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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR FASTENING A REINFORCEMENT FRAME AROUND A SUNROOF SECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/043165
Kind Code:
A1
Abstract:
To fasten a reinforcement frame (2) to a sunroof section of a vehicle roof (1), said roof is guided on a flanging bed (24) against, in succession, edges (20 to 22) of a plurality of folding cheeks (10). To insert the cheeks (10) into the sunroof opening, said cheeks can be displaced in a plurality of pushes of individual cheeks (10) which are withdrawn in straight areas of the sunroof section upstream of the corner cheeks to release the same, thereby achieving, using the folding device, a fold extending around the sunroof opening.

Inventors:
NIEWOEHNER HEINO (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/002422
Publication Date:
November 20, 1997
Filing Date:
May 12, 1997
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
NIEWOEHNER HEINO (DE)
International Classes:
B62D25/06; B21D39/02; B60J7/02; B62D65/00; B62D65/06; (IPC1-7): B62D65/00; B21D39/02
Foreign References:
GB2165193A1986-04-09
DE3640941A11987-06-11
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Befestigen eines Rahmens an einer Dachoffnung eines Kraftfahrzeuges durch Ansetzen eines Randbereiches des Rahmens an einen Randbereich der Dach¬ offnung und Verbinden der Randbereiche durch Bordein, insbesondere Falzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach gegen eine Bordelkante einer Abkantbacke verschoben wird, die sich in der Dachoffnung befindet bzw sich durch die Dachoffnung erstreckt bis einer der Randbereiche über den anderen umgebordelt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich der Dach¬ öffnung über den Randberetch des Rahmens gebördelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bordein bis zum Erhalt einer Falzung durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach gegen Bördelkanten mehrerer Abkantbacken gleichzeitig verschoben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach gegen mindestens fünf Abkantbacken verschoben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach gegen mindestens acht Abkantbacken verschoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der umge¬ bördelte Randbereich über mindestens 80 % der Dachoffnung umlauft.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß die Abkant backeπ horizontal zur Öffnung in dieser in und aus ihrer Aroeitsposition versetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, αaß die Abkantbacken in zwei oder drei Schüben einzelner Abkantbacken versetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, caß die Abkantbacken Ecken¬ abkantbacken für Eckbereiche der Öffnung und mindestem einen Geradabkantbacken für gerade Abschnitte der Öffnung beinhalten, und daß beim horizontalen Versetzen der Abkantbackeπ der oder die Geradabkantbacken nach den Eckenabkantbacken in Richtung auf und vor den Eckenabkantbacken von dem Randbereich versetzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10 dadurcn gekennzeichnet, daß die Backen mittels einer Drehverstellung in der Öffnung oder c rekt mittels einer hydraulisch betriebenen KolbenZylinderEinheit versetzt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 1 1 , dadurcn gekennzeichnet, daß die Abkantbackeπ beim Versetzen in ihre Arbeitsposition gegen den umzubordelnden Randbereich fahren und diesen vorbordeln.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Raπdbereich, der umgebordelt wird, aus der Dachebene heraussteht, insbesondere in einem Winkel von mindestens 45°.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach mit seiner Außenseite nach unten gerichtet gegen die Bördelkante/n ange¬ hoben wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich in ein bis drei Stufen umgebordelt wird.
16. Bordelvornchtung mit mehreren Abkantbacken, die horizontal in Richtung auf und von einem RandDereich eines Bleches versetzbar sind und die je mindestens eine Bordelkante aufweisen, gegen die der Randbereich des Bleches unter Umbordelung führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantbackeπ mit ihren Bordelkanten nach außen gerichtet zueinander angeordnet sind, so daß sie in einer Öffnung des Bleches aufnehmbar sind, deren Ranαbereich der umzubordelnde Randbereicn ist, und daß sich die Bordelkanten der Abkantbacken über mindestens 300°, bezogen auf den Schwer¬ punkt der Offnungsflache, und/oder um mindestens vier Ecken unα/oder über minde¬ stens 80 % des Randbereiches der Öffnung erstrecken .
17. Bördelvorπchung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Umbordeln bis zur Faizuπg erfolgt.
18. Bördelvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens fünf, insbesondere mindestens sechs Abkantbacken vorgesehen sinα.
19. Bordelvornchtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch geκeπnzeιchnet, daß die Abkantbacken in zwei oder drei Schüben einzelner Abkantbacken versetzbar sind,.
20. Bördelvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere bis alle Abkantbacken mehrere, insbesondere zwei oder drei Bördelkanten aufweisen, gegen die der Randbereich des Bleches nacheinander unter Vor und Fertigbördeln führbar ist.
21. Bördelvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch geκennzeιchnet, daß die Abkantbacken Eckenabkaπtbacken für Eckbereiche der Öffnung und mindestens einen Geradabkantbacken für gerade Abschnitte der Öffnung beinhalten, und daß der Geradabkantbacken beim horizontalen Versetzen der Abkantbacken nach den Ecken¬ abkantbacken in Richtung auf und vor den Eckenabkantbacken von dem Randbereich der Öffnung versetzbar ist.
22. Bördelvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantbacken mittels einer Drehverstellung in der Öffnung oder direkt mittels einer hydraulisch betriebenen KolbenZylinderEinheit versetzbar sind. Verfahren zum Umbόrdeln eines Randbereiches eines Bleches mit den Schritten Versetzen mehrerer Abkantbacken, die Bordelkanten aufweisen in der horizontalen Ebene des Bleches in Richtung auf den Randbereich; Hinführen des Bleches mit seinem Randbereich gegen die Bordelkanten, wobei der Randbereich des Bleches umgebördelt wird; Zurücksetzen der Abkantbacken in der horizontalen Ebene des Bleches, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantbacken mit ihren Bordelkanten nach außen gerichtet in Richtung auf den Randbereich, der eine Öffnung bildet, versetzt werden, und daß mittels der Bördelkanten der Randbereich der Öffnung über mindestens 300°, bezogen auf den Schwerpunkt der Öffnungsfläche, und/oder um mindestens vier Ecken und/oder über mindestens 80 % des Randbereiches der Öffnung umgebordelt wird.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Befestigen eines Verstärkungsrahmens um einen Schiebedachausschnitt

