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Title:
METHOD AND DEVICE FOR EMBOSSING AN UNEVEN SURFACE OF A BODY WITH A TRANSFER LAYER OF A HOT EMBOSSING FILM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/053381
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for embossing an uneven surface (14) of a body (1) with a transfer layer of a hot embossing film (5), in which the hot embossing film (5) with an embossing region is brought into contact with the surface (14) of the body (1) and a heated embossing stamp (3) is pressed against the hot embossing film (5) and the surface (14) of the body (1) in such a manner that the transfer layer detaches from a carrier of the hot embossing film (5) the embossing region and adheres to the surface (14) of the body (1). According to the invention, the hot embossing film (5) is preheated, prior to the process, in a region encompassing the entire embossing region, more particularly by a heating device (6) that can be moved in to and out of the device.

Inventors:
DRINIC LJUBISA (DE)
RIEHL HERIBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/070021
Publication Date:
April 10, 2014
Filing Date:
September 25, 2013
Export Citation:
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Assignee:
LEONHARD KURZ STIFTUNG & CO KG (DE)
International Classes:
B29C51/10; B29C51/46; B29C63/00; B44C1/17
Foreign References:
US20060231983A12006-10-19
US6524419B12003-02-25
EP0668030A11995-08-23
EP1854616A22007-11-14
US6517649B12003-02-11
Attorney, Agent or Firm:
ALEXANDER LAUB ET AL.; PATENTANWÄLTE LOUIS PÖHLAU LOHRENTZ (DE)
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zum Beprägen einer nicht-ebenen Oberfläche (14) eines Körpers (1 ) mit einer Übertragungslage (52) einer Heißprägefolie (5), bei dem die Heißprägefolie (5) mit einem Prägebereich in Anlage an die Oberfläche (14) des Körpers gebracht wird und ein beheizter

Prägestempel (3) gegen die Heißprägefolie (5) und die Oberfläche (14) des Körpers (1 ) gepresst wird, sodass sich im Prägebereich die

Übertragungslage (52) von einem Träger (51 ) der Heißprägefolie löst und an der Oberfläche (14) des Körpers (1 ) haftet, wobei die

Heißprägefolie (5) vor dem Pressen des beheizten Prägestempels (3) gegen die Heißprägefolie (5) und die Oberfläche (14) des Körpers (1 ) in einem den gesamten Prägebereich (52) umfassenden Bereich

vorgeheizt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem das Bringen der Heißprägefolie in Anlage an die Oberfläche des Körpers ein Beaufschlagen mit Unterdruck von der dem Prägestempel (3) abgewandten Seite her umfasst, wobei das Beaufschlagen mit Unterdruck nach Beginn des Vorheizens erfolgt und das Vorheizen bis nach dem Beginn des Beaufschlagens mit Unterdruck fortgesetzt wird.

Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das Ausmaß des Unterdrucks in Stufen oder kontinuierlich erhöht wird, indem der Wert des Unterdrucks erhöht wird und/oder ein immer größerer Bereich (7, 7') mit dem

Unterdruck beaufschlagt wird.

Verfahren nach Anspruch 3, bei dem eine Differenz zwischen dem Umgebungsdruck und dem an der dem Prägestempel (3) abgewandten Seite der Heißprägefolie (5) vorliegenden Druck zwischen 0,08 bar und 0,93 bar liegt und insbesondere in verschiedenen Stufen in einem definierten Zeitintervall variiert wird.

Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem das Vorheizen fortgesetzt wird, bis der höchste gewünschte Unterdruck erreicht ist und/oder ein größter Bereich mit dem Unterdruck beaufschlagt ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei dem das Vorheizen über eine Dauer von 1 bis 30 s erfolgt, insbesondere variabel erfolgt, und/oder ein erster Abschnitt der Heißprägefolie über die gesamte Dauer des Vorheizens mit Unterdruck beaufschlagt wird oder ab einem

Zeitpunkt von 0,1 s bis 10 s seit Beginn des Vorheizens mit Unterdruck beaufschlagt wird und/oder ein zweiter Abschnitt der Heißprägefolie ab einem Zeitpunkt von zwischen 10 s bis 15 s nach Beginn des Vorheizens mit Unterdruck beaufschlagt wird und/oder ein dritter Abschnitt der Heißprägefolie nach einer Zeitdauer von zwischen 15 s bis 20 s seit Beginn des Vorheizens mit Unterdruck beaufschlagt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Heißprägefolie in dem den Prägebereich umfassenden Bereich auf eine Temperatur zwischen 80°C und 160°C, bevorzugt zwischen 100°C bis 130°C vorgeheizt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine von dem Prägestempel (3) verschiedene Heizeinrichtung (6) vor Beginn des Vorheizens in die Nähe der Heißprägefolie (5) gefahren wird und nach Beendigung des Vorheizens zur Freigabe des Weges des

Prägestempels (3) zur Heißprägefolie (5) von der Heißprägefolie (5) weggefahren wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Bringen der Heißprägefolie (5) in Anlage an die Oberfläche (14) des Körpers (1 ) ein Klemmen der Heißprägefolie mittels eines

Klemmrahmens (4) umfasst, wobei das Klemmen vor Beginn des

Vorheizens erfolgt.

