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Title:
METHOD AND DEVICE FOR MONITORING A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/033930
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring a vehicle (50), wherein a mechanical interaction with the vehicle (50) is detected by at least one sensor (51), wherein, after detecting the mechanical interaction, at least one item of monitoring information (20) is transmitted from at least one other vehicle (60) and/or at least one infrastructure unit (70) in the environment of the vehicle (50) to the vehicle (50), via a communication interface (2) of the vehicle (50). The invention also relates to a device (1) for monitoring a vehicle (50).

Inventors:
BUTZBACH GEORG (DE)
BRUHNKE BENNY (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/071686
Publication Date:
February 17, 2022
Filing Date:
August 03, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60R25/10; H04W4/40; B60R25/30; G08B13/196
Domestic Patent References:
WO2021213872A12021-10-28
Foreign References:
DE102016216522A12018-03-01
DE102017215848A12019-03-14
US20090015684A12009-01-15
DE10159006A12003-06-12
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugs (50), wobei mittels mindestens eines Sensors (51) eine mechanische Interaktion mit dem Fahrzeug (50) erfasst wird, wobei nach Erfassen der mechanischen Interaktion mindestens eine Überwachungsinformation (20) von mindestens einem anderen Fahrzeug (60) und/oder mindestens einer Infrastruktureinrichtung (70) im Umfeld des Fahrzeugs (50) über eine Kommunikationsschnittstelle (2) des Fahrzeugs (50) an das Fahrzeug (50) übermittelt wird. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Überwachungsinformation (20) eine Information darüber umfasst, welche anderen Fahrzeuge (60) und/oder welche Infrastruktureinrichtungen (70) zum Zeitpunkt der erfassten mechanischen Interaktion im Umfeld des Fahrzeugs (50) vorhanden sind. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Überwachungsinformation (20) erfasste Sensordaten (62,72) mindestens eines Sensors (61 ,71) des mindestens einen anderen Fahrzeugs (60) und/oder der mindestens einen Infrastruktureinrichtung (70) umfasst. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Überwachungsinformation (20) nach Erfassen der mechanischen Interaktion mittels der Kommunikationsschnittstelle (2) bei dem mindestens einen anderen Fahrzeug (60) und/oder der mindestens einen Infrastruktureinrichtung (70) im Umfeld des Fahrzeugs (50) abgefragt wird. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abfragen alle anderen Fahrzeuge (60) und/oder Infrastruktureinrichtungen (70) im Umfeld des Fahrzeugs (50) berücksichtigt werden, zu denen mittels der Kommunikationsschnittstelle (2) eine direkte Kommunikationsverbindung aufgebaut werden kann. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abfragen ermittelt wird, welche anderen Fahrzeuge (60) und/oder Infrastruktureinrichtungen (70) in dem Umfeld des Fahrzeugs (50) registriert sind. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Registrierung der anderen Fahrzeuge (60) und/oder der Infrastruktureinrichtungen (70) Sensorinformationen umfasst, die eine Sensorausstattung und/oder einen Sensorerfassungsbereich des jeweiligen anderen Fahrzeugs (60) oder der jeweiligen Infrastruktureinrichtung (70) mit Bezug auf das Umfeld des Fahrzeugs (50) beschreiben, wobei zum Abfragen eine zumindest einen Erfassungszeitpunkt der mechanischen Interaktion und/oder eine Position des Fahrzeugs (50) im Umfeld umfassende Sollvorgabe vorgegeben wird. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übermitteln und/oder Abfragen über einen Backendserver (30) erfolgt. Vorrichtung (1) zum Überwachen eines Fahrzeugs (50), umfassend: eine Kommunikationsschnittstelle (2), und eine Steuereinrichtung (3), wobei die Steuereinrichtung (3) dazu eingerichtet ist, nach einer mechanischen Interaktion mit dem Fahrzeug (50), die mittels mindestens eines Sensors (51 ,61 ,71) erfasst wird oder wurde, mindestens eine von mindestens einem anderen Fahrzeug (60) und/oder von mindestens einer Infrastruktureinrichtung (70) im Umfeld des Fahrzeugs (50) übermittelte Überwachungsinformation (20) über die Kommunikationsschnittstelle (2) zu empfangen. Fahrzeug (50), umfassend mindestens eine Vorrichtung (1) nach Anspruch 9.
Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen eines Fahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug.

