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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRINTING A LAYER MATERIAL FOR A SECURITY DOCUMENT AND SECURITY DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156613
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for printing a layer material (60) for a security document by means of a printing device, wherein the method comprises the following when producing at least one security feature on the layer material (60): providing a layer material (60) to be printed for a security document; arranging the layer material (60) on a supporting device, which is associated with a printing device and is designed to support the layer material (60) during a printing process for printing the layer material (60) by means of the printing device; printing the layer material (60) as part of the printing process in a region of the at least one security feature to be formed on the layer material (60) on a front and a reverse side (61, 62) of the layer material (62), using a first print unit (63, 64), wherein the printing is carried out by means of a first printing method; and printing the layer material (60) as part of the printing process in the region of the at least one security feature on the front and/or on the reverse side of the layer material (60) using a second print unit (65; 67), wherein the printing is carried out by means of a second printing method, which is different from the first printing method; wherein the first and second printing methods are carried out as offset printing and/or flexo printing. The invention furthermore relates to a device for printing a layer material (60) for a security document and to a security document.

Inventors:
FAULKNER DUNCAN (DE)
MOMBRÉE ALEXANDER (DE)
POPP HEIKO (DE)
SPRINGMANN EDWARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100042
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 22, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/351; B41M3/00; B41M3/14; B42D25/405
Foreign References:
DE10004997A12000-09-21
DE102008012424A12009-05-07
DE102010062046A12012-05-31
US20170213425A12017-07-27
Attorney, Agent or Firm:
BITTNER, Thomas, L. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Bedrucken eines Schichtmaterials (60) für ein Sicherheitsdokument mit- tels einer Druckvorrichtung, wobei das Verfahren beim Herstellen mindestens eines Si- cherheitsmerkmals auf dem Schichtmaterial (60) folgendes aufweist:

- Bereitstellen eines zu bedruckenden Schichtmaterials (60) für ein Sicherheitsdoku- ment;

- Anordnen des Schichtmaterials (60) auf einer Trägervorrichtung, die einer Druckvor- richtung zugeordnet und eingerichtet ist, das Schichtmaterial (60) während eines Druckprozesses zum Bedrucken des Schichtmaterials (60) mittels der Druckvorrich- tung zu tragen;

- Bedrucken des Schichtmaterials (60) im Rahmen des Druckprozesses in einem Be- reich des mindestens einen auf dem Schichtmaterial (60) auszubildenden Sicher- heitsmerkmals auf einer Vorder- und einer Rückseite (61 , 62) des Schichtmaterials (60) unter Verwendung eines ersten Druckwerks (63; 64), wobei das Bedrucken hier- bei mit einem ersten Druckverfahren ausgeführt wird; und

- Bedrucken des Schichtmaterials (60) im Rahmen des Druckprozesses in dem Be- reich des mindestens einen Sicherheitsmerkmals auf der Vorder- und / oder auf der Rückseite des Schichtmaterials (60) unter Verwendung eines zweiten Druckwerks (65; 67), wobei das Bedrucken hierbei mit einem zweiten Druckverfahren ausgeführt wird, welches von dem ersten Druckverfahren verschieden ist;

wobei das erste und das zweite Druckverfahren aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind: Offsetdruck und Flexodruck.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Schichtmaterial (60) beim Bedrucken mittels des ersten Druckverfahrens zumindest zeitweise zeitgleich von der Vorder- und der Rückseite (61 , 62) bedruckt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Schicht- material (60) beim Bedrucken mittels des ersten Druckverfahrens nacheinander von der Vorder- und der Rückseite (61 , 62) bedruckt wird.

4. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n - z e i c h n e t, dass ein auf der Vorderseite und ein auf der Rückseite beim Bedrucken hergestellter Druckabschnitt in Draufsicht auf das Schichtmaterial (60) im Bereich des mindestens einen Sicherheitsmerkmals wenigstens teilweise überlappend ausgebildet werden.

5. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass in Draufsicht auf das Schichtmaterial (60) ein mittels des zweiten Druckverfahrens hergestellter Druckabschnitt des mindestens einen Sicherheitsmerk- mals um einen oder mehrere mittels des ersten Druckverfahrens hergestellte Druckab- schnitt des mindestens einen Sicherheitsmerkmals herum umlaufend ausgebildet wird.

6. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Schichtmaterial (60) im Rahmen des Druckprozesses gewendet wird, während das Schichtmaterial (60) auf der Trägereinrichtung angeordnet ist.

7. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal einen Durchsichtspasser (70) aufweisend hergestellt wird und beim Bedrucken mittels des ersten und / oder des zweiten Druckver- fahrens gedruckte Merkmale des Durchsichtspassers (70) gebildet werden.

8. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Bedrucken im Rahmen des Druckprozesses auf der Vorder- und der Rückseite des Schichtmaterials (60) unter Verwendung von getrennt gebildeten Teiidruckwerken des ersten Druckwerks ausgeführt wird.

9. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass als Schichtmaterial (60) ein Bogen aus Polycarbonat bereitgestellt und bedruckt wird.

10. Vorrichtung zum Bedrucken eines Schichtmaterials (60) für ein Sicherheitsdokument, mit - einer Trägervorrichtung, die eingerichtet ist, ein zu bedruckenden Schichtmaterial

(60) für ein Sicherheitsdokument für einen Druckprozess aufzunehmen und beim Druckprozess zu tragen;

- einem ersten Druckwerk (63; 64), welches eingerichtet ist, das Schichtmateriai (60) im Rahmen des Druckprozesses mittels eines ersten Druckverfahrens zu bedrucken; und

- einem zweiten Druckwerk (65; 67), welches eingerichtet ist, das Schichtmaterial (60) im Rahmen des Druckprozesses mittels eines zweiten Druckverfahrens zu bedru- cken, welches von dem ersten Druckverfahren verschieden ist; wobei die Trägervorrichtung sowie das erste und das zweite Druckwerk (63, 64; 65, 67) eingerichtet sind, beim Herstellen mindestens eines Sicherheitsmerkmals auf dem Schichtmaterial (60) Folgendes auszuführen:

- Bedrucken des Schichtmaterials (60) im Rahmen des Druckprozesses in einem Be- reich des mindestens einen auf dem Schichtmaterial (60) auszubildenden Sicher- heitsmerkmals auf einer Vorder- und einer Rückseite des Schichtmaterials (60) unter Verwendung des ersten Druckwerks (63; 64), wobei das Bedrucken hierbei mit dem ersten Druckverfahren ausgeführt wird; und

- Bedrucken des Schichtmaterials (60) im Rahmen des Druckprozesses in dem Be- reich des mindestens einen Sicherheitsmerkmals auf der Vorder- und / oder auf der

Rückseite des Schichtmaterials (60) unter Verwendung des zweiten Druckwerks (65; 67), wobei das Bedrucken hierbei mit dem zweiten Druckverfahren ausgeführt wird; wobei das erste und das zweite Druckverfahren aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind: Offsetdruck und Flexodruck.

11. Sicherheitsdokument, mit einem Sicherheitsmerkmal (70), welches einen mittels Offset- druck hergestellten Druckabschnitt und einen mittels Flexodruck hergestellten Druckab- schnitt aufweist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken eines Schichtmaterials für

ein Sicherheitsdokument sowie Sicherheitsdokument

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Schichtmate- rials für ein Sicherheitsdokument sowie ein Sicherheitsdokument.

Hintergrund

In Verbindung mit Sicherheitsdokumenten werden Verfahren zum Bedrucken genutzt, um unterschiedliche Merkmale der Sicherheitsdokumente auszubilden, insbesondere Sicher- heitsmerkmale. Optische Sicherheitsmerkmale sind in Verbindung mit Sicherheitsdokumen- ten, beispielsweise Banknoten oder Identitätsdokumenten (ID-Dokument), als solche in ver- schiedenen Ausführungsformen bekannt. Hierzu gehören zum Beispiel Aufdrucke von fluo- reszierenden Farben, Farbpaare oder sogenannte Durchsichtspasser wie auch optisch vari- able Farben (OVI - OpticaI Variable Ink). Mittels Aufdrucken einer optisch variablen Farbe kann ein Element eines Sicherheitsmerkmals hergestellt werden, welches je nach Blickwin- kel in einen anderen Farbton annimmt.

