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Title:
METHOD AND DEVICE FOR DRAWING-BENDING-PLANISHING METAL STRIPS, IN PARTICULAR HOT- OR COLD-ROLLED STRIPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/039776
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method and a device for drawing-bending-planishing a metal strip, in particular a hot- or cold-rolled strip (1), whereby the strip (1) passes through a drawing and bending planishing cage (2) wherein a mechanical pre-scaling process is carried out by deforming the strip (1). The invention aims at promoting collection and elimination of scale scraps (22) and at preventing the contact parts and the strip (1) from being fouled. Therefor, the invention is characterized in that the strip (1) is planished by drawing when passing vertically and, immediately after, is flattened on each of two anti-crossbow rollers (3; 4) located at the lower part.

Inventors:
ZUG JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/011875
Publication Date:
May 15, 2003
Filing Date:
October 24, 2002
Export Citation:
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Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
ZUG JOSEF (DE)
International Classes:
B21D1/05; B21B15/00; B21B45/06; (IPC1-7): B21D1/05
Foreign References:
DE2942270A11981-04-30
US3924428A1975-12-09
DE4230243C11994-01-27
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 006, no. 120 (M - 140) 3 July 1982 (1982-07-03)
Attorney, Agent or Firm:
Valentin, Ekkehard (Gihske Gross, Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum StreckBiegeRichten von Metallband, insbesondere von warmoder kaltgewalztem Stahlband, bei dem das Band ein Streckrich terBiegerollengerüst durchläuft, in dem eine mechanische Vorentzunde rung durch Verformen des Bandes durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Band während eines vertikalen Durchlaufs streckgerichtet und unmittelbar anschließend an jeweils einer von zwei tieferliegenden Anti CrossbowRollen plangerichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band während des vertikalen Durchlaufs in mehreren beab standeten Biegerollensätzen wiederholt streckbiegegerichtet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandplanheit durch Schwenken einer PlanheitsRegulierrolle quer zur vertikalen Bandlaufrichtung vergleichmäßigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Band beim vertikalen Einlaufen über ein horizontales Eintritts SRollenpaar und über eine Umlenkrolle in die vertikale Ebene geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Band vor dem Auslaufen um ein horizontales AusgangsS Rollenpaar und eine oder mehrere Umlenkrollen geführt wird.
6. Vorrichtung zum StreckBiegeRichten von Metallband, insbesondere von warmoder kaltgewalztem Stahlband, mit einem StreckrichterBiege Rollengerüst, in dem zumindest zwei Rollen in Bandlaufrichtung beab standet und quer gegeneinander angestellt angeordnet sind, die Biege spannungen erzeugen, mit am Eintritt und am Austritt angeordneten S Rollenpaaren und mit Umlenkrollen, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegerollensätze (9 ; 11), außerdem eine Bandstützrolle (10), die Umlenkrollen (6 ; 8 ; 13 ; 14), die AntiCrossbowRollen (3,4) und eine PlanheitsRegulierungsrolle (5) senkrecht übereinanderliegend angeord net sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das StreckrichterBiegerollengerüst (2) mitbildende Biegerollensät ze (9 ; 11), die Bandstützrolle (10) und die Umlenkrollen (6 ; 8) in einer Stahlkonstruktion (15) angeordnet sind, über der das horizontal liegende EintrittsSRollenpaar (7) gelagert ist und dass die Stahlkonstruktion (15) sich über einem Gehäuse (16) befindet, das eine Zunderzelle (17) bildet, in der die PlanheitsRegulierungsrolle (5), das horizontal liegende Aus trittsSRollenpaar (12) und eine Zundersammelstelle (18) oder ein An schluss (19) für eine Zunderabsaugung oder eine Zunderauswaschung angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stahlkonstruktion (15) ein seitlich neben den Biegerollensät zen (9 ; 11) angeordneter Zunderkanal (20) vorgesehen ist, dass für die Biegerollensätze (9 ; 11) und die Zunderzelle (17) jeweils Druckluftan schlüsse (19a) vorgesehen sind und dass in der Zunderzelle (17) unter halb des AustrittsSRollenpaares (12) eine an die Zundersammelstelle (18) anschließende Zunderwanne (21) mit seitlichen Abdeckungen (23) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zundersammelstelle (18) mit Wasserberieselung ausgeführt ist und die Zunderpartikel (22) mittels des Wassers ausförderbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegerollensätze (9 ; 11), die Bandstützrolle (10), und/oder die Umlenkrollen (6 ; 8 ; 13 ; 14) und/oder die AntiCrossbowRollen (3,4) und/oder die PlanheitsRegulierungsrolle (5) in Kassetten (24) gelagert sind, die jeweils mittels eines Schwenkantriebs (25) in oder außerhalb der Betriebsstellung (26) schwenkbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassetten (24) klappenartig ausgebildet, an den Schwenkan trieb (25) angeschlossen und mit einem Zentriersitz in Betriebsstellung (26) versehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassetten (24) jeweils mit einem gefederten Anschlag (27) für die Betriebsstellung (26) versehen sind und in Betriebsstellung (26) eine Abdichtung (28) gegen Zunderstaubaustritt gebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (24) zur Einstellung der Eintauchtiefe der Biegerolle, eines Biegerollensatzes (9,11) oder der Bandstützrolle (10) mittels eines Anstellhebels (29) und an diesem befestigten Andrückrollen (30) und je weils eines elektromechanischen Schwenkantriebs (31) mit Wegmes seinrichtung schwenkbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Kassette (24) jeweils eine Bandstützrolle (10) und/oder ei ne Biegerolle mit zwei Stützrollen als Biegerollensatz (9 ; 11) drehgelagert sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14 ; dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (24) über ihr Kassettengehäuse (24a) und jeweils eine befestigte Schwenkwelle (29a) schwenkbar ist, an der ein Schwenkan trieb (31) angeschlossen ist, der außen an der Stahlkonstruktion (15) gelagert ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kassettengehäuse (24) mittels eines Anstellhebels (29) und zumindest einer Andrückrolle (30) in seine Betriebsstellung (26) schwenkbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kassettengehäuse (24) eine vorstehende Anschlagplatte (33) befestigt ist, die gegen abgefederte Führungszapfen (34) gegen Fe dern (35) an der Stahlkonstruktion (15) gegen die Federkraft anstellbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagplatte (33) gegenüber der Stahlkonstruktion (15) und dem Raum (36) über den Kassetten (24) mittels jeweils einer Balg Dichtung (37) abgedichtet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18 ; dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Stahlkonstruktion (15) eine verschiebbare Montage bühne (38) angeordnet ist und Hilfskräne (39) für den Rollenoder Kas settenwechsel vorgesehen sind.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Streck-Biege-Richten von Metallband, insbesondere von warm-oder kaltgewalztem Stahlband Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Streck-Biege- Richten von Metallband, insbesondere von warm-oder kaltgewalztem Stahl- band, bei dem das Band ein Streckrichter-Biegerollengerüst durchläuft, in dem eine mechanische Vorentzunderung durch Verformen des Bandes durchgeführt wird.

