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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR FOAMING BEER IN A SPIGOT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/037011
Kind Code:
A1
Abstract:
So as initially to fill a beer glass (6) only with foam which after at least one minute settles to yield a quantity of beer sufficient to fill the beer glass (6), the beer, while travelling from the barrel to the outlet spout (4), is made to flow through at least two pin-hole apertures (8, 12). After flowing through each of said pin-hole apertures (8, 12) the beer flows against a baffle plate (10, 14), which results in the formation of carbon dioxide gas bubbles by controlled release of carbon dioxide. The strongly foaming beer flows from the outlet spout (4) into a beer glass (6, 6') in which it collects exclusively or almost exclusively in the form of foam. After at least one minute the foam settles to yield a quantity of liquid corresponding to the amount of beer required for the beer glass (6, 6').

Inventors:
PELZ DIETER (AT)
RINGHOFER RUDOLF (AT)
ILBERG VLADIMIR (DE)
Application Number:
PCT/AT1998/000035
Publication Date:
August 27, 1998
Filing Date:
February 19, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BRAU UNION OESTERREICH AG (AT)
PELZ DIETER (AT)
RINGHOFER RUDOLF (AT)
ILBERG VLADIMIR (DE)
International Classes:
B67D1/14; B67D1/07; (IPC1-7): B67D1/14
Foreign References:
GB1280240A1972-07-05
EP0204899A11986-12-17
US2510395A1950-06-06
Attorney, Agent or Firm:
Kopecky, Helmut (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Zapfen eines Bieres, wobei das Bier auf dem Weg vom Fa bis zur AuslaufTülle (4) durch eine Lochblende und anschlie end gegen eine Prallplatte (10) strömen gelassen wird, so da unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure Kohlensäure Gasblasen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, da das Bier anschlie end im bereits geschäumten Zustand durch mindestens eine weitere Lochplatte (12) und anschlie end gegen eine weitere Prallplatte (14) strömen gelassen wird, wobei das Bier unter starker Schaumbildung aus der AuslaufTülle (4) in ein Bierglas (6, 6') strömt, in dem es sich ausschlie lich oder nahezu ausschlie lich in Schaumform sammelt und in mehr als einer Minute unter Flüssigkeitsbildung in der dem Bierglas (6, 6') entsprechenden Menge klärt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da das Bier durch mindestens eine Lochblende (8) mit nur einem Loch (9) und daran anschlie end nach Umströmen der zugehörigen Prallplatte (10) durch mindestens eine weitere Lochblende (12) mit mindestens einem Loch, vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Löchern (13), strömen gelassen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da das Bier in dem mit Schaum gefüllten Bierglas (6, 6') klärt, wobei Gasbläschen vom Boden (16) bzw. von der Grenze Flüssigkeit Schaum aufsteigen und mindestens einmal am Weg nach oben zum Rand (15) des Bierglases (6, 6') abgebremst werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da sich aus dem Schaum klärendes Bier beim Abrinnen über die Glaswandung über zumindest einen Teil Höhenbereich des Bierglases (6, 6') zur Glaswandung gedrängt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da das Bier mit einem Kohlensäuregehalt von 3,5 bis 4,5 g/l, vorzugsweise 4 g/l, gemessen vor dem Zapfen, gezapft wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da das Bier mit einem Vergärungsgrad von 78 bis 80 %, vorzugsweise 79 %, gezapft wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, da das Bier mit einer Temperatur in einem Bereich von 6 bis 10°C, vorzugsweise 8"C, gezapft wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer vom Bierfa zur Mündung (5) einer AuslaufTülle (4) führenden Bierleitung und einem Zapfhahn (3), vorzugsweise Kükenhahn, dadurch gekennzeichnet, da in der Bierleitung mindestens zwei Lochblenden (8, 12) mit jeweils mindestens einem gegenüber dem Durchmesser der Bierleitung extrem kleinen Loch (9, 13) und jeder Lochblende (8, 12) in einer Distanz, vorzugsweise geringer Distanz, nachgeordnet eine Prallplatte (10, 14) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, da die erste Lochblende (8) ein einziges Loch (9) aufweist und die zweite Lochblende (12) eine Mehrzahl von Löchern (13), vorzugsweise mindestens fünf, aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, da die Löcher (13) der zweiten Lochblende (12) kleinere Durchmesser aufweisen als das Loch (9) der ersten Lochblende (8).
