Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR MONITORING PRODUCT MANUFACTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/180354
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring product manufacture, said method comprising the steps: - manufacturing a consumer product (10), - applying a marking (20) to said consumer product (10), said marking being suitable and intended for uniquely identifying the consumer product (10), - storing a first item of information (I1), which is characteristic of the consumer product (10) and/or the marking (20), in a storage device (50), - further processing the consumer product (10) in a first further processing step, - storing a second item of information (I2) which is characteristic of the further processing operation and/or the consumer product (20).

Inventors:
ERHART GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/087843
Publication Date:
September 16, 2021
Filing Date:
December 23, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B29C49/42; B29C49/06; B29C49/80; B65D1/02; C03B9/00; G01N21/90; G06Q20/00
Domestic Patent References:
WO2020030474A12020-02-13
Foreign References:
DE102017120201A12019-03-21
US20080025594A12008-01-31
US20120085071A12012-04-12
Attorney, Agent or Firm:
DR. BERNHARD BITTNER HANNKE BITTNER & PARTNER (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Überwachen von Produktherstellungen mit den Schritten:

- Herstellung eines Verbrauchsprodukts (10)

- Anbringen einer Markierung (20) an diesem Verbrauchsprodukt (10), welche dazu geeignet und bestimmt ist, das Verbrauchsprodukt (10) eindeutig zu identifizieren. Abspeichern einer ersten Information (11) welche für das Verbrauchsprodukt (10) und/oder die Markierung (20)) charakteristisch ist in einer Speichereinrichtung (50)

- Weiterverarbeitung des Verbrauchsprodukts (10) in einem ersten Weiterverarbei tungsschritt

- Abspeichern einer zweiten Information (I2), welche für den Weiterverarbeitungsvor gang und/oder das Verbrauchsprodukt (20) charakteristisch ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verbrauchsprodukt aus einer Gruppe von Verbrauchsprodukten ausgewählt ist, welche Kunststoffvorformlinge, Kunststoffflaschen, Glasflaschen, Flaschen und der gleichen enthält.

3. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zeitweise eine Information auf Basis der in der Speichereinrichtung ge speicherten Daten ausgegeben wird.

4. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbrauchsprodukt in einem zweiten Weiterverarbeitungsschritt weiterverarbeitet wird.

5. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dritte Information abgespeichert wird, welche für den Weiterverarbeitungsvorgang und/oder das Verbrauchsprodukt charakteristisch ist.

6. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterverarbeitung aus einer Gruppe von Weiterverarbeitungen ausgewählt ist, welche ein Erwärmen eines Kunststoffvorformlings, ein Umformen eines Kunststoff vorformlings zu einer Kunststoffflasche, ein Sterilisieren eines Kunststoffvorformlings, eine Herstellung einer Glasflasche, ein Befüllen einer Flasche mit einem Produkt, ein Verschließen einer Flasche, ein Zusammenstellen einer Vielzahl von Flaschen zu ei ner Zusammenstellung, ein Etikettieren einer Flasche, ein Bedrucken einer Flasche, ein Inspizieren eines Kunststoffvorformlings oder einer Flasche ein Zerstören Behält nisses und dergleichen enthält.

7. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Markierung in der Speichereinrichtung abgelegte Informationen zugeordnet wer den.

8. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung wenigstens einmal, bevorzugt mehrmals erfasst wird.

9. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verbrauchsprodukte zu einer Gruppe von Verbrauchsprodukten zusammen gefasst werden.

10. Verfahren nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Information abgelegt und/oder gespeichert wird, welche für die Informationen al ler zusammenfassten Verbrauchsprodukte charakteristisch ist.

11. Anlage zum Herstellen und Verarbeiten von Verbrauchsprodukten (10) und insbeson dere von Kunststoffbehältnissen mit einer Herstellungseinrichtung (52), welche ein Verbrauchprodukt herstellt, mit einer Markierungseinheit (53), welche eine mit dem Verbrauchsprodukt (10) verbundene Markierung (20) erzeugt, welche dazu geeignet und bestimmt ist, dieses Verbrauchsprodukt zu identifizieren, mit einer Speicherein richtung, in welcher Daten ablegbar sind, welche dem mit der Markierung versehenen Verbrauchsprodukt zugeordnet sind, mit einer Weiterverarbeitungseinrichtung, welche eine Weiterverarbeitung des Ver brauchsprodukts (10) in einem ersten Weiterverarbeitungsschritt durchführt, wobei in der Speichereinrichtung eine zweite Information speicherbar ist, welche für den Wei terverarbeitungsvorgang und/oder das Verbrauchsprodukt charakteristisch ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen von Produktherstellungen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen der Herstellung von Verbrauchsprodukten. Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf Behältnisse und insbesondere Kunststoffbehältnisse beschrieben, welche insbesondere einem Produktkreislauf zugeführt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch für andere Produktgattungen anwendbar ist. Gleichwohl eignen sich zumindest einige der beschriebenen Vorteile bzw. Ausgestaltungen insbesondere für einen Produktkreislauf von Verbrauchsgütern wie Flaschen, beispielsweise Kunststoffflaschen.

Generell wird in der Kreislaufwirtschaft zwischen einem biologischen und einem technischen Kreislauf unterschieden. In einem biologischen Kreislauf können Produkte aus organischen Ressourcen nach der Benutzung biologisch abgebaut oder die Ausgangsressourcen biolo gisch ersetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist die Holzwirtschaft.