Das Streckrichten gehort zu den wichtigsten Verfahren im Bandanlagenbau und wird dort in den meisten kontinuierlich betriebenen Kalt-oder Warmbandanla- gen, insbesondere vor einem Beizprozess, angewendet.

In Beizanlagen wird der Streckrichter hauptsächlich als Zunderbrecher einge- setzt, wobei die beim Zunderbrechen erzeugte Bandplanheit als zusätzlicher Nebeneffekt für die Bandqualität angesehen wird. Alle bis heute in den konti- nuierlichen Beizanlagen eingesetzten Streckrichter arbeiten mit einem horizon- talen Bandlauf.

In einem horizontalen Streckrichter durchläuft das Band das Biegerollengerüst des Streckrichters in einer im wesentlichen horizontalen Ebene und wird dort in dieser Ebene unter hohem Bandzug an den Biegerollen gestreckt. Der dabei gebrochene Zunder wird im Biegegerüst abgesaugt oder im Nassbetrieb mit Wasser ausgeschwemmt. Restzunder-Partikel dürfen keinesfalls mit dem lau- fenden Band aus dem Biegegerüst ausgetragen werden und dürfen Anlagen- teile oder das sauber gebeizte Band keinesfalls verschmutzen. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Verschmutzung der Anlage mit Zunder nach wie vor ein ungelöstes Problem darstellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sammeln und Beseitigen des gebro- chenen Zunders günstiger zu gestalten und damit das Verschmutzen von Anta- genteilen und des Bandes weitestgehend zu verhindern.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Band während eines vertikalen Durchlaufs streckgerichtet und unmittelbar anschlie- ßend an jeweils einer von zwei tieferliegenden Anti-Crossbow-Rollen plange- richtet wird. Die Planheits-Regulierungsrolle ermöglicht den Einsatz der einen oder der anderen Anti-Crossbow-Rolle (eine konkave oder konvexe Bandform ist zugrundegelegt). Der Vorteil eines vertikalen Bandlaufs besteht im leichteren Sammeln des Zunders, der begünstigt nach unten fällt und dort leicht gesam- melt werden kann, so dass die Verschmutzung von Anlagenteilen oder des Bandes erheblich geringer stattfindet. Die Wege des Bandes und des Zunders können klar an einer tiefen Stelle getrennt werden. Dabei tritt ein weiterer Vor- teil der Planheit des Bandes auf, der entsprechend wertvoll ist.

Die Intensität des Zunderbrechens kann noch dadurch gesteigert werden, in- dem das Band während des vertikalen Durchlaufs in mehreren beabstandeten Biegerollensätzen wiederholt streckbiegegerichtet wird.

Eine Regulierung der Bandplanheit kann außerdem dadurch leichter durchge- führt werden, indem die Bandplanheit durch Schwenken einer Planheit- Regulierrolle quer zur vertikalen Bandlaufrichtung vergleichmäßigt wird.

Um das Verfahren nicht durch eine unangemessene Bauhöhen-Vergrößerung in seinem Wert zu beeinträchtigen, wird weiter vorgeschlagen, dass das Band beim vertikalen Einlaufen über ein horizontales Eintritts-S-Rollenpaar und über eine Umlenkrolle in die vertikale Ebene geführt wird.

Ebenso kann am Auslauf des Bandes an Bauhöhe gespart werden, indem das Band vor dem Auslaufen um ein horizontales Ausgangs-S-Rollenpaar und eine oder mehrere Umlenkrollen geführt wird.

Die verfahrenstechnischen Vorteile können auf die Vorrichtung zum Streck- Biege-Richten von Metallband, insbesondere von warm-oder kaltgewalztem Stahlband übertragen werden, wobei ein Streckrichter-Biege-Rollengerüst, in dem zumindest zwei Rollen in Bandlaufrichtung beabstandet und quer gegen- einander angestellt angeordnet sind, die Biegespannungen erzeugen, mit am Eintritt und am Austritt angeordneten S-Rollenpaaren und mit Umlenkrollen, vorgesehen ist.

Die gestellte Aufgabe wird dabei erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Biegerollensätze, außerdem eine Bandstützrolle, die Umlenkrollen, die Anti- Crossbow-Rollen und eine Planheits-Regulierungsrolle senkrecht übereinan- derliegend angeordnet sind. Die Senkrechtanordnung schafft die Vorausset- zung für eine verbesserte Zunderabführung. Im übrigen kann ein Baukasten- System angewendet werden.

Eine Ausgestaltung sieht hierzu vor, dass das Streckrichter-Biegerollengerüst mitbildende Biegerollensätze, die Bandstützrolle und die Umlenkrollen in einer Stahlkonstruktion angeordnet sind, über der das horizontal liegende Eintritts-S- Rollenpaar gelagert ist und dass die Stahlkonstruktion sich über einem Gehäu- se befindet, das eine Zunderzelle bildet, in der die Planheits-Regulierungsrolle, das horizontal liegende Austritts-S-Rollenpaar und eine Zundersammelstelle oder ein Anschluss für eine Zunderabsaugung oder eine Zunderauswaschung angeordnet sind. Dadurch werden eindeutig bestimmte Baugruppen gebildet, deren Handhabbarkeit und Überschaubarkeit den Erfordernissen im Betrieb entsprechen.