Die Erfindung betrifft Verfahren zum Umbordeln eines Randbereiches eines Schiebedach¬ ausschnittes gemäß Anspruch 1 oder 23 sowie eine Bordelvorπchtung gemäß Anspruch 16

Wenn im folgenden der Betreff "Schiebedach" verwendet wird so beinhaltet dieser alle Varianten, z B Schiebeausstelldach, Ausstelldach, kleine und große Faltdacher etc Mit der vorliegenden Erfindung können alle Kraftfahrzeug-Dachoffnungen mit einem Rahmen ver¬ bunden werden, unabhängig der Art und Weise und des Materials der in die Öffnung ein¬ setzbaren Dachabdeckung

Die Herstellung eines Schiebedaches in einem Kraftfahrzeug ist verhältnismäßig aufwendig, da zum Erhalt der Stabilität des Daches und einer sicheren Fuhrung des Schiebedaches ein Hilfs- oder Verstarkungsrahmen um die Schiebedachoffnung befestigt wird Bei der Herstel¬ lung des Kraftfahrzeuges wird hierzu üblicherweise in das (noch nicht mit der Karosserie verbundene Dach) nach oder wahrend seiner Herstellung die Schiebedachoffnung aus¬ gestanzt, wobei ein Bordelrand, der bezuglich des Daches nach innen gerichtet ist, auf¬ gestellt wird Anschließend wird um diesen Bordelrand der Verstarkungsrahmen gelegt, wobei ein Klebstoffauftrag auf dem Dachinneren und/oder auf dem Verstarkungsrahmen die Verbindung Dach/Verstärkungsrahmen unterstutzt Beim Auflegen des Verstärkungs¬ rahmens wirkt der Bordelrand in der Schiebedachoffnung zentrierend Anschließend wird das Dach mit dem Verstarkungsrahmen in eine Falzwerkzeugpresse eingelegt, in der der Bordelrand über den benachbarten Rand des Verstarkungsrahmens gefalzt wird Nachteilig ist hierbei, daß die Falzwerkzeuge und Falzpressen neben ihrem hohen Anschaffungspreis auch einen verhältnismäßig hohen Platzbedarf aufweisen, wobei üblicherweise für die ein¬ zelnen Falzschntte (Vorfalzen, Fertigfalzen) mehrere Pressen benotigt werden Auch die Infrastruktur für die Pressen ist aufwendig, da diese Sonderfundamente benotigen und damit

ortsfest sind Aufgrund der hohen Kosten der Falzwerkzeuge ist eine Veränderung z B eine andere Große der Schiebedachoffnung, sehr aufwendig und kostenintensiv

