Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONTINUOUS ADJUSTMENT OF CONTROL VALUES OF AN ELECTRICAL APPLIANCE BY MEANS OF A REMOTE CONTROL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/045943
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method and a device for continuous adjustment of control values of an electrical appliance by means of a remote control (1), for example, an audio or video remote control. The electrical energy required for adjusting the control values is produced by an electrical generator (13) located in the remote control (1). After a start command to adjust a control value has been emitted, the remote control electronics system switches into an essentially zero-current state until a subsequent stop command is emitted which terminates the automatically advancing adjustment of the control value. Emission of said stop command is carried out using a break contact which does not close until the actuated key (4) is released.

Inventors:
BRANDESTINI MARCO (CH)
Application Number:
PCT/EP1998/001608
Publication Date:
October 15, 1998
Filing Date:
March 19, 1998
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BRANDESTINI MARCO (CH)
International Classes:
H04Q9/00; H03J1/00; H01H9/02; (IPC1-7): H03J1/00
Foreign References:
DE19620880A11997-11-27
US3480808A1969-11-25
US4471353A1984-09-11
CH682022A51993-06-30
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 214 (P - 1727) 15 April 1994 (1994-04-15)
Attorney, Agent or Firm:
Bauer, Friedrich (Rosenheim, DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche :
1. Verfahren zum kontinuierlichen Verändern von Einstellwerten eines elektrischen Geräts mittels einer Fernbedienung (1,101), beispielsweise einer Audiooder Videofernbedienung, bei dem die von der Fernbedienung (1, 101) zum Aussenden von Sendesignalen benötigte Energie durch manuelle Betätigung eines an der Fernbedienung (1, 101) vorgesehenen Funktionsauslöseelementes (4,104), insbesondere einer Drucktaste, und mittels eines elek trischen Generators (13) gewonnen wird, dadurch gekenn zeichnet, daß nach Aussenden eines einen Startbefehl (27) enthaltenden Sendesignals der ausgewählte Einstellwert so lange automatisch verändert wird, bis mittels der Fernbe dienung (1,101) ein weiteres Sendesignal mit einem Stopp befehl (28) ausgesendet wird, wobei die Fernbedienungs elektronik zumindest während der überwiegenden Zeitdauer zwischen dem Startund Stoppbefehl in einen Schlafzustand übergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Stoppbefehl (28) enthaltende Sendesignal durch das Zurückführen des Funktionsauslöseelementes (4,104) in seine Ausgangsstellung erzeugt wird, die es vor der manu ellen Betätigung eingenommen hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß das den Stoppbefehl (28) enthaltende Sendesignal für alle kontinuierlich veränderbaren Funktionen des elek trischen Gerätes stets dasselbe ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Generators (13) ein Speicherkondensator (9) geladen und beim Aussenden des den Startbefehl (27) enthaltenden Sendesignals nur ein Teil der geladenen Energie an die Elektronik abgegeben wird, während die restliche Energie des Speicherkondensa tors (9) zum Aussenden des den Stoppbefehl (28) enthalten den Sendesignals verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein mit einer Fernbedienungselektronik verbun dener Arbeitskontakt (10,22) vorgesehen ist, der mittels des zugeordneten Funktionsauslöseelementes (4,104) schließbar ist, um ein einen Startbefehl (27) zur Ver änderung eines Einstellwertes enthaltendes Sendesignal auszusenden, und daß in der Fernbedienung (1,101) ein MikroController (6) vorhanden ist, der das Ende der manu ellen Betätigung aufgrund des Zurückführens des betätigten Funktionsauslöseelements (4,104) in seine Ausgangsstellung erkennt, um ein einen Stoppbefehl (28) zum Beenden der Veränderung des Einstellwertes enthaltendes Sendesignal auszusenden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fernbedienung (1,101) zusätzlich zu dem minde stens einen Arbeitskontakt (10,22) zumindest ein Ruhekon takt (10', 23) vorgesehen ist, der durch Zurückführen des betätigten Funktionsauslöseelementes (4,104) in seine Ausgangsstellung schließbar ist, um ein einen Stoppbefehl (28) zum Stoppen der Veränderung des Einstellwertes ent haltendes Sendesignal auszusenden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Funktionsauslöseelement (4) als Druck taste ausgebildet ist, die relativ zum Gehäusedeckel (3) der Fernbedienung (1) bewegbar ist, und daß der mindestens eine Arbeitskontakt (10,22) und der Ruhekontakt (10', 23) auf einer Platine (5) angeordnet sind, die mittels des Funktionsauslöseelementes (4) zwischen einer angehobenen Ruhestellung und einer abgesenkten Arbeitsstellung ver schiebbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere als Tasten ausgebildete Funk tionsauslöseelemente (4) vorgesehen sind, die Teile einer Schaltmatte sind, die an der Unterseite des Fernbedie nungsdeckels (2) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die Platine (5) mit einer am Gehäuse (2) abgestützten Wippe (lla, llb) derart zusammenwirkt, daß beim Absenken der Platine (5) aufgrund der Betätigung eines Funktionsauslöseelementes (4) die Wippe (lla, llb) eine Kippbewegung ausführt, durch die eine mit einem Dauermagneten (18) bestückte Schwingfeder (17) des Genera tors (13) ausgelenkt wird.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verändern von Einstellwerten eines elektrischen Gerätes mittels einer Fernbedienung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Verändern von Einstellwerten eines elektrischen Gerätes mittels einer Fernbedienung, bei- spielsweise einer Audio-oder Videofernbedienung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 5.