Aus der Grundkonzeption ergeben sich weitere Vorteile dadurch, dass in der Stahlkonstruktion ein seitlich neben den Biegerollensätzen angeordneter Zun- derkanal vorgesehen ist, dass für die Biegerollensätze und die Zunderzelle je- weils Druckluftanschlüsse vorgesehen sind und dass in der Zunderzelle unter- halb des Austritts-S-Röllenpaares eine an die Zundersammelstelle anschlie-

ßende Zunderwanne mit seitlichen Abdeckungen angeordnet ist. Der Vorteil ist eine Eingrenzung des Weges für die Zunderpartikel, die, sobald diese geführt werden, weniger als bisher wieder zurück auf das Band oder an benachbarte Anlagenbauteile gelangen können.

Eine Alternative für den Zunderaustransport besteht darin, dass die Zunder- sammelstelle mit Wasserberieselung ausgeführt ist und die Zunderpartikel mit- tels des Wassers ausförderbar sind.

Vorteile für die Handhabbarkeit der Baugruppen im Betrieb ergeben sich zu- nächst daraus, dass die Biegerollensätze, die Bandstützrolle und/oder die Umlenkrollen und/oder die Anti-Crossbow-Rollen und/oder die Planheit- Regulierungsrollen in Kassetten gelagert sind, die jeweils mittels eines Schwenkantriebs in oder außerhalb der Betriebsstellung schwenkbar sind.

Eine Verbesserung besteht dabei darin, dass die Kassetten klappenartig aus- gebildet sind, an den Schwenkantrieb angeschlossen und mit einem Zentriersitz in Betriebsstellung versehen sind. Dadurch wird eine in horizontaler Schwenk- stellung oben offene Klappe für eine Wartung oder den Austausch von Rollen vorteilhaft zugänglich.

Eine andere Verbesserung sieht vor, dass die Kassetten jeweils mit einem ge- federten Anschlag für die Betriebsstellung versehen sind und in Betriebsstellung eine Abdichtung gegen Zunderstaubaustritt gebildet ist. Dadurch wird eine si- cher bestimmte Lage der Rolle oder eines Rollensatzes erzielt.

Die Erfindung ist weiter dahingehend ausgebildet, dass die Kassette zur Ein- stellung der Eintauchtiefe der Biegerolle, eines Biegerollensatzes oder der Bandstützrolle mittels eines Anstelihebels und einer an diesem befestigten An- drückrolle und jeweils eines elektromechanischen Schwenkantriebs mit Weg- messeinrichtung schwenkbar ist. Dadurch kann nach einem Ausschwenken die genaue Betriebsstellung immer wiederholbar sicher angefahren werden.

Eine Ausgestaltung besteht darin, dass in einer Kassette jeweils eine Band- stützrolle und/oder eine Biegerolle mit zwei Stützrollen als Biegerollensatz drehgelagert sind.

Die jeweilige Kassetten-Länge für unterschiedlich lange Bandstützrollen oder Biegerollensätze wird derart berücksichtigt, dass die Kassette über ihr Kasset- tengehäuse und jeweils eine befestigte Schwenkwelle schwenkbar ist, an der ein Schwenkantrieb angeschlossen ist, der außen an der Stahlkonstruktion ge- lagert ist.

Das Kassettengehäuse kann außerdem mittels eines Anstellhebels und zumin- dest einer Andrückrolle in seine Betriebsstellung schwenkbar sein. Dadurch wird die Betriebsstellung genau definiert.

Eine andere Maßnahme für eine sichere und genaue Betriebsstellung besteht darin, dass an dem Kassettengehäuse eine vorstehende Anschlagplatte befe- stigt ist, die gegen abgefederte Führungszapfen, gegen die Federn, an der Stahlkonstruktion gegen die Federkraft anstellbar ist.

Das Austreten von Zunderstaubpartikel kann aufgrund der Anschlagplatte da- durch verhindert werden, dass die Anschlagplatte gegenüber der Stahtkon- struktion und dem Raum über den Kassetten mittels jeweils einer Balgdichtung abgedichtet ist.

Schließlich besteht eine Ausgestaltung darin, dass innerhalb der Stahlkonstruk- tion eine verschiebbare Montagebühne angeordnet ist und Hilfskräne für den Rollen-oder Kassettenwechsel vorgesehen sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden.