Vorrichtung zum Beprägen einer nicht-ebenen Oberfläche eines Körpers (1 ) mit einer Übertragungslage einer Heißprägefolie, mit:

- einer Halteeinrichtung (2) zum Halten eines zu beprägenden Körpers (1 ),

- einer Zufuhreinrichtung zum Zuführen von

Heißprägefolienabschnitten eines Folienbands, insbesondere in einen Arbeitsbereich,

- einer Klemmeinrichtung (4) zum dichten Einklemmen eines

Heißprägefolienabschnitts (5), einer Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck in einem durch die Klemmeinrichtung und einen darin eingeklemmten Heißprägefolienabschnitt vorgegebenen Bereich (7),

einem beheizbaren Prägestempel (3), der insbesondere Silikon umfasst,

einer von dem beheizten Prägestempel (3) verschiedenen ein- und ausfahrbaren, insbesondere in und aus dem Arbeitsbereich ein- und ausfahrbaren, Heizeinrichtung (6) zum Vorheizen des in der Klemmeinrichtung eingeklemmten

Heißprägefolienabschnitts, insbesondere durch Wärmestrahlung.

Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck ausgelegt ist, in mehreren Stufen den Wert des

Unterdrucks zu erhöhen und/oder den mit Unterdruck beaufschlagten Bereich zu vergrößern.

Vorrichtung nach Anspruch 1 1 , mit einer Steuereinrichtung (8) zum Ansteuern sowohl der Heizeinrichtung (6) als auch der Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck, wobei die Steuereinrichtung ausgelegt, insbesondere programmiert ist, zunächst die Heizeinrichtung (6) in Betrieb zu setzen und sodann die Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck nacheinander zum Beaufschlagen eines dicht eingeklemmten Heißprägefolienabschnitts mit Unterdruck in steigendem Ausmaß zu veranlassen.

13. Verfahren zum Versetzen eines ebenen Folienabschnitts in eine nichtebene Gestalt, wobei der Folienabschnitt beheizt wird und durch Beaufschlagung mit Unterdruck von einer Seite her an einen Körper geschmiegt wird, wobei während einer Fortdauer des Beheizens der Unterdruck bereitgestellt wird und sein Ausmaß nach und nach, insbesondere stufenweise, erhöht wird, indem sein Wert erhöht wird und/oder die Größe eines Bereichs, an dem er bereitgestellt wird, vergrößert wird.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Beprägen einer nicht-ebenen

Oberfläche eines Körpers mit einer Übertragungslage einer

Heißprägefolie

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beprägen einer nicht-ebenen Oberfläche eines Körpers mit einer Übertragungslage einer Heißprägefolie. Sie betrifft außerdem ein Verfahren zum Versetzen eines ebenen Folienabschnitts in eine nicht-ebene Gestalt.

Herkömmlicherweise wird bei einem Verfahren zum Beprägen einer nicht- ebenen Oberfläche eines Körpers mit einer Übertragungslage einer

Heißprägefolie zunächst der zu beprägende Körper (das Werkstück), der typischerweise aus Kunststoff besteht, manuell auf eine Halteeinrichtung, insbesondere einen Werkstückträger, aufgelegt, wobei das Werkstück bevorzugt geklemmt wird. Der Werkstückhalter wird dann in eine Position gefahren, in der das Prägen erfolgen soll. Die Heißprägefolie wird zugeführt, wobei sie vermittels eines Klemmrahmens über die zu beprägende

Werkstückoberfläche gespannt wird, wenn dieser Klemmrahmen in eine Arbeitsposition gefahren wird. Durch Beaufschlagung der Folie mit Unterdruck wird bewirkt, dass sich die Folie an die Oberflächenkontur des Werkstücks anschmiegt. Erst dann wird der eigentliche Prägevorgang unter Aufpressen des Prägestempels (der typischerweise eine Prägeeinheit aus Silikon umfasst) vollzogen. Nach Abschluss des Prägevorgangs wird der Klemmrahmen in seine Ausgangsstellung zurückgefahren, dann auch der Werkstückhalter in seine entsprechende Ausgangsstellung zurückgefahren, und das beprägte Werkstück wird entnommen.

Bei einem solchen Verfahren besteht das ständige Problem, dass die Bildung von Falten und Runzeln in der Heißprägefolie bzw. in der aufgeprägten

Übertragungslage vermieden werden soll.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, das bisher bekannte Verfahren der geschilderten Gattung zu verbessern und einen Weg aufzuzeigen, wie die Bildung von Falten bzw. Runzeln bei einem solchen Verfahren unterdrückt werden kann.

