Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PREPARING A TENSILE TEST
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/248171
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for preparing a tensile test on an elongate, more particularly fibrous, specimen (2), for example on a collagen fibril, comprising the steps of: - providing the elongate specimen (2); - attaching a handling particle (18) to the elongate specimen (2); - providing a force sensor (3), on which a retainer (13) for the handling particle (18) on the elongate specimen (2) is disposed; - connecting a handling apparatus (19) to the handling particle (18) on the elongate specimen (2); and - connecting the handling particle (18) on the elongate specimen (2) to the retainer (13) on the force sensor (3) by means of the handling apparatus (19). The invention also relates to a method and a device for performing a tensile test on an elongate specimen (2).

Inventors:
NALBACH MATHIS (AT)
THURNER PHILIPP (AT)
SCHITTER GEORG (AT)
Application Number:
PCT/AT2021/060199
Publication Date:
December 16, 2021
Filing Date:
June 08, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
UNIV WIEN TECH (AT)
International Classes:
G01N3/08
Foreign References:
DE2525479A11976-01-15
CN205138897U2016-04-06
DE2525479A11976-01-15
Other References:
VAN DER RIJT JOOST A. J. ET AL: "Micromechanical Testing of Individual Collagen Fibrils", MACROMOLECULAR BIOSCIENCE, vol. 6, no. 9, 15 September 2006 (2006-09-15), DE, pages 697 - 702, XP055831391, ISSN: 1616-5187, DOI: 10.1002/mabi.200600063
YANG L ET AL: "Micromechanical analysis of native and cross-linked collagen type I fibrils supports the existence of microfibrils", JOURNAL OF THE MECHANICAL BEHAVIOR OF BIOMEDICAL MATERIALS, ELSEVIER, AMSTERDAM, NL, vol. 6, 16 November 2011 (2011-11-16), pages 148 - 158, XP028454138, ISSN: 1751-6161, DOI: 10.1016/J.JMBBM.2011.11.008
SVENSSON R B ET AL: "Viscoelastic behavior of discrete human collagen fibrils", JOURNAL OF THE MECHANICAL BEHAVIOR OF BIOMEDICAL MATERIALS, ELSEVIER, AMSTERDAM, NL, vol. 3, no. 1, 1 January 2010 (2010-01-01), pages 112 - 115, XP026718811, ISSN: 1751-6161, DOI: 10.1016/J.JMBBM.2009.01.005
CHEN ZHAOXI ET AL: "Measuring flexural rigidity of mullite microfibers using magnetic droplets", JOURNAL OF APPLIED PHYSICS, AMERICAN INSTITUTE OF PHYSICS, US, vol. 117, no. 21, 7 June 2015 (2015-06-07), XP012197859, ISSN: 0021-8979, DOI: 10.1063/1.4921881
SAVIN THIERRY ET AL: "A method for tensile tests of biological tissues at the mesoscale", JOURNAL OF APPLIED PHYSICS, AMERICAN INSTITUTE OF PHYSICS, US, vol. 111, no. 7, 1 April 2012 (2012-04-01), pages 74704 - 74704, XP012158773, ISSN: 0021-8979, DOI: 10.1063/1.3699176
RENE B. SVENSSON ET AL.: "Viscoelastic behavior of discrete human collagen fibrils", J MECH BEHAV BIOMED MATER., vol. 3, no. 1, January 2010 (2010-01-01), pages 112 - 5, XP026718811, DOI: 10.1016/j.jmbbm.2009.01.005
SAVIN THIERRY ET AL.: "A method for tensile tests of biological tissues at the mesoscale", JOURNAL OF APPLIED PHYSICS, vol. 111, no. 7, 1 April 2012 (2012-04-01), XP012158773, DOI: 10.1063/1.3699176
CHEN ZHAOXI ET AL.: "Measuring flexural rigidity of mullite microfibers using magnetic droplets", JOURNAL OF APPLIED PHYSICS, vol. 117, no. 21, XP012197859, DOI: 10.1063/1.4921881
Attorney, Agent or Firm:
SONN PATENTANWÄLTE OG (AT)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zum Vorbereiten eines Zugtests an einer länglichen, insbesondere faserförmigen Probe (2), beispielsweise an einer Kollagen-Fibrille, mit den Schritten:

Vorsehen der länglichen Probe (2),

Anbringen eines Handhabungs-Partikels (18) an der länglichen Probe (2),

Vorsehen eines Kraftsensors (3), an dem eine Halterung (13) für das Handhabungs-Partikel (18) an der länglichen Probe (2) angeordnet ist,