Es ist wünschenswert, gewisse Funktionen an elektrischen Geräten, beispielsweise Lautstärke, Helligkeit, Farbsätti- gung etc. bei Fernsehgeräten oder die Dimmerfunktion bei Lichtschaltern, kontinuierlich zu verändern, d. h. die Einstellwerte dieser Funktionen während eines bestimmten Zeitraumes an-oder abschwellen zu lassen. Bei üblichen batteriebetriebenen Fernbedienungen werden diese Funktio- nen dadurch kontinuierlich verändert, daß der Sendebefehl der Fernbedienung mehrmals pro Sekunde bis zum Loslassen der Taste wiederholt wird. Batteriebetriebene Fernbedie-

nungen haben jedoch den Nachteil, daß die Batterien bzw.

Akkumulatoren immer wieder ersetzt bzw. nachgeladen werden müssen und vom Kosten-und Umweltgesichtspunkt her un- erwünscht sind.

Diese Nachteile vermeidet eine batterielose und netzunab- hängige Fernbedienung, wie sie aus der US 3,480,808 be- kannt ist. Bei dieser bekannten Fernbedienung wird die zum Aussenden von Signalen benötigte elektrische Energie aus einem kleinen, manuell betätigbaren elektrischen Generator gewonnen. Durch manuelles Drehen eines sternförmigen Aus- lenkrades mittels eines Rändelrades wird dort eine Schwingfeder des elektrischen Generators in Schwingung versetzt, wodurch in einer Spule ein Energieimpuls erzeugt wird. Die Auswahl einer bestimmten Steuer-oder Schalt- funktion erfolgt bei dieser bekannten Fernbedienung mit- tels eines mechanischen Dämpfers, der längs der Schwingfe- der manuell verschoben werden kann, um die Resonanzfre- quenz der Schwingfeder und damit die Modulationsfrequenz zu verändern, die zu einem Fernsehempfänger übertragen wird. Dieses bekannte Gerät ermöglicht zwar den batterie- losen Betrieb einer Fernbedienung, ist jedoch umständlich zu handhaben und ermöglicht nicht das problemlose kontinu- ierliche Verändern von Einstellwerten, da die bei einer einmaligen Betätigung des Generators erzeugte Energie nicht zur Aussendung einer Vielzahl von Sendeimpulsen ausreicht.

Weiterhin ist durch die Druckschrift DE 195 11 838 A1 eine Betriebsbefehlsvorrichtung bekannt, die mit einem transi-

storisierten Wechselrichter verwendet wird, der die Fre- quenz eines Drehstrom-Asynchronmotors steuert. Bei dieser bekannten Betriebsbefehlsvorrichtung wird nach Aussenden eines einen Startbefehl enthaltenden Sendesignals durch Betätigung einer Erhöhungs-oder Verringerungstaste der ausgewählte Einstellwert so lange automatisch verändert, bis durch Betätigen einer Betriebstaste ein weiteres Sen- designal mit einem Stoppbefehl ausgesendet wird. Die zur Signalaussendung erforderliche Energie wird dort jedoch nicht durch manuelles Beaufschlagen eines Generators er- zeugt.