In öffentlichen und privaten Bereichen, wo Fahrzeuge geparkt werden, kann es zu einer mechanischen Interaktion von Dritten mit dem Fahrzeug kommen, bei dem das Fahrzeug beschädigt wird (Kratzer, Dellen, Beulen etc.). Hierbei ist es wünschenswert, dass ein Verursacher eines durch die mechanische Interaktion erfolgten Schadens ermittelt werden kann.

Aus der DE 101 59 006 A1 ist eine Vorrichtung zur Überwachung eines Fahrzeugs bekannt, wobei die Vorrichtung mit wenigstens einem Sensor verbindbar ist, wobei der wenigstens eine Sensor am oder im Fahrzeug vorgesehen ist, wobei eine Einflussgröße, die der wenigstens eine Sensor sensiert, in einem ersten aktivierbaren Betriebsmodus von dem wenigstens einen Sensor sensiert und ausgewertet wird und wobei die Einflussgröße in einem zweiten aktivierbaren Betriebsmodus nicht ausgewertet wird, wobei der erste Betriebsmodus bei parkendem Fahrzeug aktiviert ist. Als Folge der sensierten Einflussgröße können beispielsweise Bilder der Umgebung des Fahrzeugs mittels einer in dem Fahrzeug angeordneten Kamera erfasst werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen eines Fahrzeugs zu verbessern.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Insbesondere wird ein Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugs zur Verfügung gestellt, wobei mittels mindestens eines Sensors eine mechanische Interaktion mit dem Fahrzeug erfasst wird, wobei nach Erfassen der mechanischen Interaktion mindestens eine Überwachungsinformation von mindestens einem anderen Fahrzeug und/oder mindestens einer Infrastruktureinrichtung im Umfeld des Fahrzeugs über eine Kommunikationsschnittstelle des Fahrzeugs an das Fahrzeug übermittelt wird.

Ferner wird insbesondere eine Vorrichtung zum Überwachen eines Fahrzeugs geschaffen, umfassend eine Kommunikationsschnittstelle und eine Steuereinrichtung, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, nach einer mechanischen Interaktion mit dem Fahrzeug, die mittels mindestens eines Sensors erfasst wird oder wurde, mindestens eine von mindestens einem anderen Fahrzeug und/oder von mindestens einer Infrastruktureinrichtung im Umfeld des Fahrzeugs übermittelte Überwachungsinformation über die Kommunikationsschnittstelle zu empfangen.

Das Verfahren und die Vorrichtung ermöglichen es, zusätzliche Informationen zum Ermitteln eines potentiellen Schadensverursachers zusammen- und/oder bereitzustellen. Hierzu wird die mechanische Interaktion mittels mindestens eines Sensors erfasst. Nach Erfassen bzw.

Feststellen einer mechanischen Interaktion mit dem Fahrzeug, beispielsweise nach Feststellen einer Kollision oder eines Kontaktes mit einer Person oder einem von der Person geführten oder bedienten Gegenstand, wird mindestens eine Überwachungsinformation von mindestens einem anderen Fahrzeug und/oder von mindestens einer Infrastruktureinrichtung im Umfeld des Fahrzeugs an das Fahrzeug übermittelt und von diesem mittels einer Kommunikationsschnittstelle empfangen. Das Fahrzeug, insbesondere die Steuereinrichtung, kann die übermittelte mindestens eine Überwachungsinformation anschließend speichern, auswerten und/oder zum Ermitteln eines Verursachers von einem durch die mechanische Interaktion verursachten Schaden bereitstellen.

Ein Vorteil der Erfindung ist, dass nicht nur vom Fahrzeug selbst erfasste Überwachungsinformationen beim Ermitteln eines Verursachers zur Verfügung stehen, sondern insbesondere zusätzlich auch Überwachungsinformationen von anderen Fahrzeugen und/oder Infrastruktureinrichtungen.