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Bordel- bzw Falzverbindung an einer Schiebedachoffnung zu schaffen, die preiswert und flexibel einsetzbar sein sollen

Hinsichtlich der Verfahren wird die Aufgabe gelost mit den Maßnahmen der Ansprüche 1 bzw. 23, die auch in Kombination einsetzbar sind

Die Unteraπspruche beschreiben bevorzugte Ausfuhrungsformen wobei die Maßnahmen der Unteranspruche 2 bis 16 auch in Verbindung mit den Maßnahmen des AnsDruchs 23 eingesetzt werden können

Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe gelost mit den Merkmalen des Anspruchs 16

Bei dem erfindungsgemaßen Verfahren zum Befestigen des Rahmens in einer Dachöffπung des Kraftfahrzeuges ist erfindungswesentlich, daß nicht mit einer Presse, sondern mit einer Vorrichtung gearbeitet wird. D. h., das Dach wird nicht wie bisher üblich in eine Presse geschoben, in der zwei Preßwerkzeuge unter Umbordelung und Falzung des Randes der Öffnung aufeinander gepreßt werden, sondern das Dach wird gegen mindestens eine, ins¬ besondere fünf bis acht oder noch mehr Abkantbacken geschoben, die sich im wesentlichen nur um den umzubordelnden Randbereich erstrecken und deren Dimensionierung im wesentlichen nur den benotigten Biegekräften entspricht. Diese Abkantbacken haben eine oder mehrere Bordelkanten, insbesondere bis vier, gegen die der Rand der Öffnung des Daches nacheinander geschoben wird. Ebenfalls erfindungswesentlich ist, daß sich die Abkantbacke bzw. die Abkantbacken innerhalb der Dachöffnung angeordnet sind, wenn das Dach gegen αeren Bordelkanten geschoben wird. Hierdurch wird eine ausgesprochen kom¬ pakte Ausgestaltung der Vorrichtung möglich, so daß das Dach mit seiner Öffnung auf einen Arbeitstisch gelegt werden kann, wobei die Abkantbacken innerhalb des Arbeitstisches im Bereich der Dachöffnung angeordnet sind, so daß das Einlegen des Daches und Heraus¬ nehmen des Daches einfach und schnell von oben erfolgen kann, wo hingegen bei dem bis¬ her verwendeten Pressen das Dach zwischen die Preßwerkzeuge eingelegt und ebenso entnommen werden muß

Während des Bördelvorganges liegt das Dach bzw. Blech auf einem Bördelbett, das gegen die Abkantbacken verstellbar ist. Für einen sicheren Bördelvorgang können außerdem Niederhalter vorgesehen werden, der das Dach/Blech gegen das Bördelbett pressen, und Füllschieber, die den umzubördelnden Randbereich abstützen. Bevorzugt sind die Füllschie- ber in dem Niederhalter untergebracht.

Üblicherweise wird der Randbereich der Dachöffnuπg über den Randbereich des Rahmens gebördelt bzw. gefalzt, da zum einen hierdurch der Rahmen sicher am Dach gehalten wird und da das Dachmaterial in der Regel einige zehntel Millimeter dünner ist als der Rahmen. Vorteilhaft wird mindestens 80 % des Randbereiches umgebördelt, damit eine hochstabile Verbindung erhalten wird.

Ein besonderer Verfahrensschritt der vorliegenden Erfindung ist auch das Versetzen der Abkantbacken horizontal zur Öffnung (d. h. in der Öffnungsebene), wahrend die Öffnung über den Abkantbacken liegt. Dieses Versetzen erfolgt vorzugsweise ohne eine Vertikal¬ komponente beim Versetzen, diese wird von dem Arbeitstisch, auf dem das Dach liegt, übernommen. Dieses horizontale Versetzen läßt sich mit verhältnismäßig einfachen Mitteln durchführen, wobei das Versetzen vorteilhaft in mehreren Schüben einzelner Abkantbacken erfolgt, d. h. ein oder mehrere (nicht jedoch alle) Abkantbacken werden zuerst horizontal versetzt (in die oder aus der Arbeitsposition) und anschließend werden ein oder mehrere weitere Abkantbacken (insbesondere alle verbliebenen) in dieselbe Richtung versetzt. Dieses Verfahren ermöglicht eine Umbördelung bzw. ein Erfassen des gesamten Rand¬ bereiches mit den Abkantbacken. Vorteilhaft werden hierbei die Abkantbackeπ für die Eck¬ bereiche der Dachöffnung und mindestens eine, vorzugsweise vier oder mehr Abkantbacken für die im wesentlichen geraden Bereiche der Dachöffnung vorgesehen, wobei insbesondere die geraden Abkantbacken bzw. die Eckenabkantbacken gemeinsam versetzt werden. Hier¬ durch kann die Dachöffnung über die Abkantbacken geführt werden, von denen dann zuerst die Eckenabkantbacken und dann die Geradabkantbacken auf den Randbereich zugescho¬ ben werden, wobei vorteilhaft bis zu 100 % des Randbereiches von den Abkantbacken überdeckt wird. Nach dem Hochfahren des Arbeitstisches (ggf. mehrmals) gegen die Abkantbacken werden diese nach dem Absinken des Tisches in umgekehrter Reihenfolge wieder zurückgezogen und das Dach mit dem eiπgebördelten bzw. gefalzten Rahmen ent¬ nommen. Zum Versetzen der Abkantbacken ist insbesondere eine Drehverstellung geeignet,

