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Title:
METHOD AND DEVICE FOR THE LITHOGRAPHY-BASED ADDITIVE MANUFACTURING OF A THREE-DIMENSIONAL COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/198835
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the lithography-based additive manufacturing of a three-dimensional component, in which at least one beam emitted by an electromagnetic radiation source (2) is focussed by means of an irradiation device (3) successively on focal points within a material, as a result of which a volume element (13) of the material situated at the focal point is in each case solidified by means of multi-photon absorption. According to the invention, the focal point is moved in a z direction, wherein the z direction corresponds to an irradiation direction of the at least one beam into the material, wherein the focal point is moved in the z direction by means of at least one acoustic-optical deflector (6) which is arranged in the beam path and in which a sound wave is generated, the frequency of which is periodically modulated.

Inventors:
GRUBER PETER (AT)
Application Number:
PCT/IB2021/052284
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
March 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
UPNANO GMBH (AT)
International Classes:
B29C64/124; B29C64/264; B33Y10/00; B33Y30/00; G03F7/00; G03F7/20
Domestic Patent References:
WO2018006108A12018-01-11
Foreign References:
US20030013047A12003-01-16
US20140029081A12014-01-30
US20050012246A12005-01-20
DE10111422A12002-09-26
DE102017114024A12018-12-27
US20030013047A12003-01-16
US20140029081A12014-01-30
Other References:
KAPLAN A ET AL: "ACOUSTO-OPTIC LENS WITH VERY FAST FOCUS SCANNING", OPTICS LETTERS, OPTICAL SOCIETY OF AMERICA, US, vol. 26, no. 14, 15 July 2001 (2001-07-15), pages 1078 - 1080, XP001103640, ISSN: 0146-9592
ZIPFEL ET AL.: "Nonlinear magic: multiphoton microscopy in the biosciences", NATURE BIOTECHNOLOGY, vol. 21, no. 11, November 2003 (2003-11-01), XP002444341, DOI: 10.1038/nbt899
Attorney, Agent or Firm:
KESCHMANN, Marc (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zur lithographiebasierten generativen Fertigung eines dreidimensionalen Bauteils, bei dem wenigstens ein von einer elektromagnetischen Strahlungsquelle (2) ausgesendeter Strahl mittels einer Bestrahlungseinrichtung (3) nacheinander auf Fokuspunkte innerhalb eines Materials fokussiert wird, wodurch jeweils ein am Fokuspunkt befindliches Volumenelement (13) des Materials mittels Multiphotonenabsorption verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Fokuspunkt in einer z- Richtung verlagert wird, wobei die z-Richtung einer Einstrahlrichtung des wenigstens einen Strahls in das Material entspricht, wobei die Verlagerung des Fokuspunkts in der z-Richtung mittels wenigstens eines im Strahlengang angeordneten akustooptischen Deflektors (6) erfolgt, in welchem eine Schallwelle erzeugt wird, deren Frequenz periodisch moduliert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fokuspunkt durch eine Änderung des Schallwellenfrequenzgradienten der Frequenzmodulation verlagert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei akustooptische Deflektoren (6) im Strahlengang hintereinander verwendet werden, wobei die wenigstens zwei akustooptischen Deflektoren (6) bevorzugt eine im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Richtung der Strahlablenkung oder eine gleiche Orientierung der Strahlablenkung aufweisen.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fokuspunkts in einer quer zur z- Richtung verlaufenden x-y-Ebene verlagert wird, wobei die Verlagerung in der x-y-Ebene mittels einer von dem wenigstens einen akustooptischen Deflektor (6) verschiedenen Ablenkeinheit (9) erfolgt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil schichtweise mit sich in der x-y-Ebene erstreckenden Schichten aufgebaut wird, wobei der Wechsel von einer Schicht zu einer nächsten Schicht die Veränderung der Relativposition der Bestrahlungseinrichtung

(3) relativ zum Bauteil in der z-Richtung umfasst.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerung des Fokuspunkts in z-Richtung mittels des akustooptischen Deflektors (6) innerhalb der Schichtdicke einer Schicht erfolgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fokuspunkt mittels des akustooptischen Deflektors (6) in z-Richtung verlagert wird, um eine gekrümmte Außenkontur oder eine relativ zur x,y-Ebene schräg verlaufende Außenkontur des Bauteils auszubilden, wobei die Größe der die Außenkontur ausbildenden Volumenelemente (13) bevorzugt gleich gewählt ist.