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, da die Prallplatte (10, 14) Ausnehmungen (21) aufweist, die in Strömungsrichtung (20) gesehen seitlich der Löcher (9, 13) vorgesehen sind und ein Umströmen der Prallplatte (10, 14) ermöglichen.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, da zwischen der Lochblende (8, 12) und der Prallplatte (10, 14) ein Distanzhalter (1 1) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, da das Loch (9) der ersten Lochblende (8) einen Durchmesser von 0,7 bis 1,3 mm, vorzugsweise 1 mm, aufweist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, da die Löcher (13) der zweiten Lochblende (12) einen Durchmesser zwischen 0,3 und 0,7 mm, vorzugsweise 0,5 mm, aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, da der AuslaufTülle (4) ein Bierglas (6, 6') nachgeordnet ist, das von seinem oberen Rand (15) aus gesehen zum Boden (16) des Bierglases (6, 6') hin mindestens zwei Ausweitungen (17, 18) aufweist, die durch eine Engstelle (19) miteinander verbunden sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, da die obere Ausweitung (18) einen grö eren maximalen Durchmesser D3 aufweist als die untere Ausweitung (17).
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, da der obere Randbereich (22) des Bierglases (6, 6') sich nach oben hin konisch erweiternd ausgebildet ist und in die obere Ausweitung (18) mit einer weiteren Engstelle (23) übergeht (Fig. 5).
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, da das Verhältnis des maximalen Durchmessers D 1 der unteren Ausweitung (17) zum minimalen Durchmesser D2 der Verengung (19) im Bereich von 1: 0,3 bis 1: 0,9, vorzugsweise bei etwa 1 : 0,6, liegt.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, da das Verhältnis des maximalen Durchmessers D3 der oberen Ausweitung (18) zum minimalen Durchmesser D2 der Engstelle (19) im Bereich von 1: 0,2 bis 1: 0,8, vorzugsweise bei etwa 1 : 0,5, liegt.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, da das Verhältnis des minimalen Durchmessers D5 der weiteren Engstelle (23) zum maximalen Durchmesser D3 der oberen Ausweitung (18) im Bereich von 1 : 1 bis 1:1,6, vorzugsweise bei etwa 1:1,3, liegt.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, da das Verhältnis des maximalen Durchmessers D4 des Randes (15) des Bierglases (6, 6') zum minimalen Durchmesser D2 der Engstelle (19) im Bereich von 1: 0,2 bis 1: 0,8, vorzugsweise bei etwa 1: 0,5, liegt.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, da das Verhältnis des Durchmessers D4 des Randes (15) des Bierglases (6, 6') zum maximalen Durchmesser D3 der zweiten Ausweitung (18) im Bereich von 1 : 0,8 bis 1:1,3, vorzugsweise bei etwa 1:1,1, liegt.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, da das Verhältnis der Höhe H1 von D1 zur Höhe H2 von D2, gemessen vom Boden (16) des Bierglases (6, 6'), im Bereich von 1: 2,4 bis 1: 3,0, vorzugsweise bei etwa 1: 2,7, liegt.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, da das Verhältnis der Höhe H2 von D2 zur Höhe H3 von D3, gemessen vom Boden (16) des Bierglases (6, 6'), im Bereich von 1:1,6 bis 1: 2,2, vorzugsweise bei etwa 1:1,9, liegt.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, da das Verhältnis der Höhe H3 von D3 zur Höhe H4 des Randes (15) des Bierglases (6, 6'), gemessen vom Boden (16) des Bierglases, im Bereich von 1 1,7 bis 1:1,1, vorzugsweise bei etwa 1:1,4, liegt.
26. Nach einem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 gezapftes Bier, dadurch gekennzeichnet, da das Bier unmittelbar nach dem Zapfen in Schaumform vorliegt und ein wesentlicher Anteil der den Schaum bildenden Bläschen einen maximalen Durchmesser von 2,5 pm, vorzugsweise 2 llm aufweist.
27. Nach einem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 gezapftes Bier, dadurch gekennzeichnet, da das Bier unmittelbar nach dem Zapfen in Schaumform vorliegt und der Gasanteil des Schaumes maximal 25 %, vorzugsweise maximal 20 % beträgt.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM SCHÄUMEN DES BIERES IM ZAPFHAHN Die Erfindung betrifft Verfahren zum Zapfen eines Bieres, wobei das Bier auf dem Weg vom Fa bis zur Auslauf-Tülle durch eine Lochblende und anschlie end gegen eine Prallplatte strömen gelassen wird, so da unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure Kohlensäure- Gasblasen gebildet werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Ein Verfahren dieser Art ist aus der GB-A - 1 280 240 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren geht es darum, die Gasbildung beim Zapfen von Getränken unter Kontrolle zu halten, jedoch eine beständige Schaumdecke im Bierglas zu gewährleisten.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein völlig neues Zapfverfahren zu schaffen, bei dem ein Bierglas zunächst vollständig oder zumindest nahezu vollständig nur mit Schaum gefüllt wird und dieses schaumgefullte Bierglas dem Biertrinker überreicht wird. Innerhalb der nächsten paar Minuten, beispielsweise vier bis fünf Minuten, soll sich der Schaum setzen, wobei das Bierglas trotz der "Schaumfüllung" ausreichend, d.h. mindestens bis zur Eichmarke, mit Bier gefüllt ist.