Eine Infrastruktureinrichtung ist insbesondere ein Überwachungssystem, beispielsweise ein Kameraüberwachungssystem im Umfeld des Fahrzeugs. Beispielsweise können Überwachungskameras in einem Parkhaus oder auf öffentlichen Plätzen Infrastruktureinrichtungen sein. Eine von diesen bereitgestellte Überwachungsinformation umfasst insbesondere mindestens ein Kamerabild oder ein Video. Prinzipiell kann eine Infrastruktureinrichtung jedoch auch andere Sensoren umfassen, z.B. mindestens einen Lidarsensor, Radarsensor und/oder Ultraschallsensor etc. Die Kommunikationsschnittstelle des Fahrzeugs kann beispielsweise eine Car-to-X-Schnittstelle und/oder eine Car-to-Car-Schnittstelle sein. Die Kommunikationsschnittstelle kann aber auch als WLAN-Schnittstelle, Mobilfunkschnittstelle, Bluetooth-Schnittstelle und/oder NFC- Schnittstelle ausgebildet sein. Prinzipiell kann die Kommunikationsschnittstelle auch mehrere verschiedene Kommunikationsschnittstellen bzw. mehrere Kommunikationsstandards umfassen.

Teile der Vorrichtung, insbesondere die Steuereinrichtung, können einzeln oder zusammengefasst als eine Kombination von Hardware und Software ausgebildet sein, beispielsweise als Programmcode, der auf einem Mikrocontroller oder Mikroprozessor ausgeführt wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Teile einzeln oder zusammengefasst als anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) ausgebildet sind.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens eine Überwachungsinformation eine Information darüber umfasst, welche anderen Fahrzeuge und/oder welche Infrastruktureinrichtungen zum Zeitpunkt der erfassten mechanischen Interaktion im Umfeld des Fahrzeugs vorhanden sind. Hierdurch können die anderen Fahrzeuge und/oder die Infrastruktureinrichtungen eindeutig identifiziert werden, um später beispielsweise Ermittlungen zu einem Tathergang und zum Verursacher zu unterstützen. Beispielsweise können die anderen Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen im Umfeld eine eindeutige Identifikationskennung übermitteln. Diese kann insbesondere bei den Fahrzeugen derart anonymisiert sein, dass sich eine Identität eines Fahrzeughalters nicht direkt, sondern beispielsweise nur über das Hinzuziehen und Mitwirken von offiziellen Behörden etc., ermitteln lässt. Aufgrund der eindeutigen Identifikationskennung lassen sich Fahrzeuge im näheren Umfeld direkt identifizieren. Beispielsweise können auch direkt benachbarte Fahrzeuge eindeutig identifiziert werden, welche gegebenenfalls als Verursacher von Kratzern etc. am Fahrzeuglack in Frage kommen. Andere identifizierte Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen können beispielsweise später im Rahmen von eingeleiteten Ermittlungen gezielt weitere Überwachungsdaten liefern.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens eine Überwachungsinformation erfasste Sensordaten mindestens eines Sensors des mindestens einen anderen Fahrzeugs und/oder der mindestens einen Infrastruktureinrichtung umfasst. Die erfassten Sensordaten können insbesondere erfasste Kamerabilder und/oder ein erfasstes Video einer Kamera des anderen Fahrzeugs oder der Infrastruktureinrichtung umfassen, die insbesondere einen Erfassungsbereich aufweist, der das Fahrzeug vor und während der mechanischen Interaktion erfasst. Grundsätzlich können jedoch auch andere Sensoren berücksichtigt werden, beispielsweise Lidar-, Radar- und/oder Ultraschallsensoren etc.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die erfassten Sensordaten ein Zeitintervall umfassen und/oder abbilden, das vor dem Erfassen der mechanischen Interaktion beginnt und nach der mechanischen Interaktion endet. Insbesondere kann das Zeitintervall einige Sekunden vor dem Erfassen der mechanischen Interaktion beginnen und einige Sekunden bis einige zehn Sekunden nach dem Erfassen der mechanischen Interaktion enden, sodass ein mit der mechanischen Interaktion korrespondierender Tathergang vollständig erfasst bzw. abgebildet ist.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens eine Überwachungsinformation nach Erfassen der mechanischen Interaktion mittels der Kommunikationsschnittstelle bei dem mindestens einen anderen Fahrzeug und/oder der mindestens einen Infrastruktureinrichtung im Umfeld des Fahrzeugs abgefragt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Fahrzeug den Sensor zum Erfassen der mechanischen Interaktion umfasst. Ein solcher Sensor kann beispielsweise ein Sensor sein, der druckempfindlich ist und/oder einen Festkörperschall, insbesondere an einer Außenseite des Fahrzeugs, erfasst und hierüber eine mechanische Interaktion mit dem Fahrzeug erfasst. Die Steuereinrichtung kann dann anhand einer erfassten Druckänderung und/oder eines erfassten Festkörperschalls eine mechanische Interaktion (Schlag, Kratzen etc.) erkennen und feststellen. Der mindestens eine Sensor kann auch kapazitiv arbeiten. Zusätzlich oder alternativ können auch Beschleunigungssensoren eingesetzt werden. Nach Erfassen der mechanischen Interaktion wird die mindestens eine Überwachungsinformation bei dem mindestens einen anderen Fahrzeug und/oder der mindestens einen Infrastruktureinrichtung im Umfeld des Fahrzeugs abgefragt. Dies erfolgt insbesondere über die Kommunikationsschnittstelle. Insbesondere wird ein entsprechendes Abfragesignal an das mindestens eine andere Fahrzeug und/oder die mindestens eine Infrastruktureinrichtung übermittelt. Das Abfragesignal umfasst insbesondere zumindest einen Zeitpunkt der mechanischen Interaktion und/oder ein Zeitintervall, das den Zeitpunkt beinhaltet. Ferner kann das Abfragesignal auch eine Anfrage an die anderen Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen umfassen, ob Sensordaten erfasst wurden und bereitgestellt werden können. Wird eine solche Anfrage positiv beantwortet, so können diese Sensordaten abgefragt werden.