Die Aufgabe wird in einem Aspekt durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beprägen einer nicht-ebenen Oberfläche eines Körpers mit einer

Übertragungslage einer Heißprägefolie gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Beprägen einer nicht-ebenen

Oberfläche eines Körpers mit einer Übertragungslage einer Heißprägefolie umfasst, dass die Heißprägefolie mit einem Prägebereich in Anlage an die Oberfläche des Körpers gebracht wird und ein beheizter Prägestempel gegen die Heißprägefolie und die Oberfläche des Körpers gepresst wird, sodass sich im Prägebereich die Übertragungslage von einer Trägerfolie der Heißprägefolie löst und an der Oberfläche des Körpers haftet, wobei bei dem Verfahren die Heißprägefolie vor dem Pressen des Prägestempels gegen die Heißprägefolie und die Oberfläche des Körpers in einem den gesamten Prägebereich umfassenden Bereich vorgeheizt wird. Die Vorheizung soll insbesondere gleichmäßig erfolgen. Zu diesem Zweck ist der vorzuheizende Bereich großzügig um den gesamten Prägebereich herum zu wählen. Bevorzugt wird auch eine von dem Prägestempel verschiedene Heizeinrichtung eingesetzt. Durch dieses Vorheizen dehnt sich das Material der Heißprägefolie,

insbesondere der Trägerfolie derselben. Eine solche Trägerfolie besteht beispielsweise aus einem geeigneten Polyestermaterial (z. B. PET) oder Polypropylen, Polystyrol, PVC, PMMA, ABS, Polyamid, das für dieses

Verfahren des Heißprägens die geeignete Elastizität bzw. Dehneigenschaft aufweist.

Die Übertragungslage der Heißprägefolie weist im Allgemeinen mehrere Schichten auf, insbesondere eine Ablöseschicht (beispielsweise aus Wachs oder wachshaltigen Verbindungen), eine Schutzlackschicht, eine

hitzeaktivierbare Kleberschicht. Zusätzlich können eine oder mehrere, flächig partiell oder vollflächig aufgebrachte, Dekorationsschichten und/oder

Funktionsschichten enthalten sein. Dekorationsschichten sind zum Beispiel farbige (opake oder transparente oder transluzente) Lackschichten,

Metallschichten oder Reliefstrukturen (haptisch oder optisch refraktiv oder optisch diffraktiv wirkend). Funktionsschichten sind beispielsweise elektrisch leitende Schichten (Metall, ITO (ITO = Indium Tin Oxide)), elektrisch

halbleitende Schichten (z. B. Halbleiterpolymere), elektrisch nichtleitende Schichten (elektrisch isolierende Lackschichten), optisch mattierende oder anti- reflektierend wirkende Schichten (z. B. mit mikroskopischen Mattstrukturen) oder die Haftwirkung und/oder die Oberflächenspannung modifizierende Strukturen (Lotus-Effekt-Strukturen oder ähnliche). Zwischen den einzelnen Schichten können zusätzliche Hilfsschichten, insbesondere

Haftvermittlerschichten vorhanden sein. Die einzelnen Schichten der

Übertragungslage sind etwa zwischen 1 nm und 50 μιτι dick.

Dadurch, dass sich die Heißprägefolie dehnt, kann sich besonders gut an die Oberfläche des Körpers anschmiegen. Dies gilt in besonderem Maße im Falle, dass das Bringen der Heißprägefolie in Anlage an die Oberfläche des Körpers ein Beaufschlagen mit Unterdruck von der dem Prägestempel abgewandten Seite her umfasst, denn dann wird die leicht ziehbare vorgeheizte

Heißprägefolie durch den Unterdruck in vorteilhafter Weise an die Oberfläche des Körpers angeschmiegt. Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass das

Beaufschlagen mit Unterdruck nach Beginn des Vorheizens erfolgt und das Vorheizen bis nach dem Beginn des Beaufschlagens mit Unterdruck vorgesetzt wird. Dann kann nämlich während des Vorgangs des Sich-Anlegens der Folie an die Oberfläche des Körpers aufgrund des Unterdrucks dieses Sich-Anlegens durch das beständige Vorheizen gefördert werden.

In besonderem Maße vorteilhaft ist es, wenn bei anhaltendem Vorheizen das Ausmaß des Unterdrucks erhöht wird, in Stufen oder kontinuierlich. Hier sind zwei Maßnahmen möglich, die alternativ oder ergänzend zueinander getroffen werden können: Bei einer ersten Maßnahme wird der Wert des Unterdrucks erhöht (also der Wert der Differenz zwischen dem Umgebungsdruck einerseits und dem an der dem Prägestempel abgewandten Seite der Heißprägefolie vorliegenden Druck andererseits). Bei einer zweiten Maßnahme wird ein immer größerer Bereich der Heißprägefolie (auf der dem Prägestempel abgewandten Seite derselben) mit dem Unterdruck beaufschlagt. Bei dieser zweiten

Maßnahme können zwei oder mehr unterschiedliche Unterdruck- Bereitstellungseinrichtungen vorgesehen sein, die jeweils mit unterschiedlichen Druckkavitaten gekoppelt werden. Diese Druckkavitaten zeichnen sich dadurch aus, dass sie von einem Heißprägefolienabschnitt abgegrenzt werden, insbesondere dadurch, dass dieser dichtgeklemmt ist.

Im Rahmen der ersten Maßnahme, bei der der Wert des Unterdrucks erhöht wird, liegt bevorzugt eine Differenz zwischen dem Umgebungsdruck und dem der den Prägestempel abgewandten Seite der Heißprägefolie vorliegenden Druck anfänglich zwischen 0,01 bar und 0,5 bar und später (also irgendwann anschließend) zwischen 0,25 bar und 0,99 bar, bevorzugt zwischen 0,25 bar und 0,93 bar. Zwischenstufen sind hierbei möglich. Bei der genannten zweiten Maßnahme, bei der der mit Unterdruck beaufschlagte Bereich immer mehr vergrößert wird, können diese Werte für das Ausmaß des Unterdrucks durch unterschiedliche Unterdruck-Bereitstellungseinrichtungen hinsichtlich unterschiedlicher Bereiche der Heißprägefolie gelten.