d h an einer um ihre Langsachse drehbaren Welle (die ggf auch als Scheibe ausgebildet sein kann) sind über deren Umfang verteilt Mitnehmer angeordnet, die mit den zugehörigen Abkantbacken gekoppelt sind Durch Drehen der Welle werden die Mitnehmer gezogen bzw geschoben und hierdurch werden die Abkantbacken zurück bzw vorgefahren Alternativ können die Abkantbacken von hydraulisch betriebenen Kolben-Zylinder-Emneiten verschoben werden (vorteilhaft je eine pro Abkantbacke) die vorteilhaft nach außen ι nicht innerhalb der Schiebedachoffnung) gelegt sind Die Abkantbacken sind vorzugsweise auf Fuhrungen montiert

Besonders vorteilhaft wird das Vorfahren (die Zustellbewegung) der Abkantbacken aus¬ genutzt, um den Randbereich in einer ersten Stufe, insbesondere um mindestens 45 " vor¬ teilhaft um 60° bis 90° umzubiegen D h , die Abkantbacken fahren gegen den Randoereich und kippen diesen um (Vorbordeln) Zur Abstutzung des nicht umzubordelnden RandDerei- ches werden hier, wie oben beschrieben vorteilhaft Fullschieber eingesetzt Anschießend hebt sich das Bordelbett und preßt den vorgebordelten Randbereich gegen die Bordel¬ kanten Hierdurch kann mit ein oder zwei Bordelkanten je Bordelbacke der gesamte Bordel- /Falzvorgang durchgeführt werden

Besonders vorteilhaft ist bei der vorliegenden Erfindung der Randbereich, der umgebordelt wird, nicht in der Dachebene, sondern aus dieser herausstehend angeordnet, insbesondere in einem Winkel von ca 90° Hierdurch ist ein besonders gunstiger Eingriff des Randberei¬ ches an den Bordelkanten der Abkantbacken möglich Dieses Anheben des Randbereiches kann bereits in der Presse, in der das Dach gefertigt wird ausgeführt werden

Die zur Erfindung gehörende Bordelvornchtung besitzt mehrere Abkantbacken, die wie oben beschrieben, horizontal in einer Öffnung eines Bleches versetzbar sind, wobei auch hier das Versetzen vorzugsweise im wesentlichen nur horizontal erfolgt. Das Blech liegt auf einem Arbeitstisch (Bordelbett), mit dem das Blech gegen die Bordelkanten der Abkant¬ backen angehoben wird, wobei der Randbereich der Öffnung, vorzugsweise bis hin zu einem Falzen, umgebordelt wird Bei dieser Bordelvornchtung sind so viele Abkantbacken mit entsprechenden Bordelkanten innerhalb eines Bereiches, über dem das Blech mit seiner Öffnung abgelegt wird, daß mindestens 300° der Offnungsflache (ausgehend von dem Schwerpunkt der Offnungsflache) bzw mindestens vier Ecken bzw mindestens 80 % des Randberetches der Öffnung umgebordelt werden können Vorzugsweise sind mehrere die-