Dagegen sind beispielsweise die Kunststoffverpackungen im Sinne der Abfallwirtschaft anor ganische Produkte und können deshalb nach deren Nutzung nur dem technischen Kreislauf zugeführt werden. Dabei erfolgt beispielsweise eine chemische und/oder mechanische Wie deraufbereitung der Ressourcen und ein Bereitstellen je nach Anforderungen der daraus ent stehenden Folgeprodukte.

Die einfachste Art der Abfallvermeidung im Sinne eines technischen Kreislaufs ist die Wie derverwendung des Erstprodukts, beispielsweise einer Mehrweg-PET-Flasche.

Eine weitere Variante einer Kreislauf-Rückführung ist das Recycling von Kunststoff-Verpa ckungen (beispielsweise Downcycle-Products oder eine thermische Nutzung, etc.). Dabei geht die ursprüngliche Ressource für beide Varianten schrittweise verloren. In Bezug auf eine Erschöpfung der auf der Erde vorhandenen Ausgangsressourcen gegenüber einer zu nehmenden Umweltbelastung durch Kunststoff-Verpackungen streben heute Unternehmen unter langfristigen ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zunehmend eine tech nische C2C-Kreislauf-Wirtschaft an. Diese Unternehmungen, Regierungen und ergänzend unabhängige Organisationen versuchen regulativ und informativ eine solche C2C-Lösung zu forcieren („Cradle to Cradle“). Dagegen kann die Kreislaufwirtschaft als eine Aneinanderreihung von voneinander unabhän gigen und unterschiedlichen Industrien zugehörigen Wertschöpfungsketten B2B (Business- to-Business), B2C (Business-to-Consumer) betrachtet werden (beispielsweise Chemieher steller, Converter, Getränkehersteller, Großhändler, Konsumenten, die Abfallwirtschaft und die Recycling-Unternehmen. Aus der Perspektive des Supply-Chain-Managements können diese mit einem Integrationsgrad von 0 zueinander betrachtet werden. Das heißt, diese sind ausschließlich durch Verträge zu Regelung von Ressourcenverfügbarkeit und monetäre Ver gütung verbunden, was die Schlussfolgerung zulässt, dass kein durchgängiger und regeln der Informationsfluss gewährleistet ist.

Außerdem setzt eine C2C-Kreislaufwirtschaft einen hohen Grad der vertikalen Unterneh menskonzentration voraus, was auf dem Markt beispielsweise versucht wird, in dem Recyc ling-Unternehmen integriert und damit die Kontrollierbarkeit erhöht. Eine durchgängige verti kale Integration aller an einer C2C-Kreislaufwirtschaft beteiligten Industrien ist jedoch nicht gegeben.

Der niedrigen vertikalen Unternehmenskonzentration folgend können physikalischer Materi alfluss (zum Beispiel Gewichte der Verpackungsmaterialien), monetäre Flüsse und der Infor mationsfluss nicht zusammenhängend durch die komplette Wertschöpfungskette der Kreis laufwirtschaft durch Unternehmen und Behörden gesteuert und kontrolliert werden, bezie hungsweise sind diese nur bedingt durch monetäre Anreize möglich, wie beispielsweise ein Flaschenpfand.

Manipulationen der Materialströme in der Abfallwirtschaft und damit verbundene finanzielle Vergütung sind sehr häufig. So werden zum Beispiel neue Geschäftsmodelle zu Kosten der Steuerzahler eingeführt oder Einwegflaschen gestohlen oder mehrfach am Automaten abge geben. Vor dem Recycling werden oft in die gepressten PET-Ballen Zusatzgewichte wie Ei senstangen eingebracht oder einfach Verschmutzungsanteile zugelassen, welche dann das Gewicht und die entsprechende Vergütung erhöhen. Diese Aktivitäten decken sich zuneh mend auf die erreichbare Materialqualität des Recyclet und damit auf die nachfolgende Wie derverwendbarkeit aus. Zusammenfassend wird eine echte C2C-Kreislaufwirtschaft für Ver packungsmaterialien dadurch beeinflusst oder sogar ausgeschlossen. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Kontrollierbarkeit derarti ger Verbrauchsgüterströme zu erhöhen und die Möglichkeiten beispielsweise von Manipulati onen einzuschränken. Dies wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängi gen Patentansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Überwachen von Produktherstellungen wird zunächst ein Verbrauchsprodukt hergestellt. Dabei wird an eine Markierung an diesem Ver brauchsprodukt angeordnet, welche dazu geeignet und bestimmt ist, das Verbrauchsprodukt - insbesondere eindeutig - zu identifizieren. Weiterhin wird eine erste Information, welche für das Verbrauchsprodukt und/oder die Markierung charakteristisch in einer Speichereinrich tung abgespeichert.

In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Verbrauchsprodukt weiterverarbeitet, was in ei nem ersten Weiterverarbeitungsschritt erfolgt.

Weiterhin wird eine zweite Information abgespeichert, bevorzugt ebenfalls mit einer Spei chereinrichtung, welche für den Weiterverarbeitungsvorgang und/oder das Verbrauchspro dukt charakteristisch ist. Es wird also bevorzugt vorgeschlagen, dass zunächst dem Ver brauchsprodukt eine bestimmte Markierung zugeordnet wird, und dieser Markierung wiede rum Informationen.

Dabei beziehen sich diese Informationen bevorzugt auf das Verbrauchsprodukt. Bei jedem Weiterverarbeitungsschritt dieses Verbrauchsprodukts, welche unten genauer beschrieben werden, kann die Information zu diesem Produkt ergänzt oder geändert werden. So können beispielsweise im Rahmen der Herstellung der Markierung, und damit des Verbrauchspro dukts, Informationen über das verwendete Material für die Herstellung, über die Maschine, welche das Produkt hergestellt hat, über einen Lieferanten des Materials und dergleichen zu geordnet werden.