Druckverfahren sind im Zusammenhang mit Sicherheitsdokumenten auch in Verbindung mit Verfahren zum Herstellen von Polymerschichtverbunden bekannt, beispielsweise aus den Dokumenten DE 10 2008 012 424 A1 oder DE 10 2010 062 046 A1.

Dokument US 2017/0 213 425 A1 offenbart ein computerimplementiertes Verfahren und Sys- tem, das die digitale Abbildung sowohl sicherer als auch nicht sicherer Bereiche von Sofort- lotteriescheinen auf Anforderung über ein geografisch verteiltes Netzwerk ermöglicht. Mit diesem System produzierte Sofortlotteriescheine sind auf kleinere Druckauflagen, Prozess- farben und einen höheren Grad an Individualisierung abgestimmt.

Zusammenfassung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Schichtmaterials für ein Sicherheitsdokument sowie ein Sicherheitsdokument anzugeben, mit denen ein verbessertes Sicherheitsmerkmal für das Sicherheitsdokument bereitgestellt wer- den kann.

Zur Lösung sind ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Schichtmateri- als für ein Sicherheitsdokument nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 10 geschaffen. Weiterhin ist ein Sicherheitsdokument nach Anspruch 1 1 geschaffen. Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.

Nach einem Aspekt ist ein Verfahren zum Bedrucken eines Schichtmaterials für ein Sicher- heitsdokument mittels einer Druckvorrichtung geschaffen, wobei das Verfahren beim Herstel- len mindestens eines Sicherheitsmerkmals auf dem Schichtmaterial Folgendes aufweist: Bereitstellen eines zu bedruckenden Schichtmaterials für ein Sicherheitsdokument; Anord- nen des Schichtmateriais auf einer Trägervorrichtung, die einer Druckvorrichtung zugeordnet und eingerichtet ist, das Schichtmaterial während eines Druckprozesses zum Bedrucken des Schichtmateriais mittels der Druckvorrichtung zu tragen; Bedrucken des Schichtmaterials im Rahmen des Druckprozesses in einem Bereich des mindestens einen auf dem Schichtmate- rial auszubildenden Sicherheitsmerkmals auf einer Vorder- und einer Rückseite des Schichtmaterials unter Verwendung eines ersten Druckwerks, wobei das Bedrucken hierbei mit einem ersten Druckverfahren ausgeführt wird; und Bedrucken des Schichtmaterials im Rahmen des (immer noch selben) Druckprozesses in dem Bereich des mindestens einen Sicherheitsmerkmals auf der Vorder- und / oder auf der Rückseite des Schichtmaterials unter Verwendung eines zweiten Druckwerks, wobei das Bedrucken hierbei mit einem zweiten Druckverfahren ausgeführt wird, welches von dem ersten Druckverfahren verschieden ist. Das erste und das zweite Druckverfahren sind aus der folgenden Gruppe ausgewählt: Off- setdruck und Flexodruck.