Weiterhin ist aus der US 3,739,204 eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Eingangssignals bekannt, bei der beim Drük- ken einer Taste mittels eines Magneten und einer Spule, die in die Taste eingebaut ist, eine Spannung erzeugt wird, die als Eingangssignal verwendet wird. Hierdurch sollen lediglich entsprechende mechanische Kontakte er- setzt werden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum kontinuierlichen Verändern von Einstellwerten eines elektrischen Geräts zu schaffen, mit dem auch bei einer batterielosen Fernbedie- nung auf einfache und zuverlässige Weise das kontinuierli- che Verändern der Einstellwerte möglich ist. Weiterhin soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren und

eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw.

5 gelöst.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird nach Aussenden eines einen Startbefehl enthaltenden Sendesignals der ausgewähl- te Einstellwert so lange automatisch verändert, bis mit- tels der Fernbedienung ein weiteres Sendesignal mit einem Stoppbefehl ausgesendet wird, wobei die Fernbedienungs- elektronik zumindest während der überwiegenden Zeitdauer zwischen dem Start-und Stoppbefehl in einen Schlafzustand überführt wird.

Aufgrund dieses erfindungsgemäßen Verfahrens kommt die Fernbedienung mit einem minimalen Energiebedarf aus, da im Schlafzustand (sleep mode) im wesentlichen kein Strom fließt, d. h. es ist lediglich eine Stromaufnahme in der Form eines Ruhestroms von weniger als 1yA vorhanden. Es ist daher auch bei Verwendung einer Fernbedienung, die mit einer Energiequelle in Form eines mechanisch/elektrischen Wandlers (Generators) arbeitet, nicht erforderlich, ent- sprechende Funktionsauslöseelemente (beispielsweise Druck- tasten) wiederholt zu drücken, um Einstellwerte kontinu- ierlich zu verändern. Vielmehr genügt es, eine Drucktaste einmal zu betätigen und so lange gedrückt zu halten, bis die Veränderung der Einstellung beendet werden soll. Die Beendigung erfolgt dann einfach durch Loslassen der ent- sprechenden Taste. Der Benutzer hat hierüber das Gefühl einer stetigen Sollwert-Beeinflussung. Dabei sind ledig- lich zwei Sendesignale erforderlich, nämlich zu Beginn und am Ende der Einstellwertveränderung, wodurch die Fernbe-

dienung mit einem minimalen Energiebedarf auskommt. Emp- fängerseitig werden die kontinuierlich veränderlichen Ein- stellgrößen derart verarbeitet, daß nach Empfang eines Startbefehls die Gerätesteuerung die Veränderung der Ein- stellgröße so lange fortführt, bis ein Stoppbefehl emp- fangen wird. Wird bei einem Audio-/Videogerät beispiels- weise der Startbefehl"Lautstärke +"detektiert, so ver- anlaßt die Gerätesteuerung ein stufenweises Anschwellen der Lautstärke, bis der Stoppbefehl detektiert wird.

Es ist auch möglich, den Stoppbefehl nicht durch Loslassen der Drucktaste, sondern durch ein erneutes Drücken einer Drucktaste zu erzeugen.

Vorteilhafterweise ist das den Stoppbefehl enthaltende Sendesignal für alle kontinuierlich veränderbaren Funk- tionen des elektrischen Gerätes stets dasselbe. Dies ist deswegen vorteilhaft, da der Stoppbefehl kurz sein muß und nur aus wenigen Impulsen besteht, so daß für Kodierung kein Spielraum vorhanden ist. Sind bei einer Fernbedienung mehrere Funktionsauslöseelemente vorhanden, beispielsweise bei einer Audio-/Videofernbedienung, unterscheiden sich dagegen die über die einzelnen Funktionsauslöseelemente erzeugten Startbefehle, so daß beim Drücken eines Funk- tionsauslöseelementes die einzustellende Funktion selek- tiert werden kann, wobei gleichzeitig über die manuelle Betätigung des Generators die mechanisch/elektrische Ener- giewandlung stattfindet.