Bisher war dies nicht möglich. Ein zur Gänze mit Schaum gefülltes Bierglas wies nach dem Setzen des Schaums nur eine sehr geringe Menge an Bier auf; das Bierglas war weit unter der Eichmarke gefüllt.

Aus der GB-A - 2 289 425 ist es bekannt, ein Glas mit Schaum zur Gänze zu füllen, wobei jedoch dem Zapfhahn ein Druckgas zur Bildung des Schaumes zugeführt wird. Dies ist jedoch umständlich und auch teuer und erfordert auch eigens dafür ausgebildete Zapfhähne.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, da das Bier anschlie end im bereits geschäumten Zustand durch mindestens eine weitere Lochplatte und anschlie end gegen eine weitere Prallplatte strömen gelassen wird, wobei das Bier unter starker Schaumbildung aus der Auslauf-Tülle in ein Bierglas strömt, in dem es sich ausschlie lich oder nahezu ausschlie lich in Schaumform sammelt und in mehr als einer Minute unter Flüssigkeitsbildung in der dem Bierglas entsprechenden Menge klärt.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, da der in das Bierglas eingebrachte Schaum sehr dicht sein mu . Der Gasanteil des Schaumes sollte, wie eingehende Versuche erwiesen haben, 20 % nicht überschreiten. Wesentlich ist noch, da der Schaum eine Blasengrö e von kleiner 2 pm aufweist. Diese Grö e ergibt sich aus der Betrachtung, da eine sich am Boden des Bierglases befindliche Blase erst nach in paar Minuten, vorzugsweise nach etwa 5 min, bis zum oberen Glasrand aufgestiegen sein darf.

Der Biertrinker möchte einen lang stehenden Schaum sehen. Dies wurde mit porösen Stoffen wie z.B. einer Keramikmembran oder einer Glasfiöte versucht; es war jedoch nicht möglich, so kleine Blasen zu erzeugen, da ein stabiler Bierschaum gebildet wird. Selbst bei einer Porenweite von weniger als 1 pm waren die erzeugten Blasen um mindestens den Faktor 10 zu gro .