Es wird damit bevorzugt eine Art Logbuch hergestellt bzw. angelegt welches diesem Ver brauchsprodukt zugeordnet ist, wobei dieses Logbuch beispielsweise bei weiteren Verarbei tungsschritten ergänzt werden kann. Bei einer Weiterverarbeitung des Verbrauchsprodukts kann wiederum beispielsweise Infor mation abgelegt werden, welche sich auf diesen Weiterverarbeitungsvorgang bezieht, bei spielsweise auf welcher Maschine die Weiterverarbeitung erfolgte oder auch welche weiteren Materialien (wie etwa Etiketten oder ein Sterilisationsmedium) eingesetzt wurden.

Diese jeweiligen Informationen können während des gesamten Lebenszyklus des Ver brauchsprodukts weiterverfolgt werden und letztlich sogar noch während Recyclingschritten des jeweiligen Produktes. Auf diese Weise kann das Produkt durch den Produktkreislauf ver folgt werden und jeweils Informationen zu jedem einzelnen Produkt abgerufen und/oder ge ändert werden.

Auf diese Weise kann die Verfolgbarkeit von Verbrauchsprodukten erhöht werden, wodurch beispielsweise Manipulationen oder dergleichen besser überwacht werden können. Durch die hier beschriebene Vorgehensweise, insbesondere für die Getränke- und Recyclingindust rie können auch Kundenanforderungen einer „Circular economy“ von Kunststoff-Verpackun gen entlang der kompletten Kreislauf-Lieferkette ohne großen Integrationsaufwand erfüllt werden.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass einem bestimmten Verbrauchsprodukt, wie etwa einem Kunststoffbehältnis, stets eine bestimmte und sich auch verändernde Information zugeordnet ist/wird. Die Erfindung bietet den Vorteil einer Transparenz des Systems und einer gemein samen C2C-Zielfokussierung und erlaubt somit eine Optimierung von Effizienz und Effektivi tät für alle Teilnehmer.

Daneben kann auch die Qualität der Materialien wesentlich verbessert werden, da diese an jedem Punkt kontrollierbar wird und daher Manipulationen unattraktiv werden. Auch kann auf diese Weise eine Fehlerüberwachung in leichterer Weise erfolgen, da beispielsweise auch Informationen abgelegt werden können, welche sich auf bestimmte Materialien beziehen, beispielsweise ein verwendetes Sterilisationsmittel.

Daneben kann auch die Reputation der Teilnehmer verbessert werden und es ist auch eine Messbarkeit von Recyclingquoten für Firmenkunden möglich.

Schließlich kann auch eine Wettbewerbsfähigkeit von Kunststoffverpackung durch ein Cradle-to-Cradle-Zertifikat erhöht werden. Es wird weiterhin eine Positionierung einer für eine Kreislaufwirtschaft durchgängigen Tech nologielösung mit einer zugehörigen Digitalisierung ermöglicht. Auf diese Weise kann auf dem Markt ein geschlossenes Kreislaufsystem für Getränkeverpackungen als Komplettan bieter angeboten werden, welches beispielsweise Schritte enthält, wie die Herstellung eines Verbrauchsprodukts, die Weiterverarbeitung (etwa die Expansion eines Kunststoffvorform lings zu einem Kunststoffbehältnis, die Befüllung einer Kunststoffflasche, Recyclingschritte, und dergleichen.

Wie oben erwähnt, können die Informationen, welche sich auf das Verbrauchsprodukt bezie hen, nicht nur erstellt, sondern auch geändert werden. Unter einem Verbrauchsprodukt wird ein Produkt verstanden, welches bevorzugt nach seiner Herstellung weiterverarbeitet werden kann, und welches bevorzugt auch teilweise zerstört und/oder recycelt werden kann. Bevor zugt handelt es sich bei dem Verbrauchsprodukt nicht um ein Produkt aus biologisch wieder verwertbarem Material, sondern um Produkte, die nach deren Nutzung nur einem techni schen Kreislauf zugeführt werden können.

Insbesondere handelt es sich bei dem Verbrauchsprodukt auch um ein anorganisches Pro dukt. Für die Markierung kommen unterschiedliche Markierungsarten infrage, wie beispiels weise Barcodes, Strichcodes, QR-Codes, RFID-Codes und dergleichen.

Bevorzugt handelt es sich um eine Markierung, welche das Produkt in eindeutiger Weise identifiziert, sodass die entsprechende Information stets einem speziellen bzw. einem spezifi schen Produkt zugeordnet werden kann.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Produkt von einer Herstellungsstation, in der es hergestellt wird, zu einer Weiterverarbeitungsstation transportiert. Dabei kann es sich beispielsweise bei der Herstellungsstation um eine Formspritzmaschine handeln, welche das Produkt, wie etwa einen Kunststoffvorformling, herstellt. Dieser Kunststoffvorformling kann weitertransportiert werden zu einer Verarbeitungsstation, etwa einer Blasformmaschine, wel che den Kunststoffvorformling zu einer Kunststoffflasche umformt.

Es wäre jedoch auch möglich, dass das Produkt nach seiner Herstellung zunächst gelagert und erst zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet wird, was auch in einem anderen Unternehmen und/oder auf einer örtlich von der Herstellungsmaschine getrennten Maschine erfolgen kann.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden jedoch unterschiedliche Weiterverarbei tungsschritte an unterschiedlichen Orten und/oder auf unterschiedlichen Maschinen, bei spielsweise auch von unterschiedlichen Unternehmen, durchgeführt.