Es zeigen : Fig. 1 A eine Vorderansicht der Vorrichtung in Baukasten-Ausführung, Fig. 1 B die zu Fig. 1 A gehörende Seitenansicht, Fig. 2 eine Bandlauf-Geometrie zu dem erfindungsgemäßen Verfahren, Fig. 3A eine Seitenansicht wie Fig. 1A mit den Baugruppen der Zunder- abfuhr, Fig. 3B die zu Fig. 3A gehörende Seitenansicht, Fig. 4A eine Vorderansicht des Biegerollen-Gerüstes des Streckrichters, Fig. 4B die zu Fig. 4A gehörende Seitenansicht Fig. 5 eine Vorderansicht des Streckrichter-Biegerollengerüstes wäh- rend des Rollenwechsels, Fig. 6A eine Vorderansicht eines Ausschnitts mit vergrößerter Darstellung der Kassette und Fig. 6B die zu Fig. 6A gehörende Seitenansicht.

Das Verfahren zum Streck-Biege-Richten von Metallband, insbesondere von warm-oder kaltgewalztem Stahlband 1 beruht auf einem Durchlauf durch ein Streckrichter-Biegerollengerüst 2 (Fig. 1A und 1 B), in dem eine mechanische Vorentzunderung durch Verformen des Bandes 1 ausgeführt wird. Das Band 1 wird während eines vertikalen Durchlaufs von oben nach unten (alternativ von unten nach oben) streckgerichtet und unmittelbar anschließend an der einen oder anderen tieferliegenden Anti-Crossbow-Rolle 3 oder 4 (Fig. 2) plangerich- tet. Mit der verstellbaren Planheits-Regulierungsrolle 5 (Fig. 5) wird die Auswahl zwischen der einen oder der anderen Anti-Crossbow-Rolle 3 oder 4 getroffen und der erforderliche Bandumschlingungswinkel eingestellt, der zum Planrich- ten des Bandes 1 erforderlich ist. Das Band 1 (Fig. 2) wird über eine Um- lenkrolle 6 durch ein Eintritts-S-Rollenpaar 7 von oben nach unten über eine Umlenkrolle 8 durch das Streckrichter-Biegerollengerüst 2 über einen ersten Biegerollensatz 9, eine Bandstützrolle 10, einen zweiten Biegerollensatz 11 und weiter über die Anti-Crossbow-Rollen 3,4 an der Planheits-Regulierungsrolle 5 anliegend in das Austritts-S-Rollenpaar 12 geführt und verläßt das Streckrich-

ter-Biegerollengerüst 2 über weitere Umlenkrollen 13 und 14. Der momentane Bandverformungszustand (konkav oder konvex) bestimmt den Einsatz der Anti- Crossbow-Rolle 3 oder der Anti-Crossbow-Rolle 4, wobei in der Praxis oft die Anti-Crossbow-Rolle 3 zum Einsatz kommt. Auf der Auslaufseite des vertikalen Streckrichter-Biegerollengerüstes 2 ist ferner die Planheits-Regulierungsrolle 5 angeordnet, an der das laufende Band 1 umgelenkt wird und die (ähnlich wie eine Tänzerrolle bewegt wird) mittels zweier Kolben-Zylinder-Einheiten hin-und hergeschwenkt werden kann. Die Aufgabe dieser schwenkbaren Planheit- Regulierungs-rolle 5 ist die Erzeugung des an der Anti-Crossbow-Rolle 3, 4 be- nötigten Bandbiegewinkels. Der auf diese Weise erzeugte Bandbiegewinkel entspricht der Vorgabe und kann mit den vorstehend erwähnten Anstellzylin- dern während des Betriebes bei laufendem Band 1 ohne weiteres korrigiert werden.

Die in den Fig. 1A, 1B gezeigte Vorrichtung zum Streck-Biege-Richten von Metallband, vorzugsweise von warm-oder kaltgewalztem Stahlband 1, ist mit dem vertikalen Streckrichter-Biegerollengerüst 2 ausgestattet, wobei die Biege- rollensätze 9,11, außerdem die Bandstützrolle 10, die Umlenkrollen 6,8, 13, 14, die Anti-Crossbow-Rollen 3,4 und die Planheits-Regulierungsrolle 5 im we- sentlichen in einer senkrechten Reihe übereinanderliegend angeordnet sind.