In einer Ausführungsform der Vorrichtung ist entsprechend vorgesehen, dass die Vorrichtung den mindestens einen Sensor umfasst, wobei die Steuereinrichtung ferner dazu eingerichtet ist, die mindestens eine Überwachungsinformation nach Erfassen der mechanischen Interaktion mittels der Kommunikationsschnittstelle bei dem mindestens einen anderen Fahrzeug und/oder der mindestens einen Infrastruktureinrichtung im Umfeld des Fahrzeugs abzufragen.

In einer weiterbildenden Ausführungsform ist vorgesehen, dass beim Abfragen alle anderen Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen im Umfeld des Fahrzeugs berücksichtigt werden, zu denen mittels der Kommunikationsschnittstelle eine direkte Kommunikationsverbindung aufgebaut werden kann. Hierdurch können andere Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen im Umfeld des Fahrzeugs direkt identifiziert werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass beim Abfragen ermittelt wird, welche anderen Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen in dem Umfeld des Fahrzeugs registriert sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass Fahrzeuge, die in einem Parkhaus oder in einem sonstigen öffentlichen oder privaten Bereich geparkt werden, sich hierzu bei einem Parkmanagementsystem registrieren, sodass dem Parkmanagementsystem zumindest eine eindeutige Identifikationskennung der Fahrzeuge und optional weitere Informationen, wie beispielsweise eine Parkplatzposition eines Parkplatzes, auf dem ein Fahrzeug geparkt ist, bekannt sind. Das Fahrzeug kann dann nach Erfassen der mechanischen Interaktion beispielsweise die eindeutigen Identifikationskennungen von sämtlichen im Umfeld des Fahrzeug registrierten anderen Fahrzeugen abfragen. Analog erhält das Fahrzeug eindeutige Identifikationskennungen für die jeweiligen Infrastruktureinrichtungen, beispielsweise Kameras, die im Umfeld des Fahrzeugs angeordnet sind.