So ist es beispielsweise möglich, dass ein erstes Unternehmen Kunststoffvorformlinge her stellt, diese Kunststoffvorformlinge an ein weiteres Unternehmen geliefert werden, welches wiederum die Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffflaschen umformt. Bei einem weiteren Un ternehmen wie einem Konverter können derartige Kunststoffflaschen mit einer Flüssigkeit befüllt werden. Recyclingschritte können wiederum von weiteren Unternehmen durchgeführt werden. Allerdings kann bevorzugt bei allen diesen Unternehmen jeweils die Information, die über die Markierung mit dem Produkt verknüpft ist, weitergereicht werden. Auf diese Weise kann das Produkt über seine gesamte Lebensdauer und auch darüber hinaus etwa für Re cyclingschritte überwacht werden.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird eine Vielzahl von Behältnissen bzw. allge meinen Verbrauchsprodukten hergestellt und weiterverarbeitet. Bevorzugt erfolgt das Anbrin gen oder Erstellen der Markierung im Rahmen der Herstellung des Verbrauchsprodukts. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Markierung nach der Herstellung an dem Behältnis an gebracht wird, beispielsweise im Rahmen eines Blasformvorgangs.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist das Verbrauchsprodukt aus einer Gruppe von Verbrauchsprodukten ausgewählt, welche Kunststoffvorformlinge, Kunststoffflaschen, Glas flaschen, Flaschen und dergleichen enthält.

Insbesondere handelt es sich bei dem Verbrauchsprodukt um ein aus einem Kunststoff ge fertigtes Produkt.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird wenigstens zeitweise und/oder wenigstens einmal eine Information ausgegeben, wobei diese Information insbesondere auf Basis und/o der und Verwendung von in der Speichereinrichtung abgelegten Daten erfolgt. So kann bei spielsweise nach der Herstellung des Verbrauchsprodukts eine Information ausgegeben wer den, welche sich auf das bei der Herstellung verwendete Material bezieht. Dabei kann beispielsweise ein Hash - Wert, das Ergebnis einer Prüfsumme oder dergleichen ausgege ben werden, welche es ermöglicht, den durchgeführten Herstellungsvorgang oder Weiterver arbeitungsvorgang zu überprüfen. Auf diese Weise können an dieser Stelle Manipulationen etwa an dem Material verhindert werden.

Diese Informationen können dabei beispielsweise mittels einer Ausgabeeinrichtung wie etwa einem Mobilfunkgerät, einem Laptop oder dergleichen ausgegeben werden.

Bevorzugt wird auch diese ausgegebene Information abgespeichert, was beispielsweise in einer weiteren Speichereinrichtung erfolgen kann. Bevorzugt wird die Information gemein sam mit einem Zeitstempel ausgegeben.

Bevorzugt werden auch die oben genannten Informationen, welche für das Verbrauchspro dukt charakteristisch sind, gemeinsam mit einem Zeitwert und/oder Zeitstempel abgespei chert.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Verbrauchsprodukt in einem zweiten Weiterverarbeitungsschritt weiterverarbeitet. So kann es beispielsweise sein, dass zunächst Kunststoffvorformlinge hergestellt werden, diese anschließend zu Kunststoffflaschen blasge formt werden, und die so blasgeformten Behältnisse in einem weiteren Schritt mit einer Flüs sigkeit befüllt werden. Damit wird unter einer Weiterverarbeitung des Verbrauchsprodukts ei nerseits jegliche Maßnahme verstanden, welche dieses Verbrauchsprodukt in seiner Gestalt verändert, wie beispielsweise ein Blasformvorgang, aber auch ein Vorgang, bei dem diesem Verbrauchsprodukt etwas hinzugefügt wird, wie etwa eine Flüssigkeit eingefüllt wird, oder ein Behältnisverschluss an diesem Behältnis angebracht wird.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird eine dritte Information abgespeichert, wel che für diesen zweiten Weiterverarbeitungsvorgang und/oder das so erzielte Verbrauchspro dukt charakteristisch ist.

Falls es sich beispielsweise bei diesem zweiten Weiterverarbeitungsvorgang um ein Befüllen dieses Behältnisses handelt, kann eine Zeit abgespeichert werden, zu welcher die Abfüllung erfolgt, es können Informationen über das Füllgut hinzugefügt werden, über eine verwendete Füllmaschine, eine Temperatur mit der das Produkt abgefüllt wurde, und dergleichen. Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird eine weitere Information ausgegeben, wel che für den ersten und/oder zweiten Weiterverarbeitungsvorgang charakteristisch ist. Diese Information kann wiederum eine Prüfsumme und/oder ein Hash-Wert sein oder einen sol chen enthalten

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist die Weiterverarbeitung aus einer Gruppe von Weiterverarbeitungsvorgängen bzw. Weiterverarbeitungsprozessen ausgewählt, welche eine Erwärmung eines Kunststoffvorformlings, ein Umformen eines Kunststoffvorformlings zu ei nem Kunststoffbehältnis, wie eine Kunststoffflasche, ein Sterilisieren eines Kunststoffvor formlings, ein Sterilisieren einer Kunststoffflasche, eine Herstellung einer Glasflasche, ein Befüllen einer Flasche und/oder einer Kunststoffflasche mit einem Produkt, ein Verschließen eines Behältnisses, wie insbesondere einer Flasche, ein Zusammenstellen einer Vielzahl von Flaschen und/oder Behältnissen zu einer Zusammenstellung, ein Etikettieren eines Behält nisses insbesondere einer Kunststoffflasche, ein Bedrucken eines Behältnisses, insbeson dere einer Kunststoffflasche, ein Inspizieren eines Kunststoffvorformlings oder einer Flasche, ein Zerstören des Behältnisses im Rahmen eines Recycling-Vorgangs und dergleichen ent hält.