Das Streckrichter-Biegerollengerüst 2, die dieses bildenden Biegerollensätze 9, 11, die Bandstützrolle 10 und die Umlenkrollen 6,8 sind in einer Stahlkonstruk- tion 15 zusammengefasst angeordnet. Über der Stahlkonstruktion 15 ist das horizontal angeordnete Eintritts-S-Rollenpaar 7 gelagert und die Stahlkonstruk- tion 15 befindet sich über einem Gehäuse 16 mit Durchlässen für das Band 1.

In dem Gehäuse 16 ist eine Zunderzelle 17 gebildet, in der die Planheit- Regulierungsrolle 5, das horizontal angeordnete Austritts-S-Rollenpaar 12 und eine Zundersammelstelle 18 oder ein Anschluss 19 für eine Zunderabsaugung oder eine Zunderauswaschung angeordnet sind. In Fig. 1 B sind der Streckan- trieb 40 mit Verbindung zum Bandantrieb 41 gezeigt.

Innerhalb der Stahlkonstruktion 15 ist seitlich neben den Biegerollensätzen 9, 11 ein Zunderkanal 20 angeordnet (Fig. 3A und 3B). Für die Biegerollensätze 9, 11 und die Zunderzelle 17 sind jeweils Druckluftanschlüsse 19a vorgesehen. In der Zunderzelle 17 ist unterhalb des Austritts-S-Rollenpaares 12 eine an die Zundersammelstelle 18 anschließende Zunderwanne 21 für die Zunderpartikel 22 vorgesehen. Die Zundersammelstelle 18 weist seitliche Abdeckungen 23 auf. Die Zundersammelstelle 18 kann auch mit Wasserberieselung ausgeführt sein, so dass die Zunderpartikel 22 mittels des Wassers ausförderbar sind. Das verzunderte Band 1 durchläuft das Streckrichter-Biegerollengerüst 2 in vertika- ler Richtung. Die relativ hohe Band-Wechselbiegung bricht den Zunder an der Bandoberfläche auf und die abgebrochenen Zunderpartikel 22 werden abge- saugt.

Die Druckluftanschlüsse 19a blasen die Zunderpartikel 22 in den Zunderkanal 20 hinein. Diese Behandlungsweise hält einen großen Anteil der Zunderpartikel 22 von den restlichen Rollen des Streckrichter-Biegerollengerüstes 2 fern und die Zunderpartikel 22 werden in die Zunderzelle 17 geleitet. Andere Zunderpar- tikel 22 fallen durch die Schwerkraft nach unten unmittelbar in die Zundersam- melstelle 18 hinein oder sie werden mit dem Band 1 selbst aus dem Streck- richter-Biegerollengerüst 2 in die Zunderzelle 17 ausgetragen.

An den in die gegen Zunderstaub abgedichteten Zundersarnmelstelle 18 ver- schlossenen Rollen erfährt das Band 1 wiederholt mehrere Biegungen, an de- nen die noch am Band 1 haftenden, bereits losen Restzunderpartikel 22 von der Bandoberfläche abfallen.

Über dem laufenden Band 1 sind zusätzlich seitliche Abdeckungen 23 ange- ordnet, die sowohl die Zunderpartikel 22 als auch den Restzunder aus den Bie- gerollen der Zunderzelle 17 aufnehmen und diese zum Ausgang aus der Zun- dersammelstelle 18 überleiten. Innerhalb der Zundersammelstelle 18 wirbeln die Luftstrahlen aus den Druckluftdüsen 19a als zusätzliche Hilfe den Zunder derart auf, dass dieser in Richtung der Zundersammelstelle 18 abfällt. Am Aus-

gang aus der Zundersammelstelle 18 werden die Zunderpartikel 22 entweder unmittelbar in der Zunderwanne 21 gesammelt oder dort wird eine externe Zun- derabsaugeinrichtung angeschlossen, die den Zunder abführt. Das aus der Zundersammelstelle 18 vertikal nach oben auslaufende Band 1 ist weitestge- hend frei von Zunderpartikeln 22.