In einer weiterbildenden Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Registrierung der anderen Fahrzeuge und/oder der Infrastruktureinrichtungen Sensorinformationen umfasst, die eine Sensorausstattung und/oder einen Sensorerfassungsbereich des jeweiligen anderen Fahrzeugs oder der jeweiligen Infrastruktureinrichtung mit Bezug auf das Umfeld des Fahrzeugs beschreiben, wobei zum Abfragen eine zumindest einen Erfassungszeitpunkt der mechanischen Interaktion und/oder eine Position des Fahrzeugs im Umfeld umfassende Sollvorgabe vorgegeben wird. Hierdurch kann seitens des Fahrzeugs festgestellt werden, welche anderen Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen das Fahrzeug mittels Sensoren erfasst haben. Es lassen sich hierdurch insbesondere Überwachungsinformationen von denjenigen anderen Fahrzeugen und/oder Infrastruktureinrichtungen abfragen, die das Fahrzeug vor und während der mechanischen Interaktion erfasst haben. Eine Sensorausstattung kann beispielsweise eine Art sowie technische Daten von Sensoren umfassen. Ein Sensorerfassungsbereich gibt insbesondere an, welchen Bereich ein Sensor erfasst. Auf diese Weise können gezielt Überwachungsinformationen derjenigen Sensoren der anderen Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen abgefragt werden, deren Erfassungsbereiche das Fahrzeug erfassen. Eine Auswahl der Sensoren erfolgt beispielsweise in Abhängigkeit von einer Position des Fahrzeugs, welche mit den jeweils von den Sensoren erfassten Sensorerfassungsbereichen abgeglichen wird. Hierbei werden diejenigen Sensoren ausgewählt, deren Sensorerfassungsbereiche das Fahrzeug erfassen.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Übermitteln und/oder Abfragen über einen Backendserver erfolgt. Hierdurch muss das Fahrzeug nicht direkt mit anderen Fahrzeugen und/oder Infrastruktureinrichtungen kommunizieren, sondern die Kommunikation kann über den Backendserver vermittelt werden.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Registrieren von Fahrzeugen und/oder von Infrastruktureinrichtungen auf dem bzw. mittels des Backendservers durchgeführt wird. Beispielsweise kann der Backendserver ein Registrierungssystem bereitstellen, bei dem sich Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen insbesondere mit zugehörigen Positionsangaben (z.B. Parkpositionen) registrieren können. Mittels des Registrierungssystems können im Falle einer erfassten mechanischen Interaktion andere Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen im Umfeld des Fahrzeugs ermittelt werden. Die Registrierung der Fahrzeuge und/oder Infrastruktureinrichtungen erfolgt insbesondere positionsabhängig.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überwachen nur durchgeführt wird, wenn das Fahrzeug in einem geparkten Zustand ist. Hierdurch werden insbesondere diejenigen Situationen überwacht, in denen sich in der Regel kein Fahrer und keine Insassen in dem Fahrzeug aufhalten. In anderen Situationen können hingegen Ressourcen eingespart werden.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die übermittelte mindestens eine Überwachungsinformation mindestens einer Behörde und/oder mindestens einem Dritten übermittelt wird. Hierdurch kann die mindestens eine Überwachungsinformation schnell der ermittelnden Behörde und/oder einem Versicherungsunternehmen zur Schadensregulierung bereitgestellt werden.

Es kann vorgesehen sein, dass das Abfragen und/oder das Übermitteln der mindestens einen Überwachungsinformation in verschlüsselter Art und Weise durchgeführt wird. Hierdurch bleiben die ausgetauschten Daten für Dritte unzugänglich. Es kann ferner vorgesehen sein, dass die mindestens eine Überwachungsinformation auf datenschutzkonforme Weise abgefragt und/oder bereitgestellt wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, Gesichter von Personen auf erfassten und übermittelten Kamerabildern zu verpixeln.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Verfahren bzw. die Vorrichtung aktiviert und deaktiviert werden können, sodass ein Nutzer, beispielsweise ein Fahrzeugführer, entscheiden kann, ob das Verfahren und die Vorrichtung verwendet werden sollen oder nicht. Das Aktivieren und Deaktivieren erfolgt über eine entsprechende Mensch-Maschine-Schnittstelle, beispielsweise in dem Fahrzeug oder auch mittels eines Smartphones etc.

Es kann vorgesehen sein, dass ein Zustand eines Energiespeichers des Fahrzeugs, aus dem die Vorrichtung gespeist wird, überwacht wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Vorrichtung und das Verfahren deaktiviert werden, wenn eine Mindestenergiemenge in dem Energiespeicher unterschritten wird. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Mindestenergiemenge nicht unterschritten wird.