Wenn das Ausmaß des Unterdrucks in Stufen oder kontinuierlich erhöht wird, wird bevorzugt das Vorheizen fortgesetzt, bis der höchste gewünschte

Unterdruck erreicht ist und/oder ein größter Bereich mit dem Unterdruck beaufschlagt ist. Dadurch wird der gesamte Vorgang des Sich-Anschmiegens des Heißprägefolienabschnitts an die Oberfläche des Werkstück-Körpers durch das Vorheizen unterstützt, sodass während der gesamten Dauer des

Verfahrens die Faltenbildung in der Heißprägefolie unterdrückt wird.

Das Vorheizen erfolgt bevorzugt über eine Dauer von 1 bis 30 s hinweg.

Innerhalb der Vorheizzeit kann der Unterdruck in ein oder mehreren Stufen eingestellt werden, wobei die Stufen in diesem Zeitfenster von 1 bis 30 s variabel einsetzbar sind. Dies bedeutet, dass die Folie auch nur auf einer einzigen Stufe über die gesamte Zeit mittels Unterdruck beaufschlagt werden kann. Des Weiteren können die anderen Stufen in diesem Zeitintervall, zugeschaltet werden, wobei nicht das gesamte Zeitintervall von 30 s ausgenutzt werden muss. Beispielsweise kann eine erste Stufe der Bereitstellung des Unterdrucks nach 0,1 s bis 10 s (seit Beginn des Vorheizens) eingeleitet werden. Eine zweite Stufe der Bereitstellung des Unterdrucks kann ferner nach 10 s bis 15 s eingeleitet werden. Schließlich kann eine dritte Stufe der

Bereitstellung des Unterdrucks nach 15 s bis 20 s eingeleitet werden. Das Einleiten der jeweiligen Stufe kann die Erhöhung des Wertes des Unterdrucks beinhalten oder das Zuschalten einer gesonderten Druck- Bereitstellungseinrichtung in Form einer gesonderten Vakuumstufe. Das

Einleiten unterschiedlicher Stufen kann auch insbesondere in gleichen

Zeitabständen erfolgen. Beispielsweise kann der Zeitabstand zwischen dem Beginn des Vorheizens und der Einleitung der ersten Stufe einerseits und der Zeitabstand zwischen dem Einleiten der ersten Stufe und der zweiten Stufe andererseits klein sein, genauso auch Letzterer und der Zeitabstand zwischen der Einleitung der zweiten Stufe und der Einleitung der dritten Stufe etc.

Die Zeitdauer des Vorheizens sowie die Erzeugung des Unterdrucks in einer oder mehreren Stufen sowie die jeweilige Stärke des Unterdrucks ist

insbesondere von der Größe und Form des zu beprägenden Körpers abhängig. Mit der Größe des zu beprägenden Körpers ist insbesondere die Größe der Fläche gemeint, über die die Folie gespannt werden muss. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn bei großen Flächen ein höherer Unterdruck angelegt wird und/oder die Länge der Vorheizzeit entsprechend erhöht wird. Bei kleineren Körpern bzw. Flächen kann eine geringere Vorheizzeit und/oder Vakuumstärke ausreichen. Für diese beiden Prozessgrößen Vorheizzeit und Vakuum kann aber auch die Teilegeometrie bestimmend sein. D.h. unabhängig von der Körper- bzw. Flächengröße kann die nötige Vorheizzeit und/oder Vakuum jeweils sehr unterschiedlich sein.

In besonders effizienter Weise wird die Bildung von Falten in der Heißprägefolie unterdrückt, wenn diese in dem den Prägebereich umfassenden Bereich auf eine Temperatur zwischen 80°C und 160°C, bevorzugt zwischen 100°C bis 130°C vorgeheizt wird.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine von dem Prägestempel verschiedene Heizeinrichtung vor Beginn des Vorheizens in die Nähe der Heißprägefolie gefahren und nach Beendigung des Vorheizens zur Freigabe des Weges des Prägestempels zur Heißprägefolie von der

Heißprägefolie weggefahren. Durch diese Maßnahme ist es möglich, eine geeignete Heizeinrichtung zu wählen, bei deren Ausgestaltung nicht oder nur in eingeschränktem Maße auf die Ausgestaltung der übrigen Vorrichtung zum Beprägen Rücksicht genommen werden muss. Die Heizeinrichtung kann insbesondere eine ebene Oberfläche, welche insbesondere über die gesamte Oberfläche gleichmäßig Wärmestrahlung abgibt, aufweisen, die parallel zur

Ebene der Heißprägefolie oder eines Abschnitts derselben angeordnet wird. Die Heizeinrichtung kann insbesondere zwischen dem Prägestempel und die Heißprägefolie bzw. über die Heißprägefolie gefahren werden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Bringen der Heißprägefolie in Anlage an die Oberfläche des Körpers ein Klemmen der Heißprägefolie mittels eines Klemmrahmens, und dieses