Mit Verfahren, die im Lebensmittelbereich eingesetzt werden, um zeitlich stabile Emulsionen zu erzeugen, ist es zwar möglich, durch Zerschlagen von Bier-Gasblasen die notwendige Blasengrö e zu erzeugen, doch ist der dazu notwendige technische Aufwand für diesen Einsatzfall nicht vertretbar. Die Kosten einer Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens sind enorm hoch.

Ein länger stehender Schaum wird beim Zapfen eines Guinness-Bieres verwirklicht, indem das Bier nach Durchströmen einer Lochblende gegen eine Prallplatte strömt. Zwar ist der so erzeugte Schaum im Bierglas ziemlich stabil, jedoch bildet er beim Setzen nur wenig Flüssigkeit, was beim herkömmlichen Zapfen günstig ist, da ein Überfüllen eines Bierglases, also ein Füllen des Bierglases bis über die Eichmarke mit flüssigem Bier, vermieden wird.

Ein vorteilhaftes erfindungsgemä es Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, da das Bier durch mindestens eine Lochblende mit nur einem Loch und daran anschlie end - nach Umströmen der zugehörigen Prallplatte - durch mindestens eine weitere Lochblende mit ebenfalls mindestens einem Loch, vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Löchern, strömen gelassen wird.

Von besonderer Bedeutung ist weiters, da das Bier in dem mit Schaum gefüllten Bierglas klärt, wobei Gasbläschen vom Boden bzw. von der Grenze Flüssigkeit - Schaum aufsteigen und mindestens einmal am Weg nach oben zum Rand des Bierglases abgebremst werden, wobei auch zweckmä ig sich aus dem Schaum klärendes Bier beim Abrinnen über die Glaswandung über zumindest einen Teil-Höhenbereich des Bierglases zur Glaswandung gedrängt wird.

Zweckmä ig wird das Bier mit einem Kohlensäuregehalt von 3,5 bis 4,5 g/l, vorzugsweise 4 g/l, gemessen vor dem Zapfen, gezapft, wobei zweckmä ig das Bier mit einem Vergärungsgrad von 78 bis 80 %, vorzugsweise 79 %, gezapft wird.

Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Bier eine Temperatur in einem Bereich von 6 bis 10°, vorzugsweise eine Temperatur von 8"C aufweist.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer vom Bierfa zur Mündung einer Auslauf-Tülle führenden Bierleitung und einem Zapfhahn, vorzugsweise Kükenhahn, ist dadurch gekennzeichnet, da in der Bierleitung mindestens zwei Lochblenden mit jeweils mindestens einem gegenüber dem Durchmesser der Bierleitung extrem kleinen Loch und jeder Lochblende in einer Distanz, vorzugsweise geringer Distanz, nachgeordnet eine Prallplatte vorgesehen sind.

Gemä einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste Lochblende ein einziges Loch auf und die zweite Lochblende eine Mehrzahl von Löchern, vorzugsweise mindestens fünf, wobei zweckmä ig die Löcher der zweiten Lochblende kleinere Durchmesser aufweisen als das Loch der ersten Lochblende.

Eine konstruktiv einfache Lösung für die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, da die Prallplatte Ausnehmungen aufweist, die in Strömungsrichtung gesehen seitlich der Löcher vorgesehen sind und ein Umströmen der Prallplatte ermöglichen, wobei vorteilhaft zwischen der Lochblende und der Prallplatte ein Distanzhalter vorgesehen ist.

Besonders kleine Blasen bilden sich im Schaum, wenn das Loch der ersten Lochblende einen Durchmesser von 0,7 bis 1,3 mm, vorzugsweise 1 mm, aufweist, wobei vorteilhaft die Löcher der zweiten Lochblende einen Durchmesser zwischen 0,3 und 0,7 mm, vorzugsweise 0,5 mm, aufweisen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, da der Auslauf-Tülle ein Bierglas nachgeordnet ist, das von seinem oberen Rand aus gesehen zum Boden des Bierglases hin mindestens zwei Ausweitungen aufweist, die durch eine Engstelle miteinander verbunden sind, wobei zweckmä ig die obere Ausweitung einen grö eren maximalen Durchmesser D3 aufweist als die untere Ausweitung.

Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, da der obere Randbereich des Bierglases sich nach oben hin konisch erweiternd ausgebildet ist und in die obere Ausweitung mit einer weiteren Engstelle übergeht.

Für das Bierglas ist es von besonderer Bedeutung, wie es gestaltet ist; vorzugsweise liegt das Verhältnis des maximalen Durchmessers D1 der unteren Ausweitung zum minimalen Durchmesser D2 der Verengung im Bereich von 1 : 0,3 bis 1: 0,9, vorzugsweise bei etwa 1 : 0,65, und liegt weiters das Verhältnis des maximalen Durchmessers D3 der oberen Ausweitung zum minimalen Durchmesser D2 der Engstelle im Bereich von 1 : 0,2 bis 1 : 0,8, vorzugsweise bei etwa 1 : 0,5.

Für ein Bierglas mit einem sich nach oben hin konisch erweiternden Randbereich ist es von Vorteil, wenn das Verhältnis des minimalen Durchmessers D5 der weiteren Engstelle zum maximalen Durchmesser D3 der oberen Ausweitung im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 1,6, vorzugsweise bei etwa 1 1,3, liegt.

Generell liegt zweckmä ig das Verhältnis des maximalen Durchmessers D4 des Randes des Bierglases zum minimalen Durchmesser D2 der Engstelle im Bereich von 1 : 0,2 bis 1 : 0,8, vorzugsweise bei etwa l: 0,5. Vorteilhaft liegt das Verhältnis des Durchmessers D4 des Randes des Bierglases zum maximalen Durchmesser D3 der ersten Ausweitung im Bereich von 1: 0,8 bis 1:1,3, vorzugsweise bei etwa 1:1,1.

Wesentlich für die Verwirklichung der erfindungsgemä en Verfahrens sind auch die vertikalen Abmessungen eines Bierglases, wobei zweckmä ig das Verhältnis der Höhe H1 von D1 zur Höhe H2 von D2, gemessen vom Boden des Bierglases, im Bereich von 1 : 2,4 bis 1: 3,0, vorzugsweise bei etwa 1: 2,7, liegt. Vorzugsweise liegt das Verhältnis der Höhe H2 von D2 zur Höhe H3 von D3, gemessen vom Boden des Bierglases, im Bereich von 1 1,6 bis 1: 2,2, vorzugsweise bei etwa 1:1,9, wobei zweckmä ig das Verhältnis der Höhe H3 von D3 zur Höhe H4 des Randes des Bierglases, gemessen vom Boden des Bierglases, im Bereich von 1:1,7 bis 1:1,1, vorzugsweise bei etwa 1: 1,4, liegt.

Ein nach dem erfindungsgemä en Verfahren gezapftes Bier ist dadurch gekennzeichnet, da das Bier unmittelbar nach dem Zapfen in Schaumform vorliegt und ein wesentlicher Anteil der den Schaum bildenden Bläschen einen maximalen Durchmesser von 2,5 llm, vorzugsweise 2 m aufweist, wobei vorteilhaft das Bier unmittelbar nach dem Zapfen in Schaumform vorliegt und der Gasanteil des Schaumes maximal 25 %, vorzugsweise maximal 20 % beträgt.

Die Erfindung ist nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei die Fig. 1 bis 3 jeweils eine Bierleitung mit eingebautem Zapfhahn nach jeweils einer Ausführungsform in Explosionsdarstellung veranschaulichen. Die Fig. 4 und 5 zeigen Biergläser, die zur Verwirklichung des erfindungsgemä en Verfahrens bevorzugt anwendbar sind.

Gemä Fig. 1 ist ein Gewindeanschlu stück 1 an eine von einem Bierfa zur Schank führende Leitung angeschlossen und über eine Überwurfmutter 2 mit einem Zapfhahn 3, der vorzugsweise als Kükenhahn ausgebildet ist, verbunden. An den Zapfhahn 3 angeschlossen ist eine Auslauf-Tülle 4, aus deren Mündung 5 das Bier in ein Bierglas 6, das vorzugsweise gemä Fig. 4 oder Fig. 5 gestaltet ist, strömt.