Nach einem weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Schichtmaterials für ein Sicherheitsdokument mit folgenden Merkmalen geschaffen; eine Trägervorrichtung, die eingerichtet ist, ein zu bedruckenden Schichtmaterial für ein Sicherheitsdokument für einen Druckprozess aufzunehmen und beim Druckprozess zu tragen; ein erstes Druckwerk, wel- ches eingerichtet ist, das Schichtmaterial im Rahmen des Druckprozesses mittels eines ers- ten Druckverfahrens zu bedrucken; und ein zweites Druckwerk, welches eingerichtet ist, das Schichtmaterial im Rahmen des Druckprozesses mittels eines zweiten Druckverfahrens zu bedrucken, welches von dem ersten Druckverfahren verschieden ist. Die Trägervorrichtung sowie das erste und das zweite Druckwerk sind eingerichtet, beim Herstellen mindestens eines Sicherheitsmerkmals auf dem Schichtmaterial Folgendes auszuführen: Bedrucken des Schichtmaterials im Rahmen des Druckprozesses in einem Bereich des mindestens einen auf dem Schichtmaterial auszubildenden Sicherheitsmerkmals auf einer Vorder- und einer Rückseite des Schichtmaterials unter Verwendung des ersten Druckwerks, wobei das Be- drucken hierbei mit dem ersten Druckverfahren ausgeführt wird; und Bedrucken des Schichtmaterials im Rahmen des Druckprozesses in dem Bereich des mindestens einen Si- cherheitsmerkmals auf der Vorder- und / oder auf der Rückseite des Schichtmaterials unter Verwendung des zweiten Druckwerks, wobei das Bedrucken hierbei mit dem zweiten Druck- verfahren ausgeführt wird. Das erste und das zweite Druckverfahren sind aus der folgenden Gruppe ausgewählt: Offsetdruck und Flexodruck.

Weiterhin ist ein Sicherheitsdokument mit einem Sicherheitsmerkmal geschaffen, welches einen mittels Offsetdruck hergestellten Druckabschnitt und einen mittels Flexodruck herge- steliten Druckabschnitt aufweist. Bei dem Sicherheitsmerkmal kann es sich zum Beispiel um einen Durchsichtspasser handeln.

Es ist vorgesehen, das Schichtmaterial beim Herstellen des mindestens einen Sicherheits- merkmals mittels der beiden Druckverfahren Offsetdruck und Flexodruck in einem (einzigen) Druckprozess zu bedrucken. Während des Druckprozesses, welcher mehrere Druckschritte oder Druckteil prozesse umfasst, ist das zu bedruckende Schichtmaterial auf der Trägervor- richtung aufgenommen, insbesondere dauerhaft oder durchgehend während des Druckpro- zesses, und wird beidseitig bedruckt.

Das Anordnen des Schichtmaterials auf der Trägervorrichtung für die Dauer des Druckpro- zesses ermöglicht eine besonders exakte relative Positionierbarkeit von zu bedruckendem Schichtmaterial und Druckwerken, die zum Bedrucken mittels Offsetdruck und Flexodruck genutzt werden, also für das Ausführen unterschiedlicher Druckverfahren zum Herstellen von gedruckten Merkmalen. Die Verwendung der unterschiedlichen Druckverfahren für dasselbe Schichtmaterial ermöglicht das Ausbilden komplexerer Sicherheitsmerkmale. Hierbei unter- stützt das Bedrucken des Schichtmaterials in einem einzigen Druckprozess, währenddessen das Schichtmaterial auf der Trägervorrichtung angeordnet ist, eine hohe Positionsgenauig- keit der mittels der verschiedenen Druckverfahren hergestellten Druckmerkmale zueinander. Beispielsweise können Abstände oder Überlappungen der mittels der verschiedenen Druck- verfahren hergestellten gedruckten Merkmale mit hoher Exaktheit eingestellt oder eingehal- ten werden.

Bei dem Schichtmaterial kann es sich um ein Schichtmaterial mit einer oder mehreren Schichten (Schichtverbund) handeln. Unterschiedliche Substratmaterialien können als Schichtmaterial bedruckt werden, beispielsweise Papier oder Kunststoffschichten wie Poly- carbonatschichten. Druckwerke, die eingerichtet sind, Offsetdruck oder Flexodruck auszuführen, sind als solche in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Die verwendete Drückvorrichtung kombiniert Druckwerke zum Ausfuhren des Offsetdrucks und des Flexodrucks.

Das Schichtmaterial kann beim Bedrucken mittels des ersten Druckverfahrens zumindest zeitweise zeitgleich von der Vorder- und der Rückseite bedruckt werden. Alternativ kann vor- gesehen sein, im ersten Druckverfahren zunächst die Vorderseite und danach die Rückseite oder umgekehrt zu bedrucken. Es kann vorgesehen sein, mittels der Trägervorrichtung das Schichtmaterial während des Druckprozesses zu wenden, um stets von der Ober- oder stets von der Unterseite zu drucken.