Vorteilhafterweise wird mittels des Generators ein Kon-

densator geladen und beim Aussenden des Sendesignals, welches den Startbefehl enthält, nur ein Teil der gelade- nen Energie an die Elektronik abgegeben. Die restliche Energie des Kondensators wird zum Aussenden des den Stopp- befehl enthaltenden Sendesignals verwendet.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mindestens ein mit einer Fernbedienungselektronik verbundener Arbeits- kontakt vorgesehen, der mittels des zugeordneten Funk- tionsauslöseelementes schließbar ist, um ein einen Start- befehl zur Veränderung eines Einstellwertes enthaltendes Sendesignal auszusenden. Weiterhin ist in der Fernbedie- nung ein Mikro-Controller vorhanden, der das Ende der manuellen Betätigung aufgrund des Zurückführens des be- tätigten Funktionsauslöseelements in seine Ausgangsstel- lung erkennt, um ein einen Stoppbefehl zum Beenden der Veränderung des Einstellwertes enthaltendes Sendesignal auszusenden. Hierdurch kann eine Fernbedienung realisiert werden, die mit einem minimalen Energiebedarf auskommt und auf einfache Weise die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht.

Gemmas einer vorteilhaften Ausführungsform ist in der Fern- bedienung zusätzlich zu dem mindestens einen Arbeitskon- takt zumindest einen Ruhekontakt vorgesehen, der durch Zurückführen des betätigten Funktionsauslöseelements in seine Ausgangsstellung schließbar ist, um ein einen Stopp- befehl zum Stoppen der Veränderung des Einstellwertes enthaltendes Sendesignal auszusenden. Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung kann auf einfache Weise das erfin-

dungsgemäße Verfahren durchgeführt werden.

Eine sehr einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn min- destens ein Funktionsauslöseelement als Drucktaste ausge- bildet ist, die relativ zum Deckel der Fernbedienung be- wegbar ist, wobei der mindestens eine Arbeitskontakt und der Ruhekontakt auf einer Platine angeordnet sind, die mittels des Funktionsauslöseelementes zwischen einer an- gehobenen Ruhestellung und einer abgesenkten Arbeitsstel- lung verschiebbar ist. Eine derartige Ausführungsform bie- tet den weiteren Vorteil, daß der Deckel sowie sämtliche nicht betätigten Funktionsauslöseelemente der Fernbedie- nung beim Drücken des Funktionsauslöseelements unbeweglich bleiben und sich statt dessen nur-für das Auge unsicht- bar-darunterliegende Teile bewegen, um den Generator zu betätigen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wirkt die Plati- ne mit einer am Gehäuse abgestützten Wippe derart zusam- men, daß beim Absenken der Platine aufgrund der Betätigung eines Funktionsauslöseelements die Wippe eine Kippbewegung ausführt, durch die eine mit einem Magneten bestückte Schwingfeder des Generators ausgelenkt wird. Die Wippe bietet den Vorteil, daß weitgehend unabhängig davon, wo sich das Funktionsauslöseelement an der Fernbedienung befindet, eine sichere und zuverlässige Übertragung der Betätigungsenergie auf die Schwingfeder des Generators gewährleistet wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen

beispielshaft näher erläutert. In diesen zeigen Figur 1 : eine teilweise aufgebrochene perspektivi- sche Ansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung in der Form einer TV-Fernbe- dienung, Figur 2 : eine perspektivische Ansicht der Wippen- einrichtung von Figur 1 mit daraufliegen- der Feder und darunterliegendem Generator, Figur 3 : eine Einzeldarstellung des größeren Wip- penteils von Figur 2, Figur 4 : eine Einzeldarstellung des Generators von Figur 1 und 2, Figur 5A : eine schematische Seitenansicht von Druck- tasten und der darunterliegenden Platine im Ruhezustand, Figur 5B : eine schematische Ansicht gemäß Figur 5A, wobei eine der Drucktasten gedrückt ist, Figur 6 : ein Schaltschema einer Fernbedienungs-Ta- statur mit zusätzlichem Ruhekontakt, Figur 7 : eine Einzelheit einer alternativen Aus- führung eines Schaltschemas einer Fernbe- dienungs-Tastatur,

Figur 8 : eine grafische Darstellung des zeitlichen Verlaufs beim Fernbedienen einer kontinu- ierlich veränderlichen Gerätefunktion, und Figur 9 : eine perspektivische, teilweise freige- schnittene Ansicht einer zweiten Ausfüh- rungsform der Erfindung in der Form eines wandmontierbaren Schalters.