Bei dem Herstellungsprozess des Verbrauchsprodukts handelt es sich insbesondere um ein Spritzformen eines Kunststoffvorformlings. Es kann sich jedoch auch um die Herstellung ei ner Glasflasche handeln. Dabei finden einige dieser beschriebenen Verfahrensschritte auf anderen Maschinen statt, das heißt Maschinen, die nicht mit der Herstellungsmaschine ver bunden sind bzw. die Herstellung erfolgt auf auch örtlich getrennten Maschinen im Vergleich zu weiteren Verfahrensschritten.

Bevorzugt entsteht insgesamt ein Produktkreislauf, der das besagte Verbrauchsprodukt ent hält bzw. dieses weiterverarbeitet.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird ein vorbestimmter Anteil eines Materials des Verbrauchsprodukts wiederverwendet oder wiederverarbeitet.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird eine Blockchain-Technologie eingesetzt. All gemein versteht man unter einer Blockchain eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Da tensätzen. In diesem Fall kann es sich hierbei um die Daten handeln, welche der Markierung zugeordnet werden. Diese können kontinuierlich erweiterbar sein. Dabei wird bevorzugt eine Verkettung dieser Datensätze miteinander verwendet. Die Datensätze werden teilweise auch als Blöcke bezeichnet. Dabei kann bevorzugt jeder dieser Blöcke auch einen Wert des vor hergehenden Blocks aufweisen, bevorzugt auch einen Zeitstempel und bevorzugt auch Transaktionsdaten. Dabei kann auch jeder Block einen Hash (Streuwert) aufweisen, insbe sondere den Streuwert des vorhergehenden Blocks. Vorteilhaft handelt es sich hierbei um einen kryptografisch sicheren Streuwert.

Dabei ist es auch möglich, dass das System der Markierungen oder der Datenzuordnung de zentral geführt wird und dabei bevorzugt ein jeweils richtiger Zustand dokumentiert wird, weil viele Teilnehmer an der Verarbeitung des Produkts teilnehmen. Dieses Konzept wird auch als Distributed-Ledger-Technologie (Dezentral und digital geführte Kontenbuch-Technologie oder DLT bezeichnet).

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff auf die Informationsweiter verarbeitung im Rahmen von weiteren Weiterverarbeitungsschritten des gegenständlichen Verbrauchsproduktes. Was im Allgemeinen dokumentiert werden soll, ist für den Begriff der Blockchain unerheblich. Entscheidend ist, dass spätere Transaktionen auf früheren Transak tionen aufbauen und diese als richtig bestätigen, insbesondere in dem sie die Kenntnis der früheren Transaktionen beweisen.

Auf diese Weise wird es auch unmöglich gemacht, Existenz oder Inhalt der früheren Trans aktionen zu manipulieren oder zu tilgen, ohne gleichzeitig alle späteren Transaktionen, im vorliegenden Fall die Dokumentationen von Weiterverarbeitungsschritten des Verbrauchs produkts, ebenfalls zu zerstören. Andere Teilnehmer der dezentralen Dokumentation der Weiterverarbeitungsschritte, welche noch Kenntnis von späteren Transaktionen haben, wür den eine manipulierte Kopie der Blockchain bzw. der Dateneinträge in der Speichereinrich tung daran erkennen, dass sie Inkonsistenzen in beispielsweise Berechnungen aufweist.

Weiterhin ist es auch möglich und bevorzugt, diese Technologie der Blockchain beispiels weise auf den Kauf oder die Verarbeitung von Lebensmitteln anzuwenden. Anhand einer di gitalen dezentralen Datenbank können Informationen zu den Waren, im vorliegenden Fall zu dem Verbrauchsgut, schnell und vor allem fälschungssicher für einen Kunden abrufbar sein. Dabei ist beispielsweise ein Abbruch über das eigene Smartphone oder eine Smartwatch möglich. Auf diese Weise lässt sich sehr schnell überprüfen, wo das Produkt tatsächlich her stammt, und ob bei dem Produkt Sicherheitsrisiken bekannt sind. Wo oben erwähnt, bezieht sich die vorliegende Erfindung insbesondere auf Verpackung und insbesondere auf Kunst stoffverpackungen. Kunststoffverpackungen geraten politisch weiter unter Druck.

Auch der Endverbraucher erwartet mehr Recycling, weniger Verpackung. Damit ist eine zir kuläre Wirtschaft das Ziel.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird der Markierung in der Speichereinrichtung abgelegte Information zugeordnet. Diese Information kann dabei bevorzugt mit jedem weite ren Verarbeitungsschritt auch weiterverarbeitet und/oder verändert und/oder erweitert wer den.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird die Markierung wenigstens einmal, bevor zugt mehrmals erfasst. Dabei ist es insbesondere möglich, dass die Markierung ausgelesen wird, was insbesondere berührungslos erfolgen kann.

In Beantwortung auf die Erfassung wird bevorzugt ein Signal ausgegeben, welches Daten in der Speicherreinrichtung ändert oder ergänzt. Auf diese Weise ist es möglich, dass die der Markierung zugeordnete Information beispielsweise permanent und/oder mit jedem Weiter verarbeitungsschritt ergänzt wird.