Das Schichtmaterial kann beim Bedrucken mittels des ersten Druckverfahrens nacheinander von der Vorder- und der Rückseite bedruckt werden.

Ein auf der Vorderseite und ein auf der Rückseite beim Bedrucken hergestellter Druckab- schnitt können in Draufsicht auf das Schichtmaterial im Bereich des mindestens einen Si- cherheitsmerkmals wenigstens teilweise überlappend ausgebildet werden.

In Draufsicht auf das Schichtmaterial kann ein mittels des zweiten Druckverfahrens herge- stellter Druckabschnitt des mindestens einen Sicherheitsmerkmals um einen oder mehrere mittels des ersten Druckverfahrens hergestellte Druckabschnitt des mindestens einen Si- cherheitsmerkmals herum umlaufend ausgebildet werden. Der umlaufende Druckabschnitt kann im Bereich eines oder mehrerer seitlicher Abschnitte beabstandet von dem mittels des zweiten Druckverfahrens hergestellten Druckabschnitt auf dem Schichtmaterial aufgebracht sein.

Das Schichtmaterial kann im Rahmen des Druckprozesses gewendet werden, während das Schichtmaterial auf der Trägereinrichtung angeordnet ist. Das Wenden des Druckprozesses kann um eine in der Ebene des Schichtmaterials verlaufende Drehachse herum erfolgen. Zum Beispiel kann ein Aufnahmeteller oder eine Aufnahmeplatte der Trägervorrichtung mit dem hierauf angeordneten schichtmaterial gewendet werden, beispielweise um Ober- und Unterseite zu vertauschen.

Das Sicherheitsmerkmal kann einen Durchsichtspasser aufweisend hergestellt werden, und beim Bedrucken mittels des ersten und / oder des zweiten Druckverfahrens können gedruck- te Merkmale des Durchsichtspassers gebildet oder hergestellt werden. Durchsichtspasser, die auch als Durchsichtregister bezeichnet werden, sind Sicherheitsmerkmale, die eine Wei- terentwicklung von Durchsichtfenstern darstellen. Sie können aus sich ergänzenden Mustern auf der Vorder- und der Rückseite bestehen, die erst im Gegenlicht das Gesamtbild ergeben. Bei diesen Sicherheitsmerkmalen kommt es auf höchste Genauigkeit des Passes beim beid- seitigen Druck an. Es bietet den Vorteil, dass schon kleine Ungenauigkeiten auf gefälschten Sicherheitsdokumenten leichter zu erkennen sind. Es kann ein Durchsichtspasser hergestellt werden, der gedruckte Flexodruck-Elemente und gedruckte Offsetdruck-Elemente (oder Ab- schnitte) aufweist. Das vorgesehene Verfahren unterstützt das Herstellen des Durch- sichtspassers mit höchster Genauigkeit trotz der Nutzung der unterschiedlichen Druckverfah- ren. Der Durchsichtspasser kann sich in Draufsicht auf das Schichtmaterial teilweise über- lappende Druckabschnitte aufweisen. Beim Durchsichtspasser kann ein umlaufend ge- schlossener Druckabschnitt vorgesehen sein.

Das Bedrucken im Rahmen des Druckprozesses kann auf der Vorder- und der Rückseite des Schichtmaterials unter Verwendung von getrennt gebildeten Teildruckwerken des ersten Druckwerks ausgeführt werden. Zum Beispiel können Teildruckwerke vorgesehen sein, die entweder auf der Vorderseite oder auf der Rückseite zum Bedrucken eingesetzt werden. Die Teildruckwerke können unabhängig voneinander relativ zum Schichtmaterial verlagert wer- den, was ein unabhängiges Drucken auf der Vorder- und der Rückseite ermöglicht.