Innerhalb der Überwurfmutter 2 ist eine Einrichtung 7, die unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure des Bieres äu erst kleine Gasblasen bildet, vorgesehen. Die Überwurfmutter 2 ist zu diesem Zweck so lange gestaltet, da diese Einrichtung innerhalb der Überwurfmutter 2 zwischen dem Gewindeanschlu stück 1 und dem Zapfhahn 3 Platz hat. Die Einrichtung 7 zur Gasblasenbildung weist mindestens eine erste Lochblende 8 mit einem zentralen Loch 9 auf, der in geringer Distanz eine kreuzförmig gestaltete erste Prallplatte 10 nachgeordnet ist. Die Distanz zwischen Lochblende 8 und Prallplatte 10 wird durch eine ringförmige Distanzscheibe 11 sichergestellt. Der ersten Prallplatte 10 nachgeordnet ist eine weitere Lochblende 12, die gemä dem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit fünf in Würfelaugenanordnung angeordneten Löchern 13 versehen ist. Dieser weiteren Lochblende 12 ist ebenfalls eine Prallplatte 14 nachgeordnet, u.zw. wiederum unter geringer Distanz, die durch eine ringförmige Distanzscheibe 11 sichergestellt ist. Zwischen der ersten Prallplatte und der zweiten Lochblende ist ebenfalls eine ringförmige Distanzscheibe 11 als Distanzhalter vorgesehen.

Erfindungsgemä strömt das Bier vom Fa bis zur Auslauf-Tülle 4 zunächst bis zur ersten Lochblende 8 und prallt nach Durchströmen deren Loches 9 gegen die erste Prallplatte 10.

Hier kommt es zu einer starken Schaumbildung mit kleinen Blasen. Die Schaumbildung wird durch die weitere Lochblende 12 mit nachgeordneter Prallplatte 14 wesentlich verstärkt, wobei es an der zweiten Prallplatte zur Bildung extrem kleiner Gasblasen kommt. Die Gasblasendurchmesser betragen weniger als 2 llm. Die Bildung der Gasblasen erfolgt unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure. Hierdurch tritt das Bier aus der Auslauf-Tülle 4 als stabiler Schaum in das Bierglas 6 (oder 6'), das vorzugsweise wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt gestaltet ist, ein. Das Bierglas 6 bzw. 6' wird bis zum oberen Rand 15 mit dem Schaum gefüllt. Das Klären des Schaums beträgt mehr als vier Minuten, vorzugsweise etwa fünf Minuten.

Das Bierglas 6 gemä Fig. 4 weist vom oberen Rand 15, der einen Durchmesser D4 aufweist, aus gesehen zum Boden 16 des Bierglases 6 hin mindestens zwei Ausweitungen 17, 18 auf, wobei die obere Ausweitung 18 den maximalen Durchmesser D3 in der Höhe H3 und die untere Ausweitung 17 den maximalen Durchmesser D1 in der Höhe H1 aufweisen. Die Höhen sind jeweils vom Boden 16 des Bierglases 6 aus gemessen. Die Ausweitungen 17 und 18 sind durch eine Engstelle 19 miteinander verbunden, deren minimaler Durchmesser mit D2 bezeichnet ist. Dieser befindet sich in der Höhe H2, ebenfalls gemessen vom Boden 16 des Bierglases 6. Die obere Ausweitung 18, die zum Teil kugelförmig gestaltet ist, weist einen grö eren maximalen Durchmesser D3 auf als die untere Ausweitung 17, die zumindest zum Teil kugelförmig gestaltet ist.

