ein gegebenenfalls in der Ausschlagleitung 11 d vorhandenes wässriges Medium 4 über die Verbindungsleitung 13d und die Trubleitung 25a in den Puffertank 9 oder über die Trubleitung 25b zum Heißtrubabscheider 23 gefördert. Somit wird die Ausschlagleitung 11d leer gezogen, bevor Produkt durch diese in den Heißtrubabscheider 23 geleitet wird. Dadurch wird vermieden, dass die Würze beim Überleiten in den Heißtrubabscheider 23 in oder nach der Ausschlagleitung 11 d mit dem wässrigen Medium 4 verdünnt werden kann.

Nachdem die Würze aus der Würzepfanne 7 ausgeschlagen wurde, wird diese über lediglich angedeutete Spritzköpfe 7a mit Wasser oder wässrigem Medium 4 gespült. Mit Hilfe der Pumpe 27 wird das Produkt mittels der in der Würzepfanne 7 gebildeten Wasservorlage über die Ausschlagleitung 1 1 d in den Heißtrubabscheider 23 verdrängt. Das in der Ausschlagleitung 11d verbleibende wässrige Medium 4 wird vor dem nächsten Sud aus der Ausschlagleitung 11 d über die Verbindungsleitung 13d und die Trubleitung 25a in den Puffertank 9 oder durch die Trubleitung 25b in den Heißtrubabscheider 23 zum Auflockern des Trubs gefördert. Anschließend wird der gelockerte Heißtrub zum Beispiel in den Puffertank 9 gefördert. Die Ausschlagleitung 11 d wird somit leer gezogen um einer Verdünnung der Würze beim nächsten Ausschlagen entgegenzuwirken. Optional zu dieser Vorgehensweise ist ein Verdrängen des wässrigen Mediums 4 mit Produkt über die Ausschlagleitung 1 1 d, die zusätzliche Verbindungsleitung 13f und die Trubleitung 25a zum Puffertank 9 möglich.

Der Heißtrub muss somit nicht wie üblich mit warmem Brauwasser oder Frischwasser in dem Heißtrubabscheider 23 aufgelöst werden, sondern kann durch das wässrige Medium 4 aufgelöst werden. Das wässrige Medium 4 kann somit den aufgelösten Heißtrub aufnehmen und kann anschließend über die ausgangsseitige Produktleitung 11 e, die Verbindungsleitung 13e, die Trubpumpe 29 und die Trubleitung 25a in den Puffertank 9 gepumpt und dort gespeichert werden. Anschließend erfolgt ein Spülen/Reinigen des Heißtrubabscheiders 23 über einen angedeuteten Spritzkopf 23a zum Puffertank 9 hin. Vorzugsweise wird das wässrige Medium 4 zur Auflösung des Heißtrubs im Kreislauf gepumpt, insbesondere unter Einbeziehung der Produktleitung 1 1e, der Verbindungsleitung 13e, der Trubpumpe 29 und der Trubleitung 25b. Danach könnte das wässrige Medium 4 mit dem aufgenommenen Heißtrub im Puffertank 9 zwischengespeichert werden.

Im Reinigungsbetrieb kann der ClP-Vorlauf 31 über die Produktleitung 11 e, die Verbindungsleitungen 13e und 13d mit der Ausschlagleitung 1 1d verbunden werden. Somit kann die Ausschlagleitung 1 1d bei der Reinigung des Heißtrubabscheiders 23 mitgereinigt werden. Ein zusätzlicher Laugensud für die Ausschlagleitung 1 1 d kann somit entfallen. Obwohl hier nicht im Detail dargestellt, wird vorzugsweise die gesamte Produktionseinheit umfassend den Heißtrubabscheider 23, den Puffertank 9 und die Ausschlagleitung 1 1 d, insbesondere unter Einbeziehung aller zur Produktionseinheit gehörenden Rohrleitungen, gemeinsam gereinigt.

Die beschriebene Leitungsführung ermöglicht es somit, die Frischwassermenge zur Auflösung des Heißtrubs zu reduzieren und Abwasser einzusparen. Ebenso ist es möglich, einer Verdünnung der Würze entgegenzuwirken. Im Produktionsbetrieb lassen sich somit Ressourcen in Form von Wasser und Energie einsparen.

Im Reinigungsbetrieb kann über die ClP-Vorlaufleitung 31 eine Reinigungsflüssigkeit in alle Produkt führenden Leitungen und Gefäß eingeleitet werden. Es ist somit möglich, auch die Produkteinläufe und die Produktausläufe der Behälter mit Reinigungsflüssigkeit in ausreichendem Maße in Kontakt zu bringen. Ein Laugensud zur Reinigung der Produktleitungen ist daher entbehrlich.

Da die erste und die zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung beliebig in technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können, ist es möglich, ein beim Betrieb der zweiten Ausführungsform gewonnenes oder zwischengespeichertes wässriges Medium 4 in die erste Ausführungsform, also in eine vorgelagerte Produktionseinheit, zurückzuführen, beispielsweise in die Abläutervorrichtung 2. Entscheidend ist, dass eine Verdünnung der Würze in Produktleitungen vermieden wird. Dadurch lässt sich Energie beim Kochen der Würze einsparen, da weniger Wasser verdampft werden muss, um die Würze mit einem vorgegeben Stammwürzegehalt zu produzieren. Ebenso lässt sich das wässrige Medium 4 in unterschiedliche Abschnitte der Maische- oder Würzegewinnung zurückführen, wodurch Produktverluste und Abwasserbelastungen reduziert werden. Denkbar ist es auch, das wässrige Medium 4 anderen Bereichen der Bierherstellung zuzuführen und/oder zu Reinigungszwecken oder zum Spülen einzusetzen.

Unter dem wässrigen Medium 4 ist im Produktionsbetrieb im Wesentlichen eine Mischung aus Wasser und Produktbestandteilen zu verstehen. Zu Beginn einer Produktion kann das wässrige Medium 4 aber auch nur aus Frischwasser oder warmem Brauwasser bestehen. Je nach Anforderung im Produktionsablauf kann das wässrige Medium 4 mit Frischwasser oder Produktbestandteilen vermischt werden. Das wässrige Medium 4 kann somit im Produktionsbetrieb eine Ersatzfunktion für Frischwasser oder Brauwasser erfüllen, beispielsweise beim Auflösen eines Heißtrubs. Das wässrige Medium 4 kann insbesondere beim Ausspülen eines Heißtrubabscheiders feste oder nur teilweise gelöste Bestandteile aufnehmen. Im Reinigungsbetrieb kann das wässrige Medium 4 eine CIP-Flüssigkeit beinhalten oder sein. Das wässrige Medium 4 kann dabei sowohl zur Bereitstellung der CIP-Flüssigkeit dienen als auch zu deren Entfernung, beispielsweise durch Ausspülen.