ser Bedingungen, insbesondere alle erfüllt Hierzu hat die Bordelvornchtung insbesondere mindestens fünf und vorzugsweise acht oder sogar mehr Abkantbacken mit entsprechenden Bördelkanten, wobei die Abkantbacken, wie oben beschrieben, in mehreren Schüben, ins¬ besondere zwei Schüben versetzbar sind. Die Abkantbacken können mehrere, insbesondere zwei bis vier Bördelkanten haben, die übereinander angeordnet sind und gegen die der umzubordelnde bzw. zu falzende Rand nacheinander fuhrbar ist Hierzu wird das Blech mit seiner Öffnung über die Abkantbacken gelegt, wobei der Randbereich der Öffnung vorzugs¬ weise aus der Blechebene nach oben absteht, insbesondere in einem Winkel von 45° bis 90° (von der Öffnungsseite oder auch von der Blechseite her gemessen) Die Abkantbacken werden anschließend zuerst mit den Eckenabkantbacken und dann mit den Geradabkant¬ backen auf den Randbereich der Öffnung zugeschoben, dann wird der Arbeitstisch mit dem Blech angehoben und ein Vorbordeln an entsprechend ausgebildeten ersten Bordelkanten der Abkantbacken durchgeführt Die Abkantbacken fahren anschließend zurück (in ent¬ gegengesetzter Reihenfolge), der Tisch wird etwas hoher gefahren (oder auch tiefer, je nach Anordnung der ersten Abkantbacken) und die Abkantbacken werden, wie beschreiben, wie¬ der auf den Randbereich verschoben. Dann erfolgt wieder ein Anheben des Arbeitstisches unter einer weiteren Bördetung bzw. Falzung des Randbereiches des Bleches. Dies kann gewünschtenfalls wiederholt werden. Das Versetzen der Abkantbacken erfolgt vorteilhaft, wie oben beschrieben, mittels einer Drehverstellung. Ebenso enthält die Vorrichtung vor¬ zugsweise oben beschriebene Details.

Entsprechend der beschriebenen Arbeitsweise der Vorrichtung gehört noch ein weiteres Verfahren zur Erfindung, das vorzugsweise gemeinsam mit dem eingangs beschriebenen Verfahren durchgeführt wird und mit jedem der oben beschriebenen einzelnen Verfahrens¬ schritte kombinierbar ist. Dieses Verfahren beinhaltet als wesentliche Ausgestaltung das Versetzen mehrerer Abkantbacken, die Bördelkanten aufweisen, in der horizontalen Ebene einer Blechöffnung und anschließendes Hinführen des Randes der Öffnung an die Bordelkanten der Abkantbacken, wobei der Randbereich der Öffnung über mindestens 300° , bezogen auf den Schwerpunkt der Öffnungsfläche und/oder über mindestens vier Eckberei¬ che und/oder über mindestens 80 % des Randbereiches der Öffnung umgebordelt wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und von Zeichnungen näher beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 einen Ausscnnitt eines Kraftfahrzeugdaches mit Verstarkungsrahmen für ein Schiebedach.

Figur 2 den Randbereich der Öffnung und des Rahmens im Schnitt;

Figur 3 eine Abkantbacke mit drei Bordelkanten,

Figur 4 die Anordnung der einzelnen Abkantbacken in der Dachöffnung; und

Figur 5 eine Abkantbacke mit einer Bordelkante

In Figur 1 ist ein geformtes Dachblech 1 (in Teildarstellung) dargestellt mit einem aufgeleg¬ ten Verstarkungsrahmen 2, der eine Schiebeausstelldachoffnung 3 umgibt. Der Verstar¬ kungsrahmen 2 ist einerseits durch Verklebung und andererseits durch einen um die gesam¬ te Öffnung 3 umlaufenden Falzflansch 4 mit dem Dach 1 verbunden.

Ein Ausschnitt II des Falzflansches 4 ist in Figur 2 im Schnitt naher dargestellt. Wie bei 5 gestrichelt angedeutet, steht im ursprünglichen Zustand vor dem Falzen das Dachblech 1 im Bereich der Öffnung 3 über wenige Zentimeter als Bordelrand 6 ab. Der Bördelrand 6 steht in einem Winkel 7 von ca. 85° zur Ebene des Dachblechs 1 und ist zur Innenseite hin gerich¬ tet. Der Bordelrand 6 dient außerdem zur Zentrierung des Verstarkungsrahmens 2. der unter anderem im Bereich des Bordelrandes 6 unter Zwischenlage einer Klebstoffschicht mit die¬ sem verbunden wird. Nach dem Aufsetzen des Verstarkungsrahmens 2 über den Bordelrand 6 wird der überstehende Teil 5 des Bördelrandes 6 in einer Falzvorrichtung in mehreren Schritten über den Randbereich 8 des Verstärkungsrahmens 2 gefalzt 9.