8. Vorrichtung zur lithographiebasierten generativen Fertigung eines dreidimensionalen Bauteils, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend einen Materialträger (1) für ein verfestigbares Material und eine Bestrahlungseinrichtung (3), die zur ortsselektiven Bestrahlung des verfestigbaren Materials mit wenigstens einem Strahl ansteuerbar ist, wobei die Bestrahlungseinrichtung (3) eine optische Ablenkeinheit (9) umfasst, um den wenigstens einen Strahl nacheinander auf Fokuspunkte innerhalb des Materials zu fokussieren, wodurch jeweils ein am Fokuspunkt befindliches Volumenelement (13) des Materials mittels Multiphotonenabsorption verfestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungseinrichtung (3) wenigstens einen im Strahlengang des Strahls angeordneten akustooptischen Deflektor (6) umfasst, welcher zur Verlagerung des Fokuspunkts in einer z-Richtung ausgebildet ist, wobei die z-Richtung einer Einstrahlrichtung des wenigstens einen Strahls in das Material entspricht.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine akustooptische Deflektor (6) einen Frequenzgenerator umfasst, der zur periodischen Modulation der Ultraschallfrequenz ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Frequenzgenerator ausgebildet ist, um den Schallwellenfrequenzgradienten zu verändern.

11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei akustooptische Deflektoren (6) im Strahlengang hintereinander angeordnet sind, wobei die wenigstens zwei akustooptischen Deflektoren (6) bevorzugt eine im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Richtung der Strahlablenkung oder eine gleiche Orientierung der Strahlablenkung aufweisen.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkeinheit (9) ausgebildet ist, um den Fokuspunkt in einer quer zur z-Richtung verlaufenden x-y-Ebene zu verlagern.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungseinrichtung (3) ausgebildet ist, um das Bauteil schichtweise mit sich in der x-y-Ebene erstreckenden Schichten aufzubauen, wobei der Wechsel von einer Schicht zu einer nächsten Schicht die

Veränderung der Relativposition der Bestrahlungseinrichtung (3) relativ zum Bauteil in der z-Richtung umfasst.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungseinrichtung (3) derart ausgebildet ist, dass die Verlagerung des Fokuspunkts in z- Richtung mittels des akustooptischen Deflektors (6) innerhalb der Schichtdicke einer Schicht erfolgt.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur lithographiebasierten generativen Fertigung eines dreidimensionalen Bauteils

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur lithographiebasierten generativen Fertigung eines dreidimensionalen Bauteils, bei dem wenigstens ein von einer elektromagnetischen Strahlungsquelle ausgesendeter Strahl mittels einer Bestrahlungseinrichtung nacheinander auf Fokuspunkte innerhalb eines Materials fokussiert wird, wodurch jeweils ein am Fokuspunkt befindliches Volumenelement des Materials mittels Multiphotonenabsorption verfestigt wird.

Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung zur lithographiebasierten generativen Fertigung eines dreidimensionalen Bauteils.

Ein Verfahren zur Ausbildung eines Formkörpers, bei dem die Verfestigung eines photosensitiven Materials mittels Multiphotonenabsorption vorgenommen wird, ist beispielsweise aus der DE 10111422 Al bekannt geworden.

Dazu strahlt man mit einem fokussierten Laserstrahl in das Bad des photosensitiven Materials ein, wobei die Bestrahlungsbedingungen für einen die Verfestigung auslösenden Mehrphotonenabsorptionsprozess nur in unmittelbarer Umgebung des Fokus erfüllt sind, sodass man den Fokus des Strahls nach Maßgabe der Geometriedaten des herzustellenden Formkörpers innerhalb des Badvolumens zu den zu verfestigenden Stellen führt.

Am jeweiligen Fokuspunkt wird hierbei ein Volumenelement des Materials verfestigt, wobei benachbarte Volumenelemente aneinanderhaften und der Formkörper durch nacheinander erfolgendes Verfestigen von benachbarten Volumenelementen aufgebaut wird. Beim Aufbau des Formkörpers geht man schichtweise vor, d.h. es werden zuerst Volumenelemente einer ersten Schicht verfestigt, bevor Volumenelemente einer nächsten Schicht verfestigt werden.

Bestrahlungseinrichtungen für Multiphotonen- Absorptionsverfahren umfassen eine Optik zum Fokussieren eines Laserstrahls sowie eine Ablenkeinrichtung zum Ablenken des Laserstrahls. Die Ablenkeinrichtung ist hierbei ausgebildet, um den Strahl nacheinander auf Fokuspunkte innerhalb des Materials zu fokussieren, die in ein und derselben, senkrecht zur Einstrahlrichtung des Strahls in das Material verlaufenden Ebene liegen. In einem x,y,z-Koordinatensystem wird diese Ebene auch als x,y-Ebene bezeichnet. Die durch die Strahlablenkung in der x,y-Ebene entstandenen verfestigten Volumenelemente bilden eine Schicht des Formkörpers aus.

Für den Aufbau einer nächsten Schicht erfolgt eine Veränderung der Relativposition der Bestrahlungseinrichtung relativ zum Bauteil in der z-Richtung, welche einer Einstrahlrichtung des wenigstens einen Strahls in das Material entspricht und senkrecht zur x,y-Ebene verläuft. Durch die zumeist motorisch erfolgende Verstellung der Bestrahlungseinrichtung relativ zum Bauteil wird der Fokuspunkt der Bestrahlungseinrichtung in eine neue x,y- Ebene verlagert, welche in z-Richtung um die gewünschte Schichtdicke von der vorangehenden x,y-Ebene beabstandet ist.