Klemmen erfolgt vor Beginn des Vorheizens. Mit Hilfe eines solchen Klemmrahnnens wird eine definierte Ausgangssituation geschaffen,

insbesondere vor der Beaufschlagung des Heißprägefolienabschnitts mit Unterdruck. Das Klemmen kann insbesondere durch eine geeignete Einrichtung erfolgen, die den zur Verfügung stehenden Platz gemeinsam mit der

Heizeinrichtung nutzt. So kann beispielsweise die Klemmeinrichtung eine Ausgangsstellung haben, aus der sie zum Zwecke des Klemmens

herausgefahren wird, bevor dann die Heizeinrichtung genau dorthin gefahren wird, wo die Klemmeinrichtung sich in der Ausgangsstellung befand. Zur Lösung der Aufgabe gehört auch eine Vorrichtung zum Beprägen einer nicht-ebenen Oberfläche eines Körpers mit einer Übertragungslage einer Heißprägefolie, wobei die Vorrichtung aufweist:

- eine Halteeinrichtung zum Halten eines zu beprägenden Körpers, - eine Zufuhreinrichtung zum Zuführen von Heißprägefolienabschnitten eines Folienbands, insbesondere in einen Arbeitsbereich (wobei die Zufuhreinrichtung im Wesentlichen aus einer abzuwickelnden Rolle mit dem Folienband und einer aufzuwickelnden Rolle mit dem Folienband und aus Führungsmitteln bestehen kann),

- einer Klemmeinrichtung zum dichten Einklemmen (also Dichtklemmen) eines Heißprägefolienabschnitts,

- einer Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck in einem durch die Klemmeinrichtung und einen darin eingeklemmten

Heißprägefolienabschnitt vorgegebenen Bereich,

- einem beheizbaren Prägestempel, der insbesondere Silikon umfasst (nämlich v. A. für die eigentliche Prägefläche),

- einer von dem beheizten Prägestempel verschiedenen ein- und

ausfahrbaren Heizeinrichtung (zum Ein- und Ausfahren in und aus dem Arbeitsbereich) zum Vorheizen des in der Klemmeinrichtung

eingeklemmten Heißprägefolienabschnitts, nämlich insbesondere durch (Einwirkung von) Wärmestrahlung. Durch das vorgesehene Vorheizen werden wirkungsvoll Falten in dem eingeklemmten Heißprägefolienabschnitt unterbunden. Durch die Trennung der Heizeinrichtung von dem beheizten Prägestempel kann das Vorheizen zielgerecht und auf hinsichtlich der Form des zu beprägenden Körpers geeignete Weise erfolgen, ohne dass auf andere Vorrichtungseinrichtungen (wie etwa den Prägestempel) Rücksicht genommen werden muss.

Bevorzugt ist die Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck ausgelegt, in mehreren Stufen den Wert des Unterdrucks zu erhöhen und/oder den mit Unterdruck beaufschlagten Bereich zu vergrößern. Durch diese Maßnahme kann im Zusammenwirken mit der Heizeinrichtung das Sich-Anschmiegen des Heißprägefolienabschnitts an die Oberfläche des Körpers gefördert werden.

Bevorzugt umfasst die Vorrichtung eine Steuereinrichtung zum Ansteuern sowohl der Heizeinrichtung als auch der Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck, und diese Steuereinrichtung ist ausgelegt (nämlich insbesondere geeignet programmiert), zunächst die Heizeinrichtung in Betrieb zu setzen und sodann die Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck nacheinander zum Beaufschlagen eines dicht eingeklemmten Heißprägefolienabschnitts mit Unterdruck in steigendem Ausmaß (also mit sich erhöhendem Wert für den Unterdruck und/oder sich vergrößerndem Beaufschlagungsbereich) zu veranlassen. Unabhängig davon, ob der Unterdruck in steigendem Ausmaß bereitgestellt wird, ist eine solche Steuereinrichtung wegen der koordinierten Ansteuerung der Heizeinrichtung und der Einrichtung zum Bereitstellen von Unterdruck geeignet, in besonderem Maße das Sich-Anschmiegen des

Heißprägefolienabschnitts an den Körper zu unterstützen. Dies gilt aber besonders dann, wenn das Ausmaß der Bereitstellung des Unterdrucks während des Betriebs der Heizeinrichtung gesteigert wird.

In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Versetzen eines ebenen Folienabschnitts in eine nicht-ebene Gestalt, wobei der Folienabschnitt beheizt wird und durch Beaufschlagung mit Unterdruck von einer Seite her an einen Körper geschmiegt wird, wobei während einer

Fortdauer des Beheizens der Unterdruck bereitgestellt wird und sein Ausmaß nach und nach, insbesondere stufenweise, erhöht wird, indem sein Wert erhöht wird und/oder die Größe eines Bereichs, an dem er bereitgestellt wird, vergrößert wird.

Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der

Fig eine perspektivische Ansicht eines im Rahmen des

erfindungsgemäßen Verfahrens beprägbaren Werkstücks ist

Fig 2 einen Schnitt durch das Werkstück aus Fig. 1 zeigt

Fig 3 eine perspektivische Ansicht einer Werkstückaufnahmeeinrichtung zeigt, die zu dem Werkstück aus Fig. 1 und Fig. 2 passt,

Fig 4 einen Schnitt durch die Werkstückaufnahmeeinrichtung aus Fig. 3 zeigt, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines beheizbaren Prägestempels zeigt, wie er beim Beprägen des Werkstücks aus Fig. 1 und Fig. 2 eingesetzt werden kann,

Fig. 6 einen Schnitt durch den Prägestempel aus Fig. 5 zeigt, Fig. 7 - 15 jeweils einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße

Hubprägemaschine in einer speziellen Ausführungsform zur Erläuterung unterschiedlicher Schritte einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen, wie es in Bezug auf das Werkstück aus Fig. 1 und Fig. 2 unter Einsatz der

Werkstückaufnahmeeinrichtung aus Fig. 3 und Fig. 4 und des

Prägestempels aus Fig. 5 und Fig. 6 ausgeführt wird, und

Fig. 16 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Werkstücks zeigt, an dem das erfindungsgemäße Verfahren in einer Ausführungsform anwendbar, um eine Oberfläche desselben zu beprägen.

Ein in den Fig. 1 und 2 einzeln gezeigtes und im Ganzen mit 1 bezeichnetes Wertstück ist rohrförmig, im Wesentlichen zylindrisch, und zwar weist es einen in Fig. 2 im Schnitt zu erkennenden Fußbereich 1 1 und auf diesem Fußbereich einen perfekt zylindrischen oder leicht konisch eingewölbten oberen Bereich 12 auf. Am oberen Ende des oberen Bereichs 12 ist eine Wulst 13 angeordnet, und bei dem vorliegenden Verfahren geht es darum, genau die Oberfläche 14 dieser Wulst 13 mit einer Dekorfolie, insbesondere einer Übertragungslage einer Heißprägefolie zu beprägen. Beispielsweise hat das Werkstück 1 eine Gesamthöhe von 89 mm, einen

Innendurchmesser von 74 mm, einen Außendurchmesser von 85 mm, und der Krümmungsradius der Wulst 13 an der am stärksten gekrümmten Stelle beträgt 3,8 mm.

Das Werkstück 1 besteht aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), aus

Polycarbonat (PC) oder ist aus einer Mischung dieser beiden Materialen (z. B. ABS-PC) zusammen hergestellt.

Die im Ganzen in Fig. 3 und 4 gezeigte und dort mit 2 bezeichnete

Werkstückaufnahmeeinrichtung für das Werkstück 1 aus Fig. 1 und 2 umfasst das eigentliche Aufnahmeelement 21 mit einem unteren stabilen zylindrischen Dickwandbereich 22 und einem oberen Dünnwandbereich 23, an dem sich die Wulst 13 des Werkstücks 1 abstützen kann. Fig. 4 zeigt das Werkstück 1 in die Werkstückaufnahmeeinrichtung 2 aufgenommen. Zur Aufnahme dienen die in Fig. 3 gezeigten Ausnehmungen 24 in dem Dünnwandbereich 23.

Die Werkstückaufnahmeeinrichtung weist ferner eine äußere zylindrische Wand 25 auf. Auf deren Oberseite ist eine Ringnut 26 ausgebildet, in der ein Dichtring aufnehmbar ist (der in den Fig. 3 und 4 nicht gezeigt ist). Das eigentliche Aufnahmeelement 21 ist im Bereich seines Dickwandbereichs 22 an einer Bodenplatte 27 angeordnet, und auch die äußere zylindrische Wand 25 ist an dieser Bodenplatte 27 angeordnet.

Ein in den Fig. 5 und 6 gezeigter und dort im Ganzen mit 3 bezeichneter Prägestempel weist den eigentlichen Stempelkörper 31 auf, der beispielsweise aus einem formstabilen Metall besteht, und dieser Stempelkörper 31 trägt die eigentliche Stempeloberfläche 32, welche vorliegend aus Silikon besteht und von Heizelementen (die in den Figuren nicht gezeigt sind) durchdrungen ist oder an einem, den Stempelkörper 31 von der Rückseite her aufheizenden Heizelement rückseitig anliegt bzw. angrenzt. Die Stempeloberfläche 32 ist leicht konvex gewölbt und weist einen konkaven Bereich 34 nach Art einer Ringnut auf. Dieser konkave Bereich 34 ist komplementär zu der Wulst 13 des zu beprägenden Werkstücks 1 .

Die Fig. 7 bis 15 zeigen ein im Ganzen mit 100 bezeichnete Hubprägemaschine als Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Beprägen einer nicht-ebenen Oberfläche eines Körpers mit einer Übertragungslage einer Heißprägefolie. Im unteren Bereich ist die Werkstückaufnahmeeinrichtung 2 gezeigt, welche das zylindrische Werkstück 1 trägt und hält. In der Ringnut 26 der äußeren zylindrischen Wand 25 ist hierbei ein Dichtring 28 aufgenommen.

Im oberen Bereich der Figuren ist jeweils der Prägestempel 3 zu sehen, wobei dieser an einer Presse 33 angeordnet ist.

Eine Heißprägefolie 5 ist auf in den Figuren nicht gezeigte Weise von einem Heißprägefolienband abgewickelt und der Hubprägemaschine 100 zugeführt. Auf der anderen Seite wird die verbrauchte Heißprägefolie, d. h. die Trägerfolie und die restliche, partiell nicht abgelöste Übertragungslage abgeführt und ggf. auf eine Rolle aufgewickelt.