Handhaben des Handhabungs-Partikels (18) an der länglichen Probe (2) mit Hilfe eines Handhabungsgeräts (19), und

Verbinden des Handhabungs-Partikels (18) an der länglichen Probe (2) mit der Halterung (13) am Kraftsensor (3) mit Hilfe des Handhabungsgeräts (19).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbringen des Handhabungs-Partikels (18) an der länglichen Probe

(2) das Verkleben, beispielsweise mit Epoxidharz, umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wird das Handhabungs-Partikel (18) über eine Magnetkraft zwischen dem Handhabungsgerät (19) und dem Handhabungs-Partikel (18) geführt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Handhabungsgerät (19) eine magnetische Pinzette ist, wobei das Handhabungs-Partikel (18) ein magnetisierbares Material, insbe sondere eine Neodym-Legierung, aufweist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass als Handhabungs-Partikel (18) ein Kugelelement vorgesehen ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass der Kraftsensor (3) einen Kragträger (4) auf- weist, an welchem die Halterung (13) für das Handhabungs-Parti kel (18) an der länglichen Probe (2) vorgesehen ist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Halterung (13) zwei Zinkenelemente (21) mit einer Aussparung (22) dazwischen aufweist, wobei das Handha bungs-Partikel (18) auf den Zinkenelementen (21) abgelegt und die faserförmige Probe (2) durch die Aussparung (22) zwischen den Zinkenelementen (21) geführt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Handhabungs-Partikel (18) im mit der Halterung (13) verbundenen Zustand durch Erhebungen (23) insbesondere an den freien Enden der Zinkenelemente (21) gegen ein Herausrutschen aus der Halte rung (13) gesichert wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass als faserförmige Probe (2) eine Nano- oder Mikro faser, vorzugsweise eine Fibrille, beispielsweise eine Kollagen- Fibrille, vorgesehen wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass sich die faserförmige Probe (2) im mit der Halte rung (13) verbundenen Zustand in einer Flüssigkeit (14) befin det.

11. Verfahren zum Durchführen eines Zugtests an einer länglichen Probe (2), mit den Schritten:

Vorbereiten des Zugtests mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

Durchführen des Zugtests mit dem Kraftsensor (3), wobei die faserförmige Probe (2) gedehnt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch

Aufnehmen eines Kraft-Weg- oder Kraft-Zeit-Diagramms beim Durchführen des Zugtests mit dem Kraftsensor (3).

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die faserförmige Probe (2) nach dem Durchführen des Zug tests mit Hilfe des Handhabungsgeräts (19) von der Halterung (13) am Kraftsensor (3) entfernt wird.

14. Vorrichtung zum Durchführen eines Zugtests an einer längli chen, insbesondere faserförmigen, Probe (2), beispielsweise an einer Kollagen-Fibrille, aufweisend: einen Kraftsensor (3) mit einer Halterung (13) zum Verbinden mit einem Handhabungs-Partikel (18) an der länglichen Probe (2).

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Handhabungs-Partikel (18) an der länglichen Probe (2) mit der Halterung (13) des Kraftsensors (2) verbunden ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich net, dass die Halterung (13) zwei Zinkenelemente (21) mit einer Aussparung (22) dazwischen aufweist.

17. Vorrichtung einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekenn zeichnet, dass der Kraftsensor (3) einen Kragträger (4) auf weist, wobei bevorzugt ein Interferometer (5) zur Erfassung ei nes Biegezustands des Kragträgers (4) vorgesehen ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten eines Zugtests

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten eines Zug tests an einer länglichen, insbesondere faserförmigen Probe, beispielsweise an einer Kollagen-Fibrille, ein Verfahren zum Durchführen des Zugtests und eine Vorrichtung zum Durchführen des Zugtests.

Wie Rene B. Svensson et al in „Viscoelastic behavior of discrete human Collagen fibrils" in J Mech Behav Biomed Mater. 2010 Jan; 3(1):112-5, schildern, bilden kollagene Materialien den Großteil der Binde- und Stützgewebe beim Menschen und anderen Säugetieren und sind daher von großer Bedeutung für die biomechanische In tegrität der Körper. In diesen kollagenen Geweben lässt sich eine hierarchische Ordnung unterscheiden. Die einzelnen Ebenen der Hierarchie können unterschiedliche mechanische Eigenschaften haben. Eine Sehne ist ein Beispiel für eine solche hierarchische kollagene Struktur mit fünf Ebenen; die ganze Sehne, das Faszi kel, das Faser-Bündel, die Kollagenfibrille und das Kollagenmo- lekül. Während die mechanischen Eigenschaften auf der obersten Hierarchieebene seit Jahrzehnten untersucht werden, gibt es nach wie vor wenige Ergebnisse auf der Ebene der Fibrillen. Svensson et al schlagen nun in diesem Artikel vor, die mechanischen Ei genschaften von Fibrillen mit Hilfe eines Rasterkraftmikroskops (englisch „atomic force microscope", kurz AEM) zu untersuchen.

Zu diesem Zweck wird die Fibrille an zwei etwa 50 gm bis 100 gm entfernten Punkten mit Hilfe von Epoxid-Kleber an einem Objekt träger befestigt. Nach dem Trocknen des Epoxid-Klebers wird ei ner dieser beiden Punkte mit einem AEM Cantilever von dem Ob jektträger gelöst, sodass ein Ende der Fibrille fest mit dem Ob jektträger verbunden ist. Das andere Ende der Fibrille ist frei beweglich und wird mit einem weiteren kleinen (etwa 10 pm gro ßen) Tropfen Epoxid-Kleber versehen. Das frei bewegliche Ende der Fibrille wird daraufhin mit dem Cantilever verklebt, der wiederum an einem Piezoelement des AEM befestigt ist. Durch Ak tivierung des Piezoelements wird die Fibrille gedehnt. Die Aus lenkung des Cantilevers wird mit einem Laserdetektor erfasst. Durch Kenntnis der Auslenkung und der Steifigkeit des Cantile vers kann die Steifigkeit der Fibrille berechnet werden.

Dieser Stand der Technik zeigt die grundsätzliche Möglichkeit auf, die mechanischen Eigenschaften von länglichen Proben wie Kollagen-Fibrillen zu untersuchen. Die bekannte Methode ist je doch kaum praxistauglich. Die Durchführung von Zugversuchen an mikro- und nanoskaligen Fasern in einem flüssigen Medium ist mit dieser Methode nur schwer durchführbar. Dies liegt insbesondere an der oben beschriebenen Fixierung der Fasern an dem Cantile ver. Bei der Methode von Svensson et al zur Bestimmung der me chanischen Eigenschaften von nanoskaligen Fasern wird die Probe mittels Epoxid-Kleber an den Kraftsensor geklebt. Dieser Kleber benötigt sehr lange zum Aushärten; in Svensson et al werden 18 Stunden angegeben. Da der Kraftsensor vor dem Kleben kalibriert werden muss und fest in dem AFM eingespannt ist, kann die be kannte Methode nicht parallelisiert werden. Somit können nur zwei bis drei Proben pro Woche untersucht werden.

DE 2525479 Al zeigt eine andersartige Vorrichtung zur Bestimmung der Zugfestigkeit von Metallfolien. Die Metallfolien werden zwi schen Einspannklemmen eingeklemmt und von Einspannbacken gehal ten.

Andersartige Verfahren sind weiters Savin Thierry et al., "A method for tensile tests of biological tissues at the mesoscale", Journal of Applied Physics, Vol. 111, No. 7, 01.04.2012, und Chen Zhaoxi et al., "Measuring flexural rigidity of mullite microfibers using magnetic droplets", Journal of Ap plied Physics, Vol. 117, No. 21, entnehmbar.

Demnach besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, zumindest einzelne Nachteile des Standes der Technik zu lindern bzw. zu beheben. Die Erfindung setzt sich insbesondere zum Ziel, eine Vielzahl von länglichen Proben mit geringem Aufwand unter suchen zu können.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Vorbereiten eines Zugtests mit den Merkmalen von Anspruch 1, ein Verfahren zum Durchführen eines Zugtests mit den Merkmalen von Anspruch 11 und eine Vorrichtung zum Durchführen des Zugtests mit den Merkmalen von Anspruch 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Vorbereiten eines Zugtests an einer länglichen, insbesondere faserförmigen, Probe, beispiels weise an einer Kollagen-Fibrille, umfasst zumindest die folgen den Schritte, bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge:

Vorsehen der länglichen Probe,

Anbringen eines Handhabungs-Partikels an der länglichen Probe,

Vorsehen eines Kraftsensors, an dem eine Halterung für das Handhabungs-Partikel an der länglichen Probe angeordnet ist,

Handhaben des Handhabungs-Partikels an der länglichen Probe mittels eines Handhabungsgeräts, und

Verbinden des Handhabungs-Partikels an der länglichen Probe mit der Halterung am Kraftsensor mit Hilfe des Handhabungsge räts.

Bei der Erfindung wird daher zunächst das Handhabungs-Partikel fest mit der länglichen Probe verbunden. Das Handhabungspartikel wird danach mit dem Handhabungsgerät bewegt, insbesondere ange hoben, und mit der Halterung am Kraftsensor verbunden. Bevorzugt ist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Handhabungs-Par tikel und der Halterung am Kraftsensor vorgesehen. Somit ist die Verbindung zwischen dem Handhabungs-Partikel und der Halterung frei von Klebstoff. Dies hat weiters den Vorteil, dass das An bringen des Handhabungs-Partikels an der Halterung des Krafts ensor reversibel lösbar ist. Dieses Verfahren erlaubt eine vor teilhafte Manipulation der länglichen Probe, schließt das Kleben der Probe an den Kraftsensor aus und erlaubt eine Parallelisie rung. Zudem kann ein einzelner Kraftsensor für die Messung einer großen Anzahl an Proben verwendet werden, wodurch die Genauig keit der Messung erhöht wird und die Proben nicht vor jeder Kraftmessung getrocknet werden müssen. Bevorzugt ist das Handhabungs-Partikel durch einen im Wesentli chen starren Körper, insbesondere aus einem einheitlichen Mate rial, gebildet, so dass das Handhabungs-Partikel bei der Handha bung mit dem Handhabungsgerät und bei der Durchführung des Zug tests mit dem Kraftsensor im Wesentlichen nicht verformt, insbe sondere im Wesentlichen nicht gedehnt, wird. Die Erstreckung des Handhabungspartikels senkrecht zur Längsrichtung der länglichen Probe ist bevorzugt größer, insbesondere um ein Mehrfaches grö ßer, als der Durchmesser der länglichen Probe. Dadurch kann die Handhabung des Handhabungs-Partikels wesentlich erleichtert wer den.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Anbringen des Handhabungs-Partikels an der länglichen Probe das Verkleben, beispielsweise mit Epoxid-Kleber. Durch das Verkleben wird eine feste Verbindung zwischen dem Handhabungs-Partikel und der läng lichen Probe geschaffen, welche das Aufnehmen des Handhabungs- Partikels samt länglicher Probe mit Hilfe des Handhabungsgeräts und das Verbinden des Handhabungs-Partikels samt länglicher Probe mit der Halterung des Kraftsensors ermöglicht. Anderer seits ist es nicht erforderlich, die längliche, insbesondere fa serförmige, Probe am Kraftsensor anzukleben. Dies hat den we sentlichen Vorteil, dass mehrere längliche Proben parallel vor bereitet und nacheinander mit demselben Kraftsensor untersucht werden können.

Um die Verbindung zwischen dem Handhabungsgerät und dem Handha bungs-Partikel an der länglichen Probe mit geringem Aufwand und hoher Zuverlässigkeit hersteilen und lösen zu können, wird das Handhabungs-Partikel bei einer bevorzugten Ausführungsform über eine Magnetkraft zwischen dem Handhabungsgerät und dem Handha bungs-Partikel geführt. Im verbundenen Zustand wird das Handha bungs-Partikel ausschließlich durch die Magnetkraft mit dem Handhabungsgerät geführt. Die Magnetkraft ist darauf ausgelegt, dass das Handhabungs-Partikel an der länglichen Probe vom Unter grund, insbesondere von einem Objektträger, mit dem Handhabungs gerät aufgehoben und in die Halterung am Kraftsensor eingelegt werden kann. Die magnetische Verbindung beim Einlegen des Hand- habungs-Partikels in die Halterung am Kraftsensor ist bevorzugt kontaktfrei. Demnach wird das Handhabungsgerät bei dieser Aus führung in einem Abstand zu dem Handhabungs-Partikel geführt. In einer bevorzugten Ausführung weist das Handhabungsgerät einen Magneten, insbesondere einen Elektromagneten, und das Handha bungs-Partikel ein magnetisierbares Material auf, welches von dem Magneten angezogen wird. Es können aber auch das Handha bungsgerät und das Handhabungs-Partikel sich anziehende Magneten aufweisen. Weiters kann das Handhabungs-Partikel einen Magneten und das Handhabungsgerät ein magnetisierbares Material aufwei sen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Handhabungsgerät eine magnetische Pinzette (englisch „magnetic tweezer"), wobei das Handhabungs-Partikel ein magnetisierbares Material, insbe sondere eine Neodym-Legierung, aufweist. Das magnetisierbare Ma terial kann aber auch ein anderes ferro-, ferri-, para- oder su perparamagnetisches Material sein. Magnetische Pinzetten sind in anderem Zusammenhang im Stand der Technik bekannt. Die magneti sche Pinzette weist bevorzugt einen Kern, insbesondere aus einer weichmagnetischen MuMetall-Legierung, auf, um welchen bevorzugt Windungen eines insbesondere spulenförmigen Elektromagneten an gebracht sind.

Als Handhabungsgerät kann weiters eine Mikroliter- oder Kolben hubpipette (KHP), kurz Mikropipette, vorgesehen sein. Mit dieser Mikropipette kann das Handhabungs-Partikel aufgenommen werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist als Handhabungs-Parti kel ein Kugelelement vorgesehen. Diese Ausführung hat den Vor teil, dass die Auswahl der Größe und Form des Handhabungs-Parti- kels reproduzierbar ist.

Bevorzugt besteht das Handhabungs-Partikel aus einer Neodym-Le gierung, insbesondere in Form eines isotropen magnetischen Pul vers aus einer Nd-Pr-Fe-Co-Ti-Zr-B Legierung. Das Kugelelement weist bevorzugt einen Durchmesser von 30 Mikrometer (pm) bis 50 mpiauf.

Zum Anbringen des Handhabungs-Partikels an die längliche Probe, bevorzugt eine Kollagen-Fibrille, wird das Handhabungs-Partikel bei einer bevorzugten Ausführungsform unter Zuhilfenahme magne tischer Kraft in einen Klebstoff, insbesondere Epoxid-Kleber, getunkt und an der Probe angebracht. Die magnetische Kraft muss dabei größer sein als die Kraft zwischen Handhabungs-Partikel und Klebstoff, was durch eine geeignete Materialwahl gewährleis tet werden kann. Während des Anbringens haben das Handhabungs- Partikel und das Handhabungsgerät physischen Kontakt. Dieser Kontakt wird nach Anbringen des Handhabungs-Partikels gelöst, indem das magnetische Feld des Handhabungs-Gerätes abgestellt wird. Bei Verwendung einer magnetischen Pinzette hat die geringe magnetische Remanenz der MuMetall-Legierung den Vorteil einer geringen magnetischen Kraft zwischen Handhabungs-Gerät und Hand habungs-Partikel, was erst ein Anheben des Handhabungs-Gerätes ohne das Handhabungs-Partikel möglich macht.

Um Nano- oder Mikrofasern zu testen, wird bevorzugt ein Krafts ensor mit Kragträger (Cantilever) verwendet, an welchem die Hal terung für das Handhabungs-Partikel an der länglichen Probe vor gesehen ist. Die Durchbiegung des Kragträgers wird insbesondere mit einem Interferometer erfasst. Alternativ kann der Kragträger an einem Rasterkraftmikroskop vorgesehen sein. Bei dieser Aus führung kann die Durchbiegung des Kragträgers mit einem am Krag träger reflektierten und mit einem Photodetektor erfassten La serstrahl gemessen werden.

Um das Handhabungs-Partikel rasch und zuverlässig an der Halte rung des Kraftsensors anbringen zu können, weist die Halterung bei einer bevorzugten Ausführungsform zwei Zinkenelemente mit einer Aussparung dazwischen auf, wobei das Handhabungs-Partikel auf den Zinkenelementen abgelegt und die faserförmige Probe durch die Aussparung zwischen den Zinkenelementen geführt wird. Die Aussparung zwischen den Zinkenelementen weist eine geringere maximale Breite als das Handhabungs-Partikel auf, so dass die faserförmige Probe in die Aussparung zwischen den Zinkenelemen ten eingefädelt und das Handhabungs-Partikel mittels des Handha bungsgeräts an den Oberseiten der Zinkenelemente abgelegt werden kann. Die Aussparung kann in Draufsicht V-förmig sein.

Das Handhabungsgerät kann manuell oder mit einer Robotereinrich tung bedient werden.

Damit das Handhabungs-Partikel vor Beendigung des Zugtests nicht ungewollt aus der Halterung am Kraftsensor herausrutschen kann, wird das Handhabungs-Partikel bei einer bevorzugten Ausführungs form im mit der Halterung verbundenen Zustand durch Erhebungen insbesondere an den freien Enden der Zinkenelemente gegen ein Herausrutschen aus der Halterung gesichert.

Bei einer bevorzugten Anwendung wird als längliche Probe eine Nano- oder Mikrofaser, vorzugsweise eine Fibrille, beispiels weise eine Kollagen-Fibrille, vorgesehen. Der Durchmesser der Nano- oder Mikrofasern beträgt bevorzugt von 10 nm (Nanometer) bis 50 gm, insbesondere von 50 nm bis 10 gm, beispielsweise von 100 nm bis 300 nm.

Die faserförmige Probe kann für die Zwecke dieser Offenbarung sowohl eine einzelne Faser, beispielsweise eine einzelne Fib rille, als auch ein Bündel von Fasern, beispielsweise ein Bündel von Fibrillen, sein.

Mit dem oben beschriebenen Verfahren werden verschiedenste An wendungen erschlossen. So können beispielsweise die Auswirkungen von Quervernetzungen innerhalb der Fibrille („cross-links") un tersucht werden, insbesondere in Verbindung mit Diabetes, Wund heilung, Fibrose und Altern. Weiters kann der Zusammenhang von bestimmten kollagenen Geweben mit Herzinfarkten, Schlaganfällen, Nierenleiden, Augenschäden, Lungenfibrosen, Sehnen- und Bänder rissen, Narbenbildungen und Osteoporose untersucht werden. Dar über hinaus gibt es eine große Anzahl an synthetischen und Na- tur-Nanofasern, wie Zellulosefasern, Polymerfasern (Elektrospin- nen), Seide oder Viskose, bei denen das vorliegende Verfahren dazu genutzt werden kann, die mechanischen Eigenschaften dieser Fasern zu bestimmen.

Bei einer bevorzugten Anwendung, beispielsweise bei der Untersu chung von Fibrillen, ist es günstig, wenn sich die faserförmige Probe im mit der Halterung verbundenen Zustand bevorzugt voll ständig innerhalb einer Flüssigkeit befindet. Somit kann der Zugtest an der länglichen Probe in der Flüssigkeit durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Eigenschaften von Fibril len oder anderen biologischen Fasern unter physiologischen Be dingungen getestet werden können.

Bei dem Verfahren zum Durchführen eines Zugtests an einer läng lichen, insbesondere faserförmigen, Probe, werden zumindest die folgenden Schritte durchgeführt:

Vorbereiten des Zugtests nach einer der oben geschilderten AusführungsVarianten,

Durchführen des Zugtests mit dem Kraftsensor, wobei die fa serförmige Probe gedehnt wird.

Zur Dehnung der länglichen Probe kann der Kraftsensor mit Hilfe eines Stellelements, beispielsweise eines Piezoelements, um eine vorgegebene Strecke bewegt werden. Bevorzugt wird eine Auslen kung eines Kragträgers des Kraftsensors aufgrund des daran ange brachten Handhabungs-Partikels erfasst. Diese Ausführung hat insbesondere den Vorteil, dass eine starke Streckung der längli chen Probe erzielt werden kann, um die längliche Probe bis zur Reißgrenze zu testen. Alternativ kann der Kraftsensor mit dem Kragträger ortsfest angeordnet sein. Bei dieser Ausführungsform kann das dem Handhabungs-Partikel gegenüberliegende Ende der länglichen Probe an einem Objektträger fixiert sein, wobei der Objektträger mit Hilfe eines Stellelements, beispielsweise mit Hilfe eines Piezoelements, um eine vorgegebene Strecke bewegt wird.

Beim Durchführen des Zugtests mit dem Kraftsensor kann ein Kraft-Weg- oder Kraft-Zeit-Diagramm aufgenommen werden. Weiters kann der Zugtest mit einem Regelkreis kraft- und deh nungskontrolliert durchgeführt werden. Dadurch ist auch dyna misch mechanisches Testen möglich.

Nach dem Durchführen des Zugtests kann die faserförmige Probe mit Hilfe des Handhabungsgeräts von der Halterung am Kraftsensor entfernt werden. Dafür wird das Handhabungs-Partikel mit Hilfe des Handhabungsgeräts von dem Kraftsensor wegbewegt, insbeson dere über eine Magnetkraft zwischen dem Handhabungsgerät und dem Handhabungs-Partikel. Somit kann der Kraftsensor besonders rasch und unkompliziert von der länglichen Probe befreit werden, um die Zugtests an anderen länglichen Proben zu ermöglichen. Vor teilhafterweise kann die Testkapazität gegenüber dem Stand der Technik wesentlich gesteigert werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchführen eines Zugtests an einer länglichen, insbesondere faserförmigen, Probe, bei spielsweise an einer Kollagen-Fibrille, weist einen Kraftsensor mit einer Halterung zum Verbinden mit einem Handhabungs-Partikel an der länglichen Probe auf.

Bevorzugt ist die Halterung des Kraftsensors für eine reversibel lösbare Verbindung, insbesondere eine formschlüssige Verbindung, mit dem Handhabungs-Partikel eingerichtet.

Zur Vorbereitung des Zugtests ist das Handhabungs-Partikel an der länglichen Probe mit der Halterung des Kraftsensors verbun den.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Halterung des Kraftsensors zwei Zinkenelemente mit einer Aussparung dazwischen auf. An der Oberseite der Zinkenelemente sind Ablageflächen für das Handhabungs-Partikel ausgebildet. Wenn die Aussparung schmä ler als das Handhabungs-Partikel ist, kann zwar die faserförmige Probe, aber nicht das Handhabungs-Partikel durch die Aussparung durchtreten. Dadurch wird das Handhabungs-Partikel von den Zin kenelementen mitgenommen, wenn der Kraftsensor beim Zugtest be wegt wird. Die Länge der Zinkenelemente beträgt bevorzugt von 10 nm bis 1 mm, insbesondere von 10 mpibis 500 mpi, beispielsweise im Wesentlichen 100 mpi.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kraftsensor ei nen Kragträger auf, wobei bevorzugt ein Interferometer zur Er fassung eines Biegezustands des Kragträgers vorgesehen ist.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausfüh rungsbeispiels weiter erläutert, welches in den Zeichnungen dar gestellt ist.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchführen eines Zugtests an einer faserförmigen Probe.

Fig. 2 bis 7 zeigen den Ablauf des Zugtests.

Fig. 8 zeigt eine Drauf- und Fig. 9 eine Vorderansicht eines De tails der Vorrichtung von Fig. 1.

Fig. 10 bis 13 zeigen schematisch die Vorbereitung der faserför migen Probe für den Zugtest gemäß den Fig. 2 bis 7.

Fig. 14 zeigt ein Kraft-Zeit-Diagramm, welches bei der Zugprü fung eines Bündels von Kollagen-Fibrillen aufgenommen wurde.

Fig. 15 zeigt einen Ausschnitt aus dem Kraft-Zeit-Diagramm der Fig. 14.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1 zum Durchführen ei nes Zugtests an einer faserförmigen Probe 2, bei welcher es sich bevorzugt um eine Nano- oder Mikrofaser, insbesondere eine Fib rille, beispielsweise eine Kollagen-Fibrille, handelt.

Die Vorrichtung 1 weist einen Kraftsensor 3 mit einem Kragträger (Cantilever) 4 auf. Mit Hilfe eines Interferometers 5 kann ein Biegezustand, hier eine Auslenkung, des Kragträgers 4 erfasst werden. Der Kraftsensor 3 ist mit einer Positioniereinrichtung 6 verbunden, mit welcher der Kraftsensor 3 in alle drei Raumrich tungen x, y, z bewegt werden kann. Die Positioniereinrichtung dient zur groben Positionierung des Kraftsensors 3. Weiters ist ein Stellelement 7, vorzugsweise ein Piezoelement, beispiels weise ein Piezo-Hebelaktor, vorgesehen, mit welchem der Krafts ensor zur Durchführung des Zugtests verstellt, hier in z-Rich- tung auf- und ab bewegt wird. Aus dem Signal des Stellelements 7 und des Interferometers 5 wird ein Output-Signal 8, insbesondere ein Kraft-Weg-Diagramm oder ein Kraft-Zeit-Diagramm, erstellt. Der Zugtest wird über ein Input-Signal 9 gesteuert. In der ge zeigten Ausführung ist zudem ein Regelelement 10 vorgesehen, welcher aus dem Input-Signal 9 und einem Feedback-Signal 11 ein Steuersignal 12 für das Stellelement 7 bildet. In der gezeigten Ausführung weist der Kraftsensor 3 eine Halterung 13 auf, welche - wie nachstehend im Detail erläutert wird - mit der faserförmi gen Probe 2 verbunden wird, die sich in einer mit Flüssigkeit 14 gefüllten Flüssigkeitszelle 15 befindet.

Fig. 2 bis 7 zeigen die einzelnen Schritte des Zugtests.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird die faserförmige Probe 2 auf einem Objektträger 16 in der Flüssigkeitszelle 15 angeordnet.

Das eine Ende der faserförmigen Probe 2 ist über eine Klebstoff masse 17 am Objektträger 16 fixiert. Das andere Ende der faser förmigen Probe 2 ist mit einem Handhabung-Partikel 18 versehen, welches in der gezeigten Ausführung durch ein Kugelelement ge bildet ist.

Im nächsten Schritt - Fig. 3 - wird ein Handhabungsgerät 19 mit dem Handhabungs-Partikel 18 an der faserförmigen Probe 2 verbun den. In der gezeigten Ausführung werden das Handhabungsgerät 19 und das Handhabungs-Partikel 18 magnetisch miteinander gekop pelt. Hierfür kann das Handhabungsgerät 19 eine magnetische Pin zette („magnetic tweezer") sein, welche im eingeschalteten Zu stand (vgl. die symbolischen Magnetfeldlinien 20 in Fig. 2) ein magnetisierbares Material, insbesondere eine Neodym Legierung, des Handhabungs-Partikels 18 anzieht. Im nächsten Schritt - Fig. 4 - wird das Handhabungs-Partikel 18 an der faserförmigen Probe 2 durch Bewegen des Handhabungsgeräts 19 mit der Halterung 13 des Kraftsensors 3 verbunden.

Im nächsten Schritt - Fig. 5 - kann das Handhabungsgerät 19 ent fernt und der Zugtest durchgeführt werden. Dafür kann das Stel lelement 7 entsprechend dem Input-Signal 9 den Kraftsensor 3 mit dem Kragträger 4 bewegen. Aufgrund der Verbindung des Handha- bungs-Partikels 18 an der faserförmigen Probe 2 mit der Halte rung 13 des Kraftsensors 3 wird die faserförmige Probe 2 durch die Bewegung des Kraftsensors 3 gedehnt, so dass eine Kraft auf den Kragträger 4 des Kraftsensors 3 ausgeübt wird. Wie zuvor be schrieben, wird die Auslenkung des Kragträgers 4 interferomet- risch erfasst, um das Kraft- und Dehnverhalten der faserförmigen Probe 2 zu bestimmen.

Wie in Fig. 6 angedeutet wird, kann der Zugversuch durch ein Ab reißen der faserförmigen Probe 2 beendet werden.

Im letzten Schritt - Fig. 7 - kann das Handhabungspartikel 18 mit einem Teil der faserförmigen Probe 2 mit Hilfe des Handha bungsgeräts 19 aus der Halterung 13 des Kraftsensors 3 entfernt werden. Somit ist die Vorrichtung 1 für den nächsten Zugtest be reit.

Fig. 8 und Fig. 9 zeigen im Detail die Verbindung des Handha- bungs-Partikels 18 an der faserförmigen Probe 2 mit der Halte rung 13 des Kraftsensors 3. Demzufolge weist die Halterung 13 zwei Zinkenelemente 21 auf, zwischen denen eine Aussparung 22 ausgebildet ist. Das Handhabungs-Partikel 18 wird auf den Zin kenelementen 21 abgelegt, wohingegen die faserförmige Probe 2 durch die Aussparung 22 zwischen den Zinkenelementen geführt wird. An den freien Enden der Zinkenelemente 21 sind Erhebungen 23 ausgebildet, welche das Handhabungs-Partikel 18 gegen ein Herausrutschen aus der Halterung 13 sichern.

Fig. 10 bis 13 veranschaulichen die Vorbereitung der faserförmi gen Probe für den Zugtest gemäß den Fig. 2 bis 7. Demnach wird ein Handhabungs-Partikel 18 aus einem Vorrat von Handhabungs partikeln 18 mit Klebstoff 17, insbesondere Epoxid-Kleber, ver sehen (Fig. 10), mit dem Handhabungsgerät 19 aufgenommen (Fig. 11) und mit dem einen Ende der faserförmigen Probe 2 verklebt (Fig. 12), wobei das andere Ende der faserförmigen Probe 2 mit Klebstoff 17 auf dem Objektträger 16 angeordnet ist. Nach Aus härten des Klebstoffes wird das Ende der faserförmigen Probe, welches mit dem Handhabungs-Partikel 18 verklebt ist, bevorzugt mit einer feinen nadelförmigen Spitze von dem Objektträger ge löst. Abschließend ist die faserförmige Probe 2 mit dem Handha bungs-Partikel 18 bereit für die Zugprüfung (Fig. 13).

Fig. 14 zeigt ein Kraft-Zeit-Diagramm, welches bei der Zugprü fung eines Kollagen-Fibrillenbündels mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung 1 aufgenommen wurde. Demnach wird die Kraft aufgrund der Dehnung der Kollagen-Fibrille an der Halterung 13 des Kraft sensors 3 gemessen, wenn der Kraftsensor 3 mit Hilfe des Stel lelements 7 um vorgegebene Distanzen bewegt wird. Im gezeigten Beispiel wird das Kollagen-Fibrillenbündel um unterschiedliche Distanzen mehrmals gedehnt. Ganz rechts wird ein Abriss der Kol lagen-Fibrille bei der letzten Dehnung angedeutet. In Fig. 15 ist ein Ausschnitt des Kraft-Zeit-Diagramms zu sehen. Aus den Kurven ist erkennbar, dass das mechanische Verhalten der Kol lagen-Fibrille von einer elastischen Verformung nach dem Hook'sehen Gesetz abweicht. Mit der vorliegenden Testvorrichtung kann auch ein visko-elastisches oder visko-plastisches Verhalten erfasst werden.