Die beschriebene Vorgehensweise führt dazu, dass die verfestigten Volumenelemente lediglich an vorgegebenen Positionen innerhalb eines dreidimensionalen Rasters erzeugt werden können. Dies führt an gekrümmten Oberflächen des Bauteils jedoch zu einer gestuften Ausbildung, ähnlich der pixelartigen Darstellung einer gekrümmten Linie auf einem Bildschirm. Die Strukturierungsauflösung an der Oberfläche des Bauteils hängt hierbei von der Größe der verfestigten Volumenelemente und von der Schichtdicke ab.

Um die Strukturierungsauflösung zu erhöhen, kann die Schichtdicke reduziert werden; dies führt jedoch zu einer deutlichen Erhöhung der Dauer des Bauprozesses, weil die Anzahl der Schichten erhöht werden muss.

Es hat bereits verschiedene Vorschläge gegeben, die Größe der verfestigten Volumenelemente in den Randbereichen eines Bauteils derart an die gewünschte Oberflächenform anzupassen, dass die Abweichung der tatsächlichen Oberfläche von der gewünschten Oberfläche minimiert wird. Beispielsweise offenbart die DE 1020171140241 Al ein Verfahren, bei dem die Belichtungsdosis für die Herstellung von an die Oberfläche angrenzenden Volumenelementen nach einem definierten Muster variiert wird. Dies führt dazu, dass die in den Randabschnitten geschriebenen Volumenelemente unterschiedliche Ausdehnungen aufweisen und so zur gewünschten Oberflächenstrukturierung beitragen. Nachteilig ist bei einem solchen Verfahren jedoch, dass die bei einer Erhöhung der Belichtungsdosis ins Material einstrahlte Energie zu einer thermischen Zerstörung des Materials und zur Blasenbildung führen kann. Weiters ist der Einstellbereich bei einem derartigen Verfahren sehr begrenzt. Die maximale Variation der Größe eines Volumenelements beträgt weniger als 20% der Ausgangsgröße. Die Dokumente US 2003/013047 Al und US 2014/029081 Al bilden den allgemeinen Stand der Technik zum vorliegenden Erfindungsgegenständ .

Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur lithographiebasierten generativen Fertigung eines dreidimensionalen Bauteils dahingehend weiterzuentwickeln, dass gekrümmte und schräge Oberflächen des Bauteils mit hoher Formgenauigkeit ausgebildet werden und die oben genannten Nachteile vermieden werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vor, dass der Fokuspunkt in einer z-Richtung verlagert wird, wobei die z- Richtung einer Einstrahlrichtung des wenigstens einen Strahls in das Material entspricht, wobei die Verlagerung des Fokuspunkts in der z-Richtung mittels wenigstens eines im Strahlengang angeordneten akustooptischen Deflektors erfolgt, in welchem eine Schallwelle erzeugt wird, deren Frequenz periodisch moduliert wird.

Durch die Anordnung wenigstens eines akustooptischen Deflektors im Strahlengang des von der Strahlungsquelle ausgesendeten Strahls kann der Fokuspunkt stufenlos und mit hoher Geschwindigkeit in z-Richtung verlagert werden. Dies erlaubt es, die Position eines Volumenelements in z- Richtung frei zu wählen und Volumenelemente daher auch außerhalb der durch das oben erwähnte Raster definierten Positionen anzuordnen, um auf diese Weise eine optimale Anpassung an die jeweils zu erzielende Oberflächenform zu erreichen. Die Verlagerung des Fokuspunkts in z-Richtung erfordert hierbei keine mechanische Verstellung der Bestrahlungseinrichtung relativ zum Bauteil und ist daher unabhängig vom Wechsel von einer ersten zu einer nächsten Schicht. Insbesondere gelingt die Verlagerung des Fokuspunkts in z-Richtung ohne bewegliche Teile, sondern alleine auf Grund der Wirkung des erwähnten akustooptischen Deflektors .

Ein akustooptischer Deflektor ist ein optisches Bauelement, das einfallendes Licht in Frequenz und Ausbreitungsrichtung oder Intensität beeinflusst. Hierzu wird in einem transparenten Festkörper mit Schallwellen ein optisches Gitter erzeugt, an dem der Lichtstrahl gebeugt und gleichzeitig in seiner Frequenz verschoben wird. Dies erzeugt eine Strahlablenkung, wobei der Ablenkungswinkel von den relativen Wellenlängen von Licht- und Ultraschallwellen im transparenten Festkörper abhängt.