Das Falzen erfolgt, wie in Figur 3 dargestellt, dreistufig an Abkantbacken 10 (bis 19), wobei jede Abkantbacke drei Bördelkanten 20 bis 22 enthalt. Für einen sauberen Bordelvorgang hält ein Füllschieber 34 gegen den Randbereich 8. Die erste Bordelkante 20 dient dem Vor¬ bördeln des uDerstehenden Dachrandes 5, die zweite Bördelkante 21 dient einem weiteren Vorbόrdeln und die Bördelkante 22 dem Fertigbόrdeln, wobei, wie mit dem Pfeil 23 dar¬ gestellt, das Dach mit dem Verstärkungsrahmen auf einem Falz- bzw. Bördelbett 24 hegend

der Reihe nach den Bördelkanten 20 bis 22 zugeführt wird. Zwischen den einzelnen Bördelvorgängen wird die Abkantbacke 10 vor- und zurückgeschoben (Doppelpfeil)

In Figur 4 ist die Anordnung der Abkantbacken 10 bis 19 in Draufsicht dargestellt, angeord¬ net in der Schiebedachoffnung 3. Die Abkantbacken 10 bis 19 sind als Schieber ausgebildet, die von Stiftführungen 25 geführt sind. Die Verstellung der Abkantbacken 10 bis 19 erfolgt über insgesamt vier Drehantriebe 26 bis 29, von denen immer zwei (26 und 27) bzw. (28 und 29) konzentrisch angeordnet sind. Die Abkantbacken 10, 12 und 14 sind über Mitneh¬ mer 30 mit dem Drehantrieb 26 verbunden, die Abkantbacken 1 1 und 13 gleichermaßen mit dem Drehantrieb 27. Gleiches gilt für die Abkantbacken 15 bis 19. Aus der dargestellten Position werden die Abkantbacken 10, 12 und 14 durch Verdrehen des Drehantriebs 26 zurückgezogen, so daß die Abkantbacken 1 1 und 13 in ihren Seitenbereicr.en freiliegen und anschließend durch Drehen des Drehantriebs 27 ebenfalls zurückgezogen werden können Hierdurch wird der Randbereich 6 der Öffnung 3 freigegeben, so daß das Dach entweder zu anderen Bördelkanten (21 , 22) zugeführt bzw. der Vorrichtung entnommen werden kann.

In der Figur 5 ist ein Falzvorgang dargestellt, der mit nur einer Bördelkante 120 auskommt Bei diesem Verfahren fährt die Abkantbacke 1 10 zuerst mit der Bordelkante 120 gegen den umzubordelnden Kantenbereich 5 des Bleches 1 , das auf einem Falz- bzw Bordelbett 124 liegt. Über dem Blech 1 liegt der Hilfsrahmen 2, der von einem Niederhalter 134 gegen das Bördelbett 124 gepreßt wird. Aus dem Niederhalter 134 ist ein Fjllschieber 135 ausgefahren, der den unteren Bereich des umzubordelnden Randbereiches 4 abstutzt Durch Verschieben der Abkantbacke 1 10 in Pfeilrichtung wird der obere Bereich 5 des umzubordelnden Randbereiches 4 in einem Winkel von ca. 90° in Richtung auf den Füllschieber 135 umgebördelt, wobei der Randbereich 4 bis zu einem Spalt 140 der Bördelkante 120 gelangt. Gleichzeitig fährt hierzu der Füllschieber 135 in den Niederhalter 134 zurück. Anschließend fährt das Bördelbett 124 (Pfeil in Figur 5b) nach oben, wodurch der umzubόrdelnde obere Randbereich 5 über den Hilfsrahmen 2 gefalzt wird. Die Abstützung des Randbereiches 4 kann auch durch einen (ggf. getrennt verfahrbaren) Teil des Bördelbettes 124 erfolgen.

Gegenüber den bisher verwendeten Falzpressen hat die erfindungsgemäße Falzvorrichtung den Vorteil eines deutlich geringeren Platzbedarfes, da mit einer Vorrichtung mehrstufig gearbeitet werden kann. Gleichzeitig benötigt die Falzvorrichtuπg bzw. das Verfahren kein

Sonderfundament, wie sie für Falzpressen üblich sind, hierdurch ist die Falzvorrichtung auch nicht ortsgebunden. Hierdurch sind insgesamt niedrigere Entstehungskosten möglich