Insbesondere werden in der Speichereinrichtung auch Zeitstempel abgelegt, welche die Zeit punkte bzw. Zeiträume der jeweiligen Verarbeitungs- bzw. Weiterverarbeitungszeiträume kennzeichnen.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden mehrere Verbrauchsprodukte zu einer Gruppe zu einer Gruppe von Verbrauchsprodukten zusammengefasst. So können beispiels weise mehrere Kunststoffflaschen gemeinsam zu einem Gebinde zusammengestellt werden. Auf diese Weise werden bevorzugt auch mehrere Markierungen, die den einzelnen Kunst stoffflaschen zugeordnet sind, zu einer Gruppe zusammengefasst. Dabei ist es möglich, dass eine weitere Markierung erzeugt wird oder auch eine weitere Markierung erstellt wird.

So könnte beispielsweise in der Speichereinrichtung für jede einzelne der Kunststoffflaschen die Information abgelegt werden, dass sie mit einer weiteren Kunststoffflasche als Gebinde zusammengestellt wurde. So könnten beispielsweise die Informationen von 6 verschiedenen Flaschen jeweils aufeinander verweisen, und es kann die Information abgelegt werden, dass diese 6 Kunststoffflaschen nunmehr zu einem gemeinsamen Gebinde zusammengestellt werden. Dieser Zusammenstellung könnte wiederum ein weiterer Wert bzw. Dateneintrag zu geordnet werden.

Bei einem bevorzugten Verfahren wird daher eine Information abgelegt und/oder gespei chert, welche für die Informationen aller zusammengefassten Verbrauchsprodukte charakte ristisch ist. So kann beispielsweise eine Information abgelegt werden, welche die einzelnen Informationen der einzelnen Behältnisse enthält. Daneben kann aber auch noch eine weitere Information abgelegt werden, etwa eine Information, welche für ein Verpackungsmaterial, mit dem die Verbrauchsprodukte zusammengefasst wurden, charakteristisch ist. So kann bei spielsweise eine Information darüber abgelegt werden, mit welcher Kunststofffolie die einzel nen Behältnisse zusammengefasst werden.

Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Anlage zum Herstellen und Verarbeiten von Verbrauchsprodukten und insbesondere von Kunststoffbehältnissen gerichtet, wobei die An lage eine Herstellungseinrichtung aufweist, welche ein Verbrauchsprodukt herstellt, sowie eine Markierungseinheit, welche ein mit dem Verbrauchsprodukt verbundene Markierung er zeugt und/oder erstellt, welche Markierung dazu geeignet und bestimmt ist, dieses Ver brauchsprodukt zu identifizieren.

Weiterhin weist die Vorrichtung eine Speichereinrichtung insbesondere mit Datenspeicher einrichtung auf, in welcher Daten ablegbar sind, welche dem mit der Markierung versehenen Verbrauchsprodukt zugeordnet und/oder zuordenbar sind. Weiterhin weist die Anlage eine Weiterverarbeitungseinrichtung auf, welche eine Weiterverarbeitung des Verbrauchsprodukts in einem ersten Weiterverarbeitungsschritt durchführt, wobei in der Speichereinrichtung eine zweite Information speicherbar ist, welche für den Weiterverarbeitungsvorgang und/oder das Verbrauchsprodukt insbesondere das Verbrauchsprodukt in einem weiterverarbeiteten Zu stand charakteristisch ist.

Es wird daher auch vorrichtungsseitig eine Anlage vorgeschlagen, welche eine Verfolgung des Verbrauchsprodukts durch einen oder mehrere Verarbeitungsschritte ermöglicht. Dabei wird auch hier vorgeschlagen, dass zunächst eine Information erstellt wird, welche eindeutig einem bestimmten Verbrauchsprodukt zugeordnet ist und diese Information auch im Rahmen weiterer Weiterverarbeitungsschritte ergänzt bzw. geändert werden kann. Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2 eine weitere Darstellung zur Veranschaulichung eines beispielhaften erfin dungsgemäßen Verfahrens.

Figur 1 zeigt beispielhaft einen Ablauf für ein erfindungsgemäßes Verfahren können. Dabei wird zunächst bei einem Fiersteller M mittels einer Fierstellungseinrichtung 52 ein Verbrauchsprodukt 10 wie etwa ein Kunststoffvorformling hergestellt. Es wird dabei da rauf hingewiesen, dass das Bezugszeichen 10 auf für das Verbrauchsprodukt in weiteren Verarbeitungsstufen verwendet wird.

Mittels einer Markierungseinrichtung wird eine Markierung 20 an dem Verbrauchsprodukt an geordnet. Diese Markierung kennzeichnet das Verbrauchsprodukt in eindeutiger Weise.

Das Bezugszeichen 54 kennzeichnet eine optionale Sammeleinrichtung, in der eine Vielzahl von Verbrauchsprodukten 10 gesammelt wird.

Das Bezugszeichen 50 kennzeichnet eine Speichereinrichtung, in welcher Informationen ab gespeichert werden können, welche für das Verbrauchsprodukt 10 und/oder die Markierung 20 charakteristisch sind.

So kann beispielsweise eine Information 11 an die Speichereinrichtung weitergeleitet werden, welche eine Aussage über den Fiersteller des Kunststoffvorformlings, das verwendete Mate rial, den Anteil eines recycelten Materials den Anteil an Rohmaterial, eine Signatur des Fier stellers, die bei der Fierstellung verwendete Maschine und dergleichen enthält.