Durch eine periodische Variation der Frequenz der im transparenten Festkörper erzeugten Schallwelle bildet sich ein sogenannter „Zylinderlinseneffekt" aus, welcher den einfallenden Lichtstrahl in gleicher Weise bündelt wie eine Zylinderlinse. Eine gezielte Steuerung der periodischen Frequenzmodulation erlaubt es, die Brennweite der Zylinderlinse und damit die Divergenz des aus dem akustooptischen Deflektor austretenden Strahls zu verändern. Der Strahl mit der solcherart eingestellten Divergenz wird durch eine Abbildungseinheit der Bestrahlungseinrichtung geleitet, in welcher der Strahl mittels eines Objektivs fokussiert in das Material eingestrahlt wird. Der Fokuspunkt des in das Material eingebrachten Strahls variiert hierbei in z-Richtung in Abhängigkeit von der Divergenz. Eine bevorzugte Ausbildung sieht hierbei vor, dass die Frequenzmodulation der Schallwelle einen konstanten Schallwellenfrequenzgradienten aufweist. Dies begünstigt die Entstehung des sogenannten „Zylinderlinseneffekts". Ändert sich die Schallwellenfrequenz hingegen nicht linear, bilden sich Wellenfrontfehler aus.

Bevorzugt ist weiters vorgesehen, dass der Fokuspunkt durch eine Änderung des (konstanten)

Schallwellenfrequenzgradienten der Frequenzmodulation verlagert wird. Die Änderung des

Schallwellenfrequenzgradienten kann beispielswiese durch eine Änderung der Bandbreite der Frequenzmodulation bei gleichbleibender Periodendauer der periodischen Modulation erreicht werden. Alternativ kann die Bandbreite konstant gehalten und die Änderung des

Schallwellenfrequenzgradienten durch eine Veränderung der Periodendauer bewirkt werden.

Die Grundfrequenz der Schallwelle beträgt bei einem transparenten Festkörper aus z.B. TeC>2 bevorzugt 50 MHz oder mehr, insbesondere > 100 MHz, insbesondere 100-150 MHz. Die Grundfrequenz wird beispielsweise um mindestens ± 10 %, bevorzugt ± 20-30 %, moduliert. Im Falle einer Grundfrequenz von z.B. 110 MHz wird diese beispielsweise um ±25 MHz periodisch moduliert, d.h. die Bandbreite der Frequenzmodulation beträgt 50 MHz und die Frequenz der Schallwelle wird daher zwischen 85 MHz und 135 MHz periodisch moduliert. Wie bereits erwähnt, bestimmt die Änderung des Schallwellenfrequenzgradienten die Brennweite der Zylinderlinse, wobei die Modulationsfrequenz bevorzugt mindesten 100 kHz, insbesondere 0.1-10 MHz beträgt. Vorzugsweise werden wenigstens zwei akustooptische Deflektoren im Strahlengang hintereinander verwendet, wobei die wenigstens zwei akustooptischen Deflektoren bevorzugt eine im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Richtung der Strahlablenkung oder eine gleiche Orientierung der Strahlablenkung aufweisen.. Die Kombination von zwei bevorzugt unmittelbar senkrecht hintereinander angeordneten akustooptischen Deflektoren behebt den bei einem einzigen Deflektor sonst auftretenden Astigmatismus. Bei einer Anordnung von zwei akustooptischen Deflektoren in einer Ebene wird der mögliche Verstellweg des Fokuspunkts in z- Richtung verdoppelt. Gemäß einer weitere bevorzugten Ausführung können vier hintereinander angeordnete akustooptische Deflektoren vorgesehen sein, von denen die ersten beiden Deflektoren ein erstes Paar und die nachfolgenden beiden Deflektoren ein zweites Paar bilden. Die Deflektoren innerhalb eines Paars sind hierbei jeweils mit gleicher Orientierung der Strahlablenkung ausgebildet und die Deflektoren des ersten Paars weisen eine bezüglich der Deflektoren des zweiten Paars senkrecht verlaufende Richtung der Strahlablenkung auf.

Wie an sich bekannt, wird der Fokuspunkts bevorzugt auch in einer quer zur z-Richtung verlaufenden x-y-Ebene verlagert, wobei die Verlagerung in der x-y-Ebene mittels einer von dem wenigstens einen akustooptischen Deflektor verschiedenen Ablenkeinheit erfolgt. Die Ablenkeinheit ist hierbei mit Vorteil im Strahlengang zwischen dem wenigstens einen akustooptischen Deflektor und der Abbildungseinheit angeordnet. Die Ablenkungseinheit kann beispielsweise als Galvanometer-Scanner ausgebildet sein. Zur zweidimensionalen Strahlablenkung kann entweder ein Spiegel in zwei Richtungen ausgelenkt werden oder es werden zwei orthogonal drehbare stehende Spiegel nahe beieinander aufgestellt, über die der Strahl reflektiert wird. Die beiden Spiegel können von je einem Galvanometerantrieb oder Elektromotor angetrieben werden.