In Figur 1 ist eine handgehaltene Fernbedienung 1 für ein nicht dargestelltes Fernsehgerät abgebildet. Die Fernbe- dienung 1 weist ein schalenförmiges, seitlich nach oben gezogenes Gehäuse 2 auf, das an seiner Oberseite mit einem teilweise freigeschnitten dargestellten Gehäusedeckel 3 abgedeckt ist. Über den Gehäusedeckel 3 ragen in üblicher Weise eine Mehrzahl von Funktionsauslöseelementen 4 in der Form von Drucktasten vor, mit denen entweder Einmalfunk- tionen, wie beispielsweise das Programm (Kanal), oder kon- tinuierlich veränderbare Funktionen, wie beispielsweise Lautstärke, Helligkeit, Farbsättigung, geändert werden können. Als Beispiel für eine Drucktaste zur Veränderung einer kontinuierlich variablen Funktion ist die Drucktaste 4b dargestellt.

Unterhalb des Gehäusedeckels 3 befindet sich eine teil- weise freigeschnitten dargestellte Schaltmatte 40, welche die Funktionsauslöseelemente 4 verbindet. Darunter ist eine ebenfalls teilweise freigeschnittene Elektronik-Pla- tine 5 vorgesehen, welche eine Steuerelektronik in der Form eines Mikro-Controllers 6, eine Infrarot-Diode 7,

einen Gleichrichter 8 und einen Speicherkondensator 9 trägt. Auf der Elektronik-Platine 5 sind weiterhin Leiter- bahnen 10 aufgedruckt, die in bekannter Weise u. a. auch unterhalb der Drucktasten 4 verlaufen.

Die Elektronik-Platine 5 liegt in ihrem vordersten und hintersten Endbereich jeweils auf einer Wippe auf, die aus einem größeren Wippenteil lla und einem kleineren Wippen- teil llb besteht. Die Wippenteile lla, llb bestehen je- weils aus Platten, wobei das größere Wippenteil lla auf einem Quersteg 12a und das kleinere Wippenteil llb auf einem Quersteg 12b aufliegen. Die Querstege 12a, 12b er- strecken sich vom Gehäuseboden nach oben und im wesentli- chen über die gesamte Breite des Gehäuses 2. Weiterhin liegt das größere Wippenteil lla, das detailliert in Figur 3 dargestellt ist, mit seinem vorderen Ende auf einem hinteren Endbereich des kleineren Wippenteils llb auf, so daß sich die beiden Wippenteile lla, llb geringfügig über- lappen.

Unterhalb der Wippe lla, llb befindet sich ein elektri- scher Klein-Generator 13, der am Boden des Gehäuses 2 befestigt ist. Der Generator 13 ist in Figur 4 in Ein- zeldarstellung abgebildet und besteht im wesentlichen aus einem stationären, U-förmigen Stator oder Weichmetallkern 14, einer um einen Statorschenkel gewickelte Spule 15 mit Anschlußleitungen 16 und einer Schwingfeder 17, die an einem Ende am Stator 14 befestigt ist und an ihrem ande- ren, freien Ende einen Dauermagneten 18 und Polschuhe 19 trägt. Aufbau und Funktionsweise des Generators 13 und

eine geringfügig anders aufgebaute, jedoch wirkungsgleiche Wippe lla, llb sind bereits in der deutschen Patentanmel- dung 196 20 880.7-32 beschrieben, auf deren Offenbarungs- gehalt vollinhaltlich Bezug genommen wird.

Die Funktionsweise der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Fernbedienung 1 ist derart, daß beim Drücken einer Druck- taste 4 die Elektronik-Platine 5 mittels der betätigten Drucktaste 4 nach unten gedrückt wird. Da die Elektronik- Platine 5 an ihrem vorderen und hinteren Ende auf den Wippenteilen lla, llb aufliegt, schwenken diese Wippen- teile lla, llb um die Querstege 12a, 12b herum, so daß die sich überlappenden Enden nach oben geschwenkt werden.

Hierbei nimmt eine Wippenzunge 29 (Figur 3), die oberhalb der Generator-Schwingfeder 17 verläuft und am Dauermagne- ten 18 der Schwingfeder 17 zunächst anhaftet, das freie Ende der Schwingfeder 17 nach oben mit, so daß die Schwingfeder 17 ausgelenkt wird. Die Schwenkbewegung des größeren Wippenteils lla wird hierbei vom kleineren Wip- penteil llb unterstützt, die den vorderen Endbereich des größeren Wippenteils lla untergreift. Ist die Generator- Schwingfeder 17 genügend deformiert und wird die Halte- kraft des Dauermagneten 18 überschritten, löst sich der Dauermagnet 18 von der Wippenzunge 29, so daß die Schwing- feder 17 zusammen mit dem Dauermagneten 18 und den Pol- schuhen 19 frei oszillieren kann und eine abklingende mechanische Schwingung ausübt, welche in der Spule 15 eine entsprechende elektrische Schwingung erzeugt.