Gemäß den Fig. 4A und 4B sind die Biegerollensätze 9,11, die Bandstützrolle 10 und/oder die Umlenkrollen 6,8, 13,14 und/oder die Anti-Crossbow-Rollen 3 und 4 in Kassetten 24 drehgelagert, die jeweils mittels eines Schwenkan- triebs 25 in oder außerhalb der Betriebsstellung 26 geschwenkt werden. Die Kassetten 24 sind klappenartig ausgebildet, an den Schwenk-antrieb 25 ange- schlossen und mit einem Zentriersitz für die Betriebsstellung 26 versehen. Die Kassetten 24 sind jeweils in der Stahlkonstruktion 15 schwenkgelagert.

Die Kassetten 24 sind außerdem jeweils mit einem gefederten Anschlag 27 für die Betriebsstellung 26 versehen und in Betriebsstellung 26 ist eine Abdichtung 28 (Fig. 6A und 6B) gegen Zunderstaubaustritt gebildet. Jede Kassette 24 ist zur Einstellung der Eintauchtiefe der von ihr getragenen Biegerollen 9,11 oder der Bandstützrolle 10 mittels eines Anstellhebels 29 und an diesem befestigten Andrückrollen 30 und jeweils mit einem elektromechanischen Schwenkantrieb 31 mit Wegmesseinrichtung versehen.

In einer Kassette 24 sind jeweils eine Bandstützrolle 10 und/oder eine Biege- rolle mit zwei Stützrollen als Biegerollensatz 9,11 drehgelagert. Die Kassette 24 ist über ihr Kassettengehäuse 24a und eine Schwenkwelle 29a an den Schwenkantrieb 31 angeschlossen, der außen an der Stahlkonstruktion 15 ge- lagert ist, wie in Fig. 6B zu sehen ist.

Weiters ist an dem Kassettengehäuse 24 über Rippen eine Anschlagplatte 33 mit Abstand angeordnet. Die Anschlagplatte 33 drückt an einem Ende gegen einen über die Feder 35 abgefederten Führungszapfen 34. Die Anschlagplatte 33 übt eine Doppelfunktion aus. Sie bildet einen Anschlag für die Betriebsstel-

lung 26 und sie dichtet einen Raum 36 über den Kassetten 24 mittels einer Balg-Dichtung 37 ab.

Innerhalb der Stahlkonstruktion 15 (Fig. 5) ist eine verschiebbare Montagebüh- ne 38 angeordnet. Die Montagebühne 38 und mehrere Hilfskräne 39 (z. B. vier) dienen zur Wartung und/oder Austausch der Rollen oder ganzer Kassetten 24.

Bezugszeichenliste 1 Metallband, Stahlband 2 Streckrichter-Biegerollengerüst 3 Anti-Crossbow-Rolle 4 Anti-Crossbow-Rolle 5 Planheits-Regulierungsrolle 6 Umlenkrolle 7 Eintritts-S-Rollenpaar 8 Umlenkrolle 9 erster Biegerollensatz 10 Bandstützrolle 11 zweiter Biegerollensatz 12 Austritts-S-Rollenpaar 13 Umlenkrolle 14 Umlenkrolle 15 Stahlkonstruktion 16 Gehäuse 17 Zunderzelle 18 Zundersammelstelle 19 Anschluss 19a Druckluftdüsen 20 Zunderkanal 21 Zunderwanne 22 Zunderpartikel 23 seitliche Abdeckung 24 Kassette 24a Kassettengehäuse 25 Schwenkantrieb

25a Schwenkwelle 26 Betriebsstellung 27 gefederter Anschlag 28 Abdichtung 29 Anstellhebel 29a Schwenkwelle 30 Andrückrolle 31 Schwenkantrieb 32 Andrückrolle 33 Anschlagplatte 34 Führungszapfen 35 Feder 36 Raum 37 Balg-Dichtung 38 Montagebühne 39 Hilfskran 40 Streckantrieb mit Verbindung zum Bandantrieb 41 Bandantrieb