Bevorzugt wird das Bauteil schichtweise mit sich in der x- y-Ebene erstreckenden Schichten aufgebaut, wobei der Wechsel von einer Schicht zu einer nächsten Schicht die Veränderung der Relativposition der Bestrahlungseinrichtung relativ zum Bauteil in der z-Richtung umfasst. Durch die mechanische Verstellung der Relativposition der Bestrahlungseinrichtung relativ zum Bauteil erfolgt die Grobverstellung des Fokuspunkts in der z-Richtung, nämlich der Wechsel von einer zur nächsten Schicht. Für die Einstellung von Zwischenstufen in der z-Richtung, d.h. für die Feinpositionierung des Fokuspunkts in z-Richtung, wird der Fokuspunkt hingegen mittels des akustooptischen Deflektors positionsverändert.

Bevorzugt kann hierbei so vorgegangen werden, dass die Verlagerung des Fokuspunkts in z-Richtung mittels des akustooptischen Deflektors innerhalb der Schichtdicke einer Schicht erfolgt. Dabei können innerhalb einer Schicht auch mehrere in z-Richtung übereinander angeordnete Lagen von Volumenelementen hergestellt werden ohne dass eine mechanische Verstellung der Relativposition der Bestrahlungseinrichtung relativ zum Bauteil erfolgen muss.

Gemäß einer bevorzugten Anwendung der Erfindung wird der Fokuspunkt mittels des akustooptischen Deflektors in z- Richtung verlagert, um eine gekrümmte Außenkontur des Bauteils auszubilden. Alternativ oder ergänzend kann auch so vorgegangen werden, dass der Fokuspunkt mittels des akustooptischen Deflektors in z-Richtung verlagert wird, um eine relativ zur x,y-Ebene schräg verlaufende Außenkontur des Bauteils auszubilden. Die Verlagerung des Fokuspunkts in z-Richtung kann hierbei der Oberflächenform folgen, indem der Fokuspunkt im Randbereich des Bauteils jeweils in einem solchen Abstand von der Oberfläche des herzustellenden Bauteils positioniert wird, der dem Abstand des gedachten Mittelpunkts des zu verfestigenden Volumenelements zur Außenfläche des Volumenelements entspricht .

Eine bevorzugte Verfahrensweise ergibt sich, wenn das Material auf einem Materialträger, wie z.B. in einer Wanne, vorliegt, und die Bestrahlung des Materials von unten durch den für die Strahlung zumindest bereichsweise durchlässigen Materialträger erfolgt. Hierbei kann eine Bauplattform in Abstand vom Materialträger positioniert und das Bauteil durch Verfestigen von zwischen der Bauplattform und dem Materialträger befindlichem Material auf der Bauplattform aufgebaut werden. Alternativ ist es aber auch möglich, die Bestrahlung des Materials von oben vorzunehmen.

Die Strukturierung eines geeigneten Materials mittels Multiphotonenabsorption bietet den Vorteil einer überaus hohen Strukturauflösung, wobei Volumenelemente mit minimalen Strukturgrößen von bis zu 50nm x 50nm x 50nm erzielbar sind. Bedingt durch das kleine Fokuspunktvolumen ist der Durchsatz eines solchen Verfahrens allerdings sehr gering, da z.B. für ein Volumen von 1mm 3 insgesamt mehr als 10 9 Punkte belichtet werden müssen. Dies führt zu sehr langen Bauzeiten, was der Hauptgrund für den geringen industriellen Einsatz von Multiphotonenabsorptions- Verfahren ist.

Um den Bauteiledurchsatz zu erhöhen ohne die Möglichkeit einer hohen Strukturauflösung zu verlieren, sieht eine bevorzugte Weiterentwicklung der Erfindung vor, dass das Volumen des Fokuspunkts während des Aufbaus des Bauteils zumindest einmal variiert wird, sodass das Bauteil aus verfestigten Volumenelementen unterschiedlichen Volumens aufgebaut wird.

Durch das variable Volumen des Fokuspunktes sind (bei kleinem Fokuspunktvolumen) hohe Auflösungen möglich. Gleichzeitig ist (bei großem Fokuspunktvolumen) eine hohe Schreibgeschwindigkeit (gemessen in mm 3 /h) erzielbar. Durch das Variieren des Fokuspunktvolumens kann also eine hohe Auflösung mit großem Durchsatz kombiniert werden. Die Variation des Fokuspunktvolumens kann dabei zum Beispiel so genutzt werden, dass im Inneren des aufzubauenden Bauteils ein großes Fokuspunktvolumen verwendet wird, um den Durchsatz zu erhöhen, und an der Oberfläche des Bauteils ein kleineres Fokuspunktvolumen zur Anwendung kommt, um die Bauteiloberfläche mit hoher Auflösung auszubilden. Eine Vergrößerung des Fokuspunktvolumens ermöglicht einen höheren Strukturierungsdurchsatz, da das in einem Belichtungsvorgang verfestigte Materialvolumen vergrößert wird. Um bei hohem Durchsatz eine hohe Auflösung beizubehalten, können kleine Fokuspunktvolumina für feinere Strukturen und Oberflächen, und größere Fokuspunktvolumina für grobe Strukturen und/oder zum Füllen von Innenräumen verwendet werden. Verfahren und Vorrichtungen zur Veränderung des Fokuspunktvolumens sind in der WO 2018/006108 Al beschrieben. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die Bauzeit erheblich verkürzt werden, wenn die im Bauteilinneren befindlichen Schichten mit hoher Schichtdicke und daher mit großvolumigen Volumenelementen aufgebaut und die Randbereiche aus kleinvolumigen Volumenelementen erstellt werden und in den Randbereichen zusätzlich eine individuelle Anpassung der Position der Volumenelemente entlang der z-Richtung erfolgt, um an der Oberfläche eine hohe Strukturauflösung zu erhalten.