Unterhalb des größeren Wippenteils lla ist ferner eine in

Figur 2 dargestellte Torsionsfeder 20 mit einem Feder- schenkel 20a vorgesehen, der sich durch ein-Loch 30 im Wippenteil lla hindurch schräg nach oben erstreckt und nach dem Loslassen der Drucktaste 4 die Wippenteile lla, llb nach unten und dadurch die Platine 5 nach oben in die Ausgangsposition drückt.

In den Figuren 5A und 5B ist der Aufbau und die Funktions- weise der Drucktasten 4 näher dargestellt, wobei drei dargestellte Drucktasten mit 4a, 4b, 4c bezeichnet sind.

Die Drucktasten 4 sind in der Form einer sogenannten Schaltmatte 40 ausgebildet, die an der Unterseite des Ge- häusedeckels 3 an zahlreichen Stellen durch Noppen 21 befestigt ist. Die Drucktasten 4 sind durch entsprechende Öffnungen im Gehäusedeckel hindurchgeführt und ragen nach oben vor. Ein Kontakt kommt durch das Zusammenwirken der Leiterbahnen 10 auf der Platine 5 und leitenden Gummi- Pfropfen 22 zustande, die auf der Unterseite der Druckta- sten 4 befestigt und in die Schaltmatte eingebettet sind.

Im Ruhezustand, der in Figur 5A gezeigt ist, liegen die Gummi-Pfropfen 22 mehrheitlich auf den Leiterbahnen 10 auf. Hierdurch wird der Tastenhub auf den zur Auslösung benötigten Weg reduziert. Wird die Drucktaste 4b gedrückt, wie in Figur 5B gezeigt, verschiebt sich die Platine 5 nach unten. Mit Ausnahme des der Drucktaste 4b zugeordne- ten Kontaktes sind somit sämtliche anderen Kontakte unter- brochen.

Besonders hingewiesen wird noch auf den leitenden Gummi- Pfropfen 23, der ebenfalls an der Unterseite des Gehäuse-

deckels 3 befestigt ist und Teil eines Ruhekontakts ist, der durch das Drücken irgendeiner Drucktaste 4 geöffnet wird. Die Bedeutung dieses Ruhekontakts, der keiner spe- ziellen Drucktaste 4 zugeordnet ist, wird im folgenden noch mehr erläutert.

Die zweigeteilte Wippe lla, llb erstreckt sich zumindest im wesentlichen über die gesamte Breite und Länge der Fernbedienung 1 und weist lediglich in demjenigen Bereich, der oberhalb des Generators 13 liegt, eine Aussparung auf, um ein möglichst weites Absenken der Wippenteile lla, llb in diesem Bereich zu ermöglichen.

Anhand der Figuren 5A bis 8 wird im folgenden die kontinu- ierliche Regelung eines Einstellwertes, beispielsweise der Lautstärke, der Fernbedienung 1 beschrieben.

Wird die Drucktaste 4b gedrückt, wird zunächst in der vorstehend beschriebenen Weise mittels des Generators 13 diejenige Energie erzeugt, die zur Speisung der Fernbedie- nungselektronik und zum Aussenden eines Sendesignals mit einem Startbefehl erforderlich ist. Ebenso erkennt der Mikro-Controller 6 die gedrückte Taste 4b und sendet den Startbefehl aus. Beim Drücken einer Taste findet somit immer gleichzeitig die mechanisch/elektrische Energiewand- lung und die Funktionsselektion statt. Das Sendesignal mit dem Startbefehl wird über die Infrarotdiode 7 ausgesandt.

Am Ende des Sendesignals mit dem Startbefehl stellt sich die Fernbedienungselektronik jedoch nicht sogleich zurück,

sondern geht in einen stromlosen Zustand über, solange der Finger auf der Drucktaste 4b bleibt. Während bei direkt ansteuerbaren Funktionen, z. B. bei der Wahl eines bestimm- ten Programms, nach dem Aussenden des Startbefehls ein RESET unter vollständigem Entladen des Speicherkondensa- tors 9 stattfindet, wird bei den kontinuierlich veränder- baren Funktionen ein kleines Quantum an Energie auf dem Speicherkondensator 9 gehalten. Diese Restenergie wird, wie noch erläutert wird, später für die Aussendung eines Stoppbefehls benötigt, mit dem die Veränderung des Ein- stellwertes, die durch den Startbefehl ausgelöst wurde, wieder beendet wird.