Bevorzugt wird diese Information mit einem Zeitstempel ausgegeben und/oder abgespei chert.

Das Bezugszeichen Flw1 kennzeichnet einen Flashwert oder allgemein eine Information, wel che ausgegeben wird, beispielsweise an einen Benutzer ausgegeben wird. Diese Information Hw1 kann dabei beispielsweise den hergestellten Kunststoffvorformling, insbesondere des sen Material kennzeichnen.

Das Bezugszeichen B kennzeichnet einen Weiterverarbeitungsschritt, etwa das Umformen der Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen und das anschließende Abfüllen mit ei ner Flüssigkeit wie etwa einem Getränk, was mit einer Weiterverarbeitungsanlage 56 wie etwa einer Blasformmaschine mit nachfolgender Fülleinrichtung erfolgen kann.

In diesem Verfahrensschritt kann eine Information I2 an die Speichereinrichtung 50 bzw. das Logbuch ausgegeben werden. Bei dieser Information kann es sich insbesondere um eine Rückmeldung eines für das Material kennzeichnenden Prüfwertes handeln. Daneben können Informationen ausgegeben werden, die etwa charakteristisch sind für das abgefüllte Getränk, einen auf dem Behältnis angebrachten Verschluss und/oder die für diese Verfahrensschritte verwendeten Maschinen.

Bevorzugt wird hier ein weiterer Wert Hw2, wie etwa ein Flash Wert ausgegeben, der die Kennzeichnung der nun befüllten Flasche ermöglicht.

Das Bezugszeichen C kennzeichnet den Handel, in dem das befüllte Behältnis verkauft wird. Dabei kann die Information I3 an die Speichereinrichtung ausgegeben werden, welche be stätigt, dass die betreffende Flasche an den Konsumenten U verkauft wurde.

Das Bezugszeichen S kennzeichnet eine Sammelstelle, in der beispielsweise leere Behält nisse gesammelt werden. Dabei kennzeichnet das Bezugszeichen 62 eine Annahmeeinrich tung wie etwa eine Annahmestelle für Leergut und das Bezugszeichen 64 eine Sammel stelle, in der eine Vielzahl von Behältnissen gesammelt werden.

Das Bezugszeichen I4 kennzeichnet eine Information, welche besagt, dass eine bestimmte Flasche wieder eingesammelt bzw. nach dem Verbrauch zurückgegeben wurde. Das Be zugszeichen Hw3 kennzeichnet eine weitere ausgegebene Information, etwa darüber, wel che Behältnisse in ihrer Gesamtheit gesammelt wurde. Dabei kann dieser Sammlung von Behältnissen eine Information bzw. ein Datenwert zugeordnet worden etwa ein sog. Block Hash. Die so gesammelten Behältnisse gelangen weiter zu einem Recycling unternehmen R, bei dem die Behältnisse etwa zerkleinert werden. Zu diesem Zweck kann etwa eine Zerklein- rungsmaschine 66 Anwendung finden. An dieser Stelle ist es möglich, dass auch die Markie rung 20 zerstört wird. Allerdings kann bereits vor der Zerstörung abgespeichert werden, wel che Behältnisse zerkleinert wurden.

Weiterhin wird an die Speichereinrichtung eine Information 15, beispielsweise der oben er wähnte „Blockhash“ ausgegeben, der eine Auskunft beinhaltet, welche Behältnisse zerklei nert wurden.

Weiterhin kann eine Information Hw4 ausgegeben werden, welche das zerkleinerte Material kennzeichnet

Das zerkleinerte Material kann wiederum dem Hersteller M zugeführt werden. Dieser erhält damit bevorzugt auch Information über die „Historie“ des zerkleinerten Materials, beispiels weise über die Menge der zerkleinerten Flaschen und dergleichen.

Fig. 2 zeigt eine weitere Darstellung zur Veranschaulichung eines beispielhaften erfindungs gemäßen Verfahrens zur virtuellen Organisation einer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft für Ver packungen in der Getränkeindustrie. Es wird darauf hingewiesen, dass nicht alle der in Fig. 2 beschriebenen Schritte notwendigerweise zwingend für die Verwirklichung der der Erfindung zugrundeliegenden Idee sein müssen. So können einige der unten beschriebenen Schritte optional sein, wie etwa ein Verkauf über Zwischenhändler.

Zur Veranschaulichung werden Bezugszeichen mit ergänzender aufsteigender Nummerie rung verwendet, welche die einzelnen Verfahrensschritte charakterisieren. So steht die Be zugszeichen H1 , H2, H3... für eine Herstellungsanlage. Die Bezugszeichen P1 , P2, P3... kennzeichnen Produkte, die Bezugszeichen R1 , R2, R3... stehen für zu lesende und an die zentrale Speichereinrichtung 50 zu übertragende Informationen und die Bezugszeichen M1 , M2, M3... für Markiersysteme die von der Speichereinrichtung 50 bezogene Daten (wie Hash-Codes) auf die Produkte P1... aufbringen. Die Bezugszeichen SCO, SC1... kennzeich net Schritte in der Supply-Chain der Kreislaufwirtschaft.

Dabei werden zunächst bei einem Hersteller SCO mittels einer Herstellungsanlage H1 die Produkte P1 , hier Halbfertigprodukte P1 , wie etwa ein Kunststoffvorformlinge, hergestellt. Rohmaterialdaten werden vom Hersteller SCO zuvor über das Lesesystem R1 erfasst, manu ell mit relevanten Daten (beispielsweise die bearbeitende Kunststoffspritzmaschine oder eine Werkzeug-Nr.) erweitert definiert und an die zentrale Speichereinrichtung 50 übertragen.