Eine Heißprägefolie nach Art der Heißprägefolie 5 besteht aus einer in den Figuren nicht gezeigten Trägerfolie, die beispielsweise aus einem geeigneten Polyestermaterial besteht, und auf dieser Trägerfolie ist, getrennt von dieser möglicherweise durch eine gesonderte Ablöseschicht, die so genannte

Übertragungslage oder Übertragungsschicht angeordnet. Bei der

Übertragungslage oder Übertragungsschicht handelt es sich um ein oder mehrere Teilschichten, durch die im vorliegenden Fall ein Dekor bereitgestellt wird, das auf die Oberfläche 14 der Wulst 13 des Werkstücks 1 übertragen werden soll. Die Übertragungslage haftet auf der Oberfläche 14 des Werkstücks

1 mittels eines hitzeaktivierbaren Klebers, der beim Heißprägen aktiviert wird, dadurch aufschmilzt und beim Abkühlen wieder in den festen Zustand übergeht und eine entsprechend vorteilhafte Verklebung zwischen Übertragungslage und Oberfläche 14 herstellt.

Das erfindungsgemäße Verfahren läuft ab wie nachfolgend beschrieben:

In Fig. 7 ist ein Klemmrahmen 4 gezeigt, der ein inneres Klemmrahmenoberteil 41 aufweist, das zu der äußeren zylindrischen Wand 25 der

Werkstückaufnahmeeinrichtung 2 passt, und der Klemmrahmen 4 weist ferner ein äußeres Klemmrahmenoberteil 42 und zugehörig ein äußeres

Klemmrahmenunterteil 43 auf, die passend zueinander ausgebildet sind. In Fig. 7 ist eine Ausgangstellung des Klemmrahmens 4 dargestellt, bei der die

Heißprägefolie 5 noch von dem Klemmrahmen 4 unbeeinflusst ist.

Der Klemmrahmen 4 wird nun aber heruntergefahren in die in Fig. 8 gezeigte Klemmposition. In dieser Klemmposition liegt das innere Klemmrahmenoberteil 41 auf der äußeren zylindrischen Wand 25 der Werkstückaufnahmeeinrichtung

2 mit der Heißprägefolie 5 dazwischen auf, wobei wegen des Vorhandenseins des Dichtrings 28 ein innerer Heißprägefolienabschnitt der Heißprägefolie 5 abgegrenzt und abgedichtet wird. Die Anordnung wird dadurch stabilisiert, dass die Heißprägefolie 5 auch zwischen dem äußeren Klemmrahmenoberteil 42 und dem äußeren Klemmrahmenunterteil 43 eingeklemmt wird. Nun wird, wie Fig. 9 zu sehen, eine Heizeinrichtung 6 in den in den Figuren gezeigten Arbeitsbereich der Hubprägemaschine 100 eingefahren. Die

Heizeinrichtung 6 umfasst einen Träger 61 und vorliegend drei ebene

Heizplatten 62, die von Heizstäben 63 durchdrungen sind und im Betrieb gleichmäßig Wärme zu der Heißprägefolie 5 hin abstrahlen.

Im Rahmen des Verfahrens steuert eine Steuereinrichtung 8 die Komponenten der Hubprägemaschine 100 geeignet an. Sie kann hierbei für das Festklemmen des Heißprägefolienabschnitts der Heißprägefolie 5 verantwortlich sein und auch für das Einfahren der Heizeinrichtung 6. Vorliegend steuert die

Steuereinrichtung 8 die Heizeinrichtung 6 derart an, dass das Abstrahlen von Wärme beginnt. Der Vorgang des Heizens wird auch noch während der nachfolgenden Schritte fortgesetzt, bis zu der in Fig. 1 1 gezeigten Situation. Im Beispiel wird 4 s nach Beginn des Heizens Luft aus einem ersten, von der Heißprägefolie 5 begrenzten Raum 7, der insbesondere im Innern des

Werkstücks 1 ausgebildet ist, abgepumpt, d. h. der Raum 7 wird mit einem Unterdruck beaufschlagt. Dies führt zu der in Fig. 10 zu sehenden Situation, bei der der Folienabschnitt ins Innere des Werkstücks 1 hinein gezogen wird. Das Beheizen wird hierbei fortgesetzt. Durch das Fortdauern des Beheizens ist gewährleistet, dass die Heißprägefolie 5 im Bereich des Werkstücks 1 nicht oder nur wenige Falten bildet und sich möglichst glatt an die Wulst 13 des Werkstücks 1 anschmiegt. Nach weiteren 2 s wird - bei fortwährendem Beheizen - nun ein weiterer Raum 7' mit Unterdruck beaufschlagt. Es handelt sich hierbei vorliegend um den Raum zwischen dem Dickwandbereich 22 der Werkstückaufnahmeeinrichtung 2 und deren äußerer zylindrischen Wand 25. Die Heißprägefolie 5 schmiegt sich daher noch enger an die Wulst 13 des Werkstücks 1 an, wobei sie wegen des fortdauernden Beheizens durch die Heizeinrichtung 6 keine oder zumindest wenige Falten bildet. Die Folientemperatur während des Vorheizens der Heißprägefolie soll zwischen 100°C und 130°C betragen. Der Unterdruck im Raum 7 soll ca. 0,1 bar betragen, und der Unterdruck im Raum 7' ca. 0,91 bar betragen. Die gesamte Heizdauer endet nach ca. 1 1 s. Nach Beendigung des Vorheizens wird die Heizvorrichtung 6 wieder aus dem in den Fig. 7 bis 15 gezeigten Arbeitsbereich der Hubprägemaschine 100 herausgefahren, sodass die in Fig. 12 gezeigte Situation gegeben ist.