Als Schichtmaterial kann ein Bogen aus Polycarbonat bereitgestellt und bedruckt werden. Der Bogen aus Polycarbonat kann ein Schichtverbund mit mehreren übereinander gestapel- ten und aufeinander laminierten Polycarbonatschichten sein.

Das bedruckte Schichtmaterial, insbesondere ein Schichtverbund aus Polycarbonatschich- ten, kann verwendet werden, ein Identitätsdokument (lD-Dokument) herzustellen, zum Bei- spiel eine ID-Kunststoffkarte. Das ID-Dokument kann insbesondere ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument sein, insbesondere ein hoheitliches Dokument, beispielsweise ein pa- pierbasiertes und / oder kunststoffbasiertes Dokument, wie zum Beispiel eine elektronisches Ausweisdokument, insbesondere Reisepass, Personalausweis, Visum, Führerschein, Fahr- zeugschein, Fahrzeugbrief, Gesundheitskarte oder Firmenausweis oder anderes ID-Doku- ment wie Berechtigungsnachweis.

Die vorangehend in Verbindung mit dem Verfahren zum Bedrucken des Schichtmaterials erläuterten Ausgestaltungen können in Verbindung mit der Vorrichtung zum Bedrucken des Schichtmaterials entsprechend vorgesehen sein. Beschreibung von Ausführung sbeispielen

Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung für ein Verfahren zum Bedrucken eines Schichtmate- rials für ein Sicherheitsdokument;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Druckvorrichtung;

Fig. 3 eine schematische Darstellung für eine andere Anordnung zum Bedrucken eines Schichtmaterials für ein Sicherheitsdokument und

Fig. 4 eine schematische Darstellung von mittels Drucken hergestellten Elementen eines Durchsichtspassers.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung für ein Verfahren zum Bedrucken eines Schicht- materials für ein Sicherheitsdokument mittels einer Druckvorrichtung. Im Schritt 10 wird ein zu bedruckendes Schichtmaterial für ein Sicherheitsdokument bereitgestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen zu bedruckenden Bogen aus einem Papier- oder einem Kunst- stoffmaterial handeln, zum Beispiel ein Schichtmaterial aus Polycarbonat.

Das zu bedruckende Schichtmaterial wird auf einer Trägervorrichtung einer Druckvorrichtung angeordnet (Schritt 20), um das Schichtmaterial für einen (einzelnen) Druckprozess in der Druckvorrichtung zu handhaben, insbesondere betreffend eine relative Positionierung des Schichtmaterials in Bezug auf Druckwerke, die in der Druckvorrichtung zum Bedrucken des Schichtmaterials vorgesehen sind. Im Schritt 30 wird das Schichtmaterial im Rahmen des Druckprozesses in einem Bereich mindestens eines auf dem Schichtmaterial auszubilden- den Sicherheitsmerkmals auf einer Vorder- und einer Rückseite des Schichtmaterials unter Verwendung eines ersten Druckwerks bedruckt, wobei das Bedrucken hierbei mittels eines ersten Druckverfahrens ausgeführt wird, beispielsweise Offsetdruck oder Flexodruck. Das Bedrucken auf der Vorder- und auf der Rückseite kann gleichzeitig oder zeitlich versetzt ausgeführt werden. Ein oder mehrere Druckwerke werden verwendet, die für das erste Druckverfahren eingerichtet sind.

Sodann wird das Schichtmaterial im Rahmen des (immer noch gleichen) Druckprozesses in dem Bereich des mindestens einen Sicherheitsmerkmals auf der Vorder- und / oder auf der Rückseite des Schichtmaterials unter Verwendung eines zweiten Druckwerks bedruckt (Schritt 40), wobei das Bedrucken hierbei einem zweiten Druckverfahren entsprechend aus- geführt wird, welches von dem ersten Druckverfahren verschieden ist. Wenn als erstes Druckverfahren der Offsetdruck genutzt wurde, wird das zweite Druckverfahren mittels Flexodruck ausgeführt. Auch eine umgekehrte Verwendung von Offsetdruck und Flexodruck kann vorgesehen sein. Schließlich wird das bedruckte Schichtmaterial im Schritt 50 von der Trägervorrichtung gelöst und kann wahlweise einer weiteren Verarbeitung beim Herstellen des Sicherheitsdokuments zugeführt werden. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Schichtmaterial bestehend aus einer Einzelschicht oder einem Schichtverbund aus Polycar- bonat bedruckt werden.

Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils eine schematische Darstellung für eine Anordnungen für eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Schichtmaterials nach einer Ausführung des beschriebe- nen Verfahrens.

Ein zu bedruckendes Schichtmaterial 60 weist eine Vorder- und eine Rückseite 61 , 62 (erste und zweite Seite) auf, auf denen gedruckte Abschnitte oder Elemente hergestellt werden. Dies geschieht in einem (einzelnen) Druckprozess, welcher mehrere Druckgänge oder Druckteilprozesse umfasst, wenigstens zwei, nämlich einen Druckgang, bei dem mittels Off- setdruck gedruckt wird, und einen weiteren Druckgang, bei dem mittels Flexodruck gedruckt wird.

Bei dem Schichtmaterial 60 kann es sich um einen Papierbogen, beispielweise Sicherheits- papier, oder ein Polycarbonat-Schichtmaterial handeln.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind zwei Druckwerke 63, 64 vorgesehen, mittels de- nen das Schichtmaterial 60 auf der Vorder- und der Rückseite 61 , 62 (gegenüberliegenden Seiten) unter Verwendung des Offsetdrucks bedruckt wird. Ein weiteres Druckwerk 65 ist eingerichtet, zumindest auf die Vorderseite 61 des Schichtmaterials 60 mittels Flexodruck zu drucken, nachdem das Schichtmaterial 60 entlang der Pfeilrichtung 66 zu dem weiteren Druckwerk 65 hin verlagert wurde.

Bei der Ausgestaltung in Fig. 3 werden mittels Offsetdruck hergestellten Druckelemente oder -abschnitte auf der Vorderseite 61 mit Hilfe des Druckwerks 63 hergestellt. Danach wird das Schichtmaterial 60 im Verlauf des (einzelnen) Druckprozesses sodann unter Verwendung des weiteren Druckwerks 65 und eines anderen Druckwerks 67 mittels Flexodruck auf Vor- der - und Rückseite 62 bedruckt. Während des Bedruckens ist das Schichtmaterial 60 auf einer Trägervorrichtung (nicht dar- gestellt) angeordnet, welche wahlweise auch ein Wenden des Schichtmaterials 60 zwischen den Druckgängen ermöglicht. Das Bedrucken kann genutzt werden, um gedruckte Elemente oder Abschnitte (Druckele- ment) für Sicherheitselemente unterschiedlicher Art herzusteilen, zum Beispiel einen Durch- sichtspasser.

Es wurde beschrieben, dass das Schichtmaterial zunächst mittels Offsetdruck und danach unter Verwendung des Flexodrucks bedruckt wird. Auch eine umgekehrte Reihenfolge kann vorgesehen sein.

Mittels der verschiedenen Verfahrensgestaltungen der Druckgänge des Druckprozesses kann zum Beispiel ein Durchsichtspasser auf dem Schichtmaterial 60 hergestellt werden.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines hergestellten Durchsichtspassers 70, der ein erstes und ein zweites Druckelement 71 , 72 aufweist, die mittels Offsetdruck hergestellt sind. Umgeben werden das erste und das zweite Druckelement 71 , 72 von einem dritten Druckelement 73, welches umlaufend ausgebildet und mittels Flexodruck hergestellt ist.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.

Bezugszeichenliste

10, . . . , 50 Verfahrensschritte 60 Schichtmaterial 61 Vorderseite

62 Rückseite

63, 64 Druckwerke

65 weiteres Druckwerk

66 Pfeilrichtung

67 anderes Druckwerk

70 Durchsichtspasser

71 erstes Druckelement

72 zweites Druckelement

73 drittes Druckelement




 
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