Nach dem Aussenden des Startbefehls geht die Elektronik per Softwareinstruktion"Sleep"in einen praktisch strom- losen Zustand über. Damit die Elektronik wirklich keinen Strom zieht, ist es gemäß dem heutigen Stand der Technik nicht möglich, einen sogenannten"watchdog"-Timer zu ver- wenden, der periodisch den Controller aufweckt um fest- zustellen, ob die Taste noch gedrückt ist, noch dürfen "pull-up"-Widerstände eingesetzt werden, da selbst diese den Speicherkondensator 9 zu schnell entladen würden.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt das Aufwek- ken mittels des gemeinsamen Ruhekontakts 23, der zusätz- lich zu den bereits vorhandenen Kontakten, die als Ar- beitskontakte ausgebildet sind, vorgesehen ist. Wird eine Drucktaste, beispielsweise die Drucktaste 4b, gedrückt (Figur 5B), wird die Elektronik-Platine 5 nach unten ge- drückt, wodurch sich der Gummi-Pfropfen 23 von den dar-

unterliegenden Leiterbahnen 10 trennt, d. h. der Ruhekon- takt 10', 23 wird geöffnet. Dies hat jedoch zunächst keine Auswirkungen, da der Ruhekontakt 10', 23 bereits offen ist, bevor die Elektronik über den Generator 13 mit Ener- gie versorgt wird. Der Ruhekontakt 10', 23 zieht deshalb auch keinen Strom, obwohl der Widerstand gegen Plus ge- richtet ist.

Der Ruhekontakt 10', 23 schließt sich erst, wenn die ge- drückte Taste 4b losgelassen wird und sich die Platine 5 zurück in ihre Ruhelage bewegt. Durch das Schließen des Ruhekontakts 10', 23 wird der Mikro-Controller 6"aufge- weckt", was durch eine Interrupt-Leitung 10" (Figur 7) geschehen kann. Bei gewissen Mikro-Controllern 6 kommt ein Interrupt zustande, wenn sich ein Bit am Eingang ändert.

Wie in Figur 6 angedeutet, kann z. B. der Ruhekontakt 10', 23 am BIT7, das mit 24 bezeichnet ist, gegen Masse an- gebracht sein. Infolge dieses Interrupts wacht der Mikro- Controller 6 auf und sendet mit Hilfe der im Speicher- kondensator 9 noch vorhandenen Restenergie noch einen kurzen Stoppbefehl.

Alternativ ist es auch denkbar, daß beim Loslassen der Taste 4b der Generator 13 noch einmal leicht angekickt wird und die Energie aus der verformten Schwingfeder 17 in zusätzliche elektrische Energie wandelt.

Anschließend wird der Speicherkondensator 9 vollständig entladen, damit beim erneuten Tastendruck das System de- finiert startet.

Der zeitliche Ablauf der Befehlssignale ist in Figur 8 dargestellt. Die erste Zeile veranschaulicht den Zustand einer Drucktaste zum kontinuierlichen Regeln eines Ein- stellwertes, beispielsweise der Drucktaste 4b. Der schraf- fierte Bereich gibt denjenigen Zustand an, während dem die Drucktaste 4b gedrückt gehalten wird. Dieser gedrückte Zustand wird während der Zeitdauer t1 aufrecht erhalten.

Die zweite Zeile veranschaulicht den Zustand des Ruhe- kontakts 10', 23. Der schraffierte Bereich 26 gibt denje- nigen Zustand an, während dem der Ruhekontakt 10', 23 geschlossen ist. Die dritte Zeile veranschaulicht den zeitlichen Ablauf beim Aussenden von Signalen mit einem Startbefehl 27 bzw. von Signalen mit einem Stoppbefehl 28.

Die Zeitdauer zwischen dem Ende des Startbefehls 27 und dem Ende des Stoppbefehls 28 ist mit t2 bezeichnet.

Aus Figur 8 ist ersichtlich, daß der beim Schließen des Arbeitskontakts der Drucktaste 4b ausgelöste Startbefehl 27 kurz nach dem Niederdrücken der Drucktaste 4b folgt.