Es kann vorgesehen sein, dass vor Ausführen einer eingeleiteten Deaktivierung der Vorrichtung ein Umfeld ein letztes Mal mittels Sensoren des Fahrzeugs und/oder mittels Sensoren von mindestens einem anderen Fahrzeug und/oder von mindestens einer Infrastruktureinrichtung erfasst, an das Fahrzeug übermittelt und in einem Speicher der Steuereinrichtung hinterlegt wird. Hierdurch lässt sich ein letzter Zustand vor dem Deaktivieren der Vorrichtung und des Verfahrens dokumentieren.

Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung und das Verfahren Teil einer Vorrichtung und/oder eines Verfahrens zum automatisierten Fahren des Fahrzeugs sind.

Es kann vorgesehen sein, dass nach Erfassen einer mechanischen Interaktion dem Fahrer und/oder einem Fahrzeughalter mitgeteilt wird, dass eine mechanische Interaktion stattgefunden hat. Insbesondere kann auch die mindestens eine Überwachungsinformation an den Fahrer und/oder den Fahrzeughalter übermittelt werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dem Fahrer und/oder dem Fahrzeughalter dies über ein Smartphone mitzuteilen, beispielsweise mittels einer App oder mittels einer SMS etc. Weitere Merkmale zur Ausgestaltung der Vorrichtung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausgestaltungen des Verfahrens. Die Vorteile der Vorrichtung sind hierbei jeweils die gleichen wie bei den Ausgestaltungen des Verfahrens.

Es wird weiter auch ein System vorgeschlagen, umfassend einen Backendserver und mindestens eine Vorrichtung nach einer der beschriebenen Ausführungsformen.

Ferner wird insbesondere auch ein Fahrzeug geschaffen, umfassend mindestens eine Vorrichtung nach einer der beschriebenen Ausführungsformen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figur näher erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung zum Überwachen eines Fahrzeugs.

In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum Überwachen eines Fahrzeugs 50 gezeigt. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Sensor 51 zum Erfassen einer mechanischen Interaktion mit dem Fahrzeug 50. Ferner umfasst die Vorrichtung 1 eine Kommunikationsschnittstelle 2 und eine Steuereinrichtung 3.

Die Vorrichtung 1 führt insbesondere das in dieser Offenbarung beschriebene Verfahren aus.

Der Sensor 51 ist beispielsweise ein druckempfindlicher Sensor, der an einer oder mehreren Stellen einer Außenseite des Fahrzeugs 50 angeordnet ist. Der Sensor 51 kann auch ein Körperschallsensor sein, mit dem auf die Außenseite des Fahrzeugs einwirkende mechanische Interaktionen, z.B. Stöße, Kratzen etc., erfasst werden können. Der Sensor 51 kann auch ein Beschleunigungssensor sein, mit dem eine durch eine mechanische Interaktion verursachte Beschleunigung an einer Außenseite des Fahrzeugs 50 erfasst werden kann. Der Sensor 51 stellt Sensordaten 52 bereit. Die erfassten Sensordaten 52 werden der Steuereinrichtung 3 zugeführt und von dieser ausgewertet.

Die Steuereinrichtung 3 erkennt in den erfassten Sensordaten 52 eine mechanische Interaktion eines Dritten oder eines Gegenstands mit einer Außenseite des Fahrzeugs 50. Nach einem Erfassen und Erkennen der mechanischen Interaktion fragt die Steuereinrichtung 3 mittels der Kommunikationsschnittstelle 2 bei mindestens einem anderen Fahrzeug 60 und/oder mindestens einer Infrastruktureinrichtung 70 im Umfeld des Fahrzeugs 50 mindestens eine Überwachungsinformation 20 ab. Hierzu kann die Steuereinrichtung 2 beispielsweise ein entsprechendes Abfragesignal 4, beispielsweise in Form eines digitalen Datenpakets, an das mindestens eine andere Fahrzeug 60 und/oder die mindestens eine Infrastruktureinrichtung 70 übermitteln.

Es kann alternativ auch vorgesehen sein, dass der Sensor, der die mechanische Interaktion mit dem Fahrzeug 50 erfasst, nicht an dem Fahrzeug 50 selbst angeordnet ist, sondern ein Sensor 61, 71 eines anderen Fahrzeugs 60 oder einer Infrastruktureinrichtung 70 ist. Beispielsweise kann der Sensor 61, 71 eine Überwachungskamera sein, die das parkende Fahrzeug 50 erfasst und mittels eines Erkennungsverfahrens eine mechanische Interaktion einer Person oder eines von der Person geführten Gegenstands mit dem Fahrzeug 50 erkennt.