Bei einer bevorzugten Verfahrensweise erfolgt die Variation des Fokusvolumens derart, dass das Volumenverhältnis zwischen dem größten Fokuspunktvolumen während der Fertigung eines Bauteils und dem kleinsten Fokuspunktvolumen mindestens 2, bevorzugt mindestens 5 beträgt .

Das Prinzip der Multiphotonenabsorption wird im Rahmen der Erfindung genutzt, um im photosensitiven Materialbad einen photochemischen Vorgang zu initiieren.

Multiphotonenabsorptionsverfahren umfassen beispielsweise auch Verfahren der 2-Photonenabsorption. Als Folge der photochemischen Reaktion kommt es zur Veränderung des Materials in mindestens einen anderen Zustand, wobei es typischerweise zu einer Photopolymerisation kommt. Das Prinzip der Multiphotonenabsorption beruht darauf, dass der genannte photochemische Vorgang nur in jenen Bereichen des Strahlengangs stattfindet, in denen eine für die Multiphotonenabsorption ausreichende Photonendichte vorliegt. Die höchste Photonendichte tritt im Brennpunkt des optischen Abbildungssystems auf, sodass die Multiphotonenabsorption mit ausreichender Wahrscheinlichkeit nur im Fokuspunkt auftritt. Außerhalb des Brennpunktes ist die Photonendichte geringer, sodass die Wahrscheinlichkeit der Multiphotonenabsorption außerhalb des Brennpunktes zu gering ist, um eine unumkehrbare Veränderung des Materials durch eine photochemische Reaktion zu bewirken. Die elektromagnetische Strahlung kann in der verwendeten Wellenlänge weitestgehend ungehindert das Material passieren und nur im Fokuspunkt kommt es zu einer Interaktion zwischen photosensitivem Material und elektromagnetischer Strahlung. Das Prinzip der Multiphotonenabsorption ist beispielsweise in Zipfel et al, „Nonlinear magic: multiphoton microscopy in the biosciences", NATURE BIOTECHNOLOGY VOLUME 21 NUMBER 11 NOVEMBER 2003, beschrieben.

Als Quelle für die elektromagnetische Strahlung kann es sich vorzugsweise um einen kollimierten Laserstrahl handeln. Der Laser kann sowohl eine oder mehrere, feste oder variable Wellenlängen emittieren. Insbesondere handelt es sich um einen kontinuierlichen oder gepulsten Laser mit Pulslängen im Nanosekunden-, Pikosekunden- oder Femtosekunden-Bereich . Ein gepulster Femtosekundenlaser bietet dabei den Vorteil, dass eine geringere mittlere Leistung für die Multiphotonenabsorption benötigt wird.

Unter photosensitivem Material wird jedes unter Baubedingungen fließfähige oder feste Material verstanden, das durch Multiphotonenabsorption im Fokuspunktvolumen in einen zweiten Zustand übergeht - beispielsweise durch Polymerisation. Die Materialveränderung muss sich dabei auf das Fokuspunktvolumen und dessen direkte Umgebung begrenzen. Die Veränderung der Substanzeigenschaften kann dauerhaft sein und beispielsweise in einer Veränderung von einem flüssigen in einen festen Zustand bestehen, kann jedoch auch nur vorübergehend sein. Auch eine dauerhafte Veränderung kann im Übrigen reversibel oder nicht reversibel sein. Die Änderung der Materialeigenschaften muss nicht zwingend vollständig von einem in den anderen Zustand übergehen, sondern kann auch als Mischform beider Zustände vorliegen.