Wird nach der Zeitdauer t1, die ein längeres Intervall von mehreren Sekunden sein kann, die Drucktaste 4b losgelas- sen, so schließt kurz darauf der Ruhekontakt 10', 23.

Unmittelbar nach dem Schließen des Ruhekontakts 10', 23 folgt der Stoppbefehl 28. Die Zeitdauer t2 ist in etwa gleichlang wie die Zeitdauer t1 und nur geringfügig zeit- lich versetzt, so daß der Benutzer den Eindruck hat, durch Tastendruck den Einstellwert in ähnlicher Weise wie mit einem analogen Einstellorgan zu verändern.

Empfängerseitig werden kontinuierlich veränderliche Ein- stellgrößen wie folgt verarbeitet : wird der Startbefehl 27 "Lautstärke +"detektiert, so veranlaßt die Steuerung ein stufenweises Anschwellen der Lautstärke. Dies wird solange beibehalten, bis der Stoppbefehl 28 detektiert wird. Si- cherheitshalber kann auch der Veränderungsbereich auf beispielsweise 10 Stufen begrenzt werden.

Anhand von Figur 9 wird im folgenden eine zweite Ausfüh- rungsform der Erfindung in der Form eines Fernbedienungs- Schalters 101 beschrieben, der beispielsweise zum Ein-und Ausschalten sowie zum Dimmen von Leuchten oder zum Bewegen von Jalousien etc. verwendet werden kann. Bauteile, die zu denjenigen der ersten Ausführungsform identisch sind, sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Der Schalter 101 kann mit zwei Tasten 104a, 104b einen Ein-bzw. Ausschalt- befehl senden und-im Falle eines Lichtschalters-als Dimmer verwendet werden.

Die beiden Tasten 104a, 104b sind an der Oberseite des Gehäuses 102 kippbar angebracht. Wird eine Taste 104a, 104b betätigt, wird die Fingerkraft auf einen Bügel 111 übertragen, welcher am Dauermagneten 18 haftet. Der Bügel 111 wird zur Wand hin gebogen und funktioniert damit in ähnlicher Weise wie die Wippenzunge 29 der ersten Aus- führungsform als Auslösevorrichtung. Der Bügel 111 über- nimmt bei dieser Ausführungsform auch die Funktion einer Rückstellfeder.

Gleichzeitig mit dem Drücken einer Taste 104a, 104b wird

über einen Kontakt 122a, 122b der Startbefehl"EIN"bzw.

"AUS"gegeben. Hierzu sind die Tasten 104a, 104b und der Bügel 111 in geeigneter Weise elektrisch mit dem Mikro- Controller 6 verbunden. Ebenso wird beim Drücken z. B. der Taste 104a ein Ruhekontakt 123 zwischen der Platine 5 und dem Bügel 111 geöffnet. Der Mikro-Controller 6 ist wieder- um zusammen mit dem Gleichrichter 8, dem Speicherkondensa- tor 9 und der Infrarotdiode 7 auf der Platine 5 an- gebracht. Die elektrische Funktion des Schalters 101 ent- spricht derjenigen der Fernbedienung 1 der ersten Aus- führungsform. Jede Taste 104a, 104b rastet in der Ruhelage leicht ein, damit beim Betätigen einer Taste die andere nicht wackelt.

Der Schalter 101 kann auch mit vier oder mehr Tasten 104a, 104b versehen sein, ohne vom erfindungsgemäßen Prinzip abzuweichen, daß bei der manuellen Betätigung einer Taste 104a, 104b immer gleichzeitig die Funktion selektiert wird und die mechanisch/elektrische Energiewandlung stattfin- det, wobei zusätzlich auch eine kontinuierliche Verände- rung von Einstellwerten zwischen einem Start-und Stopp- befehl möglich ist, solange die entsprechende Taste ge- drückt bleibt.

Um bei der Ausführungsform gemäß Figur 9 zwischen "EIN/AUS"und der Dimmerfunktion unterscheiden zu können, kann folgende Konvention gelten : kurzes Drücken der Taste 104a, 104b ergibt"EIN"bzw."AUS", während ein längeres Verweilen auf der jeweiligen Taste die Dimmerfunktion "AUF"bzw."AB"ergibt. Die entsprechende Interpretation wird empfängerseitig vorgenommen.