Nach der Herstellung werden die Halbfertigprodukte einzeln mittels der Markierungseinrich tung M1 mit einem von der zentralen Speichereinrichtung 50 erzeugten Hash-Code gekenn zeichnet in einem Sammelbehälter P2 gemeinsam verpackt. Dieser wird durch das Markier system M2 mit einem Block-Hash-Code gekennzeichnet, welcher den in der Speichereinheit 50 hinterlegten digitalen Zwilling reproduzierbar wiedergibt.

Nach dem physikalischen Transfer vom Hersteller SCO zum Flaschenhersteller/ Getränkeab- füller SC1 werden die Block-Hash-Codes der Vorformling-Sammelverpackung mittels eines Lesesystem R2 eingelesen und einer Herstellungsanlage H2 in der Speichereinheit 50 zuge wiesen, wonach in H2 die Verbrauchsgüter P3 als beispielsweise befüllte, verschlossene und etikettierte Kunststoffgetränkeflaschen produziert werden. Diese werden einzeln durch das Markierungssystem M3 mit einem Hash-Code versehen und je als Sammelverpackung P4 mit nach Verpackungssystem spezifischen Block-Hash-Codes durch weitere Markierungs systeme M4 auf jeder weiteren Verpackungseinheit (beispielsweise Sixpack auf Paletten) se parat gekennzeichnet.

Die Sammelverpackungen P4 mit den enthaltenen Verbrauchsgütern P3 werden in der Re gel durch Zwischenhändler SC2 an Konsumenten verkauft. Hierzu wird der physikalische Transfer am Wareneingang von SC2 mittels eines Lesesystems R3 und die Warenausgabe an die Verbraucher/ Konsumenten durch das Lesesystem R4 (beispielsweise an der Kasse) erfasst und an die Speichereinrichtung 50 übertragen.

Das Bezugszeichen SC3 kennzeichnet den Verbraucher bzw. Konsumenten.

Das Bezugszeichen SC4 kennzeichnet eine Sammelstelle, in der beispielsweise leere Be hältnisse gesammelt werden. Dabei kennzeichnet das Herstellerkennzeichen H3 eine An nahmeeinrichtung wie etwa eine Annahmestelle für Leergut, in der eine Vielzahl von Behält nissen gesammelt werden. Bei der Rückgabe werden durch das Lesesystem R5 die an den Behälter angebrachten Markierungen erfasst und an die Speichereinheit 50 zur Prüfung übermittelt. Anschließend werden die Behälter in größere Einheiten P5 zusammengefasst und durch das Markierungssystem M5 mit einem weiteren Block-Hash-Code versehen. Im hier finalen Schritt der Supply-Chain SC5 wird aus den gesammelten Kunststoffverpa ckungen mittels des Herstellungsanlage H4 ein Recyclat hergestellt. Hierzu werden die Block-Hash-Codes der Einheiten P5 über das Lesesystem eingelesen und anschließend durchlaufen die darin enthaltenen Behälter den Recyclingprozess, so dass am Ende ein wie derverwertbares Recyclat P6 in beispielsweise Kartons verpackt werden und in die Vorform lingsherstellung SCO zurückgeführt werden kann.

Um den Kreislauf zu schließen werden die Recyclatbehälter mit durch das Markierungssys tem M6 mittels weiteren Hash-Werten gekennzeichnet. In der Herstellungsanlage H4 des Recyclingunternehmens SC5 kann eine Zerkleinerungsmaschine Anwendung finden. An die ser Stelle ist es möglich, dass auch die Markierungen (beispielsweise Behältermarkierung P3) zerstört wird. Allerdings kann bereits vor der Zerstörung abgespeichert werden, welche Behältnisse zerkleinert wurden.

So können entlang der kompletten Wertschöpfungskette der Kreislaufwirtschaft von Kunst stoffverpackungen die physikalischen Eigenschaften (beispielsweise Gewichte) mit dem In formationsfluss für alle beteiligen Hersteller zu jedem Zeitpunkt im Speichersystem 50 nach vollzogen werden.

Ergänzend können Informationen über den Hersteller des Kunststoffvorformlings, das ver wendete Material, den Anteil eines recycelten Materials den Anteil an Rohmaterial, eine Sig natur des Herstellers, die bei der Herstellung verwendete Maschine und dergleichen erfasst werden. Bevorzugt werden diese Informationen mit einem Zeitstempel ausgegeben und/oder abgespeichert. Die Anwendbarkeit des der Erfindung zuzuordnenden Systems ist dabei be vorzugt unabhängig von der Anzahl der der jeweiligen Kreislaufwirtschaft zugeordneten not wendigen Prozessschritte.

Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merk male als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination ge genüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteil haft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur be schriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteil haft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.

Bezugszeichenliste

10 Verbrauchsgut

20 Markierung

50 Speichereinrichtung / Logbuch

52 Herstellungseinrichtung

53 Markierungseinrichtung

54 Sammeleinrichtung 56 Weiterverarbeitungsanlage 62 Annahmeeinrichtung 64 Sammelstelle 66 Zerkleinerungseinrichtung M Hersteller B Weiterverarbeitung (z.B. Abfüller) C Handel U Konsument S Sammlung von Flaschen R Recycling

11 - I5 an Speichereinrichtung übergebenen Informationen

Hw1 - Hw4 ausgegebene Informationen

H1...H3 Herstellungsanlage

P1...P6 Produkte

R1...R4 Informationen

M1...M6 Markierungssysteme

SC1...SC5 Schritte