Die Leistung der elektromagnetischen Strahlung und die Belichtungsdauer beeinflussen die Qualität des erzeugten Bauteils. Durch Anpassung der Strahlungsleistung und/oder der Belichtungsdauer kann das Volumen des Fokuspunktes in einem engen Bereich variiert werden. Bei zu hohen Strahlungsleistungen treten zusätzliche Prozesse auf, die zur Beschädigung des Bauteils führen können. Ist die Strahlungsleistung zu gering, kann sich keine dauerhafte Materialeigenschaftsänderung einstellen. Für jedes photosensitive Material gibt es daher typische Bauprozessparameter die mit guten Bauteileigenschaften verbunden sind.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Änderung des Fokuspunktvolumens in wenigstens einer, bevorzugt zwei, insbesondere in drei, senkrecht zueinander stehenden Raumrichtungen erfolgt.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur lithographiebasierten generativen Fertigung eines dreidimensionalen Bauteils, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, bereitgestellt, umfassend einen Materialträger für ein verfestigbares Material und eine

Bestrahlungseinrichtung, die zur ortsselektiven Bestrahlung des verfestigbaren Materials mit wenigstens einem Strahl ansteuerbar ist, wobei die Bestrahlungseinrichtung eine optische Ablenkeinheit umfasst, um den wenigstens einen Strahl nacheinander auf Fokuspunkte innerhalb des Materials zu fokussieren, wodurch jeweils ein am Fokuspunkt befindliches Volumenelement des Materials mittels Multiphotonenabsorption verfestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungseinrichtung wenigstens einen im Strahlengang des Strahls angeordneten akustooptischen Deflektor umfasst, welcher zur Verlagerung des Fokuspunkts in einer z-Richtung ausgebildet ist, wobei die z-Richtung einer Einstrahlrichtung des wenigstens einen Strahls in das Material entspricht.

Bevorzugt umfasst die Steuerung des wenigstens einen akustooptischen Deflektors einen Frequenzgenerator, der zur periodischen Modulation der Ultraschallfrequenz ausgebildet ist.

Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass der Frequenzgenerator ausgebildet ist, um den Schallwellenfrequenzgradienten zu verändern.

Wie bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn wenigstens zwei akustooptische Deflektoren im Strahlengang hintereinander angeordnet sind, wobei die wenigstens zwei akustooptischen Deflektoren bevorzugt eine im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Richtung der Strahlablenkung oder eine gleiche Orientierung der Strahlablenkung aufweisen. Weiters ist die Ablenkeinheit bevorzugt ausgebildet, um den Fokuspunkt in einer quer zur z-Richtung verlaufenden x-y- Ebene zu verlagern.

Insbesondere kann die Bestrahlungseinrichtung ausgebildet sein, um das Bauteil schichtweise mit sich in der x-y-Ebene erstreckenden Schichten aufzubauen, wobei der Wechsel von einer Schicht zu einer nächsten Schicht die Veränderung der Relativposition der Bestrahlungseinrichtung relativ zum Bauteil in der z-Richtung umfasst.

Die Bestrahlungseinrichtung ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die Verlagerung des Fokuspunkts in z- Richtung mittels des akustooptischen Deflektors innerhalb der Schichtdicke einer Schicht erfolgt.

Weiters kann vorgesehen sein, dass das Material auf einem Materialträger, wie z.B. in einer Wanne, vorliegt, und die Bestrahlung des Materials von unten durch den für die Strahlung zumindest bereichsweise durchlässigen Materialträger erfolgt.

Die Bauplattform wird hierbei bevorzugt in Abstand vom Materialträger positioniert und das wird Bauteil durch Verfestigen von zwischen der Bauplattform und dem Materialträger befindlichen Volumenelementen auf der Bauplattform aufgebaut.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Volumen des Fokuspunkts während des Aufbaus des Bauteils zumindest einmal variiert wird, sodass das Bauteil aus verfestigten Volumenelementen unterschiedlichen Volumens aufgebaut wird. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung von Volumenelementen im Randbereich eines Bauteils .

In Fig. 1 ist ein Substrat bzw. Träger mit 1 bezeichnet, auf welchem ein Bauteil aufgebaut werden soll. Das Substrat ist in einer nicht dargestellten Materialwanne angeordnet, welche mit einem photopolymerisierbaren Material gefüllt ist. In das Material wird ein von einer Strahlungsquelle 2 ausgesendeter Laserstrahl mittels einer

Bestrahlungseinrichtung 3 nacheinander auf Fokuspunkte innerhalb des photopolymerisierbaren Materials fokussiert, wodurch jeweils ein am Fokuspunkt befindliches Volumenelement des Materials mittels Multiphotonenabsorption verfestigt wird. Die Bestrahlungseinrichtung umfasst zu diesem Zweck eine Abbildungseinheit umfassend ein Objektiv 4, welches den Laserstrahl innerhalb eines Schreibbereichs in das Material einbringt .

Der Laserstrahl gelangt von der Strahlungsquelle 2 zunächst in einen Pulskompressor 5 und wird danach durch wenigstens ein akustooptisches Deflektormodul 6 geleitet, dessen zwei akustooptische Deflektoren den Strahl in einen Strahl nullter Ordnung und einen Strahl erster Ordnung aufteilen. Der Strahl nullter Ordnung wird in einer Strahlfalle 7 aufgefangen. Das akustooptische Deflektormodul 6 umfasst hierbei zwei hintereinander angeordnete akustooptische Deflektoren, deren Richtung der Strahlablenkung senkrecht zueinander verläuft. Hinsichtlich des abgelenkten Strahls erster Ordnung wirkt das akustooptische Deflektormodul 6 jeweils als Zylinderlinse mit einstellbarer Brennweite, sodass der Strahl erster Ordnung eine einstellbare Divergenz aufweist. Der Strahl erster Ordnung wird nun über Relaislinsen 8 und einen Umlenkspiegel 15 in eine Ablenkeinheit 9 geführt, in dem der Strahl nacheinander an zwei Spiegeln 10 reflektiert wird. Die Spiegel 10 sind um Drehachsen schwenkbar angetrieben, die zueinander orthogonal verlaufen, sodass der Strahl sowohl in der x- als auch in der y-Achse ausgelenkt werden kann. Die beiden Spiegel 10 können von je einem Galvanometerantrieb oder Elektromotor angetrieben werden. Der aus der Ablenkeinheit 9 austretende Strahl gelangt bevorzugt über ein nicht dargestelltes Relais-Linsensystem in das Objektiv, welches den Strahl wie bereits erwähnt in das photopolymerisierbare Material fokussiert.

Um das Bauteil schichtweise aufzubauen, werden im Material Volumenelemente einer Schicht nach der anderen verfestigt. Zum Aufbau einer ersten Schicht wird der Laserstrahl nacheinander auf Fokuspunkte, die in der Fokusebene des Objektivs 4 angeordnet sind, innerhalb des Materials fokussiert. Die Ablenkung des Strahls in der x,y-Ebene erfolgt hierbei mit Hilfe der Ablenkeinheit 9, wobei der Schreibbereich durch das Objektiv 4 begrenzt ist. Für den Wechsel in die nächste Ebene wird das an einem Träger 11 befestigte Objektiv 4 in z-Richtung relativ zum Substrat 1 um den Schichtlagenabstand verstellt, welcher der Schichtdicke entspricht. Alternativ kann auch das Substrat 1 relativ zum feststehenden Objektiv 4 verstellt werden. Wenn das herzustellende Bauteil in x- und/oder y-Richtung größer ist als der Schreibbereich des Objektivs 4, werden Teilstrukturen des Bauteils nebeneinander aufgebaut (sog. Stitching) . Dazu ist das Substrat 1 auf einem Kreuztisch 12 angeordnet, der in x- und/oder y-Richtung relativ zur Bestrahlungseinrichtung 3 verschiebbar ist.

Weiters ist eine Steuerung 12 vorgesehen, welche den wenigstens einen akustooptischen Deflektor 6, die Ablenkeinrichtung 9, den Träger 11 und den Kreuztisch 12 ansteuert .

Der akustooptische Deflektor 6 bildet einen Zylinderlinseneffekt aus, der vom

Schallwellenfrequenzgradienten der Frequenzmodulation abhängt. Die äquivalente Brennweite der Zylinderlinse Fi kann hierbei wie folgt berechnet werden: wobei v a die akustische Ausbreitungsgeschwindigkeit im Kristall, l die Wellenlänge des Laserstrahls und dF a /dt der Schallwellenfrequenzgradient im Kristall darstellt. In TeÜ2 mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von 4200 m/s bei einer Wellenlänge des Lasers von 780 nm und dem Durchlaufen einer Bandbreite von ±25 MHz (z.B. ausgehend von einer Grundanregungsfrequenz von 110 MHz) innerhalb von 0,2 ps ergibt sich eine Brennweite der akustooptischen Zylinderlinse von 90 mm. Bei einem Objektiv 4 mit einer Brennweite von 9 mm und einer 20x Aufweitung ergibt sich dadurch eine neue Brennweite des Gesamtsystems von was bei den oben erwähnten Parametern eine Verschiebung in z-Richtung, je nach Vorzeichen des Gradienten, von ±90 gm entspricht. Durch Veränderung des

Schallwellenfrequenzgradienten kann die z-Position des Volumenelements linear und stufenfrei eingestellt werden.

Die beschriebene Möglichkeit zur stufenlosen Verstellung des Fokuspunkts in z-Richtung kann erfindungsgemäß ausgenutzt werden, um eine schräge oder gekrümmte Oberfläche optimal anzunähern, wie dies in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. In Fig. 3 sind die einzelnen Volumenelemente mit 13 bezeichnet und die gekrümmte Oberfläche des Bauteils ist mit 14 bezeichnet. Es ist erkennbar, dass die z-Position der Volumenelemente 13 der Oberflächenform nachgeführt ist, wobei die Größe der einzelnen Volumenelemente 13 gleichbleiben kann.

In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Fig. 1 dargestellt, bei welcher das akustooptische Deflektormodul 6 im Unterschied zu Fig. 1 zwei akustooptische Deflektoren aufweist, zwischen denen Relais-Linsen angeordnet sind, um sicherzustellen, dass der Fokuspunkt am Ein- und am Ausgang des akustooptische Deflektormoduls 6 auf selber Linie angeordnet sind.