Dem nachfolgend wird die Presse 33 mit dem Stempel 3 nach unten in die Fig. 13 gezeigte Lage verfahren, wobei die Stempeloberfläche 32 beheizt ist, sodass im Bereich der Ringnut 34 ein Heißprägen erfolgt, also gerade die Übertragungslage von dem Heißprägefolienabschnitt der Heißprägefolie 5 auf die Fläche 14 übertragen wird. Ferner nachfolgend wird, siehe Fig. 14, die Presse 33 wieder nach oben gefahren, und schließlich wird, wie in Fig. 15 zu sehen, der Klemmrahmen 4 aus seiner Klemmstellung wieder in die Ausgangsstellung zurückversetzt. Der Klemmrahmen 4 führt die verbleibende Heißprägefolie 51 (also die Trägerfolie ohne die insbesondere bereichsweise übertragene Übertragungslage) von dem Werkstück 1 weg, wohingegen die Übertragungslage 53 auf der Fläche 14 der Wulst 13 des Werkstücks 1 verbleibt, siehe die Bezugszahl 52. In einem nachfolgenden Schritt kann dann das Werkstück 1 aus der Werkstückaufnahmeeinrichtung 2 entnommen werden, und das Verfahren ist beendet.

Das Verfahren kann auch an anderen Werkstücken eingesetzt werden, wovon ein Beispiel als Werkstück V in Fig. 16 gezeigt ist. Das Werkstück V ist U- förmig und hat einen Grundkörper 1 1 ' mit zwei Schenkeln 12'. Es gibt eine umlaufende Prägefläche 14', zu der eine im Wesentlichen ebene Fläche 15' benachbart ist, welche nicht beprägt werden soll. Bei Bereitstellung einer geeigneten Werkstückaufnahmeeinrichtung und

Anpassung der Form und Dimension des Klemmrahmens 4 und des

Prägestempels 3 kann auch dieses Werkstück 1 ' unter Verwendung derselben Hubprägemaschine 100 beprägt werden. Das Werkstück 1 ' weist beispielsweise eine Gesamthöhe von 27 mm auf, eine Gesamtlänge von 134 mm, eine Breite von 146 mm, und an der Prägefläche 14' ist die Krümmung im Bereich des stärksten Krümmungsradius ca. 5 mm groß. Es lässt sich ebenfalls als Material Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Polycarbonat (PC) vorsehen, oder Zusammensetzungen aus diesen Materialen.

Anhand der Fig. 16 soll ersichtlich werden, dass das erfindungsgemäße

Verfahren nicht auf die Anwendung bei rein zylindrischen oder rohrförmigen Werkstücken beschränkt ist. Es ist nicht einmal erforderlich, dass eine durch zwei bis drei Seiten abgegrenzte Halböffnung vorhanden ist.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird wegen des Schrittes des

Vorheizens durch die Heizeinrichtung 6 unabhängig von der Beheizung des Prägestempels 3 für ein besonders effizientes und faltenfreies Sich- Anschmiegen der Heißprägefolie 5 an die Prägefläche 14 (bzw. 14') gesorgt. Das Verfahren eignet sich insbesondere dann, wenn solche Prägeflächen einen besonders kleinen Prägeradius aufweisen, also einen besonders kleinen Radius im Bereich der größten Krümmung.

Die beschriebenen Zeitabfolge von Vorheizen und Beaufschlagung einer Folie mit Unterdruck, wie sie durch die Steuereinrichtung 8 gesteuert erfolgt, lässt sich auch im Zusammenhang mit anderen Verfahren effizient einsetzen, z. B. beim Hinterspritzen von Dekorfolien, wenn sich eine solche Dekorfolie faltenfrei in eine Spritzgussform einschmiegen soll, oder beim Tiefziehen von

Folienbahnen oder Folienblättern verschiedenster Stärken bzw. Dicken.

Bezugszeichenliste

1 Körper

2 Halteeinrichtung

3 Prägestempel

4 Klemmrahnnen

5 Heißprägefolie

6 Heizeinrichtung

7, 7' abgepumpte Räume

8 Steuereinrichtung

1 1 Fußbereich des Körpers 1

12 oberer Bereich des Körpers 1

13 Wulst

14 Oberfläche der Wulst 13

21 Aufnahmeelement

22 Dickwandbereich

23 Dünnwandbereich

24 Ausnehmungen

25 zylindrische äußere Wand

26 Ringnut

27 Bodenplatte

28 Dichtring

31 Stempel körper

32 Stempeloberfläche

33 Presse

34 konkaver Bereich

41 inneres Klemmrahmenoberteil

42 äußeres Klemmrahmenoberteil äußeres Klemnnrahmenunterteil Übertragungslage

Träger

Heizplatten

Heizstäbe

Hubprägemaschine