Die mindestens eine Infrastruktureinrichtung 70 kann beispielsweise einen Überwachungseinrichtung sein, die ein Umfeld und insbesondere das Fahrzeug 50 überwacht, beispielsweise eine Überwachungskamera und/oder ein Überwachungskamerasystem (nicht gezeigt).

Die mindestens eine Überwachungsinformation 20 wird dem Fahrzeug 50 anschließend über die Kommunikationsschnittstelle 2 von dem mindestens einen anderen Fahrzeug 60 und/oder der mindestens einen Infrastruktureinrichtung 70 übermittelt.

Die Steuereinrichtung 3 empfängt die übermittelte mindestens eine Überwachungsinformation 20 über die Kommunikationsschnittstelle 2 und speichert die mindestens eine Überwachungsinformation 20 in einem Speicher zur späteren Verwendung, insbesondere zur Aufklärung und zum Ermitteln eines Verursachers eines möglicherweise durch die mechanische Interaktion entstandenen Schadens an dem Fahrzeug 50.

Es kann natürlich vorgesehen sein, dass zusätzlich auch erfasste Sensordaten einer Sensorik (nicht gezeigt) am Fahrzeug 50, z.B. einer Kamera (nicht gezeigt), in dem Speicher der Steuereinrichtung 3 hinterlegt werden, wenn eine mechanische Interaktion erfasst wurde.

Es kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Überwachungsinformation 20 eine Information darüber umfasst, welche anderen Fahrzeuge 60 und/oder welche Infrastruktureinrichtungen 70 zum Zeitpunkt der erfassten mechanischen Interaktion im Umfeld des Fahrzeugs 50 vorhanden sind. Beispielsweise kann die mindestens eine Überwachungsinformation 20 eindeutige Identifikationskennungen der anderen Fahrzeuge 60 und/oder der Infrastruktureinrichtungen 70 umfassen, mit denen sich diese zur (späteren) Aufklärung eindeutig identifizieren lassen.

Es kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Überwachungsinformation 20 erfasste Sensordaten 62, 72 mindestens eines Sensors 61 , 71 des mindestens einen anderen Fahrzeugs 60 und/oder der mindestens einen Infrastruktureinrichtung 70 umfasst. Insbesondere können die Sensordaten 62, 72 beispielsweise erfasste Kamerabilder einer Kamera sein, die das Fahrzeug 50 erfasst.

Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass beim Abfragen alle anderen Fahrzeuge 60 und/oder Infrastruktureinrichtungen 70 berücksichtigt werden, zu denen mittels der Kommunikationsschnittstelle 2 eine Kommunikationsverbindung aufgebaut werden kann. Hierdurch werden alle Fahrzeuge 60 und/oder Infrastruktureinrichtungen 70 in einem bestimmten Umkreis um das Fahrzeug 50 herum berücksichtigt.

Weiter kann vorgesehen sein, dass beim Abfragen ermittelt wird, welche anderen Fahrzeuge 60 und/oder Infrastruktureinrichtungen 70 in dem Umfeld des Fahrzeugs 50 registriert sind.

Dies kann insbesondere mittels eines Backendservers 30 erfolgen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Kommunikation zwischen dem Fahrzeug 50, den anderen Fahrzeugen 60 und/oder den Infrastruktureinrichtungen 70 über den Backendserver 30 erfolgt.

Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass alle Fahrzeuge 50, 60 sich in einem bestimmten Bereich oder einer bestimmten Region, beispielsweise einem Parkplatz oder einem Parkhaus, bei dem Backendserver 30 registrieren müssen. Für jedes der anderen Fahrzeuge 60 wird dann beispielsweise eine jeweilige Position, insbesondere eine jeweilige Parkposition, hinterlegt, sodass eine örtliche Einschränkung eines betrachteten Bereichs oder einer betrachteten Region auf bestimmte andere Fahrzeuge 60 erfolgen kann. Im Rahmen des Abfragens der mindestens einen Überwachungsinformation 20 übermittelt das Fahrzeug 50 nach Erfassen der mechanischen Interaktion seine Parkposition an den Backendserver 30. Ausgehend von der übermittelten Parkposition des Fahrzeugs 50 bestimmt der Backendserver 30 einen Bereich um die Fahrzeugposition herum und ermittelt alle in diesem bestimmten Bereich geparkten anderen Fahrzeuge 60 und/oder alle in diesem bestimmten Bereich vorhandenen Infrastruktureinrichtungen 70 (z.B. Überwachungskameras). Die an das Fahrzeug 50 übermittelte mindestens eine Überwachungsinformation 20 umfasst dann Informationen zu den auf diese Weise ermittelten anderen Fahrzeugen 60 und/oder Infrastruktureinrichtungen 70. Insbesondere werden hierzu eindeutige Identifikationskennungen für die anderen Fahrzeuge 60 und/oder die Infrastruktureinrichtungen übermittelt, die die Steuereinrichtung 3 nach dem Empfangen in einem Speicher zur (späteren) Auswertung hinterlegt. Später kann dann auf Grundlage der hinterlegten eindeutigen Identifikationskennungen ermittelt werden, welche Fahrzeuge 60 und/oder welche Infrastruktureinrichtungen 70 weitere Überwachungsdaten liefern könnten, auch wenn diese gegebenenfalls gesondert abgefragt und/oder angefragt werden müssen.

Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass eine Registrierung der anderen Fahrzeuge 60 und/oder der Infrastruktureinrichtungen 70, insbesondere bei dem Backendserver 30, Sensorinformationen umfasst, die eine Sensorausstattung und/oder einen Sensorerfassungsbereich des jeweiligen anderen Fahrzeugs 60 oder der jeweiligen Infrastruktureinrichtung 70 mit Bezug auf das Umfeld des Fahrzeugs 50 beschreiben, wobei zum Abfragen eine zumindest einen Erfassungszeitpunkt der mechanischen Interaktion und/oder eine Position des Fahrzeugs 50 im Umfeld umfassende Sollvorgabe vorgegeben wird. Eine Sensorausstattung kann beispielsweise eine Art und/oder technische Daten von Sensoren 61, 71 umfassen. Ein Sensorerfassungsbereich gibt insbesondere an, welchen Bereich ein Sensor 61, 71 erfasst. Auf diese Weise können nur Überwachungsinformationen 20 derjenigen Sensoren 61 , 71 der anderen Fahrzeuge 60 und/oder Infrastruktureinrichtungen 70 abgefragt und übermittelt werden, deren Erfassungsbereiche das Fahrzeug 50 erfassen und deshalb zielführende Überwachungsinformationen 20 liefern können. Mittels der vorgegeben Sollvorgabe werden dann die Sensoren 61, 71 , die die Sollvorgabe erfüllen ausgewählt.

Auch wenn die Vorrichtung 1 und das hiermit ausgeführt Verfahren prinzipiell zu jedem Zeitpunkt eingesetzt werden können, kann vorgesehen sein, dass das Überwachen nur durchgeführt wird, wenn das Fahrzeug 50 in einem geparkten Zustand ist.

Es kann vorgesehen sein, dass die übermittelte mindestens eine Überwachungsinformation 20 mindestens einer Behörde und/oder mindestens einem Dritten übermittelt wird. Hierzu übermittelt die Steuereinrichtung 3 die empfangene mindestens eine Überwachungsinformation 20 über die Kommunikationsschnittstelle 2 oder auf anderem Wege an die mindestens eine Behörde und/oder den mindestens einen Dritten (z.B. einem Versicherungsunternehmen). Hierbei kann vorgesehen sein, dass dieser Vorgang durch weitere Maßnahmen abgesichert wird bzw. abgesichert ist (z.B. Verschlüsselung, Autorisierung etc.). Bezugszeichenliste

Vorrichtung

Kommunikationsschnittstelle

Steuereinrichtung

Abfragesignal

Überwachungsinformation

Backendserver

Fahrzeug

Sensor

Sensordaten anderes Fahrzeug

Sensor

Sensordaten

Infrastruktureinrichtung

Sensor

Sensordaten