Beim Klären des Schaums steigen Gasbläschen vom Boden 16 bzw. von der Grenze Flüssigkeit - Schaum auf und werden durch die Engstelle 19 des Bierglases 6 auf dem Weg nach oben zum Rand 15 des Bierglases 6 abgebremst. Aus dem Schaum klärendes Bier wird beim Abrinnen über die Glaswandung über zumindest einen Teil-Höhenbereich des Bierglases zur Glaswandung gedrängt, u.zw. ebenfalls infolge der Engstelle 19. Durch diese besondere Form des Bierglases 6 kann ein stark verzögertes Klären des Schaums bewirkt werden, soda es möglich ist, dem Gast ein lediglich mit Schaum gefülltes Bierglas 6 vorzusetzen. Der Gast kann dann die Bildung des Bieres, d.h. den Klärvorgang, innerhalb der nächsten Minuten verfolgen.

Gemä den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen ist die Einrichtung 7 zur Gasblasenbildung unter kontrollierter Entbindung der Kohlensäure nicht, wie in Fig. 1 dargestellt, in Strömungsrichtung 20 des Bieres vor dem Zapfhahn 3, sondern gemä Fig. 2 zwischen Zapfhahn 3 und der Auslauf-Tülle 4 und gemä Fig. 3 innerhalb des Zapfhahns 3 selbst eingebaut. Denkbar wäre auch ein Einbau der ersten Lochblende 8 samt Prallplatte 10 vor dem Zapfhahn 3 - in Strömungsrichtung 20 des Bieres - und ein Einbau der zweiten Lochblende 12 samt Prallplatte 14 hinter dem Zapfhahn 3 , also zwischen Zapfhahn 3 und Auslauf-Tülle 4.

Bei der Gestaltung der Prallplatten 10 und 14 hat man freie Hand; es mu lediglich gesichert sein, da das Bier austretend aus dem Loch 8 bzw. den Löchern 13 gegen die Prallplatte 10 bzw. 14 strömt und diese, nachdem es auf die Prallplatte 10 bzw. 14 aufgeströmt ist, auch umströmen kann. D.h. die Prallplatte 10 bzw. 14 mu mit in den Randbereichen vorgesehenen Ausnehmungen 21 versehen sein.

Das Loch 9 in der ersten Lochblende 8 weist vorzugsweise einen Durchmesser von 1 mm auf und die Löcher 13 in der zweiten Lochblende 12 einen Durchmesser von 0,5 mm.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, bei Bedarf(z.B. für bestimmte Biersorten) auch mehr als zwei Lochblenden vorzusehen, wobei weiteren Lochblenden vorzugsweise ebenfalls Prallplatten nachgeordnet sind. Der optimale Durchmesser der Löcher 9 und 13 hängt ebenfalls - unter anderem - von Parametern des Bieres ab. So sind z.B. der Kohlensäuregehalt und die Temperatur des Bieres, der Vergärungsgrad und der Förderdruck von Bedeutung. Der Kohlensäuregehalt liegt für eine ausreichende Füllung des Bierglases und eine hinreichend lange Klärzeit vorzugsweise über 4 g/l insbesondere bei 4,5 g/l.

Als Fördergas hat sich ein konfektioniertes Mischgas mit einem Anteil von etwa 70 % Stickstoff und 30 % Kohlensäure als vorteilhaft erwiesen. Der Vergärungsgrad liegt zweckmä ig bei 79 % + 1 %, die Temperatur bei 8"C.

Der Förderdruck soll so eingestellt werden, da Sättigungsdruck am Einlauf des Zapfhahns herrscht.

Das in Fig. 5 dargestellte Bierglas 6' ist bis zur oberen Ausweitung 18 ähnlich gestaltet wie das in Fig. 4 gestaltete. Oberhalb der oberen Ausweitung 18 ist das Bierglas 6' sich nach oben hin zum Rand 15 konisch erweiternd ausgebildet, wobei zwischen der konischen Erweiterung 22 und der oberen Ausweitung 18 eine Engstelle 23 mit dem minimalen Durchmesser D5 vorhanden ist. Diese Engstelle 23 befindet sich in der Höhe H5 über dem Boden 16 